DE3736380C2 - Verstärker - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft komplementäre Metalloxyd-Halbleiter-
Schaltungselemente (CMOS-Schaltungselemente) und insbesondere
eine Technik zum Eliminieren der Stoßionisierung in CMOS-Schaltungs
anordnungen hoher Dichte, die höhere Versorgungsspannungen erlaubt
und damit einen größeren Dynamikbereich.
Der Fortschritt der CMOS-Technik hat zwar zu Prozessen mit höherer
Dichte geführt, eine Hauptbeschränkung der Technik war jedoch die
zulässige Drain-Source-Spannung (Vds) für MOS-Transistoren vom
n-Typ. Die Beschränkung, typischerweise 5 V, ist auf flache/scharfe
Sperrschichten und dünne Gate-Oxyde zurückzuführen, die zu Stoß
ionisierung führen.
Die Stoßionisierung ist eine Erscheinung, die hauptsächlich in
n-Kanal-MOS-Schaltungselementen auftritt. Wenn die Versorgungs
spannung über 5 V bis zu dem Punkt erhöht wird, an dem die zulässige
Vds des Schaltungselementes überschritten wird, ist die Elektronen
mobilität so groß, daß Kollisionen am Drain auftreten. Diese Kolli
sionen ionisieren den Halbleiterkristall und erzeugen Elektron/Loch-
Paare. Wie in Fig. 1A bis 1C illustriert ist, steigt der Drain-Substrat-
Strom über den normalen Leckstrom hinaus an und trägt zum gesamten
Drain-Strom bei, wenn das eintritt. Dadurch wird nicht nur das Schal
tungselement geschädigt, sondern es wird auch die Ausgangsimpedanz
für Anwendungen des Schaltungselementes mit Aussteuerung reduziert.
Durch dieses Problem sind Versorgungsspannungen auf 5 V beschränkt
und damit ist der maximal mögliche Dynamikbereich für CMOS-Analog
schaltungen reduziert. Wenn dieser Effekt beseitigt werden kann,
können höhere Dynamikbereiche erreicht werden. Das würde es erlauben,
die CMOS-Prozesse höherer Dichte, die für Digitalanwendungen erfor
derlich sind, mit CMOS-Analogschaltungen mit großem Dynamikbereich
zu integrieren, so daß die Fortschritte der Technik voll ausge
nutzt werden können.
Durch die Erfindung wird eine einfache, jedoch wirksame Lösung des
oben beschriebenen Stoßionisierungsproblems bei Verstärkern verfügbar gemacht. Nach
der Erfindung wird ein zweites MOS-Schaltungselement mit fester
Gate-Spannung in Reihe mit dem betroffenen MOS-Schaltungselement
hinzugefügt, derart, daß Vds gleich über die beiden Schaltungs
elemente verteilt wird. Diese Konfiguration eliminiert die Stoß
ionisierung, so daß höhere Spannungs-Swings zulässig werden und
eine hohe Ausgangsimpedanz beibehalten wird, so daß eine hohe
Verstärkung für einen Verstärker oder eine hohe Impedanz für eine
Stromquelle möglich werden. Das Klemmen von Vds auf die Mitte der
Versorgungsspannung hat einen minimalen Einfluß auf das Betriebs
verhalten der Schaltung bei niedrigem Vds und ist sehr billig zu
implementieren. Die Technik erlaubt den doppelten Dynamikbereich,
der normalerweise möglich wäre, wenn die Technik nicht verwendet würde.
Die Erfindung gilt für jeden CMOS-Prozess bei jeder Spannung und
kann auf jede beliebige Anzahl von Unterteilungen der Versorgungs
spannung erweitert werden. Die Erfindung ist sowohl auf analoge als
auch auf digitale Schaltungen anwendbar.
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung; es
zeigen:
Fig. 1A ein einfaches Schemaschaltbild zur Illustration eines
üblichen n-Kanal-Schaltungselementes mit 10 V Versorgung;
Fig. 1B graphisch den Drain-Source-Strom des konventionellen
n-Kanal-Schaltungselementes gemäß Fig. 1A für steigende
Versorgungsspannung;
Fig. 1C graphisch die Beziehung zwischen Ausgangsimpedanz und
Drain-Source-Spannung für ein konventionelles n-Kanal-
Schaltungselement;
Fig. 2A ein einfaches Schaltschema zur Veranschaulichung der
Vds-Klemmtechnik;
Fig. 2B graphisch den Drain-Source-Strom der Schaltung nach
Fig. 2A für wachsende Versorgungsspannung;
Fig. 3 ein einfaches Schaltschema zur Veranschaulichung
von mehrfachen Unterteilungen von Vds;
Fig. 4 einen Kondensator-Filter-
Schaltverstärker nach der Erfindung;
Fig. 5 graphisch den Zusammenhang zwischen Ausgangsimpedanz
und Versorgungsspannung für den Kondensator-Filter-
Schaltverstärker nach Fig. 4;
Fig. 6 ein Schaltschema zur Veranschaulichung einer alterna
tiven Ausführung der Vds-Klemmtechnik;
und
Fig. 7 ein einfaches Schaltschema zur Veranschaulichung einer
Digital-Schaltung-Ausführungsform der Vds-Klemmtechnik.
Fig. 2A illustriert das allgemeine Konzept der Vds-Klemmtechnik. Ein erstes
n-Kanal-Schaltungselement 10 mit einer Gate-Spannung VN ist in Reihe
mit einem zweiten n-Kanal-Schaltungselement 12 konfiguriert.
Die Gate-Spannung VG des n-Kanal-Schaltungselementes 12
ist derart fixiert, daß
wobei VT die Schwellwertspannung des Schaltungselementes 12 ist.
Wie in Fig. 2A gezeigt, ist die Versorgungsspannung 10 V.
Die Gate-Spannung VG des Schaltungselementes 12 ist also derart
fixiert, daß für hohe Swings der Versorgungsspannung Vds gleich
mäßig zwischen den Schaltungselementen 10 und 12 aufgeteilt wird.
Das erlaubt einen Betrieb bei 10 V, während Vds für jedes Schaltungs
element auf maximal 5 V begrenzt ist. Wenn Vds unter 5 V fällt, ist
Schaltungselement 12 im linearen Betrieb und arbeitet einfach als
Reihenwiderstand mit minimalem Effekt auf den Schaltungsbetrieb.
Wenn Vds größer ist als 5 V, ist Schaltungselement 12 im ausge
steuerten Bereich und arbeitet als typische Cascode-Stromquelle,
klemmt jedoch Vds auf 5 V.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, kann dieses Konzept erweitert werden,
um die Versorgungsspannung weiter zu unterteilen. Bei der in Fig. 3
dargestellten Schaltung ist ein n-Kanal-Schaltungselement 100 mit
einer Gate-Spannung VN in Reihe mit einer Vielzahl von MOS-Schal
tungselementen 1 bis n konfiguriert. Jeweils an das Gate jedes der
Schaltungselemente 1 bis n ist eine feste Spannung gelegt, derart,
daß die Drain-Source-Spannungen des Schaltungselementes 100 und jedes
der Schaltungselemente 1 bis n im wesentlichen gleich sind, d. h.
Vds1 = Vds2 = Vds3 = Vdsn. Das erfordert jedoch höhere Kosten und hat
einen stärkeren Einfluß auf das Betriebsverhalten der Schaltung.
Der Grad, bis zu dem die Spannungsversorgung unterteilt werden kann,
wird letztlich durch andere Zusammenbruchmechanismen des Prozesses
begrenzt.
Eine wichtige Anwendung besteht darin, 10 V-Betrieb
eines geschalteten Kondensator-Filters integriert mit hoch dichter
Digitallogik in einem CMOS-Prozess hoher Dichte zu ermöglichen.
Die Haupt-Baugruppe eines geschalteten Kondensator-Filters ist ein
Integrator, der einen Operationsverstärker verwendet, dessen gemein
samer Anschluß immer in der Nähe der Mitte der Versorgungsspannung
liegt. Diese gemeinsame Quelle für das Differenzpaar des Operations
verstärkers kann gemäß der Erfindung dazu verwendet werden, die
feste Gate-Spannung VG für das Vds-Klemm-Schaltungselement zur
Verfügung zu stellen.
Fig. 4 zeigt eine Kondensator-Filter-Schaltverstärker-CMOS-Schaltung
gemäß der Erfindung.
Gemäß Fig. 4 ist eine Stromversorgung zwischen die Anschlüsse VSS
und VCC geschaltet. Es sind zwei Stufen dargestellt. Die Eingangs
stufe 14 besteht aus einem Differenz-Transistor-Paar von p-Kanal-
Schaltungselementen 16 und 18, Stromspiegel-Last-n-Kanal-Transistoren
20 und 22, und einer p-Kanal-Tail-Stromsenke 24. Der Transistor 24
ist in üblicher Weise auf ein Potential VB1 vorgespannt, das an
Klemme 26 angelegt ist, wo VB1 normalerweise etwas über eine p-Kanal-
Transistor-Schwelle unterhalb von VCC vorgespannt wird.
Die Eingangsstufe 14 ist eine Cascode-Konstruktion. Die p-Kanal-
Last-Transistoren 28 und 30 mit gemeinsamem Gate sind in Reihe mit
den Drains der Transistoren 16 bzw. 18 gekoppelt. Die Gates der Tran
sistoren 28 und 30 werden an Klemme 32 auf Potential VB2 zurückgeführt.
VB2 ist auf einen Wert zwischen VSS und Masse gelegt, so daß die Tran
sistoren 28 und 30 normalerweise in ihren Aussteuerungs-Betriebsbereich
vorgespannt sind, so daß ihre kombinierte Leitung gleich dem Tail-
Strom ist, der im Transistor 24 fließt.
Die Eingangsstufe sorgt für einen einpoligen Ausgang an Knoten 34, der
direkt mit der invertierenden Verstärkerstufe 15 gekoppelt ist. Diese
Stufe ist aus einem n-Kanal-Treiber 36 und einer p-Kanal-Stromsenke 38
zusammengesetzt, die zusammen einen invertierenden Verstärker bilden.
Die Stromsenke 38 ist parallel zur Tail-Stromsenke 24 vorgespannt.
Unter Verwendung der dargestellten Konfiguration spricht die Ausgangs
klemme 40 bei hoher Verstärkung auf Differenz-Eingangssignale an, die
über die invertierende Eingangsklemme 42 und die nicht invertierende
Eingangsklemme 44 gelegt sind.
Der Frequenzkompensationskondensator 46 ist zwischen Ausgangsklemme 40
und die Source des Transistors 30 gekoppelt, der als Verstärker in
Gate-Schaltung den Kondensator zum Knoten 34 zurückkoppelt. Der Tran
sistor 28 dient dazu, die Kennlinien der Eingangsstufe 14 zu balancieren.
Der Transistor 30 wirkt als spannungsgesteuerte Stromquelle, die einen
frequenzabhängigen Strom zum Knoten 34 rückkoppelt, wobei der Knoten
isoliert und nicht belastet wird.
Der gemeinsame Source-Knoten 48 des Differenzpaars aus Transistoren 16
und 18 ist immer nahe der Mitte der Versorgungsspannung plus eine
p-Kanal-Schwelle. Demzufolge ist gemäß der Erfindung der Knoten 48
so geschaltet, daß er eine im wesentlichen feste Gate-Spannung für
das Klemm-Schaltungselement 50 zur Verfügung stellt. Damit ist Vds
gleichmäßig über die Schaltungselemente 50 und 36 verteilt, wie oben
beschrieben.
Der Klemm-Transistor 50 ist das einzige zusätzliche Schaltungselement,
das zu einem konventionellen Kondensator-Filter-Schaltverstärker gemäß US 4 484 148 hin
zugefügt werden muß, um Betrieb bei höherer Spannung zu erlauben. Für
bestes Betriebsverhalten sollte das Schaltungselement 50 ein höheres
Verhältnis W/L haben als Transistor 36. Das wird im Layout leicht
dadurch erreicht, daß die W's gleich gemacht werden und L50 kleiner
als L36. Vom Standpunkt des Layouts wird für das extra Schaltungs
element wenig zusätzliche Fläche benötigt.
Das Klemm-Schaltungselement 50 hat einen minimalen Effekt auf das
Betriebsverhalten der Schaltung bei niedrigen Vds und ist sehr
billig zu implementieren. Es erlaubt den doppelten Dynamikbereich
gegenüber dem normalerweise möglichen, wenn die Technik der Erfin
dung nicht verwendet würde.
Fig. 5 illustriert die Ausgangsimpedanz in Abhängigkeit von der Ver
sorgungsspannung für den oben beschriebenen Kondensator-Filter-
Schaltverstärker.
Fig. 6 zeigt eine alternative Implementierung mit weitem
gemeinsamen Eingangsbereich (common-mode range input) und großem Swing
am Ausgang. Soweit gleiche Teile benutzt werden, werden die Bezugs
zeichen nach Fig. 4 verwendet. Bei dieser Ausführungsform ist der
Transistor mit einer festen Spannung vorgespannt, die durch eine
zusätzliche Vorspannungskette aus Schaltungselementen 52 und 54
zur Verfügung gestellt wird, da zugelassen wird, daß der gemeinsame
Source-Knoten schwingt. Diese Ausführungsform sorgt für die beste
Vorspannung, da sie maßgeschneidert werden kann, um die Versorgungs
spannung aufzuspalten; sie führt jedoch zu höheren Kosten, Leistung
und Fläche.
Die Erfindung ist bisher im Zusammenhang mit Analogschaltungen be
schrieben worden, sie ist jedoch auch auf Digitalschaltungen an
wendbar. Fig. 7 zeigt eine einfache Digitalschaltung, bei der eine
feste Vorspannung VG an das Gate eines Klemm-Transistors 200 ange
legt ist, der in Reihe mit zwei Transistoren 202, 204 geschaltet ist,
die einen Inverter bilden. Auf diese Weise wird die Drain-Source-
Spannung Vds jedes der drei Transistoren 200, 202, 204 im wesent
lichen gleich gehalten.
Wenn auch die Stoßionisierung normalerweise bei p-Kanal-Schaltungs
elementen nicht beobachtet wird, dank der geringeren Elektronen
mobilität, so könnte doch die Technik der Erfindung auch bei p-Kanal-
Schaltungselementen verwendet werden.
Claims (2)
1. Verstärker mit:
- 1. einer Stromversorgung, die eine erste (VCC) und eine zweite (VSS) Versorgungsspannung bereitstellt,
- 2. einer Eingangsstufe (14) mit
- 1. einem Differenz-Transistorpaar (16, 18) mit Sourceelementen, die mit einem gemeinsamen Knoten (48) verbunden sind, der eine feste Spannung hat,
- 2. einem Stromspiegel (20, 22),
- 3. einer ersten Stromsenke (24), die zwischen die erste Versorgungsspannung (VCC) und den gemeinsamen Knoten (48) des Differenz-Transistorpaars (16, 18) geschaltet ist und an der eine erste Vorspannung (VB1) anliegt, und
- 4. einem Paar Last-Transistoren (28, 30) mit gemeinsamen Gate, die zwischen die Drains des Differenz-Transistorpaars und den Stromspiegel geschaltet sind, wobei an den Gates der Last- Transistoren eine zweite Vorspannung (VB2) anliegt, und
- 3. einer invertierenden Verstärkerstufe (15), die ein
unsymmetrisches Ausgangssignal von der Eingangsstufe (14)
erhält, mit
- 1. einem Treibertransistor (36), der zwischen die erste und zweite Versorgungsspannung geschaltet ist,
- 2. einer zweiten Stromsenke (38), die parallel zu der ersten Stromsenke (24) an der ersten Vorspannung (VB1) liegt, und
- 3. einem Klemm-Transistor (50), der in Reihe mit dem Treibertransistor (36) angeordnet ist und dessen Gate mit dem gemeinsamen Knoten (48) des Differenz-Transistorpaars (16, 18) verbunden ist, wobei die Drain-Source-Spannungen des Treiber- Transistors (36) und des Klemm-Transistors (50) im wesentlichen gleich sind.
2. Verstärker nach Anspruch 1, wobei die feste Spannung die
Hälfte der Versorgungsspannung ist.
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