DE3633553A1 - Aussengewindeschneidwerkzeug - Google Patents
AussengewindeschneidwerkzeugInfo
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- Y10T408/90473—Tool or Tool with support with pitch-stabilizing ridge including tapered section including work-embracing cutting edges
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Metallbearbeitung,
insbesondere auf Außengewindeschneidwerkzeuge vom Schneideisen-Typ.
Es ist bekannt, daß innerhalb ein und desselben Nenndurchmessers
und einer Gewindesteigung sich die Parameter
eines Gewindes je nach der Toleranz und Passung oder
der Zweckbestimmung der Gewindeverbindung (beispielsweise
Gewinde für die Arbeit bei hoher oder niedriger Temperatur,
Gewinde für aufzutragende galvanische Überzüge oder andere
Beschichtungen usw.) unterscheiden können. Ein jedes
dieser Gewinde muß mittels eines gesonderten Werkzeuges
oder eines kompliziert aufgebauten Gewindeschneidkopfes
mit genauer Umstellung geschnitten werden.
Die Umstellung auf verschiedene Gewindedurchmesser in
weitem Bereich gewährleisten nur kompliziert aufgebaute Gewindeschneideinheiten.
Bekanntlich wird eine gleichmäßige Verteilung der Belastung
zwischen den Gewindegängen durch ein einen veränderlichen
Außendurchmesser aufweisendes, zwei Steigungen enthaltendes
Gewinde mit veränderlicher Gangdicke sichergestellt.
Ein solches Gewinde kann mit Hilfe einer komplizierten
technologischen Methode - einer getrennten Bearbeitung
jeder der Flanken des seitlichen Gewindeprofils - hergestellt
werden.
Es sind Schneideisen bekannt, an deren Stirnseiten Nuten
vorhanden und Gewinde-Zahnstollen angeordnet sind, wobei
die Nuten der einen Stirnseite in bezug auf die Nuten
der anderen Stirnseite um den halben Teilwinkel versetzt
sind (siehe den UdSSR-Urheberschein Nr. 645 784, Int.
Kl. B 23 G 5/04, 1979). Ein solches Schneideisen ist ein ungeteilter
zickzackförmiger Gewindering, der zum Verklemmen,
Festfressen, Anhaften an dem zu bearbeitenden Stab neigt.
Es ist ein Schneideisen bekannt, das im UdSSR-Urheberschein
Nr. 1 99 644, Int. Kl. B 23 G 5/04, 1966 beschrieben
ist. An den Stirnseiten dieses Schneideisens sind
Nuten mit geradliniger Spanfläche eingearbeitet, die bei
der Kreuzung mit der zentralen Gewindebohrung Schneidkanten
bilden. Nachteilig bei diesen Schneideisen sind ungünstige
Schnittbedingungen, die auf eine komplizierte Spanabführung
und starre Kopplung der geometrischen Kenngrößen
zurückzuführen sind, sowie eine nicht fertigungsgerechte
Konstruktion, weil die Nuten nur durch Fräsen hergestellt
werden können.
Derartige Schneideisen (oder eine Gruppe derartiger
Schneideisen) können nicht die Aufgaben lösen, die mit dem
Umstellen auf die Herstellung eines Gewindes anderen Durchmessers
oder anderer Zweckbestimmung bzw. auf die Herstellung
von Gewinden zusammenhängen, welche eine gleichmäßige
Verteilung der Belastung zwischen den Gängen von Gewindeverbindungen
gewährleisten; sie können auch andere Aufgaben
nicht lösen, welche die Möglichkeiten des Gewindeschneidens
erweitern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Außengewindeschneidwerkzeug
vom Typ eines runden Schneideisens zu
schaffen, dessen konstruktive Ausführung die Herstellung
desselben vereinfachen und es erlauben würde, die Bedingungen
des Gewindeschneidens zu verbessern und die Einsatzmöglichkeiten
des Schneideisens zu erweitern.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß im Außengewindeschneidwerkzeug,
ausgebildet in Form eines runden
Schneideisens, das einen Körper mit stirnseitigen Gewinde-Zahnstollen
bestitzt, erfindungsgemäß die Gewinde-Zahnstollen
in bezug auf den Körper nach innen versetzt sind, während
der Körper als Ring ausgebildet ist, dessen Innendurchmesser
größer als der Gewindedurchmesser der Zahnstollen um die
Höhe eines Gewinde-Zahnstollens ist.
Eine solche Ausführung des Werkzeuges verbessert die
Schnittbedingungen durch Schaffung von günstigen Verhältnissen
der Spanabnahme und -abführung sowie gestattet es,
infolge der Aufhebung von traditionellen Beschränkungen,
die durch den wechselseitigen Zusammenhang von Abmessungen
hervorgerufen sind, geometrische Parameter (Schneideisendicke,
Zahnstollenzahl, Zahnstollenbreite u. ä.) nur
ausgehend von den optimalen Schnittbedingungen zu wählen,
was die Konstruktion des Werkzeugs selbst vereinfacht.
Es ist zweckmäßig, die Gewinde-Zahnstollen in Gestalt
von bogenförmigen Elementen mit einer Dicke, die die Körperdicke
nicht überschreitet, auszubilden, und an der
Stirnseite des Körpers mit Abschnitten fliegend zu
befestigen, deren Außen- und Innenflächen mit der Außen- und
der Innenfläche des Körpers zusammenfallen, wobei die in
bezug auf den Körper nach innen vorstehenden Teile der Gewinde-Zahnstollen
durch mindestens die einen Enden der bogenförmigen
Elemente gebildet sind.
Diese Ausführung der Gewinde-Zahnstollen erhöht die
Fertigungsgerechtheit der Konstruktion und ermöglicht es,
den Körper und die Zahnstollen des Schneideisens nach den
Methoden der Pulvermetallurgie oder der plastischen Verformung
eines Rohrrohlings zu erzeugen.
Es ist möglich, die Gewinde-Zahnstollen als Sektorelemente
zu gestalten.
Dies erhöht die Fertigungsgerechtheit und erlaubt es,
den Körper und die Zahnstollen des Schneideisens durch Stanzen
aus einer Platine zu erzeugen.
Es ist wünschenswert, das Werkzeug mit zusätzlichen
Zahnstollen zu versehen, die zwischen den Haupt-Zahnstollen
so angeordnet sind, daß ihre Stirnflächen mit den Stirnflächen
des Körpers im wesentlichen zusammenfallen.
Es ist zweckmäßig, die Gewinde-Zahnstollen in Gruppen
einzuteilen, derart, daß die Zahnstollen der einen Gruppe
zwischen den Zahnstollen der anderen Gruppe angeordnet und
in bezug aufeinander längs der Körperachse versetzt sind.
Eine solche Ausführung macht es möglich, die Schnittbedingungen
durch Vertiefung von Funktionen zwischen den
Zahnstollen zu verbessern, die in bezug auf den Körper in
verschiedener Weise versetzt sind.
Es ist möglich, an der einen Gruppe von Zahnstollen
ein schneidendes Gewinde und an der anderen Gruppe von Zahnstollen
ein kalibrierendes Gewinde auszuführen.
Dies optimiert die geometrischen Bestimmungsgrößen
(z. B. den Spanwinkel) und gewährleistet den günstigsten
Wert derselben, damit die Gruppe von Zahnstollen ihre Funktion
erfüllen kann.
Weiterhin ist es möglich, das schneidende Gewinde als
Vollprofilgewinde mit veränderlicher Steigung auszuführen,
die an den ersten Gängen vergrößert ist und an den letzten
Gängen allmählich auf die Nennsteigung abnimmt.
Dies ermöglicht das Gewindeschneiden nach dem Generatrixschema.
Es ist möglich, die Gewinde-Zahnstollen verschiedener
Gruppen an verschiedenen Stirnseiten des Körpers anzubringen.
Durch eine solche Ausführung wird die Zentrierung des
Werkzeuges am Werkstück verbessert.
Es ist zweckmäßig, das Werkzeug mit mindestens einem
zusätzlichen Ringkörper zu versehen, der gleichachsig mit
dem Hauptkörper angeordnet ist und an dem eigene stirnseitige
Gewinde-Zahnstollen angebracht sind, welche sich zwischen
dem Zahnstollen des Hauptkörpers befinden und mit
diesen einen im wesentlichen gleichen Gewindedurchmesser
aufweisen.
Diese Ausführung schafft neue Möglichkeiten des Gewindeschneidens
durch Vereinigung der Möglichkeiten des
Gewindeschneidens mittels an verschiedenen Körpern befestigten
Zahnstollen.
Es ist möglich, daß der zusätzliche Ringkörper einen
Außendurchmesser, der dem Innendurchmesser des Hauptkörpers
im wesentlichen gleich ist, besitzt und im Hauptkörper axial
angeordnet ist.
Dadurch kann ein Werkzeug konstruiert werden, bei dem
einer seiner Körper in dem anderen untergebracht ist und
die an diesen Körpern befestigten Gewinde-Zahnstollen einander
abwechseln.
Es ist erwünscht, den Haupt- und den zusätzlichen Körper
mit Möglichkeit einer einstellenden Winkelverschiebung
relativ zueinander auszuführen.
Dies gestattet, durch einstellende Axial- und Winkelverschiebung
der Körper mittels ein und desselben Werkzeuges
ihrer Passungen und ihrer Zweckbestimmung nach verschiedene
Gewinde herzustellen.
Es ist möglich, den Haupt- und den zusätzlichen Körper
über ein elastisches Element untereinander zu verbinden.
Dadurch kann die Maßhaltigkeit des Werkzeuges durch
automatische Aufrechterhaltung eines unveränderten Gewindeflankendurchmessers
erhöht werden.
Es ist zweckmäßig, den Haupt- und den zusätzlichen Körper
axial verschiebbar relativ zueinander und die Gewinde
der Gewinde-Zahnstollen des Haupt- und des zusätzlichen Körpers
mit unterschiedlicher Steigung auszuführen.
Eine solche Ausführung gewährleistet die Herstellung
eines zwei Steigungen aufweisenden Gewindes mit veränderlichem
Außendurchmesser, welches die Möglichkeit bietet, die
Belastung zwischen den Gängen einer Gewindeverbindung
gleichmäßig zu verteilen.
Es ist möglich, daß Werkzeug mit mindestens zwei zusätzlichen
Ringkörpern zu versehen, die ineinander und in
den Hauptkörper mit Möglichkeit einer Relativdrehung eingesetzt
und so ausgeführt sind, daß die Innenfläche jedes Körpers
in bezug auf die Außenfläche dieses Körpers exzentrisch
ist, wobei die Anzahl der Gewinde-Zahnstollen der Anzahl
der Körper gleich ist und diese Zahnstollen je eines an jedem
Körper so angebracht sind, daß die Gewinde aller Zahnstollen
auf ein- und derselben Schraubenlinie liegen.
Durch diese Ausführung wird die Umstellung des Werkzeuges
auf das Schneiden von Gewinden verschiedener Durchmesser
ermöglicht.
Es ist möglich, bei dem Werkzeug die Gewinde der Gewinde-Zahnstollen
des Haupt- und des zusätzlichen Gehäuses in
bezug aufeinander in axialer Richtung um ein Maß zu verschieben,
das gemäß der folgenden Abhängigkeit bestimmt wird:
worin bedeuten:
S
- Maß der Axialverschiebung,
P
- Gewindesteigung,
n
- Anzahl von zur Selbsteinschraubung des Werkzeuges
erforderlichen Gängen.
Dies gewährleistet die Herstellung einer zylindrischen
Oberfläche durch Abschneiden der Gänge des Gewindes, das
durch am Hauptkörper befestigte Zahnstollen geschnitten
ist, mittels der Gänge des Gewindes, das durch am zusätzlichen
Körper befestigte Zahnstollen geschnitten wird.
Im folgenden wird die Erfindung durch eingehende Beschreibung
von Beispielen ihrer konkreten Ausführung und
anhand von Zeichnungen erläutert; es zeigt
Fig. 1 das erfindungsgemäße Außengewindeschneidwerkzeug
in der Axonometrie;
Fig. 2 ein Außengewindeschneidwerkzeug mit tangentialer
Anordnung der Gewinde-Zahnstollen;
Fig. 3 ein Werkzeug mit in Gestalt von Sektorelementen
ausgebildeten Gewinde-Zahnstollen;
Fig. 4 ein Werkzeug, das mit zusätzlichen Zahnstollen
versehen ist, deren Stirnflächen mit den Stirnflächen des
Körpers zusammenfallen im Axialschnitt durch die
Gewinde-Zahnstollen;
Fig. 5 das in Fig. 4 dargestellte Werkzeug, Draufsicht;
Fig. 7 in axonometrischer Darstellung die Anordnung
der Zahnstollen an zwei Körpern, bei denen die Innendurchmesser
des Hauptkörpers dem Außendurchmesser des zusätzlichen
Körpers gleich ist;
Fig. 8 das in Fig. 7 dargestellte Werkzeug, zusammengebaut;
Fig. 9 ein Werkzeug, dessen zusätzlicher Körper mit
Möglichkeit einer einstellenden Winkel- und Axialverschiebung
relativ zum Hauptkörper angeordnet ist, Draufsicht;
Fig. 10 den Schnitt nach Linie X-X der Fig. 9;
Fig. 11 ein Werkzeug, dessen Haupt- und dessen zusätzlicher
Körper über ein elastisches Element verbunden sind,
Draufsicht;
Fig. 12 den Schnitt nach Linie XII-XII der Fig. 11;
Fig. 13 ein Werkzeug, dessen zusätzlicher Körper relativ
zum Hauptkörper axial verschiebbar angeordnet ist,
Draufsicht;
Fig. 14 das in Fig. 13 gezeigte Werkzeug, Seitenansicht;
Fig. 15 das Schema des Schneidens eines zwei Steigungen
aufweisenden Gewindes mit veränderlichem Außendurchmesser,
das resultierende Gewinde ist schraffiert;
Fig. 16 ein Werkzeug, das auf das Schneiden von Gewinden
verschiedener Durchmesser umstellbar ist, Draufsicht;
Fig. 17 das in Fig. 16 dargestellte Werkzeug im
Axialschnitt;
Fig. 18 die Fassung des in Fig. 16 gezeigten Werkzeuges;
Fig. 19 den Hauptkörper des in Fig. 16 gezeigten Werkzeugs;
Fig. 20 den zusätzlichen Körper des in Fig. 16 gezeigten
Werkzeuges;
Fig. 21 den zweiten zusätzlichen Körper des in Fig. 16
gezeigten Werkzeuges;
Fig. 22 ein Werkzeug zur Formung einer zylindrischen
Oberfläche im Axialschnitt;
Fig. 23 das in Fig. 22 gezeigte Werkzeug, Draufsicht.
In Fig. 1 ist das gemäß der Erfindung ausgeführte Außengewindeschneidwerkzeug
in Form eines runden Schneideisens
mit radialer Anordnung von Gewinde-Zahnstollen dargestellt.
Das Werkzeug enthält einen Körper 1, ausgebildet in Form eines
Ringes, und an der Stirnseite des Körpers versetzt in
bezug auf diesen angebrachte Gewinde-Zahnstollen 2. Hierbei
ist der Gewindedurchmesser der Zahnstollen 2 kleiner als der
Durchmesser der Innenfläche des Ringkörpers 1 um die Höhe eines
Zahnstollens 2.
Die Zahnstollen 2 sind in Gestalt von bogenförmigen
Elementen, deren Dicke die Körperdicke nicht überschreitet,
ausgebildet und an der Stirnseite des Körpers 1 mit ihren
Abschnitten 3 befestigt, deren Außen- und Innenfläche mit
der zylindrischen Außenfläche und der zylindrischen Innenfläche
des Körpers 1 zusammenfällt.
Die Konstruktion des Werkzeuges gestattet es, die Auswahl
von geometrischen Bestimmungsgrößen nur ausgehend von
den optimalen Schnittbedingungen unter Aufhebung von traditionellen
Beschränkungen vorzunehmen, die durch die wechselseitig
zusammenhängenden Abmessungen der bekannten
Schneideisen hervorgerufen sind. Infolgedessen hängen die
Anzahl von Zahnstollen, die Breite und Höhe der Zahnstollen,
ihre Anordnung sowie der Außen- und der Innendurchmesser
des Körpers nicht von dem zu schneidenden Gewinde ab und
werden aus konstruktiven Überlegungen heraus gewählt. Dies
schafft neue Möglichkeiten des Konstruierens, die weiter
unten beschrieben werden.
Beim Gewindeschneiden mittels dieses Werkzeuges werden
als Folge davon, daß die Gewinde-Zahnstollen ins Innere
um die gesamte Zahnstollenhöhe vorstehen, Hohlräume
gebildet, die günstige Bedingungen der Spanabnahme und
-abführung gewährleisten. Die Unabhängigkeit der Auswahl
der Zahnstollenzahl, der Breite und Höhe der Zahnstollen
und ihrer Anordnung ermöglichen es, die Schnittbedingungen
zu optimieren.
Die in Fig. 2 dargestellte konstruktive Ausführungsform
des Werkzeuges kennzeichnet sich durch die tangentiale
Anordnung der Zahnstollen 2 in bezug auf das zu bearbeitende
Werkstück. Das Gewinde 4 der Zahnstollen 2 dieses Werkzeuges
ist an der inneren Seitenfläche der Zahnstollen 2
ausgeführt. Die Breite eines solchen Zahnstollens 2 ist der
Breite der zylindrischen Fase 5 zum Nachschleifen im wesentlichen
gleich. Die tangentiale Anordnung gewährleistet eine
hohe Steifigkeit der Zahnstollen 2.
Die in Fig. 1 und 2 gezeigten Werkzeuge können durch
Stanzen aus einem Rohrrohling oder nach den Methoden der
Pulvermetallurgie hergestellt werden.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Werkzeug sind die Zahnstollen
6 und 7 als Sektorelemente gestaltet, wobei die
Zahnstollen 6 zwischen den Zahnstollen 7 angeordnet und in bezug
auf diese längs der Achse versetzt sind.
Bei der in Fig. 4, 5 gezeigten konstruktiven Ausführungsform
sind die längs der Achse in bezug auf den Körper
versetzten Zahnstollen 6 zwischen zusätzlichen Zahnstollen
8 angebracht, deren Stirnflächen auf ein und demselben
Niveau mit den Stirnflächen des Gehäuses 1 ausgeführt sind.
Die Einteilung der Zahnstollen in Gruppen wird sowohl
durch verschiedene Größe als auch durch verschiedene
Richtung ihrer Axialverschiebung bestimmt. Die Zahnstollengruppen
können beim Werkzeug verschiedene Funktionen erfüllen.
So ist bei dem in Fig. 4 dargestellten Werkzeug an
den Zahnstollen 6 ein schneidendes Gewinde, an den Zahnstollen
8 aber ein kalibrierendes Gewinde ausgeführt.
Da für das optimale Schneiden die geometrischen Bestimmungsgrößen
des schneidenden und des kalibrierenden Gewindes
verschieden sein sollen, sind die Zahnstollen 6 mit
einem größeren Spanwinkel und einer kleineren Gewindegangzahl
als die kalibrierenden Zahnstollen 8 ausgeführt. Das
Gewinde 9 an den schneidenden Zahnstollen 6 ist als Vollprofilgewinde
mit veränderlicher Steigung ausgeführt, die
an den ersten Gängen vergrößert ist (P + Δ′′) ist und an
dem letzten Gang allmählich bis auf den Nennwert P abnimmt
(Siehe Fig. 6).
Zum Vergleich ist in Fig. 7 auch das Nennprofil eines
Gewindes 10 gezeigt. Da die Länge der Kontaktlinie zwischen
dem Werkzeug und dem Werkstück durch den Abstand zwischen
den am stärksten in bezug aufeinander in axialer Richtung
versetzten Zahnstollengruppen des Werkzeuges bestimmt wird,
gestatten die Größe und die Richtung einer solchen Versetzung,
den Zentrierungsgrad des Werkzeuges am Werkstück zu
steuern.
Beim Gewindeschneiden hat ein solches Werkzeug einen
für die betreffende Konfiguration des zu bearbeitenden
Werkstücks erforderlichen Zentrierungsgrad. Bei strenger
Geradlinigkeit der Werkstückachse kann das Werkzeug eine
erhöhte Zentrierbarkeit infolge der Axialverschiebung der
beiden Zahnstollengruppen in beiden Richtungen von den
Stirnseiten des Körpers aus aufweisen. Die schneidenden
Zahnstollen führen die Grundarbeit beim Gewindeschneiden
aus, während die kalibrierenden Zahnstollen das Gewinde
nachschneiden und kalibrieren. Die mit Rücksicht auf unterschiedliche
Funktionen ausgeführten Bestimmungsgrößen
der schneidenden und kalibrierenden Zahnstollen gewährleisten
die optimalen Bedingungen der Ausbildung des Gewindes
am Werkstück.
Das Vollprofilgewinde mit veränderlicher Steigung
an den schneidenden Zahnstollen erlaubt es, das Schneiden
nach dem Generatrixschema durchzuführen. Hierbei nimmt der
Anschnittkegelwinkel ϕ ab, die Zugabe wird auf eine größere
Anzahl der Gänge ohne wesentliche Zunahme der Reibung
des Werkzeuges am Werkstück verteilt. Dies ermöglicht
es, die Schnittbedingungen zu verbessern und die Standzeit
des Werkzeuges zu erhöhen. Die in den Fig. 3, 4, 5, 6
gezeigten Werkzeuge können durch Stanzen aus einer Platine
hergestellt werden.
Die Unabhängigkeit der geometrischen Bestimmungsgrößen
(insbesondere des Innen- und des Außendurchmessers des
Körpers) vom Gewindedurchmesser bietet die Möglichkeit, das
erfindungsgemäße Werkzeug mit mehreren gleichachsig angeordneten
Körpern, die ineinander eingesetzt sind, zu konstruieren.
Hierbei sind an jedem der Körper eigene stirnseitige
Zahnstollen angebracht, die einen gleichen Gewindedurchmesser
aufweisen. Die am zusätzlichen Körper (oder an den zusätzlichen
Körpern) angebrachten Zahnstollen sind zwischen
den Zahnstollen des Hauptkörpers angeordnet.
In Fig. 7 sind zwei Werkzeuge dargestellt, von denen
jedes dem in Fig. 1 gezeigten Werkzeug im wesentlichen ähnlich
ist. Der Haupt-Ringkörper 11 hat einen Innendurchmesser,
der dem Außendurchmesser des zusätzlichen Ringkörpers 12
gleich ist. In Fig. 8, 9 und 10 sind diese Werkzeuge gezeigt,
die zu einem einheitlichen Werkzeug durch Unterbringung des
zusätzlichen Ringkörpers 12 innerhalb des Haupt-Ringkörpers
11 und Anordnung von am zusätzlichen Körper angebrachten
Zahnstollen 13 zwischen den Zahnstollen 14 des Hauptkörpers
11 vereint sind.
An der Außenfläche des zusätzlichen Körpers 12 ist eine
Ringnut 15 (Fig. 7, 10) trapezförmigen oder dreieckigen
Querschnitts eingearbeitet, während im Hauptkörper 11
Gewindebohrungen 16 ausgeführt sind, welche gegeneinander in axialer
Richtung versetzt sind, derart, daß die in sie eingeschraubten
Schrauben 17 (Fig. 10) über kegelige Schäfte 18
mit entgegengesetzten Flanken der Nut 15 kontaktieren.
Bei der Vorbereitung des Werkzeuges zur Arbeit setzt
man den zusätzlichen Körper 12 in den Hauptkörper 11 ein
und schraubt das Werkzeug auf eine Lehre oder eine Kontrollschraube
auf, welche dem herzustellenden Gewinde entsprechen.
Durch Drehung des zusätzlichen Körpers 12 und Verschiebung
desselben in axialer Richtung relativ zum Hauptkörper
11 stellt man das Werkzeug auf ein vorgegebenes herzustellendes
Gewinde ein, worauf man die gegenseitige Lage
der Körper mittels der Schrauben 17 fixiert.
Da die Nut 15 als Ringnut ausgebildet ist und die kegeligen
Schäfte 18 der Schrauben 17 mit den entgegengesetzten
Nutenflanken kontaktieren, kann der zusätzliche
Körper 12 in bezug auf den Hauptkörper 11 in eine beliebige
axiale Lage gebracht und relativ zu demselben um einen
beliebigen Winkel gedreht werden bis zum Augenblick des
Kontaktes der Zahnstollen 14 mit den Zahnstollen 13.
Dies gestattet es, eine beliebige vorgegebene Nichtübereinstimmung
der geometrischen Lage des Gewindes der
Zahnstollen 14 und der Zahnstollen 13 einzuführen
Beim Gewindeschneiden mittels eines solchen Werkzeuges
schneiden die an einem der Körper befestigten Zahnstollen
infolge der Nichtübereinstimmung der Gewinde beim Einstellen
des Werkzeuges das Profil des Gewindes nach, welches
von den am anderen Körper befestigten Zahnstollen formiert
wird, was den Flankendurchmesser des herzustellenden Gewindes
zu regeln erlaubt. Da die Zahnstollen des einen Körpers
zwischen den Zahnstollen des anderen Körpers angeordnet sind,
arbeiten sie parallel, was ein unvollständiges Gewindeschneiden
und die Herstellung des Gewindes ohne Korrektur in einzelnen
Abschnitten ausschließt. Beim Übergang zur Herstellung
eines Gewindes mit anderen Toleranzen und Passungen
oder bei der Gewindeabnutzung wird das Werkzeug auf die
vorstehend angegebene Weise umgestellt.
Es ist eine in Fig. 11 und 12 gezeigte konstruktive
Ausführungsform des Werkzeuges möglich, die eine automatische
Umstellung bei der Gewindeabnutzung sicherstellt. Ein
derartiges Werkzeug ist zusätzlich mit einem Ring 19 versehen,
der zwischen dem Hauptkörper 11 und dem zusätzlichen
Körper 12 angeordnet ist.
Eine Ringnut ist an der Außenfläche des Ringes 19 eingearbeitet,
und mit dem zusätzlichen Körper 12 ist der Ring
beispielsweise mittels eines (in der Zeichnung nicht gezeigten)
Kuppelkeils verbunden. Im zusätzlichen Körper 12
sind zur Schneideisenachse konzentrische Nuten 20 (Fig. 11)
eingearbeitet, durch welche Schrauben 21 (Fig. 12) hindurchgeführt
sind, die in Gewindebohrungen 22 des Hauptkörpers
11 eingedreht sind. Die Köpfe der Schrauben 21 kontaktieren
mit einem federnden Element, beispielsweise mit einer
Tellerfeder 23.
Bei der Einstellung eines solchen Werkzeuges löst man
die Schrauben 17 und stellt, indem man den Körper 12 relativ
zum Körper 11 dreht, das Werkzeug nach einer Lehre auf
das Sollmaß des herzustellenden Gewindes ein. Hiernach fixiert
man, nachdem man die Schrauben 17 eingedreht hat, die
relative Winkellage der Körper 11, 12. Beim Eindrehen der
Schrauben 21 drückt man die Feder 23 bis zum Erzielen einer
gewählten Kraft zusammen, die der Axialverschiebung des zusätzlichen
Körpers 12 relativ zum Hauptkörper 11 entgegenwirkt.
Beim Gewindeschneiden mittels dieses Werkzeuges nimmt
im Falle einer Gewindeabnutzung die axiale Komponente der
Schnittkraft zu und der Körper 12 wird unter Überwindung
des Widerstandes der Tellerfeder 23 relativ zum Körper 11
in axialer Richtung verschoben. Dies vergrößert die Nichtübereinstimmung
der Gewinde der Zahnstollen 13 und 14 und
vergrößert das Nachschneiden des Gewindeprofils, was zur
Verringerung des Flankendurchmessers des herzustellenden
Gewindes und zur Wiederherstellung des vorgegebenen Wertes
dieses Durchmessers führt.
Die mögliche Nichtübereinstimmung der Zahnstollengewinde
macht es möglich, den Gewindeflankendurchmesser innerhalb
des betreffenden Nennmaßes zu steuern. Infolgedessen
kann ein Werkzeug Gewinde für verschiedene Passungen und
verschiedene Arbeitsbedingungen schneiden, was die Anzahl
von erforderlichen Gewindeschneidwerkzeugen verringert und
die Effektivität ihres Einsatzes erhöht. Die mögliche Wiederherstellung
des Flankendurchmessers eines zu schneidenden
Gewindes bei Abnutzung des Zahnstollengewindes erhöht
die Maßhaltigkeit des Werkzeugs.
Bei einem in Fig. 13 und 14 gezeigten Werkzeug sind
der Hauptkörper 11 und der zusätzliche Körper 12 mit Möglichkeit
einer relativen axialen Verschiebung ohne Drehung
angeordnet, was durch einen Kuppelkeil 24 sichergestellt
wird. Die Gewindesteigung an den Zahnstollen 14 (Fig. 13)
des Hauptkörpers 11 ist verschieden von der Gewindesteigung
an den Zahnstollen 13 des zusätzlichen Körpers 12 ausgeführt
und steht mit ihr durch ein System von Gleichungen im Zusammenhang:
worin bedeuten:
P- Steigung des zu schneidenden Gewindes,P₁- Gewindesteigung der Zahnstollen des Hauptkörpers,
P₂- Gewindesteigung der Zahnstollen des zusätzlichen Körpers,
ω- der halbe Kegelwinkel des Außendurchmessers des zu
schneidenden Gewindes,
a- Gewindeprofilwinkel der Zahnstollen.
Beim Gewindeschneiden mittels dieses Werkzeugs wird wegen
des Unterschieds der Steigung der Zahnstollen die Gewindigkeit der
axialen Verschiebung der Zahnstollen 13 und 14 des Hauptkörpers
bzw. des zusätzlichen Körpers unterschiedlich.
Daher werden bei dem durch die Zahnstollen 14 geschnittenen
Gewinde 25 (Fig. 15) die Zahnstollen 13, welche ein
Gewinde 26 schneiden, eine der Flanken des Seitenprofils
abschneiden. Die Größe der abgehobenen Zugabe wird sich ununterbrochen
verändern, wodurch ein resultierendes Gewinde 27
(in der Zeichnung schraffiert) mit veränderlichem Außendurchmesser
formiert wird. Eine der Flanken des Seitenprofils
des resultierenden Gewindes 27 ist durch die Zahnstollen
geschnitten, deren Gewindesteigung von der Gewindesteigung
der Zahnstollen verschieden ist, die die zweite Flanke
des Seitenprofils des Gewindes geschnitten haben. Die Richtung
der Außendurchmesseränderung des resultierenden Gewindes
(die Vergrößerung oder Verringerung des Außendurchmessers)
wird durch die anfängliche Einstellung der axialen
Lage der Zahnstollen 14 in bezug auf die Zahnstollen 13
bestimmt, während der Konizitätswert des Außendurchmessers
(Winkel ω) durch das Verhältnis der Gewindesteigungen an
den Zahnstollen 14 und 13 bestimmt wird.
Ein solches Werkzeug bietet die Möglichkeit, ohne Anwendung
von Sonderausrüstungen und ohne Umrichten der eingesetzten
Ausrüstungen ein zwei Steigungen aufweisendes Gewinde
mit veränderlichem Außendurchmesser und veränderlicher
Gangdicke herzustellen. Das Schneiden eines derartigen Gewindes
beispielsweise an Bolzen gewährleistet bei der Kopplung
derselben mit genormten Muttern eine Gewindeverbindung
mit gleichmäßiger Verteilung der Belastung zwischen den
Gewindegängen.
In Fig. 16 und 17 ist ein Werkzeug gezeigt, das neben
dem Hauptkörper 11 und dem zusätzlichen Körper 12 einen
zweiten zusätzlichen Körper 28 einschließt. An jedem der
Körper ist je ein Zahnstollen befestigt: am Hauptkörper 11
ein Zahnstollen 29, am ersten zusätzlichen Körper 12 ein
Zahnstollen 30, am zweiten zusätzlichen Körper 28 ein Zahnstollen
31. Das Werkzeug ist mit einer Fassung 32 versehen.
Die Innenflächen der Fassung 32, des Hauptkörpers 11 und
der zusätzlichen Körper 12 und 28 sind exzentrisch in bezug
auf ihre Außenflächen ausgeführt. Der zweite zusätzliche
Körper 28 ist in den zusätzlichen Körper 12 eingesetzt, der
im Hauptkörper 11 untergebracht ist, welcher sich in der
Fassung 32 befindet.
Die Einzelteile des Werkzeuges sind gezeigt: die Fassung
32 in Fig. 18, der Hauptkörper 11 mit dem Zahnstollen 29
in Fig. 19, der zusätzliche Körper 12 mit dem Zahnstollen 30
in Fig. 20, der zweite zusätzliche Körper 28 mit dem Zahnstollen
31 in Fig. 21. An der Fassung 32 und den Körpern 11,
12, 28 sind jeweilige Schlitze 33, 34, 35, 36 ausgeführt,
während in der Außenfläche der Fassung 32 Blindbohrungen 37
für die (nicht gezeichneten) Einspannschrauben des Schneideisenhalters
vorgesehen ist.
Das Einstellen des Werkzeuges auf die Herstellung eines
Gewindes des geforderten Durchmessers erfolgt nach einer
Lehre oder einer Kontrollschraube unter Verwendung einer
Vorrichtung, die eine genaue Zentrierung der Lehre in
bezug auf die Außenfläche der Fassung 32 sicherstellt. Dadurch,
daß die Innenflächen der Fassung und jedes der Körper
in bezug auf ihre Außenflächen exzentrisch sind, ändert
sich bei der Drehung der Körper die radiale Lage der Zahnstollen,
was ihre Einstellung auf den geforderten Durchmesser
des herzustellenden Gewindes gewährleistet. Nach
der Einstellung des Gewindes der Zahnstollen 29, 30, 31
gemäß dem Gewinde der Lehre und der gleichmäßigen Winkelanordnung
der Zahnstollen dreht man die Schrauben des
Schneideisenhalters in die Bohrungen 37 ein. Hierbei werden
die Fassung und die Körper dank den Schlitzen 33, 34, 35,
36 zusammengedrückt und ineinander fixiert.
Das Gewindeschneiden mittels dieses Werkzeuges unterscheidet
sich nicht vom Gewindeschneiden mit bekannten
Werkzeugen.
Der Einsatz des erfindungsgemäßen Werkzeuges wird es
gestatten, dank der Einfachheit und Fertigungsgerechtheit
seiner Konstruktion einen beträchtlichen technisch-ökonomischen
Nutzeffekt zu erzielen. Das Werkzeug enthält keine
komplizierten Kurvenlineal-Oberflächen - sowohl die Innen- als
auch die Außenflächen aller Körper weisen die Form eines
Zylinders auf und können auf einer Universalausrüstung gefertigt
werden. Die Gewinde-Zahnstollen und die exzentrisch
angeordneten Oberflächen des Körpers bilden ein konstruktives
einheitliches Ganzes. Dadurch
werden Elemente der kinematischen
Verbindung zwischen Exzentern und Gewindeformierungselementen
entbehrlich.
Der Vorzug des erfindungsgemäßen Werkzeuges liegt auch
darin, daß es bei einfachem Aufbau eine Umstellung in weitem
Bereich der Gewindedurchmesser ermöglicht.
In Fig. 22 und 23 ist ein Werkzeug gezeigt, das ebenso
wie die vorstehend beschriebenen Werkzeuge einen Hauptkörper
11 mit einer Gruppe von Gewinde-Zahnstollen 14 und einen
zusätzlichen Körper 12 mit einer Gruppe von Gewinde-Zahnstollen
13 enthält. Die Gewinde an den Gewinde-Zahnstollen 13 und 14
sind hinsichtlich der Steigung gleich ausgeführt. Ihr Profil
hat die Form eines Trapezes, und der Innendurchmesser
ist gleich dem Flankendurchmesser eines dreieckigen Gewindes
derselben Steigung. Der zusätzliche Körper 12 befindet
sich im Hauptkörper 11. Ihre Axialverschiebung ist konstant
und durch eine Schraube 38 in einer Lage fixiert, bei der
die Gewinde der einen von den Zahnstollengruppen in bezug
auf das Gewinde der zweiten Zahnstollengruppe längs der
Achse um einen Abstand verschoben sind, der aus der Beziehung
bestimmt wird, worin bedeuten:
S
- Axialverschiebung zwischen den Zahnstollengewinden,
P
- Gewindesteigung,
n
- Anzahl von zur Selbsteinschraubung erforderlichen Gewindegängen.
Bei der Arbeit eines solchen Werkzeuges formiert die
erste Zahnstollengruppe das Gewinde, was den Vorschub des
Werkzeuges durch Selbsteinschraubung sicherstellt. Da die
trapezförmigen Gewinde der beiden Zahnstollengruppen bei der
Zusammenlegung ihrer Axialschnitte die Zwischenräume zwischen
den Gewindegängen überdecken, sowie als Folge davon, daß die
Vorsprünge des Gewindes der zweiten Zahnstollengruppe bei der
angegebenen Einstellung auf ein und derselben Schraubenlinie
mit den Lücken des Gewindes der ersten Zahnstollengruppe
liegen, wird die zweite Zahnstollengruppe das durch die erste Zahnstollengruppe
geschnittene Gewinde abschneiden und
eine glatte Zylinderfläche formieren. Das unvollständige
Schneiden eines solchen Werkzeuges wird durch die Anzahl von
zur Selbsteinschraubung erforderlichen Gängen bestimmt sein.
Die Abnahme des Werkzeuges von der bearbeiteten Oberfläche erfolgt
bei dessen relativer Rückdrehung. Falls dabei die
Zahnstollen der einen von der Gruppen Ritze auf der Oberfläche
hinterlassen so werden diese Ritze von den Zahnstollen
der zweiten Gruppe beseitigt. Bei der Ausführung des Spanwinkels
am Rückteil des Zahnstollens als negativ wird die
Gefahr des Ritzens der Oberfläche ausgeschlossen.
Es ist eine konstruktive Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Werkzeuges möglich, welche das unvollständige Schneiden
der Oberfläche ausschließt. Dazu muß an den Zahnstollen
ein Gewinde nur einer Steigung, aber unterschiedlicher Gangzahl
ausgeführt sein.
Der Einsatz des erfindungsgemäßen Werkzeuges bietet
folgende Vorteile:
- - das Werkzeug ermöglicht das Drehen auf einer mit keinen Vorschubvorrichtungen ausgestatteten Ausrüstung sowie auf automatischen Werkzeugmaschinen nach der Methode der Selbsteinschraubung des Werkzeuges;
- - es ermöglicht das Drehen von unstarren Werkstücken, die sich beim Drehen mittels Langdrehmeißeln deformieren;
- - es verbessert die Qualität der bearbeiteten Oberfläche, weil die Bearbeitung mittels eines Mehrschneidenwerkzeuges vorgenommen wird;
- - es ermöglicht das Drehen von Werkstücken mit ungeradliniger Achse, weil die Lagebestimmung des Werkzeuges auf der erfindungsgemäß zu bearbeitenden Oberfläche geschieht;
- - es vereinfacht das Einrichten von mehrstufigen Automaten, weil das Drehen und Schneiden des Gewindes unter gleichen Schnittbedingungen ausgeführt wird;
- - es ermöglicht die Durchführung der Drehbearbeitung mittels eines selbstzentrierenden Werkzeuges, das in einem Pendelfutter festgespannt ist.
Der überwiegende Vorteil des erfindungsgemäßen Werkzeuges
liegt in der Möglichkeit, das Drehen von bei der Schlosserarbeit
in einem Schraubstock eingespannten Werkstücken
von Hand auszuführen. Zur Zeit gibt es kein Schlosserwerkzeug
für Dreharbeiten.
Somit zeichnen sich alle beschriebenen Konstruktionen
des erfindungsgemäßen Werkzeuges durch Einfachheit und hohe
Fertigungsgerechtheit aus. Sie können durch Stanzen aus einem
Rohr oder einer Platine hergestellt werden.
Die Möglichkeit einer unterschiedlichen Axialverschiebung
der Zahnstollen in bezug auf den Körper gestattet es,
den Prozeß des Gewindescheidens zu optimieren. Dies wird
durch Teilung der Funktionen zwischen den Zahnstollengruppen
und die optimale Ausführung der Geometrie jeder Zahnstollengruppe
mit dem Zweck erreicht, daß jede Gruppe der
Zahnstollen ihre eigene Funktion erfüllt. Im besonderen ist
ein solches Prinzip der funktionalen Teilung bei der Ausführung
eines schneidenden Gewindes an den einen und eines
kalibrierenden Gewindes an den anderen Zahnstollen des
Schneideisens angewendet.
Der Unterschied in der Axialverschiebung der Zahnstollengruppen
macht es auch möglich, den Grad der Zentrierung
des Werkzeuges am Werkstück zu steuern, während die Ausführung
des schneidenden Gewindes an den einzelnen Zahnstollen
das Schneiden nach dem günstigsten Generatrixschema
durch Ausführung des schneidenden Gewindes als Vollprofilgewinde
mit veränderlicher Steigung ermöglicht.
Eine beträchtliche radiale Versetzung der stirnseitigen
Zahnstollen in bezug auf den zylindrischen Körper erlaubt es,
die Zahnstollen des Werkzeuges an einzelnen, ineinander
eingesetzten Körpern anzubringen. Dies schafft
grundsätzlich neue Möglichkeiten des Schneidens.
Ein solches Prinzip ist angewendet
bei einem Werkzeug, das für die Herstellung von Gewinden
umstellbar ist, welche für verschiedene Passungen und Arbeitsbedingungen
bestimmt sind, bei einem Werkzeug zur Herstellung
eines zwei Steigungen aufweisenden Gewindes mit
veränderlichem Außendurchmesser, bei einem Werkzeug, das
die Möglichkeit zum Umstellen des Gewindedurchmessers in
weiten Grenzen hat.
Neue Möglichkeiten schafft auch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Gewindeschneidwerkzeuges zur Formierung eines
nicht mit Gewinde versehenen Profils nach der Methode
der Selbsteinschraubung, insbesondere zur Herstellung einer
glatten Zylinderfläche.
Claims (15)
1. Außengewindeschneidwerkzeug in Form
eines runden Schneideisens, das einen Körper (1) mit stirnseitigen
Gewinde-Zahnstollen (2) besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewinde-Zahnstollen (2)
in bezug auf den Körper (1) nach innen versetzt sind, während
der Körper (1) als Ring ausgebildet ist, dessen Innendurchmesser
größer als der Gewindedurchmesser der Zahnstollen (2)
um die Höhe eines Gewinde-Zahnstollens (2) ist.
2. Außengewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewinde-Zahnstollen (2)
in Gestalt von bogenförmigen Elementen mit einer Dicke, die
die Körperdicke nicht überschreitet, ausgebildet und an der
Stirnseite des Körpers mit Abschnitten (3) fliegend
befestigt sind, deren Außen- und Innenflächen mit der Außen-
und der Innenfläche des Körpers (1) zusammenfallen,
und die in bezug auf den Körper (1) nach innen vorstehenden
Teile der Gewinde-Zahnstollen (2) durch mindestens die einen
Enden der bogenförmigen Elemente gebildet sind.
3. Außengewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewinde-Zahnstollen (6)
als Sektorelemente gestaltet sind.
4. Außengewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß es mit zusätzlichen
Gewinde-Zahnstollen (8) versehen ist, die zwischen den
hauptsächlichen Gewinde-Zahnstollen (6) so angeordnet sind,
daß ihre Stirnflächen mit den Stirnflächen des Körpers (1)
im wesentlichen zusammenfallen.
5. Außengewindeschneidwerkzeug nach einem beliebigen
der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewinde-Zahnstollen (6, 7) in Gruppen eingeteilt
sind, derart, daß die Zahnstollen (6) der einen Gruppe zwischen
den Zahnstollen (7) der anderen Gruppe angeordnet und
in bezug aufeinander längs der Achse des Körpers (1) versetzt
sind.
6. Außengewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß an der einen
Gruppe von Zahnstollen (6) ein schneidendes Gewinde und an
der anderen Gruppe von Zahnstollen (8) ein kalibrierendes
Gewinde ausgeführt ist.
7. Außengewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das schneidende
Gewinde (9) als Vollprofilgewinde mit veränderlicher Steigung
ausgeführt ist, die an den ersten Gängen vergrößert
ist und an den letzten Gängen allmählich auf die Nennsteigung
abnimmt.
8. Außengewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewinde-Zahnstollen (6, 7)
verschiedener Gruppen an verschiedenen Stirnseiten
des Körpers (1) angebracht sind.
9. Außengewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es mit mindestens
einem zusätzlichen Ringkörper (12) versehen ist, der
gleichachsig mit dem Hauptkörper (1) angeordnet ist und an
dem eigene stirnseitige Gewinde-Zahnstollen (13) angebracht
sind, welche sich zwischen den Zahnstollen (14) des Hauptkörpers
11) befinden und mit diesen einen im wesentlichen
gleichen Gewindedurchmesser aufweisen.
10. Außengewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der zusätzliche
Ringkörper (12) einen Außendurchmesser, der dem Innendurchmesser
des Hauptkörpers (11) im wesentlichen gleich
ist, besitzt und im Hauptkörper (11) koaxial angeordnet ist.
1. Außengewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hauptkörper und
der zusätzliche Körper (11, 12) mit der Möglichkeit einer einstellenden
Axial- und Winkelverschiebung relativ ausgeführt
sind.
12. Außengewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hauptkörper
und der zusätzliche Körper (11, 12) über ein elastisches
Element untereinander verbunden sind.
13. Außengewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hauptkörper
und der zusätzliche Körper (11, 12) axial verschiebbar relativ
zueinander sind, während die Gewinde der Gewinde-
Zahnstollen des Haupt- und des zusätzlichen Körpers (11,
12) mit unterschiedlicher Steigung ausgeführt sind.
14. Außengewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es mit mindestens
zwei zusätzlichen Ringkörpern (12, 28) versehen ist, die
ineinander und in den Hauptkörper (11) mit Möglichkeit
einer Relativdrehung eingesetzt und so ausgeführt sind,
daß die Innenfläche jedes Körpers (11, 12, 28) in bezug
auf die Außenfläche dieses Körpers exzentrisch ist, wobei
die Anzahl der Gewinde-Zahnstollen (29, 30, 31) der Anzahl
der Körper (11, 12, 28) gleich ist und je ein Zahnstollen
an jedem Körper (11, 12, 28) so angebracht
ist daß die Gewinde aller Zahnstollen (29, 30, 31) auf
ein und derselben Schraubenlinie liegen.
15. Außengewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 1 und
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinde
der Gewinde-Zahnstollen (14, 13) des Haupt- und des zusätzlichen
Körpers (11, 12) in bezug aufeinander in axialer
Richtung um ein Maß verschoben sind, das gemäß der
folgenden Abhängigkeit bestimmt wird:
worin bedeuten:S- Maß der Axialverschiebung,P- Gewindesteigung,n- Anzahl von zur Selbsteinschraubung des Werkzeuges
erforderlichen Gängen.
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