DE4108755C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Verbin­ dung eines ggf. mit einem Koaxialkabelstecker ausgerüste­ ten Koaxialkabelendes einerseits mit einer den Stecker we­ nigstens teilweise übergreifenden Kontakthülse anderer­ seits zur Kontaktierung des Innenleiters mit den zugeordne­ ten Elementen und des Außenleiters mit den zugeordneten Elementen und mit einer zugeordneten Dichtung.

Bei dem sich ausbreitenden Einsatz von Koaxialkabeln gibt es eine vielfache Einsatzbreite, um Koaxialkabelenden ent­ weder miteinander zu verbinden oder aber in Gehäuse einzu­ führen, wobei man bemüht ist, bei der Verbindungstechnik nicht nur die elektrische Verbindung zu gewährleisten, son­ dern eine höchstmögliche Sicherheit der Verbindungsstelle.

Auch um unterschiedliche Durchmesser erfassen zu können, ist es bekannt, die Koaxialkabel mit ggf. einheitlichen Ko­ axialkabelendsteckern auszurüsten, um dann mittels dieser Stecker die Verbindung zu den korrespondierenden Gegenele­ menten, sei es an einem Kabelende oder an einem Verteiler­ gehäuse od. dgl., vorzunehmen.

Als Beispiel für derartige Lösungen von Koaxialkabel­ steckern, wobei in einigen Literaturstellen auch entspre­ chende Kupplungen angegeben sind seien hier erwähnt die EP-00 23 880-A1, DE-22 38 267-C3, DE-31 41 966-A1, DE-32 30 473-A, DE-35 11 039-A1 oder die DE-35 12 952-A1 der Anmelderin.

Verbindungsstecker für Koaxialkabel zeigen auch die DE-84 07 987-U1, DE-84 24 169-U1 oder die DE-82 19 184 U1 der Anmelderin, wobei letztere ebenso wie die US-41 51 364 ein doppelwirkendes Kupplungselement für die unmittelbare Ver­ bindung zweier Kabelenden offenbart.

Die Vielzahl der hier erwähnten konstruktiven Gestaltungen gerade auch der Koaxialkabelendstecker zeigt, wie sehr man bemüht ist, entsprechende Verbindungen sicher zu machen. Dabei ist es auch bekannt, in diesem Bereich Dichtungen vorzunehmen, wie dies beispielsweise die DE-36 07 451-A1 der Anmelderin bei der Festlegung von Koaxialkabeln in Ka­ beleingangsstutzen von Gehäusen zeigt, wo dafür Sorge ge­ tragen ist, daß sowohl eine Dichtung zwischen einem auf das Koaxialkabel aufgesteckten Anschlußkörper einerseits und eine Dichtung zwischen diesem Anschlußelement und dem Gehäuseeingangsstutzen andererseits gewährleistet ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, den letzteren Bereich universaler zu gestalten und es ins­ besondere möglich zu machen, Koaxialkabelenden unmittelbar miteinander zu kuppeln oder aber das mit einem Stecker ver­ sehene Ende in einem entsprechend ausgerüsteten Kabelein­ gangsstutzen einzuschieben, wobei eine bestmögliche Abdich­ tung ebenso sichergestellt ist, wie ein gewisses Maß an Zug­ entlastung bei Fertigstellung der Verbindung.

Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Kontakthülse von einem weiteren Hülsenelement umgeben ist und daß zwischen einer Anschlagschulter am dem Koaxialkabel zugewandten Ende des Steckers eine bis wenigstens zum Iso­ liermantel des Koaxialkabels reichende Dichtung und ein in der Kupplungslage diese Dichtung zwischen Innenwand des übergreifenden Hülsenelementes und Außenoberfläche des ein­ geschobenen Koaxialkabels verformendes Preßelement vorge­ sehen ist.

Das Vorsehen einer Dichtung auf dem in den Kabelstecker ein­ geschobenen Bereich des Koaxialkabels und einem diese Dich­ tung verformenden Preßelementes macht eine Reihe von Vortei­ len möglich, insbesondere eine optimale Dichtung zwischen Kontakthülse und Außenoberfläche des Koaxialkabels, so daß in diesem Bereich keine Feuchtigkeit eintreten kann.

Eine besonders zweckmäßige und wirkungsvolle Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß am freien Ende des Hülsen­ elementes ein Gewinde und das Verpreßelement als Überwurf­ mutter mit die Stirnseite der Dichtung beaufschlagenden Preßstegen vorgesehen ist. Damit wird erreicht, daß beim Aufschrauben der Überwurfmutter gleichzeitig die Dichtung, z. B. eine Dichtmanschette, über die Preßstege zusammenge­ drückt und damit in dichtendem Eingriff in alle freien Räu­ me im Kupplungsbereich getrieben wird.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht auch vor, daß am freien Ende des Hül­ senelementes eine nach innen weisende umlaufende Führungs­ schräge ausgebildet ist und daß die Preßstege während des Aufschraubens und Verpressens an dieser Führungsschräge gleitend auf die Außenoberfläche des Koaxialkabels drück­ bar sind.

Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, die Preßstege gleichzeitig als Zugentlastungselemente heranzuziehen, da sie nicht nur die Dichtung pressend beaufschlagen, sondern während dieses Vorganges über die Führungsschrägen in das Kunststoffmaterial des Außenmantels des Koaxialkabels ein­ gedrückt werden. Da die Dichtstege erfindungsgemäß gegen die Auszugsrichtung des Koaxialkabels gerichtet sind, er­ gibt sich bei einem Zug auf das Koaxialkabel durch die in den Außenmantel eingedrückten Dichtstege eine Auszugsiche­ rung.

Zweckmäßig beaufschlagen die Preßstege auf ihrer zur Dich­ tung hinweisenden Innenfläche einen zwischengelegten Druck­ ring, um so eine vollständig geschlossene Druckbeaufschla­ gung der Dichtung möglich zu machen, wobei die Dichtung als Dichtmassen-Manschette ausgebildet sein kann, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht auch vor, daß die Kontakthülse als Ein­ griffskupplungselement an einem freien Koaxialkabelende oder als Kabeleingangsstutzen eines Verteilergehäuses od. dgl. ausgebildet ist, wobei auch vorgesehen sein kann, daß wenigstens Teile des Hülsenelementes aus Kunststoff und ggf. wärmeschrumpffähig ausgehildet sind.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Kunststoffhülsenelement auch mit einem Gewinde ausgerüstet sein und/oder wenigstens be­ reichsweise wärmeschrumpffähig, um ein Anschrumpfen auf das eingeführte Koaxialkabelende oder einen Gehäuseein­ gangsstutzen od. dgl. möglich zu machen.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in

Fig. 1 eine Ansicht zweier miteinander gekoppelter Ko­ axialkabel, teilweise aufgeschnitten, in der noch nicht fixierten Lage der beiden Koaxialkabelenden zueinander,

Fig. 2 eine Aufsicht auf die Überwurfmutter etwa gemäß Li­ nie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung des Kupp­ lungsbereiches in der Kupplungslage sowie in

Fig. 4 das freie Ende eines mit einem Koaxialkabelstecker versehenen Koaxialkabelendes.

Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung zum Verbinden zweier Koaxialkabelenden 2a und 2b wird im wesentlichen von einer allgemein mit 3 bezeichneten kupplungsähnlichen Kontakthülse auf dem einem Koaxialkabelende 2b und einem Koaxialkabelendstecker, allgemein mit 4 bezeichnet, auf dem anderen Koaxialkabelende 2a gebildet.

Der Koaxialkabelstecker 4 weist auf seinem dem Kabelende 2a zugewandten einen Ende eine Anlaufschulter 5 auf, wie dies in Fig. 4 erkennbar ist. Von der Anschlagschulter 5 bis auf den mit 7 bezeichneten Außenmantel des Koaxialka­ bels ist eine Dichtung 8, hier als Dichtmassen-Manschette, dargestellt, aufgelegt.

Die Kontakthülse 3 wird von einem Kunststoffhülsenelement 9 umgeben, das so weit in der Kupplungslage über das einge­ schobene Koaxialkabelende 2a ragt, daß die Dichtmassen-Man­ schette 8 vollständig vom Kunststoffhülsenelement 9 über­ griffen ist, wie sich dies aus den Fig. 1 und 2 ergibt.

Am freien Ende weist das Kunststoffhülsenelement 9 ein Au­ ßengewinde 10 auf, welches von einer Überwurfmutter 11 übergriffen ist.

Diese Überwurfmutter 11 ist als Preßelement ausgebildet und insofern mit nach innen weisenden, leicht schrägge­ stellten Preßstegen 12 ausgerüstet, die sich an Führungs­ schrägen 13 am freien Ende des Hülsenelementes 9 anlegen. Zwischen den Preßstegen 12 und der Dichtmassen-Manschette 8 ist in der Gebrauchslage noch ein Druckring 14 vorgese­ hen, der sich an die freie Stirnseite der Dichtmassen-Man­ schette 8 anlegt.

Die Wirkungsweise ist dabei die folgende:
Ist der Koaxialkabelendstecker 4 in die Kontakthülse 3 ein­ geschoben, wird das als Überwurfmutter 11 ausgebildete Preßelement auf dem Außengewinde 10 des weiteren Hülsenele­ mentes 9 aufgeschraubt. Dabei schieben die Preßstege 12 mit ihren zur Dichtmassen-Manschette 8 weisenden Innenflä­ che den zwischengelegten Druckring 14 in Fig. 1 nach rechts, zunächst solange, bis sie sich an den Führungs­ schrägen 13 anlegen. Bei der weiteren Verschraubung wird nicht nur der Druckring 14 weiter nach rechts geschoben, sondern die freien Enden der Preßstege 12 werden in den Kunststoffmantel des Koaxialkabelendes 2a eingedrückt, et­ wa so, wie sich dies aus Fig. 3 ergibt, so daß gleichzei­ tig nicht nur eine Dichtwirkung erreicht wird, sondern auch eine Zugentlastung.

Erkennbar kann das Hülsenelement 9 entweder von einem Schrumpfschlauchstück 15 umgeben sein und auf das Koaxial­ kabelende 2b aufgeschrumpft sein, wie sich dies aus Fig. 1 ergibt, oder aber selbst wenigstens bereichsweise wärme­ schrumpffähig sein. Ein so gestaltetes Hülsenelement 9a ist in Fig. 3 dargestellt, der zu schrumpfende Bereich ist strichpunktiert angedeutet.

Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann die Dichtung statt als Dichtmassen-Manschette als verformbares Dichtungs-Zylinder­ rohrstück ausgebildet sein, als Dichtungs-Wellenrohr, als eine Kombination aus zylindrischen oder runden Dichtringen u. dgl. mehr.

Die Erfindung betrifft natürlich in gleicher Weise die Kupplungsmöglichkeit für den Fall, daß ein Kabelstecker nicht notwendig ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Durchmesser des zu kuppelnden Koaxialkabels aus­ reichend groß genug ist, um direkt in die Kontakthülse 3 eingeschoben werden zu können. Hier stützt sich dann die Dichtung 8 an der Stirnseite der Kontakthülse 3 ab, anson­ sten ist die Wirkungsweise die gleiche.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Verbindung eines ggf. mit einem Kabel­ stecker ausgerüsteten Koaxialkabelendes einerseits mit ei­ ner den Stecker wenigstens teilweise übergreifenden Kon­ takthülse andererseits zur Kontaktierung des Innenleiters mit den zugeordneten Elementen und des Außenleiters mit den zugeordneten Elementen und mit einer zugeordneten Dich­ tung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakthülse (3) von einem weiteren Hülsenelement (9) umgeben ist und daß zwischen einer Anschlagschulter (5) am dem Koaxialkabel (2a) zugewandten Ende des Steckers (4) eine bis wenigstens zum Isoliermantel des Koaxialka­ bels reichende Dichtung (8) und ein in der Kupplungslage diese Dichtung (8) zwischen Innenwand des übergreifenden Hülsenelementes und Außenoberfläche des eingeschobenen Ko­ axialkabels verformendes Preßelement (11) vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Hülsenelementes (9) ein Gewinde (10) und das Verpreßelement als Überwurfmutter (11) mit die Stirnseite der Dichtung (8) beaufschlagenden Preßste­ gen (12) vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Hülsenelementes (9) eine nach innen weisende umlaufende Führungsschräge (13) ausgebildet ist und daß die Preßstege (12) während des Aufschraubens und Verpressens an diesen Führungsschrägen (13) gleitend auf die Außenoberfläche des Koaxialkabels (2) drückbar sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßstege (12) gegen die Auszugsrichtung des Ko­ axialkabels (2a) gerichtet sind und/oder auf ihrer zur Dichtung (8) hinweisenden Innenfläche einen zwischengeleg­ ten Druckring (14) beaufschlagen.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Hülsenelement (9) als Eingriffskupplungselement an einem freien Koaxialkabelende (2b) oder als Kabeleingangs­ stutzen eines Verteilergehäuses od. dgl. ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (8) als Dichtmassen-Manschette ausgebil­ det ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens Teile des Hülsenelementes aus Kunststoff und ggf. wärmeschrumpffähig ausgebildet sind.