DE3305808A1 - Verfahren zur herstellung von isolierten rohrleitungsteilen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von isolierten rohrleitungsteilenInfo
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Description
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON ISOLIKKTKN
ROHRLEITUNGSTEILEN
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von isolierten Rohrleitungsteilen bestehend aus einem zum
Transport von strömungsfähigem Material bestimmten Innenrohr
aus vorzugsweise Stahl, einer Aussenhülle aus steifem Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen, und einer zwischenliegenden
Isolierschicht aus Schaumstoff, beispielsweise Polyurethanschaum.
Die Rohrleitungen von Fernheizungsnetzen bestehen teils aus geraden Rohrstücken, teils aus Rohrteilen in
Form von Krümmern, T-Stücken, Reduzierstücken, Kreuzstücken, Expansionsstücken usw., die alle ein Innenrohr
aus Stahl, ein Aussenrohr aus steifem Kunststoff und eine zwischenliegende Isolierung aus expandiertem Material besitzen.
Die Herstellung der geraden Rohrstücke.ist einfach, während dagegen die Herstellung der anderen Rohrteile mit
Schwierigkeiten verbunden ist. Beispielsweise wird ein isolierter Rohrkrümmer dadurch hergestellt, dass ein gekrümmtes
Rohr aus steifem Kunststoff und mit einem Durchmesser, welcher wesentlich grosser ist als der des Stahlrohres,
in drei oder mehr Segmente unterteilt wird, die dann auf das Stahlrohr gesteckt und erneut miteinander
verbunden werden, beispielsweise durch Spiegel- oder Extrusionsschweissen. Dann wird das Stahlrohr so gut wie
möglich im Kunststoffrohr zentriert, und die Enden des Kunststoffrohres werden vorsiegelt, wonach der Raum
zwischen dem Stahlrohr und dem Kunststoffrohr mit Polyurethanschaum
gefüllt wird. In dieser Weise hergestellte Rohrteile weisen mehrere Nachteile auf. Erstens wird ihre
Herstellung durch das komplizierte Verschweissen der Segmente od.dgl. erschwert, und oft entsteht bei der späteren
Anwendung eine Leckage an den Verbindungsstellen. Auch ist es schwierig, das Innenrohr im Mantel zu zentrieren,
und nicht zuletzt ist die abschliessende Isolierung mit Polyurethanschaum nicht vereinbar mit den Arbeitsschutzbestimmungen.
Die Herstellung dieser Rohrteile ist somit
JU Dö Uü
-Z-
schwierig und wird dadurch auch teuer, gleichzeitig wie
die Güte oft nicht völlig befriedigend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obengenannten Nachteile isolierter Rohrleitungsteile zu beseitigen
und in einfacher Weise bessere Rohrteile zu niedrigerem Preis zustandezubringen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass das Innenrohr im Hohlraum einer zweiteiligen Giessform zentriert wird, derart, dass die Rohrenden daraus hervorstehen,
dass der Hohlraum, dessen Abmessungen im übrigen grosser sind als die des Innenrohres, mit einem Pulver aus
steifem Kunststoff beschickt wird, dass die Form geschlossen, zum Schmelzen des Kunststoffpulvers erhitzt und
dann in beim Rotationsformen herkömmlicher Weise rotiert wird, um rundum die Begrenzungsflächen des Formhohlraums
eine Kunststoffschicht zustandezubringen, dass das Innenrohr
mit dem es umgebenden Kunststoffmantel aus der Form nach deren Abkühlen herausgenommen wird, und dass das expandierbare
Kunststoffmaterial dem Raum zwischen dem Innenrohr und dem Mantel zugeführt und in bekannter Weise
expandiert wird.
Die Erfindung ist im folgenden anhand der ein Ausführungsbeispiel veranschaulichenden Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 schematsich eine Form zur Herstellung eines Rohrleitungsteils in Form eines Krümmers, und
Fig. 2 den fertigen Rohrteil im Schnitt. Ein isolierter Rohrkrümmer für eine Rohrleitung in
einem Fernheizungsnetz wird mit Hilfe einer zweiteiligen Giessform hergestellt, deren eine Formhälfte in Fig. 1 die
Bezugsziffer 11 trägt. Die Formhälfte 11 hat einen Hohlraum 12 zur Aufnahme des das strömungsfähige Material leitenden
Innenrohres 10 aus Stahl, Wie aus Fig. 1 ersichtlich, hat der Formhohlraum 12 einen bedeutend grösseren HaIbmesser
als das Innenrohr 10, ist aber kürzer als das Rohr, so dass Formstirnwände gebildet werden, die eine zentrale
Ausnehmung 13 mit demselben Halbmesser wie das Innenrohr 10 besitzen. Das Rohr 10 kann somit in der Formhälfte 11
S
- t -
mit seinen Enden in den halbkreisförmigen Ausnehmungen 13 der Formendstücke angebracht werden, und obgleich die
Stirnflächen des Rohres 10 mit der Aussenseite der Stirnwände in Fig. 1 in einer Ebene liegen, können sie sich
auch über diese Fläche hinauserstrecken, falls dies erwünscht ist. Die Ausnehmungen in den Stirnwänden der Form
11 schliessen dicht um das Rohr ab, und falls erwünscht kann selbstverständlich rundum die Rohrendteile an derjenigen
Stelle, wo sie sich durch die Rohrstirnwände hinaus· erstrecken, ein dichtendes Material angebracht werden, so
dass der Hohlraum 12 zur Aussenluft abgedichtet wird. Nachdem das Innenrohr 10 in dieser Weise in der Formhälfte
11 angebracht worden ist, und die Form dadurch geschlossen wird, dass eine identische Formhälfte mit der Formhälfte
11 verbunden wird, wird das Innenrohr 10 genau im Formhohlraum 12 zentriert sein. Bevor das Rohr im Formhohlraum
angebracht wird, wird vorzugsweise ein Ring aus geeignetem Material, beispielsweise Papier oder Aluminium, rundum
einen Teil des Rohres angebracht, der sich in einigem Abstand von demjenigen Punkt befindet, wo das Rohr 10 aus
dem Formhohlraum 12 herausragt, derart, dass zwischen dem Ring 12 und der Innenfläche der Formstirnwände ein schmaler
Spalt entsteht. Die Ringe 14 können durch Umwicklung mit einer Folie oder durch Aufstecken von elastischen
Gliedern auf das Rohr gebildet werden. Bevor die Form geschlossen wird, wird im Hohlraum 12 eine vorbestimmte
Menge eines Pulvers aus steifem Kunststoff angebracht. Mit dem Ausdruck "steifer Kunststoff" ist hier jede Kunststoffart
gemeint, die sich zur Herstellung eines verhältnismässig steifen Aussenmantels eignet, welcher imstande ist,
mechanischen Beanspruchungen und chemischen Angriffen zu widerstehen. Ein geeignetes Material ist Polyäthylen,
Nachdem die Form geschlossen worden ist, wird sie erhitzt, was durch nicht gezeigte Heizschlangen in der eigentlichen
Form oder dadurch erfolgt, dass man die Form in einem Ofen anbringt, so dass das im Hohlraum 12 vorhandene Kunststoffpulver
schmilzt. Dann wird die Form in verschiedenen Ebenen in der beim Rotationsformen bekannten Weise rotiert,
wodurch der geschmolzene Kunststoff hinausfliesst und die
Begrenzungsflächen des Formhohlraums 12 deckt, wie aus Fig. 1 hervorgeht. Die Ringe 14 sollen verhindern, dass
der geschmolzene Kunststoff vom Raum an den Stirnwänden der Form längs des Rohres strömen kann. Nach dem Rotationsformen
wird die Form gekühlt, beispielsweise mit Hilfe von in der Zeichnung nicht dargestellten Kühlkanälen, und wenn
die Form hinreichend abgekühlt ist, wird sie geöffnet und das nunmehr mit einem Kunststoffmantel 15 versehene Innenrohr
10 wird herausgenommen. Wie schon erwähnt, erhält man durch dieses Verfahren eine genaue Zentrierung des Rohres
10 im Mantel 15. Dies ist wichtig, damit später keine unerwünschten Wärmeverluste auftreten. Durch das Rotationsformen
erhält man einen ganzen Mantel, ohne Verbindungsstellen und mit gleichmassiger Wanddicke.
Der hergestellte Rohrteil soll nun isoliert werden, und dies erfolgt dadurch, dass im Kunststoffmantel, vorzugsweise
in dessen einem Stirnwandteil ein oder mehrere Löcher aufgenommen werden. Durch das Loch oder durch die
Löcher wird ein expandierbares Material eingespritzt, vorzugsweise expandierbares Polyurethan, das in herkömmlicher
Weise im Raum zwischen dem Innenrohr 10 und dem Mantel 15 expandiert wird. Das Einspritzloch oder die Einspritzlöcher
werden dann versiegelt. Es sei hier betont, dass die in vielen Fällen komplizierte und gefährliche
Isolierung des Rohrteils mit expandierbarem Kunststoff bei-der vorliegenden Erfindung völlig gefahrlos und in
einer den Bestimmungen des Arbeitsschutzes durchaus genügenden Weise vorgenommen werden kann. Der Rohrteil ist
nun zum Einsetzen in ein Rohrleitungssystem bereit.
In vielen Fällen ist es erwünscht, Alarmdrähte 17 anzubringen, die ein ev. Ein- oder Ausdringen von Flüssigkeit
durch die Isolierung abfühlen und eine Signaleinrichtung in der Isolierschicht aktivieren, was erfindungsgemäss
leicht dadurch ausgeführt werden kann, dass man die Drähte zusammen mit dem Innenrohr 10 in der Form anbringt,
wodurch das Kunststoffmaterial durch das nachfolgende
---.--·-- O O Γ. ~ ■"■ Π O
Rotationsformen die Drähte an denjenigen Stellen, wo sie aus dem Kunststoffmantel herausragen, dicht umschliesst.
Die Zeichnung veranschaulicht die Herstellung eines isolierten Rohrkrümmers, aber es leuchtet ein, dass auch
andere isolierte Teile einer Rohrleitung, wie T-Stücke, Reduzierstücke, Kreuzstücke, Expansionsstückerleicht in
derselben Weise■hergestellt werden können.
Leerseite
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE/ll Verfahren zur Herstellung von isolierten Rohrleitungsteilen bestehend aus einem zum Transport von strömungsfähigem Material bestimmten Innenrohr (10) aus vorzugsweise Stahl, einer Aussenhülle (15) aus steifem Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen, und einer zwischenliegenden Isolierschicht (16) aus Schaumstoff, beispielsweise Polyurethanschaum, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenrohr (10) im Hohlraum (12) einer zweiteiligen Giessform. (11) zentriert wird, derart, dass die Rohrenden daraus hervorstehen, dass der Hohlraum (12) dessen Abmessungen im übrigen grosser sind als die des Innenrohres (10), mit einem Pulver aus steifem Kunststoff beschickt wird, die Form (11) geschlossen, zum Schmelzen des Kunststoffpulvers erhitzt und dann in beim Rotationsformen herkömmlicher Weise rotiert wird, um rundum die Begrenzungsflächen des Formhohlraums eine Kunststoffschicht zustandezubringen, dass das Innenrohr (10) mit dem es umgebenden Kunststoffmantel (15) aus der Form (11) nach deren Abkühlen herausgenommen wird, und dass das expandierbare Kunstoffmaterial dem Raum zwischen dem Innenrohr (10) und dem Mantel (15) zugeführt und in bekannter Weise expandiert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Anbringung des Innenrohres(10) in der Form ein Ring (14) aus beispielsweise Papier oder Aluminium rundum das Rohr in einigem Abstand von denjenigen Stellen im Formhohlraum (12) angebracht wird, aus dem die Rohrenden herausragen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e kennzeichnet, dass zumindest ein Loch in dem durch das Rotationsformen zustandegebrachten Mantel (15) aufgenommen wird, vorzugsweise in einer der dem Innenrohr (19) benachbarten Flächen, durch welches Loch das expandierbare Kunststoffmaterial in den Raum zwischen dem Innen-rohr (iO) und dem Mantel (15) eingespritzt und expandiert wird, wonach das Loch versiegelt wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit dem Innenrohr (10) sog. Alarmdrähte (17) im Hohlraum (12) etwa parallel zum Innenrohr (10) mit aus dem Hohlraum (12) herausragenden Enden angebracht werden.
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