DE3690488C2 - - Google Patents
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N1/00—Sampling; Preparing specimens for investigation
- G01N1/28—Preparing specimens for investigation including physical details of (bio-)chemical methods covered elsewhere, e.g. G01N33/50, C12Q
- G01N1/36—Embedding or analogous mounting of samples
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Präparation
von Objekten für die Untersuchung unter einem Elektronen
mikroskop oder einem Mikroskop anderer Bauart auf medi
zinischem oder einem anderen wissenschaftlichen Gebiet,
wobei Probeobjekte, die beispielsweise von lebender Ma
terie stammen, automatisch fixiert und unter Verwendung
minimaler Mengen von Reagenzien in Harzmaterial einge
bettet werden.
Objekte mikroskopischer Prüfung auf medizinischem oder
einem anderen wissenschaftlichen Gebiet benötigen eine
Vorbehandlung mit Reagenzien und die Einbettung oder In
faltration von Harzen in die Proben zu deren Verfestigung.
Die eingebetteten Probenobjekte werden unterteilt, und
die Querschnitte werden auf Glasrähmchen für die optische
Mikroskopie oder auf Rasterplatten für die Elektronen
mikroskopie befestigt.
Bisher wird zum automatischen Einbetten von Objekten
eine Vorrichtung verwendet, die mehrere (beispielsweise
20) Reagenzien und Harzbehälter verwendet, die jeweils
die Form eines aufrechten, oben offenen, mit einem Boden
versehenen Zylinder in ringförmiger Anordnung haben.
Einbettungsbehältnisse, die Objekte der mikroskopischen
Untersuchung enthalten, wurden nacheinander in die Rea
genzien- und Harzbehälter eingetaucht. Die Einbettungs
behältnisse hängen vom Rand einer Scheibe herab, die
mittig von einer drehbaren, vertikal auf- und abwärts be
wegbaren Stütze gehalten und in der Mitte der ringför
migen Reihe der Reagenzien- und Harzbehälter angeordnet
ist. Die Scheibe wird aufwärts und abwärts bewegt und
in Intervallen gedreht, um die Einbettungsbehältnisse in
die aufeinanderfolgenden Behälter einzutauchen.
Eine derartige herkömmliche Vorrichtung ist jedoch mit
einigen Unannehmlichkeiten und Nachteilen verbunden.
Die einzubettenden Objekte einer mikroskopischen Unter
suchung haben geringe Abmessungen von etwa 0,5×0,5 m
bis 1,0×1,0 mm. Die Einbettungsbehältnisse zum Ein
tauchen dieser Objekte in die erforderlichen Reagenzien
haben einen Durchmesser von etwa 10 mm. Von jedem Rea
genz ist eine Menge von etwa 20 bis 30 cm3 erforderlich,
um eine Partie von etwa 20 Objekten zu behandeln. Die
verwendeten Reagenzien müßten weggeworfen werden, und
frische Reagenzien müssen zur Verwendung für spätere
Partien zugeführt werden. Da einige Reagenzien teuer
sind, ist das Wegwerfen von beträchtlichen Mengen, das
bei jeder Behandlung einer Partie von Objekten erforder
lich ist, unwirtschaftlich.
Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik besteht
darin, daß die Einbettungsbehältnisse, die die Proben
objekte enthalten, lediglich in die Flüssigkeit einge
taucht werden. Diese herkömmliche Methode führt nicht zu
einer vollständigen Infiltration der Flüssigkeit in die
Probenobjekte.
Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik tritt dann auf,
wenn beim Einbetten die Probenobjekte in Alkohol einer zu
nehmend höheren Konzentration von etwa 50% bis 100% einge
taucht werden. Die herkömmliche Vorrichtung benötigte eine
Folge von 5 getrennten Behältern für 50%, 70%, 80%, 95% und
100% Alkohol. Alkoholpräparationen von 50% und 100% Konzen
trationen sind am Markt erhältlich, während die anderen Kon
zentrationen von einem Mikrologist selbst hergestellt werden
mußten.
Aus der DE 27 39 649 A1 ist eine Vorrichtung zur Präparation
von Objekten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß es nicht gewähr
leistet ist, daß die Probenobjekte einwandfrei in ein Reagenz
eingebettet werden, wenn die Förderpumpe das Reagenz durch
die Einbettungsbehältnisse fließen läßt.
Der vorliegenden Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde,
diese Fehlerquelle bei der Präparation von Objekten für eine
mikroskopische Untersuchung abzustellen und eine Vorrichtung
der betrachteten Art so weiter zu entwickeln, daß eine ein
wandfreie Einbettung der Probenobjekte in das Reagenz bzw.
deren Durchdringung mit dem Reagenz gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteil
hafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit einem Schüttel
mechanismus versehen, der zwischen dem Einbettungsbehältnis
halter und der Förderpumpe angeordnet ist und in Betrieb
gesetzt wird, wenn die Förderpumpe abgeschaltet ist und in
diesem Zustand jeglichen Reagenzienfluß durch die Förder
pumpe hindurch blockiert. Der Schüttelmechanismus verur
sacht wechselweise Aufwärts- und Abwärtsbewegungen der
Reagenzflüssigkeit in dem Einbettungsbehältnishalter, wo
durch ein inniger Kontakt des Reagenz mit den Probenobjekten
in den Einbettungsbehältnissen hervorgerufen wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält ferner einen Rea
genzienauswahlmechanismus zum wahlweisen Verbinden mehrerer
Reagenzienaufnahmebehälter, die Reagenzien zum Einbetten von
Probenobjekten enthalten, mit einer Förderleitung, die eine
zweiseitig drehbare Förderpumpe enthält, die den Durchfluß
jedes ausgewählten Reagenz beim Stillstand blockiert, sowie
einen Einbettungsbehältnishalter zum Halten eines Stapels
Einbettungsbehältnisse, die jeweils die Form eines kurzen
Rohres mit einem Rasterboden zum Halten eines einzubettenden
Probenobjekts haben. Die Einbettungsbehältnisse sind mit
ihren Rändern im fluiddichten Eingriff ineinander gestapelt.
Der Einbettungsbehältnishalter hat ein Bodenteil zur Ver
bindung mit einem Ende der Förderleitung und ein oberes
Zubehörteil zur Verbindung mit einem Ende einer Überlauf
leitung, die zu einem Abfallbehälter führt. Der Abfallbehälter
steht über eine Abfalleitung mit einer von mehreren
Öffnungen des Reagenzienauswahlmechanismus in Verbindung.
Nach dem Laden der einzubettende Probenobjekte enthalten
den Einbettungsbehältnisse in den Einbettungsbehältnis
halter wird die Förderpumpe in Betrieb gesetzt, um ein
ausgewähltes Reagenz von einem der Reagenzienaufnahme
behälter über die Förderleitung in die Einbettungsbehält
nisse innerhalb des Halters zu fördern, wodurch die Pro
benobjekte in den Behältnissen mit dem Reagenz über
schwemmt werden. Die Förderpumpe steht während des nach
folgenden Eintauchens der Probenobjekte in das Reagenz
still. Der Reagenzienauswahlmechanismus wird zur selben
Zeit betätigt, um eine Verbindung zwischen der Förderlei
tung und der Abfalleitung herzustellen, während die För
derpumpe außer Betrieb ist.
Nach Beendigung des eine bestimmte Zeitdauer währenden
Probeneintauchvorgangs kann die Förderpumpe in Umkehr
richtung in Betrieb gesetzt werden, um das benutzte Rea
genz in den Abfallbehälter abzuführen.
Nach Abführen des benutzten Reagenz kann der Reagenzien
auswahlmechanismus wieder betätigt werden, um die Förder
leitung in Verbindung mit einem anderen Reagenzienauf
nahmebehälter zu bringen, der das nächste zu verwendende
Reagenz enthält. Dann kann die Förderpumpe wieder in
Vorwärtsrichtung in Betrieb gesetzt werden, um das
nächste ausgewählte Reagenz den Einbettungsbehältnissen
zuzuführen.
Der vorgehende Betriebszyklus kann zum Einbetten der
Probenobjekte in die Behältnisse wiederholt werden.
Zur Behandlung der Probenobjekte mit Alkohol zunehmend
höherer Konzentration kann zuerst die niedrigste Konzen
tration (50% Alkohol) in die Behältnisse gepumpt werden.
Dann kann die höchste Konzentration (100% Alkohohl) in
die Behältnisse gepumpt werden, während die niedrigste
Alkoholkonzentration nicht entfernt wird, wodurch die
Alkoholkonzentration allmählich ansteigt.
Fig. 1 ist eine Darstellung der allgemeinen Gliederung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Präparation von
Objekten für eine mikroskopische Untersuchung;
Fig. 2 ist eine Aufsicht auf den Reagenzienauswahlmecha
nismus;
Fig. 3 ist eine Seitenansicht, teilweise geschnitten,
des Reagenzienauswahlmechanismus;
Fig. 4 ist eine Seitenansicht eines Schüttelmechanismus;
Fig. 5 ist eine Aufsicht, teilweise geschnitten, des
Schüttelmechanismus;
Fig. 6 ist eine Aufsicht auf den Einbettungsbehältnis
halter;
Fig. 7 ist ein Querschnitt des Einbettungsbehältnishal
ters entlang der Linie A-A der Fig. 6 und
Fig. 8 ist eine Ansicht des Einbettungsbehältnishalters,
von der rechten Seite der Fig. 7 gesehen.
Mit Bezug auf Fig. 1, die eine graphische Darstellung der
allgemeinen Gliederung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeigt, ist bei 1 ein Reagenziengehäuse vorgesehen, mit
Wänden 2 und 3 zum Einteilen des Inneren in drei Kammern
4, 5 und 6. Jede dieser drei Kammern enthält einen oder
mehrere Reagenzienaufnahmebehälter 7a, 7b und 7c. Der
Reagenzienaufnahmebehälter 7a der Kammer 4 enthält Rea
genzien wie beispielsweise Glutaraldehyd, Natriumacetat
usw., die bei einer verhältnismäßig geringen Temperatur
von beispielsweise 4°C gehalten werden. Die Reagenzien
behälter 7b in der Kammer 5 enthalten beispielsweise eine
50g Alkohollösung und 100% Alkohol bei Raumtemperatur.
Der einzige Reagenzienaufnahmebehälter 7c in der Kammer
6 enthält beispielsweise ein Harz bei einer Temperatur
von etwa 37°C.
In die Reagenzienaufnahmebehälter 7a, 7b und 7c sind je
weils Saugleitungen 8 eingesetzt, deren offene untere
Enden sich nahe den Böden der Reagenzienaufnahmebehälter
befinden. Die Saugleitungen 8 verbinden die Reagenzien
aufnahmebehälter 7a, 7b und 7c mit zugehörigen Mutter
kupplungsteilen 10 eines Reagenzienauswahlmechanismus 9.
Zusätzlich zu den Mutterkupplungsteilen 10, die an festen
Stellen gehalten sind, enthält der Reagenzienauswahlme
chanimus 9 ein einziges Einsteckkupplungsteil 11, das
in fluiddichten Eingriff mit einem ausgewählten Mutter
kupplungsteil bewegbar ist.
Das untere Ende einer Förderleitung 12 ist mit dem Ein
steckkupplungsteil 11 verbunden und erstreckt sich von
dort nach oben. Die Förderleitung 12 ist sowohl mit einer
Förderpumpe 13 zum Fördern eines benötigten Reagenz von
dem Einsteckkupplungsteil 11 durch die Förderleitung nach
oben als auch mit einem Schüttelmechanismus 14 versehen,
um auf das geförderte Reagenz eine Vibration auszuüben.
Das obere Ende der Förderleitung 12 ist mit dem unteren
Ende eines Einbettungsbehältnishalters 15 gekoppelt, in
dem ein Stapel Einbettungsbehältnisse gehalten ist, die
einzubettende Objekte für eine mikroskopische Untersuchung
enthalten. Die Förderpumpe 13 sollte zweiseitig arbeiten
und in Ruhe den hindurchgehenden Flüssigkeitsstrom
blockieren. Der Schüttelmechanismus 14 ist in Betrieb,
wenn die Förderpumpe 13 sich nach der Förderung eines ge
wünschten Reagenz in den Einbettungsbehältnishalter 15
in Ruhe befindet, um eine leichte Vibration auf das Rea
genz an der stromabwärtigen Seite des Schüttelmechanismus
auszuüben und damit einen innigen Kontakt des Reagenz
mit den Probeobjekten in den Einbettungsbehältnissen
sicherzustellen.
Der Einbettungsbehältnishalter 15 ist mit seinem oberen
Ende mit einer Überlaufleitung 17 gekoppelt. Der Ein
bettungsbehältnishalter 15 steht mit der Überlaufleitung
17 über eine Verbreiterung 16 in Verbindung, die einen
Raum bereitstellt, in den ein Teil des Reagenz an der
stromabwärtigen Seite des Schüttelmechanismus 14 fließen
kann, während der oben beschriebene Vorgang des Schüttel
mechanismus abläuft.
Die Überlaufleitung steht mit einem Abfallbehälter 18
in Verbindung, der sich in der Kammer 4 des Reagenzien
gehäuses 1 befinden kann. Mit dem Abfallbehälter 18 steht
ferner eine Lufteinlaßleitung 20 in Verbindung, die an
ihrem von dem Abfallbehälter abgewandten Ende einen
Luftfilter 21 hat. Die Lufteinlaßleitung 20 ist ferner
mit einem Drei-Wege-Ventil 19 versehen, um den Abfall
behälter 18 wahlweise in und außer Verbindung mit der
Lufteinlaßleitung 20 und mit einer Austrittsleitung 23
zu bringen. Eine Vakuumpumpe 22 ist für die Austritts
leitung 23 vorgesehen, um Ausströmgase über einen Aktiv
kohlefilter 24 abzuführen. Der Abfallbehälter 18 steht
ferner über eine Abfallflüssigkeitsleitung 25 mit einem
der Mutterkupplungsteile 10 des Reagenzienwahlmechanis
mus 9 in Verbindung. Trotz der Darstellung der Fig. 1
kann der Luftfilter 21 weggelassen werden, und die Lei
tung 20 kann verwendet werden, um den Abfallbehälter 18
mit dem Aktivkohlfilter 24 oder mit den Reagenzienauf
nahmebehältern zu verbinden.
Nachfolgend werden der Reagenzienauswahlmechanismus 9,
der Schüttelmechanismus 14 und der Einbettungsbehältnis
halter 15 näher beschrieben, die in die vorstehend all
gemein beschriebene erfindungsgemäße mikrologische Vor
richtung eingebaut sind.
Wie in Einzelheiten in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist,
enthält der Reagenzienauswahlmechanismus 9 einen kreis
förmigen Tisch 26. An der Unterseite des Tisches 26 ist
starr in Ausrichtung mit diesem ein elektrischer An
triebsmotor 27 mit einer Antriebswelle 28 befestigt,
die mit einer drehbaren Stütze 29 gekoppelt ist, die über
dem Tisch drehbar gehalten ist. Ein Solenoid 30 ist an
einer Seite der drehbaren Stütze 29 oder nahe deren
oberen Ende befestigt. Der herabhängende Kolben 31 des
Solenoid 30 ist mit einem Ende einer aufrechten Verbin
dungsstange 32 gekoppelt, deren anderes Ende an einer
Kolbenvorrichtung 34 befestigt ist. Diese Kolbenvorrich
tung ist aufwärts und abwärts bewegbar und unter dem So
lenoid 30 durch eine an der drehbaren Stütze 29 be
festigten Führung 33 geführt. Eine Schraubenfeder 35
wirkt zwischen der Führung 33 und der Kolbenvorrichtung
34, um letztere nach unten zu drücken. Die Kolbenvor
richtung 34 hat an ihrem unteren Ende eine Kappe 37 fest
angesetzt, deren unterer Endabschnitt eine konische Form
hat und die als das oben erwähnte Einsteckkupplungsteil
11 (Fig. 1) des Reagenzienauswahlmechanismus 9 dient. In
konstanter Verbindung mit der Förderleitung 12 (Fig. 1)
erstreckt sich eine Leitung 36 durch die Kappe 37.
An dem Tisch 26 sind mehrere Hülsenbauteile 38 fest an
gebracht, die die Mutterkupplungsteile 10 (Fig. 1) des
Reagenzienauswahlmechanismus 9 bilden und die in einer
ringförmigen Reihe entlang des Randes des Tisches 26
konzentrisch zu diesem angeordnet sind. Mit Bezug auf
Fig. 1 ist zu sehen, daß jedes Hülsenbauteil 38 mit einer
der Saugleitungen 8, die in Verbindung mit den Reagenzien
aufnahmebehältern 7a, 7b und 7c stehen, oder der Abfall
flüssigkeitsleitung 25 gekoppelt ist, die in Verbindung
mit dem Abfallbehälter 18 steht.
Die Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten des Schüttelmecha
nismus 14. Dieser hat die Form eines Greifmechanimus 39,
der periodisch einen Schlauch 40 aus einem elastischen
oder biegsamen Material ergreift und festklemmt, der
einen Teil der Förderleitung 12 bildet (Fig. 1). Der
Greifmechanismus 39 enthält ein Paar L-förmiger Greif
klauen 44 mit einem Paar Zähne 33, die an entgegenge
setzten Seiten des Schlauches 40 angeordnet sind und
periodisch aufeinander zu und voneinander weg betätigt
werden, in dem ein Solenoid 42 auf einem Ständer 41 in
termittierend erregt wird. Die zwei Greifklauen 44 sind
an aufrechten Stiften 45 in einer horizontalen Ebene
verschwenkbar befestigt. Der Solenoid 42 hat einen Kol
ben 46, der mit einer Verbindungsstange 47 gekoppelt
ist, die an ihrem von dem Solenoid abgewandten Ende einen
Flansch 47a hat. Der Flansch 47a ergreift die beiden
Greifklauen 44 in der Weise, daß bei Erregung des Sole
noids 42 der zurückgezogene Kolben 46 die Greifklauen
44 gemeinsam in entgegengesetzten Richtungen verschwenkt,
wodurch sich die beiden Zähne 43 aufeinander zu bewegen.
Zwei Schraubendruckfedern 49 sind jeweils zwischen den
Greifklauen 44 und einer festen Abstützung 48 auf dem
Ständer 41 befestigt und drücken die Greifklauen in der
Richtung, daß die Zähne 43 bestrebt sind, sich vonein
ander weg zu bewegen.
Der Einbettungsbehältnishalter 15 ist in Einzelheiten
in den Fig. 6 bis 8 dargestellt. Bei 50 ist eine aus
Metall, üblicherweise aus Aluminium hergestellte auf
rechte Basisplatte zu sehen, die einen guten Wärmeleiter
darstellt. Die Basisplatte 50 hat eine horizonalte Leiste
51 an ihrem unteren Ende. Zwei Gewindestifte 52 erstrecken
sich im Abstand voneinander von der Leiste 51 aus nach
oben. An der Leiste 51 ist ferner zwischen den beiden
Stiften 52 ein Bodeneinbauteil 53 befestigt, das sich von
dort nach unten ertreckt und mit dem oberen Ende der zu
dem Einbettungsbehältnishalter 15 führenden Förderlei
tung 12 in Verbindung steht.
Die sich von der Basisplattenleiste 51 nach oben er
streckenden beiden Gewindestifte 52 greifen mit ihren
oberen Endabschnitten in Bohrungen 55 ein und durch
diese hindurch, die in einem Joch 54, das im Querschnitt
eine allgemeine T-Form hat, in der Nähe von dessen ent
gegengesetzten Enden ausgebildet sind. Muttern 56 sind
auf die oberen Enden der Stifte 52 aufgesetzt und sprin
gen von dem Joch 54 nach oben vor. Das Joch 54 hat einen
verdickten Mittelabschnitt 57 mit einem vertikal durch
diesen verlaufenden Fluidkanal 58. Ein oberes Zubehör
teil 59 ist fest in diesen Kanal 58 von oben eingesetzt,
um ein Ende der Überlaufleitung 17 (Fig. 1) mit dem Ein
bettungsbehältnishalter 15 zu verbinden.
Mehrere im wesentlichen ringförmige Behältnisträger 63
mit jeweils einem darin befestigten Einbettungsbehältnis
62 sind über zwei Halteplatten 60 und 61 zwischen der
Basisplattenleiste 51 mit dem unteren Zubehörteil 53
und dem Joch 54 mit dem oberen Zubehörteil 59 gestapelt.
Die Behältnisträger 63 sind so geformt, daß sie fest auf
einander gestapelt sind, wobei O-Ringdichtungen 65 in
ringförmige Nuten 64 in deren oberen Flächen eingesetzt
sind, um die Verbindungen zwischen den Behältnisträgern
gegen Leckage des Reagenz abzudichten. Die Einbettungs
behältnisse 62 in den Trägern 63 haben jeweils die Form
eines kurzen Zylinders aus Kunststoff oder ähnlichem
Material, vollständig mit einem netzartigen oder durch
brochenen Boden, der für das Reagenz durchlässig ist,
jedoch den Durchlaß der einzubettenden Probe blockiert.
Der Stapel aus Behältnisträgern 63 mit den Einbettungs
behältnissen 62 ist zwischen den beiden Halteplatten 60
und 61 unbeweglich gehalten. Um den Stapel der Behältnis
träger 63 so zu halten, hat die untere Halterplatte 61
zwei Gewindestifte 66, die sich von dort nach oben er
strecken und Durchgangsbohrungen in der oberen Halte
platte 60 durchgreifen. Muttern 67 sind auf die oberen
Endabschnitte der Gewindestifte 66 aufgesetzt und stehen
von der oberen Halteplatte 60 nach oben vor.
Fluidkanäle 68 und 69 verlaufen jeweils durch die beiden
Halteplatten 60 und 61 und stellen eine Verbindung zwi
schen den Innenräumen der Einbettungsbehältnisse 62 und
dem Kanal 68 in dem Joch 54 sowie dem Kanal in dem Boden
zubehörteil 53 her. Trotz der Darstellungen der Fig.
6 bis 8 wird hervorgehoben, daß die Einbettungsbehält
nisse 62 und ihre Träger 63 keine getrennten Einheiten
darstellen müssen, sondern von einer integralen oder ein
stückigen Konstruktion sein können. Bei 70 ist in den
Fig. 6 bis 8 ein thermostatischer Modul einer be
kannten oder geeigneten Konstruktion dargestellt, der vor
zugsweise einen thermoelektrischen Kühler enthält, der
nach dem Peltiereffekt arbeitet, um die Proben und das
Reagenz zu erwärmen und zu kühlen, das in die Einbet
tungsbehältnisse 62 gepumpt worden ist.
Es folgt eine Erörterung eines Einbettungsvorganges von
Objekten einer mikroskopischen Untersuchung in ein Harz
material durch die mikrologische Vorrichtung der vorbe
schriebenen Konstruktion mit Einbettungsbehältnissen 62,
die an Einbettungsbehältnishaltern 15 befestigt sind. Zu
nächst werden die Behältnisträger 62, die mit den die
einzubettenden Probenobjekte enthaltenden Einbettungsbe
hältnissen 62 versehen sind, gestapelt, wodurch eine rohr
förmige Anordnung der Einbettungsbehältnisse 62 für den
Durchfluß einer Flüssigkeit durch die Behältnisse ge
schaffen ist. Dann wird der Stapel der geladenen Behält
nisträger 63 fest zwischen den beiden Halteplatten 60 und
61 durch Anziehen der Muttern 67 an den Gewindestiften 66
befestigt. Dann kann der Stapel der geladenen Behältnis
träger 63 mit den Halteplatten 60 und 61 fest zwischen
der Basisplattenleiste 51 und dem Joch 54 durch Anziehen
der Schrauben 56 an den Gewindestiften 52 befestigt werden.
Damit ist die Befestigung der Einbettungsbehältnisse an
dem Halter 15 abgeschlossen.
Anschließend kann die Förderpumpe 13 in der Förderleitung
12 in Betrieb gesetzt werden, um ein ausgewähltes Rea
genz von einem der Aufnahmebehälter 7a, 7b und 7c den
Einbettungsbehältnissen 62 in dem Halter 15 über die För
derleitung 12, das untere Einsatzteil 53 und dem Kanal
69 zuzuführen. Die Probenobjekte innerhalb der Einbet
tungsbehältnisse 62 werden in das so in den Einbettungs
behältnishalter 15 geförderte, ausgewählte Reagenz ein
getaucht. Die Förderpumpe 13 sollte während des Impräg
niervorgangs der Probenobjekte mit dem Reagenz außer
Betrieb gehalten werden.
Während der Zeit, in der die Förderpumpe 13 außer Betrieb
gehalten ist, kann der Reagenzienauswahlmechanismus 9 an
getrieben werden, um die Förderleitung 12 in Verbindung
mit der Abfallflüssigkeitsleitung 25 zu bringen. Der Rea
genzienauswahlmechanismus 19 kann angetrieben werden, wenn
der erregte Solenoid 30 die Kolbenvorrichtung 34 gegen
die Kraft der Druckfeder 35 angehoben und die Kappe 37
von dem Hülsenbauteil 38 getrennt hat, woraufhin der
Motor 27 in Drehung versetzt wird, um die drehbare
Stütze 29 zu drehen. Der Motor 27 kann angehalten werden,
wenn die Kappe 37 eine Position erreicht, in der sie mit
derjenigen des Hülsenbauteils 38 fluchtet, mit dem die
Abfallflüssigkeitsleitung 25 gekoppelt ist. Dann kann
der Solenoid 30 aberregt werden, wodurch die Kappe 27 in
fluiddichten Eingriff mit dem entsprechenden Hülsenbau
teil 38 durch Einwirkung der Kraft der Feder 35 bewegt
wird.
Außerdem kann während des Stillstands der Förderpumpe
13 der Solenoid 42 des Schüttelmechanismus 14 intermit
tierend erregt werden, wodurch eine Vibration auf das
Reagenz in den Einbettungsbehältnissen 62 ausgeübt wird,
wodurch die Infiltration des Reagenz in die Probenobjekte
beschleunigt wird. Jedesmal, wenn der Solenoid 42 erregt
wird, verschwenken sich die beiden Greifklauen 44 gegen
die Kraft der Druckfedern 49 und ergreifen anschließend
den biegsamen Schlauch 40 mit den beiden Zähnen 43. Das
Zusammendrücken des weichen Schlauches 40 bewirkt, daß
ein Teil des Reagenz an der stromabwärtigen Seite des
Schüttelmechanismus 14 in die Verbreiterung 16 fließt,
die in dieser speziellen Ausführungsform durch den Fluid
kanal 58 eines relativ großen Querschnitts in dem Joch
54 gebildet ist. Bei Aberregung des Solenoids 42 ver
schwenken sich die beiden Greifklauen 44 voneinander
weg infolge der Kraft der Druckfedern 49. Der Schlauch 40
dehnt sich infolge seiner eigenen Elastizität wieder aus
und bewirkt ein Fließen des Reagenz von der stromabwär
tigen Seite in Umkehrrichtung. Die wiederholte Erregung
und Aberregung des Solenoids 42 in kleinen Intervallen
führt zu einer vollständigen Durchdringung des Reagenz
durch die Probenobjekte.
Nach dem Schütteln des Reagenz über eine vorbestimmte
Zeitspanne und der damit verbundenen vollständigen lm
pragnierung bzw. Tränkung der Probenobjekte mit dem Rea
genz kann die Förderpumpe 13 in Umkehrrichtung in Betrieb
gesetzt werden, um das überschüssige Reagenz in den Ab
fallbehälter 18 zu fördern. Für das Abführen des benutzten
Reagenz sollte das Drei-Wege-Ventil 19 betätigt werden,
um den Abfallaufnahmebehälter 18 in Verbindung mit dem
Luftfilter 21 zu bringen. Dabei wird dann Luft über die
Überströmleitung 17 den Einbettungsbehältnissen 15 zuge
führt, um das benutzte Reagenz glatt abführen zu können.
Die für den Abfallbehälter 18 vorgesehene Vakuumpumpe 22
dient dazu, den Einbettungsbehältnishalter 15 zu leeren,
wenn die Probenobjekte innerhalb der Einbettungsbehält
nisse mit Glutaraldehyd behandelt oder in Harz eingebettet
werden sollen. Die während des Betriebs der Vakuumpumpe
22 entstehenden Abgase werden gereinigt, wenn sie den
Aktivkohlefilter 24 durchströmen.
Nach Beendigung des Abführens des benutzten Reagenz kann
der Reagenzienauswahlmechanismus 9 wieder betätigt wer
den, um die Förderleitung 12 in Verbindung mit einem an
deren Reagenzienaufnahmebehälter 7a, 7b oder 7c zu brin
gen, der ein anderes benötigtes Reagenz enthält. Dieses
zweite ausgewählte Reagenz wird in die Einbettungsbehälter
62 befördert, wenn die Förderpumpe 13 wieder in Vorwärts
richtung betätigt wird.
Der vorstehend beschriebene Arbeitszyklus kann für die
Einbettung der Probenobjekte in die Einbettungsbehältnisse
62 wiederholt werden. Zur Behandlung der Probenobjekte mit
Alkohol zunehmend größerer Konzentrationen kann zuerst
eine niedrige Alkoholkonzentration (z. B. 50%) den Ein
bettungsbehältnissen 62 zugeführt werden. Anschließend
kann, während diese niedrige Alkoholkonzentration nicht
abgeführt wird, eine höhere Alkoholkonzentration (bei
spielsweise 100%) den Einbettungsbehältnissen 62 zuge
führt werden. Die Alkoholkonzentration innerhalb der Ein
bettungsbehältnisse 62 wird zunehmend größer, während die
überschüssige Menge durch die Überströmleitung 17 abge
führt wird.
Bei einem derartigen Aufbau und einer solchen Arbeits
weise der erfindungsgemäße Vorrichtung sind nur minimale
Reagenzienmengen für die Einbettung der Probenobjekte er
forderlich, und die laufenden Kosten der Vorrichtung sind
auf ein Minimum reduziert. Anstatt die Probenobjekte in
die Reagenzien einzutauchen, werden die Reagenzien in
die Einbettungsbehältnisse in ihren Haltern erfindungs
gemäß eingepumpt. Dies macht es möglich, die Probenob
jekte mit Alkohol verschiedener Konzentrationen ledig
lich dadurch zu behandeln, daß zwei Alkoholpräparationen
von 50% und 100% Konzentrationen, die im Handel erhältlich
sind, vermischt werden, ohne daß Alkoholpräparationen
weiterer Konzentrationen erforderlich sind. Außerdem
werden die Probenobjekte besser eingebettet, da die Rea
genzien und das Harz zwangsläufig in die Einbettungsbe
hältnisse eingeführt wird.
Objekte einer mikroskopischen Untersuchung können wir
kungsvoll in ein Harz oder ein ähnliches Material einge
bettet werden, so daß die Erfindung auf medizinischem
und wissenschaftlichem Gebiet zur Untersuchung von leben
dem Gewebe oder dergleichen anwendbar ist.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Präparation von Objekten für eine
mikroskopische Untersuchung, mit einem Reagenziengehäuse,
mehreren Reagenzienbehältern in dem Reagenziengehäuse zur
Aufnahme verschiedener Reagenzien zur Behandlung von Pro
benobjekten, einer Förderpumpe zum Hervorrufen eines
Reagenzienstroms während ihres Betriebes, einem Reagen
zienauswahlmechanismus, der zwischen dem Reagenziengehäuse
und der Förderpumpe angeordnet ist, um jeden ausgewählten
Reagenzienbehälter in Verbindung mit der Förderpumpe zu
bringen, und einem langgestreckt vertikal verlaufenden
Einbettungsbehältnishalter zum Halten eines Stapels aus
mehreren Einbettungsbehältnissen, die Probenobjekte für
die mikroskopische Untersuchung enthalten, wobei die För
derpumpe mit dem Einbettungsbehältnishalter verbunden ist,
um jedes ausgewählte Reagenz durch die Einbettungsbehält
nisse fließen zu lassen,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Reagenzienschüttelmechanismus (14) zwischen dem
Einbettungsbehältnishalter (15) und der Förderpumpe (13)
angeordnet ist und eine Einrichtung aufweist, die das
ausgewählte Reagenz in dem Einbettungsbehältnishalter in
kleinen Intervallen zyklisch in die dem Schüttelmechanis
mus (14) abgewandte Seite des Einbettungsbehältnishalters
(15) vertikal vorwärts und in Umkehrrichtung fließen läßt,
während die Förderpumpe (13) außer Betrieb ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stapel aus Einbettungsbehältnissen (62) mit der
Förderpumpe (13) über eine elastische Leitung (40) in
Verbindung steht, und daß der Reagenzienschüttelmechanismus
(14) zwei Greifklauen (44) zum zyklischen Greifen und Los
lassen der elastischen Leitung (40) sowie einen Antriebs
mechanismus (42, 46, 47) zum Antrieb der Greifklauen (44)
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifklauen (44) schwenkbar befestigt und von einer
Federeinrichtung (49) so beaufschlagt sind, daß sie sich
auseinander bewegen, und daß der Antriebsmechanismus eine
Antriebseinrichtung (42) aufweist, die die Greifklauen (44)
gegen die Kraft der Federeinrichtung aufeinander zu bewegt,
um die elastische Leitung (40) zusammen zu drücken.
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