DE3021194A1 - Chirurgische retraktoranordnung - Google Patents
Chirurgische retraktoranordnungInfo
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- DE3021194A1 DE3021194A1 DE19803021194 DE3021194A DE3021194A1 DE 3021194 A1 DE3021194 A1 DE 3021194A1 DE 19803021194 DE19803021194 DE 19803021194 DE 3021194 A DE3021194 A DE 3021194A DE 3021194 A1 DE3021194 A1 DE 3021194A1
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/02—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for holding wounds open; Tractors
- A61B17/0293—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for holding wounds open; Tractors with ring member to support retractor elements
Description
Die Erfindung betrifft eine chirurgische Retraktoranlage,
insbesondere für die Bauchchirurgie, bei der der Retraktor unmittelbar an der Schiene eines Operationstisches oberhalb
von entweder aus Papier oder Leinen bestehenden Abdecktüchern befestigbar ist, um jederzeit die Sterilität aufrechtzuerhalten
.
Bei chirurgischen Brust- oder Bauchoperationen ist es üblich, eine Retraktorvorrichtung zu verwenden. Die meisten,
wenn nicht sämtliche Ausführungsformen von Retraktorapparaten werden unmittelbar an dem Operationstisch mit Hilfe von
Befestigungsmitteln an einer Schiene befestigt, die entlang
jeder Seite des Tisches vorgesehen ist. Gleichgültig, ob die Retraktorvorrichtung nun mit nur einer oder mit beiden
Schienen des Tisches verbunden ist, ist sie im allgemeinen mit einem Gestell verbunden, das sich über den Patienten
erstreckt, an dem die Operation vergenommen werden soll.
Ein oder mehrere Retraktorblatter werden an dem Gestell der
Vorrichtung befestigt. Diese Blätter befinden sich in dem Einschnitt und dienen zum Zurückhalten des Hautgewebes,
von Organen oder dergl., so daß der Chirurg in dem vorgesehenen Bereich arbeiten kann. Diese Retraktoren, die auch
als selbsthaltende chirurgische Retraktoren bekannt sind, unterstützen die Leistungsfähigkeit des Chirurgen und sind im
allgemeinen hinreichend einstellbar, um bei einer Vielzahl solcher chirurgischer Eingriffe nützlich zu sein.
Typische Ausführungsformen dieser Retraktorbauart finden
sich in den US-PSen 3 572 326, 2 594 086 und 2 586 488.
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Obwohl die bekannten und im Handel erhältlichen, selbsthaltenden chirurgischen Retraktoren viele Vorteile im
Operationsraum bieten, sind einige Nachteile nichtsdestoweniger
offensichtlich.
Die meisten, wenn nicht alle, der bekannten selbsthaltenden Retraktoren werden an einer Schiene des Operationstisches
unmittelbar befestigt, und danach das chirurgische Abdecktuch über den Patienten so gut wie möglich sowohl über
die Schiene und die Befestigung des chirurgischen Retraktors ausgebreitet. Es ist sehr erwünscht, die Schiene des Operationstischs
abzudecken, weil die Schiene im allgemeinen die Grenzlinie zwischen sterilen und nicht sterilen Ebenen im
Operationsraum ist, d.h. der Bereich oberhalb der Schiene wird als steril und der Bereich unterhalb der Schiene als
nicht steril angesehen. Daher wird im allgemeinen die Möglichkeit einer auftretenden Kontamination und Nicht-Sterilität
an dem Befestigungspunkt angenommen, an dem die meisten chirurgischen Retraktoren unmittelbar an der Schiene befestigt
werden. Ein Chirurg oder ein steriler Assistent, der irgendetwas an der Schiene oder sonstwo in diesem unteren Bereich
befestigt, muß zwei Paar Handschuhe tragen, von denen das äußere Paar entfernt wird, bevor mit der Operation fortgefahren
wird. Darüber hinaus würde jeder Versuch, während der Operation den Retraktor durch eine Einstellung an seinem
Befestigungspunkt an der Schiene zu bewegen, das Problem des Eindringens in die nicht sterile untere Ebene des Operationsraumes
unterhalb der Linie hervorrufen, die durch die Befestigungsschiene gegeben ist.
Dieses Eindringen in den nicht sterilen Bereich wird nicht dadurch gelöst, daß zuerst nur das chirurgische Abdecktuch
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über die Schiene ausgebreitet wird und danach der chirurgische Retraktor an der Schiene über dem Abdecktuch befestigt wird,
wenn die Klemmenbefestigungsvorrichtung sich an oder in der Nähe der Schiene befindet, wie es bei den bekannten selbsthaltenden
chirurgischen Retraktoren der Fall ist. Während das Abdecktuch zum Abdecken der nicht-sterilen Schiene und
eines gewissen Bereichs unterhalb derselben dienen kann, kann dennoch der Fall eintreten, daß der Chirurg oder der
Assistent mit seinen Händen in die Nähe des nicht-sterilen Bereichs oder in diesen selbst eingreifen muß, um die
Retraktorklemme an der Schiene zu befestigen. Dies bedeutet, daß man sich dort dem nicht-sterilen Bereich unter der
Schiene mit den vorhandenen Gefahren einer Kontamination aussetzt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Art und
Weise der Befestigung von selbsthaltenden chirurgischen Retraktoren an einem Operationstisch zu verbessern, ohne
daß der nicht-sterile Bereich berührt wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmal im Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
Demnach besteht die chirurgische Retraktoranordnung aus
einer Stützstange mit einem unteren Teil und einem oberen " Teil. Der untere Teil umfaßt eine einstellbare Klemmvorrichtung
zur Befestigung der Stützstange an einer Schiene, die an einem Operationstisch vorgesehen ist. Eine Vorrichtung
zur Einstellung der Klemmvorrichtung ist oberhalb der Klemmvorrichtung so angeordnet, daß die Befestigung der Klemme
durch den Operateur in einem Bereich oberhalb der Schiene vorgenommen werden kann. Eine Verlängerungsvorrichtung ist
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mit der Stützstange einstellbar verbunden und kann in einer Richtung verlängert werden, die sich im allgemeinen oberhalb
eines Patienten auf dem Operationstisch erstreckt. Eine Vorrichtung zur lagemäßigen Anordnung mindestens eines Retraktorblattes
für die Benutzung bei einem Patienten ist mit der Verlängerungsvorrichtung verbunden, wobei ein Retraktorblatt
an der Positioniervorrichtung angebracht ist.
Bei einer bevorzugten Äusführungsform der Erfindung besteht
die einstellbare Klemmvorrichtung aus einer C-förmigen Klemme, die an der Schiene über einem flexiblen chirurgischen Abdecktuch
befestigt werden kann. Diese Klemme wird durch eine drehbare Schraubvorrichtung, die sich durch die Stützstange
hindurch erstreckt, gesteuert und so eingestellt, daß der Operateur diesselbe am oberen Ende der Stützstange zur Betätigung
der einstellbaren Klemme drehen kann. Die Positioniervorrichtung besteht vorzugsweise aus einem im wesentlichen
flachen, oval-geformten Ring mit einer offenen Mitte. Der äußere Umfang dieses Ringes weist eine Mehrzahl von im
Abstand voneinander angeordneten Vertiefungen auf, die die Einstellung der Lage erleichtern, in der der Ring mit der
Verlängerungsvorrichtung verbunden wird. Vorzugsweise wird an dem Ring eine Mehrzahl von Retraktorblättern befestigt,
wobei jedes Blatt sowohl in bezug auf seine Umfangslänge an dem Ring als auch in einer im allgemeinen radialen Richtung
zu dem offenen Mittelpunkt des Ringes hin einstellbar ist.
Vom Standpunkt der Konstruktion her unterscheidet sich die chirurgische Retraktoranordnung gemäß der Erfindung von
bekannten Anordnungen in vieler Hinsicht erheblich. Beispielsweise kann die Retraktoranordnung gemäß der Erfindung an der
Schiene eines Operationstisches über einem üblichen chirur-
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gischen Abdecktuch befestigt werden. Darüber hinaus wird diese Befestigung durch die Einstellung der Befestigungsklemme
vom oberen Teil der Stützstange her so erleichtert, daß die Hände des Chirurgen oder Assistenten im sterilen
Bereich verbleiben. Wie oben erwähnt wurde, werden die bekannten Retraktoren der selbsthaltenden Bauart unmittelbar
an der Schiene des Operationstisches durch eine Klemmen- oder Verriegelungsvorrichtung befestigt, die an oder in der
Nähe der Schiene so einstellbar ist, daß die Hände des Chirurgen in oder nahe an den nicht-sterilen Bereich geraten,
wodurch eine spezielle Befestigungstechnik erforderlich ist, wenn die Sterilität bewahrt werden soll. Die Konstruktion
gemäß der Erfindung ist daher mit einer Anzahl von Vorteilen gegenüber den bekannten chirurgischen Retraktoren der selbst—
haltenden Bauart verbunden. Zusätzlich zu der Anordnung einer Befestigungsvorrichtung, die die Hände des Chirurgen im
sterilen Bereich des Operationsraumes hält, kann die erfindungsgemäße Konstruktion ohne weiteres längs der Schiene
bewegt oder sogar, nachdem der chirurgische Eingriff begonnen wurde, neu eingestellt werden. Diese erneute
Einstellbarkeit wird wiederum erleichtert durch die Lage der die Klemme einstellenden Vorrichtung in oder an dem oberen
Teil der Stützstange gemäß der Erfindung. Die Verwendung einer einzigen Stützstange aus festem Material bei der bevorzugten
Ausführungsform ermöglicht eine Auslegerverlängerung von nur
einer Seite des Operationstisches, wodurch für den Chirurgen
und die Assistenten mehr Bewegungsraum freigelassen wird. Darüber hinaus kann der bevorzugte Ring in bezug auf den
Patienten in seiner Höhe, horizontalen Ausrichtung und Winkelausrichtung in die ordnungsgemäße Lage für die spezifische
Operation, die durchzuführen ist, eingestellt werden. Außerdem kann bei der bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung
die Lage des Ringes über dem Patienten durch eine Befestigungsvorrichtung an dem hinteren Ende der Verlängerungsstange eingestellt
werden. Infolgedessen kann der Ring zu jeder Zeit
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während der Operation ohne Beeinträchtigung der sterilen Technik erneut eingestellt werden. Dadurch, daß der
Chirurg oder Assistent diese Einstellung am hinteren Ende der Verlängerungsstange kontrollieren kann, wird
das unerwünschte Hinüberreichen über den Patienten vermieden, um diese Art der Einstellung durchzuführen. Eine
schnell-lösbare Sperrklinkenvorrichtung ist ebenfalls vorgesehen, um die Retraktorblätter an dem Ring zu befestigen.
Wie bei anderen bekannten selbsthaltenden Retraktorvorrichtungen sind keine Flügelmuttern oder Schrauben bei
der Erfindung erforderlich, um die Befestigung des Retraktorblattes an dem Ring vorzunehmen.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten chirurgischen Retraktoranordnung, die an einem
Operationstisch befestigt und für die Verwendung während eines chirurgischen Eingriffs an einem
Patienten bereit ist,
Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Befestigung 'der
Stützstange an der Schiene eines Operationstisches als erstem Schritt des Zusammensetzens der Retraktoranordnung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Verlängerungsstange und
Kupplungsvorrichtung zur Befestigung derselben an der Stützstange,
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Pig. 5 einen Querschnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein Ketraktorblatt, das an dem
Ring befestigt ist, in Teilansicht, und
Fig. 7 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der bevorzugten Klauenvorrichtung zur Befestigung
des Retraktorblattes an dem Ring.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, insbesondere Fig. 1,
ist eine selbsthaltende chirurgische Retraktoranordnung 10 dargestellt, die an einem Operationstisch 12 in einer Position
befestigt ist, als wurde sie während einer Operation an einem simulierten Patienten P benutzt. Die Hauptbestandteile dieses
chirurgischen Retraktors sind eine sich längs erstreckende Stützstange 14, eine Verlängerungsstange 15, die mit der
Stützstange 14 durch eine Kupplungsvorrichtung 16 verbunden
ist, ein im wesentlichen flacher, oval-geformter Ring 18,
der an der Verlängerungsstange 15 einstellbar befestigt ist,
und eine Mehrzahl von Retraktorblättern 19, die an dem Ring
18 einstellbar angebracht sind.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 in Verbindung mit Fig. 1 ist der funktionale Zweck, dem die Stützstange 14
dient, hier deutlicher veranschaulicht. Diese Stützstange besteht im wesentlichen aus einem sich längs erstreckenden
zylindrisch geformten Metallrohr, dessen Hohlraum 20 sich " in Längsrichtung der Längsachse erstreckt. Ein sich längs
erstreckender Schaft 21 erstreckt sich durch den Hohlraum und endet am oberen Ende der Stützstange in einem Knopf 22,
dessen Aussendurchmesser vorzugsweise derselbe wie derjenige
der Stützstange ist, so daß dieselben in ihrer Größe miteinander vereinbar sind. Der Schaft 21 ist lose in den Hohlraum
20 eingesetzt, so daß sowohl dieser als auch der damit
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verbundene Knopf frei drehbar sind. Um diese Drehbarkeit zu erleichtern, ist eine Längsbohrung 23 vorgesehen, die sich
über eine kurze Länge in dem mittleren Teil des Schaftes erstreckt.
Ein Hebelarm 24 mit einem Ringkragen 27 an seinem unteren Ende ist in der Längsbohrung verschiebbar gelagert.
Der Durchmesser des Ringkragens 27 ist wenig größer als der des Hebelarms 24. Ein Knebelkopf 25, der eine im
wesentlichen T-ähnliche Wirkung aufweist, ist am oberen Ende des Hebelarms 2 4 vorgesehen. Wenn der Hebelarm nicht
für die Befestigung benutzt wird, wird er innerhalb der Bohrung verstaut, so daß er nicht im Wege ist. Zum Zwecke
der Befestigung werden der Arm und die Stange senkrecht aus der Bohrung herausgehoben und dann nach außen durch die
Ausnehmung 26 im Knopf 22 herausgeschwenkt, wie die Phantomlinien in Fig. 2 andeuten. Der Ringkragen 27 ist größer als
die Breite der Ausnehmung 26 bemessen, um den Arm in der sich nach außen erstreckenden Lage festlegen zu können.
Somit besitzt jetzt der Operateur einen sofort zu betätigenden Griff zum Betätigen des Knopfes und des damit verbundenen
Schaftes, wie Fig. 3 zeigt.
Am unteren Ende der Stützstange 14 befindet sich eine einstellbare
Klemmvorrichtung 28. Diese Klemmvorrichtung besteht aus einer gehäuseartigen Konstruktion 29, die mit dem unteren
Ende der rohrförmigen Stützstange 14 verbunden ist. Das unterste Ende der Gehäusekonstruktion 29 besteht aus einer
C-förmigen unteren Klemme 30. Innerhalb der Gehäusekonstruktion 29 ist eine obere Klemme 31 vorgesehen. Die obere Klemme
31 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet, wobei sie mit ihrer. Innenseite mittels eines Schraubgewindesitzes auf
das untere Ende des Schaftes 21 aufgesetzt werden kann. Ein Innengewinde 32 an der Innenseite der oberen Klemme 31
und ein Aussengewinde 34 am unteren Ende <3es Schaftes 21·,
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die zusammenpassend ausgebildet sind, bilden die ineinander greifenden Flächen zwischen der oberen Klemme 31
und dem Schaft 21. Infolgedessen ist die obere Klemme 31 in axialer Richtung bei einer Drehung des Schaftes 21
und des Knopfes 22 bewegbar. Diese axiale Bewegung der oberen Klemme 31 ermöglicht infolgedessen eine Befestigung
der Vorrichtung, wodurch die Stützstange 14 an dem Operationstisch befestigt werden kann. Diese
Befestigung ist deutlicher aus Fig. 3 ersichtlich.
Auf einem üblichen Operationstisch 12 ist exne Schiene 36
an jeder Seite vorgesehen, die sich im allgemeinen in Längsrichtung des Tisches erstreckt. Wie oben bereits angedeutet
wurde, befindet sich diese Schiene im allgemeinen in dem nicht-sterilen Bereich, so daß die Berührung der
Schiene eine Kontamination verursachen kann. Um die Vorteile der Erfindung wahrzunehmen, wird ein steriles chirurgisches
Abdecktuch 38 über einem Patienten ausgebreitet, das die Schiene 36 abdeckt und dadurch einen Schutz gegenüber
diesem nicht-sterilen Bereich bietet. Dia Stützstange 14 wird dann durch die Anordnung der Klemmvorrichtung 28
an der Schiene befestigt, vorzugsweise über dem flexiblen chirugischen Abdecktuch. Es ist zu betonen, daß der Chirurg
mit seiner Hand H den Hebelarm 24 am oberen Ende der Stützstange zum Drehen des Knopfes 22 erfaßt, der die Bewegung
der oberen Klemme 31 zur Erzielung der Befestigung steuert. Durch diese konstruktive Ausgestaltung wird die Stützstange
befestigt und die Klemme eingestellt und durch den Chirurgen in einem Bereich weit über der Schiene 36 befestigt,
so daß die Hände des Chirurgen deutlich in dem sterilen Bereich bleiben. Ist die Klemme genügend fest angezogen worden,
erstreckt sich die Stützstänge 14 in einerim wesentlichen senkrechten Richtung, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, und
ist infolgedessen zur Aufnahme der verbleibenden Bestandteile
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der Retraktoranordnung bereit.
In den Fig. 4 und 5 sind die Verlängerungsstange 15 und
die Kupplungsvorrichtung 16 näher dargestellt. Die Verlängerungsstange
15 ist in vieler Hinsicht ähnlich der Stützstange 14, erstreckt sich in Längsrichtung und besteht
vorzugsweise aus Metall, um der gesamten Konstruktion Festigkeit zu verleihen. Das vordere Ende 40 der Stange
bildet einen Haken, der als eine erste Backe 41 dient.
Ein Schlitz im vorderen Ende 40 bildet einen Zwischenraum
in diesem vorderen Ende der Verlängerungsstange. Eine durchgehende
Bohrung 44 erstreckt sich durch den restlichen Teil der Verlängerungsstange 15, wobei diese Bohrung im allgemeinen
während der Herstellung gebohrt wird, wodurch der Zwischenraum 45 zwischen Abschnitten der ersten Backe 41 geschaffen
wird. Durch die Bohrung 44 erstreckt sich eine Welle 46, die am hinteren Ende 48 der Verlängerungsstange in einem
Handgriff 49 endet. Die Basis des Handgriffs 49 hat im wesentlichen denselben Aussendurchmesser wie die Verlängerungsstange, wobei sie jedoch auch eine Anzahl von Flanschen
umfaßt, damit der Operateur den Handgriff besser erfassen kann. Sowohl die Welle 46 als auch der damit verbundene
Handgriff 49 sind in bezug auf die Verlängerungsstange
frei drehbar angeordnet.
Eine bewegliche zweite Backe 51 ist nahe einem Schlitz und innerhalb einer axialen Nut 52 angeordnet, die in dem
vorderen Ende der Verlängerungsstange 15 gebildet sind. Diese zweite Backe ist mit dem vorderen Ende der Welle
verbunden und durch die Schraubgewindeverbindung 54 bei einer Drehung der Welle 46 und des Handgriffs 49 axial
bewegbar. Diese axiale Bewegung der zweiten Backe 52 in bezug auf die erste Backe 41 ermöglicht die Befestigung
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des Ringes 18, der in den Schlitz 42 zur ordnungsgemäßen
Lagerung in diese Anordnung hineinpaßt. Von besonderer Bedeutung ist, daß die Bedienungsperson dieser Retraktoranordnung
den Ring 18 durch die Ausführung der Feststellbewegung am hinteren Ende der Verlängerungsstange einstellen
kann, anstatt über den Patienten zu dem vorderen Ende zum Zwecke der Befestigung hinüberreichen zu müssen.
Es ist eine Kupplungsvorrichtung 16 zur Verbindung der Verlängerungsstange 15 mit der senkrechten Stützstange 14
vorgesehen- Eine senkrechte Kupplungsklemme 5b umfaßt eine kreisförmige Öffnung 56, die die Aussenseite der Stützstange 14 verschiebbar umgibt. Eine Befestigungsschraube
58 und ein Dreharm 59 ermöglichen in Verbindung mit einem schmalen Schlitz 60 in der Kupplungsklemme 55 deren Befestigung
an der Stützstange 14. Diese Anordnung gewährleistet nicht nur eine Höheneinstellung für die Verlängerungsstange 15, sondern auch eine Winkeleinstellung oberhalb des
Patienten. Für die Verlängerungsstange 15 ist eine horizontale
Kupplungsklemme 62 vorgesehen, die der vertikalen Kupplungsklemme 55 ähnlich ist. Die horizontale Kupplungsklemme
62 ermöglicht es, die Verlängerungsstange 15 sowohl in Längsrichtung der Verlängerungsstange als auch ihre
Winkelstellung in bezug auf die senkrechte Achse einzustellen. Die Befestigungsschraube 64 und der Dreharm 65 für die
horizontale Kupplungsklemme wirken unabhängig von den entsprechenden Bestandteilen auf der senkrechten Kupplungsklemme.
Es ist somit ersichtlich, daß die Anschläge 66 und 68 der entsprechenden senkrechten und horizontalen Kupplungsklemmen frei gegeneinander drehbar sind.
Gemäß den Fig. 1, 5 und 6 ist der Ring 18 im wesentlichen
oval und in der'Mitte offen, so daß ein großer Bereich
für die Retraktorblätter geschaffen wird, die hier ihre
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Funktion erfüllen können. Der Ring ist mit der Verlängerungsstange
dadurch einstellbar verbunden, daß er mit der flachen Seite in den Schlitz 42 an dem vorderen Ende der Verlängerungsstange
gelagert ist. Die erste Backe 41 und die zweite Backe 51 werden dann um den Ring herum festgezogen, um ihn
in seiner Lage festzulegen. Um diese fixierte Lage leichter zu erzielen, weist der Ring 18 eine Mehrzahl von im Abstand
voneinander angeordneten Vertiefungen 70 an seinem gesamten Aussenumfang auf. Die zweite Backe 51 am vorderen Ende der
Verlängerungsstange 15 kann so gestaltet sein, daß ein Teil
derselben in eine Vertiefung 70 an dem Ring hineinpaßt, um eine sichere Sperrwirkung zu gewährleisten. Der Ring kann
somit in eine Vielzahl von Stellungen gedreht werden, was zur Unterstützung des Operationsteams bei der Anordnung
des Ringes und der Retraktorblätter in der erforderlichen Lage für das chirurgische Verfahren beiträgt.
Durch die Auslegerwirkung sowohl der Verlängerungsstange 15 als auch der weiteren, durch den starren Ring 18 vorgesehenen
Verlängerung reicht die gesamte Retraktoranordnung genügend weit über den Patienten hinweg, so daß diese Anordnung nur
an einer Seite des Patienten angebracht werden kann, ohne daß ein zweiter Stützarm auf der anderen Seite des Patienten
erforderlich ist, wie es bei vielen bekannten, selbsthaltenden Retraktorvorrxchtungen üblich ist.
In den Fig. 6 und 7 ist ein Retraktorblatt 19 am Ring 18
mit seiner schnell-lösbaren Klinkenbefestigungsvorrichtung 72 angebracht. Das Retraktorblatt umfaßt den Blattabschnitt
74, der in einen Einschnitt zum Zurückhalten von Gewebe, Organen und dergl. während des chirurgischen Verfahrens
eingesetzt ist. Ein Griff 75 erstreckt sich von dem Blatt und weist bei der beschriebenen Ausführungsform vorzugsweise
einen quadratischen oder rechtwinkligen Querschnitt auf.
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Entlang einer Seite des Griffes 75 befindet sich eine Mehrzahl von im Abstand voneinander angeordneten Rastzähnen 76,
deren Abstände kleine zusätzliche Einstellungen des Griffes ermöglichen. Der Griff 75 wird in eine passende Öffnung 78
eingesetzt, die sich durch die Klinkenvorrichtung 72 erstreckt, wie Fig. 7 zeigt. Die Rastzähne 76 am Griff sind einer federbelasteten
Klinke 79 zugekehrt, die durch einen Schwenkzapfen
80 mit der Klinkenvorrichtung verbunden ist. Die Vorderkante
81 der Klinke 79 paßt in die Rastzähne 76 hinein und verriegelt dadurch den Griff in einer bestimmten Stellung. Die Klinkenvorrichtung
72 wird auf dem Ring 18 mittels eines Schlitzes
82 verschoben, der sich durch das Gehäuse der Klinkenvorrichtung erstreckt. Der Schlitz 82 ist nach der der Vorderkante
81 der Klinke abgekehrten Seite hin offen. Obwohl Fig. dies nicht zeigt, kann der Schlitz 82 einen Dübel, Keil oder
anderen Zapfen mit einem gleichmäßigen Radius umfassen, um genau passend in eine Vertiefung 70 am Ring 18 einzugreifen
und die Klinkenvorrichtung sicher auf dem Ring zu halten. Fig. 6 zeigt, daß die Klinkenvorrichtung 72 das Retraktorblatt
19 so hält, daß der Griff sich in einer im allgemeinen radialen
Richtung erstreckt und daher in radialer Richtung mittels der Klinke79 und der Rastzähne 76 einstellbar ist. Es ist
ersichtlich, daß die Klinkenvorrichtung 72 keine Schrauben, Flügelmuttern oder andere Befestigungsmittel insofern erfordert,
als die nach innengerichtete radiale Kraft, die von dem Blatt 74 während der Benutzung des Retraktors übertragen
wird, dazu neigt, die Klinkenvorrichtung an dem Ring in ihrer Lage zu halten. Diese Bauart der Befestigung der
Klinkenvorrichtung mit verschiedenen Retraktoren ist aus Fig. ersichtlich, die Retraktorblätter 74 in einer Lage zeigt, wie
sie sie während einer chirurgischen Operation an einem Patienten P einnehmen können. Es ist ersichtlich, daß jeder Retraktor
in irgendeiner beliebigen gewünschten Ringstellung auf dem Ring 18 einstellbar angeordnet werden kann und daß
auch jedes Retraktorblatt in einer im allgemeinen radialen Richtung zur offenen Mitte des Ringes hin oder von dieser
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weg eingestellt werden kann.
Die beschriebene selbsthaltende chirurgische Retraktoranordnung ist daher insbesondere bei Brust- oder Bauchhöhlenoperationen
nützlich; sie kann mit dem Operationstisch über dem chirurgischen Abdecktuch mit der Befestigungsvorrichtung
verbunden werden, die an dem oberen Teil der Stützstange angeordnet ist, um zu gewährleisten, daß die
Hände des Chirurgen oder Assistenten im sterilen Bereich während des Anbringens und Befestigens des Retraktors an
dem Operationstisch verbleiben.
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Claims (8)
- DIPL.-ING. HANS W. GROENINGPATEN TANWAITJ/CO 10-187CODMAN & SHURTLEFF, INC. Randolph Industrial Park Randolph, Massachusetts 02368, U.S.A.Chirurgische RetraktoranordnungPatentansprücheι 1.) Chirurgische Retraktoranordnung, gekennzeichnet durch ~~ eine sich längs erstreckende Stützstange (14) mit einem unteren Teil und einem oberen Teil, wobei der untere Teil eine einstellbare Klemmvorrichtung (30, 31) zur Befestigung der Stützstange an der Schiene (36) eines chirurgischen Operationstisches umfaßt, durch eine oberhalb der Klemmvorrichtung (30, 31) angeordnete Vorrichtung zum Einstellen der Klemmvorrichtung, so daß die Befestigung und Einstellung der Klemmvorrichtung von der Bedienungsperson in einem Bereich oberhalb der Schiene (36) durchführbar ist, durch eine Verlängerungsvorrichtung, die mit der Stützstange (14) einstellbar verbunden und in einer Richtung im allgemeinen oberhalb eines Patienten auf dem Operationstisch (12) verlängerbar ist, durch einen starren Ring (18), der mit der Verlängerungsvorrichtung verbunden ist und zum Positionieren mehrerer Retraktorblätter (74) zur Benutzung bei einem Patienten dient und durch mindestens ein Retraktorblatt (74), das an dem Ring (18) angebracht ist.03G051/0770SIEBEUTSTH. 4 · 8000 itCSOHE» 86 · POB 8B0340 · KABEL: EHIINPATEIfT · TEB. (OSO) 471079 ■ TELEX 5-258393021134
- 2. Chirurgische Retraktoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbare Klemmvorrichtung (30, 31) aus einer T-förmigen Klemme (30) besteht, die an der Schiene (36) auf einem flexiblen chirurgischen Abdecktuch (36) befestigbar ist.
- 3. Chirurgische Retraktoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung für die Klemmvorrichtung (30, 31) ein drehbarer, sich durch die Stützstange (i-4) hindurch erstreckender Mechanismus ist, der mit der Klemmvorrichtung (30, 31) zusammenwirke, wobei der Mechanismus am oberen Ende der Stützstange zur Betätigung der einstellbaren Klemmvorrichtung drehbar ist.
- 4. Chirurgische Retraktoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungsvorrichtung aus einer Verlängerungsstange (15) besteht, die mit der Stützstange(14) durch eine Kupplungsvorrichtung (16) verbunden ist, welche eine Einstellung sowohl in der im allgemeinen senkrechten Verbindungsebene mit der Stützstange und der Winkellage in einer Position über dem Patienten ermöglicht.
- 5. Chirurgische Retraktoranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungsstange (15) ein vorderes Ende (40) und ein hinteres Ende (48) aufweist, wobei das vordere Ende (40) eine einstellbare Backe (51) zur Aufnahme des Ringes (18) und zum festen Erfassen desselben aufweist.
- 6. Chirurgische Retraktoranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbare Backe (51) durch einen drehbaren Mechanismus (46) steuerbar ist, der sich durch die Verlängerungsstange (15) erstreckt, wobei der drehbare Mechanismus am hinteren Ende (48) der Verlängerungsstange(15) zur Einstellung der Backe (51) drehbar ist.030051/0770I '*
- 7. Chirurgische Retraktoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der starre Ring (18) im wesentlichen flach und oval geformt ist und in der Mitte offen ist, wobei der Aussenumfang des Ringes mit mehreren im Abstand voneinander angeordneten Vertiefungen (70) zur erleichterten Einstellung der Lage versehen ist, in welcher der Ring(18) mit der Stützstange (15) verbunden ist.
- 8. Chirurgische Retraktoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Retraktorblatt (74) einen Griff (75) mit Rastzähnen (76) längs einer Seite desselben aufweist, wobei der Griff (75) an dem Ring (18) in Verbindung mit einer Klinkenvorrichtung (72) angebracht ist, die an dem Ring (18) ansetzbar ist und den Griff (75) aufnimmt, so daß der Griff sich in einer im wesentlichen radialen Richtung erstreckt und in dieser radialen Richtung durch eine zu betätigende Klinke (79) an der Klinkenvorrichtung einstellbar ist, welche in die Rastzähne (76) passend eingreift.030051/0770INSPECTED
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