DE3311464C2 - - Google Patents
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- Y10S507/926—Packer fluid
Description
In den letzten Jahren hat die praktische Verwendung
von klaren Salzlösungen in der Öl- und Gasindustrie
durch den Einsatz von löslichen Zinksalzen, insbesondere
Zinkbromid, beträchtlich zugenommen, so daß nun
die Vorteile von klaren Salzlösungen bei Flüssigkeiten
zur Verfügung stehen, deren Dichte bei Umgebungstemperatur
und Umgebungsdruck bis zu 2,28 g/cm³
(19,2 pounds per gallon; ppg) beträgt.
Die klaren Salzlösungen mit hoher Dichte werden in
breitem Umfang verwendet, beispielsweise als Ergänzungsflüssigkeiten
zum Vermindern des Verstopfens von
Perforationstunnels für den Schutz einer Formationsdurchlässigkeit
sowie zur Verminderung mechanischer
Probleme, als Flüssigkeiten zum Umarbeiten für die
gleichen Zwecke, als Packungsflüssigkeiten zum Erreichen
einer leichten Bewegung und Wiederherstellung
von Stopfbüchsenpackungen, als Flüssigkeiten zum
Nachbohren und zum Verfestigen von Kiespackungen und
Sand, als Beruhigungs- oder Ballastflüssigkeiten, als
Flüssigkeiten für Arbeiten mit Drahtleitungen und als
Bohrflüssigkeiten.
Klare Salzlösungen mit einer Dichte von 1,70 g/cm³
(14,2 ppg) oder weniger werden im allgemeinen mit
einem Gehalt an Natriumchlorid, Natriumbromid, Kaliumchlorid,
Calciumchlorid, Calciumbromid oder einem
Gemisch aus solchen Salzen hergestellt. Klare Salzlösungen
mit einer Dichte von bis zu 1,79 g/cm³
(15,1 ppg) werden mit Calciumchlorid und Calciumbromid
formuliert. Wenn jedoch die Salzlösung eine niedrige
Kristallisationstemperatur aufweisen muß, wird die
Lösung in diesem Dichtebereich im allgemeinen mit
einem Gehalt an einem löslichen Zinksalz hergestellt.
Zinkbromid wird bevorzugt, weil dieses Salz enthaltende
Lösungen weniger korrodierend wirken als Lösungen
mit Zinkchlorid. Klare Salzlösungen mit einer Dichte
von über 1,79 g/cm³ werden mit einem Gehalt an
Zinkbromid formuliert.
Manchmal sind klare Flüssigkeiten mit höherer Viskosität
erwünscht. Es ist bekannt, hydrophile polymere
Stoffe, wie Hydroxyethylcellulose (HEC), als Verdickungsmittel
für wäßrige Medien einzusetzen, die in
solchen Bohrhilfsflüssigkeiten Verwendung finden.
Jedoch wird HEC in wäßrigen Systemen mit einer Dichte
von mehr als 1,62 g/cm³ (13,5 ppg) ohne höhere
Temperaturen und/oder Mischen während längerer Zeiträume
unter hohen Scherkräften nicht leicht hydratisiert,
solvatisiert oder dispergiert. Beispielsweise
werden Hydroxyethylcellulose-Polymere in solchen wäßrigen
Lösungen schlecht hydratisert, sovatisiert
oder dispergiert, die in oder mehr wasserlösliche
Salze mit einem mehrwertigen Kation enthalten, wie es
bei üblicherweise in Bohrhilfsflüssigkeiten eingesetzten
schweren Salzlösungen der Fall ist. In vielen
Fällen, z. B. beim Umarbeiten, ist die zur Herstellung
der Bohrhilfsflüssigkeit zur Verfügung stehende maschinelle
Ausrüstung für die Anwendung hoher Temperaturen
und hoher Scherkräfte nicht eingerichtet.
Dementsprechend ist es im allgemeinen erforderlich,
bei Bedarf an solchen verdickten Salzlösungen diese
abseits vom Bohrfeld herzustellen. Darüber hinaus wird
HEC im allgemeinen in bezug auf Zinkbromid enthaltende
schwere Salzlösungen als unbefriedigend und unwirksam
angesehen.
Bei dem in der US 41 83 765 beschriebenen Verfahren zum
Erhöhen der Viskosität einer wäßrigen, Hydroxyethylcellulose
enthaltenden Lösung wird der Lösung Benzochinon
unter kontrollierten pH-Werten zugegeben.
Gemäß GB 20 90 308 werden wäßrige Salzlösungen, die
modifizierte Cellulose enthalten, mit einer
Kupferverbindung stabilisiert und behalten dann ihre
Viskosität über längere Zeit bei, wenn sie als
Bohrhilfsflüssigkeiten verwendet werden.
Gemäß EP 0 03 582 wird bei einem Verfahren zur
Herstellung einer stabilen, wäßrigen, elektrolythaltigen
Celluloseether-Suspension ein nichtionogener Cellulosether
verwendet und der Suspsension Tonerde und ein die Suspension
stabilisierendes und die Viskosität verringerndes
organisches Mittel zugesetzt. Diese Suspension wird zur
Herstellung von Kunststoffdisperionsfarbe, Kunststoffputz
oder Leimfarbe verwendet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, neue
polymere Stoffe zum Verdicken von wäßrigen Medien,
insbesondere von schweren Salzlösungen mit einer
Dichte von über 1,62 g/cm³ anzugeben.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine verbesserte
wäßrige Bohrhilfsflüssigkeit zur Verfügung zu stellen.
Gemäß einer anderen Aufgabe soll ein flüssiges
polymeres Gemisch angegeben werden, das gießbar und
pumpbar ist sowie leicht gehandhabt und zur Bildung
von viskosen wäßrigen Bohrhilfsflüssigkeiten unter
Anwendung geringer Scherkräfte beim Mischen eingesetzt
werden kann.
Diese Aufgaben werden anspruchsgemäß gelöst.
Die erfindungsgemäßen, ein flüssiges Polymer enthaltenden
Gemische verwenden HEC als Hauptkomponente zum
Verdicken wäßriger Flüssigkeiten. Hydroxyethylcellulose
ist ein in hoher Ausbeute anfallendes,
wasserlösliches, nichtionisches Polymer, das durch
Behandeln von Cellulose mit Natriumhydroxid und
nachfolgendes Umsetzen mit Ethylenoxid hergestellt
wird. Jede Anhydroglukose-Einheit in dem Cellulosemolekül
weist drei reaktionsfähige Hydroxylgruppen
auf. Die durchschnittliche Anzahl an Molen Ethylenoxid,
die an jede Anhydroglukose-Einheit in der
Cellulose gebunden werden, heißt "Mole der verbundenen
Substituenten". Im allgemeinen steigt mit dem Substitutionsgrad
auch die Wasserlöslichkeit. Es kann HEC
mit einer Molsubstitution von 1,5 eingesetzt werden.
Jedoch ist HEC mit einer Molsubstitution von 1,8 und
mehr, insbesondere 2,5 und mehr, bevorzugt. Selbstverständlich
hängt die jeweils gewählte HEC von der Art
des flüssigen Polymergemisches und schließlich von der
gewünschten Art der Bohrflüssigkeit und der Behandlungsflüssigkeit
ab. Beispielsweise wird sogenannte
"oberflächenbehandelte HEC" wie sie in den US
34 55 714, 28 79 268 und 30 72 035 beschrieben ist, mit
Vorteil verwendet. Eine solche oberflächenbehandelte
HEC weist eine größere Dispergierbarkeit in dem
Gemisch auf. Die HEC liegt in dem das flüssige Polymer
enthaltende Gemisch in Mengen von 10 bis 30 Gew.-%
vor, bezogen auf die gesamte Flüssigkeit,
welche das Polymer enthält. Insbesondere beträgt diese
Menge 15 bis 25 Gew.-%.
Die für die Herstellung der erfindungsgemäßen Gemische
eingesetzte ölige Flüssigkeit ist im allgemeinen
irgendeine hydrophobe Flüssigkeit, die kein merkliches
Quellen oder Verdicken der HEC verursacht. Beispiele
für solche öligen Flüssigkeiten sind flüssige aliphatische
und aromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere
jene mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen, Dieselöl,
Kerosin, Erdöldestillate und Erdöle. Im allgemeinen
ist die ölige Flüssigkeit nicht polar und hat einen
niedrigen Pourpoint. Die ölige Flüssigkeit liegt im
erfindungsgemäßen Gemisch in einer Menge von 35
bis 55 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 50 Gew.-%,
vor, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Gemisches.
Die erfindungsgemäßen flüssigen polymerhaltigen Gemische
weisen auch einen Verträglichkeitsverbesserer
auf, um das Gelieren oder Verdicken der hydrophoben
Flüssigkeit, das Emulgieren der wäßrigen Phase und
ein Veträglichmachen der HEC mit dem Gemisch zu
bewirken.
Beispiele für Verträglichkeitsverbesserer sind organophile
Hektorite, organophile Attapulgite und organophile
Sepiolite. Die Verfahren zur Herstellung solcher
organophilenTone und deren Zusammensetzung sind in
den US 29 66 506 und 41 05 578 beschrieben.
Zusätzlich kann der Verträglichkeitsverbesserer fein
verteilte siliciumhaltige Materialien, wie pyrogenes
Siliciumdioxid und oberflächenbehandelte Siliciumdioxide,
z. B. mit Silan behandelte Siliciumdioxide, enthalten.
Besonders bevorzugte Verträglichkeitsverbesserer
sind die in der US 41 05 578 beschriebenen
organophilen Tone. Diese Tone werden gebildet durch
Umsetzen einer Methylbenzyldialkylammoniumverbindung,
wobei die Ammoniumverbindung 20 bis 25% Alkylreste
mit 16 Kohlenstoffatomen und 60 bis 76% Alkylreste
mit 18 Kohlenstoffatomen enhält, mit einem Smektit-
Ton, der eine Kationaustauscherkapazität von mindestes
75 Milliäquivalenten pro 100 g dieses Tones
aufweist; dabei beträgt die Menge der Ammoniumverbindung
etwa 100 bis 120 Milliäquivalente pro 100 g des
genannten Tones, bezogen auf 100% aktiven Ton.
Beispiele für bevorzugte organophile Tone sind Dimethyldialkylammoniumbentonit,
Dimethylbenzylalkylammoniumbentonit
und Methylbenzyldialkylammoniumbentonit
sowie Gemische aus solchen Stoffen, wobei
jeweils der Alkylrest mindestens 12 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatome, aufweist und
insbesondere von hydriertem Talg abgeleitet ist. Ein
vor allem bevorzugter organophiler Ton ist Methylbenzyldihydrogentalgammoniumbentonit.
Wenn ein organophiler Ton als Verträglichkeitsverbesserer
eingesetzt wird, ist die Verwendung eines
Dispergiermittels bevorzugt, um die Dispergierbarkeit
des organophilen Tons in der öligen Flüssigkeit zu
verbessern. Im allgemeinen stellt das Dispergiermittel
eine niedermolekulare polare organische Verbindung,
wie einen niedermolekularen Alkohol, ein niederes
Keton oder ein Niederalkylencarbonat dar. Bevorzugt
werden aliphatische Alkohole mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen,
Ketone mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen und
Gemische aus solchen Verbindungen. Gemische aus
solchen polaren organischen Verbindungen und Wasser
können ebenso wie Wasser verwendet werden, letzteres
in Fällen, in denen eine ausreichende Scherkraft zum
Dispergieren des Verträglichkeitsverbesserers angewandt
wird. Ein bevorzugtes Dispergiermittel enthält
ein Methanol-Wasser-Gemisch mit 75 bis 98 Gew.-%
Methanol und 25 bis 2 Gew.-% Wasser.
Das Dispergiermittel liegt in einer Menge von 1,5
bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 40 Gew.-%,
vor, jeweils bezogen auf den organophilen Ton.
Der Verträglichkeitsverbesserer wird in dem Gemisch in
einer Menge von 0,25 bis 3 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-%, bezogen auf
die ölige Flüssigkeit, eingesetzt.
Das zur Herstellung der erfindungsgemäßen HEC-Gemische
verwendete anorganische Salz ist irgendein wasserlösliches
Salz mit einer exothermen Lösungswärme beim
Mischen des Salzes mit Wasser. Das anorganische Salz
soll mit der wäßrigen Flüssigkeit, zu der das
HEC-Gemisch gegeben wird, verträglich sein. Bevorzugte
anorganische Salze sind Calciumchlorid, Calciumbromid,
Zinkbromid und Gemische hiervon. Besonders bevorzugt
sind Calciumchlorid und -bromid und Gemische hiervon.
Das anorganische Salz soll in einer Menge von mehr als
10 Gew.-%, vorzugsweise von mehr als 20 Gew.-%, der
wäßrigen Phase (Wasser mit anorganischem Salz) bis zu
der einer gesättigten Lösung in der wäßrigen Phase
entsprechenden Maximalkonzentration vorliegen. Für
Calciumchlorid beträgt die Maximalkonzentration
37%, für Calciumbromid 55%.
Die Wasserkonzentration in dem erfindungsgemäßen
HEC-Gemisch ist derart, daß die wäßrige Phase des
Gemisches 15 bis 55%, vorzugsweise 25
bis 45%, des Gemisches beträgt.
Beim Herstellen der flüssigen polymerhaltigen Gemische
ist es im allgemeinen zweckmäßig, den Verträglichkeitsverbesserer
und die ölige Flüssigkeit miteinander
zu mischen und dann unter geeigneten Mischbedingungen
das Dispergiermittel bis zum Erreichen der
gewünschten Viskosität zuzugeben. Die wäßrige Phase
wird anschließend eingearbeitet, gefolgt von der
Zugabe der HEC. Der Ansatz wird dann gründlich unter
Einwirkung von Scherkräften gemischt, bis die gewünschte
Viskosität erreicht ist. Das Wasser und das
anorganische Salze werden vorzugsweise getrennt zugegeben,
nämlich das Wasser zuerst und anschließend das
Salz. Auf diese Weise erhöht die exotherme Lösungswärme
des Salzes die Temperatur des HEC-Gemisches,
vorzugsweise auf einen Wert von über 65°C (150°F).
Wenn das Wasser und das anorganische Salz nicht
getrennt zugegeben werden, ist ein Erhitzen des
HEC-Gemisches auf eine Temperatur von mindestens 65°C
erwünscht, um die HEC für die Verwendung in schweren
Salzlösungen bestmöglich zu aktivieren.
Die erfindungsgemäßen Gemische können mit wäßrigen
Systemen gemischt werden, um hochwertige Bohr- und
Behandlungsflüssigkeiten zur Verfügung zu stellen. In
dem wäßrigen Medium kann frisches Wasser vorliegen.
Vorzugsweise enthält dieses Medium ein lösliches Salz,
wie ein lösliches Salz eines Alkalimetalls, Erdalkalimetalls
oder eines Metalls der Gruppe IB oder IIB des
Periodensystems der Elemente, sowie wasserlösliche
Ammoniumsalze und andere Anionen. Insbesondere stellen
Ölfeld-Salzlösungen, die Natriumchlorid und/oder Calciumchlorid
enthalten, nach dem Mischen mit den
erfindungsgemäßen Gemischen hervorragende Bearbeitungsflüssigkeiten
dar. Die Menge an wasserlöslichem
Salz, das in dem wäßrigen Medium gelöst ist, ist
unterschiedlich und hängt von der gewünschten Dichte
der Bohr- oder Behandlungsflüssigkeit ab. Jedoch
werden im allgemeinen zur Herstellung solcher Flüssigkeiten
gesättigte Natriumchlorid- und/oder Calciumchloridlösungen
eingesetzt. Bei der Herstellung
wäßriger Bohr- und Behandlungsflüssigkeiten unter
Verwendung der flüssigen, polymerhaltigen Gemische ist
die Menge des zugegebenen flüssigen Polymergemisches
unterschiedlich und hängt von der gewünschten Viskosität
ab. Zweckmäßige Bohr- und Behandlungsflüssigkeiten
können durch Kombinieren eines flüssigen Mediums mit
einer ausreichenden Menge des flüssigen polymerhaltigen
Gemisches derart hergestellt werden, daß das
endgültige Gemisch 0,28 bis 5,70 g/Liter
(0,1 bis 2 pounds per barrel; ppb) HEC
enthält.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird
das HEC-Gemisch zur Erhöhung der Viskosität schwerer
Salzlösungen mit einer Dichte von über 1,62 g/cm³
verwendet. Die Einstellung bzw. Erhöhung der Viskosität
solcher Salzlösungen bei Umgebungstemperatur mit
HEC ist besonders schwierig, sofern sie überhaupt
möglich ist.
Die im Rahmen der Erfindung eingesetzten schweren
Salzlösungen enthalten zwei oder mehr lösliche Salze
in Form von Calciumchlorid, Calciumbromid und Zinkbromid
sowie Gemische hiervon. Salzlösungen, die nur
Calciumchlorid enthalten, können mit einer Dichte von
1,02 bis 1,40 g/cm³ (8,5 bis 11,7 ppg)
formuliert werden. Salzlösungen, die nur Calciumbromid
enthalten, können mit einer Dichte von 1,02 bis
1,70 g/cm³ (8,5 bis 14,2 ppg) hergestellt werden.
Da jedoch Calciumchlorid wesentlich billiger als
Calciumbromid ist, werden Salzlösungen im Dichtebereich
von 1,35 bis 1,81 g/cm³ (11,3
bis 15,1 ppg) im allgemeinen mit einem Gehalt an
sowohl Calciumchlorid als auch Calciumbromid formuliert,
was von der niedrigsten Temperatur abhängt, bei
der die Salzlösung benutzt werden soll. Salzlösungen,
die schwerer sind als 1,79 g/cm³ (15,0 ppg)
werden im allgemeinen mit einem Gehalt an Calciumchlorid,
Calciumbromid und Zinkbromid oder in Abhängigkeit
von der niedrigsten Temperatur, bei der die Salzlösung
benutzt werden soll, mit einem Gehalt an nur Calciumbromid
und Zinkbromid hergestellt. Salzlösungen im
Dichtebereich von 1,70 bis 1,79 g/cm³ (14,2 bis 15,0 ppg)
können mit einem Gehalt an Calciumchlorid,
Calciumbromid und Zinkbromid formuliert werden, wenn
Lösungen mit einem niedrigeren Kristallisationspunkt
erwünscht sind.
Die Salzlösungen, deren Viskosität am schwierigsten
einzustellen bzw. zu erhöhen ist, enthalten Zinkbromid.
Diese Lösungen sind für den Einsatz im Zusammenhang
mit der Erfindung bevorzugt. Wie erwähnt, haben
solche Lösungen eine Dichte von 1,70 bis
2,30 g/cm³ (14,2 bis 19,2 ppg).
Im allgemeinen werden Salzlösungen mit irgendeiner
Dichte innerhalb der genannten Bereiche durch Mischen
verschiedener, im Handel erhältlicher Standard-Salzlösungen
wie folgt hergestellt: Calciumchloridlösungen
mit einer Dichte von 1,32 bis 1,39 g/cm³
11,0 bis 11,6 ppg); Calciumbromidlösungen
mit einer Dichte von 1,70 g/cm³ (14,2 ppg); Calciumbromid-
Zinkbromid-Lösungen mit einer Dichte von 2,30 g/cm³
(19,2 ppg) mit einem Gehalt an 20%
Calciumbromid und 57% Zinkbromid. In Verbindung
mit diesen Salzlösungen zur Herstellung der schweren
Salzlösungen, welche im Zusammenhang mit der Erfindung
Verwendung finden, werden auch festes wasserfreies
Calciumchlorid und festes Calciumbromid benutzt.
Tabellen zum Mischen von Standard-Lösungen sind von
den verschiedenen Herstellern dieser Lösungen erhältlich.
Die Zinkbromid enthaltenden Salzlösungen müssen mindestens
20 Gew.-% Zinkbromid enthalten.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
HEC-Gemische werden in folgender Weise hergestellt:
- a) durch Mischen von 300 g Dieselöl mit 30 g Methylbenzyldihydrogentalgammoniumbentonit (Geltone II) während 15 Minuten (in einem Multimixer) wird ein Vorratsgemisch aus diesen beiden Komponenten hergestellt;
- b) Die in der nachfolgenden Tabelle I angegebene Menge dieses Vorratsgemisches wurde zu der gleichfalls in dieser Tabelle angegebenen Menge Dieselöl gegeben, und das Gemisch wurde 2 Minuten (in einem Multimixer) gemischt;
- c) Die in der nachfolgenden Tabelle I angegebene Menge eines Gemisches aus Methanol und Wasser (Gewichtsverhältnis 95 : 5) wurde zugefügt, und das Gemisch wurde 5 Minuten (in einem Multimixer) gemischt;
- d) Die in der Tabelle I angegebene Wassermenge wurde zugesetzt, und das Gemisch wurde 5 Minuten (in einem Multimixer) gemischt;
- e) Die in der Tabelle I angegebene Menge von 95%-igem Calciumchlorid wurde zugegeben, und das Gemisch wurde 2 Minuten (in einem Multimixer) gemischt;
- f) Die in der Tabelle I angegebene Menge Hydroxyethylcellulose (Natrosol 250 HHR) wurde zugegeben und während 20 Minuten (in einem Multimixer) eingemischt.
Die Proben wurden bei einer Konzentration von 2,853 g/Liter
(1 ppb) HEC in einer Calciumbromid-Zinkbromid-
Lösung (1,92 g/cm³; 16,0 ppg) untersucht. Die
Lösungen wurden etwa 30 Sekunden von Hand geschüttelt,
auf ein entsprechendes Meßgerät (Fann-VG-Rheometer)
gegeben und bei 300 Umdrehungen/Minute geprüft, wobei
die Ablesung erfolgte nach 1 und 2 Stunden, nach dem
Drehen über Nacht (etwa 16 Stunden) bei Raumtemperatur
und nach dem Drehen über Nacht bei 65°C. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengefaßt.
Es wurden HEC-Gemische wie folgt hergestellt:
- a) Durch 20-minütiges Mischen von 8000 Gew.-Teilen Dieselöl, 160 Gew.-Teilen Methylbenzyldihydrogentalgammoniumbentonit (Geltone II) und 45,5 Gew.-Teilen eines Methanol-Wasser-Gemisches (95 : 5 Gew.-Teile), wobei das letztgenannte Gemisch als Dispergierhilfsmittel für den organophilen Ton wirkt, in einer Dispergiervorrichtung (Premier Dispersator) wurde ein Vorratsgemisch aus Dieselöl und dem organophilen Bentonit hergestellt;
- b) Zu 150 g des gelierten Dieselöls wurden 130,9 g Wasser gegeben, und dieser Ansatz wurde 2 Minuten gemischt (in einem Multimixer);
- c) Es wurden 19,1 g 78%iges Calciumchlorid zugegeben, und der Ansatz wird 3 Minuten gemischt;
- d) Es wurden 75 g HEC (Natrosol 250 HHR) zugegeben. Beim Mischen erfolgt unmittelbar ein Verdicken. Weitere 50 g des gelierten Dieselöls wurden zugefügt, und der Ansatz wurde 10 Minuten gemischt (in einem Multimixer). Es wurde die Probe D erhalten;
- e) Entsprechend der vorstehenden Methode, jedoch unter Einsatz von 111,6 g Wasser, 38,4 g 78%igem Calciumchlorid und 25 g zusätzlich beigefügtes geliertes Dieselöl, wurde die Probe E erhalten;
- f) Entsprechend e), jedoch unter Einsatz von 92,3 g Wasser und 57,7 g 78%igem Calciumchlorid, wurde die Probe F erhalten;
- g) Entsprechend e), jedoch unter Einsatz von 73 g Wasser und 77 g 78%igem Calciumchlorid, wurde die Probe G erhalten;
- h) Entsprechend e), jedoch unter Einsatz von 102,7 g Wasser und 47,3 g 95%igem Calciumchlorid, wurde die Probe H erhalten;
- i) Ein Teil der Proben D, E, F und G wurden über Nacht (etwa 16 Stunden) auf eine Temperatur von 65°C erhitzt.
Diese Proben wurden bei HEC-Konzentration von 2,853 g/Liter
(1 ppb) in einer Calciumbromid-Zinkbromid-
Lösung (1,92 g/Liter; 16,0 ppg) und/oder einer Zinkbromid-
Lösung (2,30 g/Liter; 19,2 ppg) geprüft. Die
Lösungen wurden von Hand etwa 30 Sekunden geschüttelt,
dann in ein Meßgerät (Fann VG-Rheometer) gegeben und
bei 300 Umdrehungen/Minute untersucht, wobei die Skala
periodisch, wie in der nachfolgenden Tabelle III
angegeben ist, abgelesen wurde.
Die in der Tabelle III angegebenen Daten zeigen, daß
der Calciumchloridgehalt der wäßrigen Phase vorzugsweise
über 20% liegen soll. Das Erhitzen der Proben
mit einem Gehalt an 10 und 20% Calciumchlorid in der
wäßrigen Phase verbesserte nicht ihre Hydratationsgeschwindigkeit
in der Salzlösung mit der Dichte von
2,30 g/Liter (19,2 ppg).
Die Probe I wurde hergestellt durch Zugabe von 10 g
HEC (Natrosol 250 HHR) zu 20 g des gemäß Beispiel 2
gelierten Dieselöls und nachfolgendes Hinzufügen von
20 g einer Calciumbromid-Lösung (1,70 g/Liter; 14,2 ppg).
Anschließend wurde der Ansatz von Hand durch
Schütteln gemischt.
Die Probe J wurde hergestellt durch Mischen von 150 g
geliertem Dieselöl und 62,6 g Wasser (in einem
Mulitmixer), Zugeben von 72,0 g 91%igem Calciumbromid
und Zugabe von 75 g HEC (Mischen in einem Multimixer).
Die Probe K wurde entsprechend der Probe J hergestellt,
jedoch durch Mischen des Wassers und des
Calciumbromids sowie Kühlen auf Raumtemperatur. Diese
Lösung wurde zu dem gelierten Dieselöl gegeben.
Anschließend erfolgte die Zugabe von HEC.
Ein Teil der Proben J und K wurden über Nacht auf 65°C
erhitzt.
Die Proben wurden gemäß Beispiel 3 überprüft.
Die in der nachfolgenden Tabelle IV angegebenen Daten
zeigen, daß eine gute Hydratationsgeschwindigkeit in
der Salzlösung mit einer Dichte von 1,92 g/Liter (16,0 ppg)
und eine ziemlich gute Hydratation in der
Salzlösung mit einer Dichte von 2,30 g/Liter erhalten
wird, wenn die Proben gemäß der bevorzugten Methode
behandelt werden, bei der ein trockenes anorganisches
Salz und nicht eine Lösung des Salzes Verwendung
findet. Das letzte HEC-Gemisch gemäß Probe K war
gegenüber der Probe J, die unter Verwendung von
trockenem pulverförmigem Calciumbromid erhalten worden
ist, schlechter. Ein Erhitzen der Probe K erhöhte
jedoch die Hydratationsgeschwindigkeit in dieser
Probe.
Claims (10)
1. Gemisch zum Einstellen der Viskosität, das in schweren
Salzlösungen mit einer Dichte über 1,62 g/cm³ bei
Umgebungstemperatur hydratisiert und deren Viskosität
einstellt bzw. erhöht, dadurch gekennzeichnet, daß es
35 bis 55 Gew.-% flüssige aliphatische oder
aromatische Kohlenwasserstoffe als ölige Flüssigkeit,
von 0,25 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die ölige
Flüssigkeit, eines organophilen Tons als Verträglichkeitsverbesserer,
von 15 bis 55% einer wäßrigen
Phase, die Wasser und ein anorganisches Salz mit
exothermer Lösungswärme aufweist, wobei die Konzentration
des anorganischen Salzes mehr als 10 Gew.-%
der wäßrigen Phase beträgt, von 10 bis 30 Gew.-%
Hydroxyethylcellulose und von 20 bis 40 Gew.-%,
bezogen auf den organophilen Ton, eines aliphatischen
Alkohols mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen oder eines
Ketons mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eines Gemisches
davon als Dispergiermittel enthält.
2. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es von 15 bis 25 Gew.-% Hydroxyethylcellulose,
von 40 bis 50 Gew.-% der
öligen Flüssigkeit, 0,5 bis 2 Gew.-%,
bezogen auf die ölige Flüssigkeit, des Verträglichkeitsverbesserers,
von 25 bis 45%
der wäßrigen Phase, die Wasser und das anorganische
Salz aufweist, wobei die Konzentration des anorganischen
Salzes mehr als 20 Gew.-% der wäßrigen Phase
beträgt.
3. Gemisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es auf eine Temperatur von mindestens
65°C erhitzt worden ist.
4. Gemisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur durch das Lösen des anorganischen Salzes
in dem Wasser entstanden ist.
5. Bohrhilfsflüssigkeit, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an einer schweren Salzlösung mit einer Dichte von
über 1,62 g/cm³, wobei die Lösung ein lösliches Salz
in Form von Calciumchlorid, Calciumbromid oder Zinkbromid
oder eines Gemisches davon sowie eine für die
Einstellung der Viskosität ausreichende Menge eines
Gemisches nach einem der Ansprüche 1 bis 4 enthält.
6. Verfahren zum Aktivieren von Hydroxyethylcellulose
derart, daß diese in schweren Salzlösungen mit einer
Dichte von mehr als 1,62 g/cm³ bei Umgebungstemperatur
hydratisiert, dadurch gekennzeichnet, daß man 35
bis 55 Gew.-% flüssige aliphatische oder aromatische
Kohlenwasserstoffe als ölige Flüssigkeit, von
0,25 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die ölige
Flüssigkeit, eines organischen Tons als Verträglichkeitsverbesserer
und von 20 bis 40 Gew.-%,
bezogen auf den organophilen Ton, eines aliphatischen
Alkohols mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen oder eines
Ketons mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eines
Gemisches davon als Dispergiermittel zu einer viskosen
Aufschlämmung vermischt und diese mit 15 bis 55%
einer wäßrigen Phase vermischt, die Wasser und ein
anorganisches Salz mit exothermer Lösungswärme
aufweist, wobei die Konzentration des anorganischen
Salzes mehr als 10 Gew.-% der wäßrigen Phase beträgt,
wobei man das Wasser zuerst und danach das
anorganische Salz zugibt, und danach von 10 bis
30 Gew.-% Hydroxyethylcellulose einmischt, um ein
gießbares viskoses Gemisch zu bilden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das viskose gießbare Gemisch 15 bis 25 Gew.-%
Hydroxyethylcellulose, 40 bis 50 Gew.-% der
öligen Flüssigkeit, 0,5 bis 2 Gew.-%,
bezogen auf die ölige Flüssigkeit, des Verträglichkeitsverbesserers
sowie 25 bis 45% einer
wäßrigen Phase enthält, die Wasser und das
anorganisches Salz aufweist, wobei die Konzentration
des anorganischen Salzes mehr als 20 Gew.-% der
wäßrigen Phase beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das viskose gießbare Gemisch auf eine
Temperatur von mindestens 65°C erhitzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur durch das Lösen des anorganischen
Salzes in dem Wasser erzeugt wird.
10. Bohrhilfsflüssigkeit, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an einer schweren Salzlösung mit einer Dichte
von über 1,62 g/cm³, wobei die Lösung ein lösliches
Salz in Form von Calciumchlorid, Calciumbromid oder
Zinkbromid oder eines Gemisches davon sowie eine für
die Einstellung der Viskosität ausreichende Menge
eines nach einem der Ansprüche 6 bis 9 hergestellten
Gemisches enthält.
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Legal Events
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Owner name: BAROID TECHNOLOGY, INC., HOUSTON, TEX., US |
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Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE |
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