DE2914794C2 - Chirurgischer Hefter - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft einen chirurgischen Hefter, mit einer langgestreckten Führungsbahn, in der eine Heftklammer durch ein in der Führungsbahn bewegliches Betätigungselement welches von einer Antriebsvorrichtung bewegt wird, geformt wird und in der ein Amboß vorgesehen und das Betätigungselement als Stempel ausgebildet ist wobei der Stempel die Heftklammer in einer Heftklammer-Führungsbahn gegen den Amboß bewegt

Aus der GB-PS 13 27 022 ist ein chirurgischer Hefter bekannt der einen pistolenartigen Griff mit einem Betätigungselement aufweist welcher in Art eines Abzuges einer Pistole betätigt wird. Ein solcher chirurgischer Hefter ist relativ aufwendig und erlaubt weiterhin nicht ein dermaßen sanftes Setzen der w> Heftklammer, wie dies in der Chirurgie oftmals gewünscht bzw. erforderlich ist. Dadurch, daß sich der Griff bzw. das Betätigungselement des chirurgischen Hefters am rückwärtigen Ende des Hefters befindet, wird ein ruhiges Halten des vorderen Endes des Hefters erschwert. Weiterhin ist im Falle der vorgenannten GH-PS die Kraft, die zum Betätigen des Hefters erforderlich ist. über den gesamten Betätigungsbereich

im wesentlichen konstant

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen chirurgischen Hefter der eingangs genannten Gattung auf einfache Weise so weiterzubilden, daß die Kraft beim Setzen der Heftklammer am Anfang gering ist so daß das sanfte Setzen einer Heftklammer erleichtert wird.

Zur Läsung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Antriebsvorrichtung in Ferm eines in Querrichtung zur Bewegungsrichtung des Stempels betätigbaren Kniehebelgelenk-Handgriffes ausgebildet ist welcher, in Form eines gebogenen Bauteils, einen ersten Arm, der verschwenkbar mit dem Gehäuse des Hefters verbunden ist und einen zweiten Arm aufweist welcher an einem Ende mit dem Stempel und an seinem anderen Ende mit dem ersten Arm verschwenkbar verbunden ist und eine Federeinrichtung enthält welche die Arme in einen gefalteten Zustand drückt

Aufgrund der Winkelstellung des Kniehebelgelenk-Handgriffes zu Beginn des Heftvorganges ist die Anfangskraft beim Setzen der Heftklammer zunächst gering, was ein schonendes Setzen der Heftklammer ermöglicht Da im Falle der Erfindung die von der Hand der Bedienungsperson auf den Hefter ausgeübte Kraft senkrecht zur Bewegungsrichtung des Stempels gerichtet ist ist es möglich, den Vorderteil des Hefters exakt und ruhig auf der zu verheftenden Stelle zu halten, wobei während des eigentlichen Heftvorgangs keine Bewegung des Hefters zu dem Gewebe hin oder von dem Gewebe fort erfolgt

in besonders kostengünstiger Weise kann gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung die die Arme in einen gefalteten Zustand drückende Federeinrichtung eine Blattfeder sein, die zweckmäßigerweise mit den Armen einstückig ausgebildet sein kann.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen im Zusammenhang mit der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiei der Eriindung anhand der Zeichnung näher beschrieben wird. In der Zeichnung zeigt

Fig.! eine perspektivische Ansicht eines chirurgischen Hefters nach einer Ausführungsform der Erfindung;

Fig.2 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der Einzelteile des Hefters gemäß F i g. 1 sowie eine chirurgische Heftklammer;

Fig.3 eine Draufsicht auf den chirurgischen Hefter gemäß F i g. 1;

Fig.4 eine Seitenansicht des chirurgischen Hefters gemäß F ig. 1;

Fig.5 eine Unteransicht des chirurgischen Hefters gemäß Fig. 1;

F i g. 6 eine Vorderansicht des chirurgischen Hefters gemäß F i g. I:

Fig.7 eine Schnittansicht längs der Linie 7-7 von Fig. 3;

Fig.8 eine teilweise Vorderansicht des Hefters gemäß F i g. 1 in vergrößertem Maßstab;

Fig.9 eine teilweise senkrechte Schtiittansicht längs der Linie 9-9 von Fig. 8 in nochmals vergrößertem Maßstab;

F i g. 10 und 11 senkrechte Schnittansichten längs der Linie 10-10 bzw. 11-11 von F i g. 1:

Fig. 12, 13 und 14 vergrößerte teilweise Ansichten des Hefters und der dazugehörigen Heftklammer in unterschiedlichen Stufen beim Setzen der Heftklammer:

FigJS eine Draufsicht des chirurgischen Hefters mit abgenommenem Magazin;

Fig, !6 eine vergrößerte senkrechte Schnittansieht längs der Linie 16-16 von F i g. 15;

Fig. 17 eine vergrößerte senkrechte Schnittansicht längs der Linie 17-17 von F i g. 15,

Die in den Fig. 1 bis 17 veranschaulichte Ausführungsi&rm des chirurgischen Hefters 10, welche ein spezielles Ausführungsbeispiel der Erfindung bildet, dient dazu, chirurgische Heftklammern 12 zu setzen. Der Hefter weist einen Deckel 14 aus rostfreiem Stahl und eine Grundplatte 16 auf, welche im Querschnitt I-förmig ist und aus einem zähen Kunststoffmaterial besteht, wie beispielsweise einem Acetal, beispielsweise »DELRIN« oder einem AcryL Der Deckel und die Grundplatte bilden eine Führungsbahn 18 für einen plattenähnlichen Stempel 20 aus rostfreiem Stahl, wobei der Stempel durch zwei identische manuell betätigbare Kniehebelgelenk-Handgriffe 22 aus einer zurückgezogenen Lage an einem Stapel oder Säule 24 der Heftklammern in einem Magazin 26 vorbei bewegbar ist um die unterste Heftklammer aus dem Stapel heraus längs der Führungsbahn und in Eingriff mit einem Gegengesenk 27 der Grundplatte zu bewegen und um dann die Heftklammer um das Gegengesesk herum zu verformen um die mit Spitzen versehenen Schenkel 28 der Heftklammer in einen Patienten 30 auf einander gegenüberliegenden Seiten eines Schnittes 32 einzuführen, welcher geheftet werden soll, woran anschließend die Oberseite 34 der Heftklammer zum Formen der Heftklammer in ein Rechteck gebogen wird. Der verbleibende Druck auf die Handgriffe 22 wird dann gelöst und die Handgriffe ziehen den Stempel 20 zurück, wonach eine weitere Heftklammer durch das Magazin 26 in die Führungsbahn für einen weiteren Setzvorgang bewegt wird.

Die Grundplatte 16 enthält einen Haken 40 und einen Keil 42 und der hintere Endabschnitt des Deckels weist eine Verriegelungsnut 44 auf, die über den Keil paßt, wobei der hintere Endabschnitt ebenfalls unter den Haken einpaßbar ist und so festgehalten wird. Löcher 46 in dem Deckel nehmen hintere Stifte 48 auf hinteren Winkeln oder Streben 50 der hinteren Arme 51 der Handgriffe 52 auf und vordere Stifte 52 an vorderen Winkeln oder Streben 54 der Vorderarme 55 der Handgriffe passen in Löcher 56 in dem Stempel 20. Der Deckel weist einen erhaben ausgebildeten Abstandsabschnitt 5/ für die Stifte 52 auf. Der Stempel ist gteitbar zwischen Seitenflanschen 58 gehalten und geführt, welche an einem u-profilförmigen im vorderen Bereich vorgesehenen Führungsabschnitt 60 des Deckels vorgesehen sind. Die Führungsbahn 18 wird durch den Führungsabschnitt 60 und Seitenrippen 62 und eine höhere Mittelrippe 64 der Grundplatte gebildet, wobei die Mittelrippe gleichzeitig dazu dient, durch Reibungs-Schluß die unterste Heftklammer 12 zu greifen um diese daran zu hindern, sich längs der Führungsbahn zu bewegen, es sei denn unter Wirkung des Stempels. Die Mittelrippe weist eine flache Kerbe 66 auf, die dazu dient, die Heftklammer gegen eine ungewollte Bewegung längs der Führungsbahn festzuhalten. Die Rippen 62 dienen dazu, die Schenkel 28 der Heftklammer zu stützen. Bei einem praktisch ausgeführten chirurgischen Hefter war die Mittelrippe 0,127 mm höher als die Seitenrippen 62. Der Stempel 20 weist eine Nut 68 auf, welche den Freiraum für die Rippe 64 bildet.

Das Magazin 26 weist ein Paar T-förmiger Ansätze 70 auf, welche unter Hakenabschnitte von Klammern 72 der Grundplatte 16 einschnappen um den Deckel 14 an der Grundplatte und das Magazin an der Grundplatte und den Deckel festzuhalten, wobei ein Zapfen oder Keil 74 in ein Loch 76 paßt, welches in dem Deckel zwischen einer Rippe 78 des Deckels und der Kante 18 ausgebildet ist und wobei eine nach unten schlaufenförmig geformte Strebe 82 aus diesem ausgeschnitten ist, um das Loch 76 zu bilden und gleichzeitig als hinterer Anschlag für den Stempel zu dienen. Der weiter vornL-liegende der beiden Clips 72 hält den Deckel gegen eine Bewegung nach vorne bezüglich der Grundplatte fest. Das Magazin 26 weist eine Führungsbahn 84 für den Stapel 24 aus Heftklammern 12 auf, und eine Blattfeder 86 aus Acetal oder Nylon drückt einen Folgeteil 88 gegen den Stapel um die am weitesten innen liegende Heftklammer gegen die Mittelrippe 64 zu drücken. Die Blattfeder weist einen Schwenkzapfen 90 auf, der in einer V-förmigen Nut 92 angeordnet ist, und die Blattfeder ist unter Ansätzen 94 an den Seitenwandungen 96 des Magazins festgehalten. Ein Drückeransatz 98 der Feder drückt gegen die Innenseite des Folgeteiis, welcher eine der Führungsbahn {.* entsprechende Form aufweist. Die Führungsbahn 84 weist ferner äußere winkelförmige Führungsabschnitte 100 auf, welche die äußeren Eckabschnitte der Heftklammern führen, wobei innere Rippen 102 die inneren Eckabschnitte der Heftklammern führen. Der Deckel 14 weist eine öffnung 104 auf, durch weiche sich der Stapel erstreckt. Der Folgeteil 88 erstreckt sich durch die Öffnung in den Weg des Stempels 20, wenn der Stempel nach dem Setzen der letzten Heftklammer zurückgezogen wurde. Der Folgeteil blockiert somit eine Bewegung des Stempels, was dem Benutzer anzeigt, daß sämtliche Heftklammern verbraucht wurden.

Jeder der Handgriffe weist einen gewellten flexiblen Angelteil 109 auf, der die Vorderarme 55 mit den Hinterarmen 51 verbindet und Finger- oder Daumengriffmulden 112 aufweist Der Angelteil verbindet die Arme 51 und 55 und bildet Fortsetzungen der Arme aus breiten streifenförmigen Abschnitten 115, welche durch die Winkel 50 und 54 verstärkt sind.

Der Stempel 20 weist ein Paar Verformungszinken SfO mit abgerundeten Nasen 113 und zueinander ausgerichtete flache Kerben 114 zur Aufnahme und Zentrierung der Abschnitte 116 der Heftklammer auf. Die Kanten 118 konvergieren geringfügig — etwa um 4" — nach hinten fortschreitend aufeinander zu. Das Hinterende der durch die Zinken gebildeten Kerbe dient als Anschlag, wenn diese den Mittelabschnitt 130 einer Heftklammer gegen das Gegengesenk drückt um dadurch eine Vorwärtsbewegung des Stempels zu begrenzen. Die Streben oder Winkel 50 weisen vorzugsweise federnde Fingerabschnitte 120 auf, weiche als Kissen oder Stoßdämpfer am Ende eines jeden Scanvorganges wirksam werden um dadurch ein Abfangen der Bewegung zu gewährleisten.

Die Abschnitte 116 der Heftklammer 12 sind zueinander ausgerichtet und mit einem nach unten gebogenen Mittelabschnitt 130 verbunden, so daß sie geringfügig aufeinander zu vorgebogen werden, wenn der mittlere gewölbte Abschnitt während des anfänglichen Formens bei einem Setzvorgang geradegebogen wird, wie dies in Fig. 13 gezeigt ist. Anschließend werden die Abschnitte 116 in rechtem Winkel zu dem Mittelabschnitt 130 umgebogen.

Wie am besten aus Fig.9 ersichtlich, ist dns Gegengesenk etwas gewölbt oder tassenförmig ausgebildet um mit dem sebopenen Mittelnhsrhnitt fin ιΙργ

Heftklammer übereinzustimmen und kann daher leicht unter dem Abschnitt 130 nachsetzende Heftklammer herausgezogen werden.

Zusammengefaßt wird durch die Erfindung ein verbesserter chirurgischer Hefter geschaffen, bei dem ein Formstempel längs einer Führungsbahn durch ein Paar von Kniegelenkverbindungen bewegbar ist, um aus einem Stapel von Heftklammern eine Heftklammer herauszubewegen, welche einen nach unten vorgebogenen Mittelabschnitt aufweist, wobei diese in Eingriff mit einem Gegengesenk bewegt wird, dann deren Außenabschnitte über das Gegengesenk nach unten abgebogen werden um die mit Spitzen versehenen Schenkel in das Fleisch einzutreiben und die Schenkel in Fluchtung zueinander zu bringen. Die Säule von Heftklammern wird durch einen Federarm und durch einen Folgeteil in Richtung der Führungsbahn in Druck gesetzt und seitlich in einem Heftklammernmagazin gehalten. Jedes Kniehebelgelenk besteht aus einem einstückigen Bauteil mit zwei starren Armen, die durch einen gewellten Federabschnitt miteinander verbunden sind. Das Magazin ist abnehmbar durch Federclips mit der Führungsbahn verbunden.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Chirurgischer Hefter, mit einer langgestreckten Führungsbahn, in der eine Heftklammer durch ein in der Führungsbahn bewegliches Betätigungselement welches von einer Antriebsvorrichtung bewegt wird, geformt wird und in der ein Amboß vorgesehen und das Betätigungselement als Stempel ausgebildet ist wobei der Stempel die Heftklammer in einer Heftklammer-Führungsbahn gegen den Amboß bewegt dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (22) in Form eines in Querrichtung zur Bewegungsrichtung des Stempels (20) betätigbaren Kniehebelgelenk-Handgriffes (22) ausgebildet ist welcher, in Form eines gebogenen Bauteils (51, 55), einen ersten Arm (51), der verschwenkbar mit dem Gehäuse (14, 16) des Hefters verbunden ist und einen zweiten Arm (55) aufweist welcher an einem Ende mit dem Stsmpel (20) und A3 seinem anderen Ende mit dem ersten Arm (51) verschwenkbar verbunden ist und eine Federeinrichtung (109) enthält welche die Arme (51, 55) in einen gefalteten Zustand drückt

2. Chirurgischer Hefter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß zum verschwenkbaren Verbinden des gebogenen Bauteils (51, 55, 109) mit dem Gehäuse (14,16) und dem Stempel (20) Stifte (48,52) vorgesehen sind.

3. Chirurgischer Hefter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Federeinrichtung (109) eine Blattfeder (109) ist, welche die Arme (51, 55) verschwenkbar miteinander verbindet

4. Chirurgischer Hwfter naUi Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß \3ie Arme (51, 55) und die Blattfeder (109) einstückig aus& --bildet sind.

5. Chirurgischer Hefter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (109) wellenförmig ausgebildet ist.

6. Chirurgischer Hefter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß die Arme (51,55) und die Feder (109) aus Kunststoffmaterial hergestellt sind.