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Kühlvitrine
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Die Erfindung betrifft eine Kühlvitrine, insbesondere eine energiesparende
Kühlvitrine, die sich vorteilhaft für Supermärkte und dgl. eignet.
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Es ist eine Kühlvitrine bekannt, bei welcher ein Kaltluftstrom längs
des Bodens, der Rückwand und der Oberseite sowie über eine vorderseitige Öffnung
umgewälzt wird, um das Innere der Kühlvitrine zu kühlen, während vorzugsweise ein
weiterer Kühlluftstrom zur Verhinderung einer Erwärmung des Kaltluft stroms außerhalb
und längs dessen Umwälzbahn zirkuliert.
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Wenn eine derartige Kühlvitrine für die Ausstellung und Aufbewahrung
von Frischwaren und dgl. z.B. in einem Supermarkt o.dgl. Ladengeschäft eingesetzt
und ihr Kühlgerät bei geschlossenem Geschäft während der Nacht unter denselben Bedingungen
betrieben wird wie während der Öffnungszeit des Geschäfts., wo das Innere der Kühlvitrine
zugänglich sein muß, verbraucht das'Kühlgerät unnötig elektrische Energie. Wenn
andererseits das Kühlgerät abgestellt oder auf einen höheren Temperaturregelpunkt
eingestellt wird, kann die Temperatur im Inneren der Kühlvitrine infolge des Eintritts
von warmer Umgebungsluft,
über die vorderseitige Öffnung in unerwünschtem
Maße ansteigen. Im Hinblick hierauf könnte daran gedacht werden, die Öffnung der
Kühlvitrine nach Geschäftsschluß mit einem Vorhang o.dgl. zu verschließen, um einen
Verderb der in der Kühlvitrine befindlichen Waren zu verhindern und einen Eintritt
von warmer Umgebungsluft und damit einen Temperaturanstieg im Inneren der Kühlvitrine
auch dann zu unterbinden, wenn die Kühlleistung des Kühlgeräts herabgesetzt ist.
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Wenn jedoch ein solcher Vorhang einlagig ist, kondensiert Feuchtigkeit
aus der Atmosphärenluft auf der Außenseite des Vorhangs infolge des sehr großen
Temperaturunterschieds zwischen Innen- und Außenfläche des Vorhangs,. Hierbei laufen
Wassertropfen am Vorhang herab, um eine Verschmutzung eines Durchgangs vor der Vitrine
oder anderer, vor der Kühlvitrine abgestellter Waren zu verursachen. Wenn dagegen
der Vorhang aus einem gasdurchlässigen Material besteht, um diese Tau- bzw. Kondenswasserbildung
auf seiner Außenfläche zu verhindern, kann Atmosphärenluft in die Kühlvitrine eindringen
und zu einer Eisbildung auf dem Kompressor o.dgl. des Kühlgeräts führen. Eine solche
Eisbildung macht einen Abtauvorgang nötig, um eine Herabsetzung der Kühlleistung
zu vermeiden.
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Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung einer energiesparenden
Kühlvitrine mit einer einfachen Anordnung zur Verhinderung eines Temperaturanstiegs
in ihrem Innenraum zu Zeiten, zu denen das betreffende Geschäft geschlossen ist.
Auf diese Weise soll die Güte der in der Kühlvitrine enthaltenen Waren sicher erhalten
bleiben und eine große Energieeinsparung für das Kühlen des Vitrineninneren erreicht
werden.
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Diese Aufgabe wird bei einer Kühlvitrine der angegebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß längs einer Vorderseite einer Strömungsbahn eines Kaltluftstroms
zum Kühlen der in der Kühlvitrine befindlichen Waren quer über die vorderseitige
Öffnung des Vitrinengehäuses hinweg ein mehrlagiger Vorhang so angeordnet ist, daß
zwischen seinen Lagen ein oder mehrere Luft schichten eingeschlossen sind.
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In anderer Ausgestaltung kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Kühlvitrine
dadurch, daß längs einer Vorderseite einer Strömungsbahn eines Kaltluftstroms zum
Kühlen der in der Kühlvitrine befindlichen Waren quer über die vorderseitige Öffnung
des Vitrinengehäuses hinweg ein mehrlagiger Vorhang mit jeweils einem oder mehreren
Abstandselementen zwischen den einzelnen Vorhanglagen angeordnet ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Kühlvitrine kann also während der Schließzeit
des Geschäfts oder Ladens die Vorderseite eines die vorderseitige Öffnung der Kühlvitrine
bestreichenden Kaltluftstroms mit dem mehrlagigen Vorhang verschlossen werden; so
daß ein Verderb der Waren infolge eines Warmlufteintritts vermieden werden kann.
Wenn somit die Kühlleistung der Kühlvitrine während der Schließzeit des Geschäfts
o.dgl.
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herabgesetzt wird, kann der anderenfalls eintretende Temperaturanstieg
im Vitrineninneren verhindert werden.
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Da bei der erfindungsgemäßen Kühlvitrine der längs der Vorderseite
einer Umwälzbahn für Kaltluft zum Kühlen der Waren angeordnete Vorhang aus mehreren
(übereinanderliegenden) Lagen oder Schichten besteht, zwischen denen eine oder mehrere
Luftschichten vorliegen können, wird nicht nur ein Warmlufteintritt in die Kühlvitrine
verhindert, vielmehr bilden diese Zwischenluftschichten auch eine Wärmeisolierschicht
zur Verhinderung eines Temperaturanstiegs im Inneren der Kühlvitrine. Aufgrund des
Vorhandenseins dieser Zwischenluftschicht
(en) wird auch das Temperaturgefälle
zwischen der Außenfläche des äußersten, mit der Umgebungsluft in Berührung stehenden
Vorhangs und seiner die Zwischenluftschicht einschließenden Innenfläche stark-herabgesetzt,
so daß sich an seiner Außenfläche kein Kondenswasser aus der Luftfeuchtigkeit niederschlägt.
Die Vorhänge können somit aus einem dichten, gasundurchlässigen Material hergestellt
werden, wodurch das Risiko eines Umgebungslufteintritts in die Kühlvitrine ausgeschaltet
wird. Aus diesem Grund kann auch der Kompressor o.dgl. des Kühlgeräts kaum vereisen,
so daß Abtauvorgänge überflüssig werden und eine Minderung der Kühlleistung vermieden
wird.
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Aufgrund der vorstehend erwähnten Vorteile kann die Betriebsdauer
des Kühlgeräts in der Kühlvitrine z.B.
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während der Nachtstunden erheblich verkürzt werden, woraus sich entsprechende
Energie- bzw. Stromeinsparungen ergeben.
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Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer beispielshaften Kühlvitrine,
auf welche die Erfindung anwendbar ist, Fig. 2 bis 7 Längsschnittansichten verschiedener
bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kühlvitrine und Fig. 8 und 9
in vergrößertem Maßstab gehaltene Längsschnittansichten verschiedener, erfindungsgemäß
bevorzugter Vorhang-Abstandselemente.
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In den Figuren sind einander entsprechende Teile mit jeweils gleichen
Bezugsziffern bezeichnet.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten bisherigen Kühlvitrine 1 werden ein
Kaltluft strom zum Kühlen der in ihr befindlichen Waren sowie ein Kühlluftstrom
zur Verhinderung einer Erwärmung des Kaltluftstroms durch ein Kühlgerät 2 und Gebläse
3, 3' im Inneren der Kühlvitrine über Ansaugschlitze 5, 5' in der Unterkante einer
vorderseitigen Öffnung 4 und im Boden, in Rückwand und Oberseite der Kühlvitrine
angeordnete Schächte bzw. Leitungen sowie über Ausblasschlitze 6, 6' längs der Oberkange
der vorderseitigen öffnung wieder zu den Ansaugschlitzen 5, 5' auf, die durch die
Pfeile a und b angedeutete Weise umgewälzt, um die in der Kühlvitrine 1 enthaltenen
Waren zu kühlen.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind
an einer vorderseitigen berhangwand 7 zur Führung eines Kaltluftstroms aus dem Ausblasschlitz
6 an der Oberseite der vorderseitigen Öffnung 4 über deren Länge hinweg in passenden
Abständen Vorhang-Halter 8 vorgesehen, die trennbar Aufhänger, wie Ösen, an der
Oberkante eines noch zu beschreibenden Vorhangs aufzunehmen vermögen.
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Vorhänge 9 bestehen aus einem dichten, nur wenig gasdurch-.
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lässigen Gewebe, Kunstharzfolie o.dgl. An der dem jeweiligen anderen
Vorhang 9 zugewandten (Innen-)Fläche des vorderen oder hinteren Vorhangs 9 sind
Abstandselemente 10 so angeordnet, daß zwischen den beiden Vorhängen eine Luftschicht
vorhanden ist. Jedes Abstandselement 10 kann entweder gemäß Fig. 8 so ausgebildet
sein, daß in das Gewebe bzw. die Folie des Vorhangs 9 eine sich in Querrichtung
erstreckende Falte eingenäht ist, oder aber gemäß Fig. 9 durch Anbringung eines
vorgeformten Falten- bzw.
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Schlauchstücks 10' an der Vorhangbahn gebildet sein. Im letzteren
Fall kann auch ein Kordelstück mit einer der Vorhangbreite entsprechenden Länge
anstelle des Faltenstücks 10' verwendet werden. Die Vorhänge 9 können ersichtlicherweise
auch
drei oder mehr Lagen bilden.
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Nach Geschäftsschluß des Ladengeschäfts o.dgl., in welchem die Kühlvitrine
aufgestellt ist, werden die Aufhänger an den Oberkanten der Vorhänge 9 in die Halter
8 an der Uberhangwand 7 des Kaltluft-Ausblasschlitzes 6 eingehängt, so daß die Kalfluftbahn
gemäß Fig. 2 durch die Vorhänge 9 abgedeckt ist. Nach dem Abschalten der Kühlvitrinenbeleuchtung
wird ein für das Kühlgerät 2 vorgesehener, an dessen Stromabseite in der Kaltluft
leitung angeordneter Thermostat 11 für Tagbetrieb mit einer eingestellten Temperatur
von -3° bis - 20C auf einen anderen Thermostaten 12 für Nachtbetrieb mit einer höheren
Temperatur von z.B. 2 - 30C umgeschaltet, und das Gebläse 3' in der außenseitigen
Kühlluftleitung wird abgestellt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird durch den Doppel-,Vorhang
9 ein Eintritt von Umgebungsluft in das Innere der Kühlvitrine verhindert. Die Kühlung
des Vitrineninneren bleibt aufgrund der Wärmeisolierung durch die Luft schicht zwischen
den Vorhängen 9 erhalten, so daß die in der Kühlvitrine befindlichen Waren vor Verderb
geschützt sind. Die Luftschicht zwischen den (Einzel-)Vorhängen besitzt dabei zudem
eine Temperatur zwischen der Raumtemperatur im Ladenraum und der Innentemperatur
der Kühlvitrine, so daß das Temperaturgefälle zwischen Innen- und Außenflächen des
außenseitigen Vorhangs stark verringert ist und daher die Feuchtigkeit der Umgebungsluft
nicht auf der Außenfläche des Außenvorhangs kondensiert. Da die Vorhänge einen Eintritt
von Umgebungsluft in die Kühlvitrine verhindern, tritt (praktisch) keine Vereisung
des Kühlgeräts 2 o.dgl. auf, so daß ein Abtauen unnötig und die Kühlleistung des
Kühlgeräts 2 nicht beeinträchtigt wird.
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Wenn die Kaltluftstromstrecke für das Kühlen der Waren in der Kühlvitrine
durch die einen Eintritt von Umgebungs-bzw. Außenluft verhindernden Vorhänge 9 vollständig
abgedeckt (isoliert) und die Vitrinenbeleuchtung abgeschaltet ist, kann ersichtlicherweise
die Innentemperatur der Kühlvitrine zu stark absinken. Durch Umschalten des Thermostaten
für das Kühlgerät 2 auf einen Nachtbetrieb-Thermostaten 12, der - wie erwähnt-auf
eine höhere Temperatur als die des Normal- oder Tagbetrieb-Thermostaten eingestellt
ist, kann ein solcher übermäiger Temperaturabfall verhindert werden. Die Abschaltperioden
des Kompressors bzw. Verdichters im Kühlgerät 2 werden demzufolge länger, so daß
entsprechende Energie- bzw. Stromeinsparungen realisiert werden.
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In einem großen Ladengeschäft, etwa einem sogenannten Supermarkt,
sind mehrere Kühlvitrinen nebeneinander aufgestellt und jeweils mit getrennten Temperaturregelvorrichtungen
für den Betrieb während der Ladenöffnungszeit ausgestattet.
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Es ist daher umständlich, die Einstelltemperaturen der verschiedenen
Temperaturregelvorrichtungen nach Ladenschluß umzustellen und vor dem öffnen des
Geschäfts wieder auf den ursprünglichen Temperaturwert zurückzustellen. Wenn jedoch,
wie in Verbindung mit Fig. 2 beschrieben, in der Kühlvitrine 1 ein getrennter Thermostat
12 für Nacht- bzw.
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Ruheperiodenbetrieb vorgesehen und der Thermostaten-Stromkreis während
der Nacht- und Ladenschließperioden einfach auf diesen zweiten Thermostaten 12 umgeschaltet
wird, läßt sich die Umstellung der Temperatureinstellung in einfacher Weise vornehmen.
Diese Umstellung wird noch weiter vereinfacht, wenn das Umschalten zwischen den
Temperaturreglern für Normalbetrieb (Geschäftszeit) und Ruhebetrieb (Ladenschließzeiten)
gemeinsam mit dem Umschalten der Beleuchtung für die Waren in der Kühlvitrine erfolgt,
so daß im Ruhebetrieb
die Beleuchtung ausgeschaltet und der Temperaturregler
bzw. Thermostat -mit der höheren Solltemperatur in Betrieb ist, während im Normalbetrieb
die Beleuchtung eingeschaltet und der Temperaturregler für Normalbetrieb (bei abgenommenen
Vorhängen) in Betrieb ist. Die Bedienung wird noch weiter vereinfacht, wenn ein
einziger Ruhebetrieb-Temperaturregler so geschaltet ist, daß er eine Anzahl von
Kühlvitrinen gleichzeitig regelt.
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In abgewandelter Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist die Erfindung auf
eine Kühlvitrine angewandt, bei welcher der Kaltluft strom zum Kühlen der Waren
nicht im wesentlichen lotrecht abwärts, wie im Fall von Fig. 1 und 2, sondern schräg
nach unten gerichtet ist. In diesem Fall brauchen wegen der dargestellten geometrischen
Konfiguration keine Abstandselemente 10 zwischen den Vorhängen 9 vorgesehen zu sein.
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Gemäß den Fig. 4 und 5 ist die Erfindung auf eine Kühlvitrine angewandt,
bei welcher nur ein Kaltluftstrom zum Kühlen der Waren über eine einzige Leitung
längs der Innenseite der Außenwand des Vitrinengehäuses umgewälzt wird, während
keine zweite Leitung zum Umwälzen eines Kühlluftstroms zur Verhinderung einer Erwärmung
der Kaltluft vorgesehen ist. Bei der Kühlvitrine gemäß Fig. 4 strömt die Kaltluft,
wie im Fall von Fig. 2, im wesentlichen lotrecht abwärts, während bei--der Kühlvitrine
gemäß Fig. 5 der Kühlluftstrom über die vorderseitige Öffnung, wie im Fall von Fig.
3, schräger verläuft.
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Fig. 6 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher ein Primär- und ein Sekundärkühlluftstrom zur Verhinderung einer Erwärmung
des Kaltluftstroms parallel zueinander und zur Strömungsbahn
(around
the path) vorgesehen sind, wobei der Vorhang 9 dreilagig ausgebildet ist. Für den
Sekundärkühlluftstrom sind ein Ansaugschlitz 6 und ein Ausblasschlitz 5" vorgesehen.
Für den Ruhebetrieb wird hierbei der Vorhang 9 an der Vorderseite der Bahn des Kaltluftstromes
zum Kühlen der Waren (in der Kühlvitrine) angebracht, die Beleuchtung der Kühlvitrine
wird abgeschaltet, und es wird vom Normalbetrieb-Thermostaten 11 auf den Nacht-oder
Ruhebetrieb-Thermostaten 12 umgeschaltet. Außerdem wird ein Gebläse 3' in der außerhalb
der Kaltluftleitung angeordneten Leitung für den Primärkühlluftstrom abgeschaltet.
Ein in der Leitung für den Sekundärkühlluftstrom vorgesehenes Gebläse 3" kann je
nach Bedarf abgeschaltet werden oder eingeschaltet bleiben.
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Wenn zwei oder mehr Kühlvitrinen nebeneinander angeordnet und miteinander
verbunden sind, kann ein einziger mehrlagiger Vorhangsatz mit einer praktisch der
Gesamtbreite der zusammengeschalteten Kühlvitrinen entsprechenden Breite auf die
in Fig. 7 gezeigte Weise an den vorderseitigen Öffnungen dieser Kühlvitrinen angebracht
werden.
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Obgleich vorstehend einige bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt und beschrieben sind, sind dem Fachmann selbstverständlich verschiedene
Änderungen und Abwandlungen möglich, ohne daß vom Rahmen der Erfindung abgewichen
wird.
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