DE3507081C1 - Hinterradaufhaengung fuer Kraftfahrzeuge,insbesondere fuer angetriebene Hinterraeder - Google Patents
Hinterradaufhaengung fuer Kraftfahrzeuge,insbesondere fuer angetriebene HinterraederInfo
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Description
8. Hinterradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsarm (5') und
der hintere Querlenker (8") an dem Radträger (3') angelenkt sind.
9. Hinterradaufhängung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkauge (29) des
Längsarms (5'), das die mit Radträger (3') verbundene Gummigelenkbuchse (27) aufnimmt, außen eine
weitere Gummigelenkbuchse (30) aufnimmt, die vom Gelenkauge (31) des unteren Querlenkers (8")
umschlossen ist.
10. Hinterradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende des
Längsarmes (5") über ein Gummigelenk (34) mit dem Radträger (3') und der hintere Querlenker (8"')
mit dem Ende des Längsarmes (5") über zwei — in einer Ansicht von hinten — voneinander im Abstand
Längsarms begrenzt, was zu starken Winkeländerungen des Radträgers in Seitenansicht im Verlauf der Federungsbewegung
führt. In der Regel müssen bei derartigen Radaufhängungen starke Sturzänderungen in Kauf
genommen werden, um andererseits über dem Federweg eine geringe Vorspuränderung zu erhalten.
Aus der nicht vorveröffentlichten älteren DE-OS 31 247 ist eine Radaufhängung etwas anderer Gattung
bekannt, mit der der reale Anlenkpunkt des Längsarms verhältnismäßig nieder — ggf. sogar unterhalb der
Radachse — vorgesehen werden kann, wobei trotzdem das Rad bei der Federungsbewegung um einen merklich
höheren und auch weiter vor dem realen Anlenkpunkt liegenden ideellen Momentanpol schwenkt. Bei dieser
Radaufhängung ist ferner der Längsarm gelenkig mit dem Radträger verbunden.
Mit der vorliegenden Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, mit mäßigem Bauaufwand einen Brems-
3 ■ 4
♦ und Anfahr-Nickausgleich bei beliebig wählbarer Sturz- Fig. 27 eine perspektivische Ansicht auf einen Ver-.
änderung und Vorspurkurve über dem Federweg zu bund Längsarm/untere Querlenker nach einem weiteschaffen,
wobei die elastokinematische Abstimmung ren Ausführungsbeispiel.
auch ohne Verwendung eines elastisch aufgehängten Die Schemazeichnung nach F i g. 1 ist den etwas reali-
* Hilfsarms gut beherrschbar sein soll. 5 tätsnäheren Darstellungen nach den F i g. 3 bis 7 zuge-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die ordnet. Die in den genannten Figuren wiedergegebene
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Hinterachsaufhängung dient bei dem dargestellten Aus-
Bei der Federungsbewegung wird dem gegenüber führungsbeispiel für die angetriebenen hinteren Räder
dem Längsarm schwenkbaren Radträger außer seiner 1, weshalb in F i g. 3 und 4 auch eine Antriebswelle 2
Schwenkbewegung um den realen vorderen Lager- io dargestellt bzw. angedeutet ist. Der das Rad 1 lagernde
punkt des Längsarms eine-weitere Schwenkbewegung Radträger 3 ist mit dem lediglich angedeuteten Fahrum
seine Gelenkverbindung "mit dem Radträger aufge- zeugaufbau 4 über einen in Fahrzeuglängsrichtung verzwungen.
Dies wird dadurch möglich, daß der Längsarm laufenden Längsarm 5 verbunden. Der Längsarm 5
den mit dem Verbindungslager versehenen Querlenker weist bei den dargestellten Ausführungsbeispielen vom
und damit auch dessen radträgerseitiges Gelenk 15 Radträger 3 in Fahrtrichtung F nach vorne. An dem
zwangsläufig mitbewegt. Mit der dadurch bewirkten zu- Radträger 3 greift als oberes Radführungsglied ein obesälzlichen
zwangsläufigen Verschwenkung des Radträ- rer Querlenker 6 an, während als untere Radführungsger
läßt sich erreichen, daß sich das Rad ähnlich wie bei glieder ferner ein vorderer unterer Querlenker 7 und ein
der schon erwähnten nicht vorveröffentlichten Patent- hinterer unterer Querlenker 8 vorgesehen sind. Die
anmeldung beim Einfedern um einen ideellen Momen- 20 Querlenker 6,7,8 sind mit ihren inneren Enden gelenkig
tanpol bewegt, der deutlich höher und deutlich vor dem am Fahrzeugaufbau 4 angelenkt. Sie können aber auch,
realen Lagerpunkt liegt, mit dem der Längsarm am wie später anhand der F i g. 8 und 9 noch kurz darge-Fahrzeugaufbau
oder dergleichen angelenkt ist. stellt werden wird, an einem Hilfsrahmen angelenkt
Die Erfindung und weitere vorteilhafte Einzelheiten sein.
der Erfindung, die auch Gegenstand von Unteransprü- 25 Anstelle des oberen Querlenkers 6 könnte als oberes
chen sind, sind im folgenden anhand mehrerer in der Radführungsglied auch ein Federbein Verwendung fin-
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher er- den, das mit einem ecksteifen Drehgelenk mit im we-
läutert. Es zeigt sentlichen querverlaufender Drehachse am Radträger
F i g. 1 eine perspektivische Schemadarstellung eines angelenkt sein müßte.
ersten Ausführungsbeispiels; 30 Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 und den
* F i g. 2 eine der Darstellung nach F i g. 1 entsprechen- F i g. 3 bis 5 ist der Längsarm 5 mittelbar gelenkig mit
ϊ> de Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels; dem Radträger 3 verbunden, denn er ist mit seinem
F i g. 3, 4 und 5 die Rückansicht, Draufsicht und Sei- hinteren Ende an dem hinteren unteren Querlenker 8
-£ tenansicht der in F i g. 1 dargestellten Radaufhängung; angelenkt, dessen äußeres Ende wiederum gelenkig an
F i g. 6 eine vergrößerte Darstellung des Längsarms 35 dem Radträger 3 angreift. Bei den in der Zeichnung
der Radaufhängung nach F ig. 5; dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen ist
F i g. 7 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts der Längsarm 5 mit dem vorderen Lenker 7 der beiden
A aus F i g. 6; unteren Lenker 7, 8 zwischen den beiden Enden des
F i g. 8 die Seitenansicht einer teils schematischen vorderen Lenkers 7 über ein Verbindungslager 9 abge-
Darstellung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1, je- 40 stützt, das diesen vorderen unteren Lenker 7 mit dem
doch mit einem Hilfsrahmen; Längsarm 5 etwa in vertikaler Richtung koppelt, also
F i g. 9 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel keine nennenswerten vertikalen Relativbewegungen
nach F i g. 8; des Längsarms 5 in Bezug zum Querlenker 7 in dem
Fig. 10 eine etwa der Fig.4 entsprechende Drauf- Bereich zuläßt, in dem sich diese kreuzen. Horizontale
sieht eines weiteren Ausführungsbeispiels; 45 Relativbewegungen zwischen dem vorderen unteren
F i g. 11 einen Schnitt nach der Linie XI-XI in F i g. 10; Lenker 7 und dem Längsarm 5 läßt das Verbindungsla-
F ig. 12 einen Schnitt nach der Linie XII-XII in ger 9 dagegen zu. Sind der Längsarm 5 und der vordere
Fig. 10; untere Querlenker 7 — wie bei dem Prinzipbild nach
F i g. 13 einen der F i g. 10 entsprechenden Teilschnitt F i g. 1 angenommen in einer Ebene gelegen, so würde
einer weiteren Variante; 50 dies beispielsweise bei einer solchen konstruktiven Aus-
F i g. 14 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles XIV-XIV legung bedeuten, daß die Verbindungslinie der Gelenke
in F i g. 13; 11 und 12 an den Enden des Längsarms 5 und die Ver-
Fig. 15 die Draufsicht auf den Längsarm-Querlen- bindungslinie der Gelenke 13 und 14 an den Enden des
kerverbund einer weiteren Ausführungsform; Querlenkers 7 stets in einer gemeinsamen Ebene blei-
F ig. 16 einen Schnitt nach der Linie XVI-XVI in 55 ben, daß aber Relativbewegungen zwischen Längsarm 5
Fig. 15; und Querlenker 7 in dieser Ebene in jeder Richtung
Fig. 17 eine der Fig. 15 entsprechende Draufsicht möglich sind,
auf ein weiteres Ausführungsbeispiel; In den F i g. 1 und 2 ist ein derartiges Verbindungsla-
F i g. 18 und 19 Schnitte nach den Linien XVIII-XVIII ger 9 durch einen Schlitz im unteren Querlenker 7 sym-
und XIV-XIV der F i g. 17; 60 bolisiert, durch den der Längsarm 5 hindurchgeführt ist.
Fig.20 eine der Fig. 17 entsprechende Draufsicht Der Längsarm5 soll sich dabei längs des Schlitzes, aber
eines weiteren Ausführungsbeispiels; auch senkrecht zur Längserstreckung des Schlitzes —
Fig. 21,22 und 23 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles etwa in horizontaler Richtung — bewegen können. In
XXI bzw. Schnitte nach den Linien XXII-XXII und annähernd vertikaler Richtung (Geschwindigkeitspfeil
T XXIII-XXIII in Fig. 20; 65 V3) sind der Längsarm 5 und der Querlenker 7 dagegen
F i g. 24, 25 und 26 die Seitenansicht, Draufsicht und gefesselt, d. h. der sich vertikal bewegende Längsarm 5
,7 Rückansicht einer weiteren Ausführungsform der neuen nimmt in dieser Richtung den Querlenker 7 mit bzw.
jf Radaufhängung und umgekehrt.
10
Die Ausführungsform nach F i g. 2 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach F i g. 1 dadurch, daß der
Längsarm 5 unmittelbar am Radträger 3' — über das Gelenk 15 — angelenkt ist. Die im folgenden anhand der
F i g. 1 erläuterte Wirkungsweise der neuen Hinterradaufhängung gilt jedoch im Prinzip auch für die Ausführungsform
nach F i g. 2.
In F i g. 1 ist angenommen, daß die äußeren Gelenke 13 und 16 der unteren Querlenker 7 und 8 in einer
Längsebene liegen. Bei einer bestimmten Einfederungsgeschwindigkeit des Radträgers 3 erhält das äußere Gelenk
16 des hinteren Querlenkers 8 die Geschwindigkeit V\. Abhängig vom Abstandsverhältnis des Gelenkes 11
vom Gelenk 16 erhält das Gelenk 11, an dem der Längsarm 5 am unteren hinteren Querlenker 8 angreift, die
Geschwindigkeit v2. Mit den Längenverhältnissen des
Längsarms 5 (Abstand des Gelenks 11 vom Verbindungslager 9 im Verhältnis zur Gesamtlänge des Längsarms
5) erhält das Verbindungslager 9 die Geschwindigkeit V3. In der Regel ist der vordere untere Querlenker 7
zum Erhalt einer guten Vorspurkurve über der Einfederungsbewegung kurzer als der hintere untere Querlenker
8, was bei dem aus der Skizze ersichtlichen Hebelarmverhältnis des vorderen unteren Querlenkers 7 (Abstand
des Gelenks 13 vom Verbindungslager 9 im Verhältnis zur Gesamtlänge des Querlenkers 7) wiederum
zu einer stärkeren Vergrößerung der Geschwindigkeit V4 des äußeren Gelenks 13 führt, als dem Verhältnis der
Geschwindigkeiten v\ zu v2 entspräche. Aus den Geschwindigkeiten
Vi und Vt, läßt sich ein »Längspol« 17
bestimmen, um den das Rad 1 momentan schwenkt. Dieser Längspol 17 liegt, wie man erkennt, höher und deutlich
weiter vorne als das reale Gelenk 12, mit dem der Längsarm 5 an der Karosse gelagert ist. Die Lage des
Längspols 17 läßt sich in weiten Grenzen durch richtige Auswahl der eben beschriebenen Hebelarmverhältnisse
festlegen. Trotzdem können die übrigen Achsbauteile ohne die sonst häufig erforderlichen Kompromisse hinsichtlich
der Achskinematik optimiert werden. So ist es z. B. möglich, die Längen der unteren Querlenker 7,8 so
festzulegen, daß eine möglichst günstige Vorspurkurve über dem Einfederungsweg erreicht wird. Auch können
diese beiden unteren Lenker in Draufsicht — wie etwa in F i g. 4 erkennbar — etwas gepfeilt werden, um für
vordere untere Querlenker 7 ist beiderseits seines Steges mit den geschilderten Gummidruckplatten 20 versehen,
gegen deren obere die untere Wandung 22 des Längsarms 5 und gegen deren untere eine Gegenspannplatte
23 gedrückt ist, die unter Zwischenschaltung einer Distanzbuchse 24 gegen die Wandung 22 gespannt ist.
Das Verbindungslager 9 in der geschilderten Anordnung und Ausbildung kann hohe Kräfte in der harten
Belastungsrichtung B aufnehmen, denen nur ganz geringe elastische Relativbewegungen des Längsarms 5 zum
Querlenker 7 in der harten, annähernd vertikalen Belastungsrichtung B zugeordnet sind. Andererseits gestattet
dieses Verbindungslager ein ausreichendes Relativverschieben des Längsarms 5 zum unteren Querlenker 7
in der annähernd horizontalen weichen Belastungsrichtung W, ohne daß hierzu größere Verformungskräfte
aufzubringen wären.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 8 und 9 sind die beiden unteren Querlenker 7 und 8 nicht direkt
am Fahrzeugaufbau 4, sondern an einem elastisch mit dem Fahrzeugaufbau 4 verbundenen Hilfsrahmen 24
angelenkt, an dem auch — wie in F i g. 8 lediglich angedeutet — der obere Querlenker 6 gelenkig angreift. Die
elastische Verbindung des Hilfsrahmens 24 mit dem Fahrzeugaufbau 4 erfolgt in bekannter Weise über
Gummibuchsen 25, deren Achsen in F i g. 9 senkrecht verlaufen, die aber auch schräg gestellt sein können. Der
Hilfsrahmen 24 könnte auch das Hinterachsgetriebe, die Tragfedern, die Dämpfer und auch den Stabilisator aufnehmen.
Der Längsarm 5 ist dagegen nach wie vor mit der durch die Gummibuchse 19 gegebenen Längselastizität
direkt an den Fahrzeugaufbau angelenkt.
In F i g. 9 ist — zur Verdeutlichung übertrieben dargestellt
— die durch die Pfeilung der unteren Querlenker 7 und 8 in Verbindung mit der nachgiebigen Anlenkung
des Längsarms 5 beim Bremsen sich ergebende Radstellungsänderung in Richtung Vorspur in strichlierten
Linien verdeutlicht. Die schon erwähnte Pfeilrichtung oc führt zunächst unter dem Einfluß der Bremskraft
B1 wie gewünscht zu dem Vorspurwinkel A. Die zumindest
in annähernd der gleichen Größe auf das Gelenk 16 des hinteren unteren Querlenkers 8 übertragene Kraft
B 2 aus der Bremskraft B1 führt zu einer nach vorne
gerichteten Reaktionskraft R am inneren Gelenk 26 des
20
25
40
das Längsfedern einen außerhalb der Radmittenebene 45 hinteren unteren Querlenkers 8. Die Reaktionskraft R
18 liegenden Momentanpol zu erhalten. Dieser Momentanpol
kann ferner, wie bekannt, auch in Draufsicht hinter der Radachse liegen, was zu einem günstigen
Vorspurverhalten bei Seitenkräften beiträgt.
In F i g. 6 ist eine mögliche Ausführungsform des Längsarms 5 näher dargestellt, der im wesentlichen aus
zwei Blechschalenteilen zusammengesetzt ist und an seinen Enden mit entsprechend ausgebildeten Anschlußstücken
verschweißt ist. Die im vorderen Gelenk 12 verwendete Gummibuchse 19 ist verhältnismäßig
großvolumig, denn sie zum Erhalt einer guten Längsfederung der gesamten Radaufhängung, die aus Komfortgründen
wichtig ist, Längsstöße möglichst weit aufnehmen, die nahezu allein über den Längsarm 5 in den
Fahrzeugbau 4 eingeleitet werden.
F i g. 6 und insbesondere F i g. 7 zeigen eine Möglichkeit, wie ein Verbindungslager 9 mit dem weiter oben
bereits beschriebenen Eigenschaften realisiert werden könnte. Es sind verhältnismäßig großflächige Gummidruckplatten
20 verwendet, die senkrecht zur harten Belastungsrichtung B angeordnet sind. In die Gummidruckplatten
20 sind ferner steife Zwischenplatten 21 eingebettet. Der im Querschnitt weitgehend U-förmige
führt schließlich wiederum zu einer Verlagerung des elastisch aufgehängten Hilfsrahmens 24 nach vorne, was
den Effekt des Invorspurgehens des Rades 1 noch verstärkt.
Werden auf die Radaufhängung Antriebskräfte ausgeübt, so erfolgt die Verlagerung, wie gewünscht, in
der umgekehrten Richtung.
Auch bei Seitenkräften kann je nach Auslegung der elastischen Aufhängung des Hilfsrahmens 24 am Fahrzeugaufbau
4 der Hilfsrahmen 24 sich parallel oder im Sinn von »untersteuernd« verschieben, je nachdem, welches
Fahrverhalten angestrebt wird.
In den Fig. 10 bis 12 ist eine Ausführungsform beschrieben,
die sich dann empfiehlt, wenn die horizontalen Abstände der Gelenke 11 und 16 (F i g. 1) oder der
Gelenke 15 und 16 (F i g. 2) möglichst klein werden sollen, was wegen der Mindestgröße der Gelenkbuchsen
und der sie umgebenden Gelenkaugen gewisse Grenzen hat. Wie man insbesondere in Fig. 10 erkennt, ist der
Längsarm 5' über eine Gummibuchse 27 mit dem Radträger 3' verbunden. Das Gelenk, mit dem der hintere
untere Querlenker 8" an dem Radträger 3' angelenkt ist, hat eine Gelenkachse 28, die konzentrisch zu derjenigen
ist, mit der der Längsarm 5' am Radträger 3' angelenkt
ist. Dabei ist das Gelenkauge 29, das die innen mit dem Radträger 3' verbundene Gummigelenkbuchse 27 aufnimmt,
außen von einer weiteren Gummigelenkbuchse 30 umgeben, die schließlich von dem Gelenkauge 31 des
Querlenkers 8" umschlossen ist. Der die Tragfeder 32 und den Stoßdämpfer 33 abstützende untere hintere
Querlenker 8" ist bei dem in den Fig. 10 bis 12 dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem nach oben offenen
U-Querschnitt ausgebildet. Die Fig. 13 und 14 zeigen eine weitere Variante, mit der die Gelenkverbindung
des unteren hinteren Querlenkers 8'" mit dem Längsarm 5" und dessen Gelenkverbindung mit dem
Radträger 3' horizontal eng angenähert werden kann. Dabei ist das hintere Ende des Längsarmes 5" über ein
Gummigelenk 34 mit dem Radträger 3' und der hintere untere Querlenker 8'" mit dem Ende des Längsarmes 5"
über zwei — in einer Ansicht von hinten — voneinander im Abstand übereinander angeordnete weitere Gummilager
35 und 36 verbunden. Die Verbindung Querlenker 8'" zu Längsarm 5" ist auf diese Weise um eine Längsachse
relativ knicksteif, horizontal um eine Hochachse jedoch begrenzt (in dem erforderlichen Umfang) biegeweich.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 15 und 16 ist der Längsarm 39 und der hintere untere Querlenker
38 als ein gemeinsames Bauteil ausgebildet. Auf diese Weise sind weniger einzelne Teile erforderlich, es müssen
jedoch andere Anforderungen erfüllt werden, da der starre Lenkverband beim Einfedern schwenkt. So müssen
sehr sorgfältig die Anstellwinkel der Lageraugen dieses Verbundlenkers ausgewählt werden, um die
Querweichheit des hinteren inneren Lagers nicht zu groß wählen zu müssen.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 17 bis 19 stellt in dieser Hinsicht weniger Anforderungen, da der
mit dem Längsarm 39' verbundene Querlenker 38' um eine Hochachse biegeweich ist. Dies wird, wie auch in
F i g. 18 ersichtlich wird, durch einen Querlenker 38' erreicht, der im wesentlichen durch ein hochkantstehendes
Metallblatt gebildet ist.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig.20 bis 23 sieht ebenfalls einen um eine Hochachse biegeweichen
Querlenker 38" vor — ebenfalls als hochkantstehendes Metallblatt — der jedoch an seinem radträgerseitigen
Endbereich an das hintere Ende des Längsarmes 39" angeschraubt ist. Ein solcher Lenkerverband läßt sich
einerseits leichter aus einfach zu fertigenden Einzelteilen herstellen, andererseits kann an der belastungsmäßig
kritischen Übergangsstelle vom Querlenker 38" zum Längsarm 39" auf Schweißnähte verzichtet werden.
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 24 bis 26 sind sowohl der obere Querlenker 6 als oberes Radführungselement
als auch die beiden unteren Querlenker 38'" und 7" als gerade Lenker mit einem einfach zu fertigenden
U-Profilquerschnitt ausgebildet. Das Gelenk 37, mit dem der Längsarm 39'" am Radträger 2' angelenkt ist,
kann bei dieser Ausführungsform relativ tief liegen, was den Anfahr-Nickausgleich begünstigt. Der darüber am
Radträger 3" angelenkte hintere untere Querlenker 38'" kann vergleichsweise hoch liegen, was eine günstige
Rollzentrumshöhe ermöglicht und andererseits — wegen des höher liegenden fahrgestellseitigen Querlenkergelenks
40 — trotzdem eine gute Bodenfreiheit gewährleistet.
Die Fig.27 veranschaulicht schließlich noch eine weitere Ausführungsform zur Verwirklichung des erfindungsgemäßen
Prinzips. Der Längsarm 39"" und die beiden unteren Querlenker 38"" und 7'" sind dabei als
gemeinsames Bauteil ausgeführt. Dieses Bauteil kann aus Faser-Verbund-Werkstoff hergestellt sein, jedoch
ist auch eine Metall-Schweißkonstruktion denkbar. Dabei ist zweckmäßig einer der Querlenker 7'" oder 38""
— bei der dargestellten Ausführungsform der hintere untere Querlenker 38"" — um eine Hochachse biegesteif
ausgebildet. Querverlagerungen des Kreuzungspunktes 41 sind dabei durch die Biegeweichheit des
Längsarmes 39"" um eine Hochachse, Längsverlagerungen dieses Kreuzungspunktes durch die Biegeweichheit
des vorderen unteren Querlenkers 7'" möglich. In annähernd vertikaler Richtung sind jedoch auch bei dieser
Ausführungsform Relativbewegungen zwischen dem Längsarm 39"" und dem vorderen unteren Querlenker
7'" nicht möglich, so daß die anhand der F i g. 1 beschriebene Kinematik zum Erhalt des Längspols 17
möglich ist.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
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Claims (1)
- Patentansprüche:1. Hinterradaufhängung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für angetriebene Hinterräder, mit einem das Rad lagernden Radträger, der mit dem Fahrzeugaufbau über einen im wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden, nach vorne gerichteten Längsarm, ein oberes Radführungselement (Querlenker, Federbein) sowie zwei untere Querlenker verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsarm (5,5', 5", 39,39', 39") unmittelbar oder mittelbar gelenkig mit dem Radträger (3,3', 3") verbunden ist, wobei der Längsarm an dem vorderen der beiden unteren Lenker (7,T, T", 8,8', 8", 38,38', 38") zwischen dessen beiden Enden über ein Verbindungslager (9, 9') abgestützt ist, das diesen Lenker mit dem Längsarm etwa in vertikaler Richtung koppelt, etwa horizontale Relativbewegungen zwischen dem Lenker und dem Längsarm jedoch zuläßt.2. Hinterradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsarm (5, 5', 5", 5'", 39") mit seinem hinteren Ende am Radträger (3', 3") angelenkt ist.3. Hinterradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsarm (5) mit seinem hinteren Ende am hinteren Querlenker (8) angelenkt ist.4. Hinterradaufhängung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das am vorderen Querlenker (7, T) vorgesehene Verbindungslager (9, 9') für die etwa vertikale Abstützung des Längsarms (5, 5') näher zur Mitte des vorderen Querlenkers (7, 7')versetzt ist als der Anlenkpunkt (Gelenk 11) des hin-teren Endes des Längsarms (5,5') zur Mitte des hinteren Querlenkers (8,8").5. Hinterradaufhängung nach Anspruch 1, da- Die Erfindung bezieht sich auf eine Hinterradaufhändurch gekennzeichnet, daß das den Längsarm (5) mit gung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für angetriebene Lenker (7) vertikal koppelnde Verbindungslager (9, Hinte.rräder, wie sie im Oberbegriff des Patentan-9') großflächige Gummidruckplatten (20) umfaßt, die 40 Spruchs 1 beschrieben und beispielsweise durch die DE-senkrecht zur harten Belastungsrichtung (B) ange- OS 20 38 880 bekannt ist.ordnet sind. Bei der Hinterradaufhängung nach der genannten Of-6. Hinterradaufhängung nach Anspruch 5, da- fenlegungsschrift ist der Längsarm starr mit dem eigentdurch gekennzeichnet, daß in die Gummidruck- liehen Radträger verbunden und sein vorderer Lagerplatten (20) steife Zwischenplatten (21) eingebettet 45 punkt bestimmt im wesentlichen den »Längspol« der sind. Radaufhängung mit. Soll die Achse Anfahr-Nickaus-7. Hinterradaufhängung nach Anspruch 1, da- gleich besitzen, muß dieser Lagerpunkt höher angeorddurch gekennzeichnet, daß die beiden unteren Quer- net werden als die Radmitte, womit er bei Personenwalenker (7, 8) an einem elastisch mit dem Fahrzeug- gen in Raumkonflikt mit der hinteren Sitzbank gerät, aufbau (4) verbundenen Hilfsrahmen (24) angelenkt 50 Durch den knappen Bauraum wird auch die Länge desangeordnete weitere Gummilager (35, 36) verbunden sind.11. Hinterradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsarm (39, 39') und der hintere untere Querlenker (38, 38') als ein Bauteil ausbildet sind.12. Hinterradaufhängung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Läng.sarm (39', 39") verbundene Querlenker (38', 38") um eine Hochachse biegeweich isjt^13. Hinterradaufhängung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Querlenker (38") im wesentlichen durch ein hochkant stehendes Metallblatt ausgebildet ist, an dessen radträgerseitigen Endbereich das hintere Ende des Längsarmes (39") angeschraubt ist.14. Hinterradaufhängung nach Anspruch 1 mit einem oberen Querlenker (6) als oberes Radführungselement, dadurch gekennzeichnet, daß die Querlenker (6, 7", 38'") gerade Lenker mit einem U-Profil-Querschnitt sind.15. Hinterradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsarm (39"") und die beiden unteren Querlenker (38"", 7'") als gemeinsames Bauteil ausgeführt sind.16. Hinterradaufhängung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Bauteil aus Faser-Verbund-Werkstoff hergestellt ist.17. Hinterradaufhängung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Querlenker (T", 38"") um eine Hochachse biegesteif ausgebildet ist.
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