DE3810231C2 - - Google Patents
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- G06F13/374—Handling requests for interconnection or transfer for access to common bus or bus system with decentralised access control using a self-select method with individual priority code comparator
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
Digitalrechner nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
ein Verfahren zu seinem Betrieb. Die Erfindung wird
insbesondere in einem Mikrocomputer- oder Mini
computersystem mit einer DMA-Steuereinheit (DMA =
Direct Memory Access, direkter Speicherzugriff) benutzt
und erlaubt DMA-Übertragungen für mehr Peripheriegeräte
als im System physische DMA-Kanäle vorhanden sind.
Die Verwendung von gemeinsam benutzbaren DMA-Kanälen
ist in der Firmendruckschrift INTEL AP-286 "80186/188
Interface to Intel Microcontrollers" vom Oktober 1986
beschrieben.
Viele heutige Computersysteme verwenden DMA-Kanäle, um
Peripheriegeräten die Übertragung von Daten,
hauptsächlich in den und aus dem Hauptspeicher ohne
Umweg über die CPU (Central Processing Unit, zentrale
Recheneinheit) zu erlauben. Ein Umgehen der CPU hat
natürlich den Vorteil erhöhter Datenübertragungsraten
und verbesserter Gesamtsystemeffizienz, weil die CPU
frei ist, während der Datenübertragung andere Aufgaben
zu verrichten.
Es ist heute die am meisten verbreitete Praxis, einen
physischen DMA-Kanal für jede Peripherieeinheit bereit
zustellen, der DMA-Zugriffe erlaubt sind. Ein Beispiel
eines Computersystems, das eine solche Anordnung
verwendet, ist der IBM PC Computer.
Die Anzahl der Peripheriegeräte, die ein Benutzer an
sein Computersystem anschließen kann, steigt jedoch und
es wird erwartet, daß sie weiter steigt; z. B. sind
kürzlich optische Plattenleser, zusätzliche
Kommunikationsgeräte, Festplatten, Magnetband-Back-up-
Geräte, Hochgeschwindigkeitsdrucker usw. verfügbar
geworden, die alle vorteilhaften Gebrauch von DMA-
Zugriffen machen können.
Auf der anderen Seite kostet das Hinzufügen weiterer
physischer DMA-Kanäle Systemhardware, also eine höhere
Anzahl integrierter Schaltkreise, Platz auf der Platine
und auf dem Bus. Es wurde in Erwägung gezogen,
DMA-Kanäle von Peripheriegeräten gemeinsam benutzen zu
lassen, mit der Einschränkung einer gegenseitigen
exklusiven Benutzung. Die gemeinsame Nutzung von
DMA-Kanälen wird z. B. in den IBM XT und AT
Computersystemen verwendet. Diese Betriebsweisen
verlangen sowohl umfangreiche Änderungen am
Betriebssystem als auch zusätzliche Unterprogramme, um
die mit jedem DMA-Kanal verknüpften Peripheriegeräte
daran zu hindern, gleichzeitig zu arbeiten. Eine
bedeutende Belastung der Leistungsfähigkeit erfolgt auch
dann, wenn die Dateiverwaltung nicht hinreichend
"intelligent" abläuft, um überlappte Suchoperationen der
Leseköpfe zu erlauben. Das Problem verschärft sich in
Situationen, z. B. wenn eine LAN-Zusatzeinrichtung (LAN
= Local Area Network, lokales Netzwerk) und eine Datei-,
Steuer- und Verwaltungseinheit die gleiche DMA-Stufe
(level) gemeinsam benutzen und eine LAN-Dateiserviceroutine
zwischen den beiden Geräten hin und her vermitteln muß.
Das US Patent Nr. 39 25 766 von Bardotti et al.
offenbart ein Computersystem, bei dem Peripheriegeräten
Prioritätsstufen zugeteilt sind und Zugriffsanforde
rungen zu einem Speicher gemäß den Prioritätsstufen aus
gewählt werden. Die Zuordnung der Prioritätsstufen kann
geändert werden je nach den Gründen, aus denen die
Anforderungssignale erzeugt werden, oder je nach den
speziellen Lastbedingungen des Centralprozessors. Es
werden jedoch keine DMA-Pfade bereitgestellt.
In dem US Patent Nr. 44 00 771 von Suzuki et al. ist ein
Multiprozessorsystem gezeigt, in welchem jeder der
Prozessoren auf einen einzigen Speicher zugreifen kann.
Ein programmierbarer Registerschaltkreis speichert
Prioritätsinformation, die einen Prioritätsgrad für den
Speicherzugriff jedes der Prozessoren angibt. Die
Prioritätsinformation kann von Hand, durch einen
externen Schaltkreis, oder von wenigstens einem der
Prozessoren geändert werden. Das Patent von Suzuki et
al. verwendet dennoch keinen DMA-Zugriff von mehreren
Peripheriegeräten auf einen Speicher.
Das US Patent Nr. 42 57 095 von Nadir ist bezüglich
seiner Lehre über Arbitrierungstechniken für
Bus-Zugriffe (bus arbitration techniques) von Interesse,
ebenso das Buch "Multi-Microprocessor Systems for Real-
Time Applications" von B. Conte und D. Corso, Dordrecht,
Holland, 1985, insbesondere S. 117-224.
Die folgenden US Patente betreffen den allgemeinen
Hintergrund bezüglich Computersystemen mit
DMA-Steuereinheiten:
US 43 71 932 von Dinwiddie, Jr., et al., US 44 19 728 von Larson, US 45 38 224 von Peterson, US 45 56 952 von Brewer et al. und US 45 84 703 von Hallberg.
US 43 71 932 von Dinwiddie, Jr., et al., US 44 19 728 von Larson, US 45 38 224 von Peterson, US 45 56 952 von Brewer et al. und US 45 84 703 von Hallberg.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Digitalrechner der eingangs genannten Art anzugeben, bei
dem die Anzahl der über DMA-Kanäle anschließbaren
Peripheriegeräte über die Zahl der physisch vorhandenen
DMA-Kanäle hinaus erhöht werden kann, ohne daß ein
großer Schaltungsaufwand oder umfangreiche Änderungen
der Programmierung erforderlich sind; außerdem soll ein
entsprechendes Verfahren für eine DMA-Zugriffssteuerung
angegeben werden.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 5
gekennzeichnete Erfindung gelöst; Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird ein Computersystem bereitgestellt, in dem
eine Vielzahl von Peripheriegeräten DMA-Zugriff
verlangt, wobei die Anzahl der Peripheriegeräte größer
als die Anzahl der in dem System bereitgestellten
DMA-Kanäle ist. Einige der Peripheriegeräte erhalten
feste, exklusiv zugeordnete DMA-Kanäle zugeteilt,
während sich andere der Peripheriegeräte die
übrigbleibenden DMA-Kanäle teilen. Diese gemeinsam
benutzten übrigbleibenden Kanäle werden im folgenden als
"programmierbare" DMA-Kanäle bezeichnet. Diese
zusätzlichen DMA-Kanäle sind nicht physisch vorhanden
und können deshalb als "virtuelle" DMA-Kanäle bezeichnet
werden, um sie von den physischen oder "realen" DMA-
Kanälen zu unterscheiden.
Jedem der Peripheriegeräte wird eine Kanalpriorität
zugewiesen. Ein Arbitrierungsschaltkreis (arbitration
circuit) speichert Werte der DMA-Kanalzuweisung, und
zwar einen für jeden der im System bereitgestellten
DMA-Kanäle. Für jedes Peripheriegerät mit exklusiv
zugeordnetem DMA-Kanal wird ein fester Wert der
DMA-Kanalzuweisung gespeichert, während für die übrigen
Peripheriegeräte, die sich die programmierbaren
DMA-Kanäle teilen, ein programmierbarer Wert der
DMA-Kanalzuweisung gespeichert wird.
Wenn ein Peripheriegerät DMA-Zugriff verlangt, dann
übermittelt es seinen Kanalprioritätswert auf einen
Arbitrierungs-Bus. Der höchste Kanalprioritätswert
"gewinnt" auf dem Arbitrierungs-Bus. Der gewinnende
Kanalprioritätswert wird mit den festen und
programmierbaren DMA-Kanalzuweisungswerten verglichen.
Wird bei dem Vergleich des Kanalprioritätswertes eine
Übereinstimmung mit einem der gespeicherten festen oder
der programmierbaren DMA-Kanalzuweisungswerte
festgestellt, dann wird Zugriff auf den entsprechenden
DMA-Kanal gewährt.
Es ist ein Vorteil der Erfindung, daß jedem
Peripheriegerät mit DMA-Zugriffsmöglichkeit seine
eigene Arbitrierungsstufe für den DMA-Zugriff zugewiesen
wird. Es ist ein weiterer Vorteil der Erfindung, daß die
Zuweisung von DMA-Kanälen an Peripheriegeräte leicht
softwaremäßig gesteuert werden kann, ohne umfangreiche
Änderungen am Betriebssystem zu erfordern.
Im folgenden Ausführungsbeispiel wird auf Zeichnungen
Bezug genommen. Hierin bedeuten:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Computersystems, in
dem eine Ausführungsform der Erfindung verwendet
ist.
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung zur Erläuterung der
Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 ein logisches Diagramm mit Einzelheiten
eines Arbitrierungsschaltkreises, das
Peripheriegeräte des Computersystems von Fig. 1
zeigt.
Fig. 4 ein Diagramm mit Einzelheiten eines Bus im
Computersystem von Fig. 1.
Fig. 5 ein detailiertes logisches Diagramm eines
zentralen Arbitrierungs-Steuerschaltkreises, der in
dem Computersystem gemäß der Erfindung verwendet
wird.
Fig. 6 ein detailiertes logisches Diagramm eines
DMA-Steuerschaltkreises, der in einer
Ausführungsform der Erfindung benutzt wird.
Zunächst wird auf Fig. 1 der beiliegenden Zeichnungen
Bezug genommen, worin ein Blockdiagramm eines
Computersystems gezeigt ist, in welchem die gegenwärtige
Erfindung vorteilhaft genutzt wird.
Eine CPU kommuniziert mit einem Hauptspeicher 15, einer
Bus-Steuereinheit 16 und einem Mathematik-Co-Prozessor
14 über einen System-Bus 26. Die Kommunikation zwischen
der CPU und ihren angeschlossenen Peripheriegeräten wird
durch eine Bus-Steuereinheit 16 vermittelt, die mit den
Peripheriegeräten über einen Gemeinschafts-Bus (family
bus) 25 verbunden ist. Im vorliegenden Beispiel gehören
zu den Peripheriegeräten ein Hilfsspeicher 17,
zwei Kommunikationsgeräte 18 und 19, eine Festplatte
(hard file) 20, eine optische Platte 21 und zwei
Diskettenstationen 22, 23. Andere Peripheriegeräte
können natürlich, je nach Systembedürfnissen, genauso
gut benützt werden. Die Peripheriegeräte werden
allgemein durch die DMA-untergeordneten (slave)
Einheiten 24 dargestellt.
Eine DMA-Steuereinheit 12 wird bereitgestellt, um wenig
stens ausgewählten Peripheriegeräten direkten
Speicherzugriff zu erlauben. Zu diesem Zweck wird, wie
weiter unten genauer erklärt werden wird, der
Gemeinschafts-Bus, oder zumindest ein Teil davon, zu der
DMA-Steuereinheit 12 abgezweigt. Jedes Peripheriegerät
mit DMA-Zugriffsmöglichkeit ist mit einem
Arbitrierungsschaltkreis 28 ausgestattet und jedem
Peripheriegerät, das einen Arbitrierungsschaltkreis hat,
wird eine Arbitrierungs-(oder Prioritäts-)Stufe
(arbitration level) zugeordnet. Wie wieder weiter unten
genauer erklärt werden wird, gehört zur
DMA-Steuereinheit ein zentraler Arbitrierungssteuer
schaltkreis 11, um zwischen Peripheriegeräten zu
arbitrieren (schlichten), die gleichzeitig DMA-Zugriff
verlangen, und um die DMA-Steuereinheit darüber zu
informieren, welches Peripheriegerät Zugriff erhalten
soll.
In dem Computersystem gemäß dem Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Anzahl der Peripheriegeräte mit DMA-
Zugriffserlaubnis größer als die Anzahl der im System
vorhandenen physischen DMA-Kanäle. Gemäß der
vorliegenden Erfindung sind einigen dieser Geräte
exklusiv feste DMA-Kanäle zugeordnet, während sich die
anderen die restlichen DMA-Kanäle teilen. Auf die
gemeinsam benutzten (programmierbaren) Kanäle wird in
der Reihenfolge von zuvor zugewiesenen Prioritäten
zugegriffen.
Im vorliegenden Beispiel wird angenommen, daß es acht
physische DMA-Kanäle gibt, die mit 0 bis 7 bezeichnet
werden. Es wird weiterhin angenommen, daß die Kanäle 0
und 4 gemeinsam benutzt (shared) sind, und daß die
restlichen Kanäle 1-3 und 5-7 individuellen
Peripheriegeräten zugeordnet sind.
Im folgenden wird auf Fig. 2 Bezug genommen, welche eine
Zeichnung darstellt, um die Prinzipien der vorliegenden
Erfindung zu erklären. Ein Comparator
(Vergleichsschaltkreis) mit zwei Gruppen von Eingängen
wird bereitgestellt. Die eine Gruppe besteht aus vier
Leitungen eines Bus ARBUS (arbitration bus). Der Wert
auf dem ARBUS kennzeichnet das Peripheriegerät, das
gegenwärtig einen DMA-Kanal verlangt und die höchste
Arbitrierungs(prioritäts)-Stufe hat. Wenn dieses
Peripheriegerät eines von jenen mit fest zugeordneten
Kanälen 1-3 oder 5-7 ist, dann wird ihm direkt
Zugriff auf jenen Kanal gewährt. Wenn andererseits das
Peripheriegerät eines von jenen ist, die sich einen
programmierbaren DMA-Kanal (Kanäle 0 und 4) teilen, dann
wird ihm ein Zugriff nur dann gewährt, wenn seine
Prioritätsstufe einem der in den Registern 6 und 7
voreingestellten Werte entspricht. Dieser Vorgang wird
im folgenden genauer unter Bezug auf die Fig. 3-6
erklärt werden.
Fig. 3 ist ein logisches Schalt-Diagramm des
Arbitrierungsschaltkreises 28, der in jedem Peripherie
gerät mit DMA-Zugriffsmöglichkeit verwendet wird. Die
dem Peripheriegerät zugeordnete Arbitrierungsstufe
(arbitration level) wird in ein Register 70 gesetzt, auf
das im folgenden als das Register der Kanalprioritäts
zuweisung Bezug genommen wird. Dies kann nach einer von
vielen bekannten Techniken erfolgen. Vorzugsweise
adressiert die CPU das Peripheriegerät über einen vorher
zugewiesenen Port (Anschluß), so daß die Arbitrierungs
stufe softwaremäßig gesetzt werden kann. Dies kann
vorgenommen werden über das BIOS (Basic Input-Output
System, elementares Eingabe-Ausgabesystem), das POST
(Power-On Self Test, Selbsttest beim Einschalten), beim
Rücksetzen (reset), das Betriebssystem oder, wenn
gewünscht, über das Anwendungsprogramm. Andererseits ist
es möglich, den Wert der Kanalprioritätszuweisung mit
Hardware-Schaltern einzugeben.
Der verwendete Arbitrierungsschaltkreis 28 ist mit einem
Arbiter 72 implementiert. Dieser Schaltkreis und die
verschiedenen in Fig. 3 angezeigten Signale sind
offenbart und im Detail diskutiert im American National
Standard/IEEE Standard No. ANSI/IEEE Std 696-1983,
veröffentlicht durch das Institute of Electrical and
Electronics Engineers, Inc., am 13. Juni 1983. Im
allgemeinen ist jedes in das Arbitrierungsschema einge
gliederte Gerät mit einem derartigen Schaltkreis
ausgestattet und die Schaltkreise sind über einen ARBUS
untereinander verbunden. Im gezeigten Beispiel hat der
ARBUS vier Datenleitungen TMA 0-TMA 3, womit 16
verschiedene Arbitrierungsstufen ermöglicht werden.
Jedoch kann jede gewünschte Anzahl verwendet werden.
Während einer Arbitrierungszeitperiode, die durch die
Steuersignale pHLDA und HOLD gezeichnet ist, übermitteln
alle Geräte, die Kontrolle über den Bus zu erhalten
wünschen (bei jenen Geräten hat das IWANT-Signal den
hohen Signalpegel bzw. den ("1")-Zustand), ihre
Arbitrierungs(prioritäts)-Stufen auf den ARBUS. Dies
geschieht im Beispiel von Fig. 3, wenn das Signal /APRIO
("/" bedeutet ein "unterer Pegel=wahr" ("low-truth")
Signal) in den unteren ("0") Zustand geht. Der im
Register 70 gespeicherte Wert wird dann durch die UND-
Glieder 71 auf den Arbiter 72 geschaltet und von dort
auf die ARBUS-Leitungen TMA 0-TMA 3. Am Ende der
Arbitrierungsperiode wird der Wert auf den ARBUS-
Leitungen TMA 0-TMA 3 gleich dem Wert der Arbitrierungs
stufe desjenigen Gerätes sein, das die höchste Stufe
(level) hat. Die Wellenform der hier erwähnten
verschiedenen Signale wird im Detail in dem zitierten
ANSI/IEEE Standard gezeigt.
In der diskutierten Ausführungsform stellt der ARBUS
einen Teil des Gemeinschafts-Busses 25 dar, der die
Peripheriegeräte mit der Bus-Steuereinheit 16 und daher
mit der CPU 10 verbindet. Die Beziehung zwischen dem
ARBUS und dem Gemeinschafts-Bus 25 wird insgesamt in
Fig. 4 gezeigt.
Einzelheiten des zentralen Arbitrierungsschaltkreises 11
und der DMA-Steuereinheit 12 sind entsprechend in den
Fig. 5 bzw. 6 gezeigt, auf die im folgenden Bezug
genommen wird.
Wie in Fig. 5 angezeigt, werden die Signale HOLD und
pHLDA aus dem ARBUS dazu benutzt, ein Signal /ARBTIME zu
erzeugen. Dieses Signal ist im "0"-Zustand während der
Zeit, in der eine Arbitrierung zwischen den um einen
DMA-Kanal konkurrierenden Peripheriegeräten stattfinden
soll. Es bleibt lange genug im "0"-Zustand, bis die
Signale auf dem ARBUS ihren eingeschwungenen Zustand
erreicht haben, d. h., genügend lange für eine vollendete
Durchführung der Arbitrierung. Um das Signal /ARBTIME zu
erzeugen, wird pHLDA durch einen Inverter 61 invertiert,
dann zusammen mit dem Signal HOLD auf zugeordnete
Eingänge des Exklusiv-ODER-Gliedes (XOR) 62 gegeben. Ein
monostabiler Multivibrator 63 mit einer Ausgangs
pulsperiode länger als die Arbitrierungszeit auf dem
ARBUS wird durch die vordere Kante des Ausgangspulses
aus dem XOR-Glied 62 ausgelöst (triggered). Der Ausgang
des monostabilen Multivibrators wird mit dem Ausgang des
XOR-Gliedes 62 in einem ODER-Glied (OR) 64 verknüpft und
erzeugt so /ARBTIME. Natürlich sind andere Anordnungen
möglich, um /ARBTIME zu erzeugen. Bei einer Methode
werden die DMA-Anforderungssignale jedes Gerätes über
eine ODER-Beziehung miteinander verknüpft und die so
erhaltenen Ausgangssignale zur Erzeugung eines Impulses
passender Länge verwendet. In jedem Fall besteht die
Grundanforderung darin, /ARBTIME in den "0"-Zustand zu
setzen, um die Zeitperioden zu definieren, in denen eine
Arbitrierung auf dem ARBUS stattfindet.
Für jeden programmierbaren physischen DMA-Kanal im
System wird eine Vergleichslogik 40 bereitgestellt und
für jeden festen Kanal eine Vergleichslogik 49. Jede
Vergleichslogik 40 für die programmierbaren DMA-Kanäle
(Kanäle 0 und 4 des vorliegenden Beispiels) enthält ein
Register 41, das als Register für die DMA-Kanalzuweisung
bezeichnet und von der CPU mit einer DMA-Kanalzuweisung
geladen wird. Die Vergleichslogik-Schaltungen 49, also
die für die festen Kanäle, sind identisch mit den
Vergleichslogik-Schaltungen 40, mit der Ausnahme, daß
das Register 41 durch eine Anzahl von Schaltern ersetzt
wird, mit denen die Kanalzuweisung manuell vorgenommen
wird. Nur eine der Vergleichslogik-Schaltungen 40 und 49
ist daher im Detail gezeigt, da die übrigen der
Vergleichslogik-Schaltungen 40 und 49 identisch und ihre
Eingangssignale dieselben sind.
Die Ausgänge der Register 41 in den programmierbaren
Kanälen (Vergleichslogik 40) und die Ausgänge der
Schalter in den festen Kanälen (Vergleichslogik 49)
werden mit den Signalen TMA 0-TMA 3 durch einen Satz von
XOR-Gliedern 42 verglichen, deren Ausgänge auf die
Eingänge eines NOR-Gliedes (ODER-Glied mit negiertem
Ausgang) 43 gegeben werden. Wenn eine Übereinstimmung
zwischen den Kanalzuweisungen und den von TMA 0-TMA 3
dargestellten Signalen am Ende der Arbitrierungsperiode
festgestellt wird, d. h., wenn die entsprechenden Signale
den identischen Zustand aufweisen, dann wird der Ausgang
des NOR-Gliedes 43 (VERGLEICHE 0-VERGLEICHE 7) im "1"-
Zustand sein. Natürlich kann nur ein NOR-Glied 43 zur
selben Zeit einen aktiven Ausgang haben.
Mit Bezug nun auf Fig. 6 wird am Ende der Arbitrierungs
zeit, wenn /ARBTIME in den "1"-Zustand zurückgeht, eine
"1" aus einem der Signale VERGLEICHE 0-VERGLEICHE 7 im
"1"-Zustand in einen der beiden Verriegelungen 51 der
DMA-Steuereinheit 12 gesetzt. Die übrigen Signale der
VERGLEICHE 0-VERGLEICHE 7 werden im "0"-Zustand sein
und daher wird eine "0" in die entsprechenden Positionen
der Verriegelung 51 gesetzt werden.
Die Ausgänge der Verriegelungen 51 werden auf die ent
sprechenden DMA-Anforderungseingänge (DREQ 0-DREQ 3)
zweier DMA-Steuereinheiten-IC's 52 in Kaskadenschaltung
gegeben. In dem gerade diskutierten Ausführungsbeispiel
ist jeder der IC's 52 vom Typ "8237 Programmierbare
DMA-Steuereinheit", wie sie von der Intel Corp.
hergestellt wird. Die DMA-Steuereinheiten-IC's 52 sind
über NOR-Glieder 53 in Kaskaden geschaltet. Als CPU kann
ein beliebiger Typ der Intel iAPX 86 Mikroprozessorserie
gewählt werden, wie z. B. die 8088, 8086 oder 80286.
Wegen Details bezüglich der Verbindung zwischen den
beiden DMA-Steuereinheiten IC's und der CPU wird auf das
1985 Intel. Microsystem Components Handbook, Seiten 2-57
bis 2-71 verwiesen.
Daher wird einem Peripheriegerät mit fest zugeordneter
DMA-Kanalzuweisung die sofortige Benutzung eines DMA-
Kanals garantiert, sobald das Peripheriegerät auf dem
ARBUS gewinnt. Wenn ein Peripheriegerät, das sich einen
der DMA-Kanäle mit anderen teilt, auf dem ARBUS gewinnt,
dann wird es die sofortige Benutzung eines DMA-Kanals
nur dann erhalten, wenn sein Wert der
Kanal-Prioritätszuweisung, so wie er in dem Register 70
für die Kanal-Prioritätszuweisung gespeichert ist, mit
dem DMA-Kanalzuweisungswert in einem der beiden Register
41 übereinstimmt. Natürlich können das BIOS, das
Betriebssystem oder die Anwendungsprogramme fortlaufend
die Kanalzuweisungswerte neu programmieren, die in den
DMA-Kanalzuweisungsregistern 41 der beiden Vergleichs
logik-Schaltungen 40 für die programmierbaren Kanäle
gespeichert sind, um sicherzustellen, daß alle
Peripheriegeräte, die nach Zugriff verlangen,
schließlich einen DMA-Kanal benutzen können. Viele
verschiedene Programmierverfahren können implementiert
werden, um die Werte, die in den DMA-Kanalzuweisungs
registern 41 und den Kanalprioritätszuweisungsregistern
70 der Arbitrierungsschaltkreise gespeichert sind, in
Abhängigkeit von der vorliegenden Anwendung zu steuern.
In einem einfachen Beispiel sind die in die Prioritäts
zuweisungsregister 70 gesetzten Werte fest und die in
die DMA-Kanalzuweisungsregister 41 gesetzten Werte
wechseln sich der Reihe nach mit wenigstens einigen der
Werte in den Prioritätszuweisungsregistern 70 ab, um so
jedem mit einem der programmierbaren DMA-Kanäle
verbundenen Peripheriegerät eine Chance zu geben, die
Benutzung eines DMA-Kanals zu erreichen. Wenn
"intelligente" Peripheriegeräte mit eigenen Steuerein
heiten verwendet werden, dann können komplexere
Verfahren implementiert werden. Wenn z. B. ein einem
programmierbaren DMA-Kanal zugewiesenes Peripheriegerät
Zugriff wünscht, dann kann das Peripheriegerät beim
Betriebssystem oder beim BIOS die Verfügbarkeit eines
der programmierbaren Kanäle abfragen. Wenn ein Kanal
verfügbar ist, dann kann seine Nummer in die Register 70
und 41 gesetzt werden, um einen Zugriff zu garantieren.
Da jedoch die Auswahl des Programmierschemas außerhalb
des Bereiches der vorliegenden Erfindung und in der
Zuständigkeit des Benutzers liegt, werden hier keine
weiteren Beispiele diskutiert.
Andere Anwendungen der Erfindung können ebenfalls in
Betracht gezogen werden. Zum Beispiel können
erfindungsgemäß benutzte programmierbare DMA-Kanäle als
redundante Ersatzkanäle (back-ups) für einige der fest
zugeordneten Kanäle benutzt werden, wodurch eine erhöhte
Zuverlässigkeit des Systems erreicht wird.
Claims (5)
1. Digitalrechner mit mehreren Peripheriegeräten
(17-24), die an eine Sammelleitung (25) ange
schlossen sind und direkte Speicherzugriffe (DMA)
unter Steuerung einer DMA-Steuereinheit (12) über
einen von mehreren DMA-Kanälen durchführen können
und mit einer Arbiterschaltung (11) für Zugriffs
anforderungen,
dadurch gekennzeichnet, daß
erste Vergleichsvorrichtungen (49) vorgesehen
sind, in denen DMA-Kanalzuweisungswerte erster
ausgewählter DMA-Kanäle fest gespeichert sind, um
mit Kanalprioritätszuweisungswerten von Peripherie
geräten (17-24) verglichen zu werden, daß zweite Vergleichs
vorrichtungen (40) vorgesehen sind, in denen
DMA-Kanalzuweisungswerte zweiter ausgewählter
DMA-Kanäle in programmierbaren Registern (41)
speicherbar sind, um mit Kanalprioritätszuweisungs
werten von Peripheriegeräten (17-24) verglichen zu werden
und daß die Vergleichsvorrichtungen Steuersignale
für die DMA-Kanalauswahl liefern.
2. Digitalrechner nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß für jedes Peripheriegerät (17-24) programmier
bare Einrichtungen (70) vorgesehen sind, in denen
der DMA-Kanalprioritätszuweisungswert für den
DMA-Kanal speicherbar ist, an den das Peripherie
gerät (17-24) angeschlossen ist.
3. Digitalrechner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Kanalprioritätszuweisungswerte in einer
dezentralen Arbitriereinrichtung (28) in jedem
Peripheriegerät (17-24) mit DMA-Zugriff gespeichert
sind und daß nach Abschluß einer Arbitrierung der
höchste aktive Kanalprioritätszuweisungswert als
Eingangssignal an die ersten und zweiten Vergleichs
vorrichtungen abgegeben wird.
4. Digitalrechner nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalprioritäts
zuweisungswerte und die DMA-Kanalzuweisungswerte
durch Programmsteuerung gesetzt werden.
5. Verfahren zur Steuerung des direkten Zugriffs
(DMA) zum Speicher eines Digitalrechners durch
dessen Peripheriegeräte (17-24) über eine Sammelleitung
(25), mit einem Arbitrierungsschritt zur Auflösung
gleichzeitiger Zugriffsanforderungen,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- - Speichern eines Kanalprioritätszuweisungswertes für jedes Peripheriegerät (17-24);
- - Speichern eines DMA-Kanalzuweisungswerts für jeden DMA-Kanal, wobei DMA-Kanalzuweisungswerte fest für DMA-Kanäle gespeichert werden, die ausgewählten Peripheriegeräten (17-24) exclusiv zugeordnet sind und DMA-Kanalzuweisungsworte programmierbar für DMA-Kanäle speicherbar sind, denen mehrere Peripheriegeräte (17-24) zur gemeinsamen abwechselnden Benutzung zugeordnet sind;
- - Arbitrieren zwischen DMA-Kanalanforderungen und Auswahl des höchsten aktiven Kanalprioritäts zuweisungswertes;
- - Vergleichen des höchsten ausgewählten Kanalprioritätszuweisungswertes mit den gespeicherten DMA-Kanalzuweisungswerten;
- - Auswahl des DMA-Kanals mit übereinstimmendem Vergleichsergebnis.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/030,786 US4901234A (en) | 1987-03-27 | 1987-03-27 | Computer system having programmable DMA control |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3810231A1 DE3810231A1 (de) | 1988-10-06 |
DE3810231C2 true DE3810231C2 (de) | 1989-10-26 |
Family
ID=21856024
Family Applications (3)
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