DE3521717C2 - Korbfaßzange für ein Endoskop - Google Patents
Korbfaßzange für ein EndoskopInfo
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Abstract
Eine Korbfaßzange (1) weist eine Vielzahl federnd nachgiebiger Drähte (7, 8) auf, die so vorgespannt sind, daß sie einen Korb (6) bilden. Es werden zwei Arten federnd nachgiebiger Drähte benutzt, die unterschiedliche Zugfestigkeiten haben.
Description
Die Erfindung betrifft eine Korbfaßzange für ein Endoskop zum Erfassen eines Fremdkörpers im Körper
eines Patienten mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1. Eine derartige Korbfaßzange
ist aus der DE-OS 32 16 178 bekannt.
Die Entfernung eines Fremdkörpers, wie eines Gallensteins aus der Bauchhöhle mit einem Endoskop erfolgt
im allgemeinen so, daß der in den Gallengängen vorhandene Stein mit einem Korb erfaßt und durch die
Mündung des Ganges in den Zwölffingerdarm gebracht wird. Wenn der Gallenstein zu groß ist und nicht an
einer verengten Stelle innerhalb der Mündung vorbeiäpaßt, so daß die Extraktion schwierig wird, läßt man den
'Gallenstein zeitweilig in dem stenotischen Bereich und
benutzt eine eigene Einrichtung, um ihn aus dem Zölom zu entfernen.
Zur Extraktion von Fremdkörpern, wie Gallensteinen, werden Korbfaßzangen benutzt. Es ist aus der DE-OS
32 16 178 bekannt, daß eine solche Korbfaßzange ein biegsames Rohr oder einen Schlauch aufweist, der in
einem Zangenaufnahmekanal in einem Endoskop aufgenommen wird und sich durch diesen Kanal erstreckt
Ferner gehört zu der Korbfaßzange ein tatsächlich den Fremdkörper erfassender Korb, der aus einer Vielzahl
von federnd nachgiebigen Drähten besteht die im distalen Ende des flexiblen Rohres aufgenommen werden
und aus demselben und in dasselbe bewegbar sind. Zum Herausbewegen des Korbes aus dem distalen Fnde des
biegsamen Rohres dient ein Betätigungsdraht, der sich durch das flexible Rohr erstreckt Die Drähte des Korbes
sind so vorgespannt daß sie sich zur Form eines Korbes verlagern, sobald sie aus dem distalen Ende vorstehen.
Die federnd nachgiebigen Drähte, die den Korb bestimmen,
weisen insgesamt Stränge auf, die jeweils aus einer Vielzahl federnd nachgiebiger Einzelfäden bestehen,
welche zusammengezwirnt sind. Da jeder der Vielzahl federnd nachgiebiger Drähte die gleiche Anzahl
Einzelfäden von gleichem Durchmesser und aus dem gleichen Material enthält haben alle diese Drähte die
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Wenn ein solcher Korb zum Erfassen eines Fremdkörpers,
wie eines Gallensteins benutzt wird und dann verstärkt am Betätigungsdraht gezogen wird, wodurch
jeder der federnd nachgiebigen Drähte einer erhöhten Beanspruchung ausgesetzt wird, könner. sie alle gleichzeitig
reißen. Wenn sie einmal gerissen sind, bleiben die federnd nachgiebigen Drähte in der Bauchhöhle und
müssen durch eine Operation entfernt werden, was dem Patienten urerwünschte Schmerzen verursacht
Bei der Korbfaßzange gemäß der bereits genannten DE-OS 32 16 178 wird das Abreißen des Körbchens dadurch verhindert, daß die Zugkraft an den Drähten gemessen wird. Diese Lösung ist relativ aufwendig.
Bei der Korbfaßzange gemäß der bereits genannten DE-OS 32 16 178 wird das Abreißen des Körbchens dadurch verhindert, daß die Zugkraft an den Drähten gemessen wird. Diese Lösung ist relativ aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eins Korbfaßzange zu schaffen, die mit einfachen Mitteln eine erhöhte
Sicherheit bezüglich des Reißens der Drähte bietet.
Diese Aufgabe wird bei einer Korbfaßzange gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch die in dessen kennzeichnendem Teil angegebenen Merkmale
gelöst Bevorzugte Ausgestaltungen der Korbfaßzange sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die federnd nachgiebigen Drähte, die den Korb bilden, bestehen aus mindestens zwei Arten von Drähten
mit unterschiedlicher Zugfestigkeit Dadurch wird vermieden, daß alle federnd nachgiebigen Drähte gleichzeitig
reißen. Sollte jedoch ein Draht oder Drähte reißen, so betrifft das nur diejenigen von verringerter Zugfestigkeit.
Folglich ist vermieden, daß federnd nachgiebige Drähte, aus denen der Korb besteht im Zöiom verbleiben.
Es wird also eine Korbfaßzange geschaffen, die eh;e erhöhte Sicherheit bietet
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten anhand schematisch dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Korbfaßzange gemäß einem Ausführungsbeispiol;
F i g. 2 und 3 vergrößerte Querschnitte durch federnd nachgiebige Drähte von unterschiedlicher Zugfestig-Jceit;
F i g. 4 eine Seitenansicht eines Korbes mit einem federnd
nachgiebigen Draht von verringerter Zugfestigkeit;
F i g. 5 eine Seitenansicht eines Korbes in gegenüber F i g. 4 abgewandelter Form;
F i g. 6 und 7 vergrößerte Querschnitte durch federnd nachgiebige Drähte unterschiedlicher Zugfestigkeit.
In Fig. 1 ist eine Korbfaßzange 1 gezeigt die einen
In Fig. 1 ist eine Korbfaßzange 1 gezeigt die einen
Schlauch oder ein biegsames Rohr 3 aufweist, dessen Durchmesser es gestattet, das Rohr durch einen hier
nicht gezeigten Zangenkanal in einem Endoskop zu fuhren.
An dem einer Betätigungseinheit am proximalen Ende zugewandten Ende des biegsamen Rohrs ist ein
Ansatzstück 2 vorgesehen. Innerhalb des distalen Endes des biegsamen Rohres 3 ibt, wenn dieses durch ein Endoskop
in eine Bauchhöhle eingeführt ist, ein Korb 6 aufgenommen,
der aus einer Vielzahl federnd nachgiebiger Drähte besteht und aus diesem distalen Ende und in
dasselbe bewegbar ist, wenn ein zugehöriger Betätigungsdraht 4 betätigt wird. Der Betätigungsdraht 4 erstreckt
sich durch das biegsame Rohr 3 und hat ein vorderes Ende, an welchem das hintere Ende des Korbes
6 befestigt ist, sowie ein hinteres Ende, welches durch das Ansatzstück 2 ragt und von einem Betätigungsrchr
5 umgeben ist, welches aus dem am hinteren Ende des biegsamen Rohres 3 vorgesehenen Ansatzstück
2 herausragt.
Der Korb 6 kann z. B. vier federnd nachgiebige Drähte
aufweisen. Diese vier federnd nachgiebigen Drähte sind im voraus so vorgespannt, daß sich ihre mittleren
Bereiche federnd nachgiebig in Richtung rechtwinklig zur Erstreckungsrichtung ausweiten, sobald sie aus dem
distalen Ende des biegsamen Rohres 3 herausstehen. Wie schon erwähnt, weist jeder der federnd nachgiebigen
Drähte eine Vielzahl federnd nachgiebiger Einzelfäden oder Einzeldrähte auf, die zusammengezwirnt sind,
damit sie sich nicht voneinander lösen. Einer dieser vier Drähte, nämlich ein Draht 7 ist so gestaltet, daß seine
Zugfestigkeit im Vergleich zur Zugfestigkeit der übrigen drei Drähte 8 verringert ist
Im einzelnen hat der Draht 7, wie in F i g. 2 und 3 gezeigt, eine geringere Anzahl an Einzelfäden als die
Zahl der Einzelfäden, aus denen der federnd nachgiebige Draht 8 besteht, so daß er auf diese Weise eine verringerte
Zugfestigkeit erhält. Die vorderen und hinteren Enden der federnd nachgiebigen Drähte 7,8 sind jeweils
zusammenf ebündelt in einer Spitze 9 am vorderen Ende
und einer Spitze 10 am hinteren Ende. Die Spitze 10 am hinteren Ende ist an dem vorderen Ende des Betätigungsdrahtes
4 befestigt.
Bei der Benutzung wird zunächst das Betätigungsrohr 5 zum Benutzer gezogen, um die federnd nachgiebigen
Drähte 7, $, die den Korb 6 bilden, in das distale Ende
des biegsamen Rohres 3 hineinzuziehen. Während des Rückzugs verursacht die Innenwand des biegsamen
Rohres 3 am distalen Ende, daß der Korb 6 zusammengeschoben wird und schrumpft damit er in das distale
Ende des biegsamen Rohres paßt
In dieseTi Zustand wird das biegsame Rohr 3 in einen
Zangenkanal innerhalb eines Endoskops geleitet, welches zuvor in das Zölom eingesetzt wurde. Auf diese
Weise gelangt die Korbfaßzange 1 ins Innere eines menschlichen Körpers.
Beim Auffinden des Fremdkörpers in den Gallengängen, z. B. eines Gallensteins wird das Betätigungsrohr 5
einwärtsbewegt, damit die einzelnen federnd nachgiebigen Drähte 7, 8 aus dem distalen Ende des biegsamen
Rohres 3 herausrägen können, um den Gallenstein zu .^extrahieren. Die Drähte 7,8 weiten die Gallengänge auf
und breiten sich selbst aus, um den Korb 6 zu bilden, der
den Fremdkörper durch die Zwischenräume zwischen einander benachbarten Drähten 7, 8 aufnehmen kann.
Anschließend kann das Betätigungsrohr 5 zum Benutzer gezogen werden, um den Korb 6 in seiner Größe zu
verkleinern, so daß der Fremdkörper darin festgehalten wird. Wenn dann daS Endoskop herausgezogen wird,
kann der Fremdkörper durch die Mündung in den Zwölffingerdarm aus dem Zölom entfernt werden.
Sollte zu stark oder zu rasch am Betätigungsrohr 5 gezogen werden, so kann de·· Draht 7, der im Vergleich
zu den übrigen Drähten die geringere Zugfestigkeit hat,
reißen, während die anderen Drähte 8 nicht reißen. Der einmal erfaßte Fremdkörper kann aus dem Korb 6 freigegeben
werden, aber die Elemente, aus denen der Korb ö besteht, können aus der Bauchhöhle entfernt
ίο werden und bleiben nicht darin zurück.
In F i g. 4 und 5 sind Abwandlungen der Korbfaßzange gemäß der Erfindung gezeigt Der in F i g. 4 gezeigte
Korb 16 unterscheidet sich von dem in F i g. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel durch die andere Ausführung eines
federnd nachgiebigen Drahtes zum Erzielen der verringerten Zugfestigkeit Im einzelnen ist bei einem Draht
17 von insgesamt vier federnd nachgiebigen Drähten, die den Korb 16 bilden, ein Teil 17a der ihn bildenden
Einzelfäden an einer Stelle in der Nähe des vorderen Endes des Korbs entfernt Hierdurch ergibt sich eine
geringere Zugfestigkeit im Vergleich zur Zugfestigkeit der übrigen drei federnd nachgiebigen Drähte 18. Bei
dem in F i g. 5 gezeigten Korb 26 ist bei einem Draht 27 von insgesamt vier federnd nachgiebigen Drähten, die
den Korb 26 bilden, ein Teil der Einzelfäden 27a an einer zentralen Stelle entfernt Hierdurch ergibt sich eine
Zugfestigkeit, die im Vergleich zu derjenigen der übrigen drei federnd nachgiebigen Drähte 28 reduziert ist
Im übrigen ähnelt die Anordnung der des Korbes 6 gemäßFig. 1.
Die so aufgebauten Körbe 16, 26 wirken ebenso wie das in F i g. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel, und es wird
mit ihnen die gleiche Wirkung erzielt, da bei erhöhter Beanspruchung dieser Körbe der ausgewählte Draht 17
bzw. 27 von verringerter Zugfestigkeit im Bereich 17a bzw. 27a reißt Der Ort, an dem ein Teil der Einzelfäden
entfernt ist, um die geringere Zugfestigkeit zu erzeugen,
kann bei den in F i g. 4 und 5 gezeigten abgewandelten Ausführungsformen auch zum hinteren Ende des Korbe
verlagert sein.
In F i g. 6 und 7 sind weitere Abwandlungen gezeigt. Im einzelnen weist gemäß F i g. 6 ein federnd nachgiebiger
Draht 38 eine Vielzahl federnd nachgiebiger Einzelfäden oder Einzeldrähte 38a auf, die in der schon erwähnten
Weise zusammengezwirnt sind, aber aus anderem Material bestehen als die übrigen federnd nachgiebigen
Drähte des Korbes. Als Material für den federnd nachgiebigen Draht 38 kann ein Material von geringerer
Bruchfestigkeit als für die übrigen Drähte gewählt sein. Gemäß F i g. 7 besteht ein federnd nachgiebiger
Draht 48, der die geringere Zugfestigkeit aufweist, aus Einzelfäden 48a, deren Durchmesser kleiner ist als der
Durchmesser der Einzelfäden, aus denen die übrigen federnd nachgiebigen Drähte des Korbes bestehen.
Wiederum bewirkt erhöhte Beanspruchung dieser fe dernd nachgiebigen Drähte, daß der gewählte Draht 38
oder 48, der die geringere Zugfestigkeit hat, zuerst reißt, wodurch das Ziel uer Erfindung erreicht wird.
Als Alternative können auch mehr als nur ein federnd nachgiebiger Draht so konstruiert sein, daß sie Reduzierte Zugfestigkeit häben.Öder die Zugfestigkeit kann sieb, von Draht zu Draht unterscheiden.
Als Alternative können auch mehr als nur ein federnd nachgiebiger Draht so konstruiert sein, daß sie Reduzierte Zugfestigkeit häben.Öder die Zugfestigkeit kann sieb, von Draht zu Draht unterscheiden.
Hierzu 1 Blalt Zeichnungen
Claims (5)
1. Korbfaßzange für ein Endoskop zum Erfassen eines Fremdkörpers im Körper eines Patienten mit
einer Vielzahl federnd nachgiebiger Drähte, die im distalen Ende eines biegsamen Rohres aufgenommen
und aus demselben und in dasselbe bewegbar sind und beim Herausragen aus demselben einen
Korb bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vielzahl federnd nachgiebiger Drähte mindestens
zwei Arten von Drähten (J, 8; 17,18; 27,28; 38,48) aufweist, die unterschiedliche Zugfestigkeiten
haben.
2. Korbfaßzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der federnd nachgiebigen Drähte eine Vielzahl von Einzeldrähten aufweist, die
zusammengezwirnt sind und von denen mindestens einer (7) eifts. verringerte Anzahl von Einzeldrähten
im Vergleich zu den übrigen Drähten (S) aufweist.
3. Korbfaßzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der federnd nachgiebigen
Drähte eine Vielzahl zusammengezwirnter Einzeldrähte aufweist und daß mindestens einer (17; 27)
der Vielzahl federnd nachgiebiger Drähte einen Teil (17a; 27a^ seiner Einzeldrähte in der Nähe des vorderen
Endes, in der Mitte oder in der Nähe des hinteren Endes des Korbes entfernt hat, wobei die Zugfestigkeit
dieses Drahtes reduziert ist
4. Korbfaf -ange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer (38) der Vielzahl federnd nacngiebiger Drähte aus einem Material
hergestellt ist, dessen Zugfestigkeit geringer ist als die des Materials, aus dem die üb» igen federnd nachgiebigen
Drähte bestehen.
5. Korbfaßzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß jeder der federnd nachgiebigen
Drähte eine Vielzahl zusammengezwirnter Einzeldrähte aufweist und daß mindestens einer (48) der
federnd nachgiebigen Drähte aus Einzeldrähten besteht, deren Durchmesser geringer ist als der Durch
messer der Einzeldrähte, aus denen die übrigen federnd nachgiebigen Drähte gebildet sind.
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