DE3736923A1 - Magnetresonanz-abbildungssystem - Google Patents
Magnetresonanz-abbildungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Magnetresonanz- oder MR-
Abbildungssystem zur Gewinnung von Bilddaten, welche
Dichte- und/oder Relaxationszeitdaten der Kernspins
spezifischer (Atom-) Kerne in einem unter Nutzung
einer Magnetresonanz- oder MR-Erscheinung zu unter
suchenden Objekt (z. B. einem lebenden Körper oder
Patienten) wiedergeben.
Bei einem MR-Abbildungssystem für z. B. medizinische
Diagnose oder Untersuchung wird ein Untersuchungs
objekt (d. h. ein Patient) mit einem gleichförmigen
Statik(magnet)feld beaufschlagt, dem zweckmäßig ein
lineares Gradient(magnet)feld überlagert ist, wobei
der Patient mit einem als Anregungsimpuls wirkenden
Hochfrequenzfeld beaufschlagt wird, um eine MR-Er
scheinung anzuregen. Die aufgrund der MR-Erscheinung
erzeugten MR-Signale werden erfaßt (acquired), und
die Erfassungsdaten werden einer zweidimensionalen
Fourier-Transformation oder einer anderen geeigneten
Verarbeitung unterworfen, um tomographische Bildda
ten bzw. Tomogrammdaten von einem vorbestimmten Be
reich des Patienten zu gewinnen.
Bei dem mittels des herkömmlichen Systems durchge
führten Abbildungsverfahren werden jedoch MR-Signale
von bzw. aus einem vom Zentrum des linearen Gradient
feld getrennten bzw. entfernten Bereich als Hoch
frequenzsignale mit einer vom Abstand zum Zentrum
abhängenden Frequenz erfaßt. Wenn diese Signale zur
Sichtbarmachung oder sichtbaren Wiedergabe einer zwei
dimensionalen Fourier-Transformation unterworfen wer
den, tritt häufig eine "Umfaltung" ("aliasing") in
einer Phasencodierrichtung für eine normale Abgreif
richtung auf.
Diese Erscheinung ist im folgenden anhand eines Falls
näher erläutert, in welchem ein tomographisches Bild,
d. h. Tomogramm, des Kopfes eines Patienten gewonnen
werden soll. Fig. 1 veranschaulicht ein Beispiel für
ein solches, durch Rekonstruktion gewonnenes tomo
graphisches Bild im Fall, daß der Patient an einer
vom Zentrum eines Bilds (einer Abbildung), d. h. der
Mittenposition des linearen Gradientfelds, um mindestens
einen vorbestimmten Betrag entfernten bzw. verschobe
nen Stelle angeordnet ist. In diesem Fall liegt die
Abbildung der Nase des Patienten im linken Abschnitt
des Bildbereichs außerhalb desselben, und diese Ab
bildung erscheint aufgrund einer Umfaltung an der
rechten, d. h. gegenüberliegenden Randseite des Bild
bereichs (vgl. Fig. 1).
Dieses Problem kann dadurch vermieden werden, daß das
Zentrum (des Bereichs) des Patienten, von dem ein
tomographisches Bild aufgenommen werden soll, stets
im Zentrum oder Mittelteil des linearen Gradientfelds
angeordnet wird. Die Lage des Patienten relativ zum
linearen Gradientfeld kann jedoch durch den Bewegungs
bereich der Liege, auf welcher der Patient ruht,
oder durch die Lage bzw. Stellung eines interessie
renden, abzubildenden Bereichs begrenzt sein. Das ge
nannte Problem läßt sich mithin nicht in jedem Fall
lösen.
Als andere Möglichkeit zur Lösung des genannten Problems
wird ein Datenabtastintervall (data sampling interval)
oder ein Phasencodier-Schrittabstand (pitch) für die
Erweiterung des Abbildungsbereichs verkürzt. Um diese
Methode jedoch erfolgreich anwenden zu können und die
räumliche Auflösung auf demselben hohen Pegel wie vor
der Anwendung dieser Methode zu halten, muß die Matrix
größe der (für die) Erfassungsdaten vergrößert werden.
Bei Anwendung dieser Methode verlängern sich mithin die
Abtast- oder Abgreifzeit (scan time) (d. h. für MR-An
regung - MR-Datenerfassung benötigte Zeit) und die Re
konstruktionszeit (für die Gewinnung eines Bilds aus
den Erfassungsdaten erforderliche Zeit), mit dem Er
gebnis, daß sich der Speicherbereich, der für die Spei
cherung von jeweiligen Daten während und nach der Ver
arbeitung nötig ist, in unerwünschter Weise vergrößert.
Wie vorstehend ausgeführt, kann das Problem einer Um
faltung aufgrund von Nichtkoinzidenz zwischen dem Zen
trum eines interessierenden (Untersuchungs-)Bereichs
und dem Zentrum eines linearen Magnetfelds lediglich
mittels mechanischer Einstell- oder Justieroperation
häufig nicht gelöst werden. Die Methode zur Verkürzung
eines Abtastintervalls zwecks Verhinderung von Umfal
tung ist mit einer Verlängerung der Verarbeitungszeit
und einer (nötigen) Vergrößerung der Speicherkapazität
verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines
MR-Abbildungssystems, mit dem ein(e) von einem Umfalt
effekt freie(s) Bild oder Abbildung ohne damit ver
bundene Verlängerung der Verarbeitungszeit gewonnen
werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 ge
kennzeichneten Merkmale gelöst.
Ein MR-Abbildungssystem gemäß der Erfindung durch Durch
führung einer zweidimensionalen Fourier-Transformation
an MR-Daten in Auslese- und Phasencodierrichtungen
zwecks Gewinnen eines MR-Bilds einer gewählten, einen
interessierenden, d. h. Untersuchungs-Bereich ein
schließenden Schnittscheibe umfaßt einen Eingabeteil
zum Eingeben einer Mittenposition des interessieren
den Bereichs und einen Bildverarbeitungsteil zum in
Ausleserichtung und/oder Phasencodierrichtung erfol
genden Verschieben von Daten, die nach der Fourier-
Transformation der MR-Daten in Auslese- und Phasen
codierrichtung(en) gewonnen werden, so daß die Mitten
position des interessierenden Bereichs praktisch im
Zentrum des Bildbereichs zu liegen kommt, und zum
Übertragen von an einem Endabschnitt in Verschiebe
richtung befindlichen Daten, die bei der Verschiebung
außerhalb eines Bildbereichs liegen, zu einem gegen
überliegenden Bildbereich (in welchem bei der Ver
schiebung Daten fehlen).
Beim herkömmlichen MR-Abbildungssystem entspricht das
Zentrum eines Bildbereichs dem Zentrum des linearen
Gradientfelds, das durch die mechanische Anordnung
einer Gradientfeldspule eindeutig (uniquely) bestimmt
wird. Wenn das Zentrum des interessierenden Bereichs
von der Mittenposition abweicht, kommt ein Teil eines
Objektbilds außerhalb des Bildbereichs zu liegen, so
daß eine Umfaltung (aliasing) des Bilds auftritt.
Beim erfindungsgemäßen MR-Abbildungssystem werden
Daten, welche die Mittenposition des interessierenden
Bereichs angeben, im voraus eingegeben, die Daten
längs mindestens einer der Lese- und Phasencodier
richtungen verschoben, so daß (bis) die Mittenposi
tion des interessierenden Bereichs praktisch im Zentrum
des Bildbereichs zu liegen kommt, und Daten in dem
außerhalb des Bildbereichs gelegenen Umfaltabschnitt
zu einem Bildbereich auf der gegenüberliegenden Seite
übertragen, wodurch ein einwandfreies, vom Einfluß der
Umfaltung freies Bild gewonnen wird.
Da beim erfindungsgemäßen MR-Abbildungssystem ein Ab
tastschrittabstand (sampling pitch) unverändert blei
ben kann, kann ein einwandfreies, vom Umfalt-Einfluß
freies Bild ohne weiteres und ohne Verlängerung der
Verarbeitungszeit oder Vergrößerung des Speicherbe
reichs gewonnen werden, und zwar im Gegensatz zu einem
herkömmlichen System, bei dem zur Vermeidung einer Um
faltung ein Abtastschrittabstand für die sichtbare
Wiedergabe eines Bereichs in einem weiteren Bereich
verkürzt wird.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Darstellung eines durch Umfaltung
beeinflußten Bilds,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines MR-Abbil
dungssystems gemäß einer Ausführungs
form der Erfindung,
Fig. 3 ein Blockschaltbild, das einen Ab
schnitt des Systems nach Fig. 2 im
Detail zeigt,
Fig. 4A und 4B graphische Darstellungen zur Erläute
rung eines Prinzips für das Kompen
sieren von Umfaltung in einer Aus
leserichtung,
Fig. 5A und 5B Darstellungen zur Verdeutlichung
eines Prinzips für das Kompensieren
von Umfaltung in einer Phasencodier
richtung (phase encoding direction),
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung
der Arbeitsweise des Systems gemäß
Fig. 2 und 3 und
Fig. 7A bis 7C schematische Darstellungen zur Erläu
terung einer Kompensieroperation für
den Einfluß von Umfaltung beim System
gemäß Fig. 2 und 3.
Fig. 2 veranschaulicht die Anordnung bzw. den Aufbau
eines erfindungsgemäßen MR-Abbildungssystems, das Sta
tikfeldspulen 1 A und 1 B, Gradientspulen 2 und 3, eine
Hochfrequenz- oder HF-Spule 4, einen Sender 5, einen
Empfänger 6, einen A/D-Wandler 7, einen Datenerfas
sungs/verarbeitungsteil 8, eine Anzeigeeinheit 9, eine
Folgesteuereinheit 10 und eine Stromversorgung 11 umfaßt.
Die beiden Statikfeldspulen 1 A und 1 B werden durch die
Stromversorgung 11 für die Erzeugung eines gleichmäßi
gen oder gleichförmigen Statik(magnet)felds angesteuert,
mit dem ein Untersuchungs-Objekt, d. h. ein Patient P,
beaufschlagt werden soll. Die erste Gradientspule 2 er
zeugt ein Gradient(magnet)feld in einer Z -Richtung, mit
dem der Patient P beaufschlagt wird, um die Positionen
ausgewählter Schnitt-Scheiben, einen interessierenden
Bereich des Patienten P einschließend, zu bestimmen.
Die zweite Gradientspule 3 erzeugt ein Gradientfeld in
einer vorbestimmten Richtung auf der X-Y-Ebene, mit dem
der Patient P beaufschlagt wird, d. h. ein Auslese- und
Codiergradientfeld. Die HF-Spule 4 wird durch den Sender
5 angesteuert, um an den Patienten P jeweils π/2- und
π-Impulse zu vorbestimmten Zeitpunkten oder mit vorbe
stimmten Zeittakten anzulegen und im Patienten erzeugte
MR-Echos (Spinechos) abzugreifen. Die Spule 4 liefert
die abgegriffenen (detected) MR-Echos zum Empfänger 6,
welcher die durch die HF-Spule 4 abgegriffenen MR-Echo
signale mittels eines phasenempfindlichen Detektors,
z. B. eines Quadraturdetektors, abgreift oder detektiert.
Der A/D-Wandler 7 wandelt die vom Empfänger 6 abgegrif
fenen und ausgezogenen MR-Echosignale in digitale MR-
Daten um und liefert letztere zum Datenerfassungs/Ver
arbeitungsteil 8. Letzterer erfaßt oder sammelt (acquires)
und speichert die über den A/D-Wandler 7 zugelieferten
MR-Daten. Der Datenerfassungs/Verarbeitungsteil 8 führt
eine vorbestimmte Bildverarbeitung an den erfaßten oder
gesammelten MR-Daten zwecks Gewinnung von MR-Bilddaten
durch. Die vorbestimmte Verarbeitung umfaßt eine Fourier-
Transformation, etwa eine Fourier-Schnelltransformation
(FET) und eine noch zu beschreibende Verarbeitung zum
Kompensieren von Umfaltung. Auf der Anzeigeeinheit 9
wird ein Bild auf der Basis der durch den Teil 8 erzeug
ten MR-Bilddaten wiedergegeben. Die Folgesteuereinheit
10 steuert auf zweckmäßige Weise die Gradientspulen 2
und 3, den Sender 5, den A/D-Wandler 7 und die Strom
versorgung 11, so daß die MR-Anregung und die MR-Daten
erfassung oder -sammlung in Übereinstimmung mit einer
vorbestimmten Sequenz durchgeführt werden.
Fig. 3 veranschaulicht die Einzelheiten der Anordnung
des Datenerfassungs/Verarbeitungsteils 8, welcher einen
Datenerfassungsteil 21, eine Speichervorrichtung 22,
einen Fourier-Transformationsteil 23, einen Bildver
arbeitungsteil 24, eine Prozeß- oder Verarbeitungs
steuereinheit 25 und einen Eingabeteil 26 umfaßt.
Der Datenerfassungsteil 21 erfaßt oder sammelt vom
A/D-Wandler 7 ausgegebene MR-Daten. Die Speichervor
richtung 22 besteht beispielsweise aus einer Magnet
plattenvorrichtung und speichert die vom Datenerfas
sungsteil 21 erfaßten oder gesammelten MR-Daten, Zwi
schendaten während der Bildverarbeitung sowie endgül
tige MR-Bilddaten. Der Fourier-Transformationsteil 23
liest die in der Speichervorrichtung 22 gespeicherten
MR-Daten für die Durchführung einer zweidimensionalen
Fourier-Transformation aus, um damit MR-Bilddaten zu
erzeugen. Der Bildverarbeitungsteil 24 enthält einen Zwi
schenspeicher und wird in Verbindung oder im Zusammenwir
ken mit dem Transformationsteil 23 für die Beseitigung
des Einflusses von Umfaltung betrieben. Die Teile 23
und 24 dienen zum Speichern oder (bzw.) Auslesen von
Zwischendaten während der Verarbeitung in der bzw. aus
der Speichervorrichtung 22 nach Bedarf, und sie spei
chern außerdem die von der Verarbeitung resultierenden
endgültigen MR-Bilddaten in der Speichervorrichtung 22.
Die MR-Bilddaten werden zur Anzeigeeinheit 9 übertragen
und auf dieser wiedergegeben. Die Verarbeitungs- oder
Prozeßsteuereinheit 25 steuert die Operationen des Da
tenerfassungsteils 21, der Speichervorrichtung 22, des
Fourier-Transformationsteil 23, des Bildverarbeitungs
teils 24 und der Anzeigeeinheit 9. Der Eingabeteil 26
ist vorgesehen zum Eingeben der Mittenposition eines
interessierenden (Untersuchungs-)Bereichs; mittels die
ses Eingabeteils 26 kann eine beliebige oder willkür
liche Mittenposition mittels einer Eingabeoperation
durch eine Bedienungsperson (Operator) eingestellt wer
den. Der Eingabeteil 26 läßt auf der Anzeigeeinheit 9
ein tomographisches Bild niedriger Auflösung erschei
nen und überlagert (diesem Bild) eine Positionsmarkie
rung auf einem Anzeige-Bildschirm. Der Eingabeteil 26
veranlaßt somit die Anzeigeeinheit 9, die Positions
markierung auf dem Wiedergabebild zu verschieben, um
Positions- oder Stellungsdaten entsprechend der Position
der Positionsmarkierung zu gewinnen. Wahlweise kann der
Eingabeteil 26 einen Projektor enthalten, um unmittelbar
einen Lichtstrahl auf eine Körperoberfläche des Patienten
P zu projizieren und die Position eines Strahlflecks auf
der Körperoberfläche des Patienten P für die Gewinnung
von Stellungsdaten in ein elektrisches Signal umzu
setzen.
Anordnung und Arbeitsweise des Datenerfassungs/Verar
beitungsteils 8 sind nachstehend im einzelnen erläutert.
Der Fourier-Transformationsteil 23 liest die in der
Speichervorrichtung 22 gespeicherten MR-Daten aus und
führt eine Fourier-Schnelltransformation (FET) an den
ausgelesenen MR-Daten in der Ausleserichtung durch.
Der Fourier-Transformationsteil 23 speichert die der
Fourier-Schnelltransformation unterworfenen Daten im
Zwischenspeicher des Bildverarbeitungsteils 24 und/oder
in der Speichervorrichtung 22 ab und führt daraufhin
eine Fourier-Schnelltransformation in der Codierrich
tung (encoding direction) durch. Der Bildverarbeitungs
teil 24 empfängt über die Prozeßsteuereinheit 25 Daten,
welche die über den Eingabeteil 26 eingegebene Mitten
position eines interessierenden Bereichs angeben oder
anzeigen, und bewirkt eine Datenkompensation zur Be
seitigung des Einflusses vom Umfaltung bezüglich der
Daten, die bereits der Fourier-Schnelltransformation
in Auslese- und Codierrichtung unterworfen wurden und
im internen Zwischenspeicher oder in der Speichervor
richtung 22 abgespeichert sind. Bei der Verarbeitung
im Bildverarbeitungsteil 24 werden in dessen Speicher
die Daten wie folgt sortiert: Die bereits der Fourier-
Schnelltransformation in Auslese- und Codierrichtung un
terworfenen Daten werden längs dieser Richtungen so ver
schoben, daß die Mittenposition des interessierenden
Bereichs praktisch im Zentrum des Bildbereichs (oder
Abbildungsbereichs) zu liegen kommt, wobei am distalen
Endabschnitt in Verschieberichtung befindliche Bild
daten, die bei der Verschiebung außerhalb des Bildbereichs
zu liegen kommen, zu einem Bildbereich am gegenüberlie
genden Endabschnitt übertragen werden.
Die Arbeitsweise des Bildverarbeitungsteils 24 ist nach
stehend näher erläutert.
Die Datensortierung (oder -ablage) in Ausleserichtung,
die der ersten Fourier-Schnelltransformation, der zwei
dimensionalen Fourier-Transformation, d. h. der Fourier-
Schnelltransformation in Ausleserichtung unterworfen
wurden, ist im folgenden anhand der Fig. 4A und 4B
beschrieben. Fig. 4A veranschaulicht einen 2Δf-Bild
bereich mit einer Mittenfrequenz f 0 als Zentrum. Gemäß
Fig. 4A erscheint von nach der Fourier-Schnelltrans
formation in Ausleserichtung gewonnenen Daten ein Ab
schnitt A, der ursprünglich oder eigentlich in einer
durch die gestrichelte Kurve angedeuteten Position
liegen sollte, aufgrund der Umfaltung in einer durch
eine ausgezogene Kurve angegebenen Position. In Fig. 4A
bezeichnet f 0′ eine Frequenz entsprechend der Mitten
position des interessierenden Bereichs in Auslese
richtung, wobei diese Frequenz oder Mittenposition
mittels des Eingabeteils 26 im voraus eingegeben wor
den ist.
Als Beispiel für die Datensortierung zum Kompensieren
von Umfaltung werden die Daten auf dem bzw. im Spei
cher des Bildverarbeitungsteils 24 sortiert. In die
sem Fall werden Daten an einem Punkt a im Mittelteil
eines Bildbereichs aufgrund von Umfaltung und an einem
ursprünglichen Bildbereich gemäß Fig. 4A als Start
adresse ausgelesen, wobei diese Daten auf die in Fig.
4B gezeigte Weise als Einschreibstartadresse eines
Speicherbereichs zum Speichern sortierter Daten ein
geschrieben oder eingelesen werden. Dieser Datenlese/
Einschreibzugriff, d. h. Datenübertragung, wird sequen
tiell bis zu einem Punkt b am rechten Ende von Fig. 4A
durchgeführt. Danach wird eine Leseadresse an einem
Punkt c am linken Ende gemäß Fig. 4A zugewiesen, und
es wird eine ähnliche Datenübertragung vorgenommen.
Als Ergebnis werden Daten gemäß Fig. 4B, für welche
der Einfluß der Umfaltung kompensiert ist, erzeugt und
in der Speichervorrichtung 22 abgespeichert.
Die Datensortierung in Phasencodierrichtung für der
zweiten Fourier-Schnelltransformation der zweidimen
sionalen Fourier-Transformation, d. h. der Fourier
Schnelltransformation in Phasencodierrichtung, unter
worfene Daten ist nachstehend anhand der Fig. 5A und
5B erläutert. Für diese Verarbeitung wird die der
Phasencodierrichtung des interessierenden Bereichs
zugeordnete Mittenposition CP mittels des Eingabeteils
26 im voraus bezeichnet. In diesem Zustand werden bei
spielsweise Bilddaten wiedergegeben, wobei ein Linien
markierer (line marker) durch entsprechende Betätigung
des Eingabeteils 26 auf dem Bildschirm bewegt bzw.
verschoben wird, um damit die Mittenposition des in
teressierenden Bereichs zu bezeichnen. Daraufhin wer
den die Auslese- oder Leseadressen in der Reihenfolge
der Positionen a′, b′ und c′ gemäß Fig. 5A so geändert
bzw. gewechselt, daß die aus dem Zwischenspeicher des
Bildverarbeitungsteils 24 oder der Speichervorrichtung
22 ausgelesenen Daten sequentiell in einen vorbestimm
ten Bereich des Speichers eingeschrieben werden, um
die Daten zu sortieren. Auf diese Weise können gemäß
Fig. 5B vom Einfluß der Umfaltung freie Bilddaten er
zeugt werden. Die Bilddaten werden sodann in der Spei
chervorrichtung 22 abgespeichert.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Lesestartpositionen
a und a′ so bestimmt bzw. festgelegt sind, daß die über
den Eingabeteil 26 eingegebene Mittenposition (des
interessierenden Bereiches) praktisch im Zentrum oder
auf der Mitte des endgültigen Bildbereichs zu liegen
kommt.
Die Arbeitsweise dieses Systems ist im folgenden an
hand des Ablaufdiagramms gemäß Fig. 6 erläutert.
Die Spulen 1 A, 1 B, 2, 3 und 4 werden zur Anregung der
MR-Erscheinung periodisch nach Maßgabe einer vorbe
stimmten Sequenz der zweidimensionalen Fourier-Methode
angesteuert. Bei jeder Anregung werden MR-Daten für
eine Linie oder Zeile in Leserichtung vom Empfänger 6
über die HF-Spule 4 empfangen. Die vom Empfänger 6
empfangenen MR-Signale werden durch den Datenerfas
sungsteil 21 des Datenerfassungs/Verarbeitungsteils 8
über den A/D-Wandler 7 mit einem vorbestimmten Abtast
schrittabstand für jede Zeile in Ausleserichtung ab
getastet (sampled) und sequentiell in der Speicher
vorrichtung 22 abgespeichert (Schritt ST 1). Die in
der Speichervorrichtung 22 gespeicherten Daten werden
durch den Fourier-Transformationsteil 23 einer Fourier-
Schnelltransformation (FET) in Ausleserichtung als
erste Fourier-Schnelltransformation für jede Zeile
unterworfen, und die resultierenden oder erhaltenen
Daten werden im Zwischenspeicher des Teils 24 und/oder
in der Speichervorrichtung 22 zwischengespeichert
(Schritt ST 2). Fig. 7A veranschaulicht imaginär die
Bilddaten nach Abschluß der ersten Fourier-Schnell
transformation in einem reellen Raum. Da die Bild
daten in der Praxis nicht in der Phasencodierrich
tung im reellen Raum umgewandelt oder umgesetzt wer
den, werden sie nicht bereits in der Phasencodier
richtung sichtbar wiedergegeben (visualized). Idealer
weise enthalten diese Bilddaten jedoch Bilddaten, die
durch die Umfaltung sowohl in Lese- als auch in Phasen
codierrichtung beeinflußt sind. Demzufolge erfolgt die
Datensortierung in Ausleserichtung durch den Bildver
arbeitungsteil 24 zum Kompensieren für Umfaltung in
Ausleserichtung (Schritt ST 3). Fig. 7B veranschaulicht
idealisiert (ideally) die resultierenden Bilddaten. Als
nächstes werden die auf oben beschriebene Weise ge
wonnenen Bilddaten durch den Fourier-Transformations
teil 23 der Fourier-Schnelltransformation in Phasen
codierrichtung als zweite Fourier-Schnelltransformation
unterworfen (Schritt ST 4). Anschließend erfolgt durch
den Bildverarbeitungsteil 24 die Datensortierung in
Phasencodierrichtung, so daß auf die in Fig. 7C ge
zeigte Weise ein von Umfaltung sowohl in Auslese- als
auch Phasencodierrichtung freies Bild rekonstruiert wer
den kann. Diese Bilddaten werden zur Anzeigeeinheit
9 geliefert und auf dieser wiedergegeben. Zusätzlich
werden die Bilddaten in der Speichervorrichtung 22 ge
speichert.
Bei der beschriebenen Ausführungsform erfolgt das Sor
tieren der Daten in Ausleserichtung zuerst nach Ab
schluß der Fourier-Schnelltransformation in Auslese
richtung, worauf die Fourier-Schnelltransformation
und die Datensortierung in Phasencodierrichtung durch
geführt werden. In diesem Fall kann die beschriebene
Verarbeitung für jede einzelne Zeile kontinuierlich
ausgeführt werden. Die Erfindung ist jedoch nicht
hierauf beschränkt. Beispielsweise kann nach erfolgter
zweidimensionaler Fourier-Transformation die Bildver
arbeitung für die Beseitigung des Einflusses von Um
faltung sowohl in Lese- als auch Phasencodierrichtung
durchgeführt werden.
Wie vorstehend beschrieben, wird mittels des Eingabe
teils 26, d. h. einer Vorrichtung zum Eingeben der
Mittenposition eines interessierenden Bereichs, ein
Zeilen- oder Linienmarkierer einem für Positionierung
erfaßten Bild (einem solchen mit einer geringeren Auf
lösung als der für normale Diagnose) überlagert, wo
bei die Position oder Stellung dieses Markierers mit
tels einer Operation zur Eingabe der Mittenposition
geändert wird. Wahlweise wird mittels eines Projektors
ein eine Linie oder einen punktförmigen Fleck bilden
der Lichtstrahl auf eine Körperoberfläche eines
Patienten geworfen, wobei die mechanische Position
des Projektors in ein elektrisches Signal umgewandelt wird,
um damit die Mittenposition des interessierenden Be
reichs u bezeichnen.
Die Verarbeitungsmethode im Bildverarbeitungsteil 24
zum Kompensieren für Umfaltung ist nicht auf eine
Datensortiermethode durch Datenlese/Einschreibzugriff
beschränkt, sondern kann auch lediglich durch Adreß
bezeichnung ohne Hervorbringung einer Faltung während
eines Datenlesevorgangs realisiert werden. Die Er
findung ist nicht auf die Datensortieroperation am bzw.
im Speicher beschränkt. Beispielsweise können die
Datenverschiebe- und Datenkompensieroperationen gleicher
maßen mit Hilfe von Hardware-Mitteln realisiert werden.
Claims (5)
1. Magnetresonanz-Abbildungssystem zum Herbeiführen
einer Magnetresonanzerscheinung in einem ausgewähl
ten Abschnitt oder Bereich eines Untersuchungs-
Objekts, zum Erfassen (acquiring) von durch die
Magnetresonanzerscheinung induzierten Magnetreso
nanz-Daten und zur Durchführung einer zweidimen
sionalen Fourier-Transformation an den erfaßten
Daten in Auslese- und Phasencodierrichtung(en)
zwecks sichtbarer Wiedergabe (to visualize) eines
einen interessierenden Bereich enthaltenden tomo
graphischen Bilds, gekennzeichnet durch
eine Eingabeeinheit (26) zum Eingeben einer Mitten
position des interessierenden Bereichs und
eine Bildverarbeitungseinheit (24) zum Verschieben
von nach der Fourier-Transformation gewonnenen
Daten in zumindest einer der Auslese- und Phasen
codierrichtungen, so daß eine Mittenposition des
interessierenden Bereichs praktisch im Zentrum oder
Mittelteil eines Abbildungs- oder Bildbereichs zu
liegen kommt, und zum Übertragen von Daten an einer
Verschiebungsendseite, die bei der Verschiebung
außerhalb des Bildbereichs zu liegen kommen, zu
einem gegenüberliegenden Bildbereich.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bildverarbeitungseinheit (24) Mittel zum
Verschieben und Übertragen der Daten in Auslese-
und Phasencodierrichtung(en), sooft die Fourier-
Transformation in jeder der Auslese- und Phasen
codierrichtungen abgeschlossen ist, aufweist.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bildverarbeitungseinheit (24) Mittel zum Ver
schieben und Übertragen der Daten in Auslese- und
Phasencodierrichtung(en), nachdem die Fourier-
Transformation sowohl in Auslese- als auch in
Phasencodierrichtung abgeschlossen ist, aufweist.
4. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eingabeeinheit (26) eine Einrichtung zum Wieder
geben eines Objektbilds für Positionierung auf
einer Anzeigevorrichtung und zum Überlagern des
wiedergegebenen Bilds mit einer Positioniermarkie
rung, so daß die Markierung für die Eingabe einer
gewünschten Mittenstellung verschiebbar ist, auf
weist.
5. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eingabeeinheit (26) eine Projektionseinrichtung
zum Projizieren eines Lichtstrahls auf das Unter
suchungs-Objekt und eine Einrichtung zum Eingeben
einer (Licht-)Strahlposition der Projektionsein
richtung als elektrisches Signal aufweist.
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