DE4103966A1 - Farbbildner-zubereitungen - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Farbbildner-Zubereitungen aus
- A) einem Kern aus festen Teilchen eines Farbbildners,
- B) einer ersten Hülle aus einem wasserlöslichen, nicht-ionogenen Polymeren und
- C) einer zweiten Hülle aus einem vernetzten Polymeren.
Weiterhin betrifft die Erfindung wäßrige Dispersionen, die eine oder
mehrere dieser Farbbildner-Zubereitungen enthalten, sowie solche
Dispersionen, die zusätzlich einen oder mehrere Elektronenakzeptoren als
Farbentwickler enthalten.
Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung der Farbbildner-Zuberei
tungen zur Herstellung von wärme- und druckempfindlichen Aufzeichnungs
materialien sowie diese Aufzeichnungsmaterialien selbst.
Der Aufbau und die Wirkungsweise von druck- und wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterialien sind wohl bekannt.
Auf einem Träger, in der Regel Papier, Karton oder Folie, ist eine
druck- oder wärmeempfindliche Schicht aufgebracht, die einen farblosen
oder nur schwach gefärbten Farbbildner enthält, der in Kontakt mit einem
Elektronenakzeptor eine Farbreaktion ergibt.
Insbesondere bei druckempfindlichen Systemen werden für diese Beschichtung
Mikrokapseln verwendet, die den Farbbildner in nicht oder nur schwer
flüchtigen Lösungsmitteln (Kernölen) gelöst enthalten und die durch
Druckausübung, bei geeigneter Erweichungstemperatur des Wandmaterials aber
auch durch punktuelle Wärmeeinwirkung, zerstört werden. Der auf diese
Weise freiwerdene Farbbildner kommt dann in Kontakt mit dem sauren
Farbentwickler, der entweder in derselben Schicht oder in einer zweiten
schicht auf demselben Träger oder, wie bei den sog. Reaktionsdurch
schreibepapieren, auf der gegenüberliegenden Seite eines weiteren Blattes
Papier dispergiert sein kann.
Bei wärmeempfindlichen Systemen sind meist nicht verkapselter Farbbildner
und Entwickler in einer Schicht auf den Träger aufgebracht. Sie sind dabei
in Form unzusammenhängender Teilchen in einem Bindemittel dispergiert. Bei
Temperaturerhöhung schmelzen die Komponenten und ermöglichen so die farb
gebende Reaktion zwischen Farbbildner und Entwickler.
Besonders bei den letztgenannten Systemen besteht das Problem, daß bereits
bei ihrer Präparation qualitätsvermindernde Hintergrundanfärbungen auf
treten können. Diese entstehen durch Vorabentwicklung des Farbbildners,
zum einen bei seiner für die Herstellung einer Dispersion erforderlichen
extrem feinen Anreibung in wäßrigem Medium, insbesondere, wenn dabei Dis
pergierhilfsmittel wie Polyvinylalkohol zugesetzt werden, und zum anderen
vor allem bei Verwendung kostengünstiger, in geringen Mengen wasserlös
licher Entwickler durch Reaktion von Farbbildner und Entwickler bei Auf
streichen ihrer wäßrigen Dispersionen auf die Papieroberfläche. Dies ist
insbesondere der Fall bei schnell reagierenden Systemen mit reaktiven Kom
ponenten, wie sie beispielsweise für das Telefax-Verfahren erwünscht sind.
Auch durch Mikroverkapselung lassen sich Hintergrundfärbungen bei den
wärmeempfindlichen Systemen nicht vollständig vermeiden, da immer geringe
Mengen an nichtverkapseltem Farbbildner vorliegen. Außerdem sind an das
Wandmaterial besondere Anforderungen zu stellen, da es bei geeigneter
(nicht zu hoher) Temperatur erweichen muß.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, Farbbildner-Zubereitungen zu
finden, welche die Herstellung hintergrundanfärbungsfreier wärme- und
druckempfindlicher Aufzeichnungsmaterialien auf kostengünstige Weise
ermöglichen.
Demgemäß wurden Farbbildner-Zubereitungen aus
- A) einem Kern aus festen Teilchen eines Farbbildners,
- B) einer ersten Hülle aus einem wasserlöslichen, nicht-ionogenen Polymeren und
- C) einer zweiten Hülle aus einem vernetzten Polymeren gefunden.
Weiterhin wurde ein Verfahren zur Herstellung dieser Farbbildner-Zuberei
tungen durch
- a) Umhüllung von festen Farbbildnerteilchen mit einem wasserlöslichen, nicht-ionogenen Polymeren durch Anreiben des Farbbildners mit dem Polymeren in wäßriger Dispersion und
- b) weitere Umhüllung der in Schritt a) erhaltenen Teilchen mit einem vernetzten Polymeren durch Zugabe einer wäßrigen Dispersion des entsprechenden Oligomeren und dessen Aushärtung zu einer zusammen hängenden, die in Schritt a) erhaltenen Teilchen umhüllenden Schicht gefunden.
Außerdem wurden wäßrige Dispersionen, enthaltend eine oder mehrere dieser
Farbbildner-Zubereitungen, und solche, enthaltend eine oder mehrere dieser
Farbbildner-Zubereitungen und einen oder mehrere Elektronenakzeptoren als
Entwickler, gefunden.
Nicht zuletzt wurden die Verwendung dieser Farbbildner-Zubereitungen zur
Herstellung von wärme- und druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
sowie diese Aufzeichnungsmaterialien selbst gefunden.
Die erfindungsgemäßen Farbbildner-Zubereitungen enthalten einen Kern aus
festen Teilchen eines Farbbildners. Hierfür geeignet sind die bekannter
maßen in wärme- und druckempfindlichen Aufzeichnungsmedien eingesetzten
Farbbildner, die selbst farblos oder kaum gefärbt sind und ihre Farbe in
Kontakt mit einem Elektronenakzeptor durch Abgabe eines Elektrons oder
Aufnahme eines Protons entwickeln.
Als bevorzugte Farbbildner seien beispielsweise die Lactone wie besonders
Kristallviolettlacton und die Rhodamin- und Diazarhodaminlactone, die
Phthalide, die Spirodipyrane wie besonders die Spirodibenzopyrane und vor
allem die Fluorane aufgeführt.
Da für viele Verwendungszwecke, u. a. für das Telefax-Verfahren,
Farbbildner erwünscht sind, die eine schwarze Farbe ergeben, sind z. B.
2-N-Phenylamino-3-methyl-6-dialkyl- oder -diarylaminofluorane besonders
bevorzugt.
Unter diesen zeichnet sich das 2-N-Phenylamino-3-methyl-6-diethyl
aminofluoran
durch seine hohe Reaktivität ganz besonders aus.
Selbstverständlich können auch Farbbildner-Mischungen, die auch
Farbbildner aus mehreren der genannten Verbindungsklassen enthalten
können, eingesetzt werden, um die gewünschte Farbe, z. B. Schwarz, zu
liefern.
Die erste den Kern aus festem Farbbildner umschließende Hülle besteht aus
einem wasserlöslichen, nicht-ionogen Polymeren. Dabei kommen vor allem
solche Polymere in Frage, die keine freien Hydroxylgruppen enthalten, also
beispielsweise Polyalkylenglykolether wie Polyethylen-, Polypropylen- und
Polybutylenglykolether und Methylcellulose mit möglichst hohem Anteil an
veretherten Hydroxylgruppen. Ganz besonders geeignet ist Polyvinyl
pyrrolidon, das in der Regel K-Werte von 10 bis 100, bevorzugt von 30 bis
90 aufweist (Bestimmung der K-Werte nach H. Fikentscher, Cellulosechemie,
Band 13, S. 48-64 und 71-74 (1932) in 1gew.-%iger (bei K-Werten unter 30
in 5gew.-%iger) wäßriger Lösung bei 25°C).
Die zweite Hülle wird von einem vernetzten Polymeren gebildet. Hierfür
sind handelsübliche thermoplastische Polymere wie Polyamide, Polyurethane,
Polyisocyanate, Polyacrylate, Copolymere aus Acrylaten und Methacrylaten,
Polybutadien, Polykondensate aus Harnstoff, Melamin, Phenol und Form
aldehyd sowie Gelatine geeignet, die auf bekannte Weise ausgehärtet und
damit im wesentlichen wasserunlöslich gemacht worden sind. Besonders
bevorzugt ist vernetztes Melamin-Formaldehyd-Harz, das beispielsweise in
der US-A-44 06 816 beschrieben ist.
Die erfindungsgemäßen Farbbildner-Zubereitungen sind vorteilhaft in zwei
Verfahrensschritten zu erhalten.
Die erste Hülle wird zweckmäßigerweise durch Anreiben des Farbbildners mit
einer wäßrigen Dispersion des wasserlöslichen, nicht-ionogen Polymeren,
vorzugsweise einer Polyvinylpyrrolidon-Dispersion, die in der Regel einen
Gehalt von 1 bis 20 Gew.-% bevorzugt 5 bis 15 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon
aufweist, in wäßrigem Medium auf eine Teilchengröße von üblicherweise 0,1
bis 3 µm aufgebracht. Die Anreibung erfolgt vorteilhaft in einer
Perlmühle. In der Regel werden dabei 0,1 bis 10, bevorzugt 0,5 bis
5 Gew.-%, bezogen auf den Farbbildner, an Polymerem verwendet. Oft ist es
von Vorteil, viskositätserniedrigende Mittel wie Acrylsäure/Styrol-
Copolymerisate in Mengen von in der Regel 1 bis 20, bevorzugt 5 bis
15 Gew.-% bezogen auf festes Polyvinylpyrrolidon, zuzusetzen.
Für die zweite Umhüllung wird die im ersten Verfahrensschritt erhaltene
Farbbildner-Dispersion in der Regel mit einem Schuztkolloid und einem
Oligomeren versetzt, das anschließend z. B. durch Zugabe von Säure
ausgehärtet wird und sich auf den vorbehandelten Farbbildnerteilchen
niederschlägt.
Vorzugsweise werden hierfür 1 bis 20, besonders 5 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf den Farbbildner, einer Mischung aus einer 20gew.-%igen wäßrigen
Lösung von Polyacrylamidomethylenpropansulfosäure und einer 70gew.-%igen
wäßrigen Lösung von Melamin-Formaldehyd-Harz im Gewichtsverhältnis
verwendet. Die Aushärtung erfolgt vorteilhaft durch Zugabe von in der
Regel 0,1 bis 5, bevorzugt 1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf den Farbbildner,
eines Elektrolyten wie eines Alkali- oder Erdalkalimetallsalzes einer
anorganischen Säure, z. B. Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Dinatriumhydro
genphosphat und vor allem Natriumdihydrogenphosphat, und einer Säure wie
Ameisensäure, mit der ein pH-Wert von etwa 3,5 bis 4,5 eingestellt wird,
bei einer Temperatur von etwa 70°C.
Die erfindungsgemäßen Farbbildner-Zubereitungen haben den großen Vorteil,
daß sie keine sichtbare Eigenfärbung aufweisen, da eine Vorentwicklung des
Farbbildners bei seiner für die Beschichtung von wärme- und druckempfind
lichen Papieren erforderlichen feinen Mahlung durch die Zugabe der
genannten Polymeren wie besonders Polyvinylpyrrolidon verhindert wird.
Weiterhin können ihre wäßrigen Dispersionen mit wäßrigen Entwickler-Dis
persionen gemischt werden, ohne daß eine Verfärbung eintritt. Eine
Reaktion des Farbbildners mit eventuell vorhandenem gelösten Entwickler
wird durch die doppelte Schutzhülle des Farbbildners verhindert. Die
Mischungen sind in der Regel weit über 24 Stunden stabil, so daß sie
problemlos für weitere Zwecke eingesetzt werden können.
Es ist möglich, auch die Oberfläche des Entwicklers mit Polymeren zu
belegen. In der Regel ist dies jedoch nicht erforderlich, da die Umhüllung
des Farbbildners als Schutz ausreicht.
Die erfindungsgemäßen Farbbildner-Zubereitungen können vorteilhaft in
wärme- und druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden.
Die Herstellung dieser Materialien erfolgt dabei in üblicher Weise. Etwa
40gew.-%ige wäßrige Dispersionen der Farbbildner-Zubereitungen werden mit
etwa 55gew.-%igen wäßrigen Entwickler-Dispersionen, je nach Art von
Farbbildner und Entwickler, im Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 4 bis 1 : 15
gemischt und mit einer Schichtstärke von etwa 4 bis 7 g/m2 auf den Träger,
meist Papier, dessen Oberfläche in der Regel geglättet worden ist,
aufgetragen. Das so beschichtete Papier wird anschließend getrocknet.
Als Entwickler kommen dabei die bekanntermaßen in wärme- und druckempfind
lichen Aufzeichnungsmaterialien eingesetzten Elektronenakzeptoren in
Frage. Das sind beispielsweise
- - solche auf der Basis von Silikaten wie aktivierter und saurer Ton, Attapulgit, Bentonit, kolloidales Siliciumdioxid und Aluminium-, Magnesium- und Zink-Silikate,
- - Carbonsäuren wie Oxal-, Malein-, Bernstein-, Wein-, Zitronen-, Stearinsäure, Benzol- und p-tert.-Butylbenzoesäue, Phthalsäure, Gallussäure und Salicyl- und substituierte Salicylsäure wie 3-Isopropyl-, 3-Cyclohexyl-, 3,5-Di-tert.-butyl- und 3,5-Di(2-methylbenzyl)salicylsäure,
- - Phenolderivate wie 4,4′-Isopropyliden-diphenol, -bis(2-chlorphenol), -bis(2,6-dichlorphenol), -bis(2,6-dibromphenol), -bis(2,6-dimethyl phenol) und -bis(2-tert.-butylphenol), 2,2′-Methylen-bis(4-chlor phenol) und -bis(4-methyl-6-butylphenol), 4,4′-sec.-Butyliden diphenol, 4,4′-Cyclohexyliden-diphenol und -bis(2-methylphenol), 2,2′-Dihydroxydiphenyl, 4-tert.-Butyl- und 4-Phenyl-phenol, Phenolharze, α- und β-Naphthol und
- - Methyl-4-hydroxy-benzoat sowie
- - Salze dieser organischen Akzeptoren.
Entwickler auf der Basis von Phenol sind für die erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterialien bevorzugt. Darunter ist 4,4′-Isopropyliden-
diphenol (Bisphenol A) besonders bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien können weitere üblicher
weise verwendete Zusätze in der wärme- oder druckempfindlichen Schicht
enthalten. Das sind z. B. Gleitmittel wie Zinkstearat, die zur Glättung der
Papieroberfläche beitragen. Insbesondere in wärmeempfindlichen Schichten
können auch Sensitizer eingesetzt werden. Das sind spezielle Wachse mit
niedrigen Schmelzpunkten, die eine Erniedrigung der Erweichungstemperatur
bewirken und damit die Entwicklung beschleunigen.
Die erfindungsgemäßen druck- und wärmeempfindlichen Aufzeichnungs
materialien weisen keine sichtbaren Hintergrundanfärbungen auf. Photo
metrische Messungen ergeben Intensitätswerte deutlich unter 1 K/S-100. Die
Schwärzungen bzw. die Färbungen allgemein, die beim Drucken erzielt
werden, liegen deutlich über 40 K/S.100 (Auswertung nach Kubelka-Munk;
Kunststoff-Rundschau 17, S. 282-291 (1970)). Die Anforderungen, die an
derartige Materialien zu stellen sind, sind damit klar erfüllt.
Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien haben weiterhin den großen
vorteil, daß Farbbildner und Entwickler in beliebiger Weise ausgewählt
werden können, ohne auf besonders reaktive Farbbildner und wasserlösliche
Entwickler verzichten zu müssen. Damit können auch die zugleich besonders
kostengünstigen Komponenten 2-N-Phenylamino-3-methyl-6-diethylaminofluoran
und Bisphenol A eingesetzt werden, so daß schnell reagierende Systeme, die
tiefe Schwärzungen ergeben, herstellbar sind.
10 g des Farbbildners 2-N-Phenylamino-3-methyl-6-diethylaminofluoran
wurden unter Zugabe von 15 g Wasser mit 1 g einer 10gew.-%igen wäßrigen
Dispersion von Polyvinylpyrrolidon (K 30) in einer Perlmühle angerieben,
bis eine mittlere Teilchengröße von 1 µm erreicht war.
Anschließend wurde die auf diese Weise vorbehandelte Farbbildner-Dis
persion unter Rühren zunächst mit 1,9 g einer Mischung aus einer
70gew.-%igen wäßrigen Lösung von Melamin-Formaldehyd-Harz (Molverhältnis
Melamin:Formaldehyd = 1:5,6 bis 1:6,2) und einer 20gew.-%igen wäßrigen
Lösung von Polyacrylamidomethylenpropansulfosäure im Gewichtsverhältnis 1 : 1
und dann mit 0,22 g Natriumdihydrogenphosphat versetzt. Danach wurde mit
Ameisensäure ein pH-Wert von 4,2 eingestellt. Nach einstündigem Rühren bei
Raumtemperatur unter Zugabe von 2,5 g Wasser wurde das Gemisch zur
vollständigen Aushärtung weitere 2 h bei 70°C gerührt.
Es wurde eine etwa 35gew.-%ige wäßrige Dispersion von 2-N-Phenylamino-3-
methyl-6-diethylaminofluoran erhalten, die keine sichtbare Verfärbung
aufwies. Die photometrische Messung ergab einen Intensitätswert von
0,1 K/S.100.
Diese in der nachfolgenden Tabelle genannten Farbbildner-Zubereitungen
wurden auf analoge Weise zu Beispiel 1 hergestellt und wiesen
vergleichbare Eigenfärbungen im Bereich von 0,1 bis 0,6 K/S.100 auf.
Die unter a) erhaltenen Farbbildner-Dispersionen wurden auf einen
Farbbildner-Gehalt von 13 Gew.-% verdünnt und im Gewichtsverhältnis 1 : 1
mit einer 55gew.-%igen wäßrigen Dispersion von Bisphenol A gemischt.
Zur Beurteilung der Färbung dieser Thermodispersionen wurden
photometrische Messungen mit dem Zeiss Photometer Elrepho durchgeführt und
nach Kubelka-Munk in K/S·100 ausgewertet. Die Ergebnisse nach Stehzeiten
von 5, 60 und 180 Minuten sind in der unten folgenden Tabelle aufgeführt.
Zur Herstellung der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien wurden die
Thermodispersionen mit einer 30 µm-Rakel so auf Streichrohpapier auf
getragen, daß sich eine Schichtstärke von ca. 6 g/m2 ergab. Das
beschichtete Papier wurde mit Warmluft von maximal 50°C getrocknet.
Die Entwicklung dieser wärmeempfindlichen Schichten wurde jeweils in dem
F+O Electronic Systems Thermodrucker der Neckarsteinach GmbH vom
Typ 180/300 TES 9024 B mit Wärmeimpulsen von 7 msec durchgeführt. Die
erzielten Schwärzungen (bzw. die Blaufärbung in Beispiel 4) wurden nach
Kubelka-Munk in K/S·100 ausgewertet. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle zusammengefaßt.
Claims (9)
1. Farbbildner-Zubereitungen aus
- A) einem Kern aus festen Teilchen eines Fabbildners,
- B) einer ersten Hülle aus einem wasserlöslichen, nicht-ionogenen Polymeren und
- C) einer zweiten Hülle aus einem vernetzten Polymeren.
2. Farbbildner-Zubereitungen nach Anspruch 1, erhältlich durch
- a) Umhüllung von festen Farbbildnerteilchen mit einem wasserlöslichen, nicht-ionogenen Polymeren durch Anreiben des Farbbildners mit dem Polymeren in wäßriger Dispersion und
- b) weitere Umhüllung der in Schritt a) erhaltenen Teilchen mit einem vernetzten Polymeren durch Zugabe einer wäßrigen Dispersion des entsprechenden Oligomeren und dessen Aushärtung zu einer zusammenhängenden, die in Schritt a) erhaltenen Teilchen umhüllenden Schicht.
3. Farbbildner-Zubereitungen nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend einen
farblosen oder kaum gefärbten Farbbildner, der in Kontakt mit einem
Elektronenakzeptor eine Farbreaktion ergibt.
4. Farbbildner-Zubereitungen nach den Ansprüchen 1 bis 3, enthaltend
einen Farbbildner aus der Gruppe der Fluorane, der Lactone, der
Phthalide und der Spirodipyrane.
5. Verfahren zur Herstellung von Farbbildner-Zubereitungen gemäß den
Verfahrensschritten von Anspruch 2.
6. Wäßrige Dispersionen, enthaltend eine oder mehrere Farbbildner-Zube
reitungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 4.
7. Wäßrige Dispersionen, enthaltend eine oder mehrere Farbbildner-Zube
reitungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 und einen oder mehrere
Elektronenakzeptoren als Entwickler.
8. Verwendung von Farbbildner-Zubereitungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 4
zur Herstellung von wärme- und druckempfindlichen Aufzeichnungs
materialien.
9. Wärme- und druckempfindliche Aufzeichnungsmaterialien, enthaltend eine
oder mehrere Farbbildner-Zubereitungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 4.
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