DE3623601C2 - Meßgerät für Bio- und Chemilumineszenz - Google Patents
Meßgerät für Bio- und ChemilumineszenzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Meßgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Ein solches Meßgerät ist aus US 4 366 118 bekannt.
Die Bio- und Chemilumineszenz hat eine immer weitere Verbreitung in
der medizinischen Anwendung zur Untersuchung unterschiedlichster
Proben gefunden. Dazu hat auch beigetragen, daß hierbei unter
Verzicht auf radioaktive Materialien gearbeitet werden kann, deren
Handhabung und Lagerung für viele Anwender unbequem und aufwendig
ist.
Bei der Bio- und Chemilumineszenz wird der zu untersuchenden Probe
ein spezieller Stoff beigegeben, insbesondere injiziert (Aktivator),
nach dessen Zugabe eine relativ rasch ablaufende Reaktion eintritt,
die mit der Emission von Licht einhergeht. Diese Lichtemission kann
von einem geeigneten Lichtdetektor, beispielsweise einem Fotomultiplier,
erfaßt und in ein elektrisches Signal umgewandelt werden, so
daß dann aus der Intensität und dem zeitlichen Verlauf des Lichtsignals
Rückschlüsse auf die Beschaffenheit der Probe, insbesondere
die Anwesenheit spezifischer Substanzen, geschlossen werden kann.
Ein wesentliches Merkmal dieses Verfahrens ist, daß wegen der
relativ schnell ablaufenden Lichtreaktion die Injektion des Aktivators
erst dann erfolgen kann, wenn die Probe bereits die Meßstelle
vor der Lichteintrittsöffnung des Lichtdetektors erreicht hat.
Es versteht sich von selbst, daß die Meßstelle, also der Bereich vor
der lichtempfindlichen Öffnung des Lichtdetektors, gegen Fremdlicht
zumindest während des Meßvorganges vollständig abgeschirmt sein muß,
um zuverlässige Meßergebnisse zu erzielen. Die vollständige Abdichtung
der Meßstelle erfordert bei handelsüblichen Geräten einen
gewissen konstruktiven Aufwand, wie dies beispielsweise die DE 32 39 866 A1
zeigt, die eine abdunkelbare Meßstation eines
Fotometers betrifft.
Eine andere Forderung an derartige Meßgeräte besteht darin, daß sie
möglichst rationell, das heißt möglichst automatisch, eine möglichst
große Anzahl von Proben messen können, das heißt, daß das Probengefäß
mit der zu messenden Substanz an die Meßstelle gebracht, dort
der (oder die) Aktivator (Aktivatoren) injiziert wird (werden), und
das Probengefäß bis zum Abklingen der Lichtreaktion an der Meßstelle
verbleibt.
Das Meßgerät gemäß US 4 366 118 weist einen spezifisch für
die Durchführung der Messung konzipierten Aluminiumblock (member 10)
auf, das heißt in der Regel, daß die einzelnen Probengefäße aus
anderen Behältnissen in die Aufnahmebohrungen (pockets) dieses
Aluminiumblockes eingestellt und nach Durchführung der Messung
wieder entnommen und in anderen Halterungselementen abgesetzt werden
müssen.
US 3 713 771 zeigt flexible
Halterungsvorrichtungen für Probengefäße, die kettenartig aneinandergereiht
sind. Diese Halterungsvorrichtungen dienen aber lediglich
zur Aufnahme einer bestimmten Anzahl von Probenröhrchen in
einem Ständer (rack), weisen aber keinerlei Öffnungen oder sonstige
Vorrichtungen für die Durchführung von Bio- oder Chemilumineszenzmessungen
auf, wenngleich die einzelnen Probengefäßketten beispielsweise
in kreisförmigen Analysegeräten auch unmittelbar eingesetzt
werden können.
US 3 587 676 zeigt eine Vorrichtung zur Probenbehandlung, bei der
die Proben in kettenförmig aneinander hängenden, aufwendig
gestalteten Probenhalterungen bestimmter Länge aufgenommen werden.
Diese flexible Probenhalterungskette wird dann zwischen zwei
Stationen im Gerät bewegt, wobei in einer ersten Station geeignete
Reagenzien zu den Proben hinzugefügt werden, und die eigentliche
Messung dann in einer zweiten, nachfolgenden Station durchgeführt
wird, beispielsweise mittels eines photometrischen Systems und einer
Licht-Absorptionsmessung. Der Weitertransport der Probenhalterungsketten
wird von einer Art von Spindeltrieben bewerkstelligt, die in
Zwischenräume zwischen den einzelnen Probenhalterungen eingreifen
und bei Rotation eine Longitudinalverschiebung der Probenhalterungskette
bewirken. Für die Durchführung von Bio- und Chemilumineszenzmessungen
ist diese Vorrichtung nicht geeignet, da der Abstand
zwischen erster und zweiter Station so groß ist, daß bei der Zugabe
von entsprechenden Reagenzien die Lumineszenzreaktion schon längst
abgelaufen wäre, bevor die Probenhalterungskette die zweite Station
erreicht. Darüber hinaus sind keine Vorkehrungen getroffen, um an
der Meßstelle störende Streustrahlungen von benachbarten Probengefäßen
(crosstalk) zu verhindern.
US 4 121 465 zeigt eine endlose Kette von Halterungen, die
über aufwendige Kettenglieder miteinander gekoppelt sind, und in die
einzelne Probenröhrchen eingesetzt werden können. Die Probenhalterungskette
ist hierbei so ausgebildet, daß in die zwischen den
Kettengliedern verbleibenden Räume die Zähne von Zahnrädern eingreifen
können, die den Weitertransport der Kette bewirken. Es
handelt sich bei dieser Vorrichtung um eine Kette definierter Länge,
die über mehrere Zahnräder geführt ist. Aus dem Aufbau dieser Vorrichtung
läßt sich entnehmen, daß es hier um die Verarbeitung und
den Transport von größeren Behältern geht, beispielsweise Glasflaschen,
so daß hier auch eine sehr hohe mechanische Stabilität der
Kette erforderlich ist, entsprechend aufwendig ist die konstruktive
Gestaltung dieser Vorrichtung. Auch hier müssen die einzelnen
Behälter zu Meßzwecken einzeln in die entsprechende Halterung eingesetzt
und wieder entnommen werden, Einrichtungen zur Durchführung
von Bio- und Chemilumineszenzmessungen sind bei dieser Vorrichtung
nicht vorgesehen, insbesondere sind auch hier keine Ausgestaltungen
an den Bauteilen zu entnehmen, mit denen eine ausreichende Lichtdichtigkeit
bzw. eine ausreichende Sicherheit gegen crosstalk-
Effekte bei Lumineszenzmessungen erzielbar wären.
Schließlich zeigt DE-OS 15 75 122 Halterungen für Probengefäße,
die kettenförmig aneinandergereiht werden können, eine bestimmte
Modifizierung solcher kettenartigen Haltevorrichtungen für Probengefäße
für den Einsatz in Meßgeräten für Bio- oder Chemilumineszenz
ist nicht erkennbar.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das gattungsgemäße Meßgerät
so weiterzubilden, daß eine schnellere Reihenmessung und eine
Vereinfachung der apparativen Einrichtungen erreicht wird, wobei
insbesondere eine zuverlässige Minimierung von crosstalk-Effekten an
der Meßstelle gewährleistet sein soll, und die Halterungen für die
einzelnen Probengefäße so ausgebildet sein sollen, daß die einzelnen
Probengefäße dort während unterschiedlicher Meßschritte, nicht nur
während der eigentlichen Messung, verbleiben können.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Lösung, bei der die Probengefäße auch an
der Meßstelle in ihren Halterungen verbleiben können, entfällt die
zwangsweise Vereinzelung von Probengefäßen, wie sie beispielsweise
bei der Einstellung einzelner Probengefäße in dem Aluminiumblock bei
der Vorrichtung in der an erster Stelle genannten Druckschrift
erforderlich ist. Dadurch können die Probengefäße gruppenweise
zusammengefaßt werden und in die zugehörigen Halterungen
geladen werden, ohne daß diese Zuordnung zur Durchführung der
eigentlichen Messung aufgehoben werden muß.
Ein Ausführungsbeispiel der Meßstation wird nun anhand von Zeichnungen
näher erläutert, es zeigen:
Fig. 1: Eine perspektivische Gesamtansicht des Meßgerätes
mit geöffneter Abdeckplatte,
Fig. 2: eine Aufsicht auf die Aufnahmeebene für die Probenkette
bei abgenommener Abdeckplatte,
Fig. 3: eine perspektivische Darstellung einer Halterung
für ein Probengefäß für die Probenkette,
Fig. 4: eine Schnittdarstellung der Meßstation des Meßgerätes
in der Ebene A-A der Fig. 2.
Das Meßgerät 10 weist eine horizontal verlaufende Aufnahmeebene 11
für eine Probenkette 20 auf, die aus Halterungen und Probengefäßen
aufgebaut ist, wie dies weiter unten im einzelnen erläutert wird. In
dieser Aufnahmeebene 11 und mit ihren Achsen senkrecht auf dieser
Aufnahmeebene 11 stehend, sind drei Sternräder 16, 17, 18 gelagert,
die von einem (nicht dargestellten) Motor gemeinsam derart angetrieben
werden, daß ihre Drehgeschwindigkeit und ihr Drehsinn so
aufeinander abgestimmt sind, daß sie gemeinsam den Transport der
Probenkette 20 auf der Aufnahmeebene 11 bewerkstelligen. Die Lagerachse
des mittleren Sternrades 17 liegt dabei in einer gemeinsamen
Ebene mit der Längsachse eines Lichtdetektors 13,
zum Beispiel eines Fotomultipliers, dessen Lichteintrittsöffnung
die Meßstation 19A des Meßgerätes bildet. Angetrieben von
den Sternrädern 16, 17 und 18 wird folglich die Probenkette 20
in Pfeilrichtung durch die Meßstation 19A, d. h. an der Lichteintrittsöffnung
des Fotomultipliers, vorbeigeführt. Oberhalb
des jeweiligen Elementes der Probenkette 20, das sich in der Meßstation
19A befindet, ist ein Injektor 15 vertikal verschiebbar
angeordnet (Fig. 7), durch den die Nachweisflüssigkeit zum Start
der Lumineszenz-Reaktion in das jeweilige Probengefäß injiziert
wird. Die dabei entstehende Lumineszenz wird vom Fotomultiplier
registriert und in bekannter Weise in einen elektrischen Impuls
umgesetzt, dessen Verlauf bei der bekannten Auswertung dieser
Signale dann Rückschlüsse auf Art und Zusammensetzung der im
Probengefäß befindlichen Probe gestattet.
Zur einwandfreien Führung der Probenkette 20 sind seitliche Führungselemente
12A . . . 12D vorgesehen, die im folgenden näher erläutert
werden, diese Führungselemente bestehen aus Kunststoffteilen,
die auf die Aufnahmeebene 11 aufgesetzt sind und diese unterteilen.
Im Bereich der Meßstation 19A liegt ein Führungselement 12B, das
an seiner rückwärtigen Seite eine halbkreisförmige Einbuchtung
aufweist, in die das mittlere Sternrad 17 ragt. Beidseitig dieser
halbkreisförmigen Ausbuchtung sind bogenförmige Fortsätze, die
die beiden äußeren Stirnräder 16 und 18 teilweise umschließen.
Ein weiteres Führungselement 12C befindet sich auf dem hinteren
und den beiden seitlichen Rändern der Aufnahmefläche 11, sein
dem Führungselement 12B gegenüberliegender Teil ist so ausgebildet,
daß er die drei Sternräder 16, 17 und 18 ebenfalls umfangsseitig
zum Teil umschließt. Im Eingangsbereich zur Meßstation 19A, also
unmittelbar vor dem ersten Sternrad 16 liegen die beiden Führungselemente
12B und 12C mit ihren vertikalen Seitenflächen einander
gegenüber. In diesem Ausläufer des Führungselementes 12C ist eine
Identifikationsstation 19C für die Probenkette 20 angeordnet,
die einen Laser-Scanner beinhaltet. In ihren gegenüberliegenden
Teilen definieren die beiden Führungselemente 12B und 12C somit
unter Einbeziehung der drei Sternräder 16, 17 und 18 einen ersten
Führungskanal für die Probenkette 20, durch den diese an der Meßstation
19A nacheinander vorbeigeführt werden.
In den vorderen Teil des Führungselementes 12B ragt das vordere
Ende des Lichtdetektors 13, das mit einem Fenster 13A (Fig. 4)
abgeschlossen ist, wodurch die optische Verbindung zwischen der
Probenkette 20 im ersten Führungskanal einerseits und dem Lichtdetektor
13 andererseits hergestellt ist.
Der rückwärtige Teil des Lichtdetektors 13 wird von einem weiteren
Führungselement 12A überdeckt, das etwa T-förmig ausgebildet
ist, wobei dieses Führungselement 12A auf der der Meßstation 19A
gegenüberliegenden Seite eine gerade Kante aufweist. Dieser geraden
Kante des Führungselementes 12A liegt die gerade Kante eines
weiteren Führungselementes 12D gegenüber, das auf dem vorderen
Randbereich der Aufnahmeebene 11 aufgebracht ist. In dem Zwischenraum
zwischen diesen beiden Führungselementen 12A und 12D entsteht
somit ein zweiter Führungskanal, in dem die Probenkette linear
ausgerichtet ist. Dieser Führungskanal dient als Be- und Entladestation
19B, in der die Proben eingesetzt bzw. nach der Messung
entnommen werden.
Der verbleibende, nicht von den Führungselementen 12A . . . 12D überdeckte
Raum der Aufnahmeebene 11 dient zur Aufnahme der Probenkette
vor der Meßstation 19A (linke Hälfte) bzw. zur Aufnahme der in
der Meßstation 19A gemessenen Proben (rechte Hälfte), bevor diese
wieder in die Entladestation 19B einlaufen.
Eine weitere Funktion der Führungselemente 12B und 12C besteht
in Verbindung mit den Lamellen 16A, 17A und 18A
darin, die Meßstation 19A, also insbesondere die dort befindliche
sehr lichtempfindliche Eintrittsöffnung des Lichtdetektors 13,
durch eine gewisse Schattenwirkung vor dem Einfall von störendem
Licht bei geöffneter Abdeckplatte 14 zu schützen, das durch die Aus-
und Eingangsöffnung des Führungskanals einfällt.
Die Abdeckplatte 14 weist eine umlaufende Gummidichtung 14A auf,
mit der sie auf den äußeren Rand des Meßgerätes 10 aufsetzbar
ist. Beim Betrieb des Meßgerätes, also bei der Durchführung von
Messungen in der Meßstation 19A, ist die Abdeckplatte 14 nach
unten geklappt, so daß das aus der Aufnahmeebene 11 den Flächen
der Führungselemente 12A . . . 12D und der Unterseite der Abdeckplatte
14 umschlossene Volumen, in dem sich die Probenkette befindet,
absolut lichtdicht abgeschlossen ist und somit eine wesentliche
Voraussetzung für die Durchführung einwandfreier Messungen in
der Meßstation 19A geschaffen sind.
Ein Meßzyklus läuft dabei wie folgt ab:
Zunächst wird die Probenkette 20 mit Probengefäßen bestückt, die
die jeweiligen zu untersuchenden Proben beinhalten. Ist dies abgeschlossen,
wird die Abdeckplatte 19 geschlossen und somit das
gesamte, oben definierte Aufnahmevolumen lichtdicht abgeschlossen.
Die Sternräder 16, 17, 18 greifen nun mit ihren radial verlaufenden
Lamellen in die Zwischenräume der Probenkette ein und transportieren
diese taktweise derart weiter, daß sie nacheinander die Meßstation
19A passieren, dort wird die Spitze des Injektors 15 in das jeweilige
Probengefäß abgesenkt, die Messung wird durchgeführt und
die Kette rückt um eine Position weiter. Die Lamellen 16A, 17A, 18A
bewirken außer dem Antrieb der Probenkette auch eine Abschirmwirkung
des an der Meßstation 19A gerade befindlichen Probengefäßes gegenüber
den benachbarten Probengefäßen, so daß Rest- oder Streustrahlung von
den benachbarten Probengefäßen den Lichtdetektor 13 nicht erreichen
können.
Wesentlich ist bei der vorbeschriebenen Anordnung, daß der Lichtdetektor
13 ebenfalls auf der Aufnahmeebene 11 angeordnet ist,
daß sich also dessen Lichteintrittsöffnung in Höhe der Probenkette
20 befindet, so daß im Gegensatz zur vorbekannten Technik die
Probengefäße nicht aus der Probenkette zur Messung entnommen werden
müssen. Die Meßstation 19A ist integraler Bestandteil des Führungselementes
12B.
Um dies zu erreichen, bedient man sich eines speziellen
Aufbaus der Probenkette 20, der im folgenden erläutert wird:
In Fig. 3 ist eine Halterung 30 für ein Probengefäß dargestellt, die aus
einem zylindrischen Kunststoffröhrchen besteht, in das die Probengefäße
von oben eingesetzt werden können. An gegenüberliegenden
Seiten weisen diese Halterungen 30 Kopplungselemente auf, durch
die eine beliebige Anzahl von Halterungen 30 um eine vertikale
Achse schwenkbar miteinander verbunden werden können, so daß nach
Einsetzen der Probengefäße die in den Fig. 1 und 2 schematisch
dargestellte Probenkette 20 gebildet wird.
Die Kopplungselemente bestehen aus korrespondierenden oberen
Kopplungselementen 31A, 31B und korrespondierenden unteren Kopplungselementen
32A, 32B. Das untere Kopplungselement 32A besteht aus
einem nasenförmigen Ansatz an der Halterung 30 mit einer Bohrung.
Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich höhenversetzt das
zweite untere Kopplungselement 32B, das aus einem Ansatz besteht,
der einen nach unten zeigenden Zapfen trägt, der in die Bohrung
des benachbarten unteren Kopplungselementes 32A mit Spiel schwenkbar
eingesetzt werden kann.
Das obere Kopplungselement 31A entspricht im wesentlichen dem
unteren Kopplungselement 32A, jedoch mit dem Unterschied, daß
ein seitlicher Längsschlitz in die Bohrung führt. Das
obere Kopplungselement 31B weist einen nach oben zeigenden Zapfen
auf, der elastisch in die Bohrung des oberen Koppelelementes 31A
der benachbarten Halterung eingerastet werden kann. Zwei Halterungen
30 werden daher wie folgt aneinander gekoppelt: Zunächst wird
der Zapfen des unteren Koppelelementes 32B in die entsprechende
Bohrung des benachbarten unteren Koppelelementes 32A eingesetzt,
danach wird der nach oben zeigende Zapfen des oberen Koppelelementes
31B von der Seite in die Bohrung des benachbarten oberen Koppelelementes
31A eingerastet. Dadurch entsteht eine flexible Kette,
wobei zwischen den benachbarten Halterungen ein Zwischenraum
verbleibt, in den die Lamellen der Sternräder 16, 17, 18 zum Transport
der Kette eingreifen können.
Zur Unterscheidung von Vorder- und Rückseite weist die Halterung
30 in ihrem oberen Randbereich eine vertikal verlaufende Nut 33
auf.
Von besonderer Bedeutung ist, daß in eine Seitenfläche der Halterung
30 ein vorderes Fenster 34 eingebracht ist, und zwar in einer
Höhe, die der Höhe des Eintrittsfensters des Lichtdetektors 13
entspricht (Fig. 4), so daß, wenn ein Probengefäß von oben in
die Halterung 30 eingeführt ist, dessen unteres Ende mit der darin
befindlichen Probe durch das vordere Fenster 34 sichtbar bleibt,
d. h., daß die dort nach Injizierung des Aktivators ablaufende
Lumineszenz-Reaktion von der Fotokathode 13B des Lichtdetektors
13 erfaßt werden kann.
Wie aus Fig. 4 ebenfalls ersichtlich, ist die Wandungsstärke
der Halterung 30 in deren unterem Teil größer als in ihrem oberen
Teil, so daß bei gleichem Außendurchmesser ein geringerer Innenquerschnitt
im unteren Teil geschaffen wird. Dadurch entsteht
praktisch eine ringförmige Auflagefläche für das halbkugelförmig
ausgebildete untere Ende des Probengefäßes, in dem sich die Probe
befindet, so daß ein definierter Sitz geschaffen wird, der gewährleistet,
daß sich die Probe während der Lumineszenz-Messung im
Fenster 34 und somit gegenüber der Fotokathode 13B befindet.
Auf der dem vorderen Fenster 34 gegenüberliegenden Wandung der
Halterung 30 ist ein zweites Fenster 35 in gleicher Höhe eingebracht,
so daß diese Halterung auch für Extinktionsmessungen
verwendet werden kann, wenn anstelle der Lumineszenz-Messung
ein durchgehender Strahlengang erforderlich ist.
In die aus einer größeren Anzahl von beschriebenen Halterungen
30 gebildeten Probenkette 20 werden Probengefäße mit der jeweils
zu messenden Probe von oben eingeführt, die dann, wie beschrieben
auf dem unteren Abschnitt der Halterung 30 aufsitzen.
Claims (2)
1. Meßgerät für Bio- und Chemilumineszenz mit einer in einer
horizontalen Aufnahmeebene verschiebbaren Halterungsvorrichtung
zur Aufnahme von Probengefäßen in Reihe, und mit einer Antriebsvorrichtung
für die Halterungsvorrichtung zum aufeinanderfolgenden
Zuführen der Probengefäße zu einer Meßstelle mit einer nach
außen lichtdicht abgeschirmten Lichteintrittsöffnung eines Lichtdetektors,
wobei die Halterungsvorrichtung seitliche Fenster
aufweist, von denen jeweils eines einem Probengefäß zugeordnet
ist, und die Lichteintrittsöffnung des Lichtdetektors in der Höhe
dieses Fensters diesem gegenüber angeordnet ist, so daß das
Probengefäß während des Meßvorgangs an der Meßstelle in der
Halterungsvorrichtung verbleiben kann,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsvorrichtung aus aneinander
koppelbaren Halterungen (30) zur Aufnahme von jeweils einem
Probengefäß besteht, daß jede Halterung (30) aus einem zylindrischen
Kunststoffröhrchen gebildet ist, das zur Bildung einer
flexiblen Transportkette beliebiger Länge an gegenüberliegenden
Seiten Kopplungselemente (31A, B; 32A, B) zur lösbaren Verbindung
mit den benachbarten Halterungen aufweist, und daß die Antriebsvorrichtung
Förderelemente aufweist, die in den Zwischenraum
zwischen jeweils zwei Halterungen (30) zu deren Transport eingreifen,
und die ein Sternrad (17) beinhalten, dessen Achse
vertikal gelagert ist, und das
seitliche Lamellen (17A) aufweist, die in den horizontal an der
Meßstation (19A) vorbeiführenden Führungskanal eingreifen und
die außer dem Antrieb der Transportkette eine Abschirmwirkung des
an der Meßstelle gerade befindlichen Probengefäßes gegenüber
benachbarten Probengefäßen bewirken, so daß Rest- oder
Streustrahlung von den benachbarten Probengefäßen den Lichtdetektor
(13) nicht erreichen können.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskanal
an der Meßstation (19A) kreisbogenförmig vorbeiführt,
und daß die Achse des Sternrades (17) im Mittelpunkt des Kreisbogens
gelagert ist.
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