DE4091418C2 - Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkondensators - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines MehrschichtkondensatorsInfo
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- DE4091418C2 DE4091418C2 DE4091418A DE4091418A DE4091418C2 DE 4091418 C2 DE4091418 C2 DE 4091418C2 DE 4091418 A DE4091418 A DE 4091418A DE 4091418 A DE4091418 A DE 4091418A DE 4091418 C2 DE4091418 C2 DE 4091418C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Mehr
schichtkondensators mit mehreren aufeinanderliegenden dielektrischen
Schichten mit jeweils einer auf jeder dielektrischen Schicht angebrachten
inneren Elektrode, sowie mit äußeren Elektroden.
Aus den Offenlegungsschriften JP 55-65420 A und JP 55-65421 A zu japanischen
Patentanmeldungen ist ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrschicht
kondensators bekannt, das sich vom Verfahren gemäß Anspruch 1 in der
Art unterscheidet, wie die äußeren Elektroden ausgebildet sind bzw. auf
gebracht werden.
Herkömmlich werden bei der Herstellung eines Mehrschichtkon
densators keramische, ungebrannte Rohschichten 3 und 4 mit
Elektrodenmaterial 1 und 2 aus einer leitfähigen Paste be
schichtet, wie in den Fig. 1A und 1B dargestellt. Schichten
mit versetzten Elektroden werden abwechselnd aufeinanderge
schichtet, gepreßt, gebrannt und an ihren Endflächen mit je
weils einer äußeren Elektrode versehen. Die inneren Elektro
den 1 und 2 sind so ausgeformt, daß sie sich von ersten Kan
ten 3a und 4a der keramischen Rohschichten 3 bzw. 4 in Rich
tung zweiter Kanten 3b bzw. 4b derselben erstrecken. Darüber
hinaus besitzen sie jeweils eine solche Breite, daß Randbe
reiche mit einer Breite x zwischen den Seitenkanten 3c und
3d sowie den Seitenkanten 4c und 4d der Rohschichten und den
inneren Elektroden 1 bzw. 2 frei bleiben. Diese Seitenrand
bereiche 5 dienen zur Verbesserung der Verbindungseigen
schaften zwischen den Rohschichten, und sie verhindern, daß
die inneren Elektroden nach dem Sintern an den Seitenober
flächen frei liegen.
Bei der Massenproduktion von Mehrschichtkondensatoren werden
relativ große keramische Rohschichten 6 und 7 als Mutter
schichten verwendet, wie dies die Fig. 2A und 2B zeigen. Auf
jeder Mutterschicht wird eine Vielzahl innerer Mutterelek
troden 8 und 9 aufgebracht. Die mit Mutterelektroden verse
henen Mutterschichten werden abwechselnd aufeinanderge
schichtet und dann zerschnitten, und zwar entlang der
strichpunktierten Linien A und B in den Fig. 2A und 2B, um
einzelne Schichtkörper zu erhalten. Diese werden dann ge
brannt und mit äußeren Elektroden versehen.
Beim Verfahren gemäß den eingangs genannten Dokumenten wer
den in Breitenrichtung durchgehende Elektrodenstreifen auf
den Mutterschichten verwendet. Nach dem Zerteilen in einzel
ne Schichtkörper reichen die inneren Elektroden daher bis zu
den Seitenflächen. Sie werden deshalb vor dem Brennen von
der Seite her eingeätzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines stabilen Mehrschichtkondensators anzugeben.
Der durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Mehrschichtkon
densator unterscheidet sich von dem Mehrschichtkondensator gemäß den
eingangs genannten Dokumenten dadurch, daß die äußeren Elektroden
nicht nur auf einer jeweiligen Endfläche angebracht sind, sondern daß sie
sich noch über einen vorgegebenen Bedeckungsabstand über die an die je
weilige Endfläche stoßenden Seitenflächen erstrecken.
Dies stellt zwar einen erhöhten Verbrauch für das Material der äußeren
Elektroden dar, jedoch halten die erfindungsgemäß ausgebildeten Elek
troden die aufeinander gestapelten dielektrischen Schichten fest zusam
men.
Da bei einem durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Kon
densator die äußeren Elektroden bis auf die Seitenflächen des Mehr
schichtkondensators reichen, ist beim Herstellen darauf zu achten, daß
keine unbeabsichtigten Kontaktierungen zu inneren Elektroden an denje
nigen Seitenflächen entstehen, an denen die inneren Elektroden
Seitenflächen erreichen können. Mit den in den Ansprüchen angegebenen
Verfahren wird diese Gefahr vermieden. Als zusätzliche Sicherung dient
die Maßnahme gemäß Anspruch 8, gemäß der die beim Ätzen erhaltenen
Ausnehmungen mit synthetischem Harz gefüllt werden.
Für eine weitere Erhöhung des Zusammenhalts der aufeinandergestapel
ten dielektrischen Schichten trägt das Verfahren nach Anspruch 9 bei,
gemäß dem der Schichtkörper nach dem Ätzen und mit aufgebrachten
äußeren Elektroden in oxidierender Atmosphäre erhitzt wird. Dabei ver
wachsen die dielektrischen Schichten in Bereichen miteinander, aus de
nen zuvor Bereiche der inneren Elektroden herausgeätzt wurden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1A und 1B Draufsichten auf keramische Rohschichten mit inneren Elek
troden zur Herstellung eines konventionellen Mehrschichtkondensa
tors,
Fig. 2A und 2B Draufsichten auf Mutter-Keramikrohschichten mit inneren
Mutterelektroden zur Erläuterung eines Massenherstellungsprozes
ses für konventionelle Mehrschichtkondensatoren.
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch einen Mehrschichtkondensator nach ei
nem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung zur Erläuterung der Formen von Ke
ramikrohschichten bei der Herstellung des Mehrschichtkondensators
nach dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie zur Erläu
terung der Formen der auf ihnen liegenden Elektroden,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines monolithischen, dielektrischen
Rohchips (green chip),
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung zur Erläuterung des Schichtungs
prozesses von Mutter-Keramikrohschichten,
Fig. 7A und 7B jeweils Querschnittsansichten zur Erläuterung der Formen von
Seitenkanten der inneren Elektroden beim konventionellen Ausfüh
rungsbeispiel und bei der Erfindung,
Fig. 8A und 8B jeweils schematische Querschnitte zur Erläuterung der Form
des geschichteten Körpers nach dem Pressen, und zwar für den kon
ventionellen Fall und für den Fall der Erfindung, wobei Fig. 8B eine An
sicht entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 5 ist,
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines gesinterten Körpers, der an seiner
ersten und zweiten Endoberfläche Widerstandsmaterial trägt.
Fig. 10 einen schematisch dargestellten Horizontalschnitt zur Erläuterung
der Form einer inneren Elektrode nach dem Ätzen,
Fig. 11 eine vergrößerte schematische Querschnittsdarstellung mit Ausneh
mungen, die durch Ätzen erzeugt worden sind,
Fig. 12 eine perspektivische Ansicht eines Mehrschichtkondensators nach
dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 13 einen Querschnitt durch einen Schichtkörper, bei dem die Ausneh
mungen mit Abdichtmaterial gefüllt sind,
Fig. 14 eine Querschnittsdarstellung zur Erläuterung eines Beispiels eines
Ätzprozesses,
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht eines monolithischen, dielektrischen
Körpers nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, von
dem Widerstandsmaterial nach dem Ätzen entfernt worden ist,
Fig. 16 eine perspektivische Ansicht in einem Zustand, bei dem durch Ätzen
gebildete Ausnehmungen mit einem Harz gefüllt sind.
Fig. 17 eine perspektivische Ansicht eines Mehrschichtkondensators nach
dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 17A eine perspektivische Ansicht eines Mehrschichtkondensators mit äu
ßeren Elektroden, wobei die äußeren Elektroden an einem monolithi
schen, dielektrischen Körper angebracht sind, der nach einem dritten
Ausführungsbeispiel der Erfindung hergestellt worden ist,
Fig. 18A und 18B jeweils Ansichten zur Erläuterung von Formen beim Be
drucken einer Mutter-Keramikrohschicht, die in einem vierten Aus
führungsbeispiel der Erfindung verwendet wird, sowie von Formen innerer
Elektroden auf der Mutter-Keramikrohschicht,
Fig. 19 eine perspektivische Ansicht zur Erläuterung eines Schichtungspro
zesses,
Fig. 20 eine perspektivische Ansicht eines monolithischen, dielektrischen
Rohchips (green chip),
Fig. 21A und 21B jeweils eine Seitenansicht und einen Horizontalschnitt zur
Erläuterung des Aufbaus des dielektrischen Rohchips nach Fig. 20,
Fig. 22 eine Querschnittsdarstellung zur Erläuterung der Formen von Seiten
kanten zweiter innerer Elektroden im vierten Ausführungsbeispiel,
wobei die Darstellung einer Ansicht entlang der Linie XXII-XXII in Fig.
21B entspricht,
Fig. 23A und 23B jeweils perspektivische Ansichten eines monolithischen, di
elektrischen Körpers nach dem vierten Ausführungsbeispiel und eines
dielektrischen Körpers nach dem Ätzen,
Fig. 24 eine perspektivische Ansicht eines monolithischen, dielektrischen
Körpers mit inneren Elektroden,
Fig. 25A und 25B Draufsichten zur Erläuterung anderer Beispiele von Formen
beim Bedrucken einer keramischen Rohschicht mit innerer Elektrode,
verwendet beim vierten Ausführungsbeispiel,
Fig. 26A und 26B Draufsichten zur Erläuterung weiterer Beispiele von Formen
beim Bedrucken einer Mutter-Keramikrohschicht, die beim vierten
Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet wird, sowie zur Erläu
terung der Formen innerer Elektroden,
Fig. 27 eine perspektivische Ansicht zur Erläuterung der Formen beim Be
drucken der Mutter-Keramikrohschicht in einem fünften Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung sowie zur Erläuterung der Formen der auf
ihr liegenden inneren Elektroden,
Fig. 28 eine perspektivische Ansicht eines monolithischen, dielektrischen
Rohchips (green chip), und
Fig. 29A und 29B jeweils eine Seitenansicht und einen Horizontalschnitt des di
elektrischen Rohchips nach Fig. 28.
Im nachfolgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 14 ein erstes Aus
führungsbeispiel eines Mehrschichtkondensators nach der Erfindung sowie
ein Verfahren zu dessen Herstellung beschrieben. Die Erfindung bezieht sich
auf einen Mehrschichtkondensator, bei dem eine dielektrische Keramik zum
Einsatz kommt, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung des Kondensators.
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht von keramischen Rohschichten (cera
mic green sheets), die als dielektrische Schichten beider Herstellung des Mehr
schichtkondensators nach der Erfindung verwendet werden. Auf diesen
Schichten liegt inneres Elektrodenmaterial zur Bildung innerer Elektroden.
Das innere Elektrodenmaterial (innere Elektroden) ist mit den Bezugszeichen
13 und 14 bezeichnet und ist jeweils in Form eines dünnen Films ausgebildet
Die dünnen Filme liegen jeweils auf einer Oberfläche rechteckförmig ausgebil
deter Keramikrohrschichten 11 und 12.
Die keramischen Rohschichten 11 und 12 (ungebrannte Keramikschichten)
werden jeweils durch Formen eines Keramikschlamms erhalten, der haupt
sächlich aus einer dielektrischen Keramik besteht. Aus dem Keramikschlamm
werden mit anderen Worten rechteckige Blättchen gebildet. Das innere Elektro
denmaterial 13. 14 besteht aus einer leitfähigen Paste, die leitfähiges Material
enthält, z. B. Ni oder Cu. Mit dieser leitfähigen Paste werden die Keramikroh
schichten 11 und 12 beschichtet. Als Materialien zur Bildung der inneren Elek
troden 13. 14 können auch andere metallische Materialien verwendet werden,
beispielsweise Ag oder Ag-Pd, zusätzlich zu Ni und Cu. Voraussetzung ist je
doch, daß sich die anderen Materialien durch ein geeignetes Ätzmittel in einem
später noch zu beschreibenden Ätzprozeß ätzen bzw. verformen lassen.
Das innere Elektrodenmaterial 13 wird so aufgebracht, daß es sich von der einen
Kante 11a der rechteckförmigen Keramikrohschicht 11 in Richtung einer
Kante 11b erstreckt, die der Kante 11a gegenüberliegt, wobei das innere Elek
trodenmaterial 13 jedoch nicht die Kante 11b erreicht. Dagegen erstreckt sich
das innere Elektrodenmaterial 13 in Breitenrichtung gesehen bis zu den Rän
dern der Keramikrohschicht 11, also über deren gesamte Breite. Genauer ge
sagt erstreckt sich das innere Elektrodenmaterial 13 über die gesamte Breite
der Keramikrohschicht 11 zwischen ihren Seitenkanten 11c und 11d. Lediglich
ein Streifen parallel zur Kante 11b bleibt frei.
Das innere Elektrodenmaterial 14 wird in ähnlicher Weise wie das innere Elek
trodenmaterial 13 aufgebracht, wobei jedoch eine Kante 12a der Keramikroh
schicht 12, bis zu der sich das innere Elektrodenmaterial 14 erstreckt, an der
der Kante 11a der Keramikrohschicht 11 gegenüberliegenden Seite angeordnet
ist, so daß das innere Elektrodenmaterial 13 und 14 jeweils an gegenüberlie
genden Endflächen eines geschichteten Körpers zu liegen kommt, wenn die Ke
ramikrohschichten 11 und 12 aufeinandergeschichtet sind. In Fig. 4 sind beide
Schichten 11 und 12 praktisch um 180° in der Ebene gedreht.
Mehrere der in Fig. 4 gezeigten Keramikrohschichten 11 und 12 werden ab
wechselnd aufeinandergeschichtet, um auf diese Weise einen geschichteten
Körper 15 zu erhalten, der in Fig. 5 dargestellt ist. Im geschichteten Körper 15
sind jeweils drei erste und drei zweite Keramikrohschichten 11 und 12 abwech
selnd übereinanderliegend angeordnet, wobei ferner eine geeignete Anzahl von
Keramikrohschichten 16 ohne inneres Elektrodenmaterial auf der so erhalte
nen Struktur liegen kann, im vorliegenden Fall also auf der obersten Schicht
11.
Beim genannten Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist inneres Elektrodenmate
rial 13a bis 13c, das auf den drei Keramikrohschichten 11 liegt, bis zu einer er
sten Endoberfläche 15a des geschichteten Körpers 15 herausgezogen, während
inneres Elektrodenmaterial 14a bis 14c, das auf den anderen drei Keramikroh
schichten 12 liegt, bis zu einer zweiten Endfläche 15b des geschichteten Kör
pers 15 herausgezogen ist. Das innere Elektrodenmaterial 13a bis 13c und 14a
bis 14c liegt ebenfalls an den Seitenoberflächen 15c und 15d des geschichteten
Körpers 15 frei. Zur Herstellung des geschichteten Körpers 15 werden vorzugs
weise Mutter-Keramikrohschichten verwendet, wie sie in Fig. 6 gezeigt sind.
Auf diese Weise ist eine Massenfertigung der geschichteten Körper 15 möglich.
Genauer gesagt liegt auf einer relativ großen und rechteckförmig ausgebildeten
Mutter-Keramikrohschicht 17 inneres Mutter-Elektrodenmaterial 18a und
18b, das sich von einer Kante 17a zur anderen und gegenüberliegenden Kante
17b erstreckt, wobei zwischen den Elektrodenmaterialien 18a und 18b ein vor
bestimmter Abstand vorhanden ist. In ähnlicher Weise befindet sich inneres
Mutter-Elektrodenmaterial 20a und 20b auf einer Keramikrohschicht 19, die
ebenfalls als dielektrische Mutterschicht dient, wobei sich das Material 20a
und 20b von einer Kante 19a zur anderen und gegenüberliegenden Kante 19b
der Keramikrohschicht 19 erstreckt. Auch hier liegt zwischen den Materialbe
reichen 20a und 20b ein vorbestimmter Abstand.
Die Keramikrohschichten 17 und 19 sind in der dargestellten Richtung ab
wechselnd übereinanderliegend angeordnet, wobei sie in Teile zerschnitten
werden, und zwar entlang der strichpunktierten Linien A und B, um auf diese
Weise eine Vielzahl von Strukturen zu erhalten, die ähnlich dem in Fig. 5 ge
zeigten geschichteten Körper 15 sind.
Durch Verwendung der Mutter-Keramikrohschichten 17 und 18 läßt sich der in
Fig. 5 gezeigte geschichtete Körper vorteilhaft als Massenprodukt herstellen.
Im geschichteten Körper 15 nach Fig. 5 sind die inneren Elektroden 13a bis 13c
und 14a bis 14c so ausgebildet, daß sie an den Seitenoberflächen 15c und 15d
freiliegen. Sie weisen also eine solche Breite auf, daß sie bis zu diesen Seiteno
berflächen 15c und 15d reichen. Selbst wenn daher beim Aufeinanderschich
ten der Keramikrohschichten 17 und 19 eine Verschiebung in Richtung des
Pfeils C in Fig. 6 auftritt, wird keine Verschiebung im Überlappungsbereich des
inneren Elektrodenmaterials in Richtung des Pfeils C erhalten, wenn der mono
lithische, dielektrische Körper 15 fertiggestellt ist. Eine Verschiebung der Mut
ter-Keramikrohschichten 17 und 19 beim Aufeinanderstapeln dieser Schichten
führt also nicht zu einer großen Variation des Überlappungsbereichs der Elek
troden im geschichteten Körper 15, so daß er sich mit relativ stabilen elektri
schen Eigenschaften herstellen läßt.
Wird der geschichtete Körper 15 durch Zerschneiden in Teile entlang der strich
punktierten Linien A und B in Fig. 6 hergestellt, so besteht die Möglichkeit, daß
das innere Elektrodenmaterial an den Seitenoberflächen des geschichteten
Körpers überhängt. Das überhängende innere Elektrodenmaterial kann aber
durch einen geeigneten Ätzvorgang entfernt werden, wie später noch beschrie
ben wird.
Wird beim konventionellen Beispiel nach Fig. 1A leitfähige Paste zur Bildung
der inneren Elektroden 1 aufgedruckt, so bilden sich angehobene Bereiche 21a
und 21b an den Seitenkanten der inneren Elektrode 1 infolge von Oberflächen
spannungen in der Paste, wie die Fig. 7A zeigt. Beim Aufeinanderschichten
mehrerer Keramikrohschichten kann daher unter Umständen der beim Sintern
erhaltene Körper wieder zerfallen, weil die Dicke des inneren Elektrodenmateri
als nicht gleichförmig ist.
Im Gegensatz dazu liegt bei der Erfindung das innere Elektrodenmaterial 13 im
gesamten Bereich zwischen den Seitenkanten 11c und 11d der Keramikroh
schicht 11, erstreckt sich also über deren gesamte Breite, wie der entsprechen
de Querschnitt in Fig. 7B erkennen läßt. Die Dicke des inneren Elektrodenma
terials 13 ist somit gleichförmig in Breitenrichtung, so daß der gesinterte Kör
per nicht mehr infolge ungleichmäßiger Dicke des Elektrodenmaterials nach
dem Sintern zerfallen kann.
Der in Fig. 5 gezeigte und geschichtete Körper 15 wird vor dem Brennen in
Dickenrichtung gepreßt, also in Richtung senkrecht zur Schichtoberfläche. Auf
diese Weise werden die Keramikrohschichten fest miteinander verbondet. Im
vorliegenden Fall erstrecken sich beim Herstellungsprozeß nach der Erfindung
die inneren Elektroden 13a bis 13c und 14a bis 14c über die gesamte Breite der
Rohschichten und erstrecken sich zwischen den Seitenoberflächen 15c und
15d des geschichteten Körpers 15. Die Keramikrohschichten können daher so
gepreßt werden, daß die Dicke des geschichteten Körpers 15 in Y-Richtung in
Fig. 5 gleichförmig ist, wie die Fig. 8B erkennen läßt, die einen typischen Quer
schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 5 zeigt.
Andererseits werden im konventionellen Fall, bei dem eine Mehrzahl von Kera
mikrohschichten gemäß den Fig. 1A und 1B verwendet wird, zuvor Seitenrand
bereiche 5 gebildet. Das bedeutet, daß die Dicke eines geschichteten Körpers 10
in Bereichen Z abnimmt, in denen sich die Seitenrandbereiche befinden, wie die
Fig. 8A erkennen läßt. Es ist somit möglich, daß eine Delamination an den Seitenoberflächen
eines gesinterten Körpers auftreten kann, und zwar infolge der
Differenz zwischen der Dicke des geschichteten Körpers in Bereichen, in denen
sich das innere Elektrodenmaterial 1 und 2 befindet, und seiner Dicke in den
Seitenbereichen Z, in denen die Seitenrandbereiche liegen.
Beim Herstellungsverfahren nach der Erfindung braucht somit eine Delamina
tion aus den oben genannten Gründen nicht befürchtet zu werden.
Der Schichtkörper 15 nach Fig. 5, der in Schichtungsrichtung gepreßt und
dann gebrannt worden ist, um einen gesinterten Körper zu erhalten, stellt einen
monolithischen, dielektrischen Körper dar. Erste und zweite Endoberflächen
des gesinterten Körpers 25 sind mit Widerstandsmaterial 26a bzw. 26b be
schichtet bzw. bedeckt, wie die Fig. 9 erkennen läßt. Das Widerstandsmaterial
26a, 26b wird durch Materialien aufgebaut, die nicht durch ein Ätzmittel ange
griffen werden, welches beim später noch zu beschreibenden Ätzvorgang ver
wendet wird. Als Beispiel dieser Materialien kann z. B. ein synthetisches Harz
angeführt werden, beispielsweise ein Epoxyharz.
Die oben beschriebenen inneren Elektrodenmaterialien werden beim Brennen
der Keramik gebacken, so daß innere Elektroden 13a bis 13c und 14a bis 14c im
gesinterten Körper 25 entstehen. In der vorliegenden Beschreibung werden so
wohl für die inneren Elektroden als auch für die inneren Elektrodenmaterialien
dieselben Bezugszeichen verwendet.
Die jeweiligen inneren Elektroden 13a bis 13c und 14a bis 14c liegen in den äu
ßeren Oberflächenbereichen frei, mit Ausnahme derjenigen Bereiche, die durch
das Widerstandsmaterial 26a und 26b (Resistmaterial) abgedeckt sind. Mit an
deren Worten liegen die inneren Elektroden an den Seitenoberflächen 25c und
25d des gesinterten Körpers 25 frei.
Diese Seitenoberflächen 25c und 25d des oben beschriebenen gesinterten Kör
pers 25 werden anschließend mit Hilfe eines Ätzmittels geätzt, um Material her
auszunehmen bzw. herauszuätzen, durch das die inneren Elektroden 13a bis
13c und 14a bis 14c gebildet werden. Als Ätzmittel kommt eine starke Säure
zum Einsatz, beispielsweise Stickstoffsäure. Werden zur Bildung des inneren
Elektrodenmaterials metallische Materialien verwendet, die weder Cu noch Ni
enthalten, so muß selbstverständlich ein anderes geeignetes Ätzmittel zum Ät
zen dieser metallischen Materialien benutzt werden.
Der Zustand nach dem Ätzen ist in Form eines Horizontalschnitts in Fig. 10 dar
gestellt. Dabei wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit auf die Abbildung des
Resistmaterials 26a und 26b verzichtet. Wie die Fig. 10 erkennen läßt, sind
nunmehr die beiden Seiten 32 und 33 der inneren Elektrode 13a gegenüber den
Seitenoberflächen 25c und 25d nach innen zurückgezogen, so daß Seitenrand
bereiche 34 und 35 zwischen den Seiten 32 und 33 der inneren Elektrode 13a
und den Seitenoberflächen 25c und 25d erhalten werden. Beide Seitenkanten
bereiche der inneren Elektrode 13a sind also weggeätzt worden, um auf diese
Weise die Seitenrandbereiche 34 und 35 zu bilden.
In ähnlicher Weise werden Seitenrandbereiche auch in Teilen der anderen inne
ren Elektroden 13b, 13c und 14a bis 14c erhalten.
Entsprechend der Fig. 11, die einen Querschnitt entlang der Linie XI-XI in Fig. 9
zeigt, liegen also Ausnehmungen bzw. Hohlräume 34a und 35a im Seitenbe
reich des Körpers 25 vor, also in den Seitenrandbereichen, die durch Ätzen er
zeugt worden sind.
Nach dem Ätzen wird der gesinterte Körper 25 mit Wasser oder dergleichen ge
waschen, um das Ätzmittel zu entfernen. In manchen Fällen ist es allerdings
schwierig, das verbleibende Ätzmittel vollständig zu beseitigen, insbesondere
das Ätzmittel, das innerhalb der Ausnehmungen 34a und 35a verbleibt, wenn
nur mit Wasser gewaschen wird. Nach der Erfindung wird der gesinterte Körper
25 daher in eine erhitzte Atmosphäre gebracht, um das verbleibende Ätzmittel
durch Verdunstung zu beseitigen.
Der oben beschriebene Aufheizvorgang kann z. B. dann durchgeführt werden,
wenn äußere Elektroden gebacken werden, wie später noch beschrieben wird.
In diesem Fall ist es möglich, im selben Prozeß das verbleibende Ätzmittel zu
entfernen und die äußeren Elektroden zu backen.
Das verbleibende Ätzmittel wird deswegen entfernt, um eine Korrosion der in
neren Elektroden durch dieses Ätzmittel zu vermeiden. Demzufolge kann auch
ein anderes Verfahren als das Aufheizen zum Einsatz kommen, wenn es nur ge
eignet ist, das Ätzmittel zu entfernen. Beispielsweise läßt sich das verbleibende
Ätzmittel in eine alkalische Lösung eintauchen, um neutralisiert zu werden. Es
muß sich allerdings hierbei um ein Ätzmittel handeln, das aus einer starken
Säure hergestellt ist.
Die Resistmaterialien 26a und 26b werden entfernt, nachdem das oben be
schriebene und verbliebene Ätzmittel entfernt worden ist. Beispielsweise lassen
sich die Resistmaterialien 26a und 26b durch mechanisches Abschleifen oder
durch chemisches Ätzen entfernen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die Seitenrandbereiche 34 und
35 durch einen Ätzvorgang gebildet. Die Seitenrandbereiche 34, 35 weisen so
mit eine genaue Breite auf und erstrecken sich daher über einen definierten Ab
stand nach innen von den Seitenoberflächen 25c und 25d des gesinterten Kör
pers 25 aus gesehen. Diese Seitenrandbereiche 34 und 35 werden darüber hin
aus nach Aufeinanderschichten der keramischen Rohschichten und der inne
ren Elektrodenmaterialien zur Herstellung eines laminierten Körpers gebildet.
Es ist daher nicht erforderlich, die Seitenrandbereiche mit einer Extrabreite im
Hinblick auf die Verschiebung beim Aufeinanderschichten auszubilden. Mit
anderen Worten können die Seitenrandbereiche 34 und 35 mit einer geringeren
Breite als im konventionellen Beispiel hergestellt werden. Insgesamt ist es so
mit möglich, einen Mehrschichtkondensator herzustellen, der eine kleinere
Größe und eine größere Kapazität als der konventionelle Mehrschichtkonden
sator aufweist.
Ferner ist es ebenso möglich, die Breite der Seitenrandbereiche in einfacher
Weise einzustellen, und zwar durch Einstellung der Zeit, über die der oben be
schriebene Ätzvorgang durchgeführt wird.
Wie bereits erwähnt, werden innere Elektrodenteile, die an den Seitenoberflä
chen freiliegen, durch Ätzen entfernt. Es kann somit auch inneres Elektroden
material, das von den freigelegten Teilen an den Seitenoberflächen des lami
nierten Körpers 15 hervorhängt, sicher beseitigt werden.
Eine geeignete leitfähige Paste kann z. B. aus Ag bestehen und wird auf die
Oberflächen aufgetragen, von denen zuvor die Resistmaterialien 26a und 26b
entfernt worden sind. Diese leitfähige Paste wird dann gebacken, um ein Paar
von äußeren Elektroden 36 und 37 zu erhalten, wie die Fig. 3 und 12 zeigen. Die
äußeren Elektroden 36 und 37 sind jeweils elektrisch mit den inneren Elektro
den 13a bis 13c und 14a bis 14c verbunden.
Vorzugsweise können die Seitenoberflächen 25c und 25d des gesinterten Kör
pers 25 einem Oxidationsverfahren ausgesetzt werden, nachdem die äußeren
Elektroden 36 und 37 gebildet worden sind. Das Oxidationsverfahren wird bei
spielsweise so durchgeführt, daß der Mehrschichtkondensator nach Fig. 12 in
einer oxidierenden Atmosphäre erhitzt wird, und zwar über eine vorbestimmte
Zeitperiode. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegen zwischen den Seiten
kanten der inneren Elektroden 13a bis 13c und 14a bis 14c die Seitenrandbe
reiche 34 und 35, die eine relativ kleine Breite aufweisen, und zwar gesehen von
den Seitenoberflächen 25c und 25d des gesinterten Körpers 25 aus. Diese Sei
tenrandbereiche 34, 35 werden durch einen Ätzvorgang gebildet. Die Seiten
kanten der inneren Elektroden werden daher in der oxidierenden Atmosphäre
ebenfalls oxidiert, so daß auf den Seitenkanten der inneren Elektroden Oxidfil
me erhalten werden. Durch die Bildung der Oxidfilme wird die Haftkraft zwi
schen den inneren Elektroden und der Keramik wirksam vergrößert. Dies liegt
daran, daß bei der Oxidation auf chemischem Wege eine Verbindung zwischen
der dielektrischen Keramik und den inneren Elektroden hergestellt wird.
Mit Hilfe des oben beschriebenen Oxidationsprozesses ist es somit möglich, die
Haftkraft bzw. mechanische Verbindung zwischen den inneren Elektroden 13a
bis 13c und 14a bis 14c einerseits und der dielektrischen Keramik andererseits
zu vergrößern.
Der oben beschriebene Oxidationsprozeß kann z. B. vor der Bildung der äuße
ren Elektroden 36 und 37 durchgeführt werden, vorausgesetzt, daß er nach Bil
dung der Seitenrandbereiche 34 und 35, die durch den Ätzvorgang hergestellt
werden, erfolgt.
Die Seitenoberflächen 25c und 25d des gesinterten Körpers 25 können vorzugs
weise abgedichtet werden, und zwar durch Injektion synthetischen Harzes 39,
beispielsweise durch ein Epoxyharz, und zwar durch Anwendung eines Drucks
auf die Ausnehmungen 34a und 35a in Fig. 11, wie die Fig. 13 zeigt. Als Abdicht
material kann beliebiges Material zum Einsatz kommen, beispielsweise Kaut
schuk oder Gummi, abgesehen vom synthetischen Harz. Es kann unter Druck
in die Ausnehmungen 34a und 35a eingespritzt werden.
Bezüglich der äußeren Elektroden 36 und 37 sei erwähnt, daß diese nach dem
Ätzvorgang hergestellt werden. Sie können aber auch vor dem Ätzvorgang mit
dem Körper 25 verbunden werden.
Beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel bestehen die inneren Elektro
den 13a bis 13c und 14a bis 14c aus relativ kostengünstigem Material, wie z. B.
Ni oder Cu, so daß sich die Kosten für die Elektroden reduzieren lassen. Da sich
die Mutter-Keramikrohplatten ohne weiteres aufeinanderschichten lassen,
ohne ein besonderes Augenmerk dabei auf eine Relativverschiebung zwischen
ihnen werfen zu müssen, kann auch der Herstellungsprozeß zur Bildung der
Mehrschichtkondensatoren vereinfacht werden. Die Mehrschichtkondensato
ren lassen sich daher besonders vorteilhaft als Massenprodukte herstellen.
Zur Bildung der äußeren Elektroden 36 und 37 werden die Seitenoberflächen
des gesinterten Körpers, an denen die äußeren Elektroden 36 und 37 anzubrin
gen sind, mit leitfähiger Paste beschichtet, die hauptsächlich aus Ni besteht.
Auf diese Weise wird eine sehr zuverlässige elektrische Verbindung zwischen
den inneren Elektroden und den äußeren Elektroden erhalten. Darüber hinaus
können die Seitenoberflächen 25a und 25b des gesinterten Körpers 25 auch mit
anderen leitenden Materialschichten bedeckt werden, die nicht unbedingt Ni
enthalten müssen. Es müssen für diesen Zweck nur Materialien zum Einsatz
kommen, die durch das Ätzmittel nicht angegriffen werden, die sich also wie das
Resistmaterial 26a und 26b verhalten. Genauer gesagt läßt sich z. B. das Re
sistmaterial 26a und 26b durch unteres Elektrodenmaterial bilden, um äußere
Elektroden aufzutragen, beispielsweise eine Ni-Paste.
Der tatsächliche Ätzvorgang läßt sich z. B. dadurch ausführen, daß der gesin
terte Körper in ein Ätzmittel eingetaucht wird. Ätzmittel kann auch in einer ro
tierenden Trommel gespeichert werden, wobei der gesinterte Körper in der
Trommel zu liegen kommt und sich die Trommel dreht.
Wie die Fig. 14 zeigt, kann der Ätzvorgang auch dadurch ausgeführt werden,
daß nur eine Seitenoberfläche 25c bzw. 25d des gesinterten Körpers 25 in ein
Gefäß 42 eingetaucht wird, in welchem sich Ätzflüssigkeit 41 befindet. Dadurch
läßt sich vermeiden, daß Ätzflüssigkeit mit anderen äußeren Oberflächenberei
chen des gesinterten Körpers in Kontakt kommt. Vielmehr wird zuerst nur die
Seitenoberfläche 25c und anschließend die Seitenoberfläche 25d in die Ätzflüs
sigkeit eingetaucht. Das hat zur Folge, daß das oben beschriebene Resistmate
rial 26a und 26b fortgelassen werden kann.
Anhand der Fig. 15 bis 17 wird nachfolgend ein Verfahren zur Herstellung eines
Mehrschichtkondensators nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung näher beschrieben.
Bei diesem Herstellungsverfahren nach dem zweiten Ausführungsbeispiel wird
in derselben Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel ein gesinterter Körper
25 gemäß Fig. 9 hergestellt, der Resistmaterial 26a und 26b an seinen beiden
Endoberflächen trägt. Sodann wird derselbe Ätzvorgang wie beim ersten Aus
führungsbeispiel ausgeführt, um die inneren Elektroden 13a bis 13c und 14a
bis 14c zu ätzen. Anschließend wird das Resistmaterial 26a und 26b entfernt.
Zuletzt liegt somit ein gesinterter Körper 25 vor, wie in Fig. 15 dargestellt ist.
Das Herstellungsverfahren nach dem zweiten Ausführungsbeispiel unterschei
det sich von demjenigen nach dem ersten Ausführungsbeispiel durch Verfah
rensschritte, die nach der Herstellung des gesinterten Körpers 25 in Fig. 15
ausgeführt werden. Genauer gesagt werden beim zweiten Ausführungsbeispiel
die durch Ätzen gebildeten Ausnehmungen 35a mit synthetischem Harz 39 ge
füllt, das als Abdichtmaterial dient, wobei die Ausfüllung vor Bildung der äuße
ren Elektroden vorgenommen wird, wie die Fig. 16 erkennen läßt.
Die Fig. 17 zeigt in perspektivischer Ansicht einen gesinterten Körper 25, der
mit einem Paar von äußeren Elektroden 40 und 41 versehen ist, die wenigstens
eine erste und eine zweite Endfläche des gesinterten Körpers 25 bedecken, um
einen Mehrschichtkondensator zu erhalten.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel werden die Ausnehmungen nach Bildung
der Seitenwandbereiche mit Harz 39 gefüllt, um zu verhindern, daß die äußeren
Elektroden 40 und 41 und die inneren Elektroden, die mit den äußeren Elektro
den 41 und 40 verbunden sind, kurzgeschlossen werden, wenn die äußeren
Elektroden 40 und 41 gebildet werden. Beispielsweise wird ein Kurzschluß der
inneren Elektrode 13a (siehe Fig. 15) und der äußeren Elektrode 41 durch das
Harz 39 verhindert, mit dem die Ausnehmungen gefüllt sind, wie oben beschrie
ben.
Das Herstellungsverfahren nach dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung ist vorteilhaft, da die Ausnehmungen mit dem Harz 39 gefüllt werden, be
vor die äußeren Elektroden 40 und 41 gebildet werden, so daß die äußeren
Elektroden 40 und 41 ohne Rücksicht darauf ausgebildet werden können, wel
chen Bereich sie abdecken. Der entsprechende Bereich ist in Fig. 17 mit dem
Bezugszeichen D gekennzeichnet. Die äußeren Elektroden 40 und 41 können
somit auch auf den seitlichen Oberflächen des gesinterten Körpers 25 im Be
reich D zu liegen kommen, ohne daß ein Kurzschluß erhalten wird.
Wird der oben beschriebene Ätzprozeß nach Bildung der äußeren Elektroden 40
und 41 ausgeführt, so ist es schwierig, die inneren Elektroden in Bereichen zu
ätzen, die mit Teilen bedeckt sind, die zu den Seitenoberflächen des gesinterten
Körpers herausgeführt sind. Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist jedoch ein
derart kompliziertes Ätzen nicht erforderlich.
Das oben beschriebene synthetische Harz 39 kann ein Harz sein, das brennt
und sich zersetzt, wenn die äußeren Elektroden 40 und 41 gebacken werden.
Auch in diesem Fall sind die inneren Elektroden 13a bis 13c und 14a bis 14c so
wie die leitfähige Paste, die zur Bildung der äußeren Elektroden dient, durch
das synthetische Harz 39 voneinander getrennt. Beim Backen der äußeren
Elektroden 40 und 41 werden diese äußeren Elektroden 41 oder 40 sowie die in
neren Elektroden 13a bis 13c oder 14a bis 14c nicht miteinander an der Seite
der Oberflächen 25c und 25d des gesinterten Körpers 25 kurzgeschlossen. Al
lerdings verschwindet das Harz 39 beim Backen der äußeren Elektroden 40 und
41. Demzufolge ist es vorteilhaft, wenn in die erhaltenen Ausnehmungen erneut
Harz mit verbesserter Beständigkeit gegen Feuchtigkeit eingebracht wird, so
fern dies erforderlich sein sollte.
Anhand der Fig. 17A wird nachfolgend ein drittes Ausführungsbeispiel eines
Verfahrens nach der Erfindung näher beschrieben. Das Herstellungsverfahren
nach dem dritten Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, daß der Ätz
prozeß zur Bildung der Seitenrandbereiche nach Herstellung der äußeren Elek
troden ausgeführt wird.
Wie die perspektivische Ansicht von Fig. 17A erkennen läßt, werden zuerst
nach Bildung des gesinterten Körpers 25, der mit inneren Elektroden 13a bis
13c und 14a bis 14c ausgestattet ist, zwei äußere Elektroden 42 und 43 mit dem
gesinterten Körper 25 verbunden. In diesem Fall muß der Bereich an den seitli
chen Oberflächen des gesinterten Körpers 25, der von den äußeren Elektroden
42 und 43 abgedeckt wird, also die Bedeckungsgröße D, auf einen solchen Ab
stand eingestellt werden, daß die äußeren Elektroden 42 und 43 nicht in Kon
takt mit den inneren Elektroden 14a bis 14c und 13a bis 13c kommen, die mit
der äußeren Elektrode 43 und 42 an der anderen Seite verbunden sind. Durch
Steuerung des Bedeckungsabstands D der äußeren Elektroden 42 und 43 las
sen sich somit auch die Seitenrandbereiche bilden, nachdem zuerst die äuße
ren Elektroden 42 und 43 aufgebracht worden sind und erst dann der Ätzprozeß
in derselben Weise wie beim ersten und zweiten Ausführungsbeispiel durchge
führt wird. Hohlräume, die beim Ätzen der Seitenrandbereiche erhalten wer
den, werden wiederum mit synthetischem Harz ausgefüllt, das als Abdichtma
terial dient, und zwar in derselben Weise wie beim ersten und zweiten Ausfüh
rungsbeispiel. Dadurch läßt sich ein Mehrschichtkondensator mit verbesserter
Zuverlässigkeit bzw. Betriebssicherheit erhalten.
Werden die äußeren Elektroden nach Ätzen des gesinterten Körpers 25 zur Bil
dung der Seitenrandbereiche hergestellt, so kann Elektrodenmaterial der äu
ßeren Elektroden in den gesinterten Körper 25 durch die beim Ätzen erhaltenen
Ausnehmungen eintreten. Es besteht somit die Möglichkeit von Kurzschlüssen
zwischen den inneren Elektroden und den äußeren Elektroden oder zumindest
die Gefahr einer Verringerung der Spannungsfestigkeit. Dagegen werden beim
Herstellungsverfahren nach der Erfindung die Seitenrandbereiche durch Ätzen
nach Bildung der äußeren Elektroden 42 und 43 hergestellt. Die Möglichkeit ei
nes Kurzschlusses oder einer Verringerung der Spannungsfestigkeit ist daher
nur gering.
Die Fig. 18A und 18B zeigen Draufsichten zur Erläuterung der Formen beim
Drucken einer Mutter-Keramikrohplatte in einem Herstellungsverfahren nach
einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie inneres Mutter-Elek
trodenmaterial, das auf den oberen Flächen der Mutter-Keramikrohschichten
liegt.
Zuerst wird eine rechteckige Mutter-Keramikrohschicht 51 hergestellt. Inneres
Elektrodenmaterial 53, das sich leicht ätzen läßt, wird auf die gesamte obere
Fläche der Mutter-Keramikrohschicht 51 aufgedruckt. Das Aufdrucken des in
neren Elektrodenmaterials 53 kann auf der gesamten Oberfläche erfolgen, so
daß zum Zeitpunkt des Aufdruckens keine komplizierte und besondere Positio
nierungsarbeit erforderlich ist, um den Druckbereich gegenüber der Mutter-
Keramikrohschicht zu positionieren.
Inneres Elektrodenmaterial 52a und 52b, das schwer zu ätzen ist, wird parallel
verlaufend und im Abstand voneinander aufgedruckt, wie die Fig. 18B erken
nen läßt.
Die oben beschriebenen inneren Elektrodenmaterialien 52a und 52b bilden ein
erstes inneres Elektrodenmaterial, während das innere Elektrodenmaterial 53,
das auf die gesamte Oberfläche der Mutterplatte aufgedruckt worden ist, ein
zweites inneres Elektrodenmaterial bildet. Die ersten inneren Elektrodenmate
rialien 52a und 52b lassen sich nicht so ohne weiteres durch ein chemisches
Ätzmittel ätzen, das in einem noch zu beschreibenden Ätzverfahren verwendet
wird. Demgegenüber läßt sich das zweite innere Elektrodenmaterial 53 leicht
durch das chemische Ätzmittel ätzen.
Sodann werden mehrere der keramischen Rohschichten 51, wie sie in Fig. 18B
gezeigt sind, aufeinandergeschichtet, wobei sie von Schicht zu Schicht jeweils
um 180° gedreht sind. Dies wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 19
näher beschrieben. Zum leichteren Verständnis sind in Fig. 19 für die umge
drehten Keramikrohschichten andere Bezugszeichen vorgesehen. Genauer gesagt
ist ein zweites äußeres Elektrodenmaterial 56 auf die gesamte Oberfläche
einer Mutter-Keramikrohschicht 54 aufgedruckt, die sich unterhalb der Mut
ter-Keramikrohschicht 51 befindet. Zwei erste innere Elektrodenmaterialien
55a und 55b laufen streifenförmig parallel zueinander auf der Oberfläche der
Schicht 54.
Mehrere der Mutter-Keramikrohschichten 51 und 54 liegen abwechselnd auf
einander, wobei sie in Teile zerschnitten werden, und zwar entlang der strich
punktierten Linien A und B in Fig. 19. Auf diese Weise werden monolithische,
dielektrische Rohchips 57 (green chips) erhalten, wie sie in Fig. 20 gezeigt sind.
Auch beim vorliegenden Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird ein ge
schichteter Körper durch Zerschneiden eines Körpers entlang strichpunktier
ter Linien A und B in Fig. 19 gebildet, um auf diese Weise einzelne, dielektrische
Rohchips 57 zu erzeugen. Der geschichtete Körper braucht daher nicht im Hin
blick darauf zerschnitten zu werden, daß die Breite von Seitenrandbereichen
eingehalten werden muß. Dielektrische Rohchips 57 lassen sich daher in sehr
einfacher Weise und stabil herstellen.
Beim dielektrischen Rohchip 57 liegt eine keramische Rohschicht 58, die kein
inneres Elektrodenmaterial trägt, auf seinem obersten Bereich.
Erstes inneres Elektrodenmaterial 52a und erstes inneres Elektrodenmaterial
55a liegen jeweils an einer ersten Endoberfläche 57a und an einer zweiten End
oberfläche 57b des monolithischen, dielektrischen Rohchips 57 frei. Zusätzlich
besitzt ein zweites inneres Elektrodenmaterial 53 und 56 dieselbe Breite wie die
keramische Rohschicht, so daß es nicht nur an den ersten und zweiten End
oberflächen 57a und 57b, sondern auch an beiden Seitenoberflächen 57c und
57d des dielektrischen Rohchips 57 freiliegt.
Das dielektrische Rohchip 57 wird anschließend in Dickenrichtung gepreßt,
um die Verbindungs- bzw. Klebeigenschaften zwischen den Keramikrohschich
ten zu vergrößern. Bei diesem Preßvorgang überlappen sich die inneren Elek
trodenmaterialien 53, 56, 52a und 55a miteinander im gesamten Bereich bei
Betrachtung des dielektrischen Rohchips 57 von oben, so daß der gesamte Be
reich des dielektrischen Rohchips 57 mit relativ großer Druckkraft zusammengepreßt
wird. Es läßt sich somit ein präzise hergestellter gesinterter Körper er
halten, bei dem nicht die Gefahr besteht, daß er während des Brennens wieder
in einzelne Schichten zerfällt.
Die Fig. 22 zeigt eine Querschnittsansicht entlang der Linie XXII-XXII in Fig.
21B, wobei zu erkennen ist, daß das zweite innere Elektrodenmaterial 53 sich
über die gesamte Breite einer Keramikrohschicht 51' erstreckt. Die Dicke des
inneren Elektrodenmaterials 53 ist daher gleichförmig in Richtung der Schicht
breite. Eine Delamination infolge ungleichförmiger Dicke in Richtung der
Schichtbreite kann daher in gleicher Weise wirksam verhindert werden, wie
dies auch beim ersten Ausführungsbeispiel der Fall ist.
Das dielektrische Rohchip 57, das zunächst gepreßt worden ist, wird anschlie
ßend gebrannt, um einen gesinterten Körper 60 zu erhalten, wie er in Fig. 23A
gezeigt ist. Innerhalb des gesinterten Körpers 60 ist eine Mehrzahl von inneren
Elektroden 61 und 62 so angeordnet, daß sie einander überlappen, und zwar in
Richtung der Dicke gesehen, während sie andererseits durch dielektrische Ke
ramikschichten voneinander getrennt sind. Ein erster innerer Elektrodenteil
52a liegt frei an einer ersten Endoberfläche 60a in der inneren Elektrode 61,
während ein erster innerer Elektrodenteil 55a freiliegt an einer zweiten Endo
berfläche 60b in der inneren Elektrode 62.
Andererseits liegen zweite innere Elektrodenteile 53 und 56 in den inneren
Elektroden 61 und 62 an ersten und zweiten Endoberflächen 60a und 60b und
an beiden Seitenoberflächen 60c und 60d frei.
Genauer gesagt ist eine Vielzahl von inneren Elektroden 61 und 62 so angeord
net, daß die ersten inneren Elektrodenteile 52a und 55a abwechselnd an den er
sten und zweiten Endoberflächen 60a und 60b freiliegen.
Der gesinterte Körper 60 wird dann in ein chemisches Mittel zum selektiven Ät
zen der zweiten inneren Elektrodenteile 53 und 56 eingetaucht. Der Zustand
nach dem Ätzen ist in perspektivischer Ansicht in Fig. 23B gezeigt. Ein Quer
schnitt entlang der Linie XXIII-XXIII von Fig. 23B ist dagegen in Fig. 11 zu se
hen, der sich auch auf das erste Ausführungsbeispiel bezieht. Hierauf braucht
somit nicht noch einmal eingegangen zu werden. Genauer gesagt sind Seitenkanten
der zweiten inneren Elektrodenteile 53 und 56, die an den Endflächen
60a und 60b und an den Seitenoberflächen 60c und 60d des gesinterten Kör
pers freiliegen, sowie die ihnen benachbarten Bereiche durch Ätzen entfernt.
Das bedeutet, daß Seitenrandbereiche in den Seitenteilen der zweiten inneren
Elektrodenbereiche 53 und 56 durch diesen Ätzvorgang gebildet werden. In die
sem Fall werden die ersten inneren Elektrodenbereiche 52a und 55a nicht weg
geätzt. Im Falle des oben beschriebenen Ätzvorgangs kommt ein chemisches
Mittel zum Einsatz, durch das selektiv nur die zweiten inneren Elektrodenbe
reiche 53 und 56 weggeätzt werden.
Im vierten Ausführungsbeispiel können somit die Seitenrandbereiche mit der
erforderlichen Breite genau hergestellt werden, und zwar durch den oben be
schriebenen Ätzprozeß, unabhängig vom Schichtungsprozeß vor dem Sintern,
so daß es möglich ist, einen geometrisch kleinen Mehrschichtkondensator wie
im Falle des ersten bis dritten Ausführungsbeispiels zu erhalten, der eine große
Kapazität aufweist.
Wie die Fig. 24 zeigt, befinden sich äußere Elektroden 66 und 67 an beiden ein
ander gegenüberliegenden Endoberflächen des oben genannten gesinterten
Körpers 60. Darüber hinaus sind die Hohlräume, die in Form der oben genann
ten Seitenrandbereiche in den Seitenoberflächen des gesinterten Körpers 60
gebildet worden sind, mit Abdichtmaterial ausgefüllt, wie gefordert, so daß
schließlich ein Mehrschichtkondensator erhalten wird, der dieselbe Struktur
aufweist wie derjenige nach dem ersten bis dritten Ausführungsbeispiel.
Die Fig. 25A und 25B zeigen Draufsichten zur Erläuterung abgewandelter Bei
spiele von Formen beim Bedrucken einer keramischen Rohschicht im vierten
Ausführungsbeispiel sowie Formen innerer Elektroden aus einer geeigneten
Paste auf den keramischen Rohschichten.
In Übereinstimmung mit Fig. 25A wird zunächst eine rechteckförmige, kerami
sche Rohschicht 71 hergestellt, auf der ein zweites inneres Elektrodenmaterial
73 aufgedruckt wird, das aus einem leicht ätzbaren Material hergestellt ist.
Dieses zweite innere Elektrodenmaterial 73 erstreckt sich von einer Kante 71a
in Richtung auf die andere Kante 71b zu. Im vorliegenden Fall weist das zweite
innere Elektrodenmaterial 73 eine solche Länge auf, daß es nicht ganz bis zur
anderen Kante 71b der keramischen Rohschicht 71 reicht. Sodann wird ein er
stes inneres Elektrodenmaterial 72, das schwer ätzbares Material enthält, in ei
nem Bereich in der Nähe der ersten Kante 71a aufgedruckt. Das Material 72
kommt dabei auf dem Material 73 zu liegen. In ähnlicher Weise wird gemäß Fig.
25B eine keramische Rohschicht 74 hergestellt, die mit erstem und zweitem in
nerem Elektrodenmaterial 75 und 76 bedruckt ist, wobei die entsprechenden
Positionen genau entgegengesetzt sind wie bei der keramischen Rohschicht 71.
Ein dielektrisches Rohchip wird dadurch erhalten, daß eine Mehrzahl von kera
mischen Rohschichten 71 und 74 abwechselnd aufeinandergelegt werden.
Oben und unten können dann, falls erforderlich, noch weitere keramische Roh
schichten aufgebracht werden, auf die keine Elektrodenpaste aufgedruckt ist.
Die zweiten inneren Elektrodenmaterialien 73 und 76 sind so geformt, daß sie
nicht zu den Kanten 71b und 74b geführt sind. Demzufolge läßt sich ein Ätzvor
gang nur in den Seitenkantenbereichen der zweiten inneren Elektrodenmateri
alien 73 und 76 durchführen. Genauer gesagt wird ein am vorderen Ende lie
gender Randbereich im oben beschriebenen vierten Ausführungsbeispiel gebil
det, und zwar durch Freilassen eines Bereichs, der nicht mit innerem Elektro
denmaterial bedruckt ist.
Alternativ ist es möglich, eine Mehrzahl von Mutter-Keramikrohschichten 77
und 78, die in den Fig. 26A und 26B gezeigt sind, abwechselnd aufeinanderzule
gen. Gemäß Fig. 26A ist die gesamte Oberfläche der Keramikrohschicht 77 mit
einem zweiten inneren Elektrodenmaterial 80 bedruckt. Erstes inneres Elek
trodenmaterial 79 in Form eines Streifens wird im Zentrum der Schicht 77 auf
gedruckt. Darüber hinaus wird eine weitere Keramikrohschicht 78 in ihrem ge
samten Oberflächenbereich mit zweitem innerem Elektrodenmaterial 82 be
druckt, während erste innere Elektrodenmaterialien 81a und 81b entlang bei
der gegenüberliegender Seitenkanten der Schicht 78 aufgedruckt sind, derart,
daß die Materialien 81a und 81b auf dem Elektrodenmaterial 82 zu liegen kom
men. Eine Mehrzahl von keramischen Rohschichten 77 und 78 wird abwech
selnd aufeinandergelegt und dann in kleine Bereiche entlang der strichpunk
tierten Linien A und B zerschnitten. Auf diese Weise werden dielektrische Roh
chips mit derselben Struktur wie beim vierten Ausführungsbeispiel erhalten.
Die Fig. 27 bis 29B dienen zur Erläuterung eines Herstellungsverfahrens für ei
nen Mehrschichtkondensator nach einem fünften Ausführungsbeispiel der Er
findung. Das Herstellungsverfahren nach dem fünften Ausführungsbeispiel
stellt eine Abwandlung des Herstellungsverfahrens nach dem vierten Ausfüh
rungsbeispiel dar. Das fünfte Ausführungsbeispiel wird somit unter Bezugnah
me auf das Herstellungsverfahren nach dem vierten Ausführungsbeispiel be
schrieben.
Wie die Fig. 27 zeigt, wird zunächst auf die obere Fläche einer rechteckförmig
ausgebildeten Mutter-Keramikrohschicht 91 erstes inneres Elektrodenmateri
al 92a aufgedruckt, und zwar in Form eines Streifens entlang einer Seitenkante
91a der Schicht 91. Sodann wird erstes inneres Elektrodenmaterial 92b paral
lel zu der einen Seitenkante 91a und im Abstand vom ersten inneren Elektro
denmaterial 92a aufgedruckt. Der zweite Streifen 92b liegt in vorbestimmtem
Abstand zum ersten Streifen 92a. Zweite innere Elektrodenmaterialien 93a und
93b mit einer Breite, die größer ist als die der ersten inneren Elektrodenmateri
alien 92a und 92b, sind in den verbleibenden Bereichen aufgedruckt.
In ähnlicher Weise werden auf die obere Fläche einer Mutter-Keramikroh
schicht 94 erste innere Elektrodenmaterialien 95a und 95b sowie zweite innere
Elektrodenmaterialien 96a und 96b aufgedruckt. Wie die Fig. 27 erkennen läßt,
entspricht das Druckmuster der inneren Elektrodenmaterialien auf der oberen
Fläche der Mutter-Keramikrohschicht 94 dem Druckmuster, das durch Um
kehrung des Druckmusters der inneren Elektrodenmaterialien um 180° erhal
ten wird, das auf der oberen Fläche der Keramikrohschicht 91 liegt.
Wie der vorangegangenen Beschreibung zu entnehmen ist, entspricht das fünf
te Ausführungsbeispiel dem vierten Ausführungsbeispiel, mit der Ausnahme,
daß die ersten inneren Elektrodenmaterialien und die zweiten inneren Elektro
denmaterialien in verschiedenen Bereichen auf der Keramikrohschicht aufge
druckt sind. Genauer gesagt werden die ersten inneren Elektrodenmaterialien
92a. 92b, 95a und 95b durch Materialien gebildet, die nur schwer durch ein
chemisches Ätzmittel geätzt werden können, das in einem noch zu beschreiben
den Ätzprozeß verwendet wird. Dagegen werden die zweiten inneren Elektrodenmaterialien
93a. 93b, 96a und 96b durch Materialien gebildet, die sich mit
Hilfe des genannten chemischen Mittels leicht ätzen lassen.
Die oben beschriebenen Keramikrohschichten 91 und 94 werden in derselben
Weise wie beim vierten Ausführungsbeispiel aufeinandergelegt und in Bereiche
entlang der strichpunktierten Linien A und B zerschnitten, um ein monolithi
sches, dielektrisches Rohchip 97 gemäß Fig. 28 zu erhalten.
Die ersten inneren Elektrodenmaterialien 92a und
95a liegen jeweils an gegenüberliegenden ersten und zweiten Endoberflächen
97a und 97b des dielektrischen Rohchips 97 frei. Darüber hinaus sind die zwei
ten inneren Elektrodenmaterialien 93a und 96a so angeordnet, daß sie mit den
ersten inneren Elektrodenmaterialien 92a und 95a verbunden sind und diesel
be Breite aufweisen wie die keramischen Rohschichten. Die zweiten inneren
Elektrodenmaterialien 93a und 96a liegen somit an den Seitenoberflächen 97c
und 97d des dielektrischen Rohchips 97 frei. Um die Positionen zu definieren,
an denen die ersten inneren Elektrodenmaterialien und die zweiten inneren
Elektrodenmaterialien angeordnet sind, sei auf die Fig. 29A und 29B verwiesen,
die einen Vertikalschnitt und einen Horizontalschnitt durch das dielektrische
Rohchip 97 zeigen.
Wie ein Vergleich der Fig. 28, 29A und 29B mit den Fig. 20, 21A und 21B des
vierten Ausführungsbeispiels zeigt, weist das dielektrische Rohchip 97 eine
Struktur auf, die ähnlich derjenigen des dielektrischen Rohchips 57 des vierten
Ausführungsbeispiels ist. Das fünfte Ausführungsbeispiel entspricht prak
tisch dem vierten Ausführungsbeispiel, mit der Ausnahme, daß sich beim vier
ten Ausführungsbeispiel die ersten inneren Elektrodenmaterialien und die
zweiten inneren Elektrodenmaterialien überlappen, während beim fünften
Ausführungsbeispiel die ersten inneren Elektrodenmaterialien 92a und 95a
sowie die zweiten inneren Elektrodenmaterialien 93a und 96a so zueinander
angeordnet sind, daß sie sich nicht überlappen. Demzufolge wird das dielektri
sche Rohchip 97 in derselben Weise wie beim vierten Ausführungsbeispiel ge
brannt und geätzt, um äußere Elektroden zu erhalten, so daß es möglich ist, ei
nen Mehrschicht-Kondensator wie beim vierten Ausführungsbeispiel zu erzeu
gen.
Im Zusammenhang mit dem fünften Ausführungsbeispiel wurden dielektrische
Mutter-Rohschichten aufeinandergelegt und zerschnitten, um einzelne mono
lithische, dielektrische Rohchips zu bilden. Es ist jedoch nicht unbedingt erfor
derlich, zur Herstellung der monolithischen, dielektrischen Rohchips Mutter-
Keramikrohschichten zu verwenden. Vielmehr lassen sich einzelne dielektri
sche Rohchips 97 auch dadurch herstellen, daß keramische Rohschichten mit
der erforderlichen Größe hergestellt und aufeinandergelegt werden.
In den genannten Ausführungsbeispielen wird eine keramische Rohschicht (ce
ramic green sheet) als dielektrische Schicht verwendet. Die vorliegende Erfin
dung ist jedoch nicht auf einen Mehrschicht-Keramikkondensator beschränkt,
der dadurch erhalten wird, daß mehrere Keramikrohschichten aufeinanderge
legt und gemeinsam gebrannt werden, und zwar zusammen mit innerem Elek
trodenmaterial. Insbesondere kann auch ein dielektrischer Harzfilm als dielek
trische Schicht zum Einsatz kommen, so daß die vorliegende Erfindung auch
bei einem sogenannten monolithischen Filmkondensator Anwendung findet.
Die vorliegende Erfindung läßt sich auch auf einen Kondensator vom Wickeltyp
anwenden, der durch Aufwickeln einer länglichen Keramikrohschicht oder ei
nes Harzfilms erhalten wird, wobei sich auf einer Hauptoberfläche der Schicht
oder des Films innere Elektroden befinden. Der Mehrschichtkondensator nach
der vorliegenden Erfindung bezieht sich somit ausdrücklich auch auf einen
Wickelkondensator, der durch Aufwicklung einer keramischen Rohschicht
oder eines dielektrischen Harzfilms gebildet wird.
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen eines Mehrschichtkondensators mit einem
monolithischen, dielektrischen Körper mit Paaren von jeweils gegenüber
stehenden Endflächen, Seitenflächen und Ober- und Unterflächen, in wel
chem Körper eine Mehrzahl von dielektrischen Schichten mit dazwischen
angeordneten inneren Elektroden übereinander geschichtet ist, wobei die
Breite der inneren Elektroden zwischen den Seitenflächen kleiner ist als
die der dielektrischen Schichten, so daß Seitenrandbereiche an Seitentei
len der inneren Elektroden ausgebildet sind, und mit einem Paar von an
den Endflächen des monolithischen, dielektrischen Körpers ausgebilde
ten äußeren Elektroden, die leitfähig mit jeweils einer bestimmten der in
neren Elektroden verbunden sind, mit den Schritten:
Herstellen eines monolithischen, dielektrischen Körpers, bei dem ei ne Mehrzahl von dielektrischen Schichten mit dazwischen angeordneten inneren Elektroden übereinander geschichtet ist und die Breite der inne ren Elektroden gleich der der dielektrischen Schichten ist;
Erzeugen eines Paars von äußeren Elektroden an den Endflächen des monolithischen, dielektrischen Körpers, die leitfähig mit jeweils einer be stimmten der inneren Elektroden verbunden sind, wobei sich die äußeren Elektroden von den Endflächen aus über die Seiten-, Ober- und Unterflä chen erstrecken und eine 5-flächige Abdeckung auf dem Mehrschichtkon densator bilden;
Erzeugen von Seitenrandbereichen an Seitenteilen der inneren Elek troden durch Ätzen von Seitenkanten der inneren Elektroden an den Sei tenflächen des monolithischen, dielektrischen Körpers, an denen die Sei tenkanten der inneren Elektroden frei liegen.
Herstellen eines monolithischen, dielektrischen Körpers, bei dem ei ne Mehrzahl von dielektrischen Schichten mit dazwischen angeordneten inneren Elektroden übereinander geschichtet ist und die Breite der inne ren Elektroden gleich der der dielektrischen Schichten ist;
Erzeugen eines Paars von äußeren Elektroden an den Endflächen des monolithischen, dielektrischen Körpers, die leitfähig mit jeweils einer be stimmten der inneren Elektroden verbunden sind, wobei sich die äußeren Elektroden von den Endflächen aus über die Seiten-, Ober- und Unterflä chen erstrecken und eine 5-flächige Abdeckung auf dem Mehrschichtkon densator bilden;
Erzeugen von Seitenrandbereichen an Seitenteilen der inneren Elek troden durch Ätzen von Seitenkanten der inneren Elektroden an den Sei tenflächen des monolithischen, dielektrischen Körpers, an denen die Sei tenkanten der inneren Elektroden frei liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die weiteren
Schritte:
Aufbringen einer Mehrzahl von inneren Mutterelektrodenschichten auf einer Hauptoberfläche einer rechteckigen dielektrischen Mutter schicht, die parallel und mit einem bestimmten Abstand voneinander an geordnet sind und sich zwischen einander gegenüberliegenden Kanten der dielektrischen Mutterschicht erstrecken,
Übereinanderschichten von jeweils innere Mutterelektrodenschichten tragenden dielektrischen Mutterschichten, um einen monolithischen, dielektrischen Mutterkörper zu erhalten, und
Zerschneiden des monolithischen, dielektrischen Mutterkörpers in Schichtungsrichtung, um den monolithischen, dielektrischen Körper zu erzeugen.
Aufbringen einer Mehrzahl von inneren Mutterelektrodenschichten auf einer Hauptoberfläche einer rechteckigen dielektrischen Mutter schicht, die parallel und mit einem bestimmten Abstand voneinander an geordnet sind und sich zwischen einander gegenüberliegenden Kanten der dielektrischen Mutterschicht erstrecken,
Übereinanderschichten von jeweils innere Mutterelektrodenschichten tragenden dielektrischen Mutterschichten, um einen monolithischen, dielektrischen Mutterkörper zu erhalten, und
Zerschneiden des monolithischen, dielektrischen Mutterkörpers in Schichtungsrichtung, um den monolithischen, dielektrischen Körper zu erzeugen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die weiteren
Schritte:
- - auf einer Hauptfläche einer rechteckförmigen, dielektrischen Schicht wird eine innere Elektrode gebildet, die sich von einer Kante der dielektri schen Schicht in Richtung zur gegenüberliegenden anderen Kante er streckt, die jedoch nicht die andere Kante erreicht, und die ferner die ge samte Breite zwischen zwei Seitenkanten ausfüllt, über die die genannten Kanten miteinander verbunden sind, und
- - Aufeinanderlegen einer Mehrzahl der dielektrischen Schichten, derart, daß die jeweils einen Kanten, bis zu denen die inneren Elektroden reichen, abwechselnd an gegenüberliegenden Seiten zu liegen kommen, um den monolithischen, dielektrischen Körper zu erhalten.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt zum Erzeugen der Seitenrandbereiche folgende weitere Schritte
enthält:
- - erste und zweite Endoberflächen des monolithischen, dielektrischen Körpers, die durch diejenigen Kanten der dielektrischen Schichten erhal ten werden, bis zu denen sich die inneren Elektroden erstrecken, werden mit ätzresistentem Material abgedeckt,
- - die inneren Elektroden, die an beiden durch die Seitenkanten der dielek trischen Schichten gebildeten Seitenoberflächen des monolithischen, di elektrischen Körpers frei liegen, werden unter Verwendung eines Ätzmit tels geätzt, durch das das ätzresistente Material nicht angegriffen wird, um Seitenrandbereiche zwischen den Seitenoberflächen und den inneren Elektroden zu erzeugen, und
- - Entfernung des ätzresistenten Materials.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt zum Erzeugen des Paares von äußeren Elektroden nach dem
Schritt zum Erzeugen der Seitenrandbereiche ausgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt zum Erzeugen der Seitenrandbereiche nach dem Schritt zum Er
zeugen des Paares von äußeren Elektroden ausgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekennzeichnet durch
einen weiteren Schritt zum Auffüllen von Ausnehmungen mit Abdichtma
terial, die nach dem Ätzen oder mechanischen Entfernen der freiliegenden
Seitenkanten der inneren Elektroden an den Seitenoberflächen des mono
lithischen, dielektrischen Körpers erhalten werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab
dichtmaterial ein synthetisches Harz ist.
9. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Schritt
zum Aufheizen des monolithischen, dielektrischen Körpers in einer oxidie
renden Atmosphäre, um wenigstens die Seitenkanten der inneren Elektro
den mit einem Oxidfilm abzudecken, nachdem der Schritt zum Erzeugen
der Seitenrandbereiche ausgeführt worden ist, um die Adhäsionsfestigkeit
zwischen den inneren Elektroden und den dielektrischen Schichten zu er
höhen.
10. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als ätz
resistentes Material eine Ni enthaltende Paste verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Schritt
zum Erhitzen oder Neutralisieren eines Ätzmittels, das in Ausnehmungen
verbleibt, die durch das Erzeugen der Seitenrandbereiche erhalten wer
den, um zu verhindern, daß nach dem Schritt zum Erzeugen der Seiten
randbereiche ein weiteres Ätzen erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt zum Herstellen des monolithischen, dielektrischen Körpers fol
gende Schritte umfaßt:
- - Aufeinanderschichten von mehreren keramischen Rohschichten, von de nen jede auf ihrer einen Hauptoberfläche ein schwer ätzbares erstes inne res Elektrodenmaterial in der Nähe ihrer einen Kante entlang dieser Kante sowie ein leicht ätzbares zweites inneres Elektrodenmaterial trägt, das sich von der einen Kante zu der der einen Kante gegenüberliegenden ande ren Kante erstreckt und über die gesamte Breite auf einer oberen oder un teren Oberfläche des ersten inneren Elektrodenmaterials verläuft, wobei die jeweiligen einen Kanten an der Seite des ersten und des zweiten inne ren Elektrodenmaterials in Richtung der Dicke des dielektrischen Körpers abwechselnd an gegenüber liegenden Endflächen zu liegen kommen, um einen monolithischen, di elektrischen Rohchip zu erhalten,
- - Brennen des monolithischen, dielektrischen Rohchips, um die kerami schen Rohschichten zu sintern und die ersten und zweiten inneren Elek trodenmaterialien zu backen, die einen ersten und einen zweiten inneren Elektrodenteil bilden, so daß ein monolithischer, geschichteter Körper er halten wird,
- - zum Erzeugen der Seitenrandbereiche Ätzen des monolithischen, dielek trischen Körpers mit Hilfe eines den zweiten inneren Elektrodenteil selek tiv ätzenden, chemischen Mittels, um wenigstens Bereiche der zweiten in neren Elektrodenteile und deren nähere Umgebung abzutragen, welche an den Seitenflächen des dielektrischen Körpers freiliegen, und
- - Bilden eines Paars von äußeren Elektroden an gegenüberliegenden er sten und zweiten Endflächen des dielektrischen Körpers, an denen die er sten inneren Elektrodenteile freiliegen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich
das zweite innere Elektrodenmaterial aus leicht ätzbarem Material nicht
von der einen, an einer der Endflächen liegenden Kante der ersten inneren
Elektrode aus schwer ätzbarem Material erstreckt, sondern von der ande
ren, weiter innen auf der Rohschicht liegenden Kante zu der gegenüberlie
genden anderen Kante erstreckt.
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