DE3627824A1 - Schutzstuktur fuer die huelle eines drehbaren aufzeichnungstraegers - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Hülle für drehbare magnetische Aufzeichnungsträger und insbesondere auf eine Schutzstruktur oder Schutzvorrichtung für die Hülle, mit der verhindert wird, daß Staub in die Hülle eindringen kann.

Drehbare magnetische Blätter (generell unter der Bezeichnung "floppy disk" bekannt) werden in umfangreichem Maße als Medium für magnetische Aufzeichnung und Wiedergabe seit einigen Jahren benutzt. Diese drehbaren magnetischen Blätter werden üblicherweise in einer Packung verhüllt (nachfolgend nach Hülle bezeichnet) mit einer Innenauskleidung aus nichtgewebtem Material. Die Hülle hat in ihrer Mitte eine Öffnung für den Drehantrieb des magnetischen Blattes, eine Öffnung für das Inkontaktbringen des drehbaren magnetischen Blattes mit einem Magnetkopf sowie eine Öffnung für die Anzeige von Sektoren. Staub in der Luft hat die Tendenz, in die Hülle durch diese Öffnungen einzudringen und die Oberfläche des magnetischen Blattes zu kontaminieren, was zu Fehlern führen kann.

Eine solche Hülle wird üblicherweise in einem Umschlag aufbewahrt, um sie hauptsächlich gegen solches Eindringen von Staub zu schützen. Da jedoch ein Umschlag nur Zweidrittel oder Dreiviertel der Oberfläche der Hülle abdeckt und nicht fest an der Öffnung der Hülle befestigt ist, kann nicht vollständig verhindert werden, daß Staub aus der Luft zunächt in den Umschlag und dann in die Hülle eindringt. Darüber hinaus wird die Hülle aus dem Umschlag entnommen, wenn die Benutzer die Aufzeichnungs- oder Wiedergabemöglichkeiten nutzen will, und der Benutzer hat die Tendenz, die Umschläge wegzuwerfen. Die Öffnungen einer Hülle werden oft der Luft ausgesetzt, wenn ein solches Aufzeichnungsmedium während längerer Zeit abgelegt wird.

Das Material eines solchen Umschlages bestand hauptsächlich aus natürlichem Papier bekannter Zusammensetzung, doch seit kurzem werden auch synthetische Bahnen verwendet, wie Polyäthylen beispielsweise, das von der Firma DuPont de Nemour unter der Bezeichnung TYVEK hergestellt wird.

Bei der Kostenbetrachtung des Produktes, bestehend aus dem drehbaren magnetischen Blatt, einer Hülle und einem Schutzumschlag, ist der Kostenanteil des Umschlages keineswegs vernachlässigbar, obwohl er durchaus nicht vollkommen die gewünschte Funktion des Verhinderns von Staubeindringen erfüllt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzvorrichtung für die Hüllen drehbarer Aufzeichnungsmedien zu schaffen, die beinahe vollständig das Eindringen von Staub aus der Luft in die Hüllen verhindert und trotzdem zu geringsten Kosten herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale gelöst. Demgemäß wird ein Schutzblatt mittels eines Haftmittels auf der Oberfläche der Hülle befestigt und überdeckt zumindest die Öffnung der Hülle für den Antrieb des magnetischen Aufzeichnungsmediums sowie eine Öffnung für den Kontakt des Mediums mit einem Magnetkopf aus den oben erwähnten verschiedenen Öffnungen der Hülle. Da diese Öffnungen sich auf beiden Seiten der Hülle befinden, ist es wünschenswert, daß das Blatt beide Seiten abdeckt. Zwei Einschnitte sind nahe den Öffnungen für den Kontakt des Mediums mit dem Magnetkopf vorgesehen. Sie werden vorzugsweise ebenfalls mittels der Schutzvorrichtung gemeinsam mit den Öffnungen abgedeckt.

Die Schutzbahn kann irgendeine Form haben, solange sie nur wirksam die Öffnungen der Hülle überdeckt.

Die Öffnungen einer Hülle sind, wenn sie mit einem solchen Schutzblatt überdeckt sind, gegen Eindringen von Staub geschützt. Beim Aufzeichnen oder Wiedergeben von Daten wird das schützende Blatt abgezogen.

Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend näher erläutert.

Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 ist eine Draufsicht mit Befestigter Schutzbahn,

Fig. 3 ist eine Abwicklung der Schutzbahn,

Fig. 4 ist eine Draufsicht einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 5 ist die zugehörige Abwicklung,

Fig. 6 ist eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform,

Fig. 7 ist eine zugehörige Abwicklung,

Fig. 8 ist eine Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform und

Fig. 9 ist die zugehörige Abwicklung.

Die verschiedenen Ausführungsbeispiele gemäß den beigefügten Zeichnungen werden nachstehend erläutert. Es versteht sich jedoch, daß der Gegenstand der Erfindung nicht auf diese vier Ausführungsbeispiele beschränkt ist.

Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung, insbesondere den Zustand des Schutzblattes 1, wenn es vor dem Anhaften an der Hülle 2 gefaltet worden ist. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das Schutzblatt, wenn es an einer Hülle 2 haftet. Das Schuztblatt 1 überdeckt eine Öffnung 3 für den Antrieb eines drehbaren magnetischen Aufzeichnungsmediums, eine Öffnung 4 für das Inkontakttreten des Blattes mit einem Magnetkopf und eine Öffnung 5 für Anzeigesektoren, wobei alle diese Öffnungen zu den verschiedenen Öffnungen der Hülle gehören. Fig. 3 zeigt die Abwicklung des Schutzblattes. Das Schutzblatt 1 ist im wesentlichen ein Rechteck, das an beiden kürzeren Seiten abgerundet ist. Die abgerundeten Abschnitte dienen dem Abdecken der Öffnung 3 im Zentrum der Hülle 2 für den Antrieb des rotierbaren magnetischen Blattes. Eine Falzlinie 6 befindet sich um Zentrum des Schutzblattes 1. Das Blatt 1 ist um die Linie 6 symmetrisch gefaltet, um die Öffnung der Hülle von beiden Seiten in der in Fig. 1 dargestellten Weise zu überdecken. Das Schutzblatt 1 besteht aus synthetischem Papier und wird mit einem Haftmittel auf der Oberfläche befestigt, die mit der Hülle abdichtend in Kontakt gebracht wird.

Wenn das Haftmittel nur auf dem Umfangsabschnitt 6 des Blattes 1 vorgesehen ist, wie dies durch die gestrichelte Linie in Fig. 3 angedeutet ist, wird das rotierbare magnetische Blatt, das durch die Öffnungen der Hülle 2 freiliegt, nicht von solchem Haftmittel verschmutzt werden.

Fig. 4 und 5 zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung. Das Schutzblatt gemäß der Erfindung hat eine doppelte Schlüssellochform oder die Form zweier Kreise, die durch ein Rechteck miteinander verbunden sind. Die runden Abschnitte dienen dem Abdecken der Öffnung 3 für den Antrieb des rotierbaren magnetischen Blattes und der Öffnung 5 für die Anzeige von Sektoren, während die rechteckigen Abschnitte gemeinsam mit den runden Abschnitten die Öffnung 4 für den Kontakt zwischen rotierbarem magnetischen Blatt und Magnetkopf überdecken. Dieses Schutzblatt überdeckt jedoch nicht die Einschnitte 7 der Hülle 2. Das Schutzblatt besteht aus natürlichem Papier, und die mit der Hülle 2 in Kontakt tretenden Oberflächen sind mittels Kleber festgelegt.

Fig. 6 und 7 zeigen die dritte Ausführungsform der Erfindung. Hier hat das Schutzblatt die Form eines Rechtecks, das symmetrisch längs der zentralen Falzlinie 6 gefaltet ist, um die Öffnung 3 für den Antrieb des Magnetblattes, die Öffnung 4 für den Kontakt des Blattes mit dem Magnetkopf und die Öffnung 5 für die Anzeigesektoren von beiden Seiten der Hülle zu überdecken. Das Schutzblatt 1 besteht aus einer dünnen Bahn aus Polyvenylchlorid, mit Ruß gemischt, der als antistatisches Mittel dient. Magnetische Aufzeichnungsmedien können durch das antistatische Mittel wirksam gegen Fehler geschützt werden, die sonst durch elektrostatische Aufladungen hervorgerufen werden können.

Fig. 8 und 9 zeigen die vierte Ausführungsform der Erfindung. Hier besteht das Schutzblatt 1 aus zwei Sektoren, die symmetrisch längs der Falzlinie 6 zu falten sind, um die Öffnung 3 für den Antrieb des rotierbaren magnetischen Blattes, die Öffnung 4 für den Kontakt zwischen magnetischem Blatt und Magnetkopf sowie Öffnung 5 für die Sektorenanzeige zu überdecken. Dieses Schutzblatt überdeckt nicht die Einschnitte 7 der Hülle 2.

Gemäß der Erfindung wird eine Schutzvorrichtung geschaffen, mittels der eine Hülle mit einem Schutzblatt abgedeckt wird. Wenn ein rotierbares magnetisches Aufzeichnungsmedium in der Hülle für Aufzeichnung oder Wiedergabe benutzt wird, wird das Schutzblatt von der Hülle abgezogen, und dann wird die Hülle in eine Aufzeichnungs- bzw. Wiedergabevorrichtung oder dergleichen eingeführt.

Wenn ein solches rotierbares magnetisches Aufzeichnungsmedium während einer längeren Zeit nach der Benutzung abgelegt werden muß, kann das Schutzblatt gemäß der Erfindung, anhaftend an der Hülle, das Medium gegen Staub aus der Luft wirksam schützen. Dieses Schutzblatt ist auf seiner mit Haftmittel behandelten Oberfläche mit einem Schutzpapier überzogen, das abgezogen werden kann, wenn das Schutzblatt auf die Hülle aufzukleben und diese zu lagern ist.

Das Material des Schutzblattes gemäß der Erfindung kann Papier sein (natürliches oder synethetisches) oder Kunstharze oder möglicherweise Textilien, Metall usw.. Schutzblätter werden aus dünnen Metallfolien oder Textilien ausgeschnitten. Hinsichtlich Einfachheit der Benutzung, Wirksamkeit des Schutzes gegen Staub, Gewicht und Kosten sind allerdings verständlicherweise Papier oder Kunststoffe als Material für die Schutzblätter bevorzugt.

Antistatische Mittel oder verschiedene Pigmente können, falls erwünscht, dem Material für die Schutzblätter beigemischt werden. Antistatische Mittel werden Fehler verhindern, die sonst durch elektrostatische Aufladung hervorgerufen werden könnten, während Pigmente die Blätter einfärben können für leichtere Identifikation wie auch Klassifikation.

Gemäß der Erfindung kann beinahe vollständig verhindert werden, daß Staub aus der Luft in eine Hülle eindringt, die ein rotierbares magnetisches Aufzeichnungsmedium enthält, wobei das Schutzblatt sehr kostengünstig ist. Es ist bequem in der Benutzung, trotz seiner Wirksamkeit beim Verhindern des Eindringens von Staub und trotz seines einfachen Aufbaus.

Claims (4)

1. Schutzvorrichtung für die Hülle drehbarer magnetischer Aufzeichnungsmedien, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Antriebsöffnung für das Aufzeichnungsmedium (3) und eine Öffnung (4) für den Kontakt zwischen dem Aufzeichnungsmedium und einem Magnetkopf, welche die ein scheibenförmiges magnetisches Aufzeichnungsmedium enthaltende Hülle (2) durchsetzen, mit einem Schutzblatt (1) abgedeckt sind, dessen eine Oberfläche mit einem Haftmittel versehen ist.

2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzblatt (1) einen Zuschnitt aufweist, mittels dem eine Sektorenanzeigeöffnung (5) ebenfalls überdeckt wird.

3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Seiten der Hülle (2) mit einem einstückigen, gefalteten Schutzblatt (1) überdeckt sind.

4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzblatt Einschnitte (7) der Hülle (2) überdeckt.