DE3406820C2 - Elektrische Lampe - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Lampe mit einem
äußeren Kolben aus einem Körper und einem Hals, wobei der Körper
eine Mindestwandstärke x aufweist, und mit einem Innenkolben als
Lichtquelle, der innerhalb des äußeren Kolbens montiert ist und
ein Kolbenteil und mindestens ein Verschlußteil aufweist. Eine
solche Lampe ist aus der US-A-34 79 548 bekannt.
Wolframhalogen-Glühlampen und Bogenentladungslampen sind bekannt.
Es besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit, daß eine
Metallhalogenidlampe oder eine Wolframhalogenlampe während des
Betriebs zerspringt. In diesen seltenen Fällen ist
die Reihenfolge der sich innerhalb der Lampe abspielenden
Vorgänge wie folgt: Die kapselförmige innere Lichtquelle platzt,
wodurch Scherben oder Bruchstücke aus Glas gegen den äußeren
Kolben geschleudert werden; diese Scherben bringen auch den
äußeren Kolben zum Zerspringen. Diese Art des Zubruchgehens
einer Lampe wird im folgenden als "Abschirmungsausfall"
der Lampe bezeichnet.
Die Ursachen dieser seltenen Fälle sind vielfältig und nicht
vorhersehbar. Es ist kein Verfahren zum Ausschalten solcher
Brüche bekannt, die zwar selten vorkommen, jedoch ein Sicher
heitsrisiko für Personen oder Gegenstände in unmittelbarer
Nähe der Lampe darstellen können. Sind solche Schadensfälle
vorauszusehen, werden die Benutzer vom Lampenhersteller durch
warnende Hinweise auf Verpackungen und in Beschreibungen sowie
durch in Gebrauchsanweisungen empfohlene Vorsichtsmaßnahmen
darauf aufmerksam gemacht. Die Gefahr läßt sich dadurch ver
meiden, daß man die Lampe in einer Halterung betreibt, die
dafür ausgelegt ist, einen solchen Ausfall einzugrenzen. Beim
kommerziellen Gebrauch ist die Verwendung von Schutzhüllen viel
fach vorgeschrieben. Für den privaten Benutzer sind derartige
Sicherheitsmaßnahmen jedoch weniger akzeptabel.
Die Beleuchtungsindustrie ist auf der Suche nach einem Ersatz
für die Edisonsche Glühlampe, die gegenwärtig in den Vereinig
ten Staaten den Markt beherrscht. Wolframhalogenlampen und
Bogenentladungslampen werden von den verschiedenen Lampen
herstellern wegen ihrer hervorragenden Betriebseigenschaften
als Ersatz für die handelsüblichen Glühlampen ernsthaft in
Erwägung gezogen. Die entfernte Möglichkeit eines durch
Abschirmungsausfall verursachten Bruches des Lampenkolbens
bildet jedoch ein wesentliches Hindernis, das der Entwicklung
einer für den Verbrauchermarkt geeigneten Ersatzlampe im Wege
steht. Eine Wolframhalogenlampe oder Bogenentladungslampe, bei
der diese Gefahr im wesentlichen ausgeschaltet ist, würde
einen technischen Fortschritt darstellen.
Es sind unterschiedliche Verfahren vorgeschlagen worden, um
die Widerstandsfähigkeit von Wolframhalogenlampen und Bogen
entladungslampen im Falle eines Zerspringens der inneren Kap
sel zu verbessern. Hierbei kann versucht werden, die Scherben
am Aufprallen auf den äußeren Kolben zu hindern, den äußeren
Kolben zu verstärken, so daß er beim Aufprall von Scherben
nicht gesprengt wird, oder eine Kombination dieser beiden Tech
niken anzuwenden. Das Verfahren, eine lichtdurchlässige Be
schichtung oder Abdeckung auf der Innen- oder Außenseite des
äußeren Kolbens zu seiner Verstärkung anzubringen, ist bekannt.
In der US-PS 4 281 274 ist eine Glashülle beschrieben, die die
Lichtbogenröhre einer Bogenentladungslampe als Abschirmeinrich
tung umgibt.
Diese Abschirmungsverfahren erfordern im allgemeinen zusätz
lichen Materialaufwand und führen zu erhöhten Herstellungs
kosten. Gewöhnlich ist mit diesen Verfahren auch ein Verlust
an Lichtausbeute verbunden. In den meisten Fällen beeinträch
tigen derartige Vorrichtungen das ästhetische Erscheinungs
bild der Lampen. Es gibt beim gegenwärtigen Stand der Technik
keine Abschirmeinrichtung zur Anwendung für allgemeine Beleuch
tungszwecke, die zuverlässig ist, keine zusätzlichen Her
stellungskosten verursacht, keinen meßbaren Lichtausbeute
verlust mit sich bringt und nicht das gefällige Aussehen
der Lichtquelle beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die beim Stand
der Technik bestehenden Nachteile auszuschalten. Ferner soll
durch die Erfindung eine Abfang- bzw. Abschirmeinrichtung für
elektrische Lampen geschaffen werden, bei der ein Ausfallen
der Abfangwirkung im wesentlichen ausgeschlossen ist. Ein weite
res Ziel der Erfindung besteht in einer wirtschaftlichen Lösung
der gegenwärtig bestehenden Abschirmungsprobleme. Außerdem soll
durch die Erfindung eine Abschirmungseinrichtung geschaffen
werden, die das ästhetische Erscheinungsbild der Lampen nicht
beeinträchtigt. Weiterhin soll eine Abschirmungseinrichtung
geschaffen werden, die keinen meßbaren Verlust an Lichtaus
beute bei den damit ausgestatteten Lampen verursacht. Schließ
lich soll durch die Erfindung ein wesentliches Hindernis be
seitigt werden, das der Entwicklung eines Ersatzes für die
marktüblichen Glühlampen im Wege steht.
Diese Aufgaben werden durch die Schaffung einer elektrischen
Lampe der eingangs genannten Bauart gelöst, bei welcher der
Kolbenteil des Innenkolbens eine maximale Wandstärke y von
weniger als etwa 0,9 mm aufweist und das Verhältnis x/y
annähernd gleich oder größer als 3 ist.
In der beschriebenen Weise konstruierte Lampen bilden in dem
wenig wahrscheinlichen Fall, daß die innere Kapsel zerspringen
sollte, eine Abschirmung für die Scherben. Außerdem lassen sich
solche Lampen wirtschaftlich herstellen, sie weisen keinen
meßbaren Lichtausbeuteverlust auf, und ihr ästhetisches Er
scheinungsbild ist demjenigen der gegenwärtig auf dem Markt
erhältlichen Lampen gleichwertig oder überlegen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt im Schnitt eine Ausführungsform der Er
findung.
Der Ausdruck "kapselförmige Lichtquelle" bezeichnet im folgen
den eine Wolframhalogen-Leuchtkapsel, die Lichtbogenröhre einer
Bogenentladungslampe oder jede Licht ausstrahlende Kapsel inner
halb des äußeren Kolbens einer Lampe, bei der die Kapsel unter
einem Druck arbeitet, der sich von dem Atmosphärendruck unter
scheidet, und bei der die Möglichkeit eines Ausfalls der
Abfang- bzw. Abschirmwirkung besteht. Die Kapsel kann ent
weder ein Ende oder zwei Enden aufweisen.
Die Ausdrücke "abschirmen" oder "Abschirmung" besagen hier,
daß der äußere Kolben der Lampe beim Bersten der inneren Kap
sel nicht gesprengt wird. Die Scherben der Kapsel verbleiben
innerhalb des äußeren Kolbens.
Die Ausdrücke "Ausbeute" oder "Lichtausbeute" sind in diesem
Zusammenhang ein Maß des gesamten von einer Lichtquelle über
alle Wellenlängen abgegebenen Lichtflusses, ausgedrückt in
Lumen pro Watt.
Die Zeichnung zeigt die Lampe 10, zu der der äußere Kolben 12
und die kapselförmige Lichtquelle 18 gehören, welch letztere
in dem äußeren Kolben 12 montiert ist, z. B. auf dem Rahmen 24.
Der äußere Kolben 12 hat einen Körper 14 und einen Hals 16.
Der Körper 14 weist eine Mindestwandstärke x auf. Die Kap
sel 18 hat einen Körper 20 und mindestens ein Ende 22.
Der Körper 20 der Kapsel 18 hat eine maximale Wandstärke y
von weniger als etwa 0,9 mm.
Bei der Lampe 10 ist das Verhältnis x/y, das im folgenden
als "Wandstärkenverhältnis" bezeichnet wird, annähernd gleich
oder größer als 3. Beim Vorhandensein eines solchen Verhält
nisses wird hierin die Kapsel 18 im Vergleich zu dem äußeren
Kolben als "dünnwandig" und umgekehrt der äußere Kolben 12
im Vergleich zu der Kapsel 18 als "dickwandig" bezeichnet.
Der vorgeschriebene Bereich des Wandstärkenverhältnisses
stellt sicher, daß das Verhältnis zwischen diesen Vergleichs
werten für "dick" und "dünn" etwa 3 oder mehr beträgt.
Nachstehend wird auf die Bedeutung des vorgeschriebenen Wand
stärkenverhältnisses eingegangen. Wenn eine dünnwandige Kap
sel zerspringt, ist jede Scherbe relativ dünn und besitzt
eine geringere Masse als im Fall einer nicht dünnwandigen
Kapsel. Beim Auftreffen dieser Scherben geringer Masse auf
den äußeren Kolben wird eine geringere Aufprallenergie je
Kollision erzeugt, da die Energie proportional zur Masse ist.
Die dünneren Scherben haben die Tendenz zu zersplittern, so
daß die Aufprallenergie auf unschädliche Weise vernichtet
wird. Beobachtungen haben ergeben, daß beim Zerspringen dünn
wandiger Kapseln größere Mengen kleinerer Scherben entstehen
als bei Kapseln größerer Wandstärke unter ähnlichen Betriebs
bedingungen. Diese Eigenschaft dünnwandiger Kapseln verrin
gert noch zusätzlich die Masse pro Scherbe und infolgedessen
auch die Energie pro Scherbenaufprall an dem äußeren Kolben.
Je größer die Anzahl der auf den äußeren Kolben auftreffenden
Scherben ist, desto gleichmäßiger wird die gesamte Berst
energie auf den äußeren Kolben verteilt. Das kumulative Resul
tat dieser Faktoren besteht in der Fähigkeit des äußeren Kol
bens, das Bersten der inneren Kapsel abzuschirmen, wenn das
Wandstärkenverhältnis in dem vorgeschriebenen Bereich liegt.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung weist
der äußere Kolben 12 ein dem Hals 16 gegenüberliegendes kon
kaves oberes Ende 26 auf. Das Wort "konkav" bedeutet, daß der
Krümmungsradius bzw. die Krümmungsradien des oberen Endes 26
auf die Außenseite des äußeren Kolbens 12 fallen. Das konkave
obere Ende 26 lenkt bei einem Zerbersten der Kapsel 18 die
Scherben und die Energie in Richtung auf den Sockel 28 ab,
wo sie am wenigsten Schaden anrichten können; hierbei zer
splittern viele Scherben an dem oberen Ende 26, wodurch die
Berstenergie noch weitgehender vernichtet wird. Das obere Ende
26 verstärkt außerdem den äußeren Kolben 12 oberhalb der Kap
sel 18. Eine Verstärkung dieses Teils des äußeren Kolbens 12
kann aus zwei Gründen erforderlich sein. Erstens kann das
obere Ende 26 derjenige Teil des äußeren Kolbens 12 sein,
der der Kapsel 18 am nächsten benachbart ist. Zweitens be
steht die Möglichkeit, daß die Kapsel 18 in einer solchen
Weise zerspringt, daß ihr oberer Teil, d. h. der dem oberen
Ende 26 nähergelegene Teil, gegen dieses obere Ende 26 ge
schleudert wird. Ein derartiges Zerspringen kann die Folge
sein, wenn der Körper 20 der Kapsel 18 nahe dem Preßverschluß
22 zerbricht. Bei einem solchen Bruch kann durch den hohen in
der Kapsel 18 herrschenden Druck der über dem Preßverschluß 22
gelegene Teil der Kapsel 18 in Richtung auf das obere Ende 26
geschleudert werden. Es wird angenommen, daß diejenige Zone
der Kapsel 18, wo der Körper 20 an den Preßverschluß 22 angrenzt,
besonders empfindlich für thermisch bedingte Brüche ist, da
in dieser Region zwischen der hohen Betriebstemperatur des
Körpers 20 und der relativ niedrigen Betriebstemperatur des
Preßverschlusses 22 ein starker Temperaturgradient vorhanden
ist.
Der äußere Kolben 12 besitzt einen Hals 16, der sich von dem
Ring 28 bis zu dem Rand 30 erstreckt. Bei einer anderen Aus
führungsform der Erfindung ist die Mindestwandstärke z des
Halses 16 annähernd gleich oder größer als 2,5 mm. Die größere
Wandstärke des Halses erleichtert das Montieren der Rahmen
baugruppe 24 auf dem Hals mit Hilfe elastischer Kräfte und
Reibungskräfte.
Der äußere Kolben 12 kann eine hohe Lichtdurchlässigkeit auf
weisen, um die Lichtausbeute der Lampe 10 zu optimieren. Bei
anderen Ausführungsformen ist der äußere Kolben 12 innen oder
außen mit einerlichtstreuenden Beschichtung versehen, weist
lichtstreuende Facetten in seiner Oberfläche auf oder ist so
wohl mit einer Beschichtung als auch mit Facetten versehen.
Der Ausdruck "Facetten" bezieht sich auch auf eine Tüpfelung
oder Mattierung.
Bei Laboratoriumsversuchen wurden äußere Kolben 12 aus Natron
kalkglas bzw. Kronglas geformt und mit konkaven oberen Enden
26 versehen. Die Körper 12 hatten eine Mindestwandstärke von
annähernd 1,9 mm. Bei den Kapseln 18 handelte es sich um groß
volumige Wolframhalogenkapseln aus Alumosilikatglas mit einem
Volumen von annähernd 2 cm³. Die Körper 20 wiesen eine maxi
male Wandstärke von annähernd 0,64 mm auf. Die Betriebsdrücke
der Kapseln 18 lagen zwischen etwa 6 und 15 bar. Bei
allen Versuchen wurden die Kapseln 18 zum Bersten gebracht,
und die äußeren Kolben 12 hielten diesen Explosionen stand.
Bei sämtlichen Versuchen gab es keinen bemerkbaren Verlust an
Lichtausbeute.
Dünnwandige Kapseln bieten Einsparungsmöglichkeiten hinsicht
lich der Material- und Herstellungskosten. Die Kapseln 18 wer
den im allgemeinen aus relativ teurem Quarz- oder Hartglas
hergestellt. Da bei dünnwandigen Kapseln weniger Glas pro Ein
heit benötigt wird, läßt sich eine erhebliche Materialkosten
einsparung erzielen. Außerdem erfordert dünneres Glas eine kür
zere Vergütungszeit, so daß geringere Energiekosten entstehen
und weitere Einsparungen durch schnelle Fließbandproduktion
erzielbar sind.
Claims (4)
1. Elektrische Lampe mit einem äußeren Kolben (12) aus einem
Körper (14) und einem Hals (16), wobei der Körper eine
Mindestwandstärke x aufweist, und mit einem Innenkolben (18) als
Lichtquelle, der innerhalb des äußeren Kolbens montiert ist und
ein Kolbenteil (20) und mindestens ein Verschlußteil (22)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenteil (20) des
Innenkolbens (18) eine maximale Wandstärke y von weniger als etwa
0,9 mm aufweist und daß das Verhältnis x/y annähernd gleich oder
größer als 3 ist.
2. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betriebsdruck innerhalb des Innenkolbens (18) sich von dem
Atmosphärendruck unterscheidet.
3. Lampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Körper (14) des äußeren Kolbens (12) ein konkaves oberes
Ende (26) auf seiner von dem Hals (16) abgewandten Seite
aufweist.
4. Lampe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mindestwandstärke des Halses (16) des äußeren Kolbens (12)
annähernd gleich oder größer als 2,5 mm ist.
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