DE2951507C2 - - Google Patents
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- DE2951507C2 DE2951507C2 DE2951507A DE2951507A DE2951507C2 DE 2951507 C2 DE2951507 C2 DE 2951507C2 DE 2951507 A DE2951507 A DE 2951507A DE 2951507 A DE2951507 A DE 2951507A DE 2951507 C2 DE2951507 C2 DE 2951507C2
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L77/00—Compositions of polyamides obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L77/06—Polyamides derived from polyamines and polycarboxylic acids
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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- C08L79/02—Polyamines
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- D21H17/00—Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
- D21H17/03—Non-macromolecular organic compounds
- D21H17/05—Non-macromolecular organic compounds containing elements other than carbon and hydrogen only
- D21H17/17—Ketenes, e.g. ketene dimers
Description
Die Erfindung bezieht sich auf verbesserte Papierleimstoffe,
insbesondere auf solche, die hydrophobe,
gegenüber Cellulose reaktive Ketendimere enthalten.
Die genannten Ketendimere sind als Papierleimstoffe
gut bekannt. Die Dimere enthaltenden Leimstoffe sind
ebenfalls gut bekannt und als nicht-ionische,
kationische und anionische Dispersionsmittel, kationische
Harze und verschiedene andere Zusätze enthaltend
beschrieben worden.
Aus der DE-OS 27 10 061 sind wäßrige Emulsionen enthaltend
einen hydrophoben, cellulosereaktiven Leimstoff und ein
stickstoffhaltiges Kondensationsprodukt bekannt. Als Emulgatoren
wurden kationische Stärken, insbesondere kationische
Maisstärke verwendet.
In der US-PS 32 23 544 wird die Verwendung von kationischer
Stärke als hauptsächliches Dispersionsmittel gelehrt. Gemäß
dieser Lehre soll eine ausreichende Menge verwendet werden,
um die Ketendimerpartikel auf Zellulose substantiv aufziehend
zu machen. Diese Menge kann jedoch überschritten
werden, um die Trockenfestigkeit des Papiers zu erhöhen.
Hinsichtlich der Geschwindigkeit und Effizienz der Leimung
sind die aus dem Stand der Technik bekannten Leimungsmittel
nicht in jeder Hinsicht zufriedenstellend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine stabile
Dispersion eines Ketendimeren mit stark verbesserter Leimungsleistung
zur Verfügung zu stellen.
Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, daß verbesserte
Papierleimung durch Verwendung einer Ketendimerdispersion
erzielt werden kann, die außer geringen
Mengen bestimmter Zusätze, wie Alaun oder Biozids
im wesentlichen aus
- a) dem Ketendimer
- b) einem anionischen Dispersionsmittel aus der Gruppe Natriumligninsulfonat, Kondensationsprodukt von Formaldehyd und Natriumnaphthalinsulfonat und deren Gemischen,
- c) einem kationischen Harz als Reaktionsprodukt von Epichlorhydrin mit einem Polymeren der Gruppe (aa) eines Aminopolyamids, das aus einer Dicarbonsäure und einem Polyalkylenpolyamin mit zwei primären Amingruppen und wenigstens einer sekundären oder tertiären Aminogruppe besteht, oder (bb) eines Kondensats von Cyanamid oder Dicyandiamid mit einem Polyalkylenpolyamin der Formel worin R Wasserstoff oder ein C₁-C₄-Alkylrest, n eine ganze Zahl von 2 bis 8 und x eine ganze Zahl von 1 oder darüber ist, und
- d) Wasser besteht, wobei die Menge an Dispersionsmittel (b) 0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Ketendimeren, beträgt, und das Verhältnis von Ketendimeren (a) zu kationischem Harz (c) im Bereich von 4 : 1 bis 1 : 3 liegt.
Beispielhaft für die kationischen Harze ist das Reaktionsprodukt
von Epichlorhydrin und dem aus Adipinsäure und
Diäthylentriamin stammenden Aminopolyamid.
Die obigen Dispersionen werden z. B. durch Herstellen
einer das Ketendimer, das Dispersionsmittel und Wasser
enthaltenden Emulsion, Homogenisieren dieser Emulsion
zur Bildung kleiner Teilchen des Dimeren, Zugabe einer
wäßrigen Lösung des kationischen Harzes zur homogenisierten
Emulsion, was zu einer dicken, agglomerierte
Teilchen enthaltenden Emulsion führt, und Unterwerfen
der dicken Emulsion der Schereinwirkung zur erneuten
Dispersion der agglomerierten Teilchen hergestellt.
Die erhaltene Dispersion ist stabil und stellt einen
wirksamen Leimstoff dar.
Die erfindungsgemäß verwendeten Ketendimere haben die
Formel [R²CH=C=O]₂, wobei R² ein Kohlenwasserstoffrest
ist, z. B. Alkyl mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen,
Cycloalkyl mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen, Aryl,
Aralkyl und Alkaryl. Bei der Benennung von Ketendimeren
wird der Rest "R²" genannt, ihm folgt "ketendimer".
So ist Phenyl-ketendimer
und Benzyl-ketendimer
und Decyl-ketendimer
[C₁₀H₂₁-CH=C=O]₂.
Beispiele für
Ketendimere sind Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-,
Hexadecyl-, Octadecyl-, Eicosyl-, Docosyl-, Tetracosyl-,
Phenyl-, Benzyl-, β-Naphthyl-, und Cyclohexyl-ketendimere
sowie die aus Montansäure, Naphthensäure, Δ9,10-Decylensäure,
Δ9,10-Dodecylensäure, Palmitoleinsäure, Oleinsäure,
Ricinolsäure, Linolsäure, Linolensäure und Eleostearinsäure
hergestellten Ketendimere sowie die aus
natürlich vorkommenden Fettsäuregemischen wie in Kokosnußöl,
Babassuöl, Palmkernöl, Palmöl, Olivenöl, Erdnußöl,
Rapsöl, Rindertalg, Schmalz (Flomen) und Walfett
hergestellten Ketendimere. Gemische irgendwelcher der vorgenannten
Fettsäuren miteinander können auch verwendet
werden.
Eine Gruppe der zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Dispersionen verwendeten kationischen Harze besteht aus
den Reaktionsprodukten von Epichlorhydrin und einem
sich von einer Dicarbonsäure und einem Polyalkylenpolyamin
mit zwei primären Aminogruppen und wenigstens einer
sekundären oder tertiären Aminogruppe ableitenden
Aminopolyamid. Besonders geeignete Dicarbonsäuren sind
Diglykolsäure und gesättigte aliphatische Dicarbonsäuren
mit 3-10 Kohlenstoffatomen, wie Malonsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure,
Azelainsäure und Sebazinsäure. Weitere geeignete
Dicarbonsäuren sind Terephthalsäure, Isophthalsäure,
Phthalsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Glutaconsäure,
Citraconsäure und Mesaconsäure. Die verfügbaren
Anhydride der obigen Säuren können zur Herstellung
des wasserlöslichen Aminopolyamids sowie der Ester der
Säure verwendet werden. Gemische von zwei oder mehreren
Dicarbonsäuren, deren Anhydriden und Estern können,
wenn gewünscht, zur Herstellung der wasserlöslichen
Aminopolyamide verwendet werden.
Eine Reihe von Polyalkylenpolyaminen, einschließlich
Polyäthylenpolyamine, Polypropylenpolyamine und Polybutylenpolyamine
können verwendet werden.
Polyalkylenpolyamine können als Polyamine dargestellt
werden, in denen die Stickstoffatome durch Gruppen der
Formel -C n H2n - miteinander verknüpft sind, wobei n eine
kleine ganze Zahl ist, die größer ist als eine Einheit,
und die Anzahl solcher Gruppen im Molekül im Bereich von
2 bis 8 ist. Die Stickstoffatome können an benachbarte
Kohlenstoffatome in der Gruppe -C n H2n - oder an
weiter entfernte Kohlenstoffatome, nicht aber an das
selbe Kohlenstoffatom gebunden sein. Polyamine, wie
Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin
und Dipropylentriamin, die in annehmbar reiner Form
erhältlich sind, eignen sich zur Herstellung wasserlöslicher
Aminopolyamide. Andere verwendbare Polyalkylenpolyamine
sind z. B. Methyl-bis-(3-aminopropyl)amin,
Methyl-bis-(2-aminoäthyl)amin und 4,7-Dimethyltriäthylentetramin.
Wenn gewünscht, können Gemische von Polyalkylenpolyaminen
verwendet werden.
Der Abstand einer Aminogruppe am Aminopolyamid kann,
wenn gewünscht, erhöht werden. Dies kann durch Ersatz
eines Teils des Polyalkylenpolyamins durch ein Diamin,
wie Äthylendiamin, Propylendiamin und Hexamethylendiamin
erfolgen. Dazu können bis zu etwa 80%
des Polyalkylenpolyamins durch eine molekular-äquivalente
Menge an Diamin ersetzt werden. Gewöhnlich ist
ein Ersatz von etwa 50% oder weniger angemessen.
Die zur Durchführung der Umsetzung zwischen der Dicarbonsäure
und dem Polyalkylenpolyamin angewandten
Temperaturen können zwischen 110 und 250°C
oder darüber bei Atmosphärendruck variieren. Für die
meisten Zwecke jedoch haben sich Temperaturen zwischen
160 und 210°C als zufriedenstellend erwiesen und
werden bevorzugt. Wird verminderter Druck angewandt,
können etwas niedrigere Temperaturen angewandt werden.
Die Reaktionszeit hängt von den angewandten Temperaturen
und Drücken ab und schwankt gewöhnlich zwischen
etwa einer halben und zwei Stunden, wenngleich kürzere
oder längere Reaktionszeiten in Abhängigkeit von den
Reaktionsbedingungen angewandt werden können. Auf jeden
Fall wird die Umsetzung erwünschtermaßen zur Erzielung
bester Ergebnisse praktisch bis zum Ende fortgeführt.
Für die Durchführung der Umsetzung wird vorzugsweise eine
zur praktisch vollständigen Reaktion mit den primären
Amingruppen des Polyalkylenpolyamins ausreichende, aber
zur Umsetzung mit den sekundären und/oder tertiären Amingruppen
im wesentlichen Umfang nicht ausreichende Menge
an Dicarbonsäure verwendet. Dies erfordert gewöhnlich ein
Molverhältnis von Polyalkylenpolyamin zu Dicarbonsäure
von 0,9 : 1 bis 1,2 : 1. Doch können Molverhältnisse
von 0,8 : 1 bis 1,4 : 1 mit recht befriedigenden
Ergebnissen angewandt werden. Molverhältnisse
außerhalb dieser Bereiche sind im allgemeinen unbefriedigend.
So führen Molverhältnisse unter 0,8 : 1 zu
einem gelierten Produkt oder einem solchen mit einer ausgeprägten
Neigung zur Gelbildung, während Molverhältnisse
über 1,4 : 1 zu niedermolekularen Polyamiden führen. Solche
Produkte liefern, wenn sie mit Epichlorhydrin umgesetzt
werden, keine Harze mit der gewünschten Leistungsfähigkeit
zur erfindungsgemäßen Verwendung.
Zur Überführung des wie zuvor beschrieben gebildeten
Aminopolyamids in ein kationisches, wärmehärtendes Harz
wird es mit Epichlorhydrin bei einer Temperatur von
45-100°C, bevorzugt zwischen 45-70°C umgesetzt,
bis die Viskosität einer 20% Feststofflösung bei 25°C
auf der Gardner-Skala einen Wert von etwa C oder darüber
erreicht hat. Diese Reaktion erfolgt bevorzugt in wäßriger
Lösung, um die Reaktion zu moderieren. Eine pH-Einstellung
ist gewöhnlich nicht nötig. Da jedoch der pH
während der Polymerisationsphase der Reaktion fällt,
kann es in manchen Fällen wünschenswert sein, Alkali zuzusetzen,
das sich mit wenigstens einem Teil der gebildeten
Säure vereinigt.
Wenn die gewünschte Viskosität erreicht ist, wird genügend
Wasser zugesetzt, um den Feststoffgehalt der Harzlösung
auf den gewünschten Wert einzustellen, das heißt, etwa
10% mehr oder weniger, das Produkt auf etwa 25°C gekühlt
und dann durch Zugabe von genügend Säure zur Senkung des
pH zumindest auf etwa 6 und vorzugsweise etwa 5 stabilisiert.
Jede geeignete Säure, wie Salz-, Schwefel-, Salpeter-,
Ameisen-, Phosphor- und Essigsäure, kann zur Stabilisierung
des Produkts verwendet werden. Schwefelsäure
wird jedoch bevorzugt.
Bei der Umsetzung zwischen Aminopolyamid und Epichlorhydrin
können zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden,
wenn 0,5 Mol bis 1,8 Mol Epichlorhydrin
auf jede sekundäre oder tertiäre Aminogruppe des Aminopolyamids
eingesetzt werden. Vorzugsweise werden
1,0 bis 1,5 Mol für jede sekundäre oder tertiäre
Aminogruppe des Aminopolyamids eingesetzt.
Die andere Gruppe kationischer Harze, die zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Dispersionen brauchbar sind, besteht
aus den Reaktionsprodukten von Epichlorhydrin und
den Kondensaten eines Polyalkylenpolyamins mit Cyanamid
oder Dicyandiamid. Die Polyalkylenpolyamine, die mit
Cyanamid oder Dicyanamid umgesetzt werden können, haben
die Formel
wie zuvor angegeben, wobei x bevorzugt 1 bis 6 ist. Auch
kann, wenn R C₁-C₄-Alkyl ist, es Methyl, Äthyl, Propyl,
Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl oder t-Butyl sein. Beispiele
für solche Polyalkylenpolyamine sind die Polyäthylenpolyamine,
Polypropylenpolyamine und Polybutylenpolyamine.
Spezielle Beispiele dieser Polyalkylenpolyamine umfassen
Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin,
Bis(hexamethylen)triamin und Dipropylentriamin.
Andere Polyalkylenpolyamine, die verwendet werden können,
umfassen Methyl-bis(3-aminopropyl)amin, Methyl-bis-(2-
aminoäthyl)amin und 4,7-Dimethyltriäthylentetramin.
Wenn gewünscht, können Gemische von Polyalkylenpolyaminen
verwendet werden. Die relativen Anteile an Polyalkylenpolyamin
und Cyanamid oder Dicyandiamid variieren in Abhängigkeit
von dem speziell verwendeten Polyalkylenpolyamin.
Im allgemeinen jedoch werden 0,1 bis 1,0 Mol
Dicyandiamid für jedes Äquivalent primärer Amingruppen
im Polyalkylenpolyamin verwendet. Beispielsweise erfordert
Diäthylentriamin 0,2 bis 2,0 Mol Dicyandiamid.
In jedem gegebenen Fall ist die Menge an Cyanamid,
wenn es verwendet wird, das Zweifache der
Menge des Dicyandiamids.
Die Kondensation des Polyalkylenpolyamins mit Cyanamid
oder Dicyandiamid erfolgt durch Erwärmen der Reaktionskomponenten
auf eine Temperatur im Bereich von
100 bis 200°C, vorzugsweise 130 bis 160°C.
Im allgemeinen ist die Verwendung eines Lösungsmittels
nicht nötig, wenn aber gewünscht, sind die Mono- oder
Dialkyläther von Äthylenglykol oder Diäthylenglykol geeignet.
Während der Reaktion entsteht Ammoniak. Nach dem
Ende der Reaktion wird das Reaktionsgemisch mit Wasser
auf einen Feststoffgehalt von beispielsweise etwa 25%
verdünnt, und das anfallende Produkt eignet sich zur Umsetzung
mit Epichlorhydrin zu einem wasserlöslichen
kationischen Polymer, das erfindungsgemäß brauchbar ist.
Die Reaktion mit Epichlorhydrin erfolgt im allgemeinen
unter ähnlichen Bedingungen wie bereits zur Herstellung
der mit Epychlorhydrin modifizierten Aminopolyamide beschrieben.
Für die Herstellung der Ausgangsemulsion, die das Ketendimer,
das Dispersionsmittel und Wasser enthält, liegt
die Menge an Dispersionsmittel normalerweise bei
0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Menge
an Ketendimeren, und der Feststoffgehalt der Emulsion ist
gewöhnlich 5 bis 25 Gew.-%. Weiter
liegt in der fertigen Dispersion das Gewichtsverhältnis
von Ketendimeren zu kationischem Harz im Bereich von
4 : 1 bis 1 : 3, vorzugsweise von etwa 2 : 1 bis
2 : 3.
Nach der vorstehenden allgemeinen Beschreibung von findungsgemäßen
Ausführungsformen stellen die folgenden
Beispiele spezielle Veranschaulichungen dar. Alle
Teile und Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht,
sofern nicht anders angegeben.
Ein kationisches, wasserlösliches, stickstoffhaltiges
Polymer wurde aus Diäthylentriamin, Adipinsäure und
Epichlorhydrin hergestellt. Diäthylentriamin wurde in
einer Menge von 0,97 Mol in einen mit einem mechanischen
Rührer, einem Thermometer und einem Rückflußkühler ausgestatteten
Reaktionsbehälter gegeben. Dann wurde nach
und nach ein Mol Adipinsäure unter Rühren in den Reaktionsbehälter
gegeben. Nachdem sich die Säure in dem
Amin gelöst hatte, wurde das Reaktionsgemisch auf 170-175°C
erwärmt und 1,5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten,
worauf das Reaktionsgemisch sehr viskos geworden war. Es
wurde dann auf 140°C gekühlt, und genügend Wasser wurde
zugesetzt, um zu einem Feststoffgehalt von etwa 50% der
erhaltenen Polyamidlösung zu führen. Eine aus dieser
Lösung isolierte Polyamidprobe hatte eine reduzierte
spezifische Viskosität von 0,155 dl/g (0,0155 m³/kg) gemessen bei einer Konzentration
von 2% in 1-molarer wäßriger Ammoniumchloridlösung. Die reduzierte
spezifische Viskosität ist definiert als die spezifische Viskosität
(η-η₀)/η₀ mit η₀ = Viskosität des Lösungsmittels und n = Viskosität der Lösung geteilt durch die Lösungskonzentration.
Die Polyamidlösung wurde auf 13,5% Feststoffe verdünnt
und auf 40°C erwärmt, und Epichlorhydrin wurde in
einer Menge entsprechend 1,32 Mol/Mol sekundären Amids
in dem Polyamid langsam zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde dann auf eine Temperatur zwischen 70 und 75°C
erwärmt, bis es eine Gardner-Viskosität von E-F erreichte.
Darauf wurde genügend Wasser zugesetzt, um zu einem Feststoffgehalt
von etwa 12,5% führen, und die Lösung
wurde auf 25°C gekühlt. Dann wurde der pH-Wert der
Lösung mit konzentrierter Schwefelsäure auf 4,7 eingestellt.
Das Endprodukt enthielt 12,5% Feststoffe und
hatte eine Gardner-Viskosität von B-C.
Ein weiteres repräsentatives kationisches, wasserlösliches,
stickstoffhaltiges Polymer wurde hergestellt,
diesmal unter Verwendung von Diäthylentriamin, Dicyandiamid
und Epichlorhydrin als Reaktionskomponenten.
Diäthylentriamin wurde in einer Menge von 206,4 Teilen
in einen mit einem mechanischen Rührer, einem Thermometer
und einem Rückflußkühler ausgestatteten Reaktionskolben
gegeben. Dann wurden dem Reaktionsbehälter 165 Teile
Dicyandiamid unter Rühren zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde langsam auf 130°C erwärmt, worauf sich
kräftig Ammoniak entwickelte, und die Temperatur des
Reaktionsgemischs stieg exotherm auf 160°C. Nachdem die
Temperatur 3 Stunden bei 160°C gehalten worden war, wurde
das Reaktionsgemisch abgekühlt und durch Zugabe von genügend
Wasser verdünnt, um einen Feststoffgehalt der anfallenden
Suspension des Kondensatproduktes von 58,8% zu
ergeben.
85 Teile der obigen Suspension wurden mit Wasser auf einen
Feststoffgehalt von 25% verdünnt und in einen mit einem
mechanischen Rührer, einem Thermometer und einem Rückflußkühler
ausgestatteten Reaktionsbehälter gegeben.
Nach dem Erwärmen des Gemisches auf 60°C unter Rühren
wurden 35,5 Teile Epichlorhydrin langsam in den Reaktionsbehälter
gegeben, wobei die Temperatur bei 60°C gehalten
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde bei etwa 60°C gehalten,
bis eine Gardner-Holdt-Viskosität N erreicht wurde, worauf
200 Teile Wasser zugesetzt wurden, um die Reaktion zu
beenden. Nach dem Einstellen des pH der Lösung auf 5
durch Zusatz von Ameisensäure war der Feststoffgehalt
19,4%, er wurde durch Zusatz von Wasser weiter auf 18%
verdünnt.
12 Gramm des Formaldehyd-Kondensationsprodukts von
Natriumnaphthalinsulfonat (z. B. unter der Bezeichnung
Tamol SN im Handel erhältlich) wurden in
2000 g Wasser gelöst und auf 60-65°C erwärmt und
bei dieser Temperatur gehalten. Der pH-Wert der erhaltenen
Lösung wurde mit Schwefelsäure auf 4 eingestellt,
und dann wurden 276 g eines aus einem Gemisch von Palmitinsäure
und Stearinsäure hergestellten Ketendimeren
zu einem Vorgemisch zugesetzt. Das Vorgemisch wurde 5 min
bei 60-65°C in dem Mischbehälter eines vorerwärmten
zweistufigen Manton-Gaulin-Laborhomogenisators gerührt
und dann durch den Homogenisator geführt. Der Homogenisatordruck
in der ersten Stufe betrug 414 bar
und 103 bar in der zweiten Stufe. Die anfallende
Emulsion hatte einen Feststoffgehalt von etwa 9,6%.
Das warm homogenisierte Produkt wurde rasch auf 32°C in
einem Wasserbad gekühlt.
12 g Natriumligninsulfonat (z. B. als Lignasol XD im Handel erhältlich)
wurden in 2000 g Wasser gelöst und auf
60-65°C erwärmt und bei dieser Temperatur gehalten.
Der pH-Wert der erhaltenen Lösung wurde mit Schwefelsäure
auf 4 eingestellt, dann wurden 276 g eines aus einem Gemisch
von Palmitin- und Stearinsäure hergestellten Ketendimeren
zu einem Vorgemisch zugesetzt. Das Vorgemisch wurde
5 min bei 60-65°C in dem Mischbehälter eines vorerwärmten
zweistufigen Manton-Gaulin-Laborhomogenisators gerührt
und dann durch den Homogenisator geführt. Der Homogenisatordruck
in der ersten Stufe betrug 414 bar
und 103 bar in der zweiten Stufe. Die erhaltene
Emulsion hatte einen Feststoffgehalt von etwa 10,7%.
Das warm homogenisierte Produkt wurde in einem Wasserbad
rasch auf 32°C gekühlt.
659 g der Emulsion des Beispiels 1 wurden in den Vormischbehälter
eines Manton-Gaulin-Zweistufenhomogenisators
gebracht und auf 40°C erwärmt. Dann wurden 500 g der
wäßrigen Harzlösung (18% Feststoffe) des Beispiels B
der verdünnten Emulsion unter kräftigem Rühren zugesetzt.
Das erhaltene Gemisch wurde durch Hindurchführen durch
den Homogenisiator bei 207 bar in der ersten
Stufe homogenisiert. In der zweiten Stufe wurde kein Druck
angewandt. Das erhaltene Produkt hatte einen Feststoffgehalt
von etwa 12,7%.
588 g der Emulsion des Beispiels 2 wurden in den Vormischbehälter
eines Manton-Gaulin-Zweistufenhomogenisators
gebracht und durch Zugabe von 71 g Wasser verdünnt. Die
verdünnte Emulsion wurde auf 40°C erwärmt. Dann wurden
500 g der wäßrigen Harzlösung (18% Feststoffe) des Beispiels
B unter kräftigem Rühren der verdünnten Emulsion
zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde durch Hindurchführen
durch den Homogenisator bei 207 bar
in der ersten Stufe homogenisiert. In der zweiten Stufe
wurde kein Druck angewandt. Das erhaltene Produkt hatte
einen Feststoffgehalt von etwa 13,3%.
22,5 g Natriumligninsulfonat (im Handel z. B. unter der Bezeichnung
Lignasol XD erhältlich) wurden in 2025 g Wasser gelöst
und auf 60-65°C erwärmt und bei dieser Temperatur
gehalten. Der pH-Wert der anfallenden Lösung wurde
mit Schwefelsäure auf 5 eingestellt, dann wurden 450 g
eines aus einem Gemisch von Palmitin- und Stearinsäure
hergestellten Ketendimeren zu einem Vorgemisch zugesetzt.
Das Vorgemisch wurde 5 min bei 60-65°C in dem Mischbehälter
eines vorerwärmten zweistufigen Manton-Gaulin-
Laborhomogenisators gerührt und dann durch den Homogenisator
geführt. Der Homogenisatordruck in der ersten
Stufe betrug 414 bar. In der zweiten Stufe
wurde kein Druck angewandt. Die anfallende Emulsion hatte
einen Feststoffgehalt von etwa 19,4%. Das warm homogenisierte
Produkt wurde in einem Wasserbad rasch auf 32°C
abgekühlt.
Zu 389 g der Emulsion des Beispiels 5 wurden 32 g Wasser
gegeben, um eine Emulsion mit einem Feststoffgehalt von
etwa 18% zu liefern. Diese verdünnte Emulsion wurde in
dem Vormischbehälter eines Manton-Gaulin-Zweistufenhomogenisators
auf 40°C erwärmt. Dann wurden 864 g der wäßrigen
Harzlösung (12,5% Feststoffe) des Beispiels A zu
der verdünnten Emulsion unter kräftigem Rühren gegeben.
Das anfallende Gemisch wurde durch Hindurchführen durch
den Homogenisator bei 172 bar in der ersten
Stufe homogenisiert. In der zweiten Stufe wurde kein
Druck angewandt. Das erhaltene Produkt hatte einen Feststoffgehalt
von etwa 14,3%.
Handpapiere wurden unter Verwendung der Leimstoffemulsionen
der Beispiele 3, 4 und 6 hergestellt. Die Handpapiere
wurden auf einer Noble-and-Wood-Handpapiermaschine
unter Verwendung eines 50% Hartholz/50% Weichholz-
Kraftpulpeneintrags hergestellt, in Wasser mit 100 ppm
Härte und 150 ppm Alkalinität, beides als Calciumcarbonat
ausgedrückt, auf 500 Canadian Standard Freeness geschlagen.
Die Pulpe wird im Regulierkasten auf 0,25%
Stoffdichte verdünnt. Sie wird dann im Deckelkasten
weiter auf 0,025% Stoffdichte verdünnt, und dann wird der
Bogen bei einem pH von 7,5 bis 8,5 gebildet. Darauf
wird die Leimstoffemulsion der unmittelbar vor dem Verdünnen
der Pulpe im Deckelkasten dem Regulierkasten entnommenen
Teilmenge zugesetzt. Sie wurde in einer zu 0,25%
Leimstoff, bezogen auf das Pulpentrockengewicht, ausreichenden
Menge zugesetzt. Es wurde ein geschlossenes
Siebwassersystem verwendet. Gebildete Bögen wurden auf
33% Feststoffe naßgepreßt und dann bei 116°C
auf einem dampfbeheizten Trommeltrockner für etwa 45 s
getrocknet. Die ersten vier hergestellten Papierbögen
wurden verworfen und die nächsten 5 auf ihre Leimeigenschaften
getestet. Das in Tabelle I für jeden Leimstoff
angegebene Testergebnis ist der Durchschnitt der fünf
getesteten Bögen. Die Handbögen hatten ein Flächengewicht
von 65,1 g/m².
Die Leimung wird nach dem Herkules-Leimtest mit Testlösung
No. 2 zu 80% Reflexion gemessen. Die Daten außerhalb
der Maschine wurden innerhalb 3 min nach dem Trocknen
erhalten, und natürlich gealterte Daten wurden nach
7tägiger Lagerung bei 22,2°C und 50% relativer
Feuchtigkeit erhalten.
Claims (10)
1. Papierleimstoff aus einer Ketendimerdispersion, die im
wesentlichen aus
- a) dem Ketendimer,
- b) einem anionischen Dispersionsmittel aus der Gruppe Natriumligninsulfonat, Kondensationsprodukt von Formaldehyd und Natriumnaphthalinsulfonat und dren Gemischen,
- c) einem kationsichen Harz als Reaktionsprodukt von Epichlorhydrin mit einem Polymeren der Gruppe (aa) eines Aminopolyamids, das aus einer Dicarbonsäure und einem Polyalkylenpolyamin mit zwei primären Amingruppen und wenigstens einer sekundären oder tertiären Aminogruppe besteht oder (bb) eines Kondensats von Cyanamid oder Dicyandiamid mit einem Polyalkylenpolyamin der Formel worin R Wasserstoff oder ein C₁-C₄-Alkylrest, n eine ganze Zahl von 2 bis 8 und x eine ganze Zahl von 1 oder darüber ist, und
- d) Wasser
besteht, wobei die Menge an Dispersionsmittel
(b) 0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Ketendimeren,
beträgt und das Verhältnis von Ketendimeren
(a) zu kationischem Harz (c) im Bereich von 4 : 1
bis 1 : 3 liegt.
2. Leimstoff nach Anspruch 1, dessen Ketendimer ein Gemisch
von Hexadecyl- und Octadecyl-Ketendimerem ist.
3. Leimstoff nach Anspruch 1 oder 2, dessen anionisches
Dispersionsmittel Natriumligninsulfonat ist.
4. Leimstoff nach Anspruch 1 oder 2, dessen anionisches
Dispersionsmittel das Kondensationsprodukt aus Formaldehyd
und Natriumnaphthalinsulfonat ist.
5. Leimstoff nach Anspruch 1 oder 2, dessen kationisches
Harz das Reaktionsprodukt von Epichlorhydrin und
einem Aminopolyamid, das aus einer Dicarbonsäure und
einem Polyalkylenpolyamin mit zwei primären Aminogruppen
und wenigstens einer sekundären oder tertiären
Aminogruppe stammt, ist.
6. Leimstoff nach Anspruch 5, dessen Aminopolyamid aus
Adipinsäure und Diäthylentriamin stammt.
7. Leimstoff nach Anspruch 1, dessen kationisches Harz
das Reaktionsprodukt von Epichlorhydrin und dem Kondensat
von Dicyandiamid mit einem Polyalkylenpolyamin
der Formel
ist, worin R Wasserstoff oder
ein C₁-C₄-Alkylrest, n eine ganze Zahl von 2 bis 8 und
x eine ganze Zahl von 1 oder darüber ist.
8. Leimstoff nach Anspruch 7, dessen Polyalkylenpolyamin
Diäthylentriamin ist.
9. Leimstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der fertigen Dispersion das
Gewichtsverhältnis von Ketendimeren (a) zu kationischem
Harz (c) im Bereich von 2 : 1 bis 2 : 3 liegt.
Applications Claiming Priority (1)
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