DE3690695C2 - Verfahren zur Erzeugung von Sch}tz}berz}gen an derRohrleitungsinnenfl{che und Einrichtung zur D}rch f}hrung desselben - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Sch}tz}berz}gen an derRohrleitungsinnenfl{che und Einrichtung zur D}rch f}hrung desselbenInfo
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- B29C63/36—Lining or sheathing of internal surfaces using tubular layers or sheathings being turned inside out
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf den Be
trieb von Sammel- und Verteilungsnetzen von metallischen
Druck- bzw. drucklosen Rohrleitungen, genauer auf ein
Verfahren zur Erzeugung von Schutzüberzügen an der Rohr
leitungsinnenfläche und eine Einrichtung zur Durchfüh
rung desselben, die in verschiedenen Industriezweigen zur
Anwendung gelangen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Beschich
tung von im Bau befindlichen Rohrleitungen bzw. zur Re
paratur von bereits im Betrieb gewesenen Rohrleitungen
angewendet werden.
Zur Zeit bringt man zum Schutz der Rohrleitungen
vor Korrosion und zum Wiederherstellen der bereits im Be
trieb gewesenen Rohrleitungen einen Schutzüberzug auf de
ren Innenfläche auf.
Die Erzeugung von Schutzüberzügen erfolgt nach ver
schiedenen Verfahren und mittels verschiedener Einrich
tungen.
So ist ein Verfahren zur Erzeugung von Schutzüber
zügen an der Rohrleitungsinnenfläche bekannt, das im
Ankleben eines flexiblen Schlauchs (einer Hülle) an die
Rohrleitungsinnenfläche besteht (siehe z. B. die GB-PS
20 82 285, F 2P 32).
Gemäß diesem Verfahren wird der Schutzüberzug durch
Einführen in die Rohrleitung eines im vorhinein mit
Klebstoff getränkten porösen Schlauches erzeugt. Dieser
Schlauch ist in einen flexiblen Polymerschlauch koaxial
eingesetzt. Danach werden die beiden Schläuche mit
umgestülpten Ende an der Rohrleitungsinnenfläche be
festigt, wobei der poröse Schlauch zwischen der Rohr
leitungswand und dem Polymerschlauch angeordnet wird.
Indem man Wasser dem vom umgestülpten Abschnitt der
Schläuche gebildeten Hohlraum zuführt, verschiebt man
dieselben in der Rohrleitung, wobei sie an die Rohrlei
tungsinnenfläche angedrückt werden. Durch Erhitzen des
Wassers auf 95°C führt man die Härtung des Schutzüber
zuges herbei.
Allerdings ist dieses Verfahren zur Erzeugung von
Schutzüberzügen sehr kompliziert und setzt die Bauko
sten der Rohrleitung stark herauf, weil zur Erzeugung
eines Schutzüberzuges die Schläuche eigens vorzubereiten
sind, und zwar muß einer von ihnen getränkt, in den
anderen eingelegt und nach dem Einbringen der Schläuche
in die Rohrleitung das Wasser zur Härtung des Überzugs
erhitzt werden. Das Vorhandensein zweier Schläuche macht
die Bedingungen zur Verlegung derselben in der Rohrlei
tung recht kompliziet, und das erhebliche Gewicht der
selben begrenzt die Länge von zum Aufbringen von Schutz
überzügen vorgesehenen Abschnitten in einem Arbeitsgang
bis auf 200 m, was die zur Schutzüberzugbildung erforder
liche Zeit beträchtlich verlängert. Darüber hinaus ge
stattet es dieses Verfahren nicht, zur Erzeugung von
Schutzüberzügen dünne Polymerschläuche zu verwenden, da
diese beim Verlegen in den Rohrleitungen reißen würden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Einrichtung zur Erzeugung von
Schutzüberzügen an der Rohrleitungsinnenfläche aus
flexiblen Schläuchen mit Hilfe eines Klebemittels zu
schaffen, bei denen der flexible Schlauch in der Rohr
leitung auf eine solche Weise verlegt würde, daß dessen
Reißen beim Erhöhen der Verlegungsgeschwindigkeit aus
geschlossen wäre.
Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, daß im
Verfahren zur Erzeugung von Schutzüberzügen an der Rohr
leitungsinnenfläche, das im Ankleben an die Rohrlei
tungsinnenfläche zumindest eines flexiblen Schlauchs
besteht, dessen umgestülptes Ende an der Rohrleitung
befestigt ist, wobei der Schlauch bei seiner Verschie
bung nach und nach umgestülpt und an die zu überziehen
de Rohrleitungsinnenfläche durch Erzeugen eines Über
drucks in einem vom umgestülpten Schlauchabschnitt
gebildeten Hohlraum angedrückt wird, erfindungsgemäß
bei der Verschiebung des Schlauchs in der Rohrleitung
vor ihm ein Gegendruck aufgebaut wird, dessen Wert wäh
rend der Fortbewegung des Schlauchs in der vorgegebenen
Höhe aufrechterhalten wird.
Dank dem vorgesehenen Gegendruck wird ein eventuelles
Reißen des flexiblen Schlauches ausgeschlossen, auch
dann, wenn dieser aus dünnsten Filmen, beispielsweise
aus Polyäthylen von 0,1 mm Dicke ausgeführt ist, weil
der vor dem Schlauch aufgebaute Überdruck es erlaubt,
ihn von Zugkräften zu entlasten, so daß der Schlauch
nur dem allseitigen Druck ausgesetzt ist.
Zweckmäßigerweise wird der Gegendruck mittels eines
Klebemittels und eines fluiden Mediums, die in der
Rohrleitung untergebracht sind, durch deren Komprimie
rung in der Rohrleitung vor dem umgestülpten Schlauch er
zeugt, welche Komprimierung durch Einführung in die
Rohrleitung eines zweiten flexiblen Schlauchs bewerk
stelligt wird, der entgegen dem ersten Schlauch ver
schoben wird.
Dies gestattet es, den Prozeß der Gegendruckerzeu
gung ohne Zuhilfenahme von zusätzlichen Vorrichtungen
bedeutend zu vereinfachen. Darüber hinaus wird die Ge
schwindigkeit des Überziehens der Rohrleitungen mit fle
xiblen Schläuchen erhöht, weil in die Rohrleitung gleich
zeitig von deren entgegengesetzten Enden her zwei Schläu
che eingeführt werden, wobei das Klebemittel eingespart
wird. Die Überzugsbildung an der Rohrleitung kann sogar
bei unvollständigem Füllen der Rohrleitung mit dem Kle
bemittel erfolgen, weil das Klebemittel unter dem Druck
des fluiden Mediums in den umzustülpenden Schlauchab
schnitt gelangt und dessen Oberfläche benetzt.
Die Überzugsbildung an der Rohrleitung kann durch
Einführung mehrerer koaxial liegender flexibler Schläu
che in dieselbe erfolgen, bei denen jeweils das
jeweilige Ende umgestülpt und in der Rohrleitung be
festigt wird, der zwischen den Schläuchen entstandene
Zwischenraum aber mit dem Klebemittel gefüllt wird, während
der Gegendruck vor dem in der Bewegungsrichtung der
Schläuche letzten Schlauch aufgebaut wird, was die Er
zeugung eines Schutzüberzuges an der Rohrleitungsinnen
fläche gleichzeitig aus mehreren Schichten ermöglicht.
Gleichzeitig mit dem Einführen eines flexiblen Schlauchs
in die Rohrleitung können vor ihm an der Rohr
leitungsinnenfläche schraubförmige Lagen von Bändern ver
legt werden, deren an einem Kolben angebrachte Rollen in
der Rohrleitung mittels des Klebemittels verschoben wer
den, das zwischen dem Kolben und dem flexiblen Schlauch
angeordnet ist und einen Gegendruck erzeugt. Dies ge
stattet es, Rohrleitungen zu reparieren und deren vorge
gebene Festigkeit sicherzustellen.
Zweckmäßigerweise ist im vom umgestülpten Schlauch
abschnitt gebildeten Hohlraum ein Kolben mit einem zum
Schlauchdurchtritt vorgesehenen Kanal untergebracht,
während zwischen dem Kolben und dem umgestülpten Schlauch
abschnitt das Klebemittel angeordnet ist, wobei als fle
xibler Schlauch ein poröser Schlauch verwendet wird, was
eine erhebliche Erweiterung der technologischen Möglich
keiten des Verfahrens gestattet.
Vor dem Ankleben des flexiblen Schlauchs an die Rohr
leitungsinnenfläche mit einer konzentrierten Lösung ir
gendeines bekannten Inhibitors behandelt werden, der vom
in der Rohrleitung angeordneten Klebemittel durch einen
Kolben getrennt wird, was die Grübchen- und Spaltkorro
sion zu verhindern erlaubt und dadurch die Lebensdauer
der Rohrleitung verlängert.
Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens kann als
flexibler Schlauch ein Polyäthylenschlauch mit PVC-Ein
sätzen verwendet werden, wobei beim Verlegen des Schlauchs
die PVC-Einsätze an die Rohrleitungsinnenfläche ange
klebt, die Ringspalte zwischen diesen Einsätzen aber mit
der Inhibiterlösung gefüllt werden, was eine Einsparung
des Klebemittelverbrauchs erlaubt sowie einen zusätz
lichen chemischen Schutz der Rohrleitung ermöglicht.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens
kann der flexible Schlauch an der Rohrleitungsinnenfläche
mittels Ringen aus einem porösen Material befestigt sein,
die mit dem Klebemittel getränkt sind und vor dem Ein
führen des Schlauchs in die Rohrleitung über die Schlauch
länge an der Schlauchinnenfläche gleichmäßig angebracht
werden, was es gestattet, die Geschwindigkeit der Schutz
überzugerzeugung beträchtlich zu erhöhen und das Verbin
den der Enden der Schläuche auf der Rohrleitungslänge zu
vereinfachen.
Zweckmäßigerweise wird der flexible Schlauch vor
dem Einführen in die Rohrleitung in mehreren Lagen zu
sammengelegt, wobei jede Lage in bezug auf die Lagen,
zwischen denen sie liegt, nach außen umgestülpt wird,
während die Verschiebung des Schlauchs in der Rohr
leitung durch im Wechsel erfolgende Erzeugung eines
Überdrucks zwischen zwei Lagen in Hohlräumen, die von
zwei benachbarten umgestülpten Schlauchlagen gebildet
sind, bewirkt wird, indem man eine Schlauchlage in der
zur vorherigen Verschiebungsrichtung des Schlauches ent
gegengesetzten Richtung verschiebt. Dies gestattet es,
in einem Arbeitsgang die Länge der überzogenen Rohrlei
tung zu vergrößern sowie die Geschwindigkeit der Schutz
überzugerzeugung zu steigern.
Als Klebemittel kann zweikomponentiger Klebstoff
angewendet werden, bei dem die eine Komponente in der
Rohrleitung vom flexiblen Schlauch verschoben und aus
ihr der Gegendruck aufgebaut wird, während die zweite
Komponente der Rohrleitung über den flexiblen Schlauch
unmittelbar in dessen Umstülpungszone zugeführt wird.
Dies gestattet es, die Länge der überzogenen Rohrlei
tung zu vergrößern, vereinfacht die Bedingungen für die
Schlauchhärtung, weil das Klebemittel erst nach der
Vermischung seiner Komponenten erhärten kann.
Der zur Verschiebung und Umstülpung des flexiblen
Schlauchs erforderliche Überdruck in der Rohrleitung wird
mit Hilfe einer elastischen Kammer geschaffen, die in
der Rohrleitung hinter dem flexiblen Schlauch angeordnet
und mit der Rohrleitung und einem System zur Zuführung
des fluiden Mediums in Verbindung gesetzt ist, was eine
vereinfachte Regelung des im Schlauchhohlraum bestehen
den Druckes ermöglicht und die vorgegebene Spannung des
Schlauches an der Rohrleitungsinnenfläche gewährleistet.
Zur Erzeugung eines Schutzüberzuges an der Innen
fläche der mit Fördergut gefüllten Rohrleitung wird zweck
mäßigerweise aus dem mit dem Klebemittel getränkten
flexiblen Schlauch in der Rohrleitung ein Hohlraum ge
bildet, welcher mit dem System zur Zuführung des fluiden
Mediums in Verbindung steht und mit dem fortschreitenden
Umstülpen des Schlauchs größer wird, wobei er die Rohr
leitung immer mehr ausfüllt; nach dem Ankleben des
Anfangsabschnitts des Schlauches an die Rohrleitung
wird der Hohlraum mit der Rohrleitung in Verbindung ge
setzt, deren Fördergut den flexiblen Schlauch unter des
sen gleichzeitigem Umstülpen verschiebt.
Zweckmäßigerweise wird der umzustülpende Abschnitt
des flexiblen Schlauchs zusätzlich an die Rohrleitungs
innenfläche angedrückt, wobei das Klebemittel gleich
zeitig über die Rohrleitungsinnenfläche verteilt wird.
In der Einrichtung zur Durchführung dieser Version des
erfindungsgemäßen Verfahrens, die eine Trommel mit dem
auf diese aufgewickelten flexiblen Schlauch, dessen
Ende eine Vorrichtung zum Befestigen des Schlauchs in
der Rohrleitung aufweist, sowie einen Kolben enthält,
der in der Rohrleitung vor dem umzustülpenden Schlauch
abschnitt angeordnet ist, ist erfindungsgemäß ein in
der Rohrleitung auf der Seite des umzustülpenden
Schlauchabschnitts angeordnetes hohles Gehäuse vorhanden, das
mit der Rohrleitungsinnenfläche über den Schlauch kon
taktiert und in der Rohrleitung mittels eines durch den
Kolben hindurchgeführten Zugorgans verschoben wird,
wobei sich im Gehäuse die Trommel mit dem flexiblen
Schlauch befindet.
So also gewährleistet das erfindungsgemäße Verfahren
eine Erhöhung der Geschwindigkeit der Schutzüberzug
erzeugung an der Rohrleitungsinnenfläche aus herme
tischen und nicht hermetischen flexiblen Schläuchen,
wobei die Erzeugungsmöglichkeit eines mehrlagigen
Schutzüberzuges sowie eines Schutzüberzuges mit minima
ler Klebemittelmenge und Antikorrosionseigenschaften ge
währleistet wird.
Im folgenden wird die Erfindung in einer ausführli
chen Beschreibung des Verfahrens zur Erzeugung von Schutz
überzügen an der Rohrleitungsinnenfläche und der Ein
richtung zur Durchführung dieses Verfahrens unter Be
zugnahme auf die Zeichnungen erläutert, in
denen zeigen
Fig. 1-7 schematische Darstellung von möglichen
Varianten des Anklebens des flexiblen Schlauches an
die Rohrleitungsinnenfläche;
Fig. 8 Baugruppe B von Fig. 7;
Fig. 9 Ankleben des flexiblen Schlauches mit Ringen
aus einem porösen Material;
Fig. 10 Variante des Ablegens des flexiblen Schlau
ches;
Fig. 11 Variante des Anklebens des flexiblen Schlau
ches mit zweikomponentigem Klebemittel;
Fig. 12 schematische Darstellung der Regelung der
Durchflußmenge des fluiden Mediums beim Verlegen des
Schlauches;
Fig. 13 schematische Darstellung der Erzeugung eines
Schutzüberzuges an der Innenfläche der mit dem Förder
gut gefüllten Rohrleitung;
Fig. 14 Gesamtansicht der Einrichtung zur Durchfüh
rung einer der Ausführungsformen des Verfahrens zur
Erzeugung von Schutzüberzügen an der Rohrleitungs
innenfläche.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung von
Schutzüberzügen an der Rohrleitungsinnenfläche besteht
im Ankleben an die Innenfläche einer Rohrleitung 1
(Fig. 1) zumindest eines flexiblen Schlauches 2, der aus
gewebten Stoffen, beispielsweise Glasfasern, Kapron,
Lawsan, Kohlenstoffasern bzw. aus polymeren Stoffen,
beispielsweise aus Polyäthylen gefertigt ist, wobei zum
Ankleben ein beliebiges bekanntes Klebemittel verwendet
wird, das zum Ankleben flexibler Schläuche aus vorge
nannten Stoffen an die metallene Oberfläche von Rohr
leitungen geeignet ist.
Der flexible Schlauch 2, der in einer Kammer 3 un
tergebracht ist, die außerhalb der Rohrleitung 1 ange
ordnet und mit der Rohrleitung 1 über einen Stutzen 4
in Verbindung gesetzt ist, wird von einer Trommel 5 ab
gewickelt und mit seinem Ende 6 in die Rohrleitung ein
geführt. Das Ende 6 des flexiblen Schlauchs 2 wird um
gestülpt und an der Innenfläche der Rohrleitung 1 auf
eine beliebige bekannte Weise befestigt.
In der Rohrleitung wird vor dem umgestülpten Ab
schnitt des flexiblen Schlauches in der Erzeugungs
richtung des Schutzüberzuges ein Kolben 7 aus einem
beliebigen bekannten elastischen Material (Gummi) ange
ordnet, und der Zwischenraum in der Rohrleitung 1
zwischen dem flexiblen Schlauch 2 und dem Kolben 7 wird
mit einem Klebemittel 8 gefüllt.
Am Ende der Rohrleitung 1 wird eine Einheit 9 zur
Regelung des Druckes eines fluiden Mediums 10, z. B.
Luft, angebracht, mit dem die Rohrleitung 1 vor dem
Kolben 7 gefüllt wird. Als Einheit 9 zur Regelung des
Druckes des fluiden Mediums 10 wird ein bekanntes
Druckreduzierventil bzw. eine Drosselklappe oder ein
anderes bekanntes Element angewendet.
In einen vom umgestülpten Ende 6 des flexiblen
Schlauches 2 gebildeten Hohlraum 11 wird das fluide
Medium 10 eingepumpt, dessen Druck den Schlauch 2 in
der Rohrleitung 1 gemeinsam mit dem Klebemittel 8 und
dem Kolben 7 verschiebt, wobei der Schlauch nach und
nach umgestülpt und an die mit dem Klebemittel bestri
chene Innenfläche der Rohrleitung 1 angedrückt wird. Das
in der Rohrleitung 1 vor dem Kolben 7 vorhandene fluide
Medium 10 wird aus derselben über die Druckregelungs
einheit 9 verdrängt. Hierbei wird in der Rohrleitung 1
vor dem sich verschiebenden Schlauch 2 aus dem Klebe
mittel ein Gegendruck aufgebaut, dessen Wert beim Fort
bewegen des Schlauches in der vorgegebenen Höhe auf
rechterhalten wird und der den Schlauch 2 gegen Risse
bei Änderungen seiner Verschiebungsgeschwindigkeit in
der Rohrleitung 1 infolge vorhandener Gefälle in der
Rohrleitung sichert, welche die Reibungskräfte beim
Reiben des Schlauches 2 an der Rohrleitungsinnenfläche
sowie Kräfte infolge Druckschwankungen des fluiden Me
diums 10 verändern, die durch ständige Vergrößerung des
Hohlraums 11 beim Fortbewegen des Schlauches bedingt
sind.
Der Gegendruck vor dem umzustülpenden Abschnitt des
Schlauches 2 wird durch Komprimierung des Klebemittels
zwischen dem Kolben 7 und dem sich verschiebenden fle
xiblen Schlauch 2 bzw. durch Komprimierung des Klebe
mittels 8 und des fluiden Mediums 10 (Fig. 2) erzeugt,
wobei in der Rohrleitung 1 entgegen dem flexiblen
Schlauch 2 ein zweiter flexibler Schlauch 12 verschoben
wird und der Zwischenraum in der Rohrleitung zwischen
diesen gegeneinander geführten Schläuchen 2 und 12 mit
dem Klebemittel 8 und dem fluiden Medium 10 gefüllt wird.
Das Klebemittel 8 befindet sich im unteren Teil der
Rohrleitung 1 aufgrund seines gegenüber dem fluiden
Medium 10 höheren spezifischen Gewichtes.
Bei der Verschiebung der Schläuche 2 und 12 wird
vor ihnen eine Welle aus dem Klebemittel 8 gebildet.
Dank dem Druck des fluiden Mediums 10 geht das Klebe
mittel 8 in die Schläuche 2 und 12 hinein und gewähr
leistet die Spannung derselben, weshalb die Schläuche
2 und 12 vor deren Umstülpen gestreckt und in Form
einer gleichmäßigen Schicht ohne Faltenbildung an die
Innenfläche der Rohrleitung 1 angedrückt werden. Bei
weiterer Bewegung der Schläuche 2 und 12 geht das Kle
bemittel 8 in die Schläuche vollends hinein, und das über
schüssige fluide Medium wird aus der Rohrleitung durch
ein bekanntes Druckventil (in der Zeichnung nicht ab
gebildet) abgelassen. Zweckmäßigerweise wird einer der
Schläuche länger als der andere ausgeführt, wodurch die
Enden der Schläuche zum Überlappen kommen und somit an
der Verbindungsstelle der Schläuche einen zuverlässigen
Schutzüberzug ausbilden.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, an der
Rohrleitungsinnenfläche einen mehrlagigen Schutzüberzug
zu erzeugen. Hierzu werden flexible Schläuche 2 (Fig. 3)
genommen, deren Zahl der Anzahl der erforderlichen Lagen
entspricht, einer unter dem anderen koaxial angeordnet
und auf die Trommel 13 aufgewickelt. Danach wird das
eine Ende eines jeden Schlauches umgestülpt und an der
Innenfläche der Rohrleitung 1 auf die in Fig. 3 gezeigte
Weise befestigt. Ein zwischen den Schläuchen 2 entstan
dener Zwischenraum 14 wird mit dem Klebemittel aus einem
Behälter 15 über Stutzen 16 gefüllt, die mit der Rohr
leitung 2 im Befestigungsabschnitt der Enden der Schläu
che in Verbindung stehen. Aus demselben Behälter 15 wird
das Klebemittel über den Stutzen 16 in die Rohrleitung
vor dem in der Erzeugungsrichtung des Schutzüberzugs er
sten Schlauch 12 eingeführt. Dem Hohlraum 11, der vom
umgestülpten Ende des in der Erzeugungsrichtung letzten
flexiblen Schlauches 2 gebildet ist, wird ein fluides
Medium (Luft) unter Druck zugeführt, unter dessen Ein
wirkung sämtliche Schläuche mit dem Klebemittel in der
Rohrleitung verschoben, an die Innenfläche derselben
angedrückt und angeklebt werden, wodurch ein mehrlagiger
Überzug gebildet wird, wobei während der Verschiebung
der Schläuche vor dem in der Fortbewegungsrichtung der
Schläuche letzten Schlauch ein Gegendruck aus dem Klebe
mittel aufgebaut wird. Die Verschiebungsrichtung der
Schläuche ist in Fig. 1-14 durch einen Pfeil A ange
deutet.
Um die Festigkeit des erzeugten Schutzüberzuges zu
erhöhen, werden auf die Rohrleitungsinnenfläche vor dem
Ankleben des flexiblen Schlauchs 2 (Fig. 4) schrauben
förmige Lagen 17 aus Bändern 18 gelegt. Die Bänder 18
sind in Rollen 19 an einem Kolben 20 befestigt, der in
der Rohrleitung 1 mit einem Spalt gegenüber derselben an
geordnet ist, was dem Kolben die Möglichkeit bietet,
sich in der Rohrleitung zu drehen.
Indem man die Breite der Bänder 18 einer jeden
Rolle 19, die Aufwickelrichtung derselben bzw. die Be
wegungsgeschwindigkeit der Schläuche (und demgemäß auch
des Kolbens 20) ändert, erhält man einen mehrlagigen
Schutzüberzug, wobei die schraubenförmigen Lagen 17 der
artig gelegt werden, daß die Lücke zwischen den Windun
gen der Bänder 18 in jeder Lage 17 durch Windungen von
Bändern der benachbarten Lagen überdeckt wird.
Die Bänder 18 können aus einem beliebigen festen
Material, beispielsweise aus Stahl, kohlenstoffaser
verstärktem Plast, Glasfasern, Polymer usw. gefertigt
sein. Zwischen dem Kolben 20 und dem Schlauch 2 wird in
die Rohrleitung 1 das Klebemittel eingepumpt.
Dem Hohlraum 11 des Schlauches 2 wird das fluide
Medium 10 (Luft) zugeführt, unter dessen Druck der
Schlauch 2 gemeinsam mit dem Klebemittel und dem Kolben
20 in der Rohrleitung bewegt wird. Während der Bewegung
des Kolbens 20 laufen die Bänder 18 von den Rollen 19
ab und legen sich unter der Wirkung des komprimierten
Klebemittels auf die Rohrleitungsinnenfläche auf, wobei
das Klebemittel alle Lücken zwischen den Lagen aus
füllt. Das Ankleben des Schlauches an die Bänderlagen
erfolgt auf die vorstehend beschriebene Weise, wobei
aus dem zwischen dem Schlauch 2 und dem Kolben 20 ein
geschlossenen Klebemittel ein Gegendruck aufgebaut
wird.
Wird zur Schutzüberzugserzeugung ein flexibler po
röser Schlauch 21 (Fig. 5), beispielsweise ein gewebter
Schlauch, verwendet, so wird das Klebemittel 8 im Hohl
raum 11 untergebracht, der vom umgestülpten und an der
Rohrleitung befestigten Ende des flexiblen Schlauches 21
gebildet ist. In demselben Hohlraum 11 wird ein Kolben
22 untergebracht, der das Klebemittel unter Druck hält,
so daß dieses durch die Schlauchporen hindurchtritt,
die Schlauchoberfläche und die Rohrleitung zum Ankleben
des Schlauches auf die vorbeschriebene Weise benetzt.
Im Kolben 22 ist ein Kanal 23 ausgeführt, durch den
der Schlauch 21 hindurchgeführt ist, wie dies in Fig. 5
dargestellt ist. Zur Verschiebung des Schlauches 21,
des Kolbens 22 und des zwischen ihnen befindlichen Kle
bemittels wird das fluide Medium 10 in die Rohrleitung
unter Druck eingepumpt. Aus dem fluiden Medium wird vor
dem umzustülpenden Schlauch ein Gegendruck aufgebaut.
Zur Erhöhung der Lebensdauer des Schutzüberzuges
wird die Rohrleitungsinnenfläche vor dem Ankleben des
flexiblen Schlauches 2 an dieselbe mit einer konzen
trierten wäßrigen Lösung 24 (Fig. 6) eines bekannten In
hibitors, beispielsweise einem Polyphosphat, bzw. einer
Mischung desselben mit Natriumsilikat in einer Dosis von
jeweils 5000 mg/l P2O5 und 500 mg/l SiO2 behandelt. Hier
zu wird in der Rohrleitung1 vor dem umgestülpten Ab
schnitt des flexiblen Schlauches 2 ein Kolben 25 ange
ordnet. Zwischen dem Kolben 25 und dem umgestülpten Ab
schnitt des Schlauches 2 wird das Klebemittel 8 unter
gebracht, aus dem ein Gegendruck aufgebaut wird, während
eine Inhibitorlösung 24 in die Rohrleitung vor dem Kol
ben 25 eingepumpt wird.
Während der Verschiebung des flexiblen Schlauches
2 wird er in der vorstehend beschriebenen Weise an die
mit dem Inhibitor benetzte Rohrleitungsinnenfläche an
geklebt.
Bei Undichtwerden des Schlauches 2 bildet die an
der Innenfläche der Rohrleitung 1 verbliebende Inhibi
torschicht, indem sie sich im Fördergut, z. B. im Wasser,
auflöst, an den Beschädigungsstellen einen Schutzüberzug,
dessen Reagenzien in das Fördergut so gut wie gar nicht
gelangen. Daher kann diese Ausführungsform des Verfah
rens zum Schutz von zur Zuführung von Trinkwasser bestimm
ten Rohrleitungen angewendet werden.
Zur Erzeugung eines Schutzüberzuges für die Rohr
leitung1 kann ein Polyäthylenschlauch 26 (Fig. 7 und 8)
mit PVC-Einsätzen 27 verwendet werden. Dabei werden beim
Verlegen des Schlauches 26 die Einsätze 27 an die Rohr
leitungsoberfläche angeklebt, und Ringspalte 28 zwischen
diesen Einsätzen werden mit einer Inhibitorlösung 29,
beispielsweise einer wäßrigen Polyphosphatlösung bzw.
einer Mischung des Polyphosphats mit dem Natriumsilikat
gefüllt. In diesem Fall wird die Rohrleitung 1 vor dem
umgestülpten Abschnitt des Schlauches 26 mit der erwähn
ten Inhibitorlösung 29 gefüllt.
Beim Einpumpen des fluiden Mediums 10 in den Hohl
raum 11 des Schlauches 26 wird der letztere umgestülpt
und in der Rohrleitung verschoben, wobei die Spalte 28
mit der Inhibitorlösung gefüllt werden. Danach wird von
der Außenseite der Rohrleitung 1 her durch die in deren
Wand vorhandenen Bohrungen (in der Zeichnung nicht ab
gebildet) an den Anliegestellen der Einsätze 27 mittels
einer Pumpe 30 ein bekantes wasserlösliches Klebemittel
eingepumpt. Das Klebemmittel klebt, indem es sich mit der
wäßrigen Inhibitorlösung vermischt, die Einsätze 27 an
die Innenfläche der Rohrleitung 1 an. Der übrige Ab
schnitt des Schlauches 26 wird an der Innenfläche der
Rohrleitung 26 vom Druck des über die Rohrleitung ge
förderten Produktes bzw. der atmosphärischen Luft fest
gehalten.
Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens wird
der flexible Schlauch 2 (Fig. 9) an der Innenfläche der
Rohrleitung 1 mit Ringen 31 aus einem beliebigen porösen
Materal befestigt, die mit dem Klebemittel getränkt
sind. Die Ringe 31 werden vor dem Einführen des flexiblen
Schlauches 2 in die Rohrleitung 1 über die Schlauch
länge an der Innenfläche des Schlauches gleichmäßig an
gebracht.
Beim Umstülpen des Schlauches 2 werden die Ringe 31,
die also auf die Außenseite desselben gelangen, angedrückt
und an die Innenfläche der Rohrleitung auf die im vor
stehenden beschriebene Weise angeklebt.
Der flexible Schlauch 2 wird vor seinem Einführen
in die Rohrleitung 1 in mehreren Lagen 32 (Fig. 10) zu
sammengelegt, wobei jede Lage 32 in bezug auf die Lage,
zwischen denen sie liegt, nach außen umgestülpt wird. In
dieser Stellung wird der Schlauch in den mittleren
Teil der Rohrleitung 1 eingeführt. Die Verschiebung des
Schlauches 2 in der Rohrleitung mit dem Ziel des Ankle
bens desselben wird durch im Wechsel erfolgende Erzeu
gung eines Überdrucks des fluiden Mediums zwischen zwei
Lagen in Hohlräumen 33 und 34 herbeigeführt, die von
den zwei nach außen umgestülpten benachbarten Schlauch
lagen 32 gebildet sind. Dabei wird das fluide Medium 10
in den Hohlraum 33 von einem offenen Ende 35 desselben
her eingepumpt. Nachdem eine Schlauchlage in einer
(durch gestrichelte Linie angedeuteten) Richtung verlegt
worden ist, ändert man die Zuführungsrichtung des flui
den Mediums, d. h. es wird dem Hohlraum 34 von seinem
offenen Ende 36 her zugeführt, wodurch der Schlauch in
der Richtung verschoben wird, die zur vorhergehenden
Verschiebungsrichtung des Schlauches entgegengesetzt
ist. Das Ankleben des Schlauches 2 erfolgt in der vor
beschriebenen Weise unter Aufrollen von Schlauchlagen
in der Rohrleitung.
Zum Ankleben des flexiblen Schlauches 2 an die Rohr
leitungsinnenfläche kann ein Klebemittel verwendet wer
den, das aus zwei Komponenten 37 und 38 (Fig. 11) be
steht. Die Komponente 37 wird in der Rohrleitung 1 vor
dem Schlauch 2 angeordnet, während die Komponente 38
über den Innenraum 39 des Schlauches 2 unmittelbar in
dessen Umstülpungszone zugeführt wird. Beim Umstülpen
des Schlauches 2 findet die Vermischung der beiden Kom
ponenten 37 und 38 statt, wodurch das Klebemittel poly
merisiert und den Schlauch 2 an die Innenfläche der
Rohrleitung 1 anklebt. Dabei wird die Verschiebung der
Komponente 37 in der Rohrleitung und der Aufbau eines
Gegendruckes aus derselben durch den umgestülpten Ab
schnitt des Schlauches bewirkt, der von der Trommel 5
durch unter Druck erfolgende Zufuhr des fluiden Mediums
in den Schlauchinnenraum 11 abgewickelt wird.
Die Zufuhr der Komponente 38 in den Schlauchhohl
raum 39 erfolgt aus einem Behälter 40 entsprechend dem
Verbrauch mit Hilfe einer beliebigen bekannten Vorrich
tung (Nadel) und eines Stutzens 41, der in einem Gehäuse
42 befestigt ist, das den Schlauch mit der Komponente in
der vorgegebenen Stellung festhält. Das Gehäuse 42 weist
einen bogenförmigen Stutzen 43 auf, der den Schlauch in
die Rohrleitung zuführt, wie dies in Fig. 11 veran
schaulicht ist.
Zur Regelung des Druckes und des Durchsatzes des in
den Hohlraum 11 des Schlauchs 2 zugeführten fluiden Me
diums 10 wird in der Rohrleitung 1 eine hermetisch
dichte elastische Kammer 44 (Fig. 12) mit einer Öffnung
45 angeordnet, durch die der Hohlraum 11 des Schlauches
22 mit einem System 46 zur Zuführung des fluiden Mediums
10 in Verbindung steht, wobei das System 46 zur Zufüh
rung des fluides Medium 10 in allen Ausführungsformen
des Verfahrens gemäß Fig. 1-14 angewendet wird. Er
reicht das System 46 (Fig. 12) die erforderliche Leistung,
die einem vorgegebenen Durchsatz des fluiden Mediums 10
entspricht, so dehnt sich die Kammer 44 aus und wird an
die Innenfläche der Rohrleitung 1 angedrückt, wobei sie
den Querschnitt derselben überdeckt. Das fluide Medium
10 gelangt in den Hohlraum 11 des Schlauches 2, drückt
den Schlauch an die Rohrleitungsinnenfläche an und ver
schiebt ihn in der Rohrleitung gemeinsam mit dem Klebe
mittel 8, wodurch der Schlauch an die Rohrleitung ange
klebt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es,
Schutzüberzüge von Rohrleitungen 1 zu erzeugen, die mit
einem Fördergut 47 gefüllt sind. Hierzu wird in die
Rohrleitung durch ein Rohr 48 hindurch, das mit dem
System 46 zur Zuführung des fluiden Mediums in Verbin
dung steht, der mit einem Klebemittel getränkte flexible
Schlauch zugeführt. Das Ende 6 des Schlauches 2 wird
nach außen umgestülpt und an der Außenfläche des Rohres
48 mit einem Federschloß bzw. einem wasserlöslichen
Bügel einer beliebigen bekannten Konstruktion befestigt.
Indem man das fluide Medium über das Rohr 48 zuführt,
bildet man aus dem Schlauch 2 einen Hohlraum 49, der ge
mäß dem fortschreitenden Umstülpen des Schlauches immer
größer wird und die Rohrleitung ausfüllt (in Fig. 13 durch
gestrichelte Linie gezeigt). Der Schlauch bewegt sich
langsam in der Rohrleitung und kommt, da sein Hohlraum
immer zunimmt, mit der Rohrleitungsinnenfläche in Be
rührung, wobei er an dieselbe angeklebt wird. Bei Er
reichen eines vorgegebenen Druckes des fluiden Mediums
im Hohlraum 49 kommt das Federschloß bzw. der wasser
lösliche Bügel zur Wirkung, das Schlauchende wird vom
Rohr 48 abgetrennt und der Hohlraum 49 mit der Rohrlei
tung in Verbindung gesetzt. Als Folge davon geht das
Fördergut in den Hohlraum 49 hinein und dient als Mittel
zur weiteren Verschiebung des Schlauches in der Rohr
leitung, zum Umstülpen und Andrücken desselben an die
Rohrleitungsinnenfläche, wobei das in der Rohrleitung
vor dem umzustülpenden Schlauch vorhandene Fördergut
einen Gegendruck aufbaut.
Der umzustülpende Abschnitt des Schlauches 2 kann
zusätzlich an die Innenfläche der Rohrleitung 1 ange
drückt werden, was das Glätten des Schlauches 2 und
die Verteilung des Klebemittels unter demselben gewähr
leistet. Dies wird durch Verschiebung im Hohlraum 11
des umgestülpten Schlauchabschnitts eines hohlen Ge
häuses 50 erzielt, in dem eine Trommel 51 mit dem auf
diese aufgewickelten flexiblen Schlauch 2 und einem
Zugorgan 52 angeordnet ist, das durch den in einem
Kolben 53 vorgesehenen Kanal geführt und an einer
Zugvorrichtung 54 befestigt ist. Der Kolben 53 befindet
sich in der Rohrleitung 1 vor dem umzustülpenden Schlauch
2. Die Drehung der Trommel 51 wird durch eine Reibungs
bremse 55 reguliert. Am Kolben 53 ist eine Dichtung 56
befestigt, durch die das Zugorgan 52 hindurchgeht. Zwi
schen dem Schlauch 2 und dem Kolben 53 ist das Klebemit
tel 8 angeordnet.
Diese Einrichtung arbeitet folgenderweise.
Mit Hilfe des Systems 46 wird in den Hohlraum 11 des
Schlauches 2 das fluide Medium 10 eingepumpt und gleich
zeitig mittels der Zugvorrichtung 54 unter Erzeugen
einer vorgegebenen Kraft das hohle Gehäuse 50 im vom um
zustülpenden Schlauch gebildeten Hohlraum 11 verschoben.
Das hohle Gehäuse 50 glättet den Schlauch 2 und zieht
ihn zurecht sowie verteilt das Klebemittel 8 unter dem
Schlauch 2, wobei aus diesem an der Rohrleitungsinnen
fläche eine gleichmäßige Schicht gebildet wird. Nach
Erhärten des Klebemittels wird der Schlauch 2 an die
Innenfläche der Rohrleitung 1 angeklebt und bildet ei
nen Schutzüberzug an derselben.
Am zweckmäßigsten ist die vorliegende Erfindung zum
Erzeugen von Schutzüberzügen an im Bau befindlichen
Rohrleitungen, die zur Trinkwasserversorgung, kommu
nalen und technischen Wasserversorgung sowie zur För
derung von Erdöl, Gas, Erdölprodukten, Abwässern be
stimmt sind, anzuwenden. Die Erfindung kann ferner zur
Reparatur von Rohrleitungen angewendet werden, die
bereits im Betrieb gewesen waren. Mit diesem Verfahren
können Rohrleitungen, die infolge Wandzerstörung ge
brauchsunfähig wurden, wiederhergestellt und sogar
verfestigt werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Erzeugung von Schutzüberzügen an
einer Rohrleitungsinnenfläche, unter Ankleben zumindest
eines flexiblen Schlauches (2) an die Innenfläche der
Rohrleitung, dessen umgestülptes,
Ende (6) an der Rohrleitung befestigt ist, bei dem
der flexible Schlauch (2) bei seiner Verschiebung nach und
nach umgestülpt und an die zu überziehende Rohrleitungs
innenfläche durch Erzeugen eines Überdruckes in einem
vom umgestülpten Schlauchabschnitt gebildeten Hohlraum
(11) angedrückt wird, dadurch gekennzeich
net, daß bei der Verschiebung des Schlauches (2)
in der Rohrleitung vor ihm ein Gegendruck aufgebaut wird,
dessen Wert während der Fortbewegung des Schlauches in
der vorgegebenen Höhe aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gegendruck aus einem Klebe
mittel und einem fluiden Medium, die in der Rohrleitung
(1) vorgesehen sind, durch deren Komprimierung vor
dem umgestülpten Schlauch (2) aufgebaut wird, welche
durch Einführung in die Rohrleitung eines zweiten
flexiblen Schlauches (12) zustandegebracht wird, der
entgegen dem ersteren Schlauch (2) bewegt wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1, 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutzüberzug
an der Rohrleitungsinnenfläche aus mehreren flexiblen
Schläuchen (2) erzeugt wird, die vor deren Einführung in
die Rohrleitung (1) einer in dem anderen koaxial ange
ordnet werden, wobei das Ende eines jeden von ihnen um
gestülpt und in der Rohrleitung (1) befestigt, der zwi
schen den Schläuchen entstandene Zwischenraum (14) aber
mit dem Klebemittel gefüllt wird, während der Gegen
druck vor dem in der Verschiebungsrichtung der Schläuche
letzten Schlauch aufgebaut wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß gleichzeitig mit der
Einführung eines flexiblen Schlauches (2) in die Rohr
leitung (1) vor diesem an der Rohrleitungsinnen
fläche schraubenförmigen Lagen (17) aus Bändern (18) ver
legt werden, deren an einem Kolben (20) angebrachte Rollen
(19) von einem Klebemittel (8), das zwischen dem Kolben
(20) und dem elastischen Schlauch (2) angeordnet ist und
einen Gegendruck erzeugt, in der Rohrleitung (1) ver
schoben werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in einem vom umgestülp
ten Schlauchabschnitt gebildeten Hohlraum (11) ein Kol
ben (22) angeordnet ist, der einen Kanal (23) zum
Schlauchdurchtritt aufweist, und zwischen dem Kolben (22)
und dem umgestülpten Schlauchabschnitt ein Klebemittel
angeordnet ist, wobei als flexibler Schlauch ein poröser
Schlauch (21) verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor dem Ankleben des flexiblen
Schlauches (2) an die Rohrleitung die Innenfläche der
Rohrleitung (1) mit einer konzentrierten Lösung (24) ei
nes bekannten Inhibitors behandelt wird, der vom in der
Rohrleitung (1) angeordneten Klebemittel (25) durch ei
nen Kolben (25) getrennt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als flexibler Schlauch ein Po
lyäthylenschlauch (26) mit PVC-Einsätzen (27) verwendet
wird, wobei beim Verlegen des Schlauches (26) die PVC-
Einsätze (27) an die Rohrleitungsinnenfläche angeklebt,
Ringspalte (28) zwischen diesen PVC-Einsätzen (27) aber
mit der Inhibitorlösung gefüllt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der flexible Schlauch (2) an
der Innenfläche der Rohrleitung (1) mittels Ringen (31)
aus einem porösen Material befestigt wird, die mit Kle
bemittel getränkt sind und vor dem Einführen des
Schlauches (2) in die Rohrleitung über die Schlauchlänge
an der Schlauchinnenfläche gleichmäßig angebracht werden.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß der flexible Schlauch
(2) vor der Einführung in die Rohrleitung (1) in meh
reren Lagen zusammengelegt wird, wobei eine jede Lage in
bezug auf Lagen (32), zwischen denen sie liegt, nach
außen umgestülpt wird, während die Verschiebung des
Schlauches in der Rohrleitung durch im Wechsel erfolgende
Erzeugung eines Überdruckes zwischen zwei Lagen in Hohl
räumen (33 und 34), die von zwei umgestülpten benach
barten Schlauchlagen (32) gebildet sind, bewerkstelligt
wird, indem man den Schlauch in der zur vorhergehenden
Schlauchverschiebungsrichtung entgegengesetzten Richtung
verschiebt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Klebemittel ein zweikomponen
tiger Klebstoff verwendet wird, dessen eine Komponente
(37) in der Rohrleitung (1) vom flexiblen Schlauch (2)
verschoben und aus ihr ein Gegendruck aufgebaut wird,
während dessen zweite Komponente (38) der Rohrleitung (1)
über den flexiblen Schlauch (2) unmittelbar in dessen
Umstülpungszone zugeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Überdruck des fluiden Mediums
(10) in der Rohrleitung (1) zur Verschiebung und Um
stülpung des flexiblen Schlauches (2) mit Hilfe einer
elastischen Kammer (44) erzeugt wird, die in der Rohr
leitung (1) hinter dem flexiblen Schlauch (2) angeordnet
und mit einem System (46) zur Zuführung des fluiden Mediums
und dem Schlauchhohlraum (11) in Verbindung gesetzt ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei der Erzeugung eines Schutz
überzuges an der Innenfläche der mit einem Fördergut
(47) gefüllten Rohrleitung (1) aus dem mit dem Klebe
mittel getränkten flexiblen Schlauch (2) in der Rohr
leitung (1) ein Hohlraum (49) gebildet wird, der mit
dem System (46) zur Zuführung des fluiden Mediums in Ver
bindung steht und mit dem fortschreitenden Umstülpen
des Schlauches (2) größer wird, wobei er die Rohrleitung
(1) ausfüllt, und daß nach dem Ankleben des Anfangsab
schnittes des Schlauches (2) an die Rohrleitung der
Hohlraum (49) mit der Rohrleitung (1) in Verbindung ge
setzt wird, deren Fördergut den flexiblen Schlauch (2)
unter dessen gleichzeitigem Umstülpen verschiebt.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der umgestülpte Abschnitt des
Schlauches (2) an die Innenfläche der Rohrleitung (1) un
ter gleichzeitiger Verteilung des Klebemittels über die
Rohrleitungsinnenfläche zusätzlich angedrückt wird.
14. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 13, die eine Trommel (51) mit einem auf dieselbe
aufgewickelten flexiblen Schlauch (2) und eine Vorrich
tung zur Befestigung seines Endes in der Rohrleitung be
sitzt, sowie einen Kolben (53) enthält, welcher in der
Rohrleitung vor dem umzustülpenden Schlauchabschnitt an
geordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
sie mit einem hohlen Gehäuse (50) ausgestattet ist, das
im vom umgestülpten Schlauchabschnitt gebildeten Hohl
raum (11) untergebracht ist, mit der Rohrleitungsinnen
fläche über den Schlauch kontaktiert und in der Rohr
leitung von einem durch den Kolben (53) hindurchgeführ
ten Zugorgan (52) verschoben wird, wobei sich im Gehäuse
(50) die Trommel (51) mit dem flexiblen Schlauch (2)
befindet.
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