DE3603356C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Plasmareaktionsgefäß gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Solche Plasmareaktionsgefäße sind bekannt (DE-OS 23 59 535;
Solid State Technology, Mai 84, S. 111-117). Ein sehr wichtiges
Anwendungsgebiet solcher Plasmareaktionsgefäße ist die Entfernung
von Photoresist-Schichten von Halbleiterplättchen oder das Ätzen
von dünnen Filmen, wie Aluminium, Siliziumdioxid oder Polysilizium
auf Siliziumplättchen, die mit einem Photoresist-Ätzmuster versehen
sind. Dabei ist die Verwendung eines Gasplasmas üblich, und zwar beim
Ätzen dünner Filme entsprechend einem Photoresist-Ätzmuster, bei
spielsweise Tetrafluorkohlenstoff mit geringem Sauerstoffzusatz,
und beim Entfernen einer Photoresist-Schicht ein Sauerstoffplasma.
Die bekannten Plasmareaktionsgefäße zum Entfernen von Photo
resist-Material bestehen, wie ein Beispiel in Fig. 2A
zeigt, aus einem zylindrischen Reaktionsgefäß aus Quarz.
In dem Reaktionsgefäß wird eine Vielzahl von Halbleiter
plättchen angeordnet, auf deren Oberflächen sich jeweils
Photoresist-Schichten befinden. Um das Reaktionsgefäß
herum sind Metallelektroden angeordnet, von denen eine
an einen Hochfrequenzgenerator angeschlossen
ist, dessen Betriebsfrequenzen bei 13,56 MHz oder Harmo
nischen dieser Frequenz liegen, während die andere Elek
trode geerdet ist. Das Reaktiongsgefäß aus Quarz hat au
ßerdem eine Gaseinlaßöffnung und eine Auslaßöffnung.
Bei den bekannten Plasmareaktionsgefäßen ist die
Erzeugung von Entladungen oder die
Lichtbogenbildung zwischen dem Plasma und nahegelegenen
metallenen Teilen, die elektrisch geerdet sind, nicht auszuschließen. Wie aus
Fig. 2B hervorgeht, sind die Wände des Plasmareaktionsge
fäßes elektrisch zwei Kondensatoren gleichwertig. Das im
Reaktionsgefäß erzeugte Plasma läßt sich als Widerstand
auffassen. Der Bereich innerhalb des Plasmas in der Nähe
der Wände wirkt wie zwei Dioden, deren Durchflußrichtung
in das Plasma weist. Der Widerstand des Plasmas ist ge
ring im Vergleich zum Widerstand der in Sperrichtung ge
polten Diode. Wenn z. B. die an die erste Elektrode ange
legte HF-Spannung im Größenordnungsbereich von ±1000 V
liegt, wird ca. 450 V von jeder der tonnenförmigen Wände
aus Quarz absorbiert. Das beruht auf der naturgegebenen
Eigenschaft des Quarzes, der die Charakteristiken eines
Dielektrikums hat. Damit verbleiben im Plasma ca. 100 V,
wovon der größte Teil an der in Sperrichtung gepolten Di
ode vorliegt. Wenn die hochfrequente Spannung ihren posi
tiven Spitzenwert hat, herrscht im Inneren des Plasmas ca.
+550 V. Wenn hingegen die hochfrequente Spannung ihren
negativen Spitzenwert hat, hat die Spannung im Innern des
Plasmas etwa einen Wert von -450 V. Die Spannung zwischen
dem Plasma und Erde ist also immer ca. ±500 V. Diese
hohe Spannung fördert die Wahrscheinlichkeit der Lichtbo
genbildung zwischen dem Plasma und geerdeten Teilen. So
können z. B. metallene Armaturen an verschiedenen Teilen,
die mit dem Reaktiongsgefäß verbunden sind, die Ziele die
ser Lichtbogenbildung sein, was zu einer Überhitzung und
Korrosion dieser Teile führt. Insbesondere kann die Licht
bogenbildung Armaturen betreffen, die die Ablaßleitung
mit der Vakuumpumpe verbinden. Aufgrund der Lichtbogenbildung
ist das Ausmaß der in das Plasma einzugebenden Energie
beschränkt und folglich die Geschwindigkeit, mit der die
chemische Umsetzung stattfinden kann und damit die Lei
stungsfähigkeit des Plasmasreaktionsgefäßes.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Plasmareaktions
gefäß zu schaffen, mit dem die Möglichkeit einer Hoch
spannungs-Lichtbogenbildung des Plasmas mit geerdeten
Teilen während der Plasmabehandlung eines Gegenstandes auf ein Minimum
eingeschränkt werden kann.
Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe
ist erfindungsgemäß bei einem Plasmareaktionsgefäß der eingangs
genannten Art die Mitte der Sekundärwicklung des Hochfrequenz
transformators geerdet.
Damit wird z. B. bei einer HF-Gesamt-Spannung von ±1000 V erreicht, daß
jede Elektrode zwischen ±500 V schwingen kann. Bei der
Spitzenspannung liegen an jedem Kondensator, der eine
Wand des Reaktionsgefäßes darstellt, 450 V an. Das Innere
des Plasmas ist mit der in Vorwärtsrichtung gepolten Di
ode verbunden, deren beide Enden auf ca. 50 V liegen. An
der in Rückwärtsrichtung gepolten Diode liegen ca. 100 V
an. Somit schwankt das Innere des Plasmas zweimal pro
Zyklus zwischen 50 V und Masse. Bei 50 V statt 500 V zwi
schen dem Innern des Plasmas und Erde besteht eine we
sentlich geringere Tendenz, daß das Plasma mit geerdeten
Teilen einen Lichtbogen schlägt, so daß mehr Energie in
das Plasma eingegeben werden kann.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten Aus
führungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Plasmareaktions
gefäßes in Tonnenform, bei dem die Erfindung angewandt wird;
Fig. 2A einen Teilschnitt durch ein bekanntes Plasmareak
tionsgefäß;
Fig. 2B eine elektrische Ersatzschaltung des bekannten
Plasmareaktionsgefäßes;
Fig. 3 einen Teilschnitt durch das Plasmareaktionsgefäß
gemäß Fig. 1;
Fig. 4 ein Schema des HF-Spannungstransformators und der
elektrischen Ersatzschaltung des Plasmareaktions
gefäßes gemäß Fig. 1 und 3;
Fig. 5 eine Teilansicht eines den Plasmafluß erzwingenden
Gliedes im Plasmareaktionsgefäß gemäß Fig. 1 und 3.
In Fig. 1 ist ein Plasmareaktionsgefäß 12 in Form eines
tonnenartigen Gefäßes gezeigt, welches eine zylindrische,
tonnenförmige Arbeitskammer 14 aufweist. Die Arbeitskam
mer 14 kann einen Durchmesser von 15 bis 30 cm
haben. Bei dem bevorzugten Ausführungsbei
spiel hat die Arbeitskammer 14 einen Durchmesser von
30 cm. Die axiale Länge der Arbeitskammer 14 beträgt
ca. 53 cm. Die Arbeitskammer 14 ist mit meh
reren Einlaßöffnungen 16 versehen, durch die ein Arbeits
gas eingeführt wird, sowie mit mehreren Auslaßöffnungen
18, aus denen verschiedene Gase und Nebenprodukte aus der
Arbeitskammer 14 entlüftet werden. Insgesamt sind vier
Einlaßöffnungen 16 und fünf Auslaßöffnungen 18 bei dem be
vorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen. Die Einlaßöff
nungen 16 sind, wie am besten in Fig. 13 erkennbar ist,
den Auslaßöffnungen 18 diametral gegenüber angeordnet.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht die Ar
beitskammer 14 aus einem herkömmlichen inerten Werkstoff,
z. B. aus Quarz.
Die Arbeitskammer 14 kann eine Vielzahl von Gegenständen
20 aufnehmen. Bei den hier gezeigten Gegenständen 20 han
delt es sich um Halbleiterplättchen, auf denen jeweils
eine Schicht aus Photoresist-Material vorhanden ist, wenn
die Plättchen in die Arbeitskammer 14 eingeführt werden.
Zu dem Reaktionsgefäß 12 gehört auch eine Gaszufuhrsam
melleitung 22, die der Arbeitskammer 14 benachbart ange
ordnet ist. Als Gaszufuhrsammelleitung 22 ist ein gleich
falls aus Quarz bestehendes Rohr vorgesehen, welches meh
rere Öffnungen 24 hat, die jeweils mit einer der Einlaß
öffnungen 16 in die Arbeitskammer in Verbindung stehen.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel hat die Gaszufuhr
sammelleitung 22 vier Öffnungen 24. Durch die Gaszufuhr
sammelleitung 22 kann das Arbeitsgas der Arbeitskammer 14
zugeführt werden.
Es ist auch ein Generator 26 für hochfrequente elektrische
Energie vorgesehen. Bei dem bevorzugten Ausführungsbei
spiel beträgt die Frequenz dieser hochfrequenten Energie
13,56 MHz.
Das Reaktionsgefäß 12 ist ferner mit einem Paar Elektro
den 28 e und 30 e an der Eingangsseite versehen, die den
Einlaßöffnungen 16 in die tonnenförmige Arbeitskammer be
nachbart angeordnet sind, wie am besten in Fig. 3 erkenn
bar. Jede der Elektroden 28 e und 30 e, die aus einem leit
fähigen Metall, wie Kupfer hergestellt sind, hat eine
leichte Krümmung, so daß sie der Krümmung der tonnenför
migen Arbeitskammer 14 angepaßt ist. Die Elektroden 28 e
und 30 e können in der Arbeitskammer 14 den Einlaßöffnun
gen 16 benachbart ein elektrisches Feld erzeugen. Dieses
elektrische Feld E e an der Eingangsseite wandelt das Ar
beitsgas in ein Arbeitsplasma um. Durch die Lage dieses
elektrischen Feldes E e an der Einlaßöffnung wird außerdem
in der Arbeitskammer 14 den Gegenständen 20 benachbart
ein im wesentlichen von einem elektrischen Feld freier Be
reich FR begrenzt.
Ferner ist noch ein Paar Elektroden 28 m und 30 m an der
Seite der Zufuhrleitung vorgesehen, die beide der Gaszu
fuhrsammelleitung 22 benachbart angeordnet sind. Jede
dieser Elektroden 28 m und 30 m ist eine sich insgesamt
senkrecht erstreckende Platte, die an der einen bzw. der
anderen Seite der Gaszufuhrsammelleitung 22 angeordnet
ist, wie am deutlichsten in Fig. 3 gezeigt. Auch die
Elektroden 28 m und 30 m sind aus leitfähigem Metall, wie
Kupfer hergestellt. Diese Elektroden 28 m und 30 m können
in der Gaszufuhrsammelleitung 22 ein elektrisches Feld
erzeugen. Das so erzeugte elektrische Feld E m der Zufuhr
leitung wandelt einen Teil des Arbeitsgases in Arbeits
plasma um, ehe das Arbeitsgas in die Arbeitskammer 14
einströmt. Durch die kombinierte Wirkung des elektrischen
Teiles E m an der Zufuhrleitung und des elektrischen Feldes
E e an der Einlaßöffnung wird das Arbeitsgas wirksam in das
gewünschte Arbeitsplasma umgewandelt.
Zwar sind die Elektroden 28 e und 28 m sowie die Elektroden
30 e und 30 m als getrennte und einzelne Elektroden
beschrieben, aber es wäre auch möglich, die
Elektroden 28 e und 28 m als eine einzige Elektrode und
auch die Elektroden 30 e und 30 m als eine einzige Elektro
de auszubilden. Darüber hinaus brauchen die Elektroden 28 m
und 30 m an der Gaszufuhrleitung nicht in allen Fällen nö
tig zu sein. Zwar trägt das elektrische Feld E m an der
Zufuhrleitung, welches die Elektroden 28 m und 30 m erzeu
gen, zur wirksamen Umwandlung des Arbeitsgases in das Ar
beitsplasma bei, aber ihr Fehlen schmälert die gesamte
Umwandlung des Arbeitsgases in das Arbeitsplasma durch
das elektrische Feld E e an der Eingangsseite allein nicht.
Zu dem Reaktionsgefäß 12 gehört ferner ein Transformator
32 für hochfrequente Spannung, der in Fig. 4 dargestellt
ist. Der Transformator 32 hat eine Primärwicklung 34, die
mit dem Generator 26 für hochfrequente Spannung verbunden
ist, sowie eine Sekundärwicklung 36, deren Mitte geerdet
ist. Eine Leitung der Sekundärwicklung 36 ist mit den
Elektroden 28 e und 28 m verbunden, während die andere in
ähnlicher Weise mit den Elektroden 30 e und 30 m verbunden
ist.
Den Vorteil, der in der Verwendung eines Transformators
für hochfrequente Spannung zur Zufuhr der hochfrequenten
Energie zu den Elektroden liegt, erhellt am besten
eine Gegenüberstellung mit dem bekannten Verfahren. Wie
Fig. 2A zeigt, hat das bekannte Plasmareaktionsgefäß 112
eine Kammer 114 aus Quarz mit einer Einlaßöffnung 116 für
Gas und einer Auslaßöffnung 118. Innerhalb der Kammer 114
sind eine Vielzahl von Halbleiterplättchen 120 angeordnet.
Außerdem ist mit einem Generator für hochfrequente Span
nung bzw. mit Masse ein Paar Elektroden 128 und 130 ver
bunden. Die Ersatzschaltung des Reaktionsgefäßes 112 ist
in Fig. 2B gezeigt, wo die Quarzwände der Kammer 114 als
Kondensatoren und das Plasma als Widerstand dargestellt
ist. Darüber hinaus wirkt der Bereich innerhalb des Plasmas
in der Nähe der Wände wie zwei Dioden, deren Durchfluß
richtung in das Plasma weist. Die an der Elektrode 128
zur Verfügung stehende, hochfrequente Spannung liegt im
Größenordnungsbereich von +1000 V. Wegen der der Quarz
wand innewohnenden Eigenschaften, die die Merkmale eines
Dielektrikums hat, werden von der Wand ca. 450 V absor
biert. Damit verbleiben im Plasma ca. 100 V, davon der
größte Teil an der in Sperrichtung gepolten Diode. Die
Spitzenspannung zwischen dem Plasma und der Erde beträgt
ca. ±500 V. Diese hohe Spannung zwischen dem Plasma und
Masse verursacht Entladungen bzw. eine Lichtbogenbildung
zwischen dem Plasma und metallenen Armaturen
des Reaktionsgefäßes, die geerdet sind, wie die Verbindun
gen zur Vakuumpumpe. Durch wiederholte Lichtbogenbildung zwi
schen einer Armatur und dem Plasma kommt es zu einer
Überhitzung dieser Armatur und die Armatur korrodiert
und wird beschädigt. Damit wird ein Teil des elektrischen
Schaltkreises ausgeschlossen, und die in das Plasma ein
zugebende HF-Energie ist beschränkt.
Im Gegensatz dazu werden bei Verwendung des Transforma
tors 32 für die hochfrequente Spannung die genannten Nach
teile des bekannten Reaktionsgefäßes 112 vermieden. Bei
dem Transformator 32 ermöglicht es die Sekundärwicklung
36, die einen Abgriff in der Mitte hat und außerdem geer
det ist, daß die maximale Spannung an irgendeiner der
Elektroden 28 e, 28 m oder 30 e, 30 m Werte von +500 V oder
-500 V haben kann. Bei einem Spannungsabfall von 450 V
an der Quarzwand verbleiben im Plasma etwa +50 V Spitzen
spannung durch die in Durchflußrichtung gepolte Diode.
Die über das Plasma hinweg vorherrschende Spannung
schwankt zweimal pro Zyklus zwischen +50 V und Masse.
Diese verhältnismäßig niedrige Spannung gegenüber Masse
schränkt die Wahrscheinlichkeit der Lichtbogenbildung zwi
schen dem Plasma und metallenen Armaturen, beispielswei
se einer Armatur 38 auf ein Minimum ein.
Außerdem weist das Reaktionsge
fäß 12 eine Platte 40 zum Erzwingen
der Plasmaströmung auf, welches innerhalb der tonnenförmi
gen Arbeitskammer 14 angeordnet ist. Dieses Glied 40 ist
eine ebene, plattenartige Tafel mit einer Vielzahl von
Öffnungen 42 zur Aufnahme von Plättchen 20. Die Plätt
chen werden zunächst in einem üblichen Aufnahmegefäß 44
für Plättchen, welches im allgemeinen als Schiffchen be
zeichnet wird, angeordnet. Jedes Schiffchen 44 kann eine
Vielzahl von Plättchen aufnehmen, wie Fig. 5 zeigt. Die
Plättchen im Schiffchen 44 haben einen ausreichend großen
Abstand voneinander, so daß atomarer Sauerstoff zwischen
ihnen hindurchfließen und mit dem Photoresist-Material
auf den Plättchen umgesetzt werden kann. Das aus einem
inerten Werkstoff, wie Quarz hergestellte Schiffchen 44
wird dann in einer Öffnung 42 aufgenommen.
Das Reaktionsgefäß 12 ist auch mit einer Abgassammellei
tung 50 versehen, die der Arbeitskammer 14 benachbart an
geordnet ist. Die Abgassammelleitung 50 ist ein gleich
falls aus Quarz bestehendes Rohr mit mehreren Öffnungen
52, die jeweils mit einer der Auslaßöffnungen 18 aus der
tonnenförmigen Arbeitskammer in Verbindung stehen. Die Ab
gassammelleitung 50 hat bei dem bevorzugten Ausführungs
beispiel fünf Öffnungen 52. Durch die Abgassammelleitung
50 kann verbleibendes Arbeitsplasma gemeinsam mit gasför
migen Nebenprodukten der Umsetzung zwischen Plasma und
Photoresist aus der Arbeitskammer 14 abgeführt werden.
Im Betrieb werden zunächst Schiffchen 44, die jeweils
eine Vielzahl von Plättchen 20 enthalten, in Öffnungen 42
der Platte 40 eingesetzt. Dann wird die Arbeitskammer 14
auf mäßiges Vakuum, ca. 1/1000 einer Atmosphäre entleert.
Die Herstellung des Vakuums erfolgt mit einer hier nicht
gezeigten üblichen Pumpe, die an die Abgassammelleitung
50 angeschlossen ist. Eine hier nicht gezeigte Quelle für
Sauerstoff ist an die Gaszufuhrsammelleitung
22 angeschlossen.
Dann wird der Generator zur Erzeugung der hochfrequenten
Spannung aktiviert, woraufhin die Elektroden 28 e, 28 m,
30 e und 30 m elektrische Felder in der Gaszufuhrsammellei
tung 22 und in der Arbeitskammer 14 erzeugen. Diese elek
trischen Felder E e und E m zersetzen den zweiatomigen Sau
erstoff zu einatomigem Sauerstoff, dem Arbeitsplasma. Das
elektrische Feld in der Gaszufuhrsammelleitung 22 wandelt
einen geringen Teil des Arbeitsgases in Plasma um, ehe
das Gas in die Einlaßöffnungen 16 der Arbeitskammer 14
strömt. Der restliche Teil des Arbeitsgases wird von dem
in der Nähe der Einlaßöffnungen 16 erzeugten elektrischen
Feld in Plasma umgewandelt. Durch die Lage des elektri
schen Feldes E e an der Eingangsseite wird das ganze Ar
beitsgas gezwungen, das Feld zu durchströmen, das die Um
wandlung von Gas in Plasma fördert.
Das Arbeitsplasma wandert durch die Arbeitskammer 14 und
durchströmt dabei die Plättchen 20. Wenn das Arbeits
plasma mit dem Photoresist-Material in Wechselwirkung ge
treten ist, wobei es die verschiedensten Nebenprodukte er
zeugt, strömen sowohl das Arbeitsplasma als auch die Neben
produkte durch die Öffnungen 42 in der Platte 40, ehe alle
die tonnenförmige Arbeitskammer 14 durch die Abgassammel
leitung 50 verlassen.
Claims (6)
1. Plasmareaktionsgefäß, mit
- - einer vorzugsweise tonnenförmigen Arbeitskammer zur Aufnahme mindestens eines Gegenstandes und eines Plasmavolumens, welches in Wechselwirkung mit einem Material auf dem Gegenstand treten kann,
- - einem Paar Elektroden, die außerhalb der aus einem dielektrischen Material bestehenden Arbeitskammer angeordnet sind,
- - einem Hochfrequenzgenerator, der über einen Hochfrequenztrans formator mit dem Elektrodenpaar verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mitte der Sekundärwicklung (36) des
Hochfrequenztransformators (32) geerdet ist.
2, Plasmareaktionsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material auf dem Gegenstand (20) ein Photoresist ist.
3. Plasmareaktionsgefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenstand ein Halbleiterplättchen (20) ist.
4. Plasmareaktionsgefäß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Plasma ein Sauerstoff-Plasma ist.
5. Plasmareaktionsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material auf dem Gegenstand (20) ein dünner Film aus Silizium
dioxid, Aluminium oder Polysilizium ist, welches mit einem Photo
resist-Ätzmuster versehen ist.
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