Die Erfindung betrifft ein Trägerelement zum Einbau in Aus
weiskarten mit einem IC-Baustein zur Verarbeitung elektri
scher Signale, Kopplungselementen, die der Kommunikation des
IC-Bausteins mit externen Geräten dienen, und Anschlußlei
tungen, die den IC-Baustein mit den Kopplungselementen ver
binden. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Her
stellung einer Ausweiskarte mit IC-Baustein zur Bearbeitung
elektrischer Signale, wobei der IC-Baustein zusammen mit
seinen Anschlußleitungen und Kopplungselementen auf einem
separaten Trägerelement angeordnet ist, das in einer Aus
sparung der Ausweiskarte eingeklebt wird.
In der DE-AS 29 20 012 wird eine Ausweiskarte mit inte
griertem Schaltkreis beschrieben. Der Baustein ist
zusammen mit seinen Anschlußleitungen auf einem unabhängig
von der Kartenherstellung gefertigten Trägerelement ange
ordnet. Das Trägerelement wird bei der fertiggestellten
Karte in einer Aussparung des Karteninletts durch die Deck
folie der Karte gehalten.
In der allgemein für Ausweiskarten gültigen Norm, der auch
Ausweiskarten mit integriertem Schaltkreis genügen sollten,
ist unter anderem die Dicke der Karte mit 0,76 mm festge
legt.
Diese Dicke wird bei der in der DE-AS vorgeschlagenen Aus
weiskarte größtenteils durch das Trägerelement, d. h. durch
den IC-Baustein mit seinen Anschlußleitungen und der zum
Schutz der empfindlichen Anordnung notwendigen Verkapse
lung eingenommen. Da vorzugsweise relativ steife Mate
rialien zur Verkapselung des Bausteins verwendet werden,
sind die dünnen Deckfolien bei Verbiegungen der Ausweis
karte gefährdet. Denn vor allem an den Übergangsstellen
zwischen Trägerelement und Kartenkörper ist die Dehnung
der Deckfolie besonders hoch, da sich das Trägerelement
aufgrund seiner höheren Steifigkeit gegenüber den Karten
materialien der allgemeinen Kartenkrümmung nur begrenzt
anpaßt. Die Randbereiche des Trägerelements treten aus dem
Kartenkörper heraus und drücken je nach Biegung der
Karte mit hoher punktueller Belastung gegen die Deck
folien. So entstehen an den Übergangsstellen zwischen
der Kartenkrümmung und der flacher verlaufenden Krüm
mung des Trägerelements Hauptspannungszonen, die bei
entsprechender Verformung der Karte eine irreversible
Dehnung des Deckfolienmaterials in diesen Bereichen her
beiführen können. Je nach mechanischer Belastung der
Karte muß also gerade im Bereich der Hauptbelastungszonen
mit der Ermüdung des Deckfolienmaterials gerechnet werden.
Die Folien können in diesem Bereich zerreißen, wodurch
die Karte schließlich unbrauchbar wird.
Aus der DE 26 59 573 A1 ist ein Trägerelement zum Einbau in
Ausweiskarten bekannt, das ein Substrat aufweist, in dessen
Randbereich Kopplungselemente angeordnet sind. Im Zentralbe
reich des Substrats ist ein integrierter Schaltkreis ange
ordnet. Eine leitende Verbindung zwischen den Kopplungsele
menten und dem integrierten Schaltkreis wird mit Hilfe von
Leiterbahnen erstellt, die also vom Zentralbereich in den
Randbereich des Substrats laufen. Das Trägerelement wird in
eine Ausweiskarte eingebaut, wobei eine Verbindung zwischen
dem Trägerelement und der Ausweiskarte mit Hilfe desjenigen
Teils des Substrats erfolgt, der die Kopplungselemente und
die Leiterbahnen aufnimmt. Gegebenenfalls kann der in einer
Aussparung liegende integrierte Schaltkreis zum Schutz vor
mechanischen Belastungen nachträglich mit einer Gußmasse
vergossen werden.
Das aus der DE 26 59 573 A1 bekannte Trägerelement ist über
das Substrat zwar großflächig mit der Ausweiskarte verbun
den, im täglichen Gebrauch der Ausweiskarte übertragen sich
jedoch Biegebelastungen vom Kartenkörper direkt auf das Sub
strat und damit auf die auf dem Substrat liegenden Leiter
bahnen. Daher kann es zum Bruch der Leiterbahnen und infolge
dessen zu einem Funktionsausfall des Trägerelements kommen.
Aus der DE 29 42 397 A1 ist ein Trägerelement bekannt, das
wie folgt hergestellt wird. Es wird ein Trägerfilm bereit
gestellt, auf dessen einer Oberfläche in gleichmäßigen Ab
ständen ein Kontaktlayout mit Kontaktflächen aufgebracht
wird. Auf der gegenüberliegenden Seite des Trägerfilms wird
ein mit einer Kontaktspinne versehener integrierter Schalt
kreis aufgebracht und leitend mit den Kontaktflächen verbun
den. Dies kann beispielsweise im Durchkontaktierverfahren
geschehen. Das nunmehr fertiggestellte Trägerelement wird
aus dem Trägerfilm herausgetrennt und in die Aussparung
einer bereitgestellten Ausweiskarte eingeklebt.
Ein Vergießen des integrierten Schaltkreises und der Beine
der Kontaktspinne mit einer Gußmasse ist bei dem oben be
schriebenen Trägerelement, das in einen Ausweiskartenkörper
eingesetzt werden soll, nicht vorgesehen. Somit liegen diese
Bestandteile des Trägerelements weitgehend vor mechanischen
Belastungen ungeschützt in der Aussparung des Kartenkörpers
und sind im täglichen Gebrauch der Ausweiskarte stark ge
fährdet.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Trägerelement vor
zuschlagen, bei dem die empfindlichen Bestandteile gut vor
mechanischen Belastungen geschützt sind und das dennoch gut
und dauerhaft mit der Ausweiskarte verbunden werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Hauptanspruch
angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Das Verankerungselement kann integrierter Bestandteil des
Trägerelements sein. Während der Herstellung der Aus
weiskarte wird der Baustein-Träger über das Verankerungs
element mit dem Kartenkern verbunden. Für das Ver
ankerungslement verwendet man vorzugsweise hochfestes im
Bereich der Kaschiertemperatur thermostabiles Material,
das auch über einen längeren Zeitraum ermüdungsfrei Biege
belastungen aufnehmen kann.
Das Verankerungselement kann in der Mittelebene des Träger
elements angeordnet sein. Es ist aber auch möglich,
die Verankerung an der Ober- und/oder Unterseite des
Trägerelements vorzusehen.
Das Verankerungselement kann auch während der Kartenher
stellung dem Kartenlaminat zugefügt werden. In jedem Fall
wird die Haltbarkeit der Karte gerade auch bei stärkeren
mechanischen Belastungen über einen längeren Zeitraum er
heblich verbessert.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verankerungselements
hat auch den Vorteil, daß die durch die Norm vorgegebene
Kartendicke hinsichtlich einer stärkeren Verkapselung der
empfindlichen Anordnung besser genutzt werden kann.
Es ist möglich, zum Einbau des Trägerelements
auf eine oder auch auf beide Deckfolien zu verzichten, da
diese zur Halterung des Trägerelements nicht unbedingt er
forderlich sind. Die Dicke des Trägerelements kann damit,
bei Verzicht auf beide Deckfolien, mit der tat
sächlichen Kartendicke identisch sein, womit ein ausge
zeichneter Schutz für den IC-Baustein samt seiner
Anschlußleitungen erzielt wird.
Aber auch wenn das Trägerelement weiterhin beidseitig
mit Folien abgedeckt wird, können diese extrem dünn ge
wählt werden, da das Verankerungselement den größten
Teil der Belastungen aufnimmt.
In welcher Ebene der Karte das Element angeordnet wird,
ist von unterschiedlichsten Randbedingungen abhängig. Einige
Ausführungsformen sowie weitere Vorteile der Er
findung werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Dazu zeigen in der Zeichnung:
Fig. 1 eine Ausweiskarte mit Trägerelement und
Verankerungsrahmen,
Fig. 2 die Ausweiskarte der Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 3 eine Ausweiskarte nach dem Stand der Technik
im gebogenen Zustand,
Fig. 4 eine Ausweiskarte nach dem Stand der Technik
nach mehrfachen Biegungen,
Fig. 5 eine Ausweiskarte gemäß der Erfindung im
gebogenen Zustand,
Fig. 6 eine Ausweiskarte ohne vorderseitige Deckfolie,
Fig. 7 eine Ausweiskarte ohne vorder- und rückseitige
Deckfolie,
Fig. 8, 9, 10 Verfahrensstadien in der Herstellung eines
erfindungsgemäßen Trägerelements,
Fig. 11 eine Ausweiskarte, bei der das Trägerelement auf
Vorder- und Rückseite einen Verankerungsrahmen
aufweist,
Fig. 12 die Ausweiskarte der Fig. 11 nach der Kaschierung,
Fig. 13 eine Ausweiskarte mit dem Trägerelement an der
Oberfläche,
Fig. 14 die Ausweiskarte der Fig. 13 nach der
Kaschierung,
Fig. 15 eine Ausweiskarte, bei der die Kontakt
zwischenräume ausgeätzt sind,
Fig. 16 eine Ausweiskarte, bei der die Verankerungs
rahmen während des Kaschierprozesses dem
Kartenlaminat zugefügt werden,
Fig. 17 die Ausweiskarte der Fig. 16 nach der Kaschierung,
Fig. 18 ein Trägerelement, bei dem der Verankerungs
rahmen in Form von Fähnchen vorliegt,
Fig. 19 das Trägerelement der Fig. 18 im Schnitt und
Fig. 20 ein Trägerelement mit
Baustein und Verankerungsrahmen.
Die Fig. 1 zeigt in einem Ausführungsbeispiel den
Ausschnitt einer Ausweiskarte 1, in dem sich das
Trägerelement 3 befindet. Im Inneren des Trägerelements
ruht der IC-Baustein 2, dessen Anschlüsse mit den
Kontaktflächen 4 verbunden sind. Rings um das Träger
element ist ein Verankerungsrahmen 5 vorgesehen, der in
diesem Ausführungsbeispiel zur Befestigung der Ele
mente in der Ausweiskarte mit Aussparungen
10 versehen ist.
Die Fig. 2 zeigt in einer Schnittdarstellung die ein
zelnen Folien der Ausweiskarte. Die beiden Kernfolien 6 und
7 sowie die Deckfolien 8 und 9 werden unter Anwendung
von Wärme und Druck miteinander verbunden. Das dabei in
die Erweichungs- und schließlich in die Fließphase über
gehende Kartenmaterial durchdringt die Aussparungen 10,
so daß sich die Folien 6, 7 innerhalb der Aussparungen 10
nahtlos miteinander verbinden. Das Trägerelement ist da
mit in der Ausweiskarte fixiert. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist der Verankerungsrahmen inte
grierter Bestandteil des Trägerelements. Die Herstellung
eines solchen Elements wird weiter unten näher erläutert.
Anhand der Fig. 3 bis 5 soll nachfolgend eine wichtige
Funktion des Verankerungselements näher erläutert werden.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine aus dem Stand der Technik be
kannte Karte. Das Trägerelement 3 ist in einem Fenster 15
der Kernfolie 11 angeordnet und wird durch die Deckfolien
8 und 9 in dieser Position gehalten. Wird die Karte gebogen,
tritt das Trägerelement an seinen Randbereichen aus dem
Kartenfenster heraus und drückt vorwiegend in diesen Be
reichen gegen die Deckfolie.
Dieses Verhalten ist unter anderem auf die gegen
über der Kernfolie 11 höhere Steifigkeit des Träger
elements 3 zurückzuführen. Eine Ausweiskarte sollte aus
Gründen der angenehmeren Handhabung flexibel sein,
während das Trägerelement zum Schutz der elektroni
schen Anordnung eine möglichst hohe Steifigkeit auf
weisen sollte.
Aus den genannten Gründen kann nach mehrfachem Verbiegen
der Ausweiskarte die Deckfolie 8 im Bereich der gefähr
deten Zonen überdehnt werden, was, wie in der Fig. 4
gezeigt, leicht zu Aufwölbungen 12 im Deckfolienmaterial
führt. Wenn die Kartenbiegung aufgehoben wird, ist es
auch möglich, daß die Deckfolie nach längerem Gebrauch
der Karte im Bereich der kritischen Zone zerreißt,
wodurch die Karte schließlich unbrauchbar wird. Ähn
liches gilt natürlich auch für die rückwärtige Deckfolie.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausweiskarte verhindert
der Verankerungsrahmen 5 des Trägerelements 3 eine Über
dehnung der Deckfolien, da der Rahmen bei Verbiegungen
der Karte den größten Teil der mechanischen Belastungen
kompensiert. Die Randbereiche des Trägerelements treten
nur unwesentlich aus dem Fenster der Kernfolie heraus.
Der Übergang von der Kartenkrümmung auf die Krümmung des
Trägerelements wird gegenüber dem in der Fig. 3 gezeigten
Kartenaufbau wesentlich homogener, was für die Haltbar
keit der gesamten Karte sehr vorteilhaft
ist. Der den wesentlichen Teil der Belastungen auf
nehmende Verankerungsrahmen besteht vorzugsweise aus
sehr reiß- und bruchfestem Material, das sich im üblichen
Kaschier-Temperaturbereich thermostabil verhält. Solche
Eigenschaften haben beispw. Polyester, Polyimide, glas
faserarmierte Kunststoffe oder auch Nylongewebe oder andere
Stoffe mit ähnlichen Eigenschaften.
Wie erwähnt, werden bei der erfindungsgemäßen Ausweis
karte mit IC-Baustein die Deckfolien 8, 9 des Karten
laminats bei Verbiegungen der Karte stark entlastet.
Das hat den Vorteil, daß die Deckfolien sehr dünn ge
wählt werden können, ohne die Lebensdauer
der Karte einzuschränken. Bei dünnen Deckfolien
kann andererseits das Trägerelement entsprechend
dicker gewählt und damit die Einkapselung des IC-Bausteins
zum Schutz vor mechanischen Belastungen verbessert werden.
Die Verwendung eines Verankerungsrahmens gemäß der Erfindung
bietet weiterhin die Möglichkeit, auf eine oder auch
auf beide Deckfolien zu verzichten.
Fig. 6 zeigt einen Kartenaufbau mit den zwei, den Ver
ankerungsrahmen einschließenden Folien 6 und 7 und einer
rückwärtigen Deckfolie 9. Bei dieser Ausführungsform
liegen die Kontaktflächen des Bausteins nach dem Einbau
des Trägerelements in die Ausweiskarte automatisch an
der Kartenoberfläche. Die rückwärtige Deckfolie kann
genutzt werden, um darin einen Magnetstreifen 16
einzubetten.
Die Fig. 7 zeigt schließlich eine Ausweiskarte einfachster
Ausführung. Sie besteht nur noch aus den Folien 6, 7, die
zur Halterung des Trägerelements 3 den Verankerungs
rahmens 5 einschließen. Für die Dicke des Trägerelements und
die Einkapselung des IC-Bausteins mit seinen
empfindlichen Anschlußleitungen kann bei Verzicht auf
beide Deckfolien die gesamte Kartenstärke genutzt werden.
Das verbessert den Schutz der Anordnung gegenüber mecha
nischen Belastungen und bietet größeren Freiraum im Auf
bau des IC-Trägerelements.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 8, 9 und 10 an einem
Beispiel die Herstellung eines Trägerelements mit
Verankerungsrahmen beschrieben.
Ein aus isolierendem Material bestehender Film 20 wird
zunächst einem Stanzvorgang unterzogen, wobei ein
Fenster 21 sowie Aussparungen 22 gebildet werden. Der
Film 20 wird anschließend mit einer leitenden Schicht ka
schiert, aus der Leiterbahnen 23 und deren Kontakt
flächen 23a nach bekannten Verfahren ausgeätzt werden.
Nach der Kontaktierung eines im Fenster 21 angeordneten
IC-Bausteins 24 wird im wesentlichen nur der IC-Baustein
wie in der Fig. 9 gezeigt mit einem Gußgehäuse 25 ver
sehen. Bei dem Gießvorgang können durch entsprechende Aus
gestaltung der Gießform Aussparungen 26 vorgesehen werden,
die den Kontaktflächen 23a angepaßt sind und in die
diese schließlich, befestigt mit einem geeigneten Kleber,
eingelassen werden.
Die Fig. 10 zeigt das aus dem Film 20 ausgestanzte Träger
element mit dem Gußgehäuse 25, den Kontaktflächen 23a
und den die Aussparungen 22 aufweisenden und mit dem
Gußgehäuse verbundenen Verankerungsrahmen 5.
Der Film 20 kann auch aus leitendem Material bestehen, auf
dem dann während der Kontaktierung des Bausteins die
Leiterbahnen und Kontaktflächen in Form einer sogenannten
Kontaktspinne befestigt werden. Nach der Kontaktierung
des Bausteins wird der leitende Film an all den Stellen
durchtrennt, die einen Kurzschluß zwischen den Leiter
bahnen oder Kontaktflächen bilden.
Nachfolgend werden
Beispiele erfindungsgemäßer Ausführungsformen erläutert,
bei denen der Verankerungsrahmen auf der Ober
seite oder auch auf der Ober- und Unterseite des Träger
elements vorgesehen ist.
Die Fig. 11 und 12 zeigen einen Ausschnitt einer Aus
weiskarte mit dem erfindungsgemäßen Trägerelement im
nicht kaschierten und im kaschierten Zustand.
Das Laminat besteht aus Deckfolien 30, 31 und einer
mit einem Durchgangsloch 33 versehenen Kernfolie 32. Der
Verankerungsrahmen 5 kann eine perforierte Folie sein.
Die Kontaktflächen 4 der Folie sind auf deren Rückseite
durchkontaktiert und dort mit Hilfe dünner Golddrähte 34
mit einem IC-Baustein 35 verbunden. Andere Kontaktiertech
niken sind ebenso möglich. Im Bereich des IC-Bausteins
und der Anschlußleitungen ist zum Schutz der Anordnung
ein Gußgehäuse 36 vorgesehen. Während des Gießvorgangs
kann an der Unterseite des Gehäuses 36 ein zweites Ver
ankerungselement befestigt werden. Als Verankerungsele
mente werden wieder Folien verwendet, die eine hohe Reiß-
und Bruchfestigkeit aufweisen. Neben Polyester lassen sich
dazu auch glasfaserverstärkte Folien oder mit
geeigneten Harzen getränkte Nylongewebe verwenden. Da
die verwendeten Materialien im Bereich der Kaschiertem
peraturen thermostabil sind, werden die Folien
perforiert, um eine Verbindung zwischen den, den Ver
ankerungsrahmen einschließenden Folien herzustellen.
Die Perforationslöcher müssen so groß sein, daß sie während
des Kaschiervorgangs von dem in der Fließphase befindlichen
Folienmaterial durchsetzt werden.
Die Fig. 12 zeigt die fertig kaschierte Ausweiskarte. In
diesem Ausführungsbeispiel werden sowohl die vordersei
tige als auch die rückseitige Deckfolie durch die ein
kaschierten Verankerungsrahmen 5 stabilisiert. Das Träger
element fügt sich homogen in das Kartengefüge ein. Während
des Gebrauchs auftretende Biegebelastungen werden gleich
mäßig verteilt, womit eine hohe Lebensdauer der Karte er
reicht werden kann.
Die Fig. 13 und 14 zeigen einen Kartenaufbau, bei der die
Verbindung des Verankerungsrahmens mit dem Kartenkörper
nicht durch Aussparungen oder Perforationen erzielt wird.
Das Trägerelement kann, wie im Zusammenhang mit der Fig. 11
oder der Fig. 9 beschrieben, hergestellt werden. Der Ver
ankerungsrahmen 5, eine Polyester- oder Polyimid-
Folie ist in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Kaschier
kleber 37 beschichtet. Es ist auch möglich, anstelle
des Klebers Kaschier-Kleberfolien zu verwenden. Während
des Kaschiervorgangs wird der Verankerungsrahmen durch
den Kaschierkleber fest mit dem Kartenkern verbunden. Das
Gußgehäuse 36, das an seiner Unterseite ebenfalls mit einem
Kaschierkleber versehen werden kann, ruht in einer Ausspa
rung 39 der Kernfolie 41. Für den Verankerungsrahmen ist in
einer Deckfolie 42 eine Aussparung 38 vorgesehen.
Das Trägerelement ist im Kartenlaminat derart angeordnet,
daß die Kontaktflächen nach dem Einbau des Elements
automatisch an der Kartenoberfläche liegen. Für den Einbau
des Trägerelements wird die Dicke der Deckfolie 42 mit
genutzt, was einer stärkeren Verkapselung des IC-Bausteins
und seiner Anschlußleitungen zugute kommt.
Wie man den Figuren entnehmen kann, liegen die aus
einer leitenden Beschichtung ausgeätzten Kontakte 4
als erhabene Flächen auf dem Verankerungsrahmen. Um
eine völlig plane Oberfläche der Ausweiskarte zu erreichen,
kann das Kartenlaminat noch mit einer sehr dünnen,
den Kontaktflächen angepaßten Folie 43 abgedeckt werden,
die im Bereich der Kontatkflächen entsprechende Fenster
45 aufweist. Obwohl diese Folie sehr dünn ist, besteht
keine Gefahr, daß sie im Bereich des Trägerelements
aufgrund vorzeitiger Ermüdung zerreißt, da die Folie
durch den Verankerungsrahmen ebenfalls stabilisiert
wird.
Auf die, die Oberfläche der Karte abdeckende Folie 43
kann verzichtet werden, wenn der Kontaktbereich, wie
bei der in der Fig. 15 gezeigten Ausführungsform ge
staltet wird.
Bei der in der Fig. 15 gezeigten Ausweiskarte sind nicht
die Kontakte 4, sondern die Kontakte gegeneinander
isolierende Zwischenräume 46 aus dem leitenden Material
ausgeätzt. Die Zwischenräume 46 können abschließend,
um eine gleichmäßige glatte Kontaktoberfläche zu erzielen,
mit einem isolierenden Material gefüllt werden.
Die Fig. 18 und 19 zeigen in der Aufsicht und im
Schnitt ein Trägerelement, bei dem das Verankerungs
element 5 mehrere Fähnchen 61, 62 aufweist, die mittig
aus dem Gußgehäuse 25 austreten.
Gemäß der Fig. 18 wird nach der Kontaktierung des IC-Bausteins 2
dieser derart mit einem Gußgehäuse 25 ver
sehen, daß die Enden der Verankerungsrahmen als
Fähnchen 61, 62 freibleibend aus dem Gehäuse heraus
ragen. Kontaktflächen 66 des IC-Bausteins erhalten
vor dem Gießvorgang aus leitendem Material bestehende
Höcker 63, die schließlich mit der Oberfläche des
Gußgehäuses 25 abschließen. Wie die Fig. 18 zeigt,
liegen je zwei Fähnchen 61, 62 diametral gegenüber.
Dabei sind die Fähnchen 61 so geformt, daß sie sich
trapezförmig nach außen verjüngen, während die
Fähnchen 62 einen schwalbenschwanzförmigen Umriß auf
weisen. Aufgrund der Formgebung der Fähnchen 61 kann sich
der Verankerungsrahmen, der in der Ausweiskarte zwischen
der Folien 6 und 7 gehalten wird, bei hohen Biege
beanspruchungen parallel zur Kartenoberfläche verschieben.
Biegebelastungen der Karte werden daher nur noch zu
einem sehr geringen Teil auf das die empfindlichen
Bauteile enthaltende Trägerelement übertragen.
Die Formgebung der Fähnchen 62 sorgt auf je einer,
der verschiebbaren gegenüberliegenden Seite für eine
feste Verankerung des Rahmens 5 im Kartenlaminat.
Es ist aber ebenso möglich, alle Fähnchen des Verankerungs
rahmens so auszubilden (strichlierte Darstellung), daß
parallel zur Kartenoberfläche keine feste Verankerung
existiert. Senkrecht zur Kartenoberfläche ist das
Trägerelement in jedem Fall fest mit dem Kartenlaminat
verbunden.
Die Fig. 20 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei
der der Verankerungsrahmen 5 nicht mit der Folie, auf
der der IC-Baustein lagert, identisch ist. Der IC-Baustein
2 ist auf einer Folie 65 kontaktiert, wobei Anschluß
leiter 70 derart stark gekröpft sind, daß der Baustein
unterhalb der Folie 65 liegt. Der in ein Fenster 67 des
Verankerungsrahmens 5 gesetzte Baustein wird abschließend
mit einem Gußgehäuse 25 (z. B. Spritzguß) versehen.
Dadurch, daß der Verankerungsrahmen 6 als separates
Element über den Gußkörper 25 mit dem Bausteinträger
in Verbindung steht, werden am Verankerungs
rahmen wirkende mechanische Verspannung nicht direkt
auf die empfindliche Anordnung übertragen. Da die
den Baustein tragende Folie 65 an der Oberfläche des
Trägerelements liegt, sind keine Höcker notwendig,
die die Kontaktflächen aus dem Gußgehäuse herausführen.
Schließlich ist es als vorteilhaft anzusehen, daß
man bei der Auswahl der Folie (5) für
den Verankerungsrahmen sowie von den Spezifikationen,
die für Folien (65) zur Kontaktierung von IC-Bausteinen
vorgegeben sind, unabhängig ist.
Bei den bisher erläuterten Ausführungsbeispielen war
der Verankerungsrahmen jeweils fester Bestandteil
des Trägerelements, d. h. er wurde bei der Herstellung
des Trägerelements bereits verbunden.
Es ist nun, wie in den Fig. 16 und 17 gezeigt, im
Rahmen der Erfindung ebenso möglich, den
Verankerungsrahmen dem Kartenlaminat während der
Kartenproduktion zuzufügen.
Die Fig. 16 zeigt die noch nicht kaschierte Ausweiskarte
mit einer unteren Deckfolie 50, einem unter dem Trägerele
ment vorgesehenen Verankerungsrahmen 5a, einer Kernfolie 51
mit der Aussparung für ein Trägerelement 52, einem ober
halb des Trägerelements vorgesehenen Verankerungsrahmen 5b
und einer oberen Deckfolie 53. Der obere Verankerungsrahmen 5b
sowie die obere Deckfolie 53 sind mit entsprechenden Aus
sparungen 55 versehen, damit die Kontaktflächen
4 des Trägerelements bei der fertig kaschierten Ausweis
karte, die die Fig. 17 zeigt, an der Kartenoberfläche liegen.
Die letztgenannte Ausführungsform ist dann vorteilhaft,
wenn sowohl oberhalb als auch unterhalb des Trägerelements
Verankerungsrahmen vorgesehen werden sollen, da die Einzel
elemente während der Kartenkaschierung einfach übereinander
gelegt werden können.
Sie ist der in Fig. 11 gezeigten Ausführungsform auch
dann vorzuziehen, wenn die Verankerungsrahmen aus sehr
steifem Material bestehen, da dann die Einführung des
mit Verankerungsrahmen ausgestalteten Trägerelements er
schwert wird.