TER MEER · MÜLLER ■ STEINMEISTER Ni's'Scin - 3 60 3 3./ 1 2 7 -
Navigationssystem und -verfahren für Kraftfahrzeuge
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Navigationssystem gemäß
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und 13 beschriebenen Art sowie auf Verfahren zur Kraftfahrzeugnavigation gemäß
den Oberbegriffen der Patentansprüche 14 und 21.
Das Navigationssystem nach der Erfindung ist in der Lage, auf einer Anzeigeeinrichtung eine Straßenkarte abzubilden
und das Fahrzeug entlang einer voreingestellten Fahrtroute auf der abgebildeten Straßenkarte zu führen. Ferner können
mit dem Navigationssystem nach der Erfindung ein Navigationsstartpunkt und ein Navigationsendpunkt automatisch
aufgesucht bzw. bestimmt werden, und zwar nach Eingabe der Fahrzeugstartposition und der Position des Reiseziels.
\λ/ In den letzten Jahren sind verschiedene Fahrzeugnavigationssysteme
zur Führung eines Fahrzeugs entlang einer voreingestellten Fahrtroute entwickelt worden. Bei einigen
dieser Navigationssysteme können Land- bzw. Straßenkarten auf einem Monitor dargestellt werden, der beispielsweise
eine Kathodenstrahlröhre (CRT) enthält. In diesen Systemen werden Landkartendaten in einem Landkartenspeicher gespeichert,
der eine große Speicherkapazität aufweist. Ein solcher Speicher (ROM) kann beispielsweise ein Compactdisk-Speicher
(CD-Speicher) sein. Der Landkartenspeicher ist im allgemeinen in eine Mehrzahl von Speicherbereichen bzw.
Seiten unterteilt, die jeweils getrennten und benachbart zueinander liegenden Landkartenbereichen zugeordnet sind.
Jeder Landkartenbereich ist darüber hinaus in eine Mehr-
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Nissan - P,6O Ϊ3'_, 12 ■"
zahl von Landkartenblöcken unterteilt, die jeweils vollständig auf dem Bildschirm des Monitors darstellbar sind.
Sowohl den Landkartenbereichen als auch den Landkartenblöcken sind Identifikationscodes oder -nummern zugeordnet.
Aufgrund des relativ großen Dateninhalts innerhalb des Landkartenspeichers ist es häufig schwierig, auf einen
Landkartenblock zugreifen zu können, der den Fahrzeugstart punkt und das Reiseziel enthält. Bei einigen Systemen ist
es möglich, automatisch auf einen geeigneten Landkartenblock zuzugreifen, und zwar durch manuelle Eingabe der ungefähren
Position des Startpunkts und des Reiseziels. Aber auch bei diesen Systemen wird relativ viel Zeit benötigt,
wenn eine große Anzahl von Landkartenblöcken gleichmäßig in allen Richtungen auf weitere Fahrtroutenpunkte hin über
prüft bzw. abgesucht werden soll. Ist dagegen der Abtastbzw. Suchbereich begrenzt, so passiert es häufig, daß geeignete
Landkartenblöcke aufgrund fehlerbehafteter Landkartendaten
nicht aufgefunden werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeugnavigationssystem
zu schaffen, das einen Landkartenblock mit einem gewünschten Punkt schnell und genau auffinden
kann. Es soll darüber hinaus in der Lage sein, schnell und automatisch Landkartenpunkte aufzufinden, die
einem benannten Navigationsstartpunkt und einem Navigationsendpunkt entsprechen.
Die vorrichtungsseitige Lösung der gestellten Aufgabe ist in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche 1 und
13 angegeben.
Verfahrensseitige Lösungen der gestellten Aufgabe sind
jeweils den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche 14 und 21 zu entnehmen.
ORIGINAL INSPECTED
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Die Unteransprüche enthalten jeweils vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Ein Navigationssystem nach der Erfindung enthält einen Landkarten- bzw. Straßenkartenspeicher, in dem Landkartenbzw.
Straßenkartendaten gespeichert sind. Eine im Landkartenspeicher gespeicherte Straßenkarte ist in eine Mehrzahl
von Seiten unterteilt, wobei jeweils eine Seite wiederum in eine Mehrzahl nebeneinanderliegender Blöcke unterteilt
ist. Ferner sind im Landkartenspeicher Identifikationsdaten für die jeweiligen Blöcke und Indexdaten für verschiedene
Punkte innerhalb der Landkartenblöcke gespeichert. Die Indexdaten enthalten Positionsdaten für eine Mehrzahl
bekannter Punkte. Das Navigationssystem umfaßt ferner eine Eingabeeinheit zur Eingabe der Identifikationsdaten für
die Landkartenspeicherblöcke und/oder zur Eingabe der Indexdaten der bekannten Punkte, sowie eine Anzeigeeinheit
zur Darstellung eines Landkartenblocks auf dem Bildschirm eines Monitors. Eine Prozessoreinheit des Navigationssy-0
stems empfängt die eingegebenen Indexdaten für einen Reisestartpunkt und ein Reiseziel, wobei die Indexdaten über
die Eingabeeinheit eingegeben werden. Aufgrund der eingegebenen Daten sucht die Prozessoreinheit diejenigen Landkartenblöcke
auf, in denen sich die benannten bekannten Punkte befinden. Die Prozessoreinheit vergrößert nach und
nach den Suchbereich entlang eines Vektors, der den Reisestartpunkt mit dem Reiseziel verbindet. Dabei wird durch
die Prozessoreinheit derjenige bekannte Punkt, der am dichtesten am Reisestartpunkt liegt, und der andere bekannte
Punkt, der am dichtesten am Reiseziel in Richtung des Vektors liegt, aufgefunden. Beide Punkte werden gespeichert,
und zwar der zuerst genannte Punkt als Navigationsstartpunkt und der zuletzt genannte Punkt als Navigationsendpunkt
.
Das Navigationssystem nach der Erfindung für ein Kraft-
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fahrzeug zeichnet sich aus durch
- eine erste Einrichtung zur Überwachung der Fahrzeugbewegung und zur Gewinnung erster Daten, die Fahrzeugbewegungsdaten
entsprechen,
- eine zweite Einrichtung zur elektronischen Speicherung einer Land- bzw. Straßenkarte, die in eine Mehrzahl von
Blöcken unterteilt ist und eine Mehrzahl bekannter Punkte enthält,
- eine dritte Einrichtung zur Eingabe von Positionsdaten wenigstens eines Startpunkts und eines Reiseziels,
- eine vierte Einrichtung zur Auswahl einer Fahrtroute für das Fahrzeug und zur Speicherung der ausgewählten Fahrtroute,
wobei die vierte Einrichtung dritte Daten bezüglich eines Navigationsstartpunkts, eines Navigationsendpunkts,
ausgewählter bekannter Punkte entlang der Fahrtroute sowie zwischen dem Navigationsstartpunkt und dem
Navigationsendpunkt und eine vorgegebene Bedingung speichert, um ermitteln zu können, wann das Fahrzeug jeden
der ausgewählten bekannten Punkte erreicht, und wobei die vierte Einrichtung den Navigationsstartpunkt und den Navigationsendpunkt
durch Aufsuchen der bekannten Punkte innerhalb eines Suchbereichs ermittelt, der in einer
Richtung beidseitig begrenzt ausgedehnt werden kann, die durch die Richtung einer Geraden bestimmt ist, welche
durch den Startpunkt und das Reiseziel hindurchläuft,
- eine fünfte Einrichtung zur Abbildung der in der zweiten Einrichtung gespeicherten Landkarte sowie zur Abbildung
eines die Fahrzeugposition anzeigenden Symbols, und durch
- eine sechste Einrichtung zur Einstellung einer Reisezone zwischen aufeinanderfolgenden ausgewählten bekannten
Punkten sowie zur Abbildung der momentanen Fahrzeugposition, wobei die sechste Einrichtung die Fahrzeugposition
innerhalb der Reisezone überwacht, feststellt, wann die vorgegebene Bedingung erfüllt ist und in diesen Fällen
die Reisezone erneuert.
TER MEER -MÖLLER · STEINMEISTER Nissan - £»6033/12/-
Die vierte Einrichtung bestimmt die eingegrenzte Ausdehnungsrichtung
des Suchbereichs durch Unterteilung eines Landkarten-Koordinatensystems in eine Mehrzahl von Sektoren
und durch Auswahl eines der Sektoren, der die Richtung enthält, entlang der sich die Gerade erstreckt.
Dabei dehnt die vierte Einrichtung den Suchbereich Schritt für Schritt immer dann aus, wenn kein bekannter Punkt im
Suchbereich gefunden wurde.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die sechste Einrichtung die Annäherung
der Fahrzeugs an den nächsten ausgewählten bekannten Punkt auf der Grundlage der ersten Daten feststellt, detektiert,
wann der Abstand der Fahrzeugposition zum nächsten ausgewählten bekannten Punkt kleiner als ein vorgegebener
Abstand ist, um einen Flächenbereich festzulegen, der auf den nächsten ausgewählten bekannten Punkt zentriert
ist, und feststellt, wann das Fahrzeug in den festgelegten Flächenbereich hineinfährt sowie zweite bzw. Richtungsdaten
des Fahrzeugs mit einer vorgegebenen Richtung vergleicht, um zu ermitteln, wann die Fahrtrichtung des Fahrzeugs mit
der vorgegebenen Richtung übereinstimmt, also die vorgegebene Bedingung erfüllt ist und das Fahrzeug den nächsten
ausgewählten bekannten Punkt erreicht hat.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die sechste Einrichtung einen
Reiseabstand vom ersten ausgewählten bekannten Punkt ermittelt, die Annäherung des Fahrzeugs an den nächsten ausgewählten
bekannten Punkt auf der Grundlage der ersten Daten feststellt, detektiert, wann der Abstand der Fahrzeugposition
zum nächsten ausgewählten bekannten Punkt kleiner als ein vorgegebener Abstand ist, um dadurch einen Flächenbereich
festzulegen, der auf den nächsten ausgewählten bekannten Punkt zentriert ist, und feststellt, wann das Fahr-
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zeug in den festgelegten Flächenbereich hineinfährt sowie den ermittelten Reiseabstand mit dem bekannten Abstand
zwischen den ausgewählten bekannten Punkten vergleicht, um zu ermitteln, wann die vorgegebene Bedingung erfüllt
ist und das Fahrzeug den nächsten ausgewählten bekannten Punkt erreicht hat.
In der vierten Einrichtung sind Daten über die Fahrtrichtung bei Annäherung an den nächsten ausgewählten bekannten
Punkt und Daten über die Fahrtrichtung bei Entfernung von diesem Punkt gespeichert, wobei die vierte Einrichtung
vierte Daten bildet, die eine Richtung zwischen den genannten beiden gespeicherten Richtungen angeben.
Die erste Einrichtung ersetzt dabei die die Fahrzeugposition angebenden ersten Daten durch Positionsdaten des
nächsten ausgewählten bekannten Punkts, wenn die sechste Einrichtung feststellt, daß das Fahrzeug den nächsten ausgewählten
bekannten Punkt erreicht hat.
Die erste Einrichtung ersetzt die ersten Daten ferner durch die Positionsdaten des nächsten ausgewählten bekannten
Punkts, wenn die durch die sechste Einrichtung ermittelte zurückgelegte Fahrtstrecke mit dem bekannten Abstand zwisehen
den beiden ausgewählten Punkten wenigstens innerhalb des voreingestellten Flächenbereichs übereinstimmt,
und wenn weiterhin die Fahrtrichtungen bei Annäherung an den nächsten ausgewählten bekannten Punkt und bei Entfernung
von diesem wenigstens annähernd gleich sind.
Die sechste Einrichtung legt bei unterschiedlichen Eintritts- und Austrittsfahrtrichtungen bezüglich des nächsten
ausgewählten bekannten Punkts den Flächenbereich als kreisförmigen Flächenbereich mit variablem Radius fest,
wobei der Radius von einem Fehlerwert abhängt, sowie als langgestreckten Bereich, dessen kleine Achse parallel zur
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Fahrtrichtung des Fahrzeugs und dessen große Achse senkrecht zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs liegen.
Durch die erste Einrichtung werden die ersten Daten durch die Positionsdaten des nächsten ausgewählten bekannten
Punkts ersetzt, wenn die vom Fahrzeug zurückgelegte Fahrtstrecke vom vorhergehenden ausgewählten bekannten Punkt
kleiner als der bekannte Abstand zwischen den beiden ausgewählten bekannten Punkten ist, wenn das Fahrzeug aus der
ferneren Seite bzw. Distalseite des langgestreckten Bereichs austritt.
Durch die sechste Einrichtung wird außerdem eine neue Reisezone immer dann definiert, wenn die ersten Daten durch
die Positionsdaten des nächsten ausgewählten bekannten Punkts ersetzt werden.
Ein Navigationssystem nach der Erfindung für ein Kraftfahrzeug kann ferner gekennzeichnet sein durch
- einen Landkartenspeicher, in dem eine in eine Mehrzahl von Seiten unterteilte Straßenkarte gespeichert ist, deren
Seiten weiterhin mehrere benachbarte Blöcke aufweisen, und in dem Identifikationsdaten für die Blöcke sowie
Indexdaten für verschiedene Punkte innerhalb der Landkartenblöcke gespeichert sind, wobei die Indexdaten
Positionsdaten für eine Mehrzahl bekannter Blöcke enthalten ,
- eine Eingabeeinheit zur Eingabe der Identifikationsdaten
für einen Landkartenspeicherblock und/oder der Indexdaten für bekannte Punkte,
- eine Anzeigeeinheit zur Darstellung eines Landkartenblocks auf einem Bildschirm, sowie durch
- eine Prozessoreinheit,
- in die die Indexdaten für einen Reisestartpunkt und einen Reisezielpunkt über die Eingabeeinheit eingebbar
sind,
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- die aufgrund der eingegebenen Daten die Landkartenblöcke mit den ausgewählten bekannten Punkten aufsucht,
- die einen Suchbereich nach und nach entlang eines Vektors ausdehnt, der den Reisestartpunkt mit dem Reiseziel
verbindet,
- die denjenigen bekannten Punkt, der am dichtesten am Reisestartpunkt sowie denjenigen bekannten Punkt, der
am dichtesten am Reiseziel in Richtung des Vektors liegt, herausfindet, und diese herausgefundenen Punkte
als Navigationsstartpunkt bzw. als Navigationsendpunkt speichert, und
- die weiterhin eine Fahrtroute zwischen dem Navigationsstartpunkt
und dem Navigationsendpunkt bestimmt.
Ein Verfahren nach der Erfindung zur Fahrzeugnavigation entlang einer voreingestellten Fahrtroute zeichnet sich
durch folgende Verfahrensschritte aus:
- Speicherung einer in eine Mehrzahl von Landkartenblöcken unterteilte Land- bzw. Straßenkarte, die Daten für eine
Mehrzahl von bekannten Punkten auf der Landkarte enthält,
- Eingabe von Daten zur Bestimmung eines Reisestartpunkts und eines Reiseziels,
- Darstellung der Land- bzw. Straßenkarte auf einem Bildschirm,
- Aufsuchen derjenigen bekannten Punkte in einem vorgegebenen Suchbereich, die am dichtesten am Reisestartpunkt
und Reiseziel liegen, um diese als Navigationsstartpunkt bzw. Navigationsendpunkt einzusetzen, wobei der vorgegebene
Suchbereich anfangs mit dem Bereich eines Landkartenblocks übereinstimmt, in dem der Reisestartpunkt bzw.
das Reiseziel liegen, und nach und nach in einer beidseitig begrenzten Richtung ausgedehnt wird, die durch die
Verbindungsrichtung zwischen Reisestartpunkt und Reiseziel bestimmt ist,
- Voreinstellung einer Fahrtroute zwischen dem Navigationsstartpunkt
und dem Navigationsendpunkt auf der Landkarte
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durch Auswahl bzw. Bestimmung von bekannten Punkten entlang der Fahrtroute,
- Einstellung einer Reisezone zwischen einem ersten bzw.
am Anfang liegenden ausgewählten bekannten Punkt und einem zweiten ausgewählten bekannten Punkt entlang der
Fahrtroute,
- Überwachung der zurückgelegten Fahrtstrecke innerhalb der Reisezone und Bestimmung, wann sich das dem zweiten ausgewählten
bekannten Punkt nähernde Fahrzeug innerhalb
eines diesen Punkt umgebenden ersten vorgegebenen Bereichs befindet,
- Darstellung eines die momentane Fahrzeugposition innerhalb der Reisezone angebenden Symbols,
- Überwachung des Fahrzeugverhaltens innerhalb eines zweiten vorgegebenen Bereichs zwecks Vergleich mit einer vorbestimmten
Bedingung zur Ermittlung, wann die Fahrzeugposition mit der des zweiten ausgewählten bekannten
Punkts übereinstimmt,
- Verschiebung des die Fahrzeugposition angebenden Symbols zu diesem ausgewählten bekannten Punkt auf dem Bildschirm,
und
- Neueinstellung der Reisezone, in dem der zweite ausgewählte bekannte Punkt, an dem sich das Fahrzeug gerade
befindet, als erster ausgewählter bekannter Punkt eingesetzt und ein benachbarter ausgewählter bekannter Punkt
als zweiter ausgewählter bekannter Punkt verwendet wird.
Vorzugsweise wird die Fahrtrichtung des Fahrzeugs, wenn es sich im zweiten vorgegebenen Bereich befindet, ermittelt
und mit einer bekannten vorgegebenen Fahrtrichtung verglichen.
Die bekannte Fahrtrichtung wird aus einer vorausgesetzten
ersten bekannten Richtung, unter der sich das Fahrzeug dem zweiten ausgewählten bekannten Punkt nähert, und aus einer
vorausgesetzten zweiten bekannten Richtung ermittelt, un-
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ter der sich das Fahrzeug von diesem Punkt wieder entfernt.
Die bekannte Richtung kann dabei durch die Winkelhalbierende des Winkels zwischen den Azimutvektoren der ersten und
der zweiten Fahrtrichtung bestimmt werden.
Die Übereinstimmung von Fahrzeugposition und der des zweiten ausgewählten bekannten Punkts wird dadurch ermittelt,
daß die zurückgelegte Fahrtstrecke des Fahrzeugs innerhalb des zweiten Abstandsbereichs mit dem bekannten Abstand
zwischen dem ersten und dem zweiten ausgewählten bekannte Punkt verglichen und detektiert wird, wann die zurückgelegte
Fahrtstrecke mit dem bekannten Abstand übereinstimmt.
Die Übereinstimmung von Fahrzeugposition und der des zweiten ausgewählten bekannten Punkts kann auch dadurch ermittelt
werden, daß die Fahrzeugposition, gewonnen anhand von Abstandsdaten über die zurückgelegte Fahrtstrecke, und die
Fahrtrichtungsdaten überwacht werden, und daß festgestellt wird, wann das Fahrzeug die Distalgrenze des zweiten vorgegebenen
Flächenbereichs erreicht hat.
Die Positionsdaten des Fahrzeugs werden durch die bekannten Positionsdaten des zweiten ausgewählten bekannten Punkts
jedesmal dann erneuert bzw. ersetzt, wenn die Reisezone neu definiert wird.
Ein Verfahren zum Auffinden eines Verbindungswegs zwischen einem ausgewählten Startpunkt und einem ausgewählten Endpunkt
in einem Feld bekannter Punkte zeichnet sich aus durch folgende Verfahrensschritte:
a) Unterteilung des Felds in eine Mehrzahl von Blöcken,
b) Einteilung des Felds in eine Mehrzahl von Sektoren, die um den Startpunkt herum angeordnet sind,
c) Bestimmung eines Zielsektors, in dem eine gerade Vektorlinie liegt, die Startpunkt und Endpunkt verbindet,
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d) Einstellung eines Suchbereichs, der anfangs nur den Block umfaßt, in dem der Startpunkt liegt,
e) Überprüfung des Suchbereichs daraufhin, ob in ihm wenigstens einer der bekannten Punkte mit bekannter Position
liegt,
f) Ausdehnung des Suchbereichs, um weitere Blöcke einzuschließen,
die benachbart zu den bereits im Suchbereich vorhandenen Blöcken und wenigstens teilweise innerhalb
des Zielsektors liegen, wenn in Schritt e) keine Punkte gefunden wurden,
g) Wiederholung der Schritte e) und f), bis wenigstens ein Punkt in Schritt e) gefunden worden ist,
h) Bestimmung des in Schritt e) gefundenden Punkts als Startpunkt, und
i) Wiederholung der Schritte b) bis h) in der angegebenen Reihenfolge bezüglich des Endpunkts, bis in Schritt e)
ein entsprechender Punkt aufgefunden wird.
Vorzugsweise wird in Schritt h) weiter geprüft, welcher der in Schritt e) aufgefundenen Punkte am dichtesten am
Startpunkt liegt, wenn mehrere Punkte in Schritt e) aufgefunden werden. Entsprechendes gilt für den Endpunkt.
Γ1 Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung
dar. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform eines
Navigationssystems nach der Erfindung,
Fig. 2 und 3(A) bis 3(C) Straßenkarten-Datenformate innerhalb
eines Landkarten-Datenspeichers des Navigationssystems nach Fig. 1,
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Einleitung der Navigation durch das Navigationssystem nach Fig. 1,
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Fig. 5 ein Beispiel eines dargestellten Kartenverzeichnisses,
Fig. 6 eine graphische Darstellung zur Erläuterung der Art und Weise, wie ein Suchbereich durch Unter
teilung des Landkarten-Koordinatensystems in eine Mehrzahl von Sektoren erhalten wird,
Fig. 7(A) und 7(B) den Aufbau der Straßenkarte und die Art und Weise, wie der Suchbereich in Übereinstim
mung mit der Erfindung ausgedehnt wird,
Fig. 8 ein Flußdiagramm eines Unterprogramms, das im
Programm nach Fig. 4 ausgeführt wird, 15
Fig. 9 ein Flußdiagramm eines weiteren Unterprogramms zur Auswahl der Fahrtroute des Fahrzeugs,
Fig. 10 und 11 graphische Darstellungen auf einem BiIdschirm,
mit deren Hilfe das Fahrzeug zu einem
Navigationsstartpunkt geführt werden kann,
Fig. 12 ein Flußdiagramm eines Navigationsprozessors,
um zum Navigationsstartpunkt zu gelangen, 25
Fig. 13 ein Flußdiagramm eines Unterbrechungsprogramms zur Ermittlung der zurückgelegten Fahrtstrecke
des Fahrzeugs sowie der momentanen Fahrzeugposition,
30
Fig. 14 ein Flußdiagramm eines Programms, das im Anschluß an das in Fig. 4 dargestellte Programm
durchgeführt wird,
Fig. 15 eine Darstellung von Erneuerungszonen,
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Nissan. - 860 33/127-
Fig. 16 und 17 beispielsweise Darstellungen auf dem Bildschirm, wenn sich das Fahrzeug innerhalb einer
Erneuerungszone aufhält,
Fig. 18 ein Flußdiagramm eines Programms, das nach dem in Fig. 14 dargestellten Programm ausgeführt
wird,
Fig. 19 ein Flußdiagramm eines Programms, das nach dem in Fig. 18 dargestellten Programm ausgeführt
wird,
Fig. 20 ein Flußdiagramm eines Unterprogramms des in
Fig. 19 dargestellten Programms, 15
Fig. 21 ein Flußdiagramm eines abgewandelten Unterprogramms, das im Programm nach Fig. 20 ausgeführt
wird,
Fig. 22 ein Flußdiagramm eines Programms zur Rückführung des Fahrzeugs zu einer voreingestellten
Fahrtroute, das dann gestartet wird, wenn das Fahrzeug vom Kurs abgekommen ist,
Fig. 23 eine im Schritt 1108 der Fig. 22 erzeugte graphische Darstellung,
Fig. 24 ein Flußdiagramm eines weiteren Einschaltprozesses ,
30
Fig. 25 ein Diagramm zur Darstellung typischer Erneuerungen des Fahrzeugsymbols auf dem Bildschirm,
und
Fig. 26 ein Flußdiagramm eines Programms zur Erneuerung der Bildschirmdarstellung.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Navigationssystems nach der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Zeichnung, insbesondere auf Fig.l, näher beschrieben.
5
Es sei darauf hingewiesen, daß mit dem Begriff "Erneuerungspunkte" innerhalb der Beschreibung voreinstellbare Zielpunkte
mit bekannter Position entlang der Fahrtroute zu einem gewünschten Reiseziel bezeichnet werden, wobei die Koordinaten
der Erneuerungspunkte in einem Speicher gespeichert sind. Entlang einer voreingestellten Fahrtroute können also
mehrere Erneuerungspunkte vorhanden sein. Derartige Erneuerungs- bzw. Zielpunkte geben z. B. die Position von
Schnitt- oder Kreuzungspunkten von Straßen, starken Kurven, usw. an. Mit dem Ausdruck "Reisezone" werden Zonen bzw. Abschnitte
entlang der voreingestellten Fahrtroute zwischen jeweils zwei Erneuerungspunkten bezeichnet. Der erste von
zwei Erneuerungspunkten legt die Reisezone fest, also derjenige, an dem das Fahrzeug startet. Dieser wird im nachfolgenden
als "erster Erneuerungspunkt" bezeichnet. Der andere Erneuerungspunkt wird dagegen als "zweiter Erneuerungspunkt" bezeichnet. Der dem zweiten Erneuerungspunkt nachfolgende
Erneuerungspunkt wird dann als "dritter Erneuerungspunkt" oder "dritter Zielpunkt" bezeichnet. Eine "Erneue-
rungszone" stellt einen Bereich oder eine Zone dar, in der der zweite Erneuerungspunkt liegt. Mit Hilfe dieser Erneuerungszone
wird überwacht, wann das Fahrzeug den zweiten Erneuerungspunkt passiert.
Die Fig. 1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines
Navigationssystems, mit dessen Hilfe Erneuerungspunkte entlang der voreingestellten Fahrtroute des Fahrzeugs detektiert
werden können.
Das Navigationssystem nach Fig. 1 enthält einen Richtungssensor 21 zur Ermittlung der Fahrtrichtung des Fahrzeugs,
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Nissan -- 85033/127 -''
wobei der Richtungssensor 21 einen magnetischen Kompaß aufweisen kann. Ein Magnetkompaß mit bevorzugtem Aufbau ist
im SAE-Papier SP-80/458/S02.05 von H. Ito et al., veröffentlicht
in "Society of Automotive Engineering", Nr. 800123, beschrieben. Auch im Aufsatz "3-Axis Rate Gyro
Package Parts", Nr. PG24-N1, veröffentlicht durch Kabushiki
Kaisha Hakushin Denki Seisakusho im Februar 1979 wurde ein derartiger Magnetkompaß vorgestellt. Darüber hinaus
wurden geeignete magnetische Kompaßeinrichtungen in der am 26. Januar 1983 veröffentlichten GB-A 2 102 259, die
der am 25. November 1982 veröffentlichten DE-OS 32 17 880 entspricht, in der am 15. Dezember 1982 veröffentlichten
GB-A 2 100 001, die der am 18. November 1982 veröffentlichten DE-OS 32 13 630 entspricht, sowie in der am
25. August 1983 veröffentlichten DE-OS 33 05 054 beschrieben.
Auf den Inhalt dieser Veröffentlichungen wird Bezug genommen.
Ein Entfernungssensor 25 zur Ermittlung der vom Fahrzeug
zurückgelegten Fahrtstrecke überwacht die Rotation eines Fahrzeugrads. Dabei erzeugt der Entfernungssensor 25 einen
der zurückgelegten Entfernung entsprechenden Puls nach jeweils einer vorbestimmten Anzahl von Umdrehungen des überwachten
Fahrzeugrads.
Der Richtungssensor 21 ist mit einer Prozessoreinheit 31 verbunden, und zwar über einen Sensorverstärker 23 zur Verstärkung
der vom Richtungssensor 21 gelieferten Ausgangssignale, und über eine Sensorschnittstellenschaltung 45 innerhalb
der Prozessoreinheit 31. Auch der Entfernungssensor 25 ist mit der Prozessoreinheit 31 über die Sensorschnittstellenschaltung
45 verbunden. Die Prozessoreinheit 31 weist ein Ausgangstor 49 auf, das mit einer Anzeigeeinheit
27 verbunden ist, die Pufferspeicher 33 und 34, eine Anzeigesteuerung 35 und eine Anzeigeeinrichtung 37 enthält,
beispielsweise einen Kathodenstrahlröhren-Monitor. Ein Ein-
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gangstor 47 der Prozessoreinheit 31 ist mit einer Eingabeeinheit 29 verbunden, die ein Tastenfeld 41 und einen
transparenten berührungsempfindlichen Schirm 39 enthält, der eine Vielzahl von druckempfindlichen oder wärmeempfindlichen
Segmenten aufweist, mit deren Hilfe Signale durch Berührung unterschiedlicher Punkte des Bildschirms
37 eingegeben werden können. Der berührungsempfindliche Schirm 39 liegt dabei oberhalb des Bildschirms 37, auf dem
eine Landkarte dargestellt wird, um die Eingabe geeigneter Positionsdaten in das Navigationssystem zu ermöglichen.
Der transparente berührungsempfindliche Schirm 39 arbeitet
in gleicher Weise wie eine Eingabeeinrichtung, bei der zur Dateneingabe ein konventioneller Lichtstift verwendet wird.
Die Prozessoreinheit 31 enthält einen Mikroprozessor, der durch die bereits erwähnte Sensorschnittstellenschaltung
45, das Eingangstor 47, das Ausgangstor 49 und zusätzlich durch eine eingebaute zentrale Prozessoreinheit CPU sowie
durch weitere ROM- und RAM-Einheiten gebildet ist. Die aus CPU und den ROM- und RAM-Speichereinheiten bestehende Baueinheit
besitzt das Bezugszeichen 43. Zur einfacheren Installation innerhalb eines Fahrzeugs kann eine Festkörper-Prozessoreinheit
verwendet werden, die als Mikroprozessor dient. Die Prozessoreinheit 31 enthält weiterhin einen
Landkartenspeicher 50 zur Speicherung von Landkartendaten für verschiedene Bereiche. Um Daten für einen möglichst
großen Landkartenbereich speichern zu können, kann der Landkartenspeicher 50 auch als externer Speicher mit großer
Speicherkapazität ausgebildet sein, beispielsweise als ein Nur-Lesespeicher in Form einer Compactdisk (CD). Innerhalb
der Prozessoreinheit 31 befindet sich weiterhin ein Daten zeitweilig speichernder Speicher 51 zur Speicherung
solcher Daten, die die voreingestellte Fahrtroute betreffen. Derartige Daten können z. B. Positionsdaten, Daten
von Schnitt- oder Kreuzungspunkten zur Voreinstellung von Erneuerungspunkten, usw. sein.
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Der Inhalt des Landkartenspeichers 50 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3(A) bis 3(C) näher beschrieben.
Anhand dieser Figuren wird erläutert, wie die Straßenkartendaten innerhalb der Straßenkartendaten-Speichereinheit
50 in Fig. 1 strukturiert sind. Danach sind regionale Straßenkarten, wie z. B. die nationale japanische,
die von Hokkaido, von Tohoku, Kanto, Central, Kansai, Chugoku, Shikoku, Kyushu, usw. jeweils in mehrere individuelle
Bereiche unterteilt. Ferner ist für jeden Bereich eine Abstaffelung hinsichtlich der Straßenart vorgesehen.
Dabei gibt es eine obere Gruppe, in der National straßen aufgeführt sind, entsprechend den staatenverbindenden Straßen
in den Vereinigten Staaten von Amerika, und eine untere Gruppe, in der regionale Straßen aufgeführt sind, beispielsweise
Kreis- oder Stadtstraßen. Zwischen der oberen und der unteren Gruppe können weitere Gruppen mit Straßenarten
mittlerer Rangordnung liegen.
Der Speicherbereich innerhalb der Speichereinheit 50 ist in eine Mehrzahl von Blöcken unterteilt, und zwar entsprechend
der Anzahl regionaler Bereiche 31, in die die Landkarte nach Fig. 2 unterteilt ist. Ein Block ist dabei einem
regionalen Bereich zugeordnet. Zusätzlich ist jeder Block in eine Mehrzahl von Schnittpunktbereichen unterteilt.
Jeder Schnittpunktbereich enthält Information über den Aufbau des Schnittpunkts, ob es sich also beispielsweise
um einen T-Schnittpunkt oder um einen Kreuzungspunkt handelt, über die X-Y-Koordinaten des Schnittpunkts zur Bestimmung
seiner Lage, über den Schnittpunktnamen und die Schnittpunktnummer, über die Straßennummer einer den
Schnittpunkt durchsetzenden Straße, die Richtung der Straße und über den Abstand des Schnittpunkts zu allen benachbarten
Hauptschnittpunkten.
Im folgenden wird der praktische Betrieb des in Fig. 1 dargestellten Navigationssystems anhand der Fig. 2 bis 26
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näher beschrieben.
Das Navigationssystem nach Fig. 1 wird aktiviert, wenn ein Hauptversorgungsschalter geschlossen wird. Nachdem das Navigationssystem
mit Energie versorgt worden ist, nimmt es einen Wartezustand ein, in dem eine Eingabe von Daten möglich
ist. Entsprechend der Fig. 4 wird daher in einem Schritt 100 geprüft, ob Daten eingegeben worden sind. Ist
dies nicht der Fall, wird Schritt 100 erneut durchlaufen.
Im allgemeinen werden Daten mit Hilfe des Tastenfelds 41 der Eingabeeinheit 29 eingegeben. Die einzugebenden Daten
betreffen den Startpunkt und das Reiseziel. Das Navigationssystem nach Fig. 1 ist dabei in der Lage, die Anfangsdaten
für die Startposition bzw. den Startpunkt und für das Reiseziel in einer ersten Betriebsart entgegenzunehmen, die
nachfolgend als "präzise Dateneingabe" bezeichnet werden soll, und in einer zweiten Betriebsart, die nachfolgend
als "grobe Dateneingabe" bezeichnet werdensoll. Beide Betriebsarten
bei der Dateneingabe werden nachfolgend näher erläutert.
Präzise Dateneingabe
Die präzise Dateneingabe kann durchgeführt werden, indem der genaue Startpunkt und das Reiseziel auf der abgebildeten
Straßenkarte durch Berührung bestimmt werden. In diesem Fall werden der Landkartenblock oder die Landkartenblöcke
mit dem Startpunkt und dem Reiseziel durch Eingabe geeigneter Identifkationscodes ausgewählt, wobei die Eingabe
der Identifikationscodes mit Hilfe des Tastenfelds 41 der Eingabeeinheit 29 erfolgt. Nach Eingabe eines Identifikationscodes
wird ein zugeordneter Straßenkartenblock innerhalb des Landkartenspeichers 50 ausgelesen und auf dem
Bildschirm 37 abgebildet. Startpunkt und Reiseziel auf der abgebildeten Landkarte können dann mit Hilfe des berührungsempfindlichen
transparenten Schirms 39 bestimmt wer-
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den. Der berührungsempfindliche Schirm 39 erzeugt dabei
ein Positionssignal, das die x- und y-Koordinaten des berührten Punkts auf der abgebildeten Landkarte angibt. Dieses
Positionssignal wird decodiert und gespeichert, so daß auf diese Weise eine Eingabe der Koordinaten von Startpunkt
und Reiseziel möglich ist.
Grobe Dateneingabe
Bei der groben Dateneingabe ist es nicht erforderlich, die
exakten Positionen von Startpunkt und Reiseziel anzugeben. Wird die grobe Dateneingabe gewünscht, so wird auf dem Bildschirm
der Anzeigeeinrichtung 37 ein Inhaltsverzeichnis mit einzelnen Einheitsbereichen entsprechend der in Fig. 5 dargestellten
Weise abgebildet. Wie die Fig. 5 zeigt, enthält das Inhaltsverzeichnis Namen und Codes von Kartenabschnitten
sowie Namen und Codes individueller Einheitsbereiche innerhalb der zugeordneten Abschnitte. Unter Verwendung
des abgebildeten Inhaltsverzeichnisses können dann die Identifikationscodes für die individuellen Einheitsbereiche
des Startpunkts und des Reiseziels mit Hilfe des Tastenfelds 41 der Eingabeeinheit 29 eingegeben werden.
Wie bereits erwähnt, wird der Schritt 100 des Vorbereitungsprogramms
nach Fig. 4 so lange wiederholt, bis die gesamte oben beschriebene Dateneingabe durchgeführt worden
ist. Anschließend werden im Schritt 102 nach Fig. 4 Targetpunkte bestimmt, die als Navigationsstart- und -endpunkte
verwendet werden sollen. Die Navigationsstart- und -endpunkte werden während der Ausführung des in Fig. 8 dargestellten
Unterprogramms definiert, wie später noch genauer erläutert wird.
Ganz allgemein gesprochen werden der Navigationsstartpunkt und der Navigationsendpunkt aus einer Anzahl von Targetpunkten
ausgewählt, die am dichtesten am Startpunkt und am
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Reiseziel liegen. Um die als Navigationsstartpunkt und Navigationsendpunkt
dienenden Targetpunkte schnell und genau auswählen zu können, ist das Landkarten-Koordinatensystem
in eine Mehrzahl von Sektoren mit gleich großem Winkel unterteilt, beispielsweise in acht Sektoren bzw. Kreissektoren.
Der Suchbereich für die Target- bzw. Erneuerungspunkte, die als Navigationsstartpunkt und als Navigationsendpunkt
verwendet werden sollen, wird auf denjenigen Sektor begrenzt, der eine zwischen dem Startpunkt und dem Reiseziel
verlaufende Linie enthält. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Landkarten-Koordinatensystem in acht
Sektionen bzw. Sektoren V=I bis V=8 unterteilt, wie die Fig. 6 zeigt. Nimmt man an, wie in Fig. 7(A) dargestellt
ist, daß sich der Fahrzeugstartpunkt Zc (x y ) innerhalb
des Landkartenblocks befindet, der durch die Angabe (X, Y) identifizierbar ist, und daß das Reiseziel Z_ (xn, Yn) unter
einer solchen Richtung zum Fahrzeugstartpunkt liegt, daß es sich noch innerhalb des Sektors (V=I) gemäß Fig. 6
befindet, so beginnt die Suche nach dem Navigationsstartpunkt innerhalb des Landkartenblocks (X, Y). Wird wenigstens
eine Targetpunkt innerhalb des Landkartenblocks (X, Y) gefunden, so wird dieser Landkartenblock (X, Y) im weiteren
als Suchbereich angesehen. Wird andererseits kein Targetpunkt in dem genannten Landkartenblock (X, Y) gefunden,
so wird der Suchbereich auf benachbarte Landkartenblöcke ausgedehnt. Wie in Fig. 7(A) gezeigt ist, liegen
die Landkartenblöcke (X, Y+l), (X+l, Y+l), (X+l, Y),
(X+l, Y-I) und (X, Y-I), die an den Landkartenblock (X, Y)
angrenzen, in der allgemeinen Richtung zum Reiseziel. Diese Landkartenblöcke innerhalb des Sektors (V=I) werden
dann ausgewählt, um den Suchbereich auszudehnen. Im Anschluß daran beginnt die Suche nach dem Zielpunkt, der als
Navigationsstartpunkt dienen soll, wobei die Suche im Bereich dieser sechs Kartenblöcke durchgeführt wird. Werden
keine Target- bzw. Zielpunkte im ausgedehnten Suchbereich gefunden, so wird dieser Bereich wiederum entlang der x-
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER Nissan. - 80013/] 27
Achse ausgedehnt (für den Fall, daß V=I ist), wobei dieser
Vorgang so lange wiederholt wird, bis ein Target- bzw. Zielpunkt gefunden ist. Werden mehrere Target- bzw. Zielpunkte
aufgefunden, so wird der am dichtesten am Startpunkt liegende Target- bzw. Zielpunkt als Navigationsstartpunkt ausgewählt.
In ähnlicher Weise wird für den Fall verfahren, daß die Richtung zum Reiseziel Ζβ, ausgehend vom Startpunkt Z_,
innerhalb des Sektors (V=2) liegt. In diesem Fall wird der Suchbereich sowohl entlang der x- als auch entlang der y-Achse
ausgedehnt, wie in Fig. 7(B) dargestellt ist, so daß der Suchbereich die Form eines Quadrats hat.
Die Koordinaten des Navigationsstartpunkts und des Navigationsendpunkts
werden dann gespeichert, um später verwendet werden zu können. Nach Beendigung des Prozesses in
Schritt 102 wird im nachfolgenden Schritt 104 ein Unterprogramm abgearbeitet,das zur Bestimmung der Fahrtroute
dient. Das Unterprogramm ist in Fig. 9 dargestellt. Mit Hilfe dieses Unterprogramms nach Fig. 9 werden alle Target-
bzw. Zielpunkte, die als Erneuerungspunkte verwendet werden sollen, der Reihe nach bestimmt, um auf diese Weise
die kürzeste mögliche Fahrtroute festzulegen.
Fig. 8 zeigt ein Flußdiagramm eines Unterprogramms, das im Schritt 102 des in Fig. 4 dargestellten Programms abgearbeitet
wird. In einem Schritt 102-1 wird zunächst geprüft, ob wenigstens ein als Erneuerungspunkt dienender Target-
bzw. Zielpunkt in einem Landkartenblock vorhanden ist, in dem der Startpunkt oder das Reiseziel liegen. Wird im entsprechenden
Block wenigstens ein Erneuerungspunkt gefunden, was in Schritt 102-1 überprüft wird, so wird in einem
nachfolgenden Schritt 102-2 dieser Landkartenblock als Suchbereich angesehen. Anschließend werden alle Erneuerungspunkte
in dem Suchbereich in einem nachfolgenden
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER „ ; , ; Nissan"--:· 860 33/12 7
Schritt 102-3 aufgesucht und überprüft. Im selben Schritt 102-3 werden derjenige Erneuerungspunkt, der am dichtesten
am Startpunkt liegt,und derjenige Erneuerungspunkt, der am dichtesten am Reiseziel liegt, als Navigationsstartpunkt
bzw. als Navigationsendpunkt ausgewählt.
Wird andererseits kein Erneuerungspunkt im Schritt 102-1 innerhalb des Landkartenblocks gefunden, in dem Startpunkt
oder Reiseziel liegen, so erreicht das Programm anschließend einen Schritt 102-4, in dem die Richtung V der Fahrtroute
auf der Grundlage der Positionen von Startpunkt und Reiseziel ermittelt wird. Im nachfolgenden Schritt 102-5
wird ein Landkartenidentifikationswert A auf den Wert 1 gesetzt. Sodann wird im folgenden Schritt 102-6 geprüft, in
welchen Sektor V=I bis V=8 gemäß Fig. 6 die ermittelte
Richtung V fällt. Das Programm erreicht dann Schritt 102-7, in dem entsprechend der bestimmten Richtung V die Ausdehnung
des Suchbereichs gesteuert wird, um einen oder mehrere Erneuerungspunkte innerhalb des Suchbereichs auffinden
zu können. Im folgenden sei angenommen, daß die Richtung V der Fahrtroute innerhalb des Sektors V=I liegt, was in
Schritt 102-6 festgestellt wird. In diesem Fall wird der Suchbereich über diejenigen Kartenblöcke (X, Y+l), (X+l,
Y+l), (X+l, Y), (X+l, Y-I) und (X, Y-I) ausgedehnt, die benachbart
zum Landkartenblock (X, Y) liegen, und zwar im Teilschritt 102-8. Im nachfolgenden Schritt 102-9 wird dann
geprüft, ob wenigstens ein Target- bzw. Zielpunkt, der als Erneuerungspunkt verwendet werden kann, vorhanden ist. Wird
in Schritt 102-9 festgestellt, daß wenigstens ein Erneuerungspunkt innerhalb des zugeordneten Blocks gefunden worden
ist, so geht das Programm weiter nach Schritt 102-2. In diesem Schritt 102-2 werden, wie bereits erwähnt, die
Blöcke (X, Y+l), (X+l, Y+l), (X+l, Y), (X+l, Y-I) und (X, Y-I) als ein Suchbereich bestimmt. Anschließend werden in
Schritt 102-3 alle Erneuerungspunkte innerhalb des Suchbereichs aufgesucht und überprüft. Im selben Schritt 102-3
TER MEER . MÜLLER · STEINMEISTER ' . Nissä^ -86033/127
werden derjenige Erneuerungspunkt, der am dichtesten am Startpunkt liegt, und derjenige Erneuerungspunkt, der am
dichtesten am Reiseziel liegt, ausgewählt, um auf diese Weise den Navigationsstartpunkt und den Navigationsendpunkt
zu erhalten.
Kann kein Erneuerungspunkt auch nach weiterer Ausdehnung des Suchbereichs aufgefunden werden, so wird der Landkartenidentifikationswert
A um den Wert 1 heraufgesetzt. Dann wird im Teilschritt 102-8 der Suchbereich erneut ausgedehnt.
Mit Hilfe des oben beschriebenen Verfahrens kann die Ausdehnung des Suchbereichs zur Auffindung eines Erneuerungspunkts
oder zur Auffindung mehrerer Erneuerungspunkte in einem im wesentlichen begrenzten Bereich um die Fahrtrichtung
herum erfolgen. Die Zeit, die zum Aufsuchen des Navigationsstartpunkts und des Navigationsendpunkts erforderlich
ist, kann daher relativ kurzgehalten werden.
Im ersten Zyklus des Unterprogramms nach Fig. 9 wird der im Schritt 102 des in Fig. 4 dargestellten Programms bestimmte
Navigationsstartpunkt als erster Erneuerungspunkt im Schritt 106 verwendet. Anschließend werden alle zum ersten
Erneuerungspunkt benachbarten Target- bzw. Zielpunkte aufgesucht und in Schritt 108 überprüft. Auf der Grundlage
der bekannten Positionen dieser Zielpunkte werden in Schritt 110 die Abstände des ersten Erneuerungspunkts zu
jedem Zielpunkt errechnet. Die erhaltenen Abstandswerte zu diesen Zielpunkten bzw. zweiten Zielpunkten werden vorübergehend
gespeichert. Sodann werden in einem nachfolgenden Schritt 112 diejenigen Zielpunkte aufgesucht, die benachbart
zu den jeweiligen zweiten Zielpunkten liegen und nicht in Schritt 108 bestimmt worden sind. Die Abstände
zwischen den zweiten und diesen dritten Zielpunkten werden dann in Schritt 114 berechnet. Anschließend werden die Ab-
TER MEER . MÜLLER . STEINMEISTER -. , Niss.n ->86033/l27
stände zwischen dem ersten Erneuerungspunkt und den dritten Zielpunkten in Schritt 116 berechnet. Der kleinste der
sich in Schritt 116 ergebenen Abstandswerte wird dann ausgewählt, so daß dann Target- bzw. Zielpunkte entlang der
kürzesten Fahrtstrecke als zweite und dritte Erneuerungspunkte erhalten werden, und zwar in Schritt 118. Im nachfolgenden
Schritt 120 werden die erhaltenen Positionsdaten der bestimmten zweiten und dritten Erneuerungspunkte
im Datenspeicher 51 gespeichert. Diese zweiten und dritten Erneuerungspunkte werden dann mit dem Navigationsendpunkt
in Schritt 122 verglichen, so daß auf diese Weise geprüft werden kann, ob die zweiten oder dritten Erneuerungspunkte
bereits den Navigationsendpunkt darstellen. Ist dies nicht der Fall, so springt das Programm zu Schritt 124, in we L-ehern
der dritte Erneuerungspunkt als erster Erneuerungspunkt für den nachfolgenden Zyklus übernommen wird, der
aus den Schritten 108 bis 122 besteht.Wird dagegen in Schritt 122 festgestellt, daß entweder der zweite oder der
dritte Erneuerungspunkt bereits der Navigationsendpunkt ist, so wird das in Fig. 9 dargestellte Unterprogramm verlassen.
Es erfolgt dann ein Rücksprung zu dem in Fig. 4 dargestellten Programm.
Durch Wiederholung der Schritt 108 bis 124 des ünterprogramms
nach Fig. 9 ist es somit möglich, alle Erneuerungspunkte entlang der Fahrtroute zum Reiseziel aufzufinden
und im Datenspeicher 51 zu speichern. Die sich ergebende Fahrtroute ist dann die kürzeste Fahrtroute.
Ist das Unterprogramm nach Fig. 9 beendet, das in Schritt 104 des in Fig. 4 dargestellten Programms angesteuert wird,
so erfolgt eine Navigation des Fahrzeugs zum Navigationsstartpunkt mit Hilfe des in Fig. 12 dargestellten Unterprogramms.
Während der Fahrt des Fahrzeugs werden die zurückgelegte Fahrtstrecke J*AD und die momentane Fahrzeugposition
ermittelt und periodisch erneuert. In der Praxis wer-
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER Nissär. " - 86033/127
den die zurückgelegte Fahrtstrecke und die momentane Fahrzeugposition
nach jeweils vorgegebenen Streckenabschnitten erneuert. Wie bereits erwähnt, wird die vom Fahrzeug zurückgelegte
Fahrtstrecke mit Hilfe des Entfernungssensors 25 überwacht bzw. ermittelt, der jeweils dann einen Puls
liefert, wenn das Fahrzeug eine vorbestimmte Streckeneinheit zurückgelegt hat. Durch Zählung dieser Pulse vom Entfernungssensor
25 kann dann die vom Fahrzeug zurückgelegte Fahrtstrecke bestimmt werden. Die vom Fahrzeug zurückgelegte
Fahrtstrecke /AD und die momentane Fahrzeugposition (x, y) werden mit Hilfe eines Unterbrechungsprogramms ermittelt,
dessen Flußdiagramm in Fig. 13 dargestellt ist. Dieses Ünterbrechungsprograinm
wird jeweils nach vorbestimmten Abständen AD des zurückgelegten Fahrzeugwegs durchlaufen.
Entsprechend dem Ünterbrechungsprograinm nach Fig. 13 wird
die vom Fahrzeug zurückgelegte Entfernung /AD durch Addition des Werts AD zum vorhandenen Wert in Schritt 140 erneuert,
wobei die Fahrtrichtung Θ des Fahrzeugs im letzten Streckenbereich AD ausgelesen wird. Ausgehend vom ersten
Erneuerungspunkt werden dann die zurückgelegten Entfernungen entlang der Koordinatenachsen Ax und Ay entsprechend
der folgenden Gleichungen erneuert:
Ax ■*■ Ax + AD · cos
Ay ·*■ Ay + AD · sin
Die momentane Fahrzeugposition (x, y) kann dann durch die folgenden Gleichungen ausgedrückt werden:
30
X = Χη + ΑΧ
y = y, +Ay
Hierbei sind x, und y, die Koordinaten des ersten Erneuerungspunkts,
an dem das Fahrzeug in Richtung zum zweiten Erneuerungspunkt startet.
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER Nissan - -86033/127
In Schritt 142 des Unterbrechungsprogramms nach Fig. 13 wird das Fahrzeugsymbol zum Punkt (x, y) bewegt. Anschließend
erfolgt ein Rücksprung zum Navigationsprogramm.
Das Unterprogramm nach Fig. 12 prüft zuerst in Schritt 130, ob die Eingabe des Startpunkts in der Betriebsart "präzise
Dateneingabe" oder in der Betriebsart "grobe Dateneingabe" vorgenommen worden ist. Wurde der Startpunkt in der Betriebsart
"präzise Dateneingabe" eingegeben, so wird anschließend das normale Navigationsverfahren durchgeführt.
In Schritt 132 werden daher der zugehörige Block der Straßenkarte und die ausgewählte Fahrtroute abgebildet. Wurde
dagegen der Startpunkt in der Betriebsart "grobe Dateneingabe" eingegeben, so wird in Schritt 134 auf dem Bildschirm
37 eine vergrößert dargestellte Straßenkarte abgebildet, in der der ursprüngliche einzelne Einheitsbereich erscheint.
Die Fig. 10 zeigt das entsprechende Bild auf dem Bildschirm 37. Zusätzlich wird in einer Ecke des Bildschirms in
Schritt 134 ein Richtungspfeil B abgebildet. Dieser Pfeil
zeigt in eine vorgeschlagene Fahrtrichtung zum Navigationsstartpunkt Z , wie in Fig. 11 angegeben ist.
Nachdem entweder dar Schritt 132 oder 134 im Unterprogramm nach Fig. 12 durchlaufen worden ist, kehrt das Programm zurück
zum Hauptprogramm nach Fig. 4. Im Hauptprogramm nach Fig. 4 wird dann als nächstes im Schritt 128 geprüft, ob
die Fahrzeugposition mit dem Navigationsstartpunkt übereinstimmt oder nicht. Hat das Fahrzeug noch nicht den Navigationsstartpunkt
erreicht, so wird Schritt 126 erneut durchlaufen, indem das in Fig. 12 dargestellte Unterprogramm abgearbeitet
wird. Hat das Fahrzeug dagegen den Navigationsstartpunkt erreicht, so werden die Fahrzeugpositionskoordinaten
durch die Koordinaten (x„, yQ) des Navigationsstartpunkts
ersetzt. Dies erfolgt in Schritt 129. Darüber hinaus wird in Schritt 129 eine erste Reisezone festgesetzt,
die zwischen dem Navigationsstartpunkt und dem ersten Er-
TER MEER ■ MÜLLER ■ STEINMEISTER ' NlSSär - 86033/127
neuerungspunkt liegt.
Anschließend wird Schritt 230 in Fig. 14 erreicht. In diesem Schritt 230 wird eine Erneuerungszone eingestellt, die
um den zweiten Erneuerungspunkt (X1, y. ) herum angeordnet
und bis zu einem vorbestimmten Abstand gegenüber diesem ausgedehnt ist. Die entsprechenden Verhältnisse sind in
Fig. 15 dargestellt. Wie zu erkennen ist, verändert sich die Konfiguration der Erneuerungszone in Abhängigkeit von
der Beziehung zwischen der Eintrittsrichtung θ . und der
ein
Austrittsrichtung θ . Ist beispielsweise die durch den
a. UlS
zweiten Erneuerungspunkt hindurchlaufende voreingestellte
Fahrtroute eine Gerade, so ist die den zweiten Erneuerungspunkt umgebende Erneuerungszone im wesentlichen ein lang-
gestrecktes Rechteck, dessen Längsachse senkrecht zur Hauptrichtung der voreingestellten Fahrtroute im Bereich
des zweiten Erneuerungspunkts liegt, wie durch das Bezugszeichen Z2OO angegeben ist. Erfolgt dagegen im zweiten
Erneuerungspunkt aufgrund der voreingestellten Fahrtroute eine Richtungsänderung, so.ist die den zweiten Erneuerungspunkt umgebende Erneuerungszone eine Kreisfläche, in deren
Zentrum der zweite Erneuerungspunkt liegt, wie durch das Bezugszeichen Z303 in Fig. 15 angegeben ist. Die Form bzw.
Größe einer Erneuerungszone hängt darüber hinaus vom Abstand D zwischen dem ersten und dem zweiten Erneuerungspunkt ab.
Die Konfiguration der rechteckförmigen Erneuerungszone
wird durch den Schnittbereich eines Kreises und eines langgestreckten Rechtecks definiert, die beide auf den
zweiten Erneuerungspunkt (X1, y^ ) zentriert sind. Der Radius
des Kreises um den zweiten Erneuerungspunkt herum beträgt 0,1 D. Die kleine Achse des Rechtecks beträgt dagegen
0,06 D und ist auf den zweiten Erneuerungspunkt zentriert. Das heißt, daß dieser zweite Erneuerungspunkt in
der Mitte der kleinen Achse liegt. Die große Achse des
TER MEER -MÜLLER · STEINMEISTER . .' "Kissen- -.86033/127
Rechtecks ist langer als der Radius des Kreises. Diese
Figur stellt das geometrische Ergebnis zweier Kriterien dar, mit deren Hilfe erkannt werden kann, ob die Fahrzeugposition
wenigstens annähernd mit dem zweiten Erneuerungspunkt übereinstimmt. Diese beide Kriterien sind:
1) Die momentan detektierte Fahrzeugposition liegt innerhalb des Abstands 0,1 D vom zweiten Erneuerungspunkt·
2) Die gesamte zurückgelegte Fahrtstrecke /AD liegt innerhalb des Bereichs + 0,03 D des bekannten Abstand zwischen
den in Rede stehenden Erneuerungspunkten. Auch der Bereich 0,03 D wird vom zweiten Erneuerungspunkt
aus gemessen. Es sei darauf hingewiesen, daß die relativ hohe Genauigkeit bei der Abstandsmessung im Wert
0,0 3 D zum Ausdruck kommt, während die relativ geringe Richtungsgenauigkeit sich im Wert 0,1 D niederschlägt.
Ist andererseits die Erneuerungszone kreisförmig ausgebildet, so beträgt ihr Radius 0,1 D, wobei im Mittelpunkt
der kreisförmigen Erneuerungszone der zweite Erneuerungspunkt (x-,, y, ) liegt.
Im Schritt 230 nach Fig. 14 werden ebenfalls Fehlerzonen Z204 oder Z206 fest(3ele(3t- Die Fehlerzone besitzt die Form
eines Rechtecks, das sich vom ersten Erneuerungspunkt oder vom Startpunkt zum nächsten Erneuerungspunkt erstreckt. Zusätzlich
sind die in Längsrichtung des Rechtecks liegenden Enden als Kreisabschnitte ausgebildet, die einen Radius
von 1,1 D aufweisen, und zwar bezogen auf die beiden genannten Erneuerungspunkte. Das bedeutet, daß zwischen einem
Erneuerungspunkt und dem zugeordneten Kreisabschnitt der andere Erneuerungspunkt liegt. Das Rechteck ist 0,5 D
breit, so daß die Fehlerzone einen Korridor von 0,25 D Breite an jeder Seite einer Linie abdeckt, durch die die
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER ■ Ni SSan - 86033/127
Erneuerungspunkte miteinander verbunden werden. Ferner erstreckt sich die Fehlerzone über jeden Erneuerungspunkt
hinaus, und zwar um den Abstand 0,1 D. Es sei darauf hingewiesen, daß die Fehlerzone die Erneuerungszone vollständig
bedeckt. Die Fahrtroute des Fahrzeugs kann somit nicht mehr als 0,25 D vom geradlinig verlaufenden Weg ablaufen,
was allerdings mit sich bringt, daß im Bereich speziell gekrümmter Straßen zusätzliche Erneuerungspunkte
voreingestellt werden müssen.
Im Schritt 240 nach Fig. 14 werden die Straßenkarte und das Fahrzeugpositionssymbol auf dem Anzeigeschirm 37 abgebildet,
um für den nächsten Erneuerungspunkt die Bilddarstellung zu erneuern.
Im Schritt 250 wird geprüft, ob der nächste Erneuerungspunkt derjenige ist, der am dichtesten am Reiseziel liegt.
Der am dichtesten am Reiseziel liegende Erneuerungspunkt wird nachfolgend als "letzter Erneuerungspunkt" bezeichnet.
Ist der nächste Erneuerungspunkt der letzte Erneuerungspunkt, so wird in Schritt 260 auf dem Bildschirm 37
die Mitteilung "Annäherung an Reiseziel" abgebildet. In jedem Fall wird jedoch Schritt 270 erreicht, in dem die
voreingestellte Fahrtroute daraufhin überprüft wird, ob das Fahrzeug den Erneuerungspunkt entlang einer Geraden
durch den Erneuerungspunkt passiert, oder entlang einer gekrümmten Straße.
Fährt das Fahrzeug entlang einer Geraden durch den Erneuerungspunkt,
so wird in Schritt 280 ein Steuerkennzeichen FLG zurückgesetzt. Andernfalls wird von Schritt 270 aus
der Schritt 400 erreicht, wie später noch genauer beschrieben wird. Nachdem das Steuerkennzeichen FLG in Schritt 280
zurückgesetzt worden ist, wird in Schritt 290 geprüft, ob sich das Fahrzeug innerhalb einer Erneuerungszone befindet.
Ist das Fahrzeug innerhalb einer Erneuerungszone, so
TERMEER-MuLLER-STEINMEISTeF? : " ' ■ Nissan -.86033/127
wird nachfolgend Schritt 300 erreicht. Befindet sich das Fahrzeug dagegen außerhalb einer Erneuerungszone, so wird
ausgehend von Schritt 290 der Schritt 350 erreicht.
In Schritt 300 nach Fig. 16 wird die Entfernung /AD, die nach dem letzten Erneuerungspunkt zurückgelegt worden ist,
mit dem bekannten Abstand D zwischen den beiden Erneuerungspunkten verglichen. Stimmt der gemessene Wert /AD mit
dem bekannten Abstand D überein, was in Schritt 300 überprüft wird, so wird nachfolgend Schritt 320 erreicht, in
dem die Fahrzeugpositionkoordinaten (x, y) durch die Koordinaten (X1, Y1) des momentanen Erneuerungspunkts ersetzt
werden. Anschließend wird Schritt 330 erreicht. In diesem Schritt 330 wird die zurückgelegte Entfernung /AD zwischen
den Erneuerungspunkten auf den Wert 0 zurückgesetzt. Anschließend werden in Schritt 340 die Daten, durch die jeweils
zwei benachbarte Erneuerungspunkte bestimmt werden, erneuert, um somit den nächsten Streckenabschnitt auf der
voreingestellten Fahrtroute auszuwählen. Danach wird wiederum Schritt 230 erreicht.
Wird andererseits in Schritt 330 festgestellt, daß die Differenz
zwischen der gemessenen zurückgelegten Entfernung /AD und dem bekannten Abstand D ungleich 0 ist, so wird in
Schritt 310 das Steuerkennzeichen FLG gesetzt. Im nachfolgenden Schritt 313 wird der Abstand I zwischen dem Erneuerungspunkt
(X1, Y1) und der momentanen Fahrzeugposition (x,
y) anhand der folgenden Gleichung ermittelt:
S. = (x - X1)2 + (y - Υι)2
Anschließend werden in Schritt 316 der berechnete Abstand S, und die momentanen Fahrzeugpositionskoordinaten (x, y)
gespeichert, damit sie für einen späteren Gebrauch zur Verfügung stehen. Dann erreicht das Navigationsverfahren wieder
Schritt 290. Die Schritte 290, 300, 310, 313 und 316
TER MEER · MÜLLER ■ STEINMEISTER ' Nissan ~ 86033/.
werden so lange wiederholt, bis das Fahrzeug die Erneuerungszone verläßt oder die Differenz zwischen der berechneten
Entfernung /Δ0 und dem bekannten Abstand D Null ist, was in Schritt 300 geprüft wird. Diese Differenz wird z. B,
dann gleich Null, wenn das Fahrzeug den Erneuerungspunkt erreicht.
Wird in Schritt 290 festgestellt, daß sich das Fahrzeug außerhalb der Erneuerungszone befindet, so wird im nachfolgenden
Schritt 350 festgestellt, ob das Steuerkennzeichen FLG gesetzt worden ist bzw. den Wert 1 angenommen hat.
Wurde das Steuerkennzeichen FLG gesetzt, so werden in Schritt 385 die gespeicherten Abstände 2, überprüft, um
den minimalen Abstand I zu finden. Der minimale Abstand I
gibt also die dichteste Annäherung an den Erneuerungspunkt an. Darüber hinaus werden in Schritt 385 die Koordinaten
(x , y ) der Fahrzeugposition ausgelesen, die zum minimalen Abstand £ gehört. In den Schritten 390 und 400 werden
die Fahrzeugpositionsdaten auf eine wenigstens annähernd korrekte Position eingestellt. Diese Einstellung beruht
auf der Annahme, daß die dichteste Annäherung (x0, y.) tatsächlich
mit dem Erneuerungspunkt (x,, y,) übereinstimmt, und daß sich das Fahrzeug im Bereich 0,03 D hinter dem Erneuerungspunkt
befindet. Die neuen Koordinaten werden durch folgende Gleichungen erhalten:
χ = x, + (x - x„)
y = Y1 + (y - Y1) -
Die zurückgelegte Entfernung JLO wird im nachfolgenden
Schritt 395 auf einen Anfangswert von 0,03 D gesetzt, bevor das Programm Schritt 340 erreicht.
Wird in Schritt 350 festgestellt, daß das Steuerkennzeichen
FLG nicht gesetzt worden ist, so wird nachfolgend in Schritt 360 geprüft, ob sich das Fahrzeug innerhalb einer
ORIGINAL
INSPECTED
TER MEER · MÜLLER ■ STEINMEISTER . . Nissan r 86033/127
- 42 -
Fehlerzone befindet. Befindet es sich nicht innerhalb einer Fehlerzone, so wird nachfolgend in Schritt 370 auf dem
Bildschirm 37 die Mitteilung "Kursabweichung" angezeigt. Ist das Fahrzeug dagegen noch innerhalb der Fehlerzone in
Schritt 360, so wird im anschließenden Schritt 380 geprüft, ob die LÖSCH-Taste betätigt worden ist. Wurde die LÖSCH-Taste
gedrückt, so wird nachfolgend der Anfangsschritt 100 des Programms nach Fig. 4 erreicht. Andernfalls wird das
Programm mit Schritt 290 fortgesetzt.
Ändert das Fahrzeug seine Fahrtrichtung signifikant, was in Schritt 270 in Fig. 14 überprüft wird, so wird anschließend
Schritt 400 erreicht, in dem überprüft wird, ob sich das Fahrzeug innerhalb der Erneuerungszone befindet.
Ist das Fahrzeug innerhalb der Erneuerungszone, so wird in
Schritt 410 auf dem Bildschirm 37 die geplante Fahrtroute durch den Erneuerungspunkt hindurch abgebildet, um den Fahrer
an diesem kritischen Punkt zu unterstützen. Die in Schritt 410 erzeugte Darstellung umfaßt eine Anzahl von Anzeigesegmenten,
wobei jeweils ein Anzeigesegment einem vorbestimmten Streckenabschnitt zugeordnet ist, und zwar entlang
der Fahrtroute sowohl in Eintrittsrichtung als auch in Austrittsrichtung bezüglich des Erneuerungspunkts. Im
Anschluß an Schritt 410 wird entweder das Unterprogramm nach Fig. 20 oder das Unterprogramm nach Fig. 21 abgearbeitet.
Wird dagegen in Schritt 400 festgestellt, daß sich das
Fahrzeug nicht mehr innerhalb der Erneuerungszone befindet, so wird im anschließenden Schritt 500 überprüft, ob
die Fahrzeugposition noch innerhalb der Fehlerzone liegt.
Liegt die Fahrzeugposition außerhalb der Fehlerzone in Schritt 500, so wird im nachfolgenden Schritt 370 auf dem
Bildschirm 37 die Mitteilung "Kursabweichung" abgebildet. Wird dagegen in Schritt 500 festgestellt, daß die Fahrzeug-
ORlQiNAL INSPSCTID
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER NlSSSH - 86033/127
- 43 -
position noch innerhalb der Fehlerzone liegt, so wird nachfolgend in Schritt 510 geprüft, ob die LÖSCH-Taste betätigt
worden ist. Wurde die LÖSCH-Taste gedrückt, so springt das Programm zurück zum Anfangsschritt 100. Wurde
die LÖSCH-Taste dagegen nicht gedrückt, so wird wiederum Schritt 400 erreicht.
Das Unterprogramm A nach Fig. 20 wird abgearbeitet, wenn das Fahrzeug in die kreisförmige Erneuerungszone B hineinfährt.
Das Unterprogramm A nach Fig. 20 wird in Schritt 800 des in Fig. 19 dargestellten Programms aufgerufen. In
Schritt 810 wird die Differenz zwischen der gemessenen zurückgelegten Entfernung JaD und dem bekannten Abstand D
zwischen den Erneuerungspunkten ermittelt. Die erhaltene Differenz wird vom Radius 0,1 D der kreisförmigen Erneuerungszone
subtrahiert, wobei der absolute Wert dieses Ergebnisses durch den bekannten Abstand D zwischen den Erneuerungspunkten
dividiert wird, um einen Fehlerwert ε zu erhalten. Dieser Fehlerwert gibt den Fehler zwischen dem
bekannten Abstand und der gemessenen Entfernung aufgrund möglicher Fehler der Landkartendaten oder aufgrund möglicher
Fehler bei der Messung der zurückgelegten Entfernung durch den Entfernungssensor 25 an. Ein kleiner Fehlerwert
bedeutet, daß die gemessene Entfernung /AD sich fast mit
dem bekannten Abstand D deckt. Dagegen bedeutet ein großer Fehlerwert, daß sich die gemessene zurückgelegte Entfernung
JAD sehr stark vom bekannten Abstand D unterscheidet.
Erhöht sich der Fehlerwert, so muß sich auch die Erneuerungszone, innerhalb der die Fahrtrichtung des Fahrzeugs
überwacht und mit der Erneuerungsrichtung verglichen wird, um zu bestimmen, ob das Fahrzeug den Erneuerungspunkt erreicht
hat oder nicht, ausdehnen, um einen größeren Fehlerwert zu ermöglichen. Dementsprechend wird eine kreisförmige
Erneuerungszone C mit variablem Radius eingerichtet, und zwar in Schritt 820. Der Radius R der Erneue-
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER Nassem. 1" '860 3 3/1 2 7
_ 44 _ „.--...-——- 36Ü9288
rungszone C bestimmt sich nach der folgenden Gleichung:
R = γ χ ε χ D
Ist also der Fehlerwert ε klein, so ist der Radius R der
Erneuerungszone C ebenfalls klein. Ist dagegen der Fehlerwert ε groß, so wird auch ein großer Radius R für die Er-
neuerungszone C erhalten. Der minomale Radius der Erneuerungszone
C nimmt den Wert 100 m an, während der maximale Radius der Erneuerungszone C den Wert 0,1 D annehmen kann,
der dem Radius der festen Erneuerungszone entspricht, die in Schritt 230 eingerichtet worden ist. Mit Hilfe des in
Schritt 820 ermittelten Radius R wird in Schritt 830 die
Erneuerungszone C eingerichtet, in deren Mittelpunkt der Erneuerungspunkt (x^, y^) liegt. Danach wird in Schritt
840 überprüft, ob die Fahrzeugposition (x, y) innerhalb der Erneuerungszone C liegt.
Befindet sich das Fahrzeug außerhalb der Erneuerungszone C in Schritt 840, so werden die Äbstandsanzeigesegmente
auf dem Bildschirm 37 in Schritt 850 nacheinander an vorbestimmten Streckenabschnitten der Fahrtroute ausgeschaltet.
Nach dem Schritt 850 wird wiederum Schritt 840 erreicht.
Wird in diesem Schritt 840 festgestellt, daß sich das Fahrzeug
noch in der Erneuerungszone C befindet, so werden die Anzeigesegmente, die als Äbstandsanzeigesegmente verwendet
werden, wie oben beschrieben, im Blinkbetrieb betrieben, und zwar in Schritt 860. Anschließend wird in Schritt 870
die Fahrtrichtung des Fahrzeugs ausgelesen. Die ausgelesene Fahrtrichtung des Fahrzeugs wird in Schritt 880 mit
der Erneuerungsrichtung verglichen. Stimmt die Fahrtrichtung des Fahrzeugs nicht mit der Erneuerungsrichtung überein,
so wird im nachfolgenden Schritt 890 überprüft, ob sich das Fahrzeug innerhalb der Erneuerungszone B befin-
TER MEER · MÜLLER ■ STEINMEISTER N '<
5San - 86033/127
det, die einen festen Radius aufweist. Befindet sich das Fahrzeug noch innerhalb der Erneuerungszone B mit festem
Radius, so springt das Programm zurück nach Schritt 880. Liegt dagegen die Fahrzeugposition außerhalb der Erneuerungszone
B mit festem Radius, so wird nachfolgend Schritt 370 erreicht.
Wird in Schritt 880 festgestellt, daß die Fahrtrichtung
des Fahrzeugs mit der Erneuerungsrichtung θ übereinstimmt, so wird auf dem Bildschirm 37 in einem Schritt
(nicht dargestellt) die Anzeige normalisiert. Anschließend werden die Fahrzeugpositionsdaten (xn, yn) durch die Positionsdaten
(χ,, y, ) des Erneuerungspunkts, den das Fahrzeug gerade erreicht hat, ersetzt, und zwar in Schritt
480. Sodann wird in Schritt 490 die zurückgelegte Entfernung JAD auf den Wert Null zurückgesetzt. Das Navigationsprogramm springt dann nach Schritt 340, um das Navigationsverfahren
für den nächsten voreingestellten Erneuerungspunkt zu wiederholen.
In Fig. 21 ist ein Unterprogramm B dargestellt, das gegenüber dem in Fig. 20 gezeigten Unterprogramm A abgewandelt
ist. Wie auch im Unterprogramm nach Fig. 20 wird hier ein Fehlerwert ε in Schritt 910 ermittelt, und zwar in gleieher
Weise. Der erhaltene Fehlerwert ε wird mit einem Referenzwert δ in Schritt 920 verglichen. Ist der Fehlerwert
e gleich oder kleiner als der Referenzwert δ, so springt das Programm zu Schritt 930, in dem die Differenz zwischen
der zurückgelegten Fahrtstrecke /AD und dem bekannten Abstand D zwischen den Erneuerungspunkten mit einem vorbestimmten
Abstandswert ^re£ verglichen wird. Ist die Differenz
(D - /AD) größer als der vorbestimmte Abstandswert £ref so wird nachfolgend Schritt 940 erreicht, in dem die
Abstandsanzeigesegmente der Reihe nach ausgeschaltet werden, und zwar pro Einheitsentfernung, die vom Fahrzeug zurückgelegt
wird.
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTEP Nissan - 86033/127
Ist dagegen die Differenz (D - /AD) gleich oder kleiner
als der vorbestimmte Abstandswert S, ,, so werden die
Pfeilsymbole, die als Abstandsanzeigesegmente dienen, in Schritt 950 im Blinkbetrieb betrieben. Anschließend wird
die Fahrtrichtung des Fahrzeugs in Schritt 960 ausgelesen. Die ausgelesene Fahrtrichtung des Fahrzeugs wird in
Schritt 970 mit der Erneuerungsrichtung θ verglichen. Stimmt die Fahrtrichtung des Fahrzeugs nicht mit der Erneuerungsrichtung
θ überein, so wird in Schritt 980 geprüft, ob sich das Fahrzeug innerhalb der Erneuerungszone
B befindet, die einen festen Radius aufweist. Ist das Fahrzeug noch innerhalb der Erneuerungszone B mit festem
Radius, so springt das Programm zurück zu Schritt 960. Befindet sich das Fahrzeug dagegen außerhalb der Erneuerungszone
B in Schritt 980, so springt das Programm zurück zu Schritt 370. Wird andererseits in Schritt 970 festgestellt,
daß die Fahrtrichtung des Fahrzeugs mit der Erneuerungsrichtung θ übereinstimmt, so wird in einem Schritt 1045
die Landkartendarstellung auf dem Bildschirm 37 normalisiert.
Anschließend erreicht das Programm Schritt 480 in Fig. 19.
Wird in Schritt 920 nach Fig. 21 festgestellt, daß der
Fehlerwert ε größer als der Referenzwert δ ist, so wird im nachfolgenden Schritt 990 der Abstand d zwischen der
Fahrzeugposition (x, y) und dem Erneuerungspunkt (x,, y, ) berechnet. In Schritt 1000 werden die Abstandsanzeigesegmente
der Reihe nach für jede vorbestimmte Entfernungseinheit entlang der Fahrtroute ausgeschaltet.
Anschließend wird der in Schritt 990 ermittelte Abstand d mit dem vorbestimmten Abstandswert I _ im Schritt 1010
verglichen. Ist der Abstand d gleich oder kleiner als der vorbestimmte Abstandswert £ ,, so wird in einem Schritt
1020 das Pfeilsymbol im Blinkbetrieb betrieben. Wird dagegen in Schritt 1010 festgestellt, daß der Abstand d größer
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als der Referenzwert i f ist, so wird nachfolgend in
Schritt 1030 die Erneuerungsrichtung θ ausgelesen. Nach dem Schritt 1020 wird ebenfalls der Schritt 1030 erreicht.
In Schritt 1040 wird die Fahrzeugrichtung mit der Erneuerungsrichtung verglichen, der dem Schritt 970 entspricht,
mit der Ausnahme, daß das Programm nachfolgend Schritt 1050 erreicht, wenn die beiden Richtungen nicht miteinander
übereinstimmen. Schritt 1050 entspricht dem Schritt 980, mit der Ausnahme, daß das Programm Schritt 990 erreicht,
wenn sich das Fahrzeug noch innerhalb der Erneuerungszone B aufhält, die einen festen Radius aufweist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird nach dem Schritt 370 das in Fig. 22 dargestellte
Programm abgearbeitet, um das Fahrzeug zurück zur voreingestellten Fahrtroute zu führen. Beim Programm nach
Fig. 22 wird zunächst in Schritt 1102 die voreingestellte
Fahrtroute auf der Straßenkarte abgebildet. Anschließend wird derjenige Erneuerungspunkt, den das Fahrzeug zuletzt
passiert hat, bevor die Fahrtroute verlassen worden ist, auf dem Bildschirm 37 in Schritt 1104 hervorgehoben, beispielsweise
durch eine entsprechende hellere Darstellung. Gleichzeitig wird das Symbol, das die Fahrzeugposition anzeigt,
auf dem Bildschirm 37 abgebildet. Das Fahrzeug kann dann zurück zur voreingestellten Fahrtroute geführt werden.
Während dieser Rückführung des Fahrzeugs wird die Anzahl der bekannten Targetpunkte, die das Fahrzeug auf dem Weg
zurück zur voreingestellten Fahrtroute passiert, ermittelt. Dieser Zählwert N der Ziel- bzw. Targetpunkte wird
in Schritt 1106 mit einem vorgegebenen Wert verglichen,
z. B. mit dem Wert 11. Ist der Zählwert N gleich oder größer als der vorgegebene Wert, so wird anschließend in
Schritt 1108 veranlaßt, daß auf dem Bildschirm 37 die Mitteilung "Kurs verlassen, bitte laufende Position erneut
eingeben" dargestellt wird, wie in Fig. 23 gezeigt ist.
Der Fahrer wird also zur Neueingabe der laufenden Fahrzeug-
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TJ8T —— 3609^88
positionsdaten aufgefordert. Das Navigationsprogramm
springt anschließend zurück zu Schritt 102.
Solange andererseits weniger als elf Target- bzw. Zielpunkte passiert worden sind, erreicht das Navigationsprogramm
Schritt 1110. In diesem Schritt 1110 wird der Abstand der momentanen Fahrzeugposition vom letzten Erneuerungspunkte
ermittelt. Wenn sich das Fahrzeug dem Erneuerungspunkt beispielsweise bis auf 200 m genähert hat, wird in Schritt
1112 die normale Navigation wieder aufgenommen. Andernfalls wird ausgehend von Schritt 1110 wiederum Schritt 1106
erreicht.
Die Fig. 24 bis 26 zeigen ein weiteres -Ausführungsbeispiel
eines Navigationsverfahrens, das mit dem Navigationssystem nach Fig. 1 durchgeführt werden kann. Das Verfahren zur
Führung des Fahrzeugs zum Navigationsstartpunkt kann dabei dem zuvor beschriebenen Verfahren entsprechen. Der Navigationsprozeß
kann jedoch alternativ durch Drücken eines START-Schalters im Tastenfeld 41 der Eingabeeinheit 29 gestartet
werden. Die Navigationsstartposition (Navigationsstartpunkt) ist dann die momentane Position des Fahrzeugs,
wenn die START-Taste gedrückt wird. Dies wird in Schritt 1202 überprüft. Auf diese Weise läßt sich eine erste Reisezone
in Schritt 1204 einstellen bzw. setzen. Anschließend wird in Schritt 1206 die Straßenkarte abgebildet. Eine
Spur der Fahrzeugposition seit dem letzten Erneuerungspunkt wird der abgebildeten Straßenkarte in Schritt 1208
überlagert. Die momentane Fahrzeugposition wird im wesentliehen in der gleichen Weise überwacht, wie bereits zuvor
beschrieben. In Schritt 1210 wird geprüft, ob das Fahrzeug die Erneuerungszone erreicht hat. Ist dies nicht der Fall,
so springt das Programm zurück zu Schritt 1206. Andernfalls wird Schritt 1212 erreicht, in dem die dargestellte Landkarte
mit vergrößertem Maßstab abgebildet wird. Im nachfolgenden Schritt 1213 wird entweder das in Fig. 20 darge-
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stellte Unterprogramm A oder das in Fig. 21 dargestellte Unterprogramm B abgearbeitet. Erreicht anschließend das
Fahrzeug den Erneuerungspunkt, so wird in Schritt 1214 die Fahrzeugpositionsspur zwischen den beiden Erneuerungspunkten
neu gezeichnet bzw. nachgezogen. Im nachfolgenden Schritt 1216 wird geprüft, ob der Erneuerungspunkt der Navigationsendpunkt
ist. Ist dies nicht der Fall, so wird die Reisezone erneuert, indem der zweite Erneuerungspunkt
der vorhergehenden Reisezone nunmehr als erster Erneuerungspunkt angesehen wird, und zwar in Schritt 1218. Andernfalls
wird das in Fig. 24 dargestellte Programm beendet.
Wie in Fig. 25 gezeigt ist, wird die zurückgelegte Reiseentfernung
/AD (bzw. die entsprechenden Entfernungsdaten)
auf einen Wert Null oder auf einen vorbestimmten Wert von z. B. 0,03 D zurückgesetzt. Zur selben Zeit wird die Fahrzeugspur
auf dem Bildschirm 37 gelöscht und erneut vom Erneuerungspunkt Z, an gezeichnet. Die Fahrzeugpositionsspur
beginnt somit immer bei der ersten Erneuerungszone der momentanen Reisezone und wird jedesmal dann neu gezeichnet,
wenn das Fahrzeug den zweiten Erneuerungspunkt der momentanen Reisezone erreicht.
Die Fig. 26 zeigt den Schritt 1214 des in Fig. 24 dargestellten Programms noch genauer. In diesem Schritt wird
die Fahrzeugspur auf dem Bildschirm 37 neu gezeichnet. Zunächst wird in einem Schritt 1302 die Fahrzeugspur innerhalb
der vorhergehenden Reisezone gelöscht. Anschließend wird die Fahrzeugroute von Z„ bis Z,, also die vorhergehende
Reisezone, hervorgehoben, und zwar als Fahrzeugspur durch die vorhergehende Reisezone.
Die Fahrzeugposition und die Fahrtroute können somit unabhängig von Meßfehlern hinsichtlich der zurückgelegten
Fahrtstrecke und der Fahrtrichtung genau angezeigt werden.
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Die Fig. 16 und 17 zeigen jeweils Bildschirmdarstellungen im Bereich von Kreuzungspunkten, um den Fahrer anzuzeigen,
welche Richtung er zum nächsten Erneuerungspunkt einzuschlagen hat.