DE3336097C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Servolenkungsvorrichtung für
Fahrzeuge mit einer durch einen Elektromotor angetrie
benen Ölpumpe, mit einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor,
mit einem ein Lenkungssignal erzeugenden Lenkungssensor
und mit einer Steuervorrichtung, die die Drehzahl der
Ölpumpe in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit
infolge des Lenkungssignals steuert.
Im allgemeinen neigt der Lenkungswiderstand eines Kraft
fahrzeugs dazu zuzunehmen, wenn die Fahrzeuggeschwindig
keit abnimmt. Wenn der Lenkungswiderstand
durch Verwendung einer Servolenkungsvorrichtung, in der
durch den Betrieb einer Ölpumpe Öl zirkuliert, aufgeho
ben worden ist, kann eine zufriedenstellende Lenkung mit
einer geringen Lenkungskraft auch bei niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit ausgeführt wer
den.
Es sind Servolenkungsvorrichtungen üblich, bei denen die
Drehzahl der Pumpe zunimmt, wenn die Fahrzeuggeschwin
digkeit gering ist, wohingegen dann, wenn die Fahrzeugge
schwindigkeit zunimmt, die Ölpumpendrehzahl abnimmt,
wodurch eine weiche Lenkung ermöglicht wird. Wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit auf eine vorbestimmte Geschwin
digkeit zunimmt, oberhalb der eine Servolenkung nicht
nötig ist, wird die Ölpumpe angehalten, um Energie zu
sparen.
Bei einer bekannten gattungsgemäßen Servolenkungsvorrich
tung (DE-OS 31 00 067) wird während einer Lenkraddrehung
ein Lenkungssignal erzeugt, das den Betrieb der Ölpumpe
in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit bewirkt.
Auf einer abwärts gerichteten Strecke, die viele scharfe
Kurven umfaßt, ist ein großer Lenkungswiderstand selbst
dann vorhanden, wenn ein Fahrzeug mit relativ hoher
Geschwindigkeit fährt. Bei der bekannten Servolenkungs
vorrichtung hält die Ölpumpe jedoch an oder arbeitet mit
einer geringen Drehzahl, wenn die Fahrzeuggeschwindig
keit einen vorbestimmten Wert überschreitet, so daß
dann, wenn das Fahrzeug entlang einer abwärts gerichte
ten Strecke, die viele scharfe Kurven aufweist, fährt,
die Servolenkungsvorrichtung nicht arbeitet, was eine
relativ große Lenkungskraft zur Folge hat. Dieser Schwie
rigkeit könnte dadurch begegnet werden, daß der vorgege
bene Fahrzeuggeschwindigkeitswert, bei der die Ölpumpe
anhält oder eine nur geringe Drehzahl hat, vergrößert
wird. Dann aber würde die Ölpumpe auch bei gleicher
Geschwindigkeit des Fahrzeugs beim Fahren auf einer
ebenen Wegstrecke drehen, so daß Energie verbraucht
würde. Anhand dieses Beispiels ist ersichtlich, daß das
Lenk- und Betriebsverhalten in Abhängigkeit von verschie
denen Fahrgebieten und -bedingungen unterschiedlich und
damit nicht zufriedenstellend ist. Zwar kann bei der be
kannten Vorrichtung Energie eingespart werden, indem bei
Nichtdrehung des Lenkrades oder bei einer anschließenden
Drehung desselben die Ölpumpendrehzahl verringert oder
gestoppt wird; ein gleichmäßiges und zufriedenstellendes
Lenk- und Betriebsverhalten bei unterschiedlichen Fahrbe
dingungen ist damit jedoch nicht möglich.
Zur Anpassung des Leistungsbedarfs in einem mit einem
Lenkgeber gesteuerten hydraulischen Lenkantrieb umfaßt
eine bekannte Lenkeinrichtung eines Elektrofahrzeugs
(DE-OS 30 45 428) einen elektrischen Leistungsregler,
der mit einem Motor einer Hydraulikpumpe verbunden ist
und den elektrischen Strom durch den Motor während einer
Lenkbewegung in Abhängigkeit von einem den Lenkantrieb
beaufschlagenden Hydraulikmitteldruck regelt. Eine von
der Fahrzeuggeschwindigkeit abhängige Steuerung ist
nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Servo
lenkungsvorrichtung der eingangs genannten Art derart
auszubilden, daß der gesteuerte Antrieb der Ölpumpe in
optimaler Anpassung an verschiedene Betriebs- und Fahr
bedingungen eines Fahrzeuges und gleichzeitig energie
sparend erfolgt.
Zur erfindungsgemäßen Lösung dieser Aufgabe umfaßt eine
Servolenkungsvorrichtung der eingangs genannten Art eine
erste Schaltung, die eine mittlere Fahrzeuggeschwindig
keit pro Zeiteinheit aus den Signalen des Geschwindig
keitssensors berechnet, eine zweite Schaltung, die eine
mittlere Lenkungsgröße je Zeiteinheit aus den Signalen
des Lenkungssensors berechnet, eine dritte Schaltung,
die aus der mittleren Fahrzeugeschwindigkeit und aus
der mittleren Lenkungsgröße eine mittlere Querbeschleu
nigung berechnet, Speichermittel, die eine Mehrzahl ver
schiedener Kennlinien enthalten, die die jeweilige Dreh
zahl der Ölpumpe in Abhängigkeit von der Fahrzeugge
schwindigkeit charakterisieren, und eine Auswahlschal
tung, die eine der Drehzahlkennlinien in Abhängigkeit
von der mittleren Querbeschleunigung und der mittleren
Fahrzeuggeschwindigkeit auswählt und die Drehzahl der
Ölpumpe entsprechend der ausgewählten Kennlinie steuert.
Damit erfolgt die Steuerung der Servolenkung energie
sparend und gemäß dem für das Fahrgebiet (z.B. Stadtge
biet, ebene Landstraßen, abschüssige Gebirgsstrecken)
besten Lenkungsverfahren, so daß bei verschiedenen Fahr
situationen für einen Fahrer ein gleichermaßen Sicher
heit gebendes Lenkverhalten gewährleistet ist. Es werden
verschiedene Arten von Drehzahlkennlinien
aufbereitet, die die
Beziehungen zwischen der Fahrzeuggeschwindigkeit und der
Drehzahl der Ölpumpe darstellen. Dabei wird
auch die Drehzahlcharakteristik der Ölpumpe berücksichtigt
die in der Servolenkungsvorrichtung Verwendung findet.
Damit wird mit dem durch die Servolenkungsvorrich
tung durchgeführten Steuerungsverfahren,
der Fahrzustand in Abhängigkeit
von der mittleren Querbeschleunigung und der Fahrzeuggeschwindigkeit beurteilt, um so eine optimale Drehzahl
charakteristik der Ölpumpe auszuwählen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Grundelemente einer Servolenkungsvorrichtung
gemäß der Erfin
dung,
Fig. 2 ein Flußdiagramm, das den Betriebsablauf einer in Fig. 1
dargestellten Lenkungsvorrichtung zeigt,
Fig. 3a-d die Umdrehungszahlcharakteristiken der Ölpumpe,
die verschiedene Schemata für die jeweiligen Fahrbe
dingungen aufweisen,
Fig. 4 eine Tabelle, die eine Kombination optimaler Umdrehungs
zahlcharakteristiken der Ölpumpe darstellt, die ausge
wählt werden, nachdem eine mittlere Fahrzeuggeschwindig
keit und eine mittlere Querbeschleunigung bestimmt sind,
Fig. 5 ein Blockschaltbild, das den Grundaufbau einer Servo
lenkungsvorrichtung gemäß der Erfindung dar
stellt,
Fig. 6 ein Blockschaltbild, das den Fall darstellt, bei dem die
Lenkungsvorrichtung durch einen Mikrocomputer gebildet
wird,
Fig. 7 ein Flußdiagramm, das den Be
triebsablauf der in Fig. 6 dargestellten Lenkungsvorrich
tung erklärt, und
Fig. 8 ein Zeitdiagramm, das die Zeiten der in Fig. 7 dar
gestellten Schritte 101-104 darstellt.
Eine die Erfindung verkörpernde und in Fig. 1 dargestellte Servo
lenkungssteuerungsvorrichtung 10 ist mit einer Batterie 11 ver
bunden und so geschaltet, daß ein Lenkungssignal, das die Größe
oder den Grad der Drehung eines Steuerrades 12 darstellt und durch
einen Steuerungssensor 13 erzeugt wird, sowie Impulse, die von
einem Geschwindigkeitsmesser 14 als Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
ausgesendet werden, je Einheit einer Fahrstrecke empfängt, um
einen Lenkungssteuerungsvorgang auszuführen, wie er in größerer
Einzelheit später beschrieben wird, um so hinreichend die Umdrehungszahl
einer Ölpumpe 16 zu steuern, die durch einen Elektromotor
15 angetrieben wird, womit eine Hilfskraft zur Erzeugung
einer weichen Drehbarkeit des Steuerrades 12 geliefert wird. In
diesem Beispiel ist der Lenkungssensor 13 auf einer Lenksäule 19
angeordnet, die zwischen dem Lenkrad 12 und einer mit den Lenkrädern
verbundenen Servolenkungseinheit 18 angeordnet ist. Der
Lenkungssensor 13 umfaßt eine kreisförmige Scheibe 13 a, die eine
Mehrzahl von radialen Schlitzen an dem Umfangsbereich aufweist
und die an der Lenksäule 19 befestigt ist, sowie eine Leuchtdiode
13 b und einen Phototransistor 13 c an gegenüberliegenden Seiten
der Scheibe 13 a. Wenn das Lenkrad 12 gedreht wird, wird entsprechend
die Lenksäule 19 gedreht, so daß der Phototransistor 13 c
ein dem Drehwinkel des Lenkrades entsprechendes Signal erzeugt.
In Fig. 1 bezeichnet die Bezugsziffer 20 ein Antriebsaggregat,
insbesondere einen Dieselmotor, 21 einen Zündschalter, 22 einen
Druck- oder Leistungssensor, der in einer Rohrleitung angeordnet
ist, die sich zwischen der Ölpumpe 16 und der Lenkungseinheit
18 erstreckt, um einen Druckzustand zu erzeugen, bei dem die
Servolenkung durch Wechsel des Öldruckes bewerkstelligt wird.
Mit dieser Anlage bzw. diesem Aufbau bewertet die Steuervorrichtung
10 den augenblicklichen Fahrzustand des Fahrzeugs in Übereinstimmung
mit dem vom Lenkungssensor 13 gelieferten Lenkungssignal
sowie dem Drucksignal, das vom Drucksensor 22 geliefert
wird, d. h. ob das Fahrzeug in einem Stadtgebiet, auf einer ebenen
Straße oder einer Bergstraße fährt, um so die Ölpumpe dazu
zu veranlassen, sich bei einer optimalen Umdrehungszahl zu drehen,
die am geeignetsten für die Fahrzeuggeschwindigkeit in diesem
Augenblick ist.
Die Betriebsweise der Steuervorrichtung 10 wird nun im Hinblick
auf das in Fig. 2 dargestellte Flußdiagramm beschrieben.
Demgemäß werden in einem Schritt A das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
und das Lenkungssignal aufgenommen und in einer Speichereinrichtung
der Steuervorrichtung gespeichert. Diese beiden Signale
werden aufgenommen, weil für die nachfolgenden Schritte C
und D diese beiden Signale zur gleichen Zeit benötigt werden.
In Schritt B wird unter Verwendung des in Schritt A aufgenommenen
Fahrzeugsignals eine Abschätzung/Bewertung darüber angestellt, ob
das Fahrzeug fährt oder nicht. Wenn das Ergebnis der in Schritt B
ausgeführten Abschätzung JA (YES) ist, d. h., wenn abgeschätzt
worden ist, daß das Fahrzeug sich in einem Fahrzustand befindet,
wird im Schritt C die durchschnittliche Fahrzeuggeschwindigkeit
berechnet, und dann wird in einem Schritt D eine mittlere Lenkungsgröße
oder -winkel berechnet. Diese mittlere Fahrzeuggeschwindigkeit
und die Lenkungsgröße werden durch Messung der Abweichungen
im Fahrzeuggeschwindigkeitssignal und dem Lenkungssignal
je Zeiteinheit erhalten. Dann wird in einem Schritt E eine
mittlere Querbeschleunigung berechnet, indem die in Schritt C berechnete
mittlere Geschwindigkeit mit der im Schritt D berechneten
mittleren Lenkungsgröße multipliziert wird.
Die mittlere Querbeschleunigung stellt den Grad der Betätigung des
Lenkrades in bezug auf die Fahrzeuggeschwindigkeit im augenblicklichen
Zustand dar, mit anderen Worten, die mittlere Querbeschleunigung
stellt das Steuer- bzw. Lenkgefühl dar, wenn der Fahrer
das Lenkrad dreht.
In Schritt F wird die zu dem Zeitpunkt für den Fahrzustand geeignete
Umdrehungszahlcharakteristik der Ölpumpe ausgelesen. Die
Umdrehungszahlcharakteristik der Ölpumpe bestimmt die Umdrehungszahl
der Ölpumpe, die für die Fahrzeuggeschwindigkeit geeignet
ist, wobei diese Charakteristiken entsprechend den Fahrbedingungen
voneinander abweichen, wie es in den Fig. 3a-3d dargestellt ist.
In den Fig. 3a-3d stellen die Abszissen die Fahrzeuggeschwindigkeit
bei vorgegebenen Fahr- bzw. Betriebspunkten dar und die Ordinate
die Umdrehungszahl der Ölpumpe. Während der Fahrt in einem Stadtgebiet,
in dem die Straßenbreite gering ist und lediglich das
Fahren in einer Richtung erlaubt ist, und das Fahrzeug oftmals
drehen bzw. Kurven fahren muß, ist es beispielsweise für die
Ölpumpe 16 erforderlich, ihren Betrieb bei einer Geschwindigkeit
bis zu ca. 35 km/h fortzuführen, die als Maximalgeschwindigkeit
im Stadtbereich erlaubt ist. Als Folge dieser Bedingung ist
eine Charakteristik geeignet, wie sie in Fig. 3a dargestellt
ist. Beim Fahren auf außerhalb des Stadtbereichs gelegenen Straßen
ist die Fahrzeuggeschwindigkeit so groß, daß eine Charak
teristik geeignet ist, wie sie in Fig. 3b dargestellt ist. Beim
Herunterfahren auf einer Bergstraße nimmt die Fahrzeuggeschwin
digkeit gegenüber dem Fahren eines Fahrzeugs auf einer gewöhn
lichen Straße zu, aber da es notwendig ist, die Servolenkungs
einrichtung bis zu einer hohen Fahrzeuggeschwindigkeit zu betrei
ben, ist eine in Fig. 3c dargestellte Charakteristik geeignet. An
dererseits ist eine Servolenkung nicht nötig, wenn das Fahrzeug
mit einer hohen Geschwindigkeit auf einer Schnellstraße fährt,
so daß die Ölpumpe 16 ausgeschaltet wird. Um die Servolenkung
weich anzuhalten, wenn die Geschwindigkeit von einer mittleren
Geschwindigkeit auf eine hohe Geschwindigkeit überwechselt, ist
eine Charakteristik nötig, bei der die minimale Umdrehungszahl
unmittelbar vor dem Anhalten der Ölpumpe klein ist und wie sie
in Fig. 3d dargestellt ist. Somit ist es durch vorheriges Spei
chern von Charakteristiken, die für die jeweiligen Fahrbedin
gungen geeignet sind, in der Speichereinrichtung und das Aus
lesen der gespeicherten Charakteristiken bei Schritt F gemäß
der mittleren Querbeschleunigung sowie Fahrzeuggeschwindigkeit
möglich, fortwährend die Charakteristiken angepaßt an die Fahr
bedingungen auszulesen. Während die Fahrbedingung durch die mitt
lere Fahrzeuggeschwindigkeit und Querbeschleunigung bestimmt wird,
kann die Beziehung zwischen diesen Variablen und der Umdrehungs
zahlcharakteristik der Ölpumpe beispielsweise so dargestellt wer
den, wie sie aus der Fig. 4 ersichtlich ist. In Fig. 4 stellen
a bis d die Charakteristiken dar, wie sie in den Fig. 3a bis 3d
ersichtlich sind.
Nachdem die für eine gegebene Fahrbedingung geeignete Umdrehungs
zahlcharakteristik der Ölpumpe aus der Speichereinrichtung bei
Schritt F ausgelesen worden ist, wird bei einem Schritt G ein
Umdrehungszahlsignal der Ölpumpe für die Fahrzeuggeschwindigkeit
gemäß der ausgelesenen Umdrehungszahlcharakteristik der Ölpumpe
ausgelesen. In einem Schritt H wird das ausgelesene Umdrehungszahlsignal
der Ölpumpe von der Steuervorrichtung 10 zur Ölpumpe
übermittelt, so daß die Umdrehungszahl der Ölpumpe 16 auf einen
optimalen Wert gesteuert wird, der der Fahrbedingung angemessen
ist.
Wenn das Ergebnis der Abschätzung/Bewertung bei Schritt B NEIN
(NO) ist, d. h. daß auf keinen Fahrzustand geschlossen ist, wird
bei einem Schritt I aufgrund des im Schritt A aufgenommenen Lenkungssignals
entschieden, ob die Lenkung ausgeführt worden ist
oder nicht. Wenn das Ergebnis dieser Abschätzung bei Schritt I
JA ist, d .h. wenn für eine Lenkung entschieden worden ist, übermittelt
bei Schritt J die Steuervorrichtung 10 ein Signal für
eine optimale Drehzahl zur Ölpumpe, beispielsweise eine maximale
Drehzahl der Pumpe. Wenn das Ergebnis der Abschätzung bei Schritt
I NEIN ist, ist es notwendig zu wissen, ob eine Lenkung überhaupt
nicht ausgeführt worden ist, oder ob die Lenkung momentan während
des Fahrens abgebrochen wird oder ob die Lenkung vom ersten Zeitpunkt
an nicht betätigt wurde. Im ersten Falle, bei dem eine Servolenkung
ausgeführt wurde, wird in einem Schritt K ein Zustand
ermittelt, in dem ein Drucksignal vorliegt, so daß mit der Aussendung
eines optimalen Umdrehungszahlsignals der Ölpumpe fortgefahren
wird. Im letzten Fall, eine Bedingung, in der kein
Drucksignal ermittelt wird, werden die Schritte A, B, I und K
wiederholt, bis die nächste Zustandsänderung eintritt.
Obgleich bei Schritt J die Umdrehungszahl der Ölpumpe, wenn
das Fahrzeug nicht fährt, als die maximale Umdrehungszahl angenommen
wurde, weil der Druck gesehen vom Lenkrad, am größten
ist, ist anzumerken, daß die Umdrehungszahl nicht notwendig ein
Maximalwert sein muß, da die Anforderung des Fahrers abweicht.
Fig. 5 zeigt im Detail ein Beispiel der Servolenkungssteuervorrichtung,
die in der vorangehend beschriebenen Weise arbeitet.
In Fig. 5 wird ein Fahrzeugsignalimpuls, der durch den Fahrzeug
geschwindigkeitssensor erzeugt wird, an einen Zähler 30 gegeben,
wo er nacheinander (sequentiell) gezählt wird. Der Zähler 30
zählt die Zahl der Ausgangsinformationen des Fahrzeuggeschwin
digkeitssensors 14 in einem bestimmten Intervall, und seine Zäh
lung wird in einer Durchschnittsfahrzeuggeschwindigkeit-Speicher
einrichtung 31 als Durchschnittsfahrzeuggeschwindigkeitssignal
gespeichert. Fortwährend wird ein Schreibimpuls W 1, der beispiels
weise in einem Intervall von 60 Sekunden bereitgestellt wird, an
gelegt, wobei die Durchschnittsfahrzeuggeschwindigkeitsspeicher
einrichtung 31 die Ausgangsinformation des Zählers 30 aufnimmt,
der ebenfalls den Schreibimpuls dazu empfängt, um unmittelbar
nachdem die Speichereinrichtung 31 den Inhalt des Zählers aufge
nommen hat, zurückgesetzt zu werden, und der dann die Zahl der
von dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 14 gesendeten Impulse
zählt. Der Inhalt der Hauptfahrzeuggeschwindigkeitsspeicherein
richtung 31 wird als Eingangsinformation auf eine Multiplizier
einrichtung 33 und einen Decoder gegeben, wie nachfolgend in
größerer Einzelheit beschrieben wird.
Das Lenkungssignal, das durch den Lenkungssensor 13 erzeugt wird
und das die Größe des Lenkens darstellt und ein Vorzeichen ent
sprechend der Richtung der Drehung des Steuerrades aufweist, wird
auf einen Abtastschaltkreis 37 über einen UND-Gatter-Schaltkreis
35 gegeben. Dieser UND-Gatter-Schaltkreis wird freigegeben, wenn
das Ausgangssignal des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 14 an seinen
anderen Eingang über einen monostabilen Schaltkreis 34 (monostabiles
Flip-Flop) gegeben wird, um die Ausgangsinformation des Lenkungssensors
13 zu erzeugen. Gemäß einem Zeit- oder Schrittimpuls CL K, der als
Taktimpuls dient, bildet der Abtastschaltkreis 3 7 ein Signal,
das ein bestimmtes Vorzeichen aufweist, unabhängig vom Vorzeichen
des angelieferten Lenkungssignals. Der Schrittimpuls CLK hat bei
spielsweise eine Frequenz von 800 KHz. Das Ausgangssignal des Abtast
schaltkreises 37 wird direkt auf einen Eingang eines Exklusiv-
ODER-Gatter-Schaltkreises 39 und auf dessen anderen Eingang über
einen Verzögerungs-Schaltkreis 38 gegeben. Der Verzögerungs-Schalt
kreis 38 ist dazu da, um das Eingangssignal um eine Periode des
Taktimpulses, beispielsweise 1,5 Mikrosek. zu verzögern. Demzu
folge erzeugt der Exklusiv-ODER-Gatter-Schaltkreis 39 eine
Ausgangsinformation, wenn ein getastetes Lenkungssignal, das
sequentiell vom Abtastschaltkreis 37 abgegeben wird, keine Koin
zidenz mit einem unmittelbar vorangehenden getasteten Lenkungs
signal aufweist. Als Folge davon stellt die Ausgangsinformation
des Exklusiv-ODER-Gatter-Schaltkreises 39 dar, ob eine Lenkung
ausgeführt worden ist oder nicht, und diese Ausgangsinformationen
werden auf einen Zähler 41 gegeben, wo sie sequentiell gezählt
werden. Der Zähler 41 zählt die Anzahl der Ausgangsinformationen
des Lenkungssensors 13 über eine bestimmte Zeit, und diese Zäh
lung bzw. diese Zahl wird in einer Durchschnittslenkungsgröße-
Speichereinrichtung 42 als Durchschnittslenkungssignal gespeichert.
Jedesmal, wenn ein Schreibimpuls W 2 auf die Durchschnittslenkungs
größe-Speichereinrichtung 42 synchron mit dem Schreibimpuls W 1,
der beispielsweise ein Intervall von 60 Sek. aufweist, und auf
die Durchschnittsfahrzeuggeschwindigkeits-Speichereinrichtung 31
gegeben wird, nimmt die Durchschnittslenkungsgrößen-Speicherein
richtung 42 die Ausgangsinformation des Zählers 41 auf, der un
mittelbar, nachdem die Speichereinrichtung den Inhalt des Spei
chers 41 aufgenommen hat, zurückgesetzt wird und dann damit be
ginnt, die Anzahl der vom Lenkungsgrößensensor 13 gelieferten
Impulse zu zählen. Die Ausgangsinformation der Durchschnittslen
kungsgrößenspeichereinrichtung 42 wird auf eine Multiplizierein
richtung 33 gegeben, in der sie mit der Ausgangsinformation der
Durchschnittsfahrzeuggeschwindigkeits-Speichereinrichtung 31 mul
tipliziert wird. Die Ausgangsinformation der Multiplizierein
richtung 33 stellt die mittlere Querbeschleunigung dar und wird
auf einen Decoder 44 gegeben.
Der Decoder 44 bestimmt die Stelle, an der das Fahrzeug fährt,
d. h. die Fahrbedingung gemäß der in Fig. 4 dargestellten Tabelle,
und die auf dem Durchschnittsquerbeschleunigungssignal von der
Multipliziereinrichtung 33 und dem Durchschnittsfahrzeuggeschwin
digkeitssignal von der Durchschnittsfahrzeuggeschwindigkeits-
Speichereinrichtung 31 beruht. Entsprechend dem Ergebnis dieser
Bestimmung wird eine Ausgangsinformation auf einer der vier Aus
gangsleitungen erzeugt, um eine der vier damit in Verbindung
stehenden Gatterschaltungen 51 bis 54 freizugeben, die mit einem
Fahrzeuggeschwindigkeitssignal von der Fahrzeuggeschwindigkeits-
Speichereinrichtung 47 versorgt werden. Demgemäß liefert der aus
gewählte der Gatterschaltkreise 51 bis 54 die Ausgangsinformatio
nen der Fahrzeuggeschwindigkeitsspeichereinrichtung 47, d. h.,das
Fahrzeuggeschwindigkeitssignal als ein Adressensignal auf eine
der vier entsprechenden Schemaspeichereinrichtungen 56 bis 59.
Wenn beispielsweise der Gatter-Schaltkreis 51 ausgewählt worden
ist, wird das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal als Adressensignal
auf die Schemaspeichereinrichtung 56 gegeben.
Die Ausgangsinformation des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 14
wird auf einen Zähler 46 gegeben, um die Fahrzeuggeschwindigkeit
zu zählen. Der Zähler 46 zählt die Anzahl der Ausgangsinformatio
nen des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 14 in einer festgelegten
Zeit, und seine Ausgangsinformation wird in einer Fahrzeuggeschwin
digkeitsspeichereinrichtung 47 als Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
gespeichert. Die Fahrzeuggeschwindkeitsspeichereinrichtung 47
nimmt die Ausgangsinformation des Zählers 46 jedesmal auf, wenn
diese mit einem Schreibimpuls W 3 beliefert wird, der synchron zu
den Schreibimpulsen W 1 und W 2 ist, die zum Einschreiben der Spei
chereinrichtungen 31 und 42 verwendet werden, der aber eine kür
zere Periode als diese Schreibimpulse, beispielsweise von einer
Sekunde, aufweist. Nach der Aufnahme des Schreibimpulses W 3 wird
der Zähler 46, unmittelbar nachdem die Speichereinrichtung 47 den
Inhalt des Zählers 46 aufgenommen hat, zurückgesetzt und beginnt
mit der Zählung der Anzahl von Fahrzeuggeschwindigkeitssignalimpulsen,
die von dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 14 geliefert werden.
Der Inhalt der Fahrzeuggeschwindigkeitsspeichereinrichtung 47 wird
auf die Gatter-Schaltkreise 51 bis 54 gegeben, wie später be
schrieben.
Folglich liefern die Schema-Speichereinrichtungen 56-59 die Um
drehungszahlsignale der Pumpe (in digitaler Form), die in vor
bestimmten Adressen gespeichert sind, über einen ODER-Gatter-
Schaltkreis 6 1 auf einem Schalterspeicher bzw. ein Sperregister
62 (latch register). Der Schalterspeicher 62 speichert die Aus
gangsinformationen der Schema-Speichereinrichtungen 56 bis 59,
die über den ODER-Gatter-Schaltkreis 61 gemäß einem Sperr- oder
Schalterimpuls angeliefert werden, der eine Periode von einer
Sekunde aufweist und synchron mit den Schreibimpulsen W 1 bis W 3
ist. Das Signal, das durch den Schalterspeicher 62 gespeichert
bzw. gesperrt worden ist, stellt die Umdrehungszahl der Pumpe in
bezug auf die Fahrgeschwindigkeit dar, während das Fahrzeug fährt,
und dieses Signal wird auf einen Motorantriebsschaltkreis 15 A
über einen ODER-Gatter-Schalterkreis 14 geliefert, um den Motor 15
zu steuern, so daß dieser die Pumpe 16 mit einer oben beschriebenen
Umdrehungszahl antreibt.
Die Ausgangsinformation des Lenkungssensors 13 wird ebenfalls
auf einen Eingang eines UND-Gatter-Schaltkreises 70 über einen
UND-Gatter-Schaltkreis 35 gegeben, während der andere Eingang
des UND-Gatter-Schaltkreises 70 mit der Ausgangsinformation des
Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 14 über einen Inverter 71 versorgt
wird. Folglich erzeugt der UND-Gatter-Schaltkreis 70 eine
Ausgangsinformation, wenn der Lenkungssensor 13 eine Ausgangsinformation
als Ergebnis der Betätigung des Steuerrades 12 erzeugt,
selbst wenn das Fahrzteug nicht fährt, und das Ausgangssignal
des UND-Gatter-Schaltkreises 70 wird über einen ODER-
Gatter-Schaltkreis 73 auf einen Gatter-Schaltkreis 74 gegeben.
Als Folge davon wird während eines Fahrzeughalts ein Signal für
eine optimale Umdrehungszahl der Pumpe (beispielsweise stellt
ein Umdrehungszahlsignal die größte Pumpengeschwindigkeit dar)
auf den Motorantriebs-Schaltkreis 15 A über einen ODER-Gatter-
Schaltkreis 64 geliefert. Als Folge davon wird der Motor 15 so
gesteuert, um die Pumpe bei einer optimalen Umdrehungszahl zu
steuern.
Das Ausgangssignal des UND-Gatter-Schaltkreises 35 wird ebenfalls
an einen Eingang eines UND-Gatter-Schaltkreises 77 über einen Inverter
76 gegeben, während der andere Eingang des UND-Gatter-
Schaltkreises 77 mit der Ausgangsinformation eines Inverters 71
versorgt wird, mit dem Ergebnis, daß der UND-Gatter-Schaltkreis
77 seine Ausgangsinformation auf einen Eingang eines UND-Gatter-
Schaltkreises 78 liefert, wenn das Fahrzeug nicht fährt und das
Lenkrad nicht gedreht wird. Der UND-Gatter-Schaltkreis 78 wird
freigegeben, wenn er die Ausgangsinformation des UND-Gatter-
Schaltkreises 77 sowie die Ausgangsinformation des Drucksensors
79 empfängt, wodurch seine Ausgangsinformation auf den Gatter-
Schaltkreis 74 über ODER-Gatter-Schaltkreis 73 gegeben wird. Als
Folge davon wird ein Signal für eine optimale Pumpendrehzahl auf
den Motorantriebsschalter 15 A über den ODER-Gatter-Schaltkreis 64
geliefert. Folglich stellt dieser Zustand die Tatsache dar, daß
der Pumpendruck größer als ein vorbestimmter Wert geworden ist,
selbst wenn das Fahrzeug nicht fährt und die Lenkung nicht betätigt
wird. Demgemäß steuert der Motorantriebsschaltkreis 15 A
die Pumpe 16 so, daß diese mit einer Umdrehungszahl entsprechend
dem Pumpendruck angetrieben wird (beispielsweise bei höchster
Geschwindigkeit).
Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der Servolenkungssteuervorrichtung
gemäß der Erfindung, die einen Mikrocomputer
enthält, und dessen Arbeitsweise in einem in Fig. 7
dargestellten Flußdiagramm gezeigt ist.
Das in Fig. 7 dargestellte Flußdiagramm zeigt die Einzelheiten
der in Fig. 2 dargestellten Schritte A bis K, wobei die Schritte
A bis K, die durch die strichpunktierten Linien dargestellt sind,
den in Fig. 2 dargestellten Schritten A bis K entsprechen. Nachdem
bei Schritt 100 ein Anfangsrücksetzvorgang ausgeführt worden ist,
setzt eine in Fig. 6 dargestellte CPU 120 (zentrale Recheneinheit)
die Speichereinrichtungen 121 bis 124 zurück. Dann wird bei
Schritt 101 ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal in einer Speichereinrichtung
121 gespeichert; bei Schritt 102 wird ein Lenkungssignal
in einer Speichereinrichtung 122 gespeichert; bei Schritt 103
wird ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal in einer Speichereinrichtung
123 gespeichert und bei Schritt 104 wird ein Lenkungssignal in
einer Speichereinrichtung 124 gespeichert. Wie in Fig. 8 dargestellt
ist, werden die Pegel des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
und des Lenkungssignals nach einer Zeitverzögerung von Δ t stabil.
Demzufolge sind die zeitlichen Abläufe derart festgesetzt, daß
die Schritte 101, 102, 103 und 104 zu den jeweiligen Zeiten t 1,
t 2, t 3 und t 4 ausgeführt werden, wie es in Fig. 8 dargestellt ist,
so daß die Pegel beim ersten und letzten Schritt unterschiedlich
werden, wenn der Pegel sich ändert. Die Pegel des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
und des Lenkungssignals werden "0" oder "1",
wenn das Fahrzeug nicht fährt und das Lenkrad nicht gedreht wird.
Aus diesem Grunde sollten die Schritte B und I derart gesetzt
sein, daß die Beurteilung des Fahrzustandes oder des Lenkungszustandes
entsprechend der Änderung des Signalpegels ausgeführt
wird. Zu diesem Zweck sollten die Ausführungs- bzw. Bearbeitungszeitabläufe
der jeweiligen Schritte so festgelegt werden, daß die
Änderungszustände der Eingangssignale genau festgelegt werden können.
Wie durch Schritt 105 dargestellt, ist Schritt B zur Überwachung
der exklusiven Logiksumme (EOR) der Speichereinrichtungen 121 und
123 ausgebildet. Wenn die EOR-Ausgangsinformation der in den
Speichereinrichtungen 121 und 132 gespeicherten Signalpegel "1"
sind, sind die in den Speichereinrichtungen 121 und 123 gespeicherten
Signalpegel unterschiedlich, was einen Zustand bedeutet,
in dem das Eingangssignal sich ändert. Zu diesem Zeitpunkt
werden in einem Laufzustand die Schritte C und D zur Bewertung
bzw. Beurteilung ausgeführt, wie es durch die Schritte 106 bis
109 dargestellt ist. Bei Schritt 106 wird beurteilt, ob eine
Zeiteinheit von einer Minute verstrichen ist oder nicht. Wenn
eine Minute verstrichen ist, wird bei Schritt 107 die Zählung
des Fahrzeuggeschwindigkeitszählers 125 in einer Speichereinrichtung
126 gespeichert, und bei einem Schritt 108 wird die
Zählung des Lenkungszählers 27 in einer Speichereinrichtung 128
gespeichert. Bei Schritt 109 wird ein Zählerrücksetzsignal ausgesendet,
so daß die Zähler 125 und 127 mit dem Zählen der Anzahl
des Fahrzeuggeschwindigkeitsignals und des Lenkungssignals
beginnen. Das Rücksetzen der Zähler 125 und 127 im Augenblick
des Beginns des Betriebs bzw. des Betriebsablaufs wird
durch einen Anfangsrücksetzvorgang bewirkt. Auf diese Weise kann
die Durchschnittsfahrzeuggeschwindigtkeit und die -steuerungsgröße,
indem eine Minute als Zeiteinheit genommen wird, in einer
Minute durch Zählung der Anzahl der Fahrzeuggeschwindigkeits
signale und der Lenkungssignale je Zeiteinheit erhalten werden.
Wie durch den Schritt 110 dargestellt, kann die Berechnung der
Durchschnittsquerbeschleunigung bei Schritt B durch Multipli
zierung der in der Speichereinrichtung 126 gespeicherten Durch
schnittsfahrzeuggeschwindigkeit mit der in der Speichereinrich
tung 128 gespeicherten Durchschnittslenkungsgröße und durch
Speicherung des Produktes in einer Speichereinrichtung 129 be
werkstelligt werden. Wie in Schritt 111 dargestellt ist, werden
die in der Speichereinrichtung 126 gespeicherte Durchschnitts
fahrzeuggeschwindigkeit und die in der Speichereinrichtung 128
gespeicherte Durchschnittsquerbeschleunigung in Schritt F auf
ein ROM 130 (Festwertspeicher) gegeben, in den verschiedene
Typen von Umdrehungszahlcharakteristiken der Ölpumpe eingeschrie
ben sind, um die Umdrehungszahlcharakteristiken der Ölpumpe zum
Speichern der ausgelesenen Charakteristiken in einem RAM 131
(Speicher mit Direktzugriff) auszulesen. Wie durch Schritt 113 er
sichtlich ist, wird Schritt G dazu verwendet, um die Fahrzeug
geschwindigkeit in km/h zu berechnen. Die Berechnung wird auf fol
gende Weise durchgeführt: Im einzelnen zählt der Zähler 134 die
Anzahl der Fahrzeuggeschwindigkeitssignale, die von dem Geschwin
digkeitsmesser 14 geliefert werden, während seine Zählung zu je
der einzelnen Sekunde auf den neuesten Stand gebracht bzw. aktu
alisiert wird. So kann durch Multiplikation der Zählung bzw. des
Zählbetrages von Zähler 134 mit 3600 die Fahrzeuggeschwindigkeit
in km/h berechnet werden und durch Lieferung des Produkts an RAM
131 kann die Umdrehungszahl der Ölpumpe ausgelesen werden. Wie
durch Schritt 114 ersichtlich, wird in einem Schritt H das aus
dem RAM 131 ausgelesene Umdrehungszahlsignal in einer Speicher
einrichtung 132 gespeichert, um ein Zeitantriebssignal auf einen
Zeitgeber 133 zu liefern, wie es durch Schritt 115 dargestellt ist.
Aus diesem Grunde wird das in der Speichereinrichtung 132 ge
speicherte Umdrehungszahlsignal dem Motor 15 für die Betriebszeit
des Zeitgebers 133 zugeleitet, so daß die Ölpumpe 16 sich ent
sprechend dem Drehzahlsignal dreht. Die Betriebszeit des Zeit
gebers 133 ist auf eine solche Zeit festgesetzt, die ein klein
wenig länger als eine Sekunde ist.
Die Steuervorrichtung nimmt ein neues Fahrzeuggeschwindigkeits
signal und ein Lenkungssignal auf, wobei in dem Schritt 106
nachfolgenden Schritten neue Daten zu jeder Minute verwendet
werden, während in den Schritten, die dem Schritt 113 folgen,
neue Daten zu einer jeden Minute benutzt werden, so daß eine
sinnvolle Drehzahlcharakteristik der Ölpumpe, die für die Fahr
bedingung zu dem Zeitpunkt geeignet ist, ausgewählt werden kann.
Folglich wird die Umdrehungszahl der Ölpumpe 16 zu jeder Sekun
de zurückgesetzt, und die ausgewählte Drehzahl wird auf die am
besten für die Fahrbedingung geeignete gesteuert.
Wenn das Ergebnis der in Schritt B ausgeführten Entscheidung NEIN
ist, was der höchste Fahrzustand ist, wird in Schritt I eine
Entscheidung darüber angestellt, ob der Zustand der Lenkungszu
stand ist oder nicht. Dieser Betriebsvorgang ist ähnlich zu dem,
der in Schritt B ausgeführt wird. Insbesondere wird, wie durch
Schritt 116 dargestellt, eine exklusive Logiksumme des Inhalts
der Speichereinrichtungen 122 und 124 berechnet, um so einen
Lenkungszustand zu beurteilen, wenn die Lenkungssignalpegel zu
unterschiedlichen Zeiten nicht gleich sind, hingegen einen Nicht
lenkungszustand, wenn die Lenkungssignalpegel die gleichen sind.
Schritt J arbeitet auf die gleiche Weise wie Schritt H. Im einzel
nen wird in einem Schritt 117 das Maximaldrehzahl-Signal in einer
Speichereinrichtung 132 gespeichert, während in einem Schritt 118
ein Zeitgeberantriebssignal auf einen Zeitgeber 133 gegeben wird.
Als Folge davon wird das Maximaldrehzahl-Signal dem Motor 15 und
der Ölpumpe 16 für die Betriebszeit des Zeitgebers 133 zu
geführt. Nachdem das Zeitgeberantriebssignal bei Schritt 118 aus
gesendet worden ist, geht die Steuervorrichtung auf Schritt 100
zurück, so daß dieser Betriebablauf wiederholt wird, solange der
Lenkungszustand auf einer Zuführung des Maximaldrehzahl-Signals
an Motor 15 und Ölpumpe 16 beharrt.
Da Schritt K lediglich zum Zwecke der Beurteilung dessen vorge
sehen ist, ob ein Drucksignal vorliegt oder nicht, ist es ledig
lich nötig, den Ausgang des Drucksensors 22 bei Schritt 119 zu
überwachen.
Wie vorangehend beschrieben, wird gemäß dem Verfahren und der
Vorrichtung zur Steuerung einer Servolenkung die Umdrehungszahl
der Ölpumpe entsprechend einer Umdrehungszahlcharakteristik der
Ölpumpe gesteuert, die am geeignetsten für eine gegebene Fahr
bedingung ist, so daß die Lenkung unter jeder Fahrbedingung leicht
bzw. weich ausgeführt werden kann.
Es ist verständlich, daß die Erfindung nicht auf die vorangehend
beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist und daß viele
Änderungen und Modifikationen denkbar sind, ohne daß vom Geist
und Feld der Erfindung abgewichen wird. So kann beispielsweise
anstelle des Betriebsintervalls der Durchschnitts-Fahrzeuggeschwin
digkeit-Speichereinrichtung und der Durchschnittslenkgröße-Spei
chereinrichtung von 60 Sekunden dieses Intervall auch auf unge
fähr 30 Sekunden festgelegt werden. Dieses Intervall oder diese
Periode variieren in Abhängigkeit von Faktoren wie der Taktim
pulsfrequenz, der erforderlichen Folge- bzw. Nachlaufcharakteristik
od. dgl. Das gleiche gilt für den Schreibimpuls der Fahrzeugge
schwindigkeit-Speichereinrichtung und den Speicher- bzw. Sperr
impuls des Sperr- bzw. Schalterspeichers 62. Wenn es erforderlich
ist, kann die Periode auf andere Werte geändert werden.
Obwohl Fig. 5 lediglich den für das Verständnis der Erfindung
nötigen Grundaufbau darstellt, können beim Entwurf einer anderen
praxisbezogenen Schaltung viele andere Schaltungselemente hinzu
gefügt werden.
Die Charakteristika der Drehzahl der Ölpumpe sind nicht auf die
vier in den Fig. 3a bis 3d dargestellten Schemata begrenzt, son
dern sie können ebenso gut zwei oder fünf sein. Somit kann die
Zahl der Charakteristiken gemäß der erforderlichen leichten bzw.
weichen Lenkungscharakteristik vergrößert oder verkleinert werden.
Claims (4)
1. Servolenkungsvorrichtung für Fahrzeuge mit einer
durch einen Elektromotor angetriebenen Ölpumpe, mit
einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor, mit einem ein
Lenkungssignal erzeugenden Lenkungssensor und mit
einer Steuervorrichtung, die die Drehzahl der Ölpumpe
in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit
infolge des Lenkungssignals steuert, gekenn
zeichnet durch
eine erste Schaltung (30,31), die eine mittlere Fahr zeuggeschwindigkeit pro Zeiteinheit aus den Signalen des Geschwindigkeitssensors (14) berechnet,
eine zweite Schaltung (41,42), die eine mittlere Len kungsgröße pro Zeiteinheit aus den Signalen des Len kungssensors (13) berechnet,
eine dritte Schaltung (33), die aus der mittleren Fahrzeuggeschwindigkeit und aus der mittleren Len kungsgröße eine mittlere Querbeschleunigung berech net,
Speichermittel (56 bis 59), die eine Mehrzahl ver schiedener Kennlinien (a, b, c, d) enthalten, die die jeweilige Drehzahl der Ölpumpe (16) in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit charakterisieren, und
eine Auswahlschaltung (44, 51 bis 54, 61, 62), die eine der Drehzahlkennlinien in Abhängigkeit von der mitt leren Querbeschleunigung und der mittleren Fahrzeug geschwindigkeit auswählt und die Drehzahl der Ölpumpe entsprechend der ausgewählten Kennlinie steuert.
eine erste Schaltung (30,31), die eine mittlere Fahr zeuggeschwindigkeit pro Zeiteinheit aus den Signalen des Geschwindigkeitssensors (14) berechnet,
eine zweite Schaltung (41,42), die eine mittlere Len kungsgröße pro Zeiteinheit aus den Signalen des Len kungssensors (13) berechnet,
eine dritte Schaltung (33), die aus der mittleren Fahrzeuggeschwindigkeit und aus der mittleren Len kungsgröße eine mittlere Querbeschleunigung berech net,
Speichermittel (56 bis 59), die eine Mehrzahl ver schiedener Kennlinien (a, b, c, d) enthalten, die die jeweilige Drehzahl der Ölpumpe (16) in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit charakterisieren, und
eine Auswahlschaltung (44, 51 bis 54, 61, 62), die eine der Drehzahlkennlinien in Abhängigkeit von der mitt leren Querbeschleunigung und der mittleren Fahrzeug geschwindigkeit auswählt und die Drehzahl der Ölpumpe entsprechend der ausgewählten Kennlinie steuert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß diese weiterhin
eine Erkennungsschaltung (70, 71) zum Feststellen des
Nichtvorhandenseins eines Geschwindigkeitssignals
sowie des Vorhandenseins eines Lenkungssignals und
eine mit einem Ausgangssignal der Erkennungsschaltung
(70, 71) angesteuerte UND-Gatterschaltung (74) zum
Beaufschlagen der Ölpumpe mit einer optimalen
Drehzahl umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß diese eine zweite Erkennungsschaltung
(76, 77) zum Feststellen des Nichtvorhandenseins von
Fahrzeuggeschwindigkeitssignalen sowie des Nichtvor
handenseins von Lenkungssignalen, einen Drucksensor
(79) zum Feststellen eines Ölpumpendruckes bei Über
schreiten eines vorbestimmten Wertes sowie eine wei
tere Gatterschaltung (78) umfaßt, die aufgrund eines Aus
gangssignals der zweiten Erkennungsschaltung, (76, 77)
ein Drucksensorsignal an die Gatterschaltung (74) für die Optimaldrehzahl der Ölpumpe
liefert.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß diese eine
zwischen dem Geschwindigkeitssensor (14) und den Kenn
linien-Speichermitteln (56 bis 59) angeordnete Schal
tung (46, 47) zum gesteuerten Speichern und Freigeben
einer bestimmten Anzahl von Geschwindigkeitssignalen umfaßt.
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