DE3727419A1 - Infusionsvorrichtung - Google Patents
InfusionsvorrichtungInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M5/00—Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests
- A61M5/14—Infusion devices, e.g. infusing by gravity; Blood infusion; Accessories therefor
- A61M5/142—Pressure infusion, e.g. using pumps
- A61M5/145—Pressure infusion, e.g. using pumps using pressurised reservoirs, e.g. pressurised by means of pistons
- A61M5/1452—Pressure infusion, e.g. using pumps using pressurised reservoirs, e.g. pressurised by means of pistons pressurised by means of pistons
- A61M5/14526—Pressure infusion, e.g. using pumps using pressurised reservoirs, e.g. pressurised by means of pistons pressurised by means of pistons the piston being actuated by fluid pressure
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- A61M2005/14513—Pressure infusion, e.g. using pumps using pressurised reservoirs, e.g. pressurised by means of pistons with secondary fluid driving or regulating the infusion
Description
Auf dem medizinischen Gebiet ist eine Vielzahl von Vor
richtungen bekannt, um langsam und kontinuierlich Arznei
mittellösungen, wie etwa Heparin, Antibiotika oder chemo
therapeutische Mittel in den Körper mittels einer Infu
sion einzubringen. Bei einer derartigen Vorrichtung ist
ein Arzeimittel in einem elastischen, ballonartigen Re
servoir beinhaltet, das sich schrittweise in seinem Volu
men verringert, um das Arzneimittel durch eine Öffnung
mit einer vorbestimmten Abmessung abzugeben. Eine andere
Vorrichtung, welche in dem US-Patent 45 61 856 beschrie
ben ist, verwendet eine Gasfeder, um einen Spritzenkolben
in Bewegung zu setzen und somit eine Flüssigkeit aus ei
nem Spritzenbereich abzugeben. Das US-Patent 41 80 067
beschreibt einen Unterdruckzylinder und ein
Strömungs-Begrenzungsventil als Antriebseinrichtung, um
ein Fluid von einem Behälter in einer gesteuerten Abgabe
rate abzugeben. Andere Patentschriften, wie etwa die
US-PS 42 65 241 zeigen Einrichtungen, bei welchen eine
Druckdifferenz durch Druckbeaufschlagung einer Kammer und
durch Überführung des Gases in eine andere Kammer ge
schaffen wird, wobei die Drücke angeglichen werden und
wobei ein Kolben verschoben wird, wenn diese Druckanglei
chung stattfindet (Fig. 5). Die US-Patente 43 35 835,
43 60 019, 25 47 099 und 28 65 371 zeigen Abänderungen
des Druckabgabesystems. Die US-PS 45 05 710 zeigt in Fig.
1 eine Membrane, welche als Einweg-Meß-Ventilkörper
dient, durch welchen eine Flüssigkeit unter Druck in eine
Aufnahmekammer strömt. Wenn sich die Aufnahmekammer aus
dehnt, wird ein Arzeimittel in einer benachbarten Kammer
zur Abgabe an einen Patienten ausgegeben.
Alle diese bekannten Vorrichtungen weisen wesentliche
Nachteile und Unzulänglichkeiten auf. Bei einigen dieser
Vorrichtungen ist die Strömungsmenge durch die Durchströ
mung des Arzneimittels durch eine Öffnung festgelegt,
deshalb hängt die Strömungsmenge jeweils von der Viskosi
tät des abzugebenden Arnzeimittels ab. Bei anderen Vor
richtungen ist die Füllung relativ kompliziert, wieder
andere Vorrichtungen sind so ausgebildet, daß die Strö
mungsmenge nicht in einfacher Weise durch einen Arzt ein
justiert werden kann. Wieder andere Vorrichtungen verwen
den Membranen oder andere Bauteile, welche nicht mit be
stimmten Arten von Arzeimitteln verträglich sind oder die
Vorrichtungen sind relativ komplex und in ihrem Aufbau
aufwendig. Wieder andere Vorrichtungen tendieren dazu, im
Falle einer Betriebsstörung ein Arzneimittel in einer
verstärkten Dosierung (anstelle einer herabgesetzten Do
sierung) abzugeben.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine relativ einfache
und zuverlässige Vorrichtung zur Abgabe eines Arzneimit
tels in einer Menge, welche leicht durch einen Arzt
steuerbar ist, und ist von der Viskosität des jeweils zu
zuführenden Arzneimittels unabhängig. Die erfindungsgemä
ße Vorrichtung kann leicht gefüllt werden (im wesentli
chen in gleicher Weise wie eine standardisierte Spritze),
weist keine größeren Probleme hinsichtlich der Verträg
lichkeit mit einem Arzneimittel auf als standardisierte
Spritzen und kann entweder bei der Herstellung oder bei
der jeweiligen Anwendung gefüllt werden. Die Antriebsein
richtung verwendet eine Vakuum- oder Unterdruckkammer,
wobei im Falle eines zufälligen oder nicht beabsichtig
ten Unterdruckverlustes die an den Patienten abgegebene
Arzneimittelmenge abnimmt, anstatt zuzunehmen. In einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel ist es möglich, einen Un
terdruckverlust auch visuell anzuzeigen und mittels eines
Unterdruckverlust-Anzeigers leicht bemerkbar zu machen.
Die erfindungsgemäße Infusionsvorrichtung umfaßt einen
Spritzenbereich und einen Antriebsbereich. Der Antriebs
bereich umfaßt ein Gehäuse, welches eine erste Kammer
aufweist, die eine viskose Flüssigkeit enthält, sowie ei
ne zweite Kammer, welche unter einem partiellen Unter
druck oder Vakuum steht. In dem Gehäuse ist verschiebbar
ein Kolben aufgenommen, welcher eine bewegbare Wand der
ersten Kammer bildet. Der Kolben ist so mit dem Spritzen
bereich verbunden, daß ein Zurückziehen des Kolbens zu
einer Versetzung des Spritzenkolbens führt. Bei der Ver
wendung der Infusionsvorrichtung wird ein Zumeßkanal zwi
schen den beiden Kammern geöffnet, um eine Strömung des
viskosen Fluids in die mit Unterdruck beaufschlagte zwei
te Kammer zu ermöglichen. Wenn das Volumen der viskosen
Flüssigkeit in der ersten Kammer verringert ist, wird der
Kolben des Antriebsbereichs zurückgezogen, um den Kolben
des Spritzenbereichs nach vorne zu bewegen, wodurch das
Arzneimittel in einer vorbestimmten Menge von der Spritze
abgegeben wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfassen die
beiden Bereiche separate Module, welche entweder zum
Zeitpunkt der Herstellung oder direkt vor der Verwendung
miteinander verbunden werden. Letzteres ist möglich, da
unter anderem der Betrieb des Antriebsmoduls nicht von
der Viskosität des Arzneimittels abhängt und deshalb das
gleiche Antriebsmodul mit jedem einer Vielzahl von Sprit
zenmodulen, welche verschiedene Arzeimittel beinhalten,
verbunden werden kann. Nach der Verbindung wird, bedingt
durch die Konstruktion der Module, eine Trennung dersel
ben verhindert bzw. unmöglich gemacht, so daß eine Wie
derverwendung der einzelnen Teile ausgeschlossen ist. Be
vorzugterweise wird während des anfänglichen Verbindungs
vorgangs der zwei Module eine bestimmte Arzneimittelmenge
aus der Spritze gegeben, um die Verbindungsleitung zu
entlüften. Eine Verbindung der Module führt somit zur so
fortigen Betriebsbereitschaft der Vorrichtung, ungeachtet
der Tatsache, daß eine nachfolgende Abgabe von Arzneimit
tel bei einer verminderten Strömungsmenge auftritt. Die
spezifische Strömungsmenge des viskosen Fluids durch den
Zumeßkanal und damit die Abgaberate des Arzneimittels,
welches durch die Spritzeneinheit abgegeben wird, kann
entweder während der Herstellung vorbestimmt werden oder
kann während des Gebrauchs durch einen Apotheker oder
Arzt einjustiert werden. In letzterem Fall erfolgt die
Einjustierung in einfacher Weise durch Drehung eines Ven
tilbauteils, welches an dem Antriebsmodul vorgesehen ist,
in eine ausgewählte Justierposition, welche mittels einer
Abgaberate-Skala an dem Modul angezeigt wird. Sollte sich
für den Arzt eine spätere Veränderung der Abgsaberate
oder eine Unterbrechung der Arzneimittelabgabe als wün
schenswert erweisen, kann eine derartige Einjustierung
durch Rückstellung des Knopfes an der Ventileinheit er
folgen.
Während Unterschiede in der Viskosität des Arzneimittels
nicht zu einer signifikaten Änderung der Abgaberate der
Infusionsvorrichtung führen, kann eine wesentliche Ände
rung der Temperatur des viskosen Fluids der Antriebsein
heit einen derartigen Effekt bewirken, wäre nicht in dem
System eine Selbstregulierung vorgesehen. Falls die Vor
richtung ständig in Kontakt mit dem Körper des Patienten
gehalten wird, ist die Temperatur relativ konstant, so
daß eine derartige Selbstregulierung nicht notwendig ist.
Die Selbstregulierung erweist sich beispielsweise dann
als vorteilhaft, wenn ein Patient die Infusionsvorrich
tung von seinem Körper entfernen möchte, während er bei
spielsweise im Bett liegt und unter diesen Randbedingun
gen die Temperatur der Vorrichtung in signifikanter Weise
gesenkt würde. Durch Aufnahme einer geringen Menge von
Wasser oder eines anderen verdampfbaren Fluids, welches
mit dem viskosen Medium nicht mischbar ist, in der
Vakuum- oder Unterdruckkammer, werden temperaturabhängige
Veränderungen der Viskosität des viskosen Fluids im we
sentlichen durch Veränderungen des Dampfdruckes des Regu
lierungsfluids ausgeglichen. Das führt zu dem Ergebnis,
daß im wesentlichen gleichbleibende Arnzeimittel-Abgabe
raten auch bei unterschiedlichen Betriebstemperaturen er
zielt werden können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungs
gemäßen Infusionsvorrichtung, wobei das
Spritzenmodul und das Antriebsmodul voneinan
der getrennt abgebildet sind,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, wo
bei das Spritzenmodul und das Antriebsmodul
sich in einem miteinander verbundenen Zustand
befinden,
Fig. 3 eine vergrößerte, teils geschnittene perspek
tivische Ansicht eines Teils der Verbindungs
einrichtung der beiden Module,
Fig. 4 einen Teilschnitt entlang der Linie IV-IV von
Fig. 3,
Fig. 5 eine seitliche Teilschnittansicht des Spritzen
moduls,
Fig. 6 eine seitliche Teilschnittansicht des Übergangs
bereichs zwischen dem Antriebsmodul und dem
Spritzenmodul zu Beginn und bei Vollendung des
Verbindungsvorgangs,
Fig. 7 eine perspektivische Explosionsansicht, welche
die Zuordnung zwischen dem Ventilbauteil und dem
Gehäuse des Antriebsmoduls darstellt,
Fig. 8 eine Endansicht des Antriebsmoduls mit dem
justierbaren Ventil, und
Fig. 9 eine abgewandelte Ausführungsform des Spritzen
moduls im Längsschnitt.
Es wird auf die Fig. 1 bis 8 Bezug genommen. Eine Infu
sionsvorrichtung 10 umfaßt einen Antriebsbereich 11 und
einen Spritzenbereich 12. Die beiden Bereiche können ent
weder während der Herstellung verbunden werden, so daß
die Gesamtanordnung als eine Einheit an den Verbraucher
geliefert wird. Einer der Vorteile dieses Systems liegt
jedoch darin, daß der gleiche Antriebsbereich 11 in einer
Vielzahl von Spritzenbereichen 12, welche unterschiedli
che Arzneimittel enthalten, verwendet werden kann. Unter
diesen Umständen ist es möglich, die Spritzenmodule sepa
rat zu bevorraten, vielfach in Kühlaggregaten, weil eine
Verbindung mit dem Antriebsmodul direkt vor dem Gebrauch
durch einen Apotheker oder einen Arzt erfolgen kann.
Folglich zeigt Fig. 1 die zwei Bereiche als separate Mo
dule, welche miteinander verbunden werden können, um die
in Fig. 2 gezeigte zusammengesetzte Vorrichtung auszubil
den.
Der Spritzenbereich 12 umfaßt einen Spritzenkörper 13,
welcher zylindrisch ausgebildet ist und eine Endwandung
14 aufweist, welche in einem Hals 15 endet, der mit einem
Ausgabekanal 15 a versehen ist. An dem gegenüberliegenden
Ende 13 a ist der Spritzenkörper offen und weist mehrere
sich in axialer Richtung erstreckende Ansätze 16 auf,
welche der Verbindung der Spritzeneinheit 12 mit der An
triebseinheit 11 dienen. Ein Kolben 17, welcher aus Gummi
oder einem anderen geeigneten elastomerischen Material
hergestellt ist, ist verschiebbar in der Kammer 18 des
Spritzenkörpers 13 angeordnet und schließt den offenen
Endbereich 13 des Spritzenkörpers.
Der Hals 15 kann dauerhaft mit einem Ende einer flexiblen
Abgaberöhre 19 verbunden sein, deren anderes Ende mit ei
ner geeigneten Injektionsnadel 20 verbunden ist, die üb
licherweise mit einer nicht dargestellten sterilen Ab
deckung oder Kappe versehen ist. Die Verbindung zwischen
der Agaberöhre 19 und dem Hals 15 kann während des Her
stellungsvorgangs in dauerhafter Weise erfolgen. Alterna
tiv dazu kann der Hals 15 mit einer eigenen, nicht darge
stellten sterilen Kappe versehen sein, wobei bei deren
Entfernung durch die Bedienungsperson eine Verbindung mit
der Abgaberöhre erfolgen kann. In letzterem Fall kann die
Verbindung zwischen dem Hals 15 und der Röhre 19 nicht
lösbar ausgebildet sein. In diesem Fall ist es für die
Bedienungsperson nach Verbindung dieser Teile nicht mög
lich, diese wieder voneinander zu trennen, zumindest
nicht ohne die Spritzenanordnung unbrauchbar zu machen.
In der Kammer 18 des Spritzenmoduls ist ein geeignetes
Arzneimittel 21 in flüssiger Form enthalten. Das Arznei
mittel oder die Injektionsflüssigkeit kann beispielsweise
in Form von Heparin, einem Antibiotikum oder einem chemo
therapeutischen Wirkstoff oder in Form irgendeines ande
ren geeigneten, injizierbaren medizinischen Wirkstoffes
vorliegen. Die Zusammensetzung dieses medizinischen Stof
fes spielt hinsichtlich der vorliegenden Erfindung inso
fern keine Rolle, als dieser Stoff oder diese Zubereitung
in Form einer injizierbaren therapeutischen Lösung ausge
bildet ist, welche während einer längeren Zeitperiode,
üblicherweise kontinuierlich, sowie mit einer vorbestimm
ten Strömungsrate abgegeben werden soll.
Das Antriebsmodul 11 umfaßt ein im wesentlichen zylindri
sches Gehäuse 22, welches äußere und innere konzentrische
Wandungen 23 und 24 aufweist, die an dem äußersten Ende
des Gehäuses durch eine einstückige Endwandung 25 mitein
ander verbunden sind. Die innere Wandung 24 bildet eine
innere Kammer 26, welche am vorderen Ende durch eine End
wandung 27 geschlossen ist. Wie in den Zeichnungen darge
stellt, erstreckt sich die innere Wandung 24 in der Nähe
und in gleicher Richtung unter der äußeren Wandung 23 und
ist so dimensioniert, daß sie in dem offenen Endbereich
13 a des Spritzenmoduls 12 aufgenommen werden kann, wo sie
direkt an den Spritzenkolben 17 anliegt und als Berüh
rungsbauteil zum Verschieben oder zum Antrieb des Kolbens
dient.
Das gegenüberliegende oder äußere Ende der inneren Kammer
26 ist mittels eines Verschlußteils 30 dichtend ver
schlossen, welches auch als Ventilelement und als
Unterdruckverlustanzeiger dient. Bevorzugterweise erwei
tert sich die innere Wandung 24 nahe des außenliegenden
Endbereichs des Gehäuses in leichtem Maße und der Ein
führbereich 30 a des Verschlußteils 30 ist leicht verhängt
oder frustokonisch ausgebildet, um zu einer festen Ab
dichtung gegenüber den abgeschrägten Flächen der Wandung
zu führen. Das Verschlußteil weist weiterhin einen ver
größerten, außenliegenden Bereich auf, welcher gegen die
Endwandung 25 anliegt und, wie in den Zeichnungen darge
stellt, an seiner Außenfläche gerippt oder gezackt ausge
bildet sein kann, so daß die Bedienungsperson das Ver
schlußteil ergreifen oder relativ zu dem Gehäuse 22 dre
hen kann. Alternativ dazu kann das Verschlußteil auch mit
einer oder mehreren Ausnehmungen zur Aufnahme von Vor
sprüngen eines Schraubenschlüssels oder eines Werkzeugs
(nicht dargestellt) versehen sein, welches zur drehbaren
Justierung des Verschlußteils benötigt wird.
Die Fig. 2, 6 und 7 zeigen, daß das Gehäuse 22 weiterhin
eine ringförmige äußere Kammer 31 aufweist, welche kon
zentrisch zu der inneren Kammer 26 angeordnet ist. An dem
vorderen Endbereich ist die äußere Kammer mittels eines
verschiebbaren ringförmigen Kolbens 32 verschlossen. Wenn
der Kolben aus einem relativ festen Material gefertigt
ist, können äußere und innere O-Ringe 33, 34 in Nuten des
Kolbens vorgesehen sein, um verschiebbar und dichtend mit
der äußeren Fläche der inneren Wandung 24 und der inneren
Fläche der äußeren Wandung 23 in Kontakt zu kommen. Es
ist ersichtlich, daß der ringförmige Kolben 32 auch
selbst aus flexiblem und elastischem Material gebildet
sein kann, so daß einstückige Rippen oder Dichtungsele
mente als Ersatz für die separaten O-Ringe 33, 34 vorge
sehen sein können.
Die ringförmige äußere Kammer 31 ist mit einem viskosen
Fluid 35 gefüllt. Obwohl ein derartiges Material in sei
nem Aussehen praktisch fest sein kann, muß es trotzdem in
dem Sinne eine echte Flüssigkeit sein, daß es die Fähig
keit aufweist, unter Betriebstemperaturen (in einem brei
ten Temperaturbereich von 15 bis 40°C) unter einer be
stimmten Strömungsrate zu strömen. Dies muß auch unter
dem Betriebsdruck möglich sein. Weiterhin muß dieses
Fluid unterdruckbeständig sein, d.h. es darf nicht bei
einem Unterdruck bei Temperaturen unter 40°C sieden oder
verdampfen. Es kann jedes hochviskose, unterdruckbestän
dige Fluid oder Mischungen aus derartigen Medien verwen
det werden, welche viskose Silikonöle, sich ausdehende
Silikonzusammensetzungen (Dow Corning, Midland Michigan),
Öle, Schmierstoffe und ähnliches umfassen. Ein besonders
brauchbares viskoses Fluid-Medium ist Polyisobutylen.
Während derartige Materialen zu viskos sind, um mittels
standardisierter Viskositätstests gemessen werden zu kön
nen, erfolgt eine Veränderung der Polyisobutylene von
viskosen Flüssigkeiten (halbfest) zu elastischen Festkör
pern über einen Molekulargewichtsbereich von ungefähr
15 000 bis 30 000 (Staudinger). Wirksame Ergebnisse
wurden unter Verwendung von LM grade-Polyisobutylenen er
zielt, welche Viskose-Durchschnittsmolekulargewichte
(Staudinger) in einem Bereich von 8700 bis 17 000 auf
wiesen. Derartige Polyisobutylene werden unter dem Waren
zeichen "Vistanex" von der Firma Exxon Corporation ver
trieben.
Wie in den Fig. 2 und 7 dargestellt, weist das Verschluß
teil 30 eine Ausnehmung 36 auf. Eine korrespondierende
Ausnehmung 37 ist in der inneren Wandung 24 des Gehäuses
22 ausgebildet. Wenn die beiden Ausnehmungen miteinander
in Verbindung stehen, bilden sie einen Zumeßkanal für die
Strömung des viskosen Fluids 35 von der äußeren Kammer 31
in die innere Kammer 26. Die beiden Ausnehmungen können
in Form von sich in Umfangsrichtung erstreckenden längli
chen Schlitzen ausgebildet sein, so daß bei einer Drehung
des Verschlußteils/Ventilteils 30 die Abmessung des Zu
meßkanals zunehmend vergrößert oder verkleinert werden
kann. Falls erwünscht, kann einer der Schlitze durch eine
Serie von einzelnen Ausnehmungen ersetzt werden, so daß
eine Drehung des Verschlußteils 30 dazu führt, daß eine
begrenzte Anzahl von vorbestimmten inkrementalen Änderun
gen in der Abmessung des Zumeßkanals auftreten. Eine ge
eignete Anzeige 38, welche eine skalenartige Markierung
umfaßt, kann an der Endwandung 25 des Gehäuses vorgesehen
sein. Das Verschlußteil/Ventilteil 30 kann mit einer ge
eigneten Indexmarkierung 39 (Fig. 8) versehen sein, um
eine Einjustierung des Verschlußteils 30 zwischen einer
Aus-Position, bei welcher eine Strömung des Fluids durch
den einjustierbaren Zumeßkanal unterbunden wird und eine
von verschiedenen Ein-Positionen zu ermöglichen. Eine der
Ausnehmungen 36 oder 37 kann spitz zulaufend ausgebildet
sein, so daß Veränderungen der Strömungsrate in Beziehung
zu dem Maß einer winkelmäßigen Justierung des vergrößer
ten Knopfbereichs 30 b des Schlußteils 30 nicht linear er
folgen.
Die innere Kammer 26 ist als Unterdruckkammer ausgebil
det. Dieser Unterdruck wird im folgenden als "Teilunter
druck" oder "Teilvakuum" beschrieben, da ein absolutes
Vakuum nicht erreichbar ist. Das Maß der Evakuierung
sollte hoch sein, wobei die Drücke auf einen Bereich von
etwa 1 bis 5 mm/mercury reduziert sein sollten. Sollte
jedoch die Arzneimittel-Abgabevorrichtung über einen be
trächtlichen Temperaturbereich (in dem üblichen Betriebs
bereich von 14 bis 40°C) verwendet werden, kann es sich
als vorteilhaft erweisen, das Vakuum mit einer geringen
Menge an Wasser oder einem anderen verdampfbaren Fluid,
welches einen progressiv ansteigenden Dampfdruck bei an
steigenden Temperaturen über den Betriebsbereich erzeugt
und welches mit dem viskosen Medium 35 vollständig un
mischbar ist, zu "verunreinigen". Der Dampfdruck des ver
dampfbaren Fluids führt dabei dazu, die Auswirkungen der
abnehmenden Viskosität des Mediums 35 bei einem Tempera
turanstieg auszugleichen. Wenn demgegenüber die Tempera
turen verringert werden und die Viskosität zunimmt, nimmt
der Dampfdruck des verdampfbaren Mediums ab, so daß der
äußere Nettodruck des viskosen Mediums ansteigt, um unab
hängig von der Reduzierung der Temperatur eine im wesent
lichen gleichbleibende Strömungsrate aufrechtzuerhalten.
Es ist offensichtlich, daß die Vorteile einer derartigen
Selbstregulierung zur Kompensation von Veränderungen der
Viskosität des Mediums 35 bei verschiedenen Temperaturen
nicht signifikant sind, wenn die Arnzeimittel-Zuführvor
richtung nur in einem relativ engen Temperaturbereich
verwendet werden soll, beispielsweise dann, wenn sie nur
in direktem Kontakt mit dem Körper eines Patienten zur
Anwendung kommt.
Das Verschlußteil 30 kann mit einer Anzeigeeinrichtung
versehen sein, um eine Anzeige abzugeben, wenn aus ir
gendeinem Grund die Vakuumdichtung der inneren Kammer 26
undicht geworden ist. In dem gezeigten Ausführungsbei
spiel ist die Anzeigeeinrichtung in Form eines elasti
schen Dichtelements 40 ausgebildet, welches einen vergrö
ßerten Kopfbereich 40 a und einen einstückig damit verbun
denen Stift 40 b aufweist. Der Stift erstreckt sich durch
eine Öffnung in der Wandung oder Trennwandung 30 c des
Verschlußteils 30 und dient als Rückhalteeinrichtung für
den elastischen Kopfbereich. Wenn der Unterdruck in der
Kammer 26 ordnungsgemäß ist, nimmt das Dichtelement 40
die in Fig. 2 gezeigte Lage ein, wobei der Kopfbereich
40 a deformiert ist und in festen Dichtungseingriff mit
der Trennwand eingespannt ist. Sollte in der Kammer 26
ein Vakuumverlust auftreten, expandiert der Kopfbereich
40 a in axialer Richtung in einen vergrößerten Zustand, so
daß seine abgerundete äußere Oberfläche mit einer trans
parenten oder lichtdurchlässigen Scheibe 41, welche von
dem Verschlußteil 30 getragen wird, in Kontakt kommt. Ein
derartiger Kontakt zwischen dem Kopfbereich 40 c und der
Scheibe 41 ist bei äußerer Prüfung der Antriebseinheit
leicht festzustellen, so daß auf diese Weise eine zuver
lässige Anzeige darüber erfolgt, daß eine Leckage oder
ein Vakuumverlust aufgetreten ist.
Der Antriebsbereich 11 und der Spritzenbereich 12 können
während des Herstellungsvorgangs miteinander verbunden
werden und können als zusammengesetzte Einheit verkauft
werden, wobei die Spritzenkammer 18 mit einem geeigneten
Arzneimittel vorgefüllt sein kann. Einer der Vorteile der
erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt jedoch darin, daß die
Antriebseinheit unabhängig von der Viskosität des Arznei
mittels 21 im wesentlichen in gleicher Weise arbeitet,
nämlich bei einer ausgewählten Infusionsrate. Es erweist
sich deshalb als besonders vorteilhaft, den Antriebsbe
reich und den Spritzenbereich als separte Module zu fer
tigen. Der Arzt, Apotheker oder die Krankenschwester kön
nen dann in einfacher Weise das Antriebsmodul 11 mit ir
gendeiner eine Vielzahl von verschiedenen Spritzenmodu
len, welche verschiedene Arzneimittel enthalten, verbin
den, wobei dies in dem Wissen erfolgt, daß die spezifi
sche Viskosität eines dieser Arzneimittel zu keiner we
sentlichen Änderung des Betriebs der Antriebseinheit
führt.
Fig. 1 zeigt eine aus zwei Einheiten bestehende Vorrich
tung in einer Stellung, welche direkt vor der Kopplung
der beiden Module vorliegt. Der vorspringende Endbereich
22 a des Gehäuses 22 bildet die innere Kammer 26. Dieser
wird in die Ausnehmung 29 des Kolbens 17 eingeführt. Die
drei Ansätze 16 des Spritzenkörpers werden in Bajonett
schlitze 45 des ringförmigen Kolbens 33 eingeführt. Die
beiden Module werden anschließend gedreht, um die Ansätze
16 entlang der vollen Länge der Schlitze 45 zu bewegen.
Wie im einzelnen in den Fig. 1 und 3 dargestellt, weist
jeder Ansatz 16 und jeder Bajonettschlitz 45 jeweils
Rastzähne auf, welche eine entgegengesetzte Verdrehung
der Teile verhindern. Falls erwünscht, kann auch ein Kle
beband 46 über die Flächen der äußeren Gehäusewandung 23
und des ringförmigen Kolbens 32 aufgebracht werden, um
den Kolben in sicherer Weise gegen eine Drehung in dem
Gehäuse zu sichern, wenn das Spritzenmodul mit dem Kolben
verbunden wird. Das abziehbare Klebeband verhindert auch,
daß der Kolben während der Lagerung oder der Handhabung
in der Antriebseinheit wandert. Es hat sich jedoch her
ausgestellt, daß bei Verwendung von Polyisobutylen oder
einem anderen hochviskosen Fluidmedium als Fluidmedium 35
keine bemerkenswerten Probleme hinsichtlich einer Drehung
des Kolbens 32 während des Kopplungsvorgangs oder eines
Wanders des Kolbens während der Handhabung und der Lage
rung auftreten, wenn der Klebebandsdtreifen 46 weggelas
sen wurde.
Fig. 5 zeigt ein Spritzenmodul 12 direkt vor dem Kopp
lungsvorgang. In dieser Darstellung sowie in der in Fig.
6 mit strichpunktierten Linien dargestellten Position be
findet sich der Spritzenkolben 17 in einer ursprüngli
chen, zurückgezogenen Position. Eine Bewegung des Kolbens
führt dazu, daß das Fluid 21 aus der Kammer 18 in die Ab
gaberöhre 19 und die Nadel 20 abgegeben wird. Während des
Kopplungsvorgangs des Spritzenmoduls mit dem Antriebsmo
dul werden die Ansätze 16 sowohl in axialer als auch in
Umfangsrichtung in den Schlitzen 45 geführt. Der Kopp
lungsvorgang der zwei Module führt gleichzeitig zu einer
geringfügigen Verschiebung des Kolbens 17 von der in Fig.
6 mit strichpunktierten Linien dargestellten Position in
die mit ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung. Eine
derartige Vorwärtsbewegung des Kolbens treibt einen Trop
fen oder eine vorbestimmte Menge von Arzneimittel aus dem
Spritzenmodul durch die Abgaberöhre 19 und die Nadel 20,
wodurch die gesamte Leitung entlüftet wird. Der Selbst
klebestreifen 46 wird dann, falls er vorgesehen ist, ent
fernt, so wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Das drehba
re Verschluß- bzw. Ventilteil 30 wird daraufhin auf die
gewünschte Abgaberate eingestellt, so wie dies durch die
Anzeigen 38 und 39 vorgegeben ist. Daraufhin wird die Na
del 20 intramuskulär oder subkutan eingeführt und die In
fusionsvorrichtung wird mittels eines Klebebandes oder in
andere Weise an dem Patienten befestigt. Wenn das viskose
Fluid 35 langsam der Unterdruckkammer 26 zugeführt wird,
zieht sich der ringförmige Kolben 32 in der ringförmigen
äußeren Kammer 31 zurück, wodurch das Arzneimittel 21
nach und nach aus dem Spritzenmodul 12 abgegeben wird.
Eine derartige Abgabe efolgt üblicherweise kontinuierlich
über eine längere Zeitdauer, die sich über mehrere Tage
erstrecken kann. Es ist jedoch auch möglich, die Abgabe
zu unterbrechen oder die Abgaberate zu ändern, wobei dies
durch Einstellung des Ventilteils 30 erfolgt.
Während in der vorstehenden Beschreibung ein vorgefülltes
Spritzenmodul 12 beschrieben wurde, ist offensichtlich,
daß das Modul auch direkt bei seiner Verwendung in glei
cher Weise wie eine konventionelle Spritze geführt werden
kann. Im einzelnen kann das Spritzenmodul dadurch gefüllt
werden, daß ein Arzneimittel durch den Ausgabekanal 15 a
des Halses 15 eingespritz wird. Das Arnzeimittel kann je
doch auch durch ein Zurückziehen des Kolbens 17 in die
Spritze eingesogen werden. Dazu kann eine mit einem Ge
winde versehene Ausnehmung 17 a verwendet werden, an wel
cher ein mit einem Gewinde versehenes Ende eines geeigne
ten Rückziehwerkzeuges (nicht dargestellt) angebracht
werden kann. Es ist auch möglich, den Kolben mit einer
anderen Greifeinrichtung zu versehen, um ein Zurückziehen
des Kolbens zum Füllen des Spritzenmoduls zu ermöglichen.
Die Abgaberate für das Arzneimittel ist abhängig von der
Abmessung der Zumeßöffnung 36-37 und der Viskosität des
Fluidmediums 45. Daher wird davon ausgegangen, daß das
Maß der Evakuierung der inneren Kammer 26 konstant ist,
mit Ausnahme der Möglichkeit, daß eine geringe Menge ei
ner "verunreinigenden" verdampfenden Flüssigkeit verwen
det wird, so wie dies vorstehend beschrieben wurde. Die
Verwendung eines hochviskosen Mediums, wie etwa Polyiso
butylen, erweist sich als vorteilhaft, da unter anderem
die Gesamtkonstruktion des Übergabesystems größere Zumeß
öffnungen 36-37 aufweisen kann, als dies bei einem System
derselben Abgaberate möglich wäre, bei welchem ein Medium
mit niedrigerer Viskosität verwendet wird. Wegen ihrer
großen Abmessungen sind die Ausnehmungen 36 und 37 rela
tiv einfach und kostengünstig während des Herstellprozes
ses auszubilden. Weiterhin haben geringfügige, möglicher
weise auftretende Veränderungen der Abmessungen einen we
sentlich geringeren Einfluß auf die Arzneimittelabgabera
ten.
Fig. 9 zeigt eine geänderte Ausführungsform des Spritzen
moduls 112, welches in gleicher Weise wie obenstehend be
schrieben mit einem Antriebsmodul verbunden werden kann.
Im Unterschied zu dem in Fig. 5 dargestellten Modul weist
das Spritzenmodul 112 eine innere Membrane 150 auf, wel
che so angeordnet ist, daß sie von einer Nadel 151 durch
stochen werden kann, wenn die elastische Membrane nach
vorne in Richtung des Halses 115 gebogen wird. Eine der
artige nach vorwärts gerichtete Biegung oder Versetzung
der Membrane tritt dann auf, wenn der Kolben 117 gering
fügig nach vorne verschoben wird. Wie vorstehend in Ver
bindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben
wurde, kann eine derartige anfängliche Versetzung des
Kolbens 117 auftreten, wenn die Ansätze 116 in den
Schlitzen 45 des ringförmigen Kolbens 32 des Antriebsmo
duls gedreht werden. Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig.
9 führt somit eine geringfügige anfängliche Versetzung
des Kolbens 117 während der Verbindung der Teile zuerst
zu einem Durchstoßen der Membrane 150 und dann zur Ein
führung eines Tropfens oder einer bestimmten Menge von
Arzneimittel 21 in den Abgabekanal und die Nadel.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ergeben sich
für den Fachmann im Rahmen der Erfindung vielfältige wei
tere Ausgestaltungsmöglichkeiten.
Claims (21)
1. Infusionsvorrichtung, gekennzeichnet durch eine An
triebseinrichtung (11), welche ein Gehäuse (22) mit einer
ersten Kammer (31) und einer zweiten Kammer (26) umfaßt
und welche zwischen diesen Kammern einen Zumeßkanal
(36-37) aufweist, mit einem einjustierbaren Ventilelement
(30) zum Öffnen und Schließen des Kanals (36-37), einem
Kolben (32), welcher verschiebbar in dem Gehäuse (22) an
geordnet ist und eine bewegbare Wandung der ersten Kammer
(31) bildet, wobei die zweite Kammer (26) unter einem
Teil-Vakuum steht und wobei die erste Kammer (31) ein va
kuumbeständiges viskoses Fluid (35) enthält, wobei das
viskose Fluid (35) von der ersten Kammer (31) in die
zweite Kammer (26) in Abhängigkeit von dem Vakuum ein
strömt, wobei der Kolben (32) fortschreitgend von einer
vorgeschobenen Position in eine rückgeschobene Position
in dem Gehäuse (22) gleitet und wobei eine Einrichtung
zur Verbindung des Kolbens (32) mit einem Spritzenmodul
(12) zur Betätigung des Spritzenmoduls (12) bei Bewegung
des Kolbens (32) von einer vorgeschobenen Position in ei
ne rückgezogene Position vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (22) konzentrische innere (24) und äußere
(23) Wandungen aufweist, wobei die zweite Kammer (26) in
nerhalb der inneren Wandung (24) angeordnet ist und wobei
die erste Kammer (31) zwischen der inneren (24) und äuße
ren (23) Wandung angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (32) ringförmig ausgebil
det ist und verschiebbar mit gegenüberliegenden Flächen
der inneren (24) und äußeren (23) Wandung in Kontakt
steht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zumeßkanal (36, 37) eine Ausneh
mung in der inneren Wandung (24) umfaßt, wobei das Ven
tilelement (30) ein Ventilbauteil umfaßt, welches zur
Steuerung der Strömung durch die Ausnehmung (36, 37) be
wegbar in dem Gehäuse (22) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilelement (30) ein Verschluß
element umfaßt, welches drehbar in der inneren Kammer
(26) aufgenommen ist und eine Endwandung der inneren Kam
mer (26) bildet, wobei die Öffnung (37) der inneren Wan
dung (24) in Form eines länglichen Schlitzes ausgebildet
ist, welcher sich in der Drehrichtung des Verschlußbau
teils (30) erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verschlußbauteil (30) einen läng
lichen Schlitz (37) umfaßt, welcher sich in Richtung des
Schlitzes (36) der inneren Wandung (24) erstreckt und mit
diesem in fluchtende Beziehung bringbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilelement (30) ein drehbares
Verschlußelement (30) für die innere Kammer (26) umfaßt,
wobei das Verschlußelement (30) mit mehreren einzelnen
Öffnungen versehen ist, von denen eine beliebige Anzahl
wahlweise in fluchtende Zuordnung zu der Ausnehmung (36)
der inneren Wandung (24) bringbar sind, wobei dies durch
Drehung des Verschlußteils (30) erfolgt, um inkremental
und selektiv die Strömung des Fluids (35) in die zweite
Kammer (26) einzustellen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung (30) ein Ver
schlußteil (30) umfaßt, welches drehbar in dem Gehäuse
(22) angeordnet ist und einen Wandbereich der inneren
Kammer (26) bildet, wobei das Verschlußteil (30) eine
Trennwand (30 c) mit einem sich durch diese erstreckenden
Durchlaß aufweist, und daß eine ein betriebssicheres Va
kuum anzeigende Einrichtung (40) vorgesehen ist, welche
ein elastisches Bauteil umfaßt, welches einen Stift (40 b)
umfaßt, der sich durch den Durchlaß erstreckt und einen
deformierbaren Kopfbereich (40 a) aufweist, welcher übli
cherweise den Durchlaß abdichtet und gegen die Außenflä
che der Trennwand (30 c) durch den Umgebungsdruck gehalten
wird, wobei der deformierbare Kopfbereich (40 a) eine ver
änderte Gestalt einnimmt, wenn das Vakuum im Inneren der
Kammer (26) entwichen ist und der Atmosphärendruck den
Kopfbereich (40 a) nicht länger gegen die Trennwandung
(30 c) drückt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußteil (30) eine transparente oder licht
durchlässige Scheibe (41) aufweist, welche mit dem Kopf
bereich (40 a) in Kontakt treten kann und durch welche der
Kopfbereich (40 a) gesehen werden kann, wenn er die verän
derte Stellung einnimmt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das viskose Fluid (35) in dem
Betriebstemperaturbereich des Antriebsmoduls bei unter
schiedlichen Temperaturen einer Viskositätsveränderung
unterworfen ist und daß die zweite Kammer (26), welche
teilweise evakuiert ist, eine geringe Menge eines ver
dampfbaren Fluids enthält, welches eine ausgleichende
Veränderung des Partialdruckes in dem Betriebsbereich
aufweist und mit dem viskosen Fluid (35) unvermischbar
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das viskose Fluid (35) Polyiso
butylen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (22) konzentrische
zylindrische innere (24) und äußere (23) Wandungen auf
weist, wobei die erste Kammer (31) zwischen der inneren
(24) und der äußeren (23) Wandung angeordnet ist und wo
bei die zweite Kammer (26) innerhalb der inneren Wandung
(24) angeordnet ist und daß der Kolben (32) ringförmig
ausgebildet ist und mit den gegenüberliegenden Flächen
der inneren (24) und äußeren (24) Wandung verschiebbar in
Kontakt ist und daß eine Einrichtung (46) zur Verhinde
rung einer Drehung des ringförmigen Kolbens (32) in der
ersten Kammer (31) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der ringförmige Kolben (32) ei
nen äußeren Oberflächenbereich aufweist, welcher sich
über die äußere Wandung (23) erstreckt und daß die Vor
richtung (46) zur Verhinderung einer Drehung des ringför
migen Kolbens (32) ein Band (46) umfaßt, welches selbst
klebend und lösbar sowohl mit der äußeren Fläche der äu
ßeren Wandung (23) als auch dem Oberflächenbereich des
ringförmigen Kolbens (32) in Eingriff bringbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß ein Spritzenmodul (12) mit dem
Antriebsmodul (11) verbunden ist, wobei das Spritzenmodul
(12) einen Körper (13) zur Aufnahme eines flüssigen Arz
neimittels (21), welches einem Patienten zugeführt werden
soll, umfaßt, sowie einen Auslaß (15 a) zur Abgabe des
Arzneimittels (21) von dem Körper (13), einen Kolben
(17), welcher verschiebbar in dem Körper (13) angeordnet
ist und in dem Körper (13) zur Abgabe des Arzneimittels
(21) vorwärts bewegbar ist, wobei ein Zurückziehen des
Kolbens (32) zu einer Vorwärtsbewegung des Spritzenkol
bens (17) zur Abgabe des Arnzeimittels (21) aus dem
Spritzenmodul (12) führt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß das Antriebsmodul (11) und das
Spritzenmodul (12) voneinander trennbar sind und daß eine
Einrichtung (16, 45) zur Verbindung der Module (11, 12) in
einander passende Bereiche von diesen umfaßt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die ineinander passenden Bereiche Ansätze (16), wel
che an dem einen Modul (12) und die Ansätze aufnehmenden
Schlitze (45), welche an dem anderen Modul (11) vorgese
hen sind, umfassen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansätze (16) an dem einen Endbereich des Sprit
zenkörpers (13) vorgesehen sind und daß die Schlitze (45)
an dem Kolben (32) des Antriebsmoduls (11) ausgebildet
sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Ansätze
(16) und der Kolben (32) mit Verrastungszähen (16 a, 45 a)
zur Verhinderung einer auf die Verbindung der Module
(11, 12) folgenden Trennung versehen sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß das Antriebsmodul (11) einen
Bereich des Gehäuses (22) umfaßt, welcher mit dem Kolben
(17) des Spritzenmoduls (12) in Anlage bringbar ist, um
den Kolben (17) über einen begrenzten Weg zu verschieben,
um einen Tropfen des Arzneimittels (21) aus dem Körper
(13) auszubringen, wenn die Module (11, 12) miteinander
verbunden werden.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß das Spritzenmodul (112) mit ei
ner durchtrennbaren Membrane (150), welche in dem Körper
(13) angrenzend an den Auslaß (15 a) angeordnet ist, ver
sehen ist, sowie mit einer Hohlnadel (151), welche in dem
Körper (13) angeordnet ist und einen mit dem Auslaß (15 a)
in Verbindung stehenden Hohlraum aufweist und einen Spit
zenbereich zum Durchstechen der Membrane (150) bei Bewe
gung des Kolbens (117) in dem Körper (13) umfaßt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsmodul (11) einen Bereich des Gehäuses
(22) umfaßt, welcher gegen den Kolben (17) der Spritze
(12) anliegt und welcher den Kolben (17) um einen be
grenzten Weg verschiebt, um die Membrane (50) mittels der
Nadel (151) zum Durchstechen und um einen Tropfen von
Arzneimittel (21) aus dem Körper (13) zu geben, wenn die
Module miteinander verbunden werden.
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