DE3827278C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abfangen von Lasten in einer Transportkabine eines Flugzeuges, zwischen einem Frachtraum und einem Passa­ gierraum, bestehend aus einer zusätzlichen freistehen­ den Schutzwand, die mit einer Aufbaustruktur über Anschlußflansche gehalten ist, wobei die eine äußere Beplankung als Stoßwand und die andere als Dekorwand ausgeführt ist.

Aus der DE-OS 26 49 991 sind Zwischenwände für Fahr­ zeuge bekannt, die begrenzt längsbeweglich gehalten und mittels Arretierungseinrichtungen festsetzbar sind. Die den Transportraum endseitig abschließenden Wände sind über Stoßdämpfer zur Fahrzeugendwand abgestützt. Des weiteren ist aus der DE-OS 29 13 050 eine zwischen Frachtraum und Cockpit eines Flugzeuges angeordnete Einrichtung zum Abfangen von Lasten bekannt, die ein Netz umfaßt, das in betriebsbereiter Stellung in einer Vertikalebene des Flugzeugrumpfes angeordnet und über dehnbare Gurte an der Rumpfstruktur des Flugzeuges mittels Anschlußbeschläge lösbar befestigt ist. Eine derartige Einrichtung benötigt einen relativ großen Freiraum hinter dem Netz, um die Lasten aufzufangen, wodurch der Passagierraum wesentlich verkleinert wird.

Aus der US-PS 23 96 039 ist eine Schutzwand in einem Flugzeug zwischen einem Passagierraum und einem Frachtraum bekannt, die freistehend und am Boden sowie an der Zelle befestigt ist. Die dem Passagierraum zugewandte Fläche ist als Dekorwand und die dem Frachtraum zugerichtete Fläche bildet eine Stoßwand. Des weiteren ist aus der US-PS 33 36 069 ein Lkw mit einer Schutzwand an der Innenseite der Beladetür bekannt, die einen zwischen Wandteilen eingekapselten Schaumstoff umfaßt, welcher über eine elastische Wand zum Laderaum hin abgedeckt ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Abfangen von Lasten, wie Container oder dergleichen, die wenig Raum beansprucht und welche die Beschleuni­ gungsenergie der Last auf relativ kurzem Weg absor­ biert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.

Die mit der Erfindung im wesentlichen erzielten Vor­ teile bestehen darin, daß durch die mittels zwischen­ geschalteter Reibungsdämpfer energieaufnehmende Schutzwand die Strukturanbindungen schwächer ausgelegt werden können und eine erhebliche Gewichtsreduzierung bewirkt wird. Die Schutzwand mit relativ geringem Raumbedarf den Erfordernissen entsprechend an der Zellenstruktur des Flugzeuges über Beschläge festleg­ bar. Ein Raum hinter der Schutzwand ist nicht mehr erforderlich, so daß die Anbringung unmittelbar an der Cockpitwand möglich ist bzw. durch diese Schutzwand der Frachtraum vom Passagierraum unmittelbar abzutrennen ist. Auch sind die Reibungsdämpfer in einfacher Weise nach einem Gebrauch ersetzbar.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich­ nung schematisch dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine aus zwei Wänden gebildete Schutzwand mit integrierten Reibungsdämpfern,

Fig. 2 eine kombinierte Schutzwand, bestehend aus Doppel-T-Trägern und einer Integralschaum- Struktur mit integrierten Reibungsdämpfern und

Fig. 3 einen Reibungsdämpfer.

Die dargestellte Schutzwand A (Fig. 1) umfaßt mindestens zwei in Flugrichtung gesehen hintereinander angeordnete Wände 2 und 3, die, wie in der weiteren Ausführung gemäß der Fig. 2 zu erkennen ist, einen etwas anderen Aufbau aufweisen. Die Wände selbst sind mit inte­ grierten energieabsorbierenden Elementen versehen und/oder zwischen diesen Wänden sind separate energieabsorbierende Elemente, wie z.B. mechanische Reibungsdämpfer, vorgesehen.

Gemäß Fig. 1 sind die beiden Wände 2 und 3 aus mehreren vertikal ausgerichteten Doppel-T-Trägern zusammenge­ setzt, welche über die Breite der Wand nebeneinander­ stehen, was schematisch dargestellt ist. Die dem Passagierraum 10 zugerichtete Wandfläche ist mit einer Dekorwand 5 und die gegenüberliegende Wandfläche des Frachtraumes 11 ist mit einer Stoßwand 6 verbunden. Diese Wände 5 und 6 stützen sich unmittelbar an Flansche der Doppel-T-Träger ab.

Die beiden Wände 2 und 3 sind in Flugrichtung gesehen hintereinander mit einem Abstand a angeordnet, der von zwischengeschalteten mechanischen Reibungsdämpfern 7 überbrückt wird, welche sich mit ihren Flanschen 18, 19 (Fig. 3) an den Flanschen der Träger abstützen. Diese Dämpfer 7 sind im Abstand übereinander und nebeneinan­ der angeordnet.

Die aus einer zusammengefaßten Baueinheit bestehende Schutzwand A ist über Anschlußflansche 8, 9 mit dem Boden der Zelle sowie mit dem übrigen Flugzeugrumpf vorwiegend im Bereich der Decke verbunden.

Nach einer weiteren Ausführung gemäß Fig. 2 besteht die Schutzwand B aus einer dem Passagierraum 10 zugerich­ teten ersten Wand 12 aus vertikal ausgerichteten Doppel-T-Trägern, die mit ihren Flanschen außenseitig mit einer Dekorwand 5 verbunden sind. Die weitere Wand 13 besteht aus einem Integralschaum-Bauelement mit kastenförmigen Ausnehmungen 14 bzw. mit Integral- Kästen, die außen mit der Stoßwand 6 verbunden sind. Zwischen den beiden Wänden 12 und 13 sind die Rei­ bungsstoßdämpfer 7 angeordnet, welche auf Druck bean­ sprucht werden und sich einerseits an den Flanschen der Träger und andererseits unmittelbar an der Stoßwand 6 bzw. an einer das Bauelement abschließenden Wand 15 abstützen.

Der mechanische Reibungsdämpfer 7 umfaßt im wesent­ lichen einen Zylinder 16, in dessen Bohrung 17 sich bei Druck auf die Flansche 18 und 19 ein mit diesen ver­ bundener Kugelkopf 20, 21 unter Aufweitung der Bohrung 17 hineinzwingt. Hierzu ist der Innendurchmesser der Bohrung 17 kleiner als der Außendurchmesser des Kugel­ kopfes 20, 21, so daß bei einer Druckbeanspruchung in Pfeilrichtung durch die Aufbringung von Reibungsenergie Bewegungsenergie eines Containers 22 absorbiert wird.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Abfangen von Lasten in einer Transportkabine eines Flugzeuges, zwischen einem Frachtraum und einem Passagierraum, bestehend aus einer zusätzlichen freistehenden Schutzwand, die mit einer Aufbaustruktur an der Decke und am Boden über Anschlußflansche gehalten ist, wobei die eine äußere Beplankung als Stoßwand und die andere als Dekorwand ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzwand (A, B) mindestens zwei hinter­ einander angeordnete, von Doppel-T-Trägern gebil­ dete Wände (2, 3, 12, 13) umfaßt und die Träger unter Zwischenschaltung von druckbeanspruchbaren, mechanischen Reibungsdämpfern (7) zu einer energieabsorbierenden Baueinheit verbunden sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Doppel-T-Träger mit Abstand (a) hintereinander angeordnet sind und zwischen gegen­ überstehenden Abstützflanschen der Träger mehrere Reibungsdämpfer (7) übereinander angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die dem Passagierraum (10) zugewandte erste Wand (12) einer Schutzwand (B) Doppel-T- Träger umfaßt und daß die dem Frachtraum (11) zugewandte zweite Wand (13) aus einem Integral­ schaum-Bauelement mit kastenförmigen Ausnehmungen (14) (Integralkästen) besteht und zwischen den T-Trägern der ersten Wand (12) und der Stoßwand (6) der zweiten Wand (13) Reibungsdämpfer (7) angeord­ net sind.