DE3832117A1 - Tragbares radiographisches system unter verwendung eines relativistischen elektronenstrahls - Google Patents
Tragbares radiographisches system unter verwendung eines relativistischen elektronenstrahlsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Neutronen und Röntgen
strahlradiographie sowie Vorrichtungen dafür, und insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Verwendung
bei der nicht zerstörenden Radiographie für die Erzeugung von
Neutronen und Röntgenstrahlen mit einem relativistischen Elek
tronenstrahlimpuls.
Schweißungen an Gebilden, wie beispielsweise Schiffskörpern,
Brücken, Metallbaurahmen und dgl. sollten hinsichtlich Inte
grität aus Gründen der Sicherheit untersucht werden. Eine Vor
richtung gemäß der Erfindung kann dazu verwendet werden, um
solche Strukturen durch eine nicht zerstörende Radiographie zu
untersuchen, um deren Schweißungen und andere gewünschte Merk
male als sicher zu bestätigen. Die Erfindung kann mit tragba
ren Vorrichtungen ausgeführt werden, was die Inspektion gegen
über bekannten Vorrichtungen erleichtert, die groß, kompli
ziert und teuer sind. Die bekannten Vorrichtungen machen auch
eine zugängliche externe Leistungsquelle erforderlich, wohin
gegen die erfindungsgemäße Vorrichtung ihre eigene Leistungs
versorgung besitzt. Es ist daher leicht, die erfindungsgemäße
Vorrichtung an entfernt gelegenen Stellen zu verwenden.
Konventionelle Radiographievorrichtungen erzeugen durchdrin
gende Strahlung durch Bombardement eines Anodentargets mit von
einer Kathode emittierten Hochenergieelektronen. Die US-Pa
tentschriften 36 43 094 und 37 83 288 zeigen tragbare, eine
relativ niedrige Spannung verwendende Röntgenstrahlvorrichtun
gen sowie Betriebsspannungen von ungefähr 150 kV bis 350 kV.
Die Erzeugung von höheren Spannungen macht jedoch üblicherwei
se nicht tragbare Ausrüstungsgegenstände erforderlich.
Magnetflußkompressionsgeneratoren (MFCG's) können für Tragbar
keit ausgelegt sein und erzeugen relativ hohe Spannungen. Eine
Reihe von explosiv betriebenen Magnetkumulationsgeneratoren,
verwendet zur Erzeugung einer hohen Spannung, wird von A. I.
Pavlovski und anderen in der folgenden Literaturstelle be
schrieben: "Transformer Energy Output Magnetic Cumulative
Generators". Proceedings of the Second International Confe
rence on Megagauss Magnetic Field Generation and Related Topics
(Plenum Press, New York, 1980). Eine Kondensatorreihe oder ein
Permanentmagnet wird verwendet, um ein erstes Magnetfeld zu
erzeugen. Dieses erste Magnetfeld und darauffolgende Felder
werden schnell zum Zusammenfallen gebracht, und zwar unter
Verwendung von Explosivstoffen zur Erzeugung einer Hochspan
nungsausgangsgröße, die mit einer Last mit einem Transformator
gekoppelt ist. Pavlovski und andere lehren die Kaskadenanord
nung von MFCG's zur Energieverstärkung. Keine spezielle Last
anwendung wird gelehrt und Spannungspegel bis nur ungefähr
400 kV werden gelehrt.
Eine relativ hohe Leistungsdiode ist eine Diodenstruktur, die
einen relativistischen Elektronenstrahl erzeugt. Solch eine
Vorrichtung erfordert typischerweise eine Betriebsspannung von
ungefähr 1 MV zur Erzeugung des relativistischen Strahls. Kon
ventionelle relativistische Strahldioden haben jedoch die Ten
denz, eine Plasmaschicht, benachbart zur Kathode, zu erzeugen,
und zwar infolge Arbeitsfunktionserwärmung, wenn Elektronen
aus der Kathode emittiert werden. Der mit dem Plasma in Bezie
hung stehende niedrige Widerstandswert wird in konventioneller
Weise einen Flußkompressionsgenerator daran hindern, die für
relativistische Strahloperation erforderlichen hohen Span
nungspegel zu erreichen.
Diese und weitere Probleme des Standes der Technik werden
durch die folgende Erfindung aufgegriffen und gelöst, und es
wird eine tragbare Radiographievorrichtung vorgesehen mit
Flußkompressionsgeneratoren zur Lieferung hoher Spannung an
eine relativistische Strahldiode.
Es ist somit ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Kom
pressionsflußgenerator mit einer relativistischen Strahlelek
trode zu laden. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin,
die Erzeugung des Diodenelektronenstrahls so lange auszu
schließen, bis eine Maximalspannung von dem Kompressionsfluß
generator abgegeben wird. Ein weiteres Ziel der Erfindung be
steht darin, die tragbare nicht-zerstörende Neutronen- und
Röntgenstrahlen-Radiographie vorzusehen.
Zusammenfassung der Erfindung. Zur Erreichung der genannten
sowie weiterer Ziele kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
einen tragbaren radiographischen Generator aufweisen. Ein
Magnet ist dabei vorgesehen, um ein Feld zu erzeugen, welches
magnetischen Fluß mit Magnetflußkompressionsmitteln aufweist,
um einen Hochspannungsimpuls zu erzeugen, der zur Erzeugung
eines relativistischen Elektronenstrahls wirksam ist. Eine
Diode mit einer Kathode und einer Anode spricht auf den Span
nungsimpuls an, wobei die Kathode und die Anode so geformt
sind, daß ein relativistischer Elektronenstrahlimpuls erzeugt
wird, nachdem die Spannung einen vorgewählten Wert erreicht,
und woraufhin ein Umschalten auf einen niedrigen Impedanzwert
zur Erzeugung des relativistischen Elektronenstrahls erfolgt.
Weitere Vorteile, Ziele und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt
Fig. 1 schematisch ein Neutronenimpulserzeugungs-Ausführungs
beispiel der Erfindung unter Verwendung einer kapazi
tiven anfänglichen Magnetflußfelderzeugung;
Fig. 2 schematisch beispielhaft ein erstes Ausführungsbeispiel
eines MFCG gemäß der Erfindung;
Fig. 3 schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel eines MFCG
gemäß der Erfindung;
Fig. 4 ist eine weggeschnittene Endansicht eines Transforma
tors, verwendet bei einem Ausführungsbeispiel der Er
findung;
Fig. 5 ist ein Querschnitt einer Elektronenstrahlimpulserzeu
gungskathode zur Verwendung im Ausführungsbeispiel der
Fig. 1;
Fig. 6 zeigt schematisch ein Neutronenimpulserzeugungs-Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung unter Verwendung eines Per
manentmagneten zur anfänglichen Magnetflußfelderzeu
gung;
Fig. 7 ist ein Röntgenradiographie-Ausführungsbeispiel der Er
findung unter Verwendung einer kapazitiven Anfangsma
gnetflußfelderzeugung; und
Fig. 8 ist ein Querschnitt durch eine Elektronenstrahlimpuls
erzeugungs-Kathode zur Verwendung beim Ausführungsbei
spiel der Fig. 7.
Im folgenden sei die Erfindung im einzelnen beschrieben. Es
sei zunächst Bezug auf die Fig. 1 genommen, wo schematisch ein
Neutronenimpulserzeugungs-Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt ist, und zwar zur Verwendung bei der nicht-zerstö
renden Neutronenradiographie. Man erkennt, daß die Neutronen
erzeugungsvorrichtung 10 eine Kondensatorreihe oder -bank 12
aufweist, ferner einen ersten MFCG 16, einen zweiten MFCG 18,
einen Transformator 38 und eine Radiographievorrichtung 11.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen MFCG's 16 und 18 und einen Trans
formator 38 im einzelnen. Wie man in Fig. 2 erkennt, weist der
MFCG 16 einen inneren zylindrischen Leiter 22 auf, umgeben von
einem äußeren schraubenlinienförmigen Leiter 20, verbunden mit
Schalter 29 und dem zweiten MFCG 18 über seine erste Platte
26. Ein Innenleiter 22 steht mit der Kondensatorserie 12 in
Verbindung und über einen Nasenkonus 25 mit einer zweiten
Platte 27 des MFCG 18. Die Elemente 20, 22 und 25 und auch die
elektrische Stromübertragungsstruktur dafür weisen im bevor
zugten Ausführungsbeispiel Kupfer auf. Der zylindrische Leiter
22 ist an seinem Eingangsende erweitert und umgibt ein Explo
sionsmittel 24, welches während des Betriebs zur Detonation
gebracht wird, und zwar durch Zünden eines Detonators 19, ver
bunden über eine Verzögerungsschaltung 17 mit dem Schalter 29.
Wenn somit der Detonator 19 gezündet wird, so brennt das Ex
plosionsmittel 24 schnell vom erweiterten Ende des zylindri
schen Leiters 22 zum Nasenkonus 25 hin, um den Leiter 22 nach
außen zum schraubenlinienförmigen Leiter 20 zu treiben. Wenn
im Betrieb der Schalter 29 geschaltet wird, so wird ein Ma
gnetflußfeld zwischen den Leitern 20 und 22 aus einem elektri
schen Impuls von der Kondensatorserie 12 aufgebaut. Eine kon
ventionelle Verzögerungsschaltung 17 zündet den Detonator 19
zu einem geeigneten Zeitpunkt, nachdem der Schalter 29 ge
schaltet ist, und zwar annähernd 50 µs später, was das Explo
sionsmittel 24 in Gang setzt, um den zylindrischen Leiter 22
nach außen zum schraubenlinienförmigen Leiter 20 hin zu trei
ben. Das Magnetflußfeld dazwischen wird zusammengedrückt, um
einen ersten elektrischen Ausgangsimpuls von ungefähr 50 kV in
den zweiten MFCG 18 zu erzeugen, und zwar durch seine Platten
26 und 27. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel kann das Explo
sionsmittel 24 ein 165 g Rohr aus Cyclotol (Warenzeichen) ent
halten, und zwar hergestellt von der Firma Dupont.
Es sei nunmehr auf Fig. 3 Bezug genommen, wo ein zweiter MFCG
18 erste und zweite mit Abstand angeordnete parallele Treiber
platten 30 und 28 aufweist, und zwar verbunden mit Platten 26
und 27. Die Treiberplatten 28 und 30 erzeugen ein durch Pfeile
32 angedeutetes Magnetfeld. Erste und zweite Explosionskissen
36 und 34 sind auf den ersten und zweiten Treiberplatten 30
und 28 angeordnet, und im dargestellten Ausführungsbeispiel
weist jedes Kissen ungefähr 6 kg Cyclotol (Warenzeichen) auf.
Der zweite MFCG 18 weist zusätzlich ein zylindrisches Aus
gangselement 44 auf, um seinen elektrischen Ausgangsimpuls in
den Transformator 38 (Fig. 4) zu übertragen.
Im Betrieb wird der MFCG 16 (Fig. 2) zur Detonation gebracht,
um einen ersten Stromimpuls zu erzeugen, der bei Übertragung
zum MFCG 18 ein Magnetfeld, repräsentiert durch Pfeile 32,
zwischen Treiberplatten 28 und 30 erzeugt. Die Ausgangsimpulse
von dem ersten MFCG 16 initiieren über Platten 26 und 27 die
Explosionskissen 36 und 34, wodurch bewirkt wird, daß sich die
Treiberplatten 30 und 28 aufeinander zu bewegen, um den Fluß
im Magnetfeld 32 zu komprimieren. Dies erzeugt einen elektri
schen Ausgangsimpuls in der Größenordnung von ungefähr 15 kV
vom zylindrischen Ausgangselement 44 des MFCG 18 in den Trans
formator 38 (Fig. 4) hinein.
Fig. 4 ist eine weggeschnittene Endansicht des Transformators
38, der im bevorzugten Ausführungsbeispiel ein Koaxialkabel
aufweist, welches eine Folie aufweist, die um eine Luftkern
sekundärseite oder -wicklung 46 gewickelt ist, und zwar herge
stellt aus Kupferfilm (Schicht) und Isolierfilm (Schicht), ge
wickelt in abwechselnden Lagen. Die Luftkernsekundärseite 46,
die im bevorzugten Ausführungsbeispiel verwendet wird, kann
von der Firma Pulsed Science, Inc. in Oakland, California,
USA, hergestellt sein. Eine Schicht aus Wasser 48 wird durch
ein Kunststoffgehäuse 50 an ihrem Platz gehalten und umgibt
die Luftkernsekundärseite 46. Wasser besitzt eine dielektri
sche Konstante, die dazu geeignet ist, einen großen elektri
schen Feldgradienten in einem kleinen Volumen zu halten. Bei
spielsweise wurde ein Feldgradient von 420 kV/cm mit einer
Spannung von 1 MV erhalten. Der Fachmann erkennt, daß auch
andere dielektrische Isolatoren außer Wasser verwendet werden
können. Eine Schicht aus Transformatoröl 52, wie beispiels
weise Dialex, hergestellt von der Shell Oil Company, ist um
das Gehäuse 50 herum durch die Metallwand 54 gehalten. Der
Transformator 38 paßt in die NFCG-Ausgangsstruktur 44 (Fig.
4), welche die Primärspule des Transformators 38 bildet.
Unter nochmaliger Bezugnahme auf Fig. 1 erkennt man, daß der
Leiter 40 den elektrischen Ausgangsimpuls vom MFCG 18 in die
radiographische Vorrichtung 11 über eine Büchse 42 leitet, die
mit einer Diode 58 über ein leitendes Transferstück 56, bei
spielsweise eine bearbeitete Aluminiumprallplatte, in Verbin
dung steht, die auch als eine Tragstruktur innerhalb des ra
diographischen Vorrichtungsgehäuses 62 dienen kann. Die Diode
58 einschließlich Kathode 66 und einer Anode 74 erzeugt einen
relativistischen Elektronenstrahlimpuls infolge des Empfangs
einer annähernd 1 MV elektrischen Impulsausgangsgröße des
Transformators 38 über den Leiter 40. Die Isolatoren 60 weisen
Lucite oder ein anderes geeignetes dielektrisches Material
auf und umgeben die Diode 58, um die Bogenbildung zu verhin
dern und sie sind innerhalb des dielektrischen Diodengehäuses
64 positioniert. Das radiographische Vorrichtungsgehäuse 62
kann Schwefelhexafluorid enthalten, um zusätzliche Isolation
vorzusehen.
Die Kathode 66 am Eingangsende 68 stellt die Verbindung her
mit und empfängt den elektrischen Impuls von Diode 58 und in
folgedessen erfolgt eine Elektronenemission, repräsentiert
durch Pfeil 72 von der Ausgangsspitze 70. Im Ausführungsbei
spiel der Fig. 1 kann die Kathode 66 eine hochqualitative
strahlemittierende thermionische Kathode sein oder eine Feld
emissionskaltkathode, wobei ein höherer Strahlstrom erzeugt
wird.
Die Elektronen im Strahl 72 treffen auf die Anode 74 auf, die
mit Abstand angeordnet ist gegenüber der Kathodenspitze 70.
Die Anode 74 kann Titan aufweisen oder rostfreien Stahl oder
dgl. und kann deuteriertes Polyethylen umfassen, um Deuteronen
infolge des Auftreffens von Elektronen von Strahl 72 zu emit
tieren. Vorzugsweise ist die Anode 74 jedoch mit Tritium bela
den und emittiert Tritonen infolge der Elektronen im Strahl
72. Das Tritium kann chemisch mit der Anode 74 verbunden sein
oder darauf plattiert sein. Die Anode 74 weist vorzugsweise
eine ringförmige Öffnung 78, die eine Folie 76 enthält, die
aus Kupfer hergestellt sein kann. Die Anode 74 definiert ein
erstes Ende einer Driftkammer 80, die eine evakuierte Drift
zone 82 enthält. Ein Neutronen erzeugendes Target oder Ziel 84
ist am äußeren Ende der Driftkammer 80 angeordnet und emit
tiert Neutronen, wie sie durch Pfeil 86 dargestellt sind, in
folge des Auftreffens von Tritonen oder Deuteronen von der
Anode 74. Das Neutronen erzeugende Target oder Ziel 84 kann
Kohlenstoff oder deuteriertes Polyethylen oder tritiatiertes
Material, wie beispielsweise Titan, enthalten.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird dadurch betätigt, daß
man den Schalter 29 schließt, was zur Folge hat, daß die Kon
densatorbank oder -reihe 12 einen Strom erzeugt, um ein Ma
gnetfeld in dem MFCG 16 zu erzeugen, wie dies in Fig. 2 darge
stellt ist. Die Verzögerungsschaltung 17 zündet den Detonator
19 in dem MFCG, wodurch der Explosionskern 24 gezündet wird,
um den inneren zylindrischen Leiter 22 nach außen zu dem äu
ßeren schraubenlinienförmigen Leiter 20 zu leiten, um das da
rinnen befindliche Magnetfeld zu komprimieren und um einen er
sten elektrischen Impuls von ungefähr 50 kV zu erzeugen. Die
ser erste Impuls wird zu dem MFCG 18 übertragen, wie dies in
Fig. 3 gezeigt ist, um ein intensiviertes Magnetfeld innerhalb
der Treiberplatten 34 und 36 zu erzeugen und um die Detonator
kissen 36 und 34 des MFCG 18 zu zünden, wodurch die Platten 30
und 28 zusammengezwungen werden, um dazwischen das Magnetfeld
zusammenzudrücken und einen relativistischen Ausgangsimpuls in
der Größenordnung von ungefähr 1 MV an der zweiten oder Sekun
därspule 48 zu erzeugen. Der Transformator 38 gibt diesen Im
puls ab, der sich darinnen aufbaut über eine Periode bis zu
ungefähr 14 µs, wobei kein Strom im Transformator 38 während
dieses Spannungsaufbaus geführt wird, da die Diode 58 so aus
gelegt ist, daß sie anfangs nicht leitet.
Zu einem vorgewählten Zeitpunkt des Spannungsaufbaus zündet
die Diode 58 zwischen ungefähr 0,02 und 0,10 µs und dient als
ein Plasmaschalter, um in effizienter Weise Energie vom Trans
formator 38 zur Kathode 66 zu liefern. Wie weiter unten erläu
tert wird, ermöglicht die Funktion der Diode 58 als ein Plas
maschalter der Diode 58 die Erzeugung eines relativistischen
Elektronenstrahls aus dem durch den Transformator 38 gelie
ferten Energieimpuls.
Die Fig. 5 zeigt einen Querschnitt der Kathode 66 und der mit
Abstand demgegenüber angeordneten Anode 74. Die Kathode 66
empfängt den Ausgangsimpuls der Diode 58 an ihrem Ende 68 und
emittiert Elektronen infolgedessen von ihrer Ausgangsspitze
70, die einen verjüngten Teil 71 aufweist, der eine zylindri
sche Bohrung 67 enthält. Die zylindrische Bohrung 67 sieht ein
relativ großes Oberflächengebiet für die Elektronenemission
vor, sobald ein Plasma gebildet ist, für die Impedanzanpas
sung, wenn Energie aus dem Ausgangsimpuls der MFCG's 16, 18
extrahiert wird. Diese Spitzenstruktur arbeitet in einer Zünd
verzögerungszeitsteuerung für die Diode 58 zusammen, bis der
Spannungsaufbau einen vorgewählten Punkt erreicht, und zwar
durch Verhinderung einer Plasmaausbildung an der Spitze, wenn
die MFCG-Ausgangsspannung ansteigt.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 hat der zylindrische
Teil 69 der Kathode 66 3 cm Durchmesser, der verjüngte Teil 71
neigt sich mit 15° und ist 3,73 cm lang und die Bohrung 67 er
streckt sich 3 cm und hat 1 cm Durchmesser. Die Ausgangsspitze
70 ist mit 2 cm gegenüber der Folie oder der Schicht 76 der
Anode 74 angeordnet. Die bevorzugte Oberflächenendbearbeitung
der Kathode 66 gehört der amerikanischen Norm Nr. 4 oder bes
ser an, um bei der Verhinderung der vorzeitigen Plasmabildung
zu helfen. Die Struktur der Kathode 66 und der Anode 74 und
der Abstand zwischen Kathode und Anode verzögert die Erzeugung
des Elektronenstrahls 72 für annähernd 14 µs, bis der Span
nungsaufbau im Transformator 38 mindestens ungefähr 1 MV er
reicht. Die Diode 66 zündet einen Impuls von 0,02 bis 0,1 µs
Dauer.
Die Fig. 6 zeigt ein Neutronenerzeugungs-Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Verwendung eines Permanentmagneten 14 als
einem Magnetfeldgenerator. Der Transformator 38 und die radio
graphische Vorrichtung 11 sind im wesentlichen die gleichen
wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1. Der Permanentmagnet
14 erzeugt ein Magnetfeld im MFCG 16.
Der Ausgangsimpuls vom ersten MFCG 16 erzeugt ein Magnetfeld
im MFCG 18 und zündet den Detonator 19 des zweiten MFCG, der
einen 50 kV Ausgangsimpuls vom MFCG 18 erzeugt, der über den
Transformator 38 auf 1 MV erzeugt wird, zur Lieferung an die
radiographische Vorrichtung 11 wie beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 1. Neutronen werden durch die radiographische Vor
richtung 11 erzeugt, wie dies unter Bezugnahme auf Fig. 1 be
schrieben wurde.
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zur Erzeu
gung von Röntgenstrahlen zur Verwendung bei der nicht-zerstö
renden Photonenradiographie. Die elektrische Impulserzeugungs
struktur ist im wesentlichen, wie dargestellt, so aufgebaut wie
dies unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert wurde. Die Konden
satorbank oder -reihe 12, der Schalter 29, die Verzögerungs
schaltung 17, erste und zweite MFCG's 16 und 18 und der Trans
formator 38 arbeiten so, wie dies zuvor erläutert wurde. Die
in Fig. 6 gezeigte elektrische Impulserzeugungsstruktur kann
auch verwendet werden, um Röntgenstrahlen in Verbindung mit
der röntgenstrahlradiographischen Vorrichtung 90 der Fig. 7 zu
erzeugen.
Der Aufbau oder die Struktur der radiographischen Vorrichtung
90 ist ähnlich der Vorrichtung 11 der Fig. 1, wo dies durch
die identischen Bezugszeichen angedeutet ist. Jedoch weist die
Driftkammer 80′ in Fig. 7 Wände 81′ auf, welche eine Driftzone
82′ bilden. Die Driftkammer 80′ ist 5 cm lang und besitzt
einen Durchmesser von 7,5 cm. Somit bewirken die durch die
Driftkammerwände 81′ festgelegten Grenzbedingungen und das
Selbstzusammenbrechen des Elektronenstrahls 72′ über seine
längere Traverse oder Transversalrichtung hinweg die Fokus
sierung des Strahls auf einen Durchmesser von ungefähr 1 bis
ungefähr 2 mm zur Zeit, wo er ein Bremsstrahlungskonverter
target 92 erreicht, welches das Ende der Driftkammer 80′ bil
det. Das Bremsstrahlungskonvertertarget 92 besitzt eine hohe
Atomzahl und erzeugt einen Röntgenstrahlimpuls, repräsentiert
durch Pfeil 94, und zwar infolge des Auftreffens der Elektro
nen im Strahl 72′.
Fig. 8 ist ein Querschnitt der Kathoden-, Anoden- und Drift-
Kammerstruktur der röntgenradiographischen Vorrichtung 90 der
Fig. 7. Wie man hier erkennt, weist die Kathode 66′ eine ring
förmige abgerundete Spitze 70′ auf und enthält eine Bohrung
67′. Die ringförmige abgerundete Spitze 70′ sieht eine gleich
förmige Elektronenemission während des Elektronenimpulses vor.
Die Kathodenspitze 70′ ist in entsprechender Weise mit Abstand
gegenüber der Anode 74′ angeordnet, um bei der Verzögerung des
Zündens der Diode 58 mitzuwirken, und zwar bis zu einer vorge
wählten Zeit im Aufbau der Spannung im elektrischen Impuls vom
MFCG 18. Daraufhin bewirkt die Plasmabildung um die Spitze 70
das Schalten der Kathode 66 in eine Elektronenemissions-Be
triebsart für die Elektronenstrahlerzeugung.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 hat die Kathode 66′ einen
Durchmesser von ungefähr 6 cm, die Bohrung 67′ hat einen
Durchmesser von annähernd 4 cm und ist mindestens 8 cm lang.
Die abgerundete ringförmige Spitze 70′ weist eine Lippe auf
mit einem Krümmungsradius von ungefähr 1 cm. Die Spitze 70′
ist gegenüber der Anode 74′ um annähernd 3 cm angeordnet. Die
se bauliche oder strukturelle Konfiguration verzögert auch die
Erzeugung des 0,02 bis 0,1 µs relativistischen Elektronen
strahls 72 für bis zu ungefähr 14 µs, bis der elektrische Im
puls vom Transformator mindestens ungefähr 1 MV erreicht.
Abwandlungen der Erfindung sind dem Fachmann gegeben.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor:
Ein tragbarer radiographischer Generator wird vorgesehen mit
einem Explosionsmagnetfluß-Kompressionsgenerator zur Erzeugung
der hohen Spannung, die notwendig ist, um einen relativisti
schen Elektronenstrahl zu erzeugen. Der relativistische Elek
tronenstrahl ist mit Targetmaterialien versehen, welche den
gewünschten radiographischen Impuls erzeugen. Der Magnetfluß
kompressionsgenerator kann mindestens zwei konventionelle ex
plosiv betriebene Generatoren in Serie erfordern, um eine ge
wünschte Ausgangsspannung von mindestens 1 MV zu erhalten. Die
Kathoden- und Anodenkonfigurationen der Diode werden ausge
wählt, um eine Schaltwirkung vorzusehen, wobei eine hohe Impe
danzlast dem Magnetflußkompressionsgenerator ausgesetzt wird,
wenn die hohe Spannung erzeugt wird, und daraufhin erfolgt die
Umschaltung auf eine Niedrig-Impedanzlast, um den relativisti
schen Elektronenstrahl zu erzeugen. Darüber hinaus können die
Magnetflußkompressionsgeneratoren explosiv betrieben werden
und sie können vorgesehen werden in einer relativ kompakten
tragbaren Form zur Verwendung mit der relativistischen Rönt
genstrahlenausrüstung.
Claims (16)
1. Tragbarer radiographischer Generator unter Verwendung
eines Magneten (16, 18) zur Erzeugung eines Magnetfluß
feldes und eines Kompressionsgeneratorsystems (16, 18, 38)
zur Kompression des magnetischen Flusses zur Erzeugung
eines Hochspannungsimpulses, der zur Erzeugung eines re
lativistischen Elektronenstrahls wirksam ist,
gekennzeichnet durch eine Diode (58), die
eine Kathode (66, 66′) aufweist, und zwar mit Abstand zu
geordnet gegenüber einer Anode (74, 74′) und mit einer
Spitzenkonfiguration effektiv zur Aufrechterhaltung einer
hohen Impedanzbelastung, bis der hohe Spannungsimpuls
einen vorbestimmten Wert erreicht, bevor die Zündung zur
Erzeugung eines Plasmas in der Diode erfolgt, wobei die
Kathode (66, 66′) eine Innenbohrung besitzt und eine Spit
zengeometrie effektiv zur Freilegung eines zusätzlichen
Oberflächengebiets zum Plasma zum Schalten der Diode auf
eine niedrige Impedanzbelastung zur Erzeugung des relati
vistischen Elektronenstrahls.
2. Generator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kompressionsgeneratormittel mindestens zwei in Serie ge
schaltete explosive Magnetflußkompressionsgeneratoren auf
weisen.
3. Generator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannungsimpuls einen Impuls bis ungefähr 14 µs
Länge aufweist.
4. Generator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbe
sondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Diodenmittel die Kathode aufweisen mit einer Konfiguration
effektiv zur Erzeugung des Elektronenstrahlimpulses von
ungefähr 0,02 bis ungefähr 0,1 µs.
5. Generator nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hochspannungsimpuls in der Größenordnung
von 1 MV liegt.
6. Generator nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Magnetflußkompressionsmittel Mittel auf
weisen, um sequentiell explosiv die Magnetflußfelder in
den mindestens zwei Magnetflußkompressionsgeneratoren zu
komprimieren.
7. Generator nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf den Elektronenstrahlimpuls ansprechende
Neutronenerzeugungsmittel vorgesehen sind.
8. Generator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Neutronengeneratormittel eine Anode aufweisen, und zwar
eingebettet mit Tritium, welches Tritonen infolge des Auf
treffens von Elektronen von der Kathode emittiert, und mit
einem Ziel oder Target für die Tritonen, welches Neutronen
infolge des Empfangs auftreffender Tritonen von der Anode
emittiert.
9. Generator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Neutronenerzeugungsmittel eine Anode aufweisen, die Deute
rium enthält, welches Deuteronen infolge des Auftreffens
von Elektronen von der Kathode emittiert, und ferner mit
einem Target oder Ziel für die Deuteronen, welches Neutro
nen infolge des Empfangs auftreffender Tritonen von der
Anode emittiert.
10. Generator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Diodenmittel eine selbst-fokussierende Kathode aufweisen.
11. Generator nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kathode einen verjüngten zylindrischen
Körper aufweist, der eine Bohrung darinnen definiert, wo
bei die Kathode mit Abstand gegenüber der Anode angeordnet
ist, und zwar mit einem Abstand effektiv zur Verzögerung
der Erzeugung eines Elektronenstrahls, bis der elektrische
Impuls mindestens ungefähr 1 MV erreicht.
12. Generator nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß Röntgenstrahlen-Radiographie-Erzeugungsmit
tel auf den Elektronenstrahlimpuls ansprechen.
13. Generator nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Diodenmittel Bremsstrahlungs-Konvertertargetmittel
aufweisen zur Erzeugung der Röntgenstrahlen.
14. Generator nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kathode eine Bohrung darinnen definiert, und zwar mit
einer ringförmigen abgerundeten Lippe um die Bohrung herum
und mit Abstand angeordnet gegenüber der Anode mit einem
Abstand effektiv zur Verzögerung der Erzeugung eines Elek
tronenstrahls, bis der elektrische Impuls mindestens unge
fähr 1 MV erreicht.
15. Generator nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Diodenmittel eine selbst-fokussierende Diode sind.
16. Tragbarer radiographischer Generator, insbesondere nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch Magnetmittel zur Erzeugung eines Feldes,
welches Magnetfluß aufweist; Kompressionsgeneratormittel
zum Komprimieren des Magnetflusses zur Erzeugung eines
Hochspannungsimpulses effektiv zur Erzeugung eines relati
vistischen Elektronenstrahls; Diodenmittel mit einer Ka
thode und einer Anode, ansprechend auf den Spannungsimpuls
zur Erzeugung eines relativistischen Elektronenstrahlim
pulses, wobei die Kathode und Anode eine Konfiguration
besitzen, die effektiv ist, eine hohe Impedanzlast für
den Kompressionsgenerator aufrechtzuerhalten, um die ge
wünschte hohe Ausgangsspannung zu erreichen und um sodann
auf eine niedrige Impedanz umzuschalten zur Erzeugung
eines gepulsten relativistischen Elektronenstrahls.
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