DE3630597C2 - - Google Patents
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B27/00—Cylinder locks or other locks with tumbler pins or balls that are set by pushing the key in
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- E05B47/06—Controlling mechanically-operated bolts by electro-magnetically-operated detents
- E05B47/0611—Cylinder locks with electromagnetic control
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Sicherheitstechnik
und betrifft eine Vorrichtung zur elektromagnetischen Verriegelung
an einem Schließzylinder gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Ausgehend von einer elektromagnetischen Verriegelung an
einem Schließzylinder gemäß Stand der Technik (EP 01 10 835 A2)
zur Blockierung oder Freigabe der Relativbewegung
zwischen Rotor und Stator, stellt sich die Erfindung
die Aufgabe eine elektromagnetische Verriegelung
weiter auszubilden, so daß sie ein verbessertes Sicherheitsverhalten
bezüglich Öffnungs-/Schließfunktion, bei
Betriebsversagen wie Stromausfall etc. oder bei Ausfall von
Sicherheitselementen und gegen Einbruchsversuche aufweist.
Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 definierte Erfindung gelöst. Bei einem
elektromagnetisch zu verriegelnden Schließzylinder wird der
Rotor entweder durch den ihm zugeordneten mechanischen
Schlüssel und/oder durch die elektromagnetische Verriegelung
gemäß Erfindung zu einer Öffnungsdrehung freigegeben.
Ein elektromagnetisch verriegelbarer Schließzylinder hat
den Vorteil, daß er bspw. elektronisch, zeitgesteuert,
programmiert etc. über elektromagnetische Mittel freigegeben
werden kann. Ein zum Schließzylinder gehörender Schlüssel
kann dann elektronische und mechanische oder nur mechanische
Öffnungsmittel aufweisen, die elektromagnetische Verriegelung
kann zu ihrer Auslösung auch unabhängig vom Schlüssel
bspw. fernbedient werden.
Von besonderem Vorteil ist, wenn der Zuganker des Elektromagneten erfindungsgemäß
in zwei Teile zerlegt ist: Zwischen Steuerkulisse und dem elektrischen
Erregerimpuls wird dadurch eine Wechselwirkung mit gegenseitiger Dominanz
ermöglicht. Bei vorhandener elektrischer Erregerspannung vor dem Verdrehen
um einen bestimmten Drehwinkel werden die beiden Zugankerteile magnetisch
zusammengehalten. Bei einem Überschreiten des Winkels werden die beiden
Anker getrennt und der entsprechende Luftspalt verhindert das magnetische
Haften. Auch ein in dieser Zeitspanne eintreffender Erregerimpuls könnte
wegen seiner begrenzten elektrischen Spannung und wegen des Luftspaltes
eine Öffnungs- oder Schließdrehung nicht ermöglichen. Erst nach einem "Rückstellen"
der beiden Magnetankerteile in ihre anhaftende Normalposition
reicht die angelegte Erregerspannung aus, um die magnetische Ankerdurchflutung
herbeizuführen. Diese elektromagnetischen Verriegelungsmittel arbeiten
energiesparend, da die nötigen Federspannungen zur Freigabe der Drehung
über die manuelle Kraft erzeugt werden.
Anhand eines speziellen Ausführungsbeispiels wird die Erfindung
mit Hilfe der nachfolgend aufgeführten Figuren erklärt.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines elektromagnetischen Verriegelungsmittels
gemäß Stand der Technik zur bspw.
Weiterbildung gemäß Erfindung.
Fig. 2 und Fig. 3 zeigen im Längsschnitt das elektromagnetische
Verriegelungsmittel gemäß Erfindung in
einen elektromagnetischen Basisteil und einen Abtastteil
zerlegt.
Fig. 4 und Fig. 4A bis 4C zeigen ein Beispiel einer Gleitkulisse
als Ring ausgestaltet für den Eingriff des
Abtastteils, bzw. drei Ansichten bezogen auf die Abwicklung
dieser Kulisse.
Fig. 5A, 5B, 5C zeigen das Verriegelungsmittel gemäß Erfindung
in drei Betriebszuständen.
Fig. 6A, 6B zeigen ein zusätzliches Sicherheitsmittel im
Sperrbereich der Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt ein elektromagnetisches Verriegelungsmittel 10
gemäß Stand der Technik, welches für eine elektromagnetische
Verriegelung an einem Schließzylinder verwendet
werden kann. Man erkennt ein bspw. zylindrisches Gehäuse 25,
das die elektrischen und mechanischen Riegelteile umschließt.
Ein die Magnetspule 23 tragender Spulenkörper 24
ist in das zylindrische Riegelgehäuse eingeschoben und darin
befestigt. Der durch den Innenteil der Spule 23 laufende
Anker 21 trägt an einem Ende einen Sicherungsring 27 befestigt,
der so groß bemessen ist, daß er gegen den am Gehäuseende
angeordneten Anschlag 29 als longitudinale Bewegungsbegrenzung
wirkt. Eine zwischen Spulenkörper 24 und
Sicherungsring 27 wirkende Druckschraubenfeder 26 bringt als
Rückstellfeder den Anker 21 in eine definierte Position
gegenüber dem Gehäuse 25 und damit auch gegenüber einer
bspw. am Rotorende des Schließzylinders befestigten Gleitkulisse.
Das durch die erregte Wicklung erzeugte Magnetfeld
zieht den Anker 21 gegen die Kraft der Druckschraubenfeder
26 bis zum Ankeranschlag 22, wobei gleichzeitig für einen am
Anker anliegenden Tastkopf 28 ein Spielraum 21′ in Längsrichtung
freigegeben wird, um mit dem gewonnenen Spielraum
ein Kulissenspiel zu ermöglichen.
Die Fig. 2 und 3 zeigen nun eine spezielle Ausführungsform
der mit einer weiter unten beschriebenen Steuerkulisse
(Fig. 4, 4a, 4b, 4c) zusammenwirkenden Vorrichtung 20, 28 zur
elektromagnetischen Verriegelung. Ein Elektromagnetteil 20
mit Erregerwicklung 41 mit einem speziellen, zweiteiligen
vorgespannten Zuganker 401, 402, wirkt auf einen Abtastteil
28, in welchen
ein Teil des zweiteiligen Zugankers integriert
ist. Dieser Abtastteil 28 weist hier einen Gleitstift
50 und eine Gleitflanke 50* auf, welche entlang einer (oben
schon erwähnten) Steuer- oder Gleitkulisse 60 bewegt werden.
In der gezeigten Ausführungsform ist dies ein ringförmiger,
bspw. mit dem Rotor des Schließzylinders fest verbundener
Teil. Die Fig. 4 bis 4C zeigen das Beispiel einer vollständig
ausgebildeten Steuerkulisse, wie sie im Zusammenhang
mit der Erfindung bevorzugt verwendet und deren Funktionieren
weiter unten beschrieben wird.
Im Detail zeigen die beiden Fig. 2 und 3 das elektromagnetische
Verriegelungsmittel, nämlich Fig. 2 den elektrischen
Basisteil 20 mit Erregerspule und dem einen Zugankerteil
401 und Fig. 3 den Abtastteil 28 mit Gleitstift 50
und -flanke 50*, sowie dem andern Zugankerteil 402. Die
Zerlegung des Zugankers in zwei Teile, hat folgende Bewandtnis:
zwischen Steuerkulisse und elektrischem Erregungspuls
soll eine Wechselwirkung gegenseitiger Dominanz
stattfinden. Das heißt, daß bei vorhandener elektrischer
Erregerspannung vor Verdrehen um einen bestimmten Drehwinkel,
die beiden Zugankerteile 401 und 402 magnetisch zusammenhaften.
Bei einem Überdrehen (Überschreiten) dieses
Winkels verhindert die Kulisse durch den entstehenden
Luftspalt ein magnetisches Haften.
Damit elektronisch leistungsarm aber doch sicherheitskonform
gearbeitet werden kann, muß beim Anziehen des Magnets die
Durchflutung möglichst maximal werden. Im Moment, in welchem
die elektrische Spannung ein Zusammenhalten des Zugankers
bewirken soll, muß der Luftspalt also Null sein. Dies
garantiert eine Toleranzausgleichfeder 52, eine Schraubendruckfeder
zwischen dem Tastkopfkörper 51 und dem am vorderen
Ende abgesetzten Zugankerteil 402, der mittels einem
Haltering 48 gegen die Federwirkung am Tastkopfkörper 51
verschiebbar festgehalten und leicht vorgespannt ist. Toleranzen
in der Kulisse des Steuerteils können bewirken,
daß der Tastkopfkörper 51 aus seiner Lage Luftspalt gleich
Null verschoben, bspw. mit der Gleitflanke 50* in Richtung
Zuganker gedrückt oder mit dem Stift 50 in die Gegenrichtung
gezogen wird. Dieser Druck/Zug wird je nach Herstellungstoleranz
der Bauteile von der Toleranzausgleichsfeder aufgenommen,
ohne daß die Bedingung "Luftspalt gleich Null" oder
L=0 verändert wird. Bei einer zusätzlichen Vorspannung dieser
Feder während des Eingriffs in die Gleitkulisse, werden
die Herstellungstoleranzen der Kulisse bewegungsmäßig ausgeglichen,
zudem verhindert die auf die Zugankerteile wirkende
Preßkraft Nullspaltveränderungen bei unbeabsichtigten
oder beabsichtigten Erschütterungen des Schließzylinders,
was die Betriebssicherheit wesentlich erhöht.
Fig. 2 zeigt den Erregerteil des Elektromagneten mit einem
Spulenkörper 44 und darauf aufgewickelter Erregerspule 41,
mit dem einen Ankerteil 401 des Zugankers 401/402 und mit
einer Schraubendruckfeder 45 als Rückstellfeder. Ein Haltering
48 sitzt in einer Nute des Zugankers und nimmt die
Kraft der Rückstellfeder auf. Die Spule ist von einem, hier
zylindrischen Gehäuse 42 umgeben. Eine Ausnehmung für elektrische
Anschlüsse 47 ist vorzusehen. Für den gewünschten
Betrieb mit möglichst geringem Energiebedarf muß dieser
Erregerteil noch von Abdeckkappen 46 abgeschlossen werden,
welche zum Schließen des magnetischen Kreises und, wie hier
im Bild gezeigt, auch gleichzeitig als Abstützung für den
Haltering dienen. Der im Zusammenhang mit Fig. 3 schon
besprochene Abtastteil 28 wird beim Zusammensetzen in den
Erregerteil eingeschoben (siehe auch Fig. 5A, B, C). Zwischen
dem Elektromagnetteil 20 und dem Abtastteil 28 ist
eine dritte Schraubendruckfeder, eine Sperrfeder 55 wirksam.
Der Tastkopf des Abtastteils 28, hier durch einen Gleitstift
50 und eine Gleitflanke 50* auf einem Tastkopfkörper 51
realisiert, steht in Eingriff mit einem Steuerteil, welcher
in der besprochenen Ausführungsform eine auf den Umfang des
Stators, sofern dieser drehbar angeordnet ist, sonst auf dem
Umfang des Rotors des Schließzylinders aufgezogene oder
aufgebrachte ringförmige Gleitkulisse 60 ist. Dieser Tastkopf
50, 50* kann in eine stegförmige Gleitkulisse 60 eingreifen
(oder aber in anderer Ausführungsform mittels eines
Abtaststiftes in eine entsprechende ausgebildete Gleitnut)
und wird durch die in die Gleitkulisse eingeformten Steuerelemente
wie Nocken und Vertiefungen gesteuert. Die Gleitkulisse
60 weist in diesem Beispiel Sperrflanken 63 auf, an
welchen die Gleitflanke 50* in Anlage bringbar ist, d. h.
eine Drehung des auf das Schloß wirkenden Mitnehmers über
einen Winkel, welcher das Schloß öffnen oder schließen
läßt, hängt von der Stellung der Gleitflanke 50* zur Sperrflanke
63 ab. Die gewünschte Schließ-/Öffnungs-Funktion
kann einerseits durch die mechanische Freigabe des Schlüssels
(Zuhaltungen) oder durch die elektromagnetische Freigabe
durch das Verriegelungsmittel zur Drehung freigegeben
werden. Auch eine Serieschaltung mechanische UND (AND) und
elektromagnetische Verriegelung ist möglich.
Die Fig. 4 und 4A bis 4C zeigen die mehrmals erwähnte
ringförmige Ausführungsform des Steuerteils in drei Betrachtungsrichtungen,
sowie eine Abwicklung der zugehörigen
Steuerkulisse 60. Die Neutral- oder Ruheposition des Zylinders
vor dem Öffnen oder Schließen auf der Kulisse ist bei
0°. Eine Drehung in Richtung +180° bewirkt bspw. ein
Schließen des Schlosses und eine Drehung in Richtung -180grad
ein Öffnen des Schlosses. Beide Funktionen sind
gleichwertig, weswegen die Kulisse auf Null bezogen symmetrisch
ausgestaltet ist. Wenn nun der Zugmagnet stromlos ist
oder wird, so wird der Abtastteil 28 durch die Kraft der
Federn 52 und 55, das sind eine Toleranzausgleichsfeder und
eine Sperrfeder, gegen die in der Zeichnung auf der rechten
Seite A liegende Kulissenwand angedrückt. Ein Drehen der
Steuerkulisse bewirkt nach ca. 15° ein sukzessives Trennen
der beiden Zugankerteile 401/402, weil die Gleitflanke
50* des Abtastteils 28 unter Druckkraft der Feder 55 zuerst
in die Vertiefung einläuft und anschließend durch das Auflaufen
des Gleitstifts 50 auf die Steuernocken 61 an der
Gegenseite der Kulisse der Zugankerteil 402 unter Vergrößerung
des Luftspalts noch weiter zwangsläufig ausgelenkt
wird. Nach ca. 45° Drehung in der gleichen Richtung,
tritt durch die Wirkung der Sperrfeder 55 eine Blockierung
Gleitflanke 50* an einer der Sperrkanten 63 ein. Die nunmehr
durchgeführte 1/8-Drehung reicht aber für eine Betätigung
des Schlosses nicht aus. Außerdem wird durch die ständig
wirkende Druckkraft der Sperrfeder eine definierte Sperrlage
des Tastkopfes 28 erzwungen. Fällt bei einem evtl. Bruch der
Sperrfeder diese Sicherheitswirkung aus, so wird bei einer
versuchten Öffnungsdrehung ohne magnetische Zugwirkung der
Tastkopf 28 mittels Lenknocken 61 in eine definierte Sperrstellung
geschoben, in welcher die Gleitflanke 50* auf die
Sperrflanke 63 auftrifft. Die Wirkung der Sperrfeder ist
eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, um im Normalfall eine
Sperrwirkung
zu unterstützen.
Fig. 4 zeigt die Abwicklung der diskutierten Steuerkulisse,
mit welcher der Abtastteil 28 in bestimmte Lagen bringbar
ist. Die herstellungstechnisch vorteilhafte, stegartige
Ausbildung der Kulisse ist in Fig. 4C gut erkennbar. Der
Steuersteg der Gleitkulisse 60 ist so ausgebildet, daß er
über den größten Teil seiner Länge den Abtastteil in "Öffnungs-
oder Schließposition" hält. Außerdem weist der
Steuersteg weitere Steuerelemente in Form von Nocken 61 und
Vertiefungen mit den Flanken 62 und 63 auf, mit welchen
AUF/ZU-Funktionen und Zulassungsbeschränkungen im Zusammenhang
mit Erregerpulsen durchgeführt werden können. Fig. 4A
zeigt die Kulisse mit zwei zur Nullstellung spiegelsymmetrisch
angeordneten "Vertiefungen" und deren Sperrkanten 63
und Einlaufkanten 62 von A her gesehen; Fig. 4B zeigt
Steuerkulisse mit den beiden Sperr- oder Steuernocken 61 von
B her gesehen. In beiden Figuren ist ein Befestigungsstift
65 eingezeichnet, mit welchem der als Kulissenring ausgebildete
Steuerteil verdrehfest auf dem mechanischen Schließteil
Rotor/Stator befestigt werden kann.
Schließlich ist in Fig. 4C halb Querschnitt, halb Ansicht
der Kulissenring aus der Ansicht in Richtung C so gezeigt,
daß alle Steuerelemente, nämlich der Steg der Gleitkulisse
60, Sperr- oder Steuernocke 61, Einlaufkante 62, und Sperrkante
63 gleichzeitig sichtbar sind.
Drei Betriebsfälle zeigen die Fig. 5A, 5B und 5C. Es sind
dies die Normal- oder Grundstellung (Fig. 5A) mit einem Luftspalt
gleich Null und unter dem Druck der Sperrfeder 55
(ggf. auch unter der Wirkung der Toleranzausgleichsfeder 45)
stehenden Tastkopf 28. Diese Stellung entspricht bspw. der
0°-Position. Aufgrund des magnetisch vernachlässigbaren
Rest-Luftspalts der zusammengedrückten Ankerteile 401/402,
genügt schon eine geringe Anfangsleistung zur Erregung des
magnetischen Kreises, welcher der gewünschten (nachfolgenden)
minimalen Halteleistung entsprechen kann.
Gleitet nun bei energetisierter Spule und bei zusammenhängenden
Ankerteilen die Lenknocke 61 am Tastkopf 28 vorbei,
so wird gegen die Federwirkung der Rückstellfeder 45
der gesamte Anker 401/402 aus der Spule gezogen (Fig. 5B), um
dieses Sicherheitselement bei 30 Winkelgraden zu passieren.
Dieselbe Rückstellfeder 45 zieht nach dem Passieren der
Lenknocke 61 den Tastkopf so weit zurück, daß die Gleitflanke
50* die Sperrflanke 63 nicht trifft. Dies ist dann
eine ordnungsgemäße Öffnungs- oder Schließdrehung.
Bei nicht energetisierter Spule folgt der Tastkopf 28 mit
seiner Gleitflanke 50* entlang der Lenknocke 61 (und zusätzlich
unterstützt durch die Sperrfeder 55) entlang der Flanke
62 in die Vertiefung der Kulisse, wobei durch die Kraft der
Rückstellfeder und auch der Sperrfeder sich die beiden Ankerteile
401 und 402 trennen und ein Luftspalt L entsteht.
Dieser Luftspalt wird beim Passieren der Lenknocke 61 vergrößert
(Fig. 5C, 30 Winkelgrade wie bei Fig. 5B) und beim
Weiterdrehen stößt dann die Gleitflanke 50* des Tastkopfes
28 auf die Sperrflanke 63 der Kulisse und die Drehung wird
blockiert. Auch nicht ein zu dieser Zeit eintreffender Erregerpuls
könnte wegen der begrenzten elektrischen Spannung
und wegen des Luftspaltes diese (nicht ordnungsgemäße)
Öffnungs- oder Schließdrehung ermöglichen; erst nach einem
"Rückstellen" in die Normalposition kann eine ordnungsgemäße
Funktion wieder eingeleitet werden, d. h., erst wenn die
Luftspalt-gleich-Null-Bedingung wieder hergestellt ist. Dann
reicht die angelegte Erregungsspannung wieder aus, um die
magnetische Ankerdurchflutung herbeizuführen.
Im Betrieb wirken die Sperr- 55 und die Rückstellfeder 45
einander kräftemäßig entgegen. Um auch hier ohne Verteuerung
der Vorrichtung definierte Verhältnisse zu schaffen,
wurde folgende Maßnahme ergriffen. Um einem evtl. Blockieren
der Drehung bei erregtem Elektromagneten 41, 44 vorzubeugen, soll die Rückstellkraft
der Feder 45 größer sein als die Sperrkraft der
Sperrfeder 55. Damit für beide Funktionen die gleiche Feder
verwendet werden kann, wird durch eine kürzere Bemessung des
Rückstellfedergehäuses die Rückstellfeder 45 vorgespannt und
durch eine längere Bemessung des Sperrfedergehäuses bewirkt,
daß trotz entsprechender Federwege dieses Kräfteungleichgewicht
erhalten bleibt. Dadurch kann für zwei verschiedene
Funktionen derselbe Federtyp (Federkonstante + Federgeometrie)
verwendet werden. Die Toleranzausgleichsfeder 52 dagegen
weist vorzugsweise eine höhere Federkonstante auf, als
die beiden anderen Federn. Ihr Spiel soll lediglich verhindern,
daß die L=0 Bedingung durch Bauteiltoleranzen gestört
wird und soll an der Sperr- und Rückstellfederfunktion nicht
teilnehmen.
Eine zusätzliche Maßnahme zur Erhöhung der Sicherheit besteht
darin, daß gemäß den Fig. 6A und 6B die Sperrflanken
63 leicht hinterschneidend ausgelegt sind, der mit
der Sperrflanke in Wechselwirkung stehende Tastkopf 28 weist
am Tastkörper 51 eine ringförmige Nut 74 auf. Bei dem in
Fig. 6A dargestellten Steuerteil 70 ist die Gleitkulisse 71
nutförmig angelegt. Dasselbe ist natürlich auch mit einer
stegförmigen Gleitkulisse möglich. Beim Auflaufen des Tastkopfes
28 auf die Sperrflanke, kommen Nut und Hinterschneidung
in Eingriff, so daß der Tastkopf in axialer Richtung
leicht blockiert wird.
Zur Erhöhung der Sicherheit kann nach dem sperrenden 45°-
Winkel eine weitere Lenknocke 61 mit kompensierender Vertiefung
angeordnet sein. Auf diese Weise ist das Erfordernis
einer bestimmten Erregerimpulslänge zu erfüllen, damit der
Öffnungs- oder Schließvorgang nicht behindert wird. Beim
unerwarteten Überwinden des ersten Hindernisses, bspw. bei
Federbruch, wäre noch ein weiteres Hindernis da um einen
nicht ordnungsgemäßen Öffnungs- oder Schließvorgang ein
weiteres Mal zu behindern.
Auf diese Weise kann einem Schließzylinder eine komplexe
Schließ/Öffnungsbedingung überlagert werden. Für die
Schloßbetätigung kann demnach ein Flachschlüssel mit den
zum Zylinder gehörenden Vertiefungen verwendet werden, mit
dem lediglich der Rotor freigegeben wird, oder es kann ein
mit elektrischen Mitteln ausgerüsteter Schlüssel verwendet
werden, der die komplexe Entriegelung zwischen Stator und
Gehäuse bewirkt. Die beschriebenen Axialbewegungen des Abtastteils
und Ankers werden über den Schlüssel manuell und
zwangsläufig mittels dem Schlüssel durch eine Öffnungsdrehung
erzeugt. Auch die nötigen Federspannungen, bspw. der
Feder 45 zur Freigabe der Drehung wird über die manuelle
Kraft erzeugt, so daß dieses elektromagnetische Verriegelungsmittel
außerordentlich stromsparend betrieben werden
kann. Es wird damit erreicht, daß möglichst viel Energie
durch die Schlüsselbetätigung geliefert wird. Um dem Schlüssel
ein vertrautes Aussehen zu geben, werden bei elektronisch
gesteuerter Schloßbetätigung auf dem Schlüsselschaft
vorzugsweise Vertiefungsreihen mit "falschem", die Rotor/-
Statorsperre nichtlösendem Code eingefräst.
Wie die Vorrichtung zur elektromagnetischen Verriegelung
gemäß Erfindung an einem Schließzylinder angeordnet wird,
zeigt der eingangs angegebene Stand der Technik.
Claims (7)
1. Vorrichtung für einen Schließzylinder mit einem Rotor,
an dessen Ende ein Mitnehmer verdrehfest angebracht ist
und mit einem im wesentlichen den Rotor umschließenden
Stator und mit einem zum Schließzylinder angeordneten
elektromagnetischen Verriegelungsmittel und einem mit
dem Verriegelungsmittel in Eingriff bringbaren Steuerteil,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsmittel
(20, 28) einen Elektromagnetteil (20) mit zweigeteiltem
Zuganker (401, 402) mit auf den einen Zugankerteil
wirkender Rückstellfeder 45, sowie einen mit dem anderen
Zugankerteil (402) verbundenen Tastkopf (28) aufweist.
2. Vorrichtung für einen Schließzylinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrechterhaltung einer
Luftspalt-gleich-Null-Bedingung bei zusammengeschobenen
Zugankerteilen (401/402) im Abtastteil (28) ein unter
der Spannung einer Toleranzausgleichsfeder (52) stehender
und zum Zuganker (402) verschiebbarer Tastkörper
(51) mit Tastmitteln (50, 50*) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung für einen Schließzylinder nach Anspruch 1
oder 2, gekennzeichnet durch einen mit dem Tastkopf (28)
zusammenwirkenden Steuerteil mit ringförmig ausgebildeter
Gleitkulisse mit stegförmiger Kulisse (60),
welche ein- oder beidseitig des Steges Steuer- und Sicherheitselemente
in Form von Lenknocken (61)
und Vertiefungen mit Sperr- (63) und Auflaufflanken (62)
aufweist.
4. Vorrichtung für einen Schließzylinder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine den Tastkopf (28) zur
Kulisse (60) positionierende Sperrfeder (55) vorgesehen
ist.
5. Vorrichtung für einen Schließzylinder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Tastkopf positionierende
Sperrfeder (55) umgekehrt proportional zur
Rückstellfeder (45) wirkend ist und bei gleicher Federkonstante
wie diese eine geringere Federkraft aufweist.
6. Vorrichtung für einen Schließzylinder nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrfeder (55) und die
Rückstellfeder (45) Federn mit gleicher Federkonstante
und gleichen geometrischen Abmessungen sind.
7. Vorrichtung für einen Schließzylinder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrflanken (63) der
Gleitkulisse (71) Hinterschneidungen (72) und der Tastkörper
(51) im Bereich der Sperrflanke (50*) und in der
Höhe des Beginns der Hinterschneidung eine Nute (74)
aufweisen, zur axial selbsthaltenden Sperrung des Tastkopfes
(28).
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