DE4022013A1 - Anzeigeverfahren, vorrichtung zu dessen durchfuehrung und dafuer verwendbares anzeigemedium - Google Patents
Anzeigeverfahren, vorrichtung zu dessen durchfuehrung und dafuer verwendbares anzeigemediumInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Anzeigever
fahren und eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen von
Buchstaben, Bildern usw., sowie ein dafür verwendba
res Anzeigemedium.
In jüngster Zeit ist das Bedürfnis zum gleichzeitigen
Anzeigen großer Mengen von Informationen, die Buchsta
ben, Bilder usw. enthalten (im folgenden mit dem Sam
melbegriff "Bild" bezeichnet) mit der Entwicklung
elektronischer Dateien usw. größer geworden. Es wird
eine Anzeigevorrichtung benötigt, welche die Überprü
fung eines ausgabeaufbereiteten Bildes ermöglicht
oder Konstruktionszeichnungen auf einmal anzeigen kann.
Das Bild wird beispielsweise mittels eines Textverar
beitungssystems aufbereitet, bevor es als Hartkopie
(Kopie auf Papier) ausgegeben wird, und die Zeichnun
gen können ganze grafische Darstellungen enthalten.
Bisher wurden Kathodenstrahlröhren, Flüssigkristall
anzeigevorrichtungen usw. für solche Anzeigen verwen
det. Im Fall der Kathodenstrahlröhre ist es jedoch
in Anbetracht ihres Aufbaus und der damit verbundenen
Kosten nicht möglich, die Größe des Bildes selbst
übermäßig zu vergrößern. Da das Auflösungsvermögen
der Kathodenstrahlröhre durch die Anzahl der Abtast
zeilen beschränkt ist, ist es darüber hinaus nicht
möglich, eine Anzeige zu erhalten, die eine zufrie
denstellend hohe Auflösung hat. Aus diesem Grund hat
die Kathodenstrahlröhre den Nachteil, daß sie Buch
staben oder Bilder, die aus feinen Linien bestehen,
nicht mit hoher Qualität darzustellen vermag. Eine
Flüssigkristallanzeigevorrichtung hat demgegenüber
den Vorteil, daß ihre Dicke, ihre Gesamtgröße und
ihr Gewicht geringer sind als Dicke, Gesamtgröße
und Gewicht einer Kathodenstrahlröhre. Es ist außer
dem schwierig, ein ausreichend großes Anzeigefeld
mit einer hohen Produktionsausbeute herzustellen.
Außerdem wird mit der Flüssigkristallanzeige das
Auflösungsvermögen gegenüber dem der Kathodenstrahl
röhre nicht verbessert.
Es ist eine Anzeigevorrichtung vorgeschlagen worden,
bei der lichtempfindliches Papier in Form eines End
losbandes als Aufzeichnungsmedium verwendet wird,
auf dem unter Anwendung eines elektronisch-fotogra
fischen Verfahrens ein Tonerbild erzeugt wird. Die
ses Aufzeichnungsmedium wird vom Benutzer durch eine
Glasplatte hindurch betrachtet, während es durch
einen Anzeigeabschnitt bewegt wird. Da das Aufzeich
nungsmedium bandförmig ist, ist es mit diesem System
möglich, auf einfache Weise ein großformatiges Bild
zu erhalten, indem das Band einfach vergrößert wird.
Da bei dieser Anzeigevorrichtung das anzuzeigende
Bild unter Verwendung von Licht, beispielsweise eines
Lasers, geschrieben und durch die Verwendung von To
ner sichtbar gemacht wird, ist es darüber hinaus
leicht möglich, ein Anzeigebild hoher Auflösung zu
erzeugen. Deshalb wird von diesem System erwartet,
daß es die oben beschriebenen Anforderungen erfül
len kann.
Die Anzeigevorrichtung dieses Systems hat jedoch fol
gende Nachteile. Da zum Erzeugen der Bilder Toner
verwendet wird, werden eine Entwicklungsvorrichtung,
mit der dem Aufzeichnungsmedium Toner zugeführt wird,
und ein Mechanismus zum Entfernen von Toner vom Auf
zeichnungsmedium benötigt. Deshalb steigt die Gesamt
größe dieser Vorrichtung an und ergibt sich ein kom
plizierter Mechanismus. Da wiederholt Bildanzeigen
durchgeführt werden, werden zudem immer wieder Toner
bilder erzeugt, und es werden immer wieder solche
Tonerbilder an diejenige Stelle im Anzeigeabschnitt
gebracht, welche der Glasplatte gegenüberliegt. Dies
führt zu dem Problem, daß Toner, der während der Be
nutzung der Vorrichtung in dieser verstreut wird,
an der Innenfläche der Glasplatte haften bleibt, die
dadurch zunehmend mit Toner bedeckt wird. Daher ist
es unmöglich, über lange Zeit einen guten Anzeige
zustand aufrechtzuerhalten.
Angesichts der zuvor beschriebenen Problempunkte
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Anzei
geverfahren und eine Vorrichtung zu dessen Durchfüh
rung verfügbar zu machen, mit welchen zuvor beschrie
bene Probleme überwunden werden.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren, eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zu dessen Durchführung sowie ein dafür ge
eignetes erfindungsgemäßes Anzeigemedium sind in den
Ansprüchen 1 bzw. 4 bzw. 7 angegeben. Weiterbildungen
zeigen die Unteransprüche.
Mit der Erfindung kann auf einmal eine große Menge
von Informationen dargestellt werden, und das mit ho
hem Auflösungsvermögen. Eine erfindungsgemäße Anzei
gevorrichtung vermag immer ein Bild hoher Qualität
anzuzeigen, auch wenn sie wiederholt benutzt wird,
und es kann ein guter Anzeigezustand über lange Zeit
aufrechterhalten werden. Eine solche Anzeigevorrich
tung benötigt weder eine Entwicklungsvorrichtung noch
Entwickler, wie Toner. Die Bildanzeige kann wieder
holt mit einer kostengünstigen Konstruktion durchge
führt werden. Es ist leicht, ein großformatiges An
zeigebild zu erhalten.
Die Erfindung macht ein neues Anzeigemedium verfüg
bar, das sichtbare Bilder ohne Entwickler, wie Toner
usw., erzeugen kann.
Mit der Erfindung wird ein Anzeigeverfahren verfüg
bar gemacht, bei dem ein elektrisches Feld in einem
Anzeigemedium erzeugt wird. Das Anzeigemedium erhält
man dadurch, daß man einem Substrat eine fotolei
tende Schicht überlagert, in der Mikrokapseln dis
pergiert sind. Die Mikrokapseln schließen Flüssig
kristallmaterial ein. Das Substrat ist mindestens
in einem Oberflächenbereich leitend, um die Mikro
kapseln transparent zu machen. Ein latentes Bild
wird erzeugt, indem das elektrische Feld zum Ver
schwinden gebracht wird. An das Anzeigemedium, in
dem das latente Bild gebildet wird, wird ein elek
trisches Wechselfeld angelegt, um die Mikrokapseln
undurchsichtig zu machen. Wenn das elektrische Feld
zum Verschwinden gebracht wird, machen die Flüssig
kristall-Mikrokapseln aus dem latenten Bild ein
sichtbares Bild.
Außerdem macht die Erfindung eine Anzeigevorrich
tung verfügbar, die ein Anzeigemedium enthält, das
man dadurch erhält, daß man eine photoleitende
Schicht, in der Mikrokapseln dispergiert sind,
auf ein Substrat aufbringt, das wenigstens in
einem Oberflächenbereich leitend ist. Die Mikro
kapseln schließen Flüssigkristallmaterial ein.
Die Anzeigevorrichtung umfaßt auch eine Einrich
tung zur Erzeugung eines elektrischen Feldes in
dem Anzeigemedium; eine Latentbilderzeugungsvorrich
tung zur Erzeugung eines latenten Bildes, indem
das elektrische Feld selektiv zum Verschwinden
gebracht wird; und eine Einrichtung zum Anlegen
eines elektrisches Feldes, mit der Wechselspannung
an das Anzeigemedium angelegt wird, in dem das
latente Bild erzeugt wird.
Die Erfindung macht außerdem ein Anzeigemedium
verfügbar, das erhalten wird, indem man eine
photoleitende Schicht, in der Mikrokapseln dis
pergiert sind, auf ein Substrat aufbringt, das
wenigstens in einem Oberflächenbereich leitend
ist. Die Mikrokapseln umschließen ein Flüssig
kristallmaterial.
Erfindungsgemäß ist das Anzeigemedium so aufge
baut, daß eine Schicht, deren Leitfähigkeit sich
bei Beleuchtung mit Licht ändert, auf einem Sub
strat aufgebracht ist. In der Schicht sind Mikro
kapseln dispergiert, die ein Flüssigkristallma
terial umschließen. Das Flüssigkristallmaterial
weist einen transparenten Zustand und einen opaken
(lichtundurchlässigen) Zustand auf. Die Zustände
ändern sich in Abhängigkeit von einem angelegten
elektrischen Feld und das Flüssigkristallmaterial
kann jeden dieser Zustände halten. Die Erzeugung
des anzuzeigenden Bildes wird folgendermaßen be
wirkt. Zunächst werden die Mikrokapseln transpa
rent, und zwar durch ein elektrisches Feld, das
durch Aufladen des Oberflächenbereichs des Anzei
gemediums usw. erzeugt wird. Daher wird ein laten
tes Bild erzeugt, indem dieses elektrische Feld
selektiv zum Verschwinden gebracht wird. Ferner
werden die Mikrokapseln dort, wo das latente Bild
erzeugt worden ist, in den opaken Zustand verän
dert, und zwar durch Anlegen einer Wechselspannung,
um ein sichtbares Bild zu erzeugen, d.h. ein Anzei
gebild.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsfor
men näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung zur
Erläuterung des Aufbaus einer Aus
führungsform einer erfindungsgemäßen
Anzeigevorrichtung;
Fig. 2 und 3 schematische Darstellungen zur Er
läuterung des erfindungsgemäßen An
zeigemediums; und
Fig. 4a) bis
4d) schematische Darstellungen, welche
den Verfahrensablauf zur Erzeugung
eines Anzeigebildes gemäß der Erfin
dung zeigen.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anzeigevorrichtung. Mit Bezugsziffer 1 ist ein Anzeige
medium gekennzeichnet, das in Form eines Endlosbandes
vorliegt, das ein Paar Rollen 2 und 3 überbrückt, die
in einem oberen bzw. einem unteren Bereich angeordnet
sind. Wie später beschrieben wird, ist das Anzeigeme
dium 1 so aufgebaut, daß einem Substrat eine photoleiten
de Schicht überlagert ist und darin Mikrokapseln, in
denen Flüssigkristallmaterial eingeschlossen ist,
gleichförmig dispergiert oder verteilt sind. An einer
der Rolle 3 gegenüberliegenden Stelle ist eine Auf
ladevorrichtung 4 angeordnet, die aus einer Koronaauf
ladevorrichtung zum Aufladen der Oberfläche des An
zeigemediums 1 zum Zweck der Erzeugung eines elektri
schen Feldes, einer Aufladungsbürste, einer Aufla
dungsrolle usw. besteht. In Bandförderrichtung gese
hen nach der Aufladevorrichtung 4 ist eine Licht
schreibvorrichtung 5 zur Erzeugung eines anzuzeigen
den Bildes auf der Oberfläche des Anzeigemediums 1
vorgesehen, in welcher das durch die Aufladung er
zeugte elektrische Feld in die Form eines elektro
statischen latenten Bildes gebracht wird. Eine Vor
richtung, welche die Oberfläche des Anzeigemediums
1 mit einem kleinen Fleck auf der Grundlage der ein
gegebenen Bilddaten bestrahlen kann, wird als diese
lichtschreibende Vorrichtung benutzt, beispielsweise
ein LED-Feld (LED = lichtemittierende Dioden), ein
Halbleiterlaser, ein Flüssigkristallverschluß usw.
Außerdem ist in Bandförderrichtung gesehen nach der
Lichtschreibvorrichtung 5 ein Paar Elektroden 6 zum
Anlegen des elektrischen Wechselfeldes an das An
zeigemedium 1 vorgesehen, wo das elektrostatische
latente Bild geformt wird. Die Aufladevorrichtung 4,
die Lichtschreibvorrichtung 5 und die Elektroden 6
sind mit einem Aufzeichnungssteuerabschnitt 7 ver
bunden, der den Betrieb jeder dieser Einheiten ent
sprechend einer später beschriebenen Prozedur steuert,
um das anzuzeigende Bild auf dem Aufzeichnungsmedium
1 auf der Grundlage der von einem in der Figur nicht
gezeigten (Groß-)Rechner usw. gesendeten Bilddaten zu
erzeugen. Das erzeugte Bild wird
in einem Anzeigeabschnitt 9 gezeigt, der
auf der Vorderseite des Hauptkörpers 8 der Vorrichtung
gebildet ist und aus einer transparenten Platte aus Glas,
Kunststoff usw. besteht.
Es wird nun der Aufbau des erfindungsgemäßen Anzeige
mediums erläutert. Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform
des Anzeigemediums, wie es für die erfindungsgemäße
Anzeigevorrichtung verwendet wird. Auf einem Substrat
10, das aus einem Kunstharz wie Polyäthylenphthalat,
Polyäthylen, Polypropylen usw. besteht, ist eine
leitende Schicht 11 aus ITO (Indiumoxid), Aluminium o.
dgl. aufgebracht. Auf die leitende Schicht 11 ist eine
Unterschicht 12 aus PVP (Polyvinylpyrrolidon) o.dgl. auf
gebracht. Darauf befindet sich eine photoleitende
Schicht 15 aus einem photoleitenden Material. Bei der
vorliegenden Ausführungsform besteht die photoleitende
Schicht 15 aus zwei Schichten, nämlich einer ladungs
erzeugenden Schicht (CGL) 13 aus einem organischen
photoleitenden Material, das bei Bestrahlung mit
Licht Ladungsträger erzeugt, und einer ladungstrans
portierenden Schicht (CTL) 14. Diese ladungstrans
protierende Schicht 14 ist so aufgebaut, daß Mikro
kapseln 17, in die Flüssigkristallmaterial eingeschlos
sen ist, gleichförmig in einem ladungstransportierenden
Material 16 dispergiert oder verteilt sind, wie in
Fig. 3 gezeigt ist. Die hier verwendeten Mikrokapseln
17 werden erzeugt durch Mikrokapselung eines Flüssig
kristallmaterials durch die Kernsalvationsmethode, die
Grenzflächenpolymerisationsmethode usw. Als Flüssig
kristallmaterialien werden typischerweise nematische
Flüssigkristalle, ferroelektrische Flüssigkristalle o.
dgl. verwendet. Das für die Realisierung der vorlie
genden Erfindung verwendete Flüssigkristallmaterial hat
Phasenübergänge zwischen einem transparenten Zustand,
in dem Licht hindurchgelassen wird, und einem opaken
(streuenden) Zustand, in dem Licht gestreut wird. Diese
Phasenübergänge finden dadurch statt, daß an die
Mikrokapsel ein elektrisches Feld angelegt wird, das
eine spezifizierte Spannung und eine spezifizierte
Frequenz aufweist. Diese Zustände werden gespeichert,
bis das nächste spezifizierte elektrische Feld ange
legt wird. Zieht man die Ansprechgeschwindigkeit in
Betracht, ist es besonders zu bevorzugen, einen ferro
elektrischen Flüssigkristall zu verwenden.
Die Größe der zur Realisierung der vorliegenden Er
findung verwendeten Mikrokapseln kann beliebig ge
wählt werden, und zwar in Abhängigkeit von der Relation
zu der Schichtdicke der die Mikrokapseln
enthaltenden photoleitenden Schicht. Zieht man die
Auflösung des angezeigten Bildes in Betracht, ist es
zu bevorzugen, die Kapselgröße zwischen 2 und 30 µm
zu wählen.
Als nächstes wird das Prinzip des erfindungsgemäßen
Anzeigeverfahrens erläutert, wobei als Beispiel der
Fall betrachtet wird, daß das Anzeigemedium mit dem
in Fig. 2 gezeigten Aufbau verwendet wird. Die Fig.
4(a) bis 4(d) zeigen den Verfahrensablauf zur Erzeu
gung des angezeigten Bildes. Wenn das anzuzeigende Bild
erzeugt wird, wird zunächst, wie in Fig. 4(a) gezeigt,
die Oberfläche des Anzeigemediums 1 gleichmäßig mittels
der Aufladevorrichtung aufgeladen. Das durch diese
Aufladung erzeugte elektrische Feld bewirkt einen
Phasenübergang im gesamten Flüssigkristallmaterial in
der ladungstransportierenden Schicht 14 und die Mikro
kapseln gehen in den transparenten Zustand über, in
dem Licht hindurchgelassen wird. Als nächstes wird das
Einschreiben des anzuzeigenden Bildes durch selektives
Bestrahlen der Oberfläche des aufgeladenen Anzeige
mediums 1 mit Licht durchgeführt, wie es in Fig. 4(b)
durch hν gezeigt ist, und zwar mittels der Licht
schreibvorrichtung. Durch diesen Vorgang verschwindet
elektrische Ladung auf der Oberfläche an mit Licht
bestrahlten Stellen, da Ladungsträger in der ladungs
erzeugenden Schicht 13 erzeugt werden. Auf diese Weise
wird, wie in Fig. 4(b) gezeigt, das zu zeigende Bild
in Form eines elektrostatischen latenten Bildes er
zeugt. Zu dieser Zeit befindet sich das Flüssigkristall
material auf dem Teil, welcher der Stelle entspricht,
wo die Ladung verschwunden ist, in einem Zustand ent
sprechend demjenigen Zustand, in welchem kein elektri
sches Feld angelegt worden ist. Da jedoch der transpa
rente Zustand gespeichert ist, werden alle Mikrokapseln
in dem transparenten Zustand gehalten, in dem sie sich
befinden. Danach wird das Anzeigemedium 1, in dem das
elektrostatische latente Bild erzeugt worden ist, an
die Stelle des Elektrodenpaares 6 bewegt, wo das
elektrische Wechselfeld angelegt wird, wie in Fig. 4(c)
gezeigt ist. Das elektrische Wechselfeld ist unter
schiedlich, in Abhängigkeit von dem verwendeten
Flüssigkristallmaterial. Beispielsweise wird eine
Wechselspannung von 10 bis 100 V mit einer Frequenz
von 200 bis 500 Hz verwendet. Durch das Anliegen dieses
elektrischen Wechselfeldes wird der Flüssigkristall in
dem Teil, welcher der Stelle entspricht, wo sich keine
elektrische Ladung befindet, einer starken Änderung
des elektrischen Feldes ausgesetzt, was zum Phasenüber
gang führt. Auf diese Weise werden die Mikrokapseln in
diesem Bereich 18 vom transparenten Zustand zum opaken
Zustand verändert, wie es in Fig. 4(c) gezeigt ist. Da
andererseits der Teil, welcher der Stelle entspricht,
wo die Ladung auf der Oberfläche bleibt, von diesem
elektrischen Wechselfeld nahezu unbeeinflußt bleibt,
bleibt der zuvor erhaltene transparente Zustand er
halten, wie er ist. Folglich wird das anzuzeigende
Bild sichtbar gemacht durch den Kontrast zwischen der
Farbe der Mikrokapseln, die in den opaken Zustand über
gegangen sind, d.h., die Farbe des Flüssigkristall
materials, und die Farbe der ladungserzeugenden Schicht,
die durch diejenigen Mikrokapseln hindurch gesehen
wird, welche in den transparenten Zustand gekommen
sind. Das Anzeigemedium 1, in dem das anzuzeigende
Bild auf diese Weise erzeugt worden ist, wird zum An
zeigeabschnitt bewegt, um dort die Anzeige zu bewirken.
Zu dieser Zeit wird das Anzeigemedium 1 mit weißem
Licht bestrahlt, und auf diese Weise verschwindet die
gesamte auf der Oberfläche verbliebene elektrische
Ladung. Da jedoch die Zone 19 im transparenten Zustand
gehalten wird, wie er ist, und zwar aufgrund der dem
Flüssigkristallmaterial innewohnenden Speichereigen
schaft, und auch in diesem transparenten Zustand ver
bleibt, nachdem die Ladung verschwunden ist, wird das
anzuzeigende Bild in einem stabilen Zustand gehalten,
wie er ist, wie es in Fig. 4(d) gezeigt ist.
Das Löschen des anzuzeigenden Bildes, das einmal er
zeugt worden ist, wird durch gleichförmiges Aufladen
des Anzeigemediums 1 bewirkt. D.h., das Flüssigkristall
material, das bis zu dieser Zeit in den opaken Zustand
übergegangen ist, wird aufgrund des durch diese Auf
ladung erzeugten elektrischen Feldes einem Phasenüber
gang unterzogen. Daher werden alle Flüssigkristalle
in den transparenten Zustand geändert. Aus diesem Grund
gehen alle Mikrokapseln in den transparenten Zustand
über, und der Kontrast, der bis dahin durch das Bild
erzeugt worden war, verschwindet.
Auf diese Weise ist es mit dem erfindungsgemäßen An
zeigeverfahren möglich, immer wieder ein anzuzeigendes
Bild zu erzeugen, indem wiederholt die Vorgänge des
Aufladens, des Schreibens mit Licht, des Anlegens
des elektrischen Wechselfeldes und der Anzeige bewirkt
werden.
Da das erfindungsgemäße Anzeigemedium den die Bild
anzeige bewirkenden Kontrast durch Verwendung des
transparenten Zustands und des opaken Zustands er
zeugt, ist es möglich, verschiedene Kontraste zu bilden,
und zwar abhängig von der Farbe der ladungserzeugenden
Schicht, die als Hintergrund für das Flüssigkristall
material, d. h., die Mikrokapseln, wirkt, wenn diese
transparent sind. Wenn sich das Flüssigkristallmaterial
in dem opaken Zustand befindet, streut es Licht und
scheint weiß zu sein. Wenn andererseits für die ladungs
erzeugende Schicht organische photoleitende Materialien
benutzt werden, wie Phthalocyamine, Azopigmente, Quadrat
säure und ihren Abkömmlingen, Azulene, ist es mög
lich, einen blauen oder grünen Hintergrund zu bilden.
Neben diesen organischen Materialien kann man für die
erfindungsgemäße ladungserzeugende Schicht organische
photoleitende Materialien verwenden wie Se, CdS,
amorphes Silizium usw. Durch Verwendung eines solchen
anorganischen Materials ist es möglich, einen Hinter
grund mit einer Farbe zu erzeugen, der sich von der
jenigen unterscheidet, die man im Fall der Verwendung
des organischen Materials erhält. Es ist möglich,
ein gutes Anzeigebild zu erzeugen, indem man die
Wellenlänge, mit welcher die ladungserzeugende
Schicht mittels der Lichtschreibvorrichtung bestrahlt
wird, an den lichtempfindlichen Wellenlängenbereich
des dafür verwendeten Materials anpaßt. Die Lade
spannung für das erfindungsgemäße Anzeigeverfahren
ändert sich in Abhängigkeit von dem für die photo
leitende Schicht verwendeten Material. Es ist jedoch
erwünscht, daß deren absoluter Wert zwischen 300 V
und 600 V liegt. Ferner ist es erwünscht, daß die
Frequenz des angelegten elektrischen Wechselfeldes
höher ist als 100 Hz, und noch mehr bevorzugt 300 Hz,
da in dem Flüssigkristallmaterial kein Phasenübergang
stattfindet, wenn diese Frequenz zu niedrig ist.
Es werden nachfolgend einige konkrete Ausführungs
formen dargestellt.
Eine leitende Schicht aus ITO (Indiumoxid) und eine
Unterschicht aus PVP (Polyvenylpyrrolidon) wurde in
dieser Reihenfolge auf einem Band aus Polyäthylen
phtalat mit einer Dicke von 25 µm gebildet. Eine
organische photoleitende Schicht mit einer Dicke
von 20 µm, die aus der ladungserzeugenden Schicht
und der ladungstransportierenden Schicht als photo
leitende Schicht bestand, wurde darauf gebildet, um
das bildzeigende Medium herzustellen. In diesem Fall
wurde für die ladungserzeugende Schicht ein organisches
photoleitendes Material aus Azopigmenten verwendet.
Die Erzeugung der ladungstransportierenden Schicht
wurde folgendermaßen bewirkt. Zunächst wurden mittels
des Kernsalvationsverfahrens unter Verwendung von
ferroelektrischem CS-10110 (Warenzeichen, hergestellt
von Chisso Co., Ltd.) für das Flüssigkristallmaterial
Mikrokapseln mit einer Größe von 5 µm erzeugt.
Als nächstes wurde Hydrazon in einem Binder aus Poly
carbonat dispergiert, um das ladungstransportierende
Material zu erzeugen, in dem ferner die Mikrokapseln
dispergiert wurden. Das Anzeigemedium wurde erzeugt,
indem dieses Material auf die ladungserzeugende Schicht
aufgebracht wurde. Das solchermaßen erzeugte Aufzeich
nungsmedium wurde in ein Gerät mit dem in Fig. 1 ge
zeigten Aufbau eingesetzt und es wurde ein anzuzeigendes
Bild erzeugt. Eine Coronaladevorrichtung wurde zur
Aufladung der Oberfläche und ein LED-Feld wurde zum
Einschreiben mit Licht benutzt. Das anzuzeigende Bild
wurde unter der Bedingung erzeugt, daß die Lade
spannung -300 V war; die Wellenlänge des von den
LED emitierten Lichtes war 740 nm; die Spannung des
angelegten elektrischen Wechselfeldes war 50 V; und
die Frequenz betrug 300 Hz. Auf diese Weise konnte
ein gutes Bild mit einem Kontrast größer als 100 und
einer Auflösung größer als 300 DPI (Punkte pro Inch)
angezeigt werden. Es war außerdem möglich, dieses
Bild über eine lange Zeit hinweg so zu erhalten, wie
es war.
Ein Bildanzeigemedium wurde auf die gleiche Weise
hergestellt, wie sie in Ausführungsform 1 beschrie
ben ist, mit der Ausnahme, daß ferroelektrischer
Flüssigkristall CS-1010 (Warenzeichen, hergestellt
von Chisso Co., Ltd.) für das Flüssigkristallmaterial
verwendet wurde. Das Anzeigebild, das auf diese Weise
erzeugt wurde, war gut hinsichtlich Kontrast, Auflö
sung und Haltbarkeit.
Ein Bildanzeigemedium wurde auf die gleiche Art er
zeugt, wie sie in Ausführungsform 1 beschrieben ist,
mit der Ausnahme, daß für die leitende Schicht Palladium
und für die ladungserzeugende Schicht amorphes Selen
verwendet wurden. Dieses Bilderzeugungsmedium wurde in
ein Gerät gleich dem, wie es in Ausführungsform 1 ver
wendet wurde, eingesetzt, und es wurde die Erzeugung
eines Anzeigebildes durchgeführt. Es wurde jedoch ein
Laser mit einer Wellenlänge des emittierten Lichtes
580 nm für das Einschreiben mittels Licht verwendet.
Auch in diesem Fall war das solchermaßen erzeugte An
zeigebild gut hinsichtlich Kontrast, Auflösung und Halt
barkeit.
Angezeigte Bilder wurden unter gleichen Bedingungen
wie den in Ausführungsform 1 beschriebenen erzeugt, und
zwar unter Verwendung des Anzeigemediums gemäß
Ausführungsform 1, mit der Ausnahme, daß die Lade
spannung stufenweise, mit einem Intervall von 50 V,
von -350 V bis -600 V geändert wurde. Alle auf diese
Art erzeugten Bilder waren gut hinsichtlich Bildquali
tät und Haltbarkeit.
Anzeigte Bilder wurden unter Bedingungen gleich den
in Ausführungsform 1 beschriebenen erzeugt, indem das
Anzeigemedium nach Ausführungsform 1 verwendet wurde,
mit der Ausnahme, daß die Frequenz des angelegten
elektrischen Wechselfeldes stufenweise, mit einem
Intervall von 50 Hz von 350 Hz bis 500 Hz geändert
wurde. Alle auf diese Art erzeugten Bilder waren gut
hinsichtlich Bildqualität und Haltbarkeit.
Wie vorausgehend im einzelnen erläutert worden ist,
schafft die Erfindung die Möglichkeit, Information
großen Umfangs aufeinmal mit hoher Auflösung anzu
zeigen. Da kein Entwickler wie Toner usw. für die
Erzeugung des angezeigten Bildes erforderlich ist, kann
die Anzeigevorrichtung preiswert sein und kann gleich
zeitig den Zustand einer Anzeige mit hoher Qualität
über eine lange Zeitdauer aufrechterhalten, selbst wenn
sie wiederholt benutzt wird. Da das Anzeigemedium in
Bandform gebildet werden kann, kann außerdem der
weitere Effekt erhalten werden, daß es möglich ist,
die Größe des angezeigten Bildes leicht zu erhöhen,
während das hohe Auflösungsvermögen erhalten bleibt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Anzeigen von Bildern,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Erzeugung eines elektrischen Feldes in einem Anzeige medium, wobei das Anzeigemedium erhalten wird durch Aufbringen einer photoleitenden Schicht auf ein Substrat, in der photoleitenden Schicht Mikrokapseln verteilt sind, die Mikrokapseln ein Flüssigkristallmaterial einschließen, das Substrat mindestens in einem Oberflächenbereich leitend ist und das elektrische Feld dazu dient, das Flüssigkristallmaterial transparent zu machen;
und Erzeugung eines latenten Bildes, dadurch, daß das elektrische Feld selektiv zum Verschwinden gebracht wird und daß ein elektrisches Wechselfeld selektiv dort aufgebracht wird, wo das elektrische Feld ver schwunden ist, wobei das elektrische Wechselfeld da zu dient, das Flüssigkristallmaterial opak und das latente Bild sichtbar zu machen.
Erzeugung eines elektrischen Feldes in einem Anzeige medium, wobei das Anzeigemedium erhalten wird durch Aufbringen einer photoleitenden Schicht auf ein Substrat, in der photoleitenden Schicht Mikrokapseln verteilt sind, die Mikrokapseln ein Flüssigkristallmaterial einschließen, das Substrat mindestens in einem Oberflächenbereich leitend ist und das elektrische Feld dazu dient, das Flüssigkristallmaterial transparent zu machen;
und Erzeugung eines latenten Bildes, dadurch, daß das elektrische Feld selektiv zum Verschwinden gebracht wird und daß ein elektrisches Wechselfeld selektiv dort aufgebracht wird, wo das elektrische Feld ver schwunden ist, wobei das elektrische Wechselfeld da zu dient, das Flüssigkristallmaterial opak und das latente Bild sichtbar zu machen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erzeugung des elektrischen Feldes in dem An
zeigemedium durch Aufladen der Oberfläche des An
zeigemediums bewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Erzeugung des latentes Bildes
bewirkt wird durch selektives Bestrahlen der Ober
fläche des Anzeigemediums mit Licht.
4. Anzeigevorrichtung, gekennzeichnet durch:
- - mindestens eine photoleitende Schicht;
- - in der photoleitenden Schicht verteilte Mikro kapseln, die ein Flüssigkristallmaterial einschlie ßen;
- - und ein Substrat, das mindestens in einem Ober flächenbereich leitend ist und dem die mindestens eine photoleitende Schicht überlagert ist;
- - eine Vorrichtung zur Erzeugung eines elektrischen Feldes in dem Anzeigemedium;
- - eine Latentbild-Erzeugungsvorrichtung, die ein latentes Bild dadurch erzeugt, daß das elektrische Feld selektiv zum Verschwinden gebracht wird;
- - und eine Einrichtung zum Anlegen eines elektrischen Feldes, mittels welcher eine Wechselspannung an das Anzeigemedium angelegt wird, in dem das latente Bild erzeugt worden ist.
5. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Erzeugung eines
elektrischen Feldes eine Ladevorrichtung zum Aufladen
der Oberfläche des Anzeigemediums ist.
6. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Latentbild-Erzeugungs
vorrichtung eine Lichtschreibvorrichtung zum Be
strahlen der Oberfläche des Anzeigemediums mit Licht
ist.
7. Anzeigemedium,
gekennzeichnet durch
ein Substrat, das wenigstens in einem Oberflächenbe
reich leitend ist,
eine dem Substrat überlagerte photoleitende Schicht
und Mikrokapseln, die in der photoleitenden Schicht
verteilt sind und ein Flüssigkristallmaterial ein
schließen.
8. Anzeigemedium nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Flüssigkristallmaterial ein ferro
elektrischer Flüssigkristall ist.
Applications Claiming Priority (1)
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