DE4110085A1 - 2'-o-alkyl-oligoribonukleotide, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung als antisense-oligonukleotide - Google Patents
2'-o-alkyl-oligoribonukleotide, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung als antisense-oligonukleotideInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf 2′-O-Alkyloligoribonukleotide,
die Bausteine, aus denen sie
aufgebaut sind, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie
ihre Verwendung als Antisense-Oligonukleotide, Sonden,
Primer oder Primerabschnitte und ferner auf 2′-O-Alkyloligoribonukleotide,
die an den Positionen am 3′- und
5′-Ende modifiziert sind.
Oligonukleotide binden durch spezifische
Wasserstoffbrückenbindungen von Basenpaaren an
komplementäre Sequenzen von genomischer DNA oder RNA,
wobei bereits relativ kurze Oligomere von <20 Basen
spezifisch mit DNA oder RNA hybridisieren und auf diese
Weise die Genexpression oder die virale Replikation
gezielt beeinträchtigen können.
Im folgenden sind als Antisense-Substanzen
Oligonukleotide definiert, die aufgrund
Basensequenz-spezifischer Wechselwirkung eine
inhibierende Wirkung auf bestimmte Gene ausüben können.
Diese Antisense Oligonukleotide können durch
Basenpaarung komplementäre einzelsträngige
Nukleinsäuresequenzen (DNA oder RNA) oder auch
doppelsträngige Nukleinsäuresequenzen (DNA) von
Genabschnitten binden, wobei aus dieser Bindung eine
Inhibierung des entsprechenden Gens resultiert. Dabei
kann das Antisense Oligonukleotid komplementär zu dem
RNA-Strang sein ("antisense"), oder im gegebenen Falle
auch die gleiche Sequenz ("sense") haben; letztere ist
somit komplementär zum entsprechenden DNA-Strang der
Sequenz.
Die Verwendung von synthetischen Oligonukleotiden als
spezifische Inhibitoren der Genexpression oder der
Virusreplikation, sog. "Antisenseoligonukleotide", hat
in den letzten Jahren zunehmend an Interesse gewonnen.
Eine wesentliche Beschränkung bei der Anwendung dieser
Strategie besteht jedoch darin, daß kurze
einzelsträngige Nukleinsäure-Moleküle nach ihrem
Eintritt in die Zelle biologisch instabil sind. Um
diesem Nachteil zu begegnen, sind bereits einige
Versuche unternommen worden, nicht in der Natur
vorkommende Nukleinsäure-Analoge zu synthetisieren, die
bei erhöhter Biostabilität die Hemmaktivität der
natürlichen Nukleinsäuren aufweisen. Ergebnisse dieser
Versuche, die sich bisher vor allem auf
Oligodesoxyribonukleotid-Analoge konzentriert haben,
sind z. B. Phosphorthioate, Methylphosphonate und
Phosphoramidate.
Da der RNA-RNA-Doppelstrang stabiler ist als das
DNA-RNA-Hybrid, wurde der vorliegenden Erfindung die
Aufgabenstellung auf RNA-RNA-Hybride ausgerichtet, bei
denen dem Vorteil einer größeren Hybridstabilität eine
größere Anfälligkeit der RNA gegenüber Nukleaseabbau
gegenübersteht.
Es sind relativ wenige Beispiele für Oligoribonukleotid-Analoge
bekannt, die diesen Nachteil nicht
oder in geringerem Maß als die natürlichen
Ribonukleotide aufweisen (dies ist zum Teil darauf
zurückzuführen, daß technische Schwierigkeiten bei der
RNA-Synthese bestanden).
Eines dieser bekannten Beispiele ist die Modifikation
der Ribose durch Anfügen einer 2′-O-Methylgruppe, von
der festgestellt wurde, daß sie die Wirkung von RNA-
und DNA-spezifischen Nukleasen hemmt (Sproat et al.,
Nucleic Acids Research, 1 (1989) 3373-3386). Ein
weiteres Beispiel für 2′-O-modifizierte Oligoribonukleotide
sind 2′-O-Allyl-Oligoribonukleotide, von
denen gezeigt wurde, daß sie die Nukleaseresistenz der
2′-O-Methyl-Oligoribonukleotide und zusätzlich eine
erhöhte Bindungsfähigkeit an einen komplementären
RNA-Abschnitt aufweisen. Von denselben Autoren wurden
2′-O-Dimethylallyl-Oligoribonukleotide beschrieben, die
zwar Stabilität gegenüber Nukleasen, jedoch relativ
geringe Bindungsaffinität zu den Zielsequenzen
aufweisen (Iribarren et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 87 (1990) 7747-7751).
Es ist bekannt, Oligoribonukleotide aus
Ribonukleotidbausteinen mittels der Festphasenmethode
herzustellen. Nach Sproat et al., Nucleic Acids
Research 17, (9), (1989) 3373-3386 können zum Beispiel
2′-O-Methyloligoribonukleotide nach der
Festphasenmethode aus 5′-O-Dimethoxytrityl-2′-O-methyl
ribonukleosid-3′-O-(2-cyanoethyl N,N-diisopropyl-
phosphoramiditen unter Verwendung von 5-(4-Nitrophenyl)-1H-tetrazol
als Aktivator hergestellt werden. Bei
diesen Verfahren wird die Alkylierung nach Anbringung
entsprechender Schutzgruppen in einer späteren Stufe
des Gesamtverfahrens mit in der Regel schlechten
Ausbeuten ausgeführt, so daß insbesondere auch durch
die erforderliche Abtrennung des bei der Reaktion
gebildeten 3′-O-Methyl Isomers in einer späteren Stufe
große Ausbeuteverluste in Kauf genommen werden müssen.
Herkömmliche Verfahren zur Herstellung methylierter
Ribonukleotidbausteine beruhen vor allem auf der
Alkylierung mit Diazomethan. Wegen der ungünstigen
Eigenschaften, vor allem der Explosivität dieses
Alkylierungsmittels ist die Herstellung größerer Mengen
an alkylierten Verbindungen auf diesem Weg kaum
möglich. Als ganz besonderer weiterer Nachteil des
Verfahrens ergibt sich die Tatsache, daß eine Variation
des Alkylrestes kaum möglich ist. Methoden zur
Herstellung von 2′-O-Methylnukleosiden unter
Verwendung von Methyljodid sind ebenfalls bekannt. Zum
Beispiel wird in EP 2 69 574 die Herstellung von
2′-O-Methyladenosin unter Verwendung von Methyljodid
und Silberoxid beschrieben. Die Herstellung von
gewissen 2′-O-Methylnukleosiden unter Verwendung von
Methyliodid und Silberoxid und/oder der sterisch
gehinderten starken organischen Base 2-tert.-
Butylimino-2-diethylamino-1,3-dimethylperhydro-
1,3,2-diazaphosphorin (BDDDP) wird von Brian S. Sproat
et al., Nucleic Acids Research 18 (1990), 41-49
beschrieben. Diese Verfahren benötigen für die
Methylierung eine große Anzahl von Reaktionsstufen, was
für die Herstellung größerer Mengen sehr von Nachteil
ist. J. Yano, L. S. Kan und P. O. P. TS'O, Biochim.
Biophys. Acta, 629 (1980), 178-183 beschreibt die
Herstellung von 2′-O-Methyladenosin durch Methyliodid
in einem wasserfreien alkalischen Medium. Dieses
Verfahren ist auf die Herstellung von anderen
2′-O-Alkylnukleosiden nicht ohne weiteres übertragbar.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde,
neue, 2′-O-modifizierte Oligoribonukleotide
bereitzustellen, die als Antisense-Oligonukleotide
verwendbar sind sowie ein verbessertes Verfahren zur
Herstellung von 2′-O-modifzierten Oligoribonukleotiden
und von 2′-O-modifizierten Ribonukleotidbausteinen.
Die vorliegende Erfindung betrifft neue
Oligoribonukleotide, aufgebaut aus 8 bis 35 Nukleotiden
der allgemeinen Formel II,
worin
B Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen bedeutet, und
E¹ ein Phosphatdiester-, Methylphosphonat-, Phosphoramidat- oder Phosphorthioatrest ist,
oder deren 2′-OH oder 2′-Desoxyderivat, wobei in mindestens einem der Nukleotide R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen ist, und worin die endständigen Gruppen in den Positionen 3′ und 5′ unabhängig voneinander eine Hydroxylgruppe oder einen Phosphatesterrest, oder eine durch eine markierende Gruppe oder lipophile Gruppe modifizierte Hydroxylgruppe bedeuten. Bevorzugt sind Oligoribonukleotide, worin in dem Nukleotid der Formel II B ungeschütztes Adenin, Cytosin, Uracil oder Guanin ist, insbesondere solche, worin R Alkyl mit 2 bis 8 (insbesondere 2 bis 4) C-Atomen, vorzugsweise Ethyl, ist.
B Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen bedeutet, und
E¹ ein Phosphatdiester-, Methylphosphonat-, Phosphoramidat- oder Phosphorthioatrest ist,
oder deren 2′-OH oder 2′-Desoxyderivat, wobei in mindestens einem der Nukleotide R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen ist, und worin die endständigen Gruppen in den Positionen 3′ und 5′ unabhängig voneinander eine Hydroxylgruppe oder einen Phosphatesterrest, oder eine durch eine markierende Gruppe oder lipophile Gruppe modifizierte Hydroxylgruppe bedeuten. Bevorzugt sind Oligoribonukleotide, worin in dem Nukleotid der Formel II B ungeschütztes Adenin, Cytosin, Uracil oder Guanin ist, insbesondere solche, worin R Alkyl mit 2 bis 8 (insbesondere 2 bis 4) C-Atomen, vorzugsweise Ethyl, ist.
Die genannten erfindungsgemäßen 2′-O-Alkyl-Oligoribonukleotide
sind aus Nukleotiden aufgebaut, deren Zucker
identisch oder verschieden voneinander sein können und
deren Nukleobasen (wie das allgemein bei bekannten
Oligoribonukleotiden üblich ist) verschieden sind.
Bevorzugt sind Oligoribonukleotide, die nur aus
Nukleotiden der Formel II aufgebaut sind sowie
Oligoribonukleotide, die vorwiegend aus Nukleotiden der
Formel II aufgebaut sind und zwischen diesen Bausteinen
Bausteine enthalten, die in Position 2′ OH oder H
aufweisen. Die Länge der erfindungsgemäßen
2′-O-Alkyl-Oligoribonukleotide richtet sich nach dem
Anwendungszweck. Parameter für die Länge der
Oligoribonukleotide ist die Bindungsfähigkeit an die
Zielsequenz unter den jeweiligen Anwendungsbedingungen,
z. B. bei Anwendung als Antisense-Oligonukleotide unter
physiologischen Bedingungen oder bei Anwendung als
Primer unter den spezifischen Versuchsbedingungen. Im
Falle der Anwendung als Antisense Oligonukleotide
bestehen diese Oligonukleotide bevorzugt aus mindestens
8 und höchstens ca. 30-35 Nukleotiden, insbesondere 8
bis 19 Nukleotiden.
Die erfindungsgemäßen Oligoribonukleotide weisen eine
wesentlich stärkere Hemmwirkung auf als herkömmliche
Antisense-Verbindungen und sind hinsichtlich ihrer
inhibierenden Antisense-Eigenschaften den 2′-O-Methyloligoribonukleotiden
zumindest ebenbürtig. Verglichen
mit den bekannten 2′-O-Methyloligoribonukleotiden
zeigen die erfindungsgemäßen Oligoribonukleotide
erhöhte Lipophilität und erhöhte Stabilität gegenüber
Nukleasen innerhalb der Zelle, verglichen mit den
bekannten 2′-O-Allyloligoribonukleotiden zeigen sie
niedrigere chemische Reaktivität in biologischen
Systemen. Die erwähnte erhöhte Lipophilität bewirkt bei
der Anwendung der erfindungsgemäßen Oligoribonukleotiden
als Antisense-Oligonukleotid eine
verbesserte Aufnahme in die Zelle.
Die vorliegende Erfindung betrifft vorzugsweise neue
2′-O-Alkyl-Oligoribonukleotide, in denen Alkyl Ethyl
ist und deren Verwendung als Antisense-Oligonukleotide,
insbesondere zur Inhibierung der Genexpression oder der
Virus-Replikation.
Die erfindungsgemäßen Oligoribonukleotide können
ferner, gegebenenfalls markiert, auch als Sonden zum
Nachweis spezifischer DNA oder RNA verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Oligoribonukleotide können auch
als Primer bzw. Primerabschnitte bei der enzymatischen
DNA-Amplifikation eingesetzt werden.
Zusätzlich zur 2′-Modifizierung können die
erfindungsgemäßen 2′-modifizierten Oligoribonukleotide
Modifikationen an anderen Positionen aufweisen,
vorzugsweise am 3′- und/oder am 5′-Ende. Mögliche
Modifikationen sind an sich bekannt; dazu zählen
fluoreszierende Gruppen, Biotin oder andere
prosthetische Gruppen sowie - im Hinblick auf eine
höhere Affinität zu Membranen - lipophile Gruppierungen
wie Thiocholesterin oder Cholesterin, Liposome, in die
solche lipophile Oligoribonukleotide inkorporiert sind,
sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung!
Die erfindungsgemäßen 2′-O-Alkyl-Oligoribonukleotide
können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt
werden.
Ein Verfahren zur Herstellung eines
Oligoribonukleotides, aufgebaut aus 8 bis 35
Nukleotiden der allgemeinen Formel II,
worin
B Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen bedeutet, und
E¹ ein Phosphatdiester-, Methylphosphonat-, Phosphoramidat- oder Phosphorthioatrest ist,
oder deren 2′-OH- oder 2′-Desoxyderivate,
wobei in mindestens einem der Nukleotide R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen ist,
und worin die endständigen Gruppen in den Positionen 3′ und 5′ unabhängig voneinander eine Hydroxylgruppe, einen Phosphitester-, H-Phosphonat- oder Phosphatesterrest, oder eine durch eine markierende Gruppe oder lipophile Gruppe modifizierte Hydroxylgruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man die entsprechenden Ribonukleotidbausteine in Gegenwart eines Kopplungsreagenz verknüpft und gewünschtenfalls in das so erhaltene Oligoribonukleotid markierende Gruppen und/oder lipophile Gruppen einführt und gewünschtenfalls Schutzgruppen abspaltet.
B Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen bedeutet, und
E¹ ein Phosphatdiester-, Methylphosphonat-, Phosphoramidat- oder Phosphorthioatrest ist,
oder deren 2′-OH- oder 2′-Desoxyderivate,
wobei in mindestens einem der Nukleotide R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen ist,
und worin die endständigen Gruppen in den Positionen 3′ und 5′ unabhängig voneinander eine Hydroxylgruppe, einen Phosphitester-, H-Phosphonat- oder Phosphatesterrest, oder eine durch eine markierende Gruppe oder lipophile Gruppe modifizierte Hydroxylgruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man die entsprechenden Ribonukleotidbausteine in Gegenwart eines Kopplungsreagenz verknüpft und gewünschtenfalls in das so erhaltene Oligoribonukleotid markierende Gruppen und/oder lipophile Gruppen einführt und gewünschtenfalls Schutzgruppen abspaltet.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft
ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines
Oligoribonukleotides, aufgebaut aus 8 bis 35
Nukleotiden der allgemeinen Formel II
worin
B Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen bedeutet, und
E¹ ein Phosphatester-, Phosphatdiester-, Methylphosphonat-, Phosphoramidat- oder Phosphorthioatrest ist,
oder deren 2′-OH- oder 2′-Desoxyderivate,
und worin die endständigen Gruppen in den Positionen 3′ und 5′ unabhängig voneinander eine Hydroxylgruppe, oder einen Phosphatesterrest, oder eine durch eine markierende Gruppe oder lipophile Gruppe modifizierte Hydroxylgruppe bedeuten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die entsprechenden Ribonukleotidbausteine durch folgendes mehrstufiges Verfahren herstellt
B Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen bedeutet, und
E¹ ein Phosphatester-, Phosphatdiester-, Methylphosphonat-, Phosphoramidat- oder Phosphorthioatrest ist,
oder deren 2′-OH- oder 2′-Desoxyderivate,
und worin die endständigen Gruppen in den Positionen 3′ und 5′ unabhängig voneinander eine Hydroxylgruppe, oder einen Phosphatesterrest, oder eine durch eine markierende Gruppe oder lipophile Gruppe modifizierte Hydroxylgruppe bedeuten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die entsprechenden Ribonukleotidbausteine durch folgendes mehrstufiges Verfahren herstellt
- a) Alkylieren eines Nukleosids der allgemeinen Formel IV, worin B geschütztes oder ungeschütztes Adenin, Cytosin oder Inosin oder O⁶-geschütztes Guanin oder N³-geschütztes Uracil ist und gewünschtenfalls die Hydroxygruppe in Position 5′ geschützt ist, in Gegenwart einer deprotonierenden Base mit einem Alkylierungsmittel der allgemeinen Formel V,R-Z (V)worin R Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen ist und Z für eine nukleophile Abgangsgruppe (z. B. Halogen, Tosyl, Mesyl, Ethylsulfatrest) vorzugsweise Jod steht, umsetzt;
- b) Einführen von Schutzgruppen in den Basen und der Position 5′ (vorzugsweise Mono- oder Dimethoxytrityl);
- c) Phosphorylieren des aus dem Reaktionsgemisch isolierten 2′-O-Alkylnukleosides durch Umsetzen mit einem Phosphorylierungsmittel, vorzugsweise Phosphoramidit;
- d) Isolieren des 2′-O-Alkylnukleosid-Phosphoramidits durch Standardverfahren oder vorzugsweise durch Zusatz eines lipophilen Alkohols, vorzugsweise sec-Butanol oder iso-Propanol und Abtrennen des erwünschten 2′-O-Alkylnukleosid-Phosphoramidits durch Extraktion und Ausfällung; und
- e) die so erhaltenen Ribonukleotidbausteine
(gewünschtenfalls zusammen mit obengenannten 2′-OH
und/oder 2′-H-Derivaten) nach Standardmethoden
verknüpft, die Schutzgruppen abtrennt und
gewünschtenfalls in das so erhaltene Oligonukleotid
markierende Gruppen und/oder lipophile Gruppen
einführt.
Vorzugsweise wird zur Herstellung von Guanin enthaltenden Endprodukten ein Nukleosid (IV) verwendet, in dem B O⁶-[2-(4-Nitrophenyl)ethyl]-guanin ist und gegebenenfalls zur Herstellung von Uracil enthaltenden Endprodukten ein Nukleosid (IV), in dem B N³-Cyanoethyluracil ist.
Gemäß der Erfindung wird die Alkylierung vorzugsweise in Gegenwart von Natriumhydrid als deprotonierender Base, unter Verwendung von R-Jodid als Alkylierungsmittel (V) bei Temperaturen bis höchstens Raumtemperatur ausgeführt wird.
Nähere Angaben zu diesen Verfahren sind in den Beispielen enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von
2′-O-Alkyloligoribonukleotiden weist im Vergleich zu
herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von Oligoribonukleotiden
und 2′-O-Methyloligoribonukleotiden
einen vereinfachten Verfahrensablauf und bessere
Ausbeuten auf. Die letzte Stufe des Verfahrens, der
Aufbau der Oligoribonukleotide aus den
Nukleotidbausteinen erfolgt nach herkömmlichen
Kopplungsmethoden. Ein wesentlicher Aspekt des
erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die
Alkylierung des Nukleosids zu dem benötigten
2′-O-Alkylnukleosid im Gegensatz zu den herkömmlichen
Verfahren in einer früheren Stufe des Verfahrens
erfolgt. Die Alkylierung ist innerhalb des
Gesamtverfahrens die verlustreichste Stufe, was vor
allem durch die Bildung der unerwünschten
Nebenprodukte (basenalkylierte Produkte, 2′, 3′-O-Dialkylnukleoside
und insbesondere 3′-O-Alkylnukleosid)
bedingt ist. Da erfindungsgemäß diese Stufe zu Beginn
des Gesamtverfahrens ausgeführt wird, ergibt sich eine
wesentliche Verbesserung der Gesamtausbeute des
Verfahrens. Durch die erfindungsgemäße Ausführung des
Alkylierungsverfahrens wird die Bildung der
Nebenprodukte (besonders vorteilhaft des Nebenproduktes
3′-O-Alkylnukleosid) relativ niedrig gehalten. (In
mehreren Untersuchungen wurde festgestellt, daß der
Anteil an 3′-O-Alkylnukleosiden nur 7-20% der
Gesamtmenge der monoalkylierten (d. h. 2′-O- und
3′-O-Alkylnukleoside) Produkte beträgt.) Zudem ist bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren die Aufarbeitung des
Reaktionsgemisches durch Chromatographie oder
Kristallisation möglich, was eine wesentliche
Vereinfachung darstellt. (Insbesondere ist die
Aufarbeitung durch den geringen Anteil an
3′-O-Alkylnukleosid bedingt.)
Die Verwendung von Methyljodid für die Herstellung von
2′-O-Methyladenosin ohne Verwendung eines Katalysators
wie Silberoxid ist bekannt (Yano, J., Biochim. Biophys.
Acta 629 (1980), 178-183). Die Anwendung dieser Methode
für die Herstellung anderer 2′-O-Methylnukleoside
sowie 2′-O-Alkylnukleoside (insbesondere 2′-O-Ethylnukleoside)
ist jedoch nicht ohne weiteres
möglich. (So ist die Reaktivität von Methyliodid
wesentlich höher als die der anderen Alkyliodide. Die
übrigen Nukleoside unterscheiden sich in ihrer
Reaktivität wesentlich von Adenosin.) Gemäß der
Erfindung wird die Alkylierung von Adenosin und Cytidin
vorzugsweise an den unmodifizierten (keine
Schutzgruppen enthaltende) Verbindungen ausgeführt.
Somit stellt hier die Alkylierung die erste Stufe des
Gesamtverfahrens dar. Die Alkylierung von Guanosin und
Uridin erfolgt vorzugsweise an O⁶-geschütztem
Guanosin beziehungsweise N³-geschütztem Uridin. (Die
bevorzugten Schutzgruppen sind O⁶-Nitrophenylethyl
beziehungsweise N³-Cyanoethyl.) Somit ist für
Guanosin und Uridin die Alkylierung die zweite Stufe
des Herstellungsverfahrens. Im allgemeinen sind an sich
bekannte Schutzgruppen geeignet, wie sie z. B.
beschrieben werden in Welch, Ch. J. et al., Acta Chem.
Scand. B37 (1983), 147-150.
Wie bereits beschrieben worden ist, erfolgt das
erfindungsgemäße Alkylierungsverfahren mittels
Alkylhalogenid (vorzugsweise Alkylbromid und
insbesondere Alkyljodid) in Gegenwart von
Natriumhydrid. Durch Alkylieren bei tiefen Temperaturen
kann man die Selektivität der Alkylierung (Reduzieren
der 3′-O-Alkylierung) wesentlich erhöhen, wodurch die
Ausbeute an gewünschtem Produkt erhöht und die
Aufarbeitbarkeit des Reaktionsgemisches wesentlich
verbessert wird. Andererseits sinkt mit der
Reaktionstemperatur die Reaktivität der
Reaktionskomponenten. Wie in Beispielen gezeigt wird,
wird die Ethylierung von Cytidin und Adenosin
vorzugsweise ausgehend von 0°C der Reaktionsmischung
bis Raumtemperatur ausgeführt. Hingegen wird die
Ethylierung von Guanosin vorzugsweise ausgehend von
-60°C bis 0°C ausgeführt und die Ethylierung von Uridin
vorzugsweise ausgehend von -40°C bis Raumtemperatur.
Allgemein ist festzustellen, daß die Alkylierung
erfindungsgemäß bei möglichst tiefer Temperatur
ausgeführt wird, um die Selektivität der
2′-O-Alkylierung zu erhöhen.
Nach dem Alkylieren und dem Einführen der
erforderlichen Schutzgruppen erfolgt das
Phosphorylieren der Nukleoside nach bekannten Methoden
(z. B. mit H-Phosphonat, Phosphoramidit etc.). Wenn die
Phosphorylierung mit einem Phosphoramidit (vorzugsweise
mit (2-Cyanoethoxy)-N,N-diisopropylmonochlorphosphoramidit)
ausgeführt wird, das in Überschuß
eingesetzt wird, wird gemäß der erfindungsgemäßen
Aufarbeitung zunächst ein lipophiler Alkohol (z. B.
sec.-Butanol oder iso-Propanol) zugesetzt, wodurch das
überschüssige Phosphorylierungsmittel zu einem
lipophilen Phosphoramidit umgesetzt wird. Nach
extraktiver Aufarbeitung kann dann das
Nukleosid-Phosphoramidit durch Fällung isoliert werden;
das lipophile Nebenprodukt, das in einer Oligonukleotid-Synthese erheblich stören würde, bleibt dabei in Lösung und wird dadurch vollständig abgetrennt. Die Methode hat den Vorteil, daß chromatographische Aufreinigung nicht notwendig ist. Im konkreten Fall der Bausteine mit basenlabilen Phenoxyacetyl-Schutzgruppen (speziell Guanosin) ist diese Aufarbeitung besonders vorteilhaft, da die chromatographische Trennung nur erschwert möglich ist bzw. zu Produkten mit niedriger Kopplungseffizienz bei der Oligonukleotid-Synthese führt.
das lipophile Nebenprodukt, das in einer Oligonukleotid-Synthese erheblich stören würde, bleibt dabei in Lösung und wird dadurch vollständig abgetrennt. Die Methode hat den Vorteil, daß chromatographische Aufreinigung nicht notwendig ist. Im konkreten Fall der Bausteine mit basenlabilen Phenoxyacetyl-Schutzgruppen (speziell Guanosin) ist diese Aufarbeitung besonders vorteilhaft, da die chromatographische Trennung nur erschwert möglich ist bzw. zu Produkten mit niedriger Kopplungseffizienz bei der Oligonukleotid-Synthese führt.
Von den in dem beschriebenen Verfahren verwendeten
Zwischenverbindungen sind folgende Verbindungen neu und
ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung:
Alkylierter Ribonukleotidbaustein der allgemeinen
Formel I,
worin
B ungeschütztes oder geschütztes Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen bedeutet,
E ein Phosphitester-, H-Phosphonat-, Phosphatester-, Phosphatdiester- oder Phosphoramidatrest ist und
S¹ eine in der Oligonukleotidsynthese übliche Schutzgruppe bedeutet.
B ungeschütztes oder geschütztes Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen bedeutet,
E ein Phosphitester-, H-Phosphonat-, Phosphatester-, Phosphatdiester- oder Phosphoramidatrest ist und
S¹ eine in der Oligonukleotidsynthese übliche Schutzgruppe bedeutet.
Bevorzugt sind Ribonukleotidbausteine der Formel I,
worin B N⁶-Benzoyladenin oder N⁶-Phenoxyacetyladenin,
N⁴-Benzoyl-cytosin, Uracil oder
N³-Cyanoethyl-uracil, N²-Benzoyl-guanin,
N²-Phenoxyacetyl-guanin oder N²-Phenoxyacetyl-O⁶-nitrophenylethyl-guanin
ist, insbesondere solche
Ribonukleotidbausteine, worin R Alkyl mit 2 bis 8
C-Atomen, vorzugsweise Ethyl oder n-Butyl ist und/oder
E N,N-Di(1-methylethyl)methoxyphosphoramidit oder
N,N-Di(1-methylethyl)-cyanoethoxyphosphoramidit ist
und/oder S¹ Dimethoxytrityl oder Monomethoxytrityl
ist.
Nukleosid der allgemeinen Formel III,
worin
B in Position 6 durch Nitrophenylethyl geschütztes Guanin und
R Methyl ist,
oder
B ungeschütztes oder geschütztes Cytosin, Inosin, Uracil oder Guanin ist und
R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen.
B in Position 6 durch Nitrophenylethyl geschütztes Guanin und
R Methyl ist,
oder
B ungeschütztes oder geschütztes Cytosin, Inosin, Uracil oder Guanin ist und
R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen.
Diese Nukleoside können nach an sich bekanntem
Verfahren hergestellt werden.
Bevorzugt sind Nukleoside, worin B
N⁴-Benzoyl-Cytosin, N³-Cyanoethyl-uracil,
N²-Phenoxyacetyl-guanin oder N²-Phenoxyacetyl-O⁶-nitrophenylethyl-guanin
ist und/oder R Alkyl mit 2
bis 8 C-Atomen, vorzugsweise Ethyl oder n-Butyl ist.
Zum Nachweis der biologisch hemmenden Aktivität der
erfindungsgemäßen 2′-O-Ethyl-Oligoribonukleotide und
der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
2′-O-Methyl-Oligoribonukleotide wurde ein System
verwendet, in dem die Hemmung der Histon-RNA-Biosynthese
verfolgt werden kann:
Eine der wesentlichen Kontrollstellen in dem komplexen
Syntheseweg der Histon-RNA-Biosynthese ist die
Wechselwirkung des "U7 small nuclear ribonucleoprotein"
(snRNP) mit der Histon-Voräufer-mRNA (Histon-pre-mRNA).
Diese Wechselwirkung ist erforderlich, um die pre-mRNA
endonukleolytisch zu spalten. Diese Spaltung führt zur
Entstehung der reifen mRNA, die daraufhin ins
Zytoplasma transportiert wird (Birnstiel, M. L., et al.
(1985 Cell 41, 349-359). Die 15-20 Nukleotide nahe
dem 5′-Ende der U7-RNA enthalten zur
Histon-pre-mRNA-Sequenz komplementäre Sequenzen (Strub,
K., et al., (1984) EMBO J. 3, 2801-2807; Mowry, K., et
al., (1987) Science 238, 1682-1687; Cotten, M., et al.,
(1988) EMBO J. 7, 801-808; Soldati, D. et al., (1988)
Mol. Cell, Biol. 8, 1518-1524). Diese
Komplementaritäten sind wesentlich für das Processing
(Mowry, K., et al., (1987) Science 238, 1682-1687;
Cotten, M., et al., (1988) EMBO J. 7, 801-808; Soldati,
D. et al., (1988) Mol. Cell. Biol. 8, 1518-1524;
Schaufele, F., et al. (1986) Nature 323, 777-781;
Cotten, M., et al. (1989) Mol. Cell. Biol. 9,
4479-4487). Weiters ist gezeigt worden, daß während des
Zellzyklus die Zugänglichkeit eben dieser 5′-Nukleotide
der U7 snRNP von der Zelle gemeinsam mit der
DNA-Synthese moduliert wird (Hoffmann, I. et al. (1990)
Nature 346, 665-668). Da das Processing der Histon-pre-mRNA
durch U7 snRNP eine wichtige Rolle in der
Zellzykluskontrolle der Histonbiosynthese spielt, wurde
ein in-vitro-System entwickelt, um dieses Processing
reproduzieren zu können (Gick, O., et al., (1986) EMBO
J. 5, 1319-1326). Dieses System verwendet als Quelle
für die Processing-Faktoren, in erster Linie U7 snRNP
(Gick, O., et al., (1987) Proc. Natl. Acad. Sci. USA
84, 8937-8940; Vasserot, A., et al., (1989) Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 86, 4345-4349), einen Kernextrakt aus
sich rasch teilenden Säugetierzellen. Wenn ein
radioaktiv markiertes RNA-Molekül, das die Processing-Signale
einer Histon-pre-mRNA enthält, diesem Extrakt
hinzugefügt wird, findet eine spezifische Spaltung der
pre-mRNA statt, wobei ein Molekül gebildet wird, das
identisch ist mit dem in vivo gespaltenen Produkt
(Gick, O., et al., (1986) EMBO J. 5, 1319-1326). Da
dieses Spaltungsereignis eine über Basenpaarung
ablaufende Wechselwirkung zwischen U7 snRNP und der
pre-mRNA (Schaufele, F., et al. (1986) Nature 323,
777-781) erfordert und da die Sequenz der U7 RNA
bekannt ist, konnten Oligonukleotide mit
Komplementarität zu pre-mRNA oder zu U7 snRNP entworfen
werden, die nach Bindung zu ihrer Zielsequenz das
Processing beeinträchtigen (Cotten, M., et al. (1989)
Mol. Cell. Biol. 9, 4479-4487). Dieses Testsystem wurde
kürzlich verwendet, um die hemmende Wirkung
verschiedener natürlicher RNA- und DNA- Antisensemoleküle
und Ribozyme, gerichtet gegen die U7-Sequenz, zu
vergleichen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde mit Hilfe
dieses Test-Systems untersucht, ob die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
2′-O-Methyl-Oligoribonukleotide und die
erfindungsgemäßen 2′-O-Ethyl-Oligoribonukleotide
geeignet sind, Gene spezifisch zu inhibieren. Es wurde
festgestellt, daß sowohl die 2′-O-Methyl- als auch die
2′-O-Ethyl-Oligoribonukleotide den nichtmodifizierten
Antisense-RNA-Molekülen bei der Hemmung des RNA-Processing
um das ca. 5fache überlegen sind, wobei für
die Hemmung nur ein geringer Überschuß (weniger als
5fach) das Inhibitors gegenüber der Ziel-RNA
erforderlich ist, um die Processing-Reaktion zu 80% zu
inhibieren. Unter Bedingungen, die die Hemmung durch
ein natürliches Antisense-RNA-Molekül rückgängig
machen, ist die Hemmung durch die modifizierten
Antisense-Oligonukleotide praktisch irreversibel, ohne
daß damit eine Modifikation der Ziel-RNA einhergeht,
wie kürzlich für die Adenosindeaminase-Aktivität
beschrieben (Bass, B. L., et al. (1987) Cell 48,
607-613; Bass, B. L, et al. (1988) Cell 55, 1089-1098;
Rebagliati, M. R., et al. (1987) Cell 48, 599-605). Eine
mögliche Erklärung für die Irreversibilität könnte im
verminderten Abbau der nicht-hybridisierten 2′-O-Methyl-RNA
im Extrakt gelegen sein. Die vermutete hohe
Schmelztemperatur des Inhibitor/U7-Hybrids (aufgrund
der größeren Länge wurde eine höhere Schmelztemperatur
als die von Inoue, H., et al. (1987) Nucl. Acids Res.
15, 6131-6148, beschriebene angenommen) und die
Schwierigkeit, ausreichend Komplement zum Inhibitor
hinzuzufügen, um die Inhibitor/U7-Dissoziation zu
bewirken, machen es beinahe unmöglich, die Bindung
unter physiologischen Bedingungen rückgängig zu machen.
Diese Irreversibilität spricht dafür, daß diese Klasse
von Inhibitoren für in-vivo-Anwendungen geeignet ist.
Die Versuche im Rahmen der vorliegenden Erfindung
wurden durchgeführt, um die Wirksamkeit verschiedener
Inhibitoren der U7-Funktion zu untersuchen. (Es war
festgestellt worden, daß die 20 Nukleotide am 5′-Ende
des aktiven U7 snRNP zugänglich für die Verdauung durch
Mikrokokken-Nuklease sind und daß die Komplexierung
dieser 5′-Nukleotide mit einem komplementären
RNA-Nukleotid oder deren Entfernung mittels einer
gekoppelten Desoxyoligo-Bindung/RNase H-Spaltung das
Processing blockiert (Cotten, M., et al. (1989) Mol.
Cell. Biol. 9, 4479-4487; Hoffmann, I. et al. (1990)
Nature 346, 665-668; Gilmartin, G., et al. (1988) Mol.
Cell. Biol. 8, 1076-1084). In Vorversuchen zur
vorliegenden Erfindung war festgestellt worden, daß der
- auf molarer Basis - stärkste Inhibitor der Reaktion
ein Antisense-RNA-Molekül mit Komplementarität zu 61
der 63 Nukleotide der U7-Sequnz war und daß die
Beschränkung für die Funktion der Antisense-Inhibitoren
hauptsächlich in deren raschem Abbau in den
nukleasereichen Extrakten gelegen war, die in den
Versuchen verwendet wurden. Es zeigte sich, daß ein
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenes, 19
Nukleotide großes 2′-O-Methyl-Oligoribonukleotid der
61mer-RNA überlegen ist. Weiters zeigte sich, daß das
2′-O-Methyl-19mer einem Phosphorthioat-DNA-19mer in der
Hemmung der Processing-Reaktion beträchtlich überlegen
ist, woraus gefolgert wurde, daß die
Nuklease-Beständigkeit für die Wirksamkeit der
Inhibierung nicht der einzig ausschlaggebende Faktor
ist.
Die Reaktion zur Hemmung der Processing-Reaktion in
diesem und in den folgenden Beispielen wurde
durchgeführt, wie bei Cotten, M., Schaffner, G. und
Birnstiel, M. L,. (1989) Mol. Cell. Biol. 9, 4479-4487,
beschrieben: Ein 15 @l bzw. 7,5@l Aliquot Kernextrakt
(in Puffer D: 0,1 M KCl, 0,2 mM EDTA, 0,5 mM DTT, 0,5 mM
PMSF, 20% Glycerin, 20 mM HEPES, pH 7,4) aus einer
Maus-Hybridom-Zellinie, enthaltend ca. 10 bzw. 20 fmol
U7-RNA (Dignam, J., Lebovitz, R. und Roeder, R. (1983)
Nucl. Acids Res. 11, 1475-1489; Gick, O. Krämer, A.,
Keller, W. und Birnstiel, M. L. (1986) EMBO J. 5,
1319-1326), wurde mit dem jeweiligen
Test-Oligonukleotid in Gegenwart von 5 mM MgCl₂ (in
einem Volumen von 15@l) 30 min auf Eis, 30 min bei
Raumtemperatur und 30 min bei 30°C präinkubiert. Danach
wurden 15 @l einer Reaktionsmischung, enthaltend tRNA,
RNasin, EDTA (Endkonzentrationen 0,17 mg/ml, 400
Einheiten/ml bzw. 20 mM) und ca. 10 fmol (10 000 CPM)
einer ³²P-markierten Histon-pre-mRNA der Probe
hinzugefügt. Das Gemisch wurde 2 h lang bei 30°C
reagieren gelassen, daraufhin wurden Proteinase K (auf
0,5 mg/ml) und SDS (0,5%) hinzugefügt und die Proben
bei 37°C 30 min inkubiert. Die RNA aus der Probe wurde
daraufhin mit Phenol/Chloroform behandelt, mit Ethanol
gefällt, in 80% Formamid/0,5 × TBE plus 0,025%
Bromphenolblau & 0,025% Xylencyanol gelöst und auf
einem vorgeheizten 10,7% Acrylamid/8,3 M
Harnstoff/TBE-Gel aufgetrennt. Das erhaltene
radioaktive Muster wurde durch Belichten eines
Röntgenfilms bei -70°C sichtbar gemacht.
Die in den Versuchen verwendeten Sequenzen sind in
Fig. 1 dargestellt. Die U7-Sequenz und die Maus-Histon
H4-pre-mRNA sind in Cotten, M., Schaffner, G. und
Birnstiel, M. L. (1989) Mol. Cell. Biol. 9, 4479-4487,
beschrieben (Die U7-RNA funktioniert wahrscheinlich
aufgrund einer Basenpaarung-Wechselwirkung mit dem
purinreichen Element in der pre-mRNA, das in Fig. 1
gekennzeichnet ist). Weiters sind in Fig. 1 die
Sequenzen des 7U-19mer (als 2′-O-Methyl- und
2′-O-Ethyl-RNA) und des DNA-18mer, das
Kontroll-2′-O-Methyl-Oligonukleotid NS19mer (ohne
Komplementarität zu U7) und das Antisense-U7-RNA-63mer
(die zusätzlichen Vektorsequenzen sind eingerahmt)
dargestellt (Antisense-U7-RNA (7U) wurde durch in vitro
T7 Polymerase-Transkription eines Derivats von pTZ19
(Pharmacia) mit einem Maus-U7-Insert, erhalten aus
synthetischen DNA-Oligonukleotiden, synthetisiert).
Um zu untersuchen, ob ein 2′-O-Methyl-RNA-Molekül
inhibierende Eigenschaften besitzt, wurde zunächst die
Inhibierung des Processing durch ein 19
Nukleotid-2′-O-Methyl-RNA-Molekül (im folgenden als
2′-O-Methyl-7U-19mer bezeichnet) mit einem auf
natürlichem Weg synthetisierten RNA-Molekül, enthaltend
die zu 61 Nukleotiden der U7-RNA komplementäre Sequenz,
verglichen (diese komplementäre Sequenz wird als 7U-RNA
bezeichnet). (In Vorversuchen war festgestellt worden,
daß die 63mer-Antisense-RNA der stärkste Inhibitor des
in vitro Processing war, wobei dieses Molekül bei
30fachem molarem Überschuß über die U7-RNA die
Reaktion vollständig blockierte (Cotten, M., Schaffner,
G. und Birnstiel, M. L. (1989) Mol. Cell. Biol. 9,
4479-4487). Entsprechend ergab der Inhibierungsversuch,
dessen Ergebnisse in Fig. 3 dargestellt sind, daß die
Gegenwart von 300 fmol 7U-63merRNA ca. 95% der
Processing-Aktivität blockiert und daß 30 fmol eine
partielle Verringerung der Processing-Aktivität ergeben
(Spuren 4 und 5). Im Vergleich dazu ergab das
2′-O-Methyl-7U-19mer bei 300 fmol eine vollständige
Inhibierung und bei 30 fmol eine Inhibierung von ca. 80%
(Spuren 8 und 9). Als Kontrolle wurde das
2′-O-Methyl-7U-19mer mit einem 10fachen Überschuß von
U7-RNA prähybridisiert, bevor es dem Kernextrakt
zugegeben wurde. Diese Vorgangsweise ergab eine totale
Blockierung der Inhibierung (Spur 12), welche mit 300 fmol
von 2′-O-Methyl-7U-19mer allein vollständig war
(Spur 9). Diese Ergebnisse zeigen, daß der
2′-O-Methyl-Inhibitor über Hybridisierung mit der
Ziel-RNA via Basenpaarung funktioniert und daß die
Inhibierung nicht auf unspezifische Effekte
zurückzuführen ist. (Wenn das Komplement zum Inhibitor
nach der Präinkubation des Inhibitors mit dem Extrakt
zugesetzt wird, kann die durch Antisense-RNA bewirkte
Hemmung rückgängig gemacht werden; Cotten, M.,
Schaffner, G. und Birnstiel, M. L. (1989) Mol. Cell.
Biol. 9, 4479-4487. Die Durchführung desselben
Experiments mit dem 2′-O-Methyl-Inhibitor ergab, daß
nur ein kleiner Anteil der Hemmung rückgängig gemacht
werden konnte (Spur 13).
Fig. 3:
Spur 1: nicht-reagiertes Substrat
Spur 2: Kontroll-Processing
Spuren 3 bis 6:
Processing nach einer Präinkubation mit 3, 30, 300, 3000 fmol 7U-63merRNA
Spuren 7 bis 11:
Processing nach Präinkubation mit 3, 30, 300, 3000 oder 30 000 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer
Spur 12:
300 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer wurden mit 3 pmol U7-RNA (in Puffer D) vor Zugabe zum Kernextrakt präinkubiert
Spur 13:
Der Kernextrakt wurde mit 300 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer präinkubiert. Danach wurden 3 pmol U7-RNA zur Reaktion hinzugefügt
Spur 14:
Kontroll-Processing (Die Zugabe von 3 pmol U7-RNA hat keinen Einfluß auf die Processing-Reaktion)
Spuren M:
Molekulargewichtsstandards: HpaII-geschnittenes pBr322 (³²p-markiert mit Hilfe des Klenow-Fragments der Polymerase I und @-³²P-dCTP), wobei die Größe einiger der Fragmente links von der Figur angegeben ist. Die Abkürzungen "sub." und "proc." zeigen die Positionen des pre-mRNA-Substrats und des prozessierten Produkts an.
Spur 2: Kontroll-Processing
Spuren 3 bis 6:
Processing nach einer Präinkubation mit 3, 30, 300, 3000 fmol 7U-63merRNA
Spuren 7 bis 11:
Processing nach Präinkubation mit 3, 30, 300, 3000 oder 30 000 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer
Spur 12:
300 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer wurden mit 3 pmol U7-RNA (in Puffer D) vor Zugabe zum Kernextrakt präinkubiert
Spur 13:
Der Kernextrakt wurde mit 300 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer präinkubiert. Danach wurden 3 pmol U7-RNA zur Reaktion hinzugefügt
Spur 14:
Kontroll-Processing (Die Zugabe von 3 pmol U7-RNA hat keinen Einfluß auf die Processing-Reaktion)
Spuren M:
Molekulargewichtsstandards: HpaII-geschnittenes pBr322 (³²p-markiert mit Hilfe des Klenow-Fragments der Polymerase I und @-³²P-dCTP), wobei die Größe einiger der Fragmente links von der Figur angegeben ist. Die Abkürzungen "sub." und "proc." zeigen die Positionen des pre-mRNA-Substrats und des prozessierten Produkts an.
Bei der Durchführung dieses Beispiels wurde von
folgender Überlegung ausgegangen: Wenn die einzige
Determinante für die verstärkte Inhibierung durch das
2′-O-Methyl-RNA-Molekül die Stabilität gegen Nukleasen
ist, dann sollte die Verwendung eines Phosphorthioat-Derivats
des 7U-19mer-Oligonukleotids ebenfalls eine
verstärkte Fähigkeit zur Inhibierung zeigen (mit der
erhöhten Nukleasebeständigkeit geht jedoch eine
verringerte Bindungsaffinität zur Komplementärsequenz
einher (Zon, 1988, Pharm. Res. 5, 539-549)). Der
Versuch wurde durchgeführt, wie in Beispiel 1
angegeben; die Ergebnisse sind in Fig. 4 dargestellt.
Bezüglich des 2′-O-Methyl-7U-19mer wurden identische
Ergebnisse wie in Beispiel 1 gefunden (Spalten 4-7).
Als Kontrolle wurde ein
Nonsense-2′-O-Methyl-Oligonukleotid, ein 19mer ohne zu
U7 komplementäre Sequenzen, verwendet. Dieses
Oligonukleotid (NS19mer) hat keinen Einfluß auf das
Processing, wenn 3 pmol der Reaktion hinzugefügt werden
(Spur 8). Wenn das Phosphorthioat-DNA-7U-19mer in
diesem System getestet wird, zeigt sich, daß bei 300 fmol
eine geringe Inhibierung der Reaktion und bei 3 pmol
ca. 30% Inhibierung stattfindet (Spuren 9-13).
Fig. 4:
Spur 1: nicht-reagiertes Substrat
Spur 2: Kontroll-Processing
Spur 3: Processing nach Vorbehandlung mit Magnesium
Spuren 4-7:
Processing nach Präinkubation mit 3, 30, 300 oder 3000 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer
Spur 8:
Processing nach Präinkubation mit 3 pmol eines Kontroll-2′-O-Methyl-19mer
Spuren 9-13:
Processing nach einer Präinkubation mit 0,3, 3, 30, 300, 3000 fmol Phosphorthioat-DNA-7U-19mer
Spur 14: Kontroll-Processing
Spur M: Molekulargewichtstandards wie in Fig. 3
Spur 2: Kontroll-Processing
Spur 3: Processing nach Vorbehandlung mit Magnesium
Spuren 4-7:
Processing nach Präinkubation mit 3, 30, 300 oder 3000 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer
Spur 8:
Processing nach Präinkubation mit 3 pmol eines Kontroll-2′-O-Methyl-19mer
Spuren 9-13:
Processing nach einer Präinkubation mit 0,3, 3, 30, 300, 3000 fmol Phosphorthioat-DNA-7U-19mer
Spur 14: Kontroll-Processing
Spur M: Molekulargewichtstandards wie in Fig. 3
Den im Rahmen dieses Beispiels durchgeführten Versuchen
lag folgende Überlegung zugrunde: Guanin-Gruppen, die
mit Nitrophenylethyl (NPE) modifiziert sind, haben die
Fähigkeit verloren, G-C-Basenpaare zu bilden. Da im
7U-19mer die G-Reste über die Sequenz verteilt sind
(Fig. 1), sollte die Gegenwart von NPE-modifizierten
G-Resten die Hybridisierung des Inhibitors zur
U7-Zielsequenz und damit die Inhibierung blockieren.
NPE-G-blockiertes 2′-O-Ethyl-7U-19mer wurde somit als
Kontrolle für die Spezifität der Inhibierung
herangezogen. (Es wurde das in einem weiter unten
beschriebenen Beispiel vor der Entfernung der
NPE-Schutzgruppen als Zwischenprodukt erhaltene
NPE-G-blockierte 2′-O-Ethyl-7U-19mer verwendet.) Das
Ergebnis der Versuche ist in Fig. 5 dargestellt: das
2′-O-Ethyl-7U-19mer die Prozessierungsreaktion
inhibierte bei 300 fmol komplett und bei 30 fmol zu
<95%. Diese Hemmaktivität ist ähnlich der für
2′-O-Methyl-Verbindungen beobachteten (vgl. Fig. 3). Im
Gegensatz dazu wies das NPE-G-blockierte
2′-O-Ethyl-7U-19mer nicht einmal bei den höchsten
Konzentrationen, die untersucht wurden (3 pmol; Fig. 5),
Hemmaktivität auf. Daraus ergibt sich die Bedeutung
der Guanosin-Basenpaarung für die Inhibierung.
Fig. 5:
Spur 1: nicht-reagiertes Substrat
Spur 2: Kontroll-Processing
Spur 3: Processing nach Vorbehandlung mit Magnesium
Spuren 4-7:
Processing nach Präinkubation mit 3, 30, 300 oder 3000 fmol 2′-O-Ethyl-7U-19mer
Spuren 8-11:
Processing nach Präinkubation mit 3, 30, 300 oder 3000 fmol NPEG-2′-O-Ethyl-7U-19mer
Spuren M:
Molekulargewichtsstandards wie in Fig. 3
Spur 2: Kontroll-Processing
Spur 3: Processing nach Vorbehandlung mit Magnesium
Spuren 4-7:
Processing nach Präinkubation mit 3, 30, 300 oder 3000 fmol 2′-O-Ethyl-7U-19mer
Spuren 8-11:
Processing nach Präinkubation mit 3, 30, 300 oder 3000 fmol NPEG-2′-O-Ethyl-7U-19mer
Spuren M:
Molekulargewichtsstandards wie in Fig. 3
In diesem Versuch wurde die Kernextraktkonzentration
auf 7,5 @l verringert, um eine empfindlichere Analyse
der Processing-Reaktion durchführen zu können. Das
Ergebnis der durchgeführten Versuche ist in Fig. 6
dargestellt. Wenn die beiden Inhibitoren bei
Konzentrationen von 3, 9, 30, 90 und 300 fmol
untersucht wurden, wurde praktisch identische
Hemmaktivität festgestellt (Spuren 3-12). Um die
Hemmaktivität in Abwesenheit von Magnesium zu
untersuchen, wurde der Test geringfügig abgewandelt.
Wenn die beiden Inhibitoren in Abwesenheit des
2wertigen Kations direkt dem Extrakt hinzugefügt
wurden und die Processing-Substrat-RNA daraufhin rasch
in Gegenwart von 20 mM EDTA hinzugefügt wurde, wurde
eine geringfügig höhere Aktivität des 2′-O-Ethyl-Inhibitors
festgestellt (vgl. die Spuren 13 und 14).
Beide Inhibitoren zeigten eine Steigerung ihrer
Aktivität 30 fmol, wenn sie mit dem Extrakt plus
Magnesium präinkubiert wurden (vgl. Spuren 5 und 13 für
2′-O-Methyl und Spuren 10 und 14 für 2′-O-Ethyl).
Fig. 6:
Spur 1: Kontroll-Processing
Spur 2: Processing nach Vorbehandlung mit Magnesium
Spuren 3-7:
Processing nach Präinkubation mit 3, 9, 30, 90 oder 300 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer
Spuren 8-12:
Processing nach Präinkubation mit 3, 9, 30, 90 oder 300 fmol 2′-O-Ethyl-7U-19mer
Spur 13:
Processing nach Zugabe von 30 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer ohne Vorbehandlung mit Magnesium
Spur 14:
Processing nach Zugabe von 30 fmol 2′-O-Ethyl-7U-19mer ohne Magnesium-Vorbehandlung
Spur 15: Kontroll-Processing
Spuren M:
Molekulargewichtsstandards wie in Fig. 3
Spur 2: Processing nach Vorbehandlung mit Magnesium
Spuren 3-7:
Processing nach Präinkubation mit 3, 9, 30, 90 oder 300 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer
Spuren 8-12:
Processing nach Präinkubation mit 3, 9, 30, 90 oder 300 fmol 2′-O-Ethyl-7U-19mer
Spur 13:
Processing nach Zugabe von 30 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer ohne Vorbehandlung mit Magnesium
Spur 14:
Processing nach Zugabe von 30 fmol 2′-O-Ethyl-7U-19mer ohne Magnesium-Vorbehandlung
Spur 15: Kontroll-Processing
Spuren M:
Molekulargewichtsstandards wie in Fig. 3
Es besteht die Möglichkeit, daß in Gegenwart von
Magnesium sowohl die 2′-O-Ethyl- als auch die
2′-O-Methyl-Oligonukleotide eine Modifikation (oder
Zerstörung) der U7-Zielsequenz auslösen, die zur
inhibierenden Wirkung beiträgt, was gegebenenfalls für
die Irreversibilität der 2′-O-Methyl-Inhibierung (Fig. 3)
eine Rolle spielt. Obwohl nicht erwartet wurde, daß
der RNA-RNA-ähnliche Doppelstrang im 2′-O-Methyl- oder
-Ethyl-U7-Hybrid ein Substrat für den enzymatischen
Abbau von U7 darstellt (wie das DNA-RNA-Hybrid für
RNase H), wurde festgestellt, daß die Präinkubation der
beiden Inhibitoren mit Kernextrakten in Gegenwart von 5 mM Mg2+
zu einer verstärkten Inhibierung und, im Fall
von 2′-O-Methyl-RNA, zur Irreversibilität (Fig. 3 und
6) führt. Um zu untersuchen, ob eine Modifikation der
U7-RNA stattgefunden hat, die deren Fähigkeit,
Basenpaarwechselwirkungen zu bilden, beeinträchtigt,
wurde ein empfindlicher RNase-Protection-Assay
verwendet. Damit wurden die Menge von U7 und seine
Fähigkeit zu hybridisieren vor und nach der Behandlung
mit den verschiedenen Oligonukleotid-Inhibitoren
bestimmt. Nach Inkubation mit den verschiedenen
Inhibitoren wurde, in Gegenwart von 5 mM Mg2+ oder
ohne Magnesium, die EDTA-Konzentration auf 20 mM erhöht.
Im einzelnen wurde wie folgt vorgegangen: Die
Kernextraktproben (7,5 @l) wurden in Puffer D 7,5/11,5
(Puffer D, verdünnt um einen Faktor 7,5/11,5),
enthaltend die in Fig. 7 angegebenen Mengen der
Oligoribonukleotide ssDNA-7U-18mer, 2′-O-Ethyl- oder
2′-O-Methyl-7U-19mer oder 2′-O-Methyl-NS-19mer,
inkubiert. Die Proben, die mit "Mg2+" gekennzeichnet
sind (4, 10-14, 16), enthielten 5 mM MgCl₂ und wurden
30 min auf Eis, 30 min bei Raumtemperatur und 30 min
bei 30°C inkubiert, worauf 20 mM EDTA hinzugefügt
wurden. Bei den übrigen Proben (3, 5-9, 15) wurde die
Probe in Puffer D 7,5/11,5 (mit einem Gehalt von 0,13 mM
EDTA und ohne zweiwertige Kationen) 20 min auf Eis
inkubiert, worauf 20 mM EDTA hinzugefügt wurden. Das
Mapping wurde mit einer Antisense-Maus-U7-RNA
durchgeführt, wie bei Cotten, M., Schaffner, G. und
Birnstiel, M. L. (1989) Mol. Cell. Biol. 9, 4479-4487,
beschrieben. Das Protein in der Probe wurde durch
Proteinase K Verdau zerstört, die RNA geerntet und mit
radioaktiver 7U-RNA hybridisiert. Anschließend wurde
die Probe mit RNase A plus RNase Tl behandelt, um die
gesamte nicht-doppelsträngige RNA zu zerstören, und die
geschützte RNA durch Gelelektrophorese aufgetrennt
(Fig. 7): Die Kontrolle, unbehandelte
Kernextraktproben, ergaben die für intakte U7-RNA
erwartete Bande (Spuren 3 und 17). Aus der Messung der
Radioaktivität dieser Bande konnte gefolgert werden,
daß 7,5 @l dieses Kernextraktes ca. 10-15 fmol U7-RNA
enthielten. Inkubation des Extraktes mit Mg2+ allein
bewirkte eine geringfügige Verringerung der U7-Menge
sowie das Erscheinen einer geringen Menge eines
U7-Subfragments (Fig. 7, Spur 4). U7-Zerstörung in
geringem Ausmaß tritt mit dem DNA-7U-19mer in
Abwesenheit von Mg2+ (Spur 5) ein. Die Zerstörung von
U7 ist vollständig, wenn die Probe mit 5 mM Mg2+
inkubiert wird (Spur 10). Jedoch wurde - in Abwesenheit
und in Gegenwart von Mg2+ - weder mit
2′-O-Methyl-7U-19mer noch mit 2′-O-Ethyl-7U-19mer des
Kontroll-2′-O-Methyl-NS19mer eine nachweisbare Änderung
der U7-RNA-Menge festgestellt. Die verwendeten
Bedingungen waren dieselben, die für die
7U-19mer-Oligonukleotide vollständige Inhibierung des
Histon-Processing hervorriefen (Fig. 6). Die schwache
Verringerung in den U7-Konzentrationen und das
Erscheinen des U7-Subfragments in den Spuren 11-14
sind nicht ausgeprägter als die Änderungen, die mit
Mg2+-Inkubation in Abwesenheit von Oligonukleotid
beobachtet wurden (Spur 4). Aufgrund der Ergebnisse
dieses Versuchs konnte geschlossen werden, daß die
starke inhibitorische Aktivität der 2′-O-Methyl- und
Ethyl-Oligoribonukleotide nicht von einer enzymatischen
Veränderung der Ziel-RNA begleitet ist.
Fig. 7:
Spur 1: 7U Sonde
Spur 2: 7U, hybridisiert mit 20 @g tRNA
Spuren 3 und 17: Kontrolle: Extrakt, behandelt ohne Oligonukleotid, ohne Mg2+
Spur 4: Extrakt, behandelt mit Mg2+
Spur 5: Extrakt, behandelt mit 30 pmol ssDNA-7U-19mer
Spuren 5 und 7: Extrakt, behandelt mit 30 und 300 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer
Spuren 8 und 9: Extrakt, behandelt mit 30 und 300 fmol 2′-O-Ethyl-7U-19mer
Spur 10: Extrakt, behandelt mit 30 pmol ssDNA-7U-19mer plus Mg2+
Spuren 11 und 12: Extrakt, behandelt mit 30 und 300 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer plus Mg2+
Spuren 13 und 14: Extrakt, behandelt mit 30 und 300 fmol 2′-O-Ethyl-7U-19mer plus Mg2+
Spur 15: Extrakt, behandelt mit 3 pmol Kontroll-2′-O-Methyl NS-19mer
Spur 16: Extrakt, behandelt mit 3 pmol Kontroll-2′-O-Methyl NS-19mer plus Mg2+
Spuren M: Molekulargewichtsstandards wie in Fig. 3.
Spur 2: 7U, hybridisiert mit 20 @g tRNA
Spuren 3 und 17: Kontrolle: Extrakt, behandelt ohne Oligonukleotid, ohne Mg2+
Spur 4: Extrakt, behandelt mit Mg2+
Spur 5: Extrakt, behandelt mit 30 pmol ssDNA-7U-19mer
Spuren 5 und 7: Extrakt, behandelt mit 30 und 300 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer
Spuren 8 und 9: Extrakt, behandelt mit 30 und 300 fmol 2′-O-Ethyl-7U-19mer
Spur 10: Extrakt, behandelt mit 30 pmol ssDNA-7U-19mer plus Mg2+
Spuren 11 und 12: Extrakt, behandelt mit 30 und 300 fmol 2′-O-Methyl-7U-19mer plus Mg2+
Spuren 13 und 14: Extrakt, behandelt mit 30 und 300 fmol 2′-O-Ethyl-7U-19mer plus Mg2+
Spur 15: Extrakt, behandelt mit 3 pmol Kontroll-2′-O-Methyl NS-19mer
Spur 16: Extrakt, behandelt mit 3 pmol Kontroll-2′-O-Methyl NS-19mer plus Mg2+
Spuren M: Molekulargewichtsstandards wie in Fig. 3.
Die verkürzten U7-Spezies, die durch
NA-Oligonukleotid/RNase H Spaltung gebildet wurden,
sind angegeben.
Die folgenden Beispiele erläutern einen weiteren
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die Synthese der Oligodeoxynukleotide kann nach
Standardverfahren auf den ABI 380 B DNA-Synthesizer
erfolgen (Applied Biosystems, 380 B DNA synthesizer,
users manual, Version 1.0, Juli 1985). Das
Oligodeoxynukleotid wird durch Ausfällen durch Ethanol
und denaturierende Polyacrylamidgelelektrophorese oder
Reverse Phase-HPLC gereinigt.
Die 19mer 2′-Methoxyoligonukleotide können mit einem
ABI 380 B DNA-Synthesizer synthetisiert werden, wobei
CPG-Festphase (controlles-pore glass) mit einem 3′-Deoxynukleosid
als Starter verwendet wird.
Vorzugsweise werden 2′-O-Methylnukleosid(2-cyanoethyl)-
(N,N-diisopropylamino)phosphoramidite mit folgenden
Schutzgruppen verwendet:
Adenosin:
N⁶-Phenoxyacetyl 5′-O-DMTr (Dimethoxytrityl)
Cytidin:
N⁴-Benzoyl 5′-O-MMTr (Monomethoxytrityl)
Guanosin: N²-Phenoxyacetyl 5′-O-DMTr (Dimethoxytrityl)
Uridin:
5′-O-MMTr (Monoethoxytrityl)
N⁶-Phenoxyacetyl 5′-O-DMTr (Dimethoxytrityl)
Cytidin:
N⁴-Benzoyl 5′-O-MMTr (Monomethoxytrityl)
Guanosin: N²-Phenoxyacetyl 5′-O-DMTr (Dimethoxytrityl)
Uridin:
5′-O-MMTr (Monoethoxytrityl)
Die Herstellung dieser Verbindungen ist in den
Beispielen beschrieben. Das Standard-DNA-Verfahren
wird dabei mit verlängerter Kopplungszeit (5 Min.
anstelle von 3 Min.) verwendet. Das Oligonukleotid
wird nach der Festphasensynthese durch die Behandlung
mit 25%iger wässeriger NH₄OH-Lösung (z. B. 15
Stunden bei 55°C) von den Schutzgruppen befreit und
von dem festen Träger getrennt. Die Abspaltung der
NPE-Gruppe am Guanosin (falls vorhanden) erfolgt mit
DBU. Nach der abschließenden Detritylation wird das
rohe Oligonukleotid durch denaturierende
Polyacrylamidgelelektrophorese gereinigt. Für die
U7-Hemmung wird das Material weiter durch RP-HPLC
(reverse phase-HPLC) gereinigt (Fig. 2).
Die Synthese der Phosphorthioatoligodeoxynukleotide
kann durch die H-Phosphonatmethode mit einem AB 380 B
DNA-Synthesizer, mit den empfohlenen Verfahren
erfolgen. (Applied Biosystems, User Bulletin DNA
synthesizer model 380, Issue No. 44, Dec. 1987.
Froehler, B. C. and Matteucci, M. D. (1986) Tetrahedron
Lett. 27, 469-72 und (1986) Nucl. Acids Res. 14,
5399-5407. Die Schwefelung kann mit Schwefel (5% in
Schwefelkohlenstoff, Pyridin, Triethylamin 12 : 12 : 1) an
dem festen Trägermaterial erfolgen, wobei die
5′-Endgruppe geschützt ist. Nach dem Abtrennen von dem
festen Trägermaterial und dem Entfernen der
Schutzgruppen der Basen, wird das 5′-Tritylphosphorothioatoligonukleotid
durch RP-HPLC (reverse
phase-HPLC) gereinigt. Das Material des Haupt-Peaks
wird detrityliert und nochmals durch RP-HPLC (reverse
phase-HPLC) gereinigt.
Die Synthese der Phosphorthioat-2′-O-Alkyloligoribonukleotide
kann auch durch die
Phosphoramiditmethode analog dem Standardverfahren
(Applied Biosystem, 380B DNA Synthesizer, users
manual, Version 1.0, Juli 1985) mit 2′-O-Alkylnukleosiden
erfolgen mit der Abänderung, daß im
Oxidationsschritt statt Jod eine 0,2 M Lösung von
3H-1,2-Benzodithiol-3-on-1,1-dioxid in Acetonitil
eingesetzt wird, wie in IYER, R. P. J. Am. Chem. Soc.
112 (1990), 1253-1254 beschrieben ist.
Die Synthese der 2′-O-Ethyloligoribonukleotide kann
z. B. an einem Pharmacia Gene Assembler erfolgen, der
mit 0,2 µmol festem Trägermaterial (5 µm
Polymerkörner auf Basis Polystyrol) mit Deoxythymidin
als 3′-Starternukleotid beladen ist.
Vorzugsweise werden 2′-O-Ethylnukleosid(2-cyanoethyl)-
(N,N-diisopropylamino)phosphoramidite mit folgenden
Schutzgruppen verwendet:
Adenosin:
N⁶-Phenoxyacetyl 5′-O-DMTr (Dimethoxytrityl)
Cytidin:
N⁴-Benzoyl 5′-O-DMTr (Dimethoxytrityl)
Guanosin: N²-Phenoxyacetyl
O⁶-NPE (NPE: 2-(4-Nitrophenyl)-ethyl)
5′-O-DMTr (Dimethoxytrityl)
Uridin:
5′-O-DMTr (Dimethoxytrityl)
N⁶-Phenoxyacetyl 5′-O-DMTr (Dimethoxytrityl)
Cytidin:
N⁴-Benzoyl 5′-O-DMTr (Dimethoxytrityl)
Guanosin: N²-Phenoxyacetyl
O⁶-NPE (NPE: 2-(4-Nitrophenyl)-ethyl)
5′-O-DMTr (Dimethoxytrityl)
Uridin:
5′-O-DMTr (Dimethoxytrityl)
Die Bedingungen entsprechen dem Standard der
DNA-Synthese, ausgenommen die Kopplungsdauer, die
zweckmäßig auf 5 Minuten erhöht wird. (Ablauf:
Entfernen der Schutzgruppen: 0,4 Min, 3% Trichloressigsäure
in Dichlorethan, Koppeln: 5,0 Min, 25
Äquivalente Amidit, 500 Äquivalente Tetranol in
Acetonitril; Capping: 0,4 Minuten, 10% Essigsäureanhydrid,
3% 4-(N,N-Dimethylamino)pyridin (DMAP), 15%
Collidin in Acetonitril; Oxidation: 0,1 Min, 0,01
MI₂, 5% Collidin in Acetonitril). Diese Maßnahmen
sind nötig, um der reduzierten Kopplungseffizienz
entgegenzuwirken, die durch die sterische Hinderung
durch die sperrige 3′-Ethoxygruppe bedingt ist. Die
durchschnittliche Kopplungseffizienz ist etwa 98,3%
(berechnet aus der beim Entfernen der Schutzgruppen
freigesetzten Menge an Tritylkationen). Entfernen der
Schutzgruppen der Base und Reinigung:
Nach dem letzten De-tritylieren wird das gebundene
Oligonukleotid mit 25%igem wässerigen Ammoniak
während 2 Stunden bei 55°C behandelt, um es vom Träger
zu trennen und alle Schutzgruppen (außer der O⁶-2-(4-Nitrophenyl)ethylgruppe
(NPE) bei Guanosin) zu
entfernen. Die Lösung wird im Vakuum zur Trockene
gedampft und ein Teil des rohen Oligonukleotids (oder
NPE-geschützten Guanosins) wird durch RP-HPLC (reverse
phase-HPLC) gereinigt (Fig. 2) um als Negativkontrolle
in den Hemmstudien verwendet zu werden. Bei der
Herstellung von Guanosinverbindungen wird, um die
NPE-Gruppe zu entfernen, das Oligonukleotid für 24
Stunden mit 500 µl von 1 M DBU (1,8-Diazabicyclo
[5,4,0]undec-7-ene) in Pyridin bei 55°C behandelt.
(Mag, M. and Engels, J. W. (1988) Nucl. Acids Res. 16,
3525-3543). Nach dem Neutralisieren des DBU mit 1,1
Äquivalenten Essigsäure und teilweisem Eindampfen im
Vakuum, wird die gelbe Lösung einer Gelfiltration
unterworfen und das Produkt weiter gereinigt durch
präparative Polyacrylamidgelelektrophorese. Die
Ausbeute an gereinigtem 19mer: 240 µg (36 pmol, 18%
bezogen auf das feste Trägermaterial, RP-HPLC Profil,
Fig. 2).
Die anderen Oligonukleotide der Erfindung können
analog der obigen Anleitung hergestellt werden.
40 g (0,164 mol) Cytidin wurden 20 Stunden bei 80°C am
Hochvakuum getrocknet und hierauf in 650 ml
wasserfreiem Dimethylformamid unter Erwärmen gelöst.
Die Lösung wurde auf 0°C abgekühlt und mit 4,33 g
(0,18 mol) gewaschenem Natriumhydrid versetzt und 45
Minuten bei 0°C gerührt. Dann wurden portionsweise,
über einen Zeitraum von 4 Stunden und unter Erwärmung
auf Raumtemperatur insgesamt 36,9 g (0,26 mol)
Methyljodid (20%ig in Dimethylformamid) zugetropft.
Die Reaktion wurde mittels Dünnschichtchromatographie
verfolgt und zu dem Zeitpunkt abgebrochen, als der
Anteil an dimethyliertem Produkt im Reaktionsgemisch
stark anstieg. Bei der Aufarbeitung wurde
ausgefallenes Natriumjodid abgetrennt und das
Reaktionsgemisch am Hochvakuum eingedampft. Der
Rückstand wurde mittels Flashchromatographie gereinigt
(Substanz/Kieselgel = 1/10, Eluens: Chloroform/Methanol = 5/1).
Rohausbeute: 22,2 g (Gemisch der 2′- und
3′-O-Methyl Isomeren, mit Natriumjodid verunreinigt;
DC: Chloroform/Methanol = 3/2. Rf = 0,3 für beide
Isomere). 20,8 g des Rohproduktes wurden mehrmals mit
Benzol/Pyridin abgeschleppt und in 250 ml wasserfreiem
Pyridin gelöst. Hierauf wurden bei Raumtemperatur
34,9 g (0,32 mol) Trimethylchlorsilan zugetropft und 60
Minuten gerührt. Anschließend wurden 13,5 g (0,096 mol)
Benzoylchlorid zugegeben und über Nacht bei
Raumtemperatur belassen. Die Reaktionslösung wurde auf
300 ml Wasser gegossen, mit 300 ml Methanol verdünnt
und mit 250 ml konzentriertem Ammoniak versetzt. Nach
20 Minuten wurde auf Dichlormethan geschüttet und die
wäßrige Phase zehnmal mit Dichlormethan extrahiert.
Die gesammelten organischen Phasen wurden vereinigt,
mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und
eingedampft. Es wurden 32 g Rohprodukt 2a/5a = 4,26/1
erhalten (DC: Dichlormethan/Methanol = 10/1. Rf = 0,2,
beide Regioisomere). Das Gemisch 2a/5a wurde
dreimal mit Pyridin/Benzol abgeschleppt, in
wasserfreiem Pyridin mit 33 g (0,0976 mol)
Dimethoxytritylchlorid versetzt und 2 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
eingeengt und zwischen Dichlormethan und
Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt. Die wäßrige
Phase wurde mehrmals mit Dichlormethan extrahiert. Die
gesammelten organischen Phasen wurden mit
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Das
erhaltene Rohprodukt wurde mittels
Flashchromatographie (1200 g Kieselgel, Eluens:
Dichlormethan dann Dichlormethan/Aceton = 8/1))
gereinigt. Es wurden 25,3 g (25%) 3a und 5,1 g (5%)
6a als gelbe feste Öle erhalten (ausgehend von
Cytidin). DC: Dichlormethan/Aceton = 3,5/1,5. Rf = 0,28
für 3a, Rf = 0,24 für 6a.
¹H-NMR (CDCl₃, 90 MHz): δ = 8,58 (d, J = 7,2 Hz, 1 H;
6-H), 7,98-7,18 (m, 16H; DMTr, Bz, NH, 5-H), 6,89 (d,
J = 7,5 Hz, 4H; DMTr), 6,02 (s, 1H; 1′-H), 4,65-3,92 (m,
4H; 2′-H, 3′-H, 4′-H, 3′-OH), 3,82 (s, 6H; DMTr
OCH₃), 3,7 (s, 3H); 2′-OCH₃), 3,6 (m, 2H; 5′-CH₂).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ = 166,22 (s, C=O),
162,36 (s, 4-C*), 158,25 (s, arom., C-OCH₃),
154,37 (s, 2-C), 144,58 (d, 6-C), 143,73/135,29 (2 s,
DMTr), 134,98/132,7/132,54 (arom., Bz), 129,74/129,62/
128,38/127,90/127,64/127,39/126,754
(arom.), 112,94
(d, DMTr), 96,46 (d, 5-C), 87,99 (d, 1′-C), 86,62 (s,
C-(Ph)3), 83,51 (d, 2′-C), 82,46 (d, 4′-C), 67,42 (d,
3′-C), 60,58 (t, 5′-CH₂), 58,22 (q, OCH₃), 54,78
(q, DMTr OCH₃).
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ = 8,43 (d, J = 7,7 Hz, 1H;
6-H), 7,91 (d, J = 7,7, 2H, Bz), 7,65-7,2 (m, 13H; DMTr,
Bz, 5-H), 6,9 (d, J = 9,7, 4H; DMTr), 5,98 (s, 1H;
1′-H), 4,47 (m, 1H; 2′-H), 4,31 (m, 1H; 4′-H), 4,02
(m, 1H; 3′-H), 3,82 (s, 6H; DMTr OCH₃), 3,6 (d,
J = 10,3, 1H; 5′-H), 3,44 (s, 3H; 3′-OCH₃), 3,5-3,35
(m, 1H; 5′-H).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ = 166,5 (s, Ar-NH-C=O),
162,51 (s, 4-C), 158,62 (s, arom., C-OCH₃), 155,34
(s, 2-C), 144,78 (d, 6-C), 144,01/135,49/
135,24/132,98/130,0/129,88/128,83/128,08/127,96/
127,65/127,08/113,26 (arom.), 96,89 (d, 5-C), 92,24
(d, 1′-C), 86,96 (s, C-(Ph)3), 81,5 (d, 4′-C), 78,01
(d, 3′-C), 73,92 (d, 2′-C) 61,64 (t, 5′-CH₂), 58,27
(q, OCH₃), 55,14 (q, DMTr OCH₃).
N⁴-Benzoyl-2′-O-methylcytidin 2a (wurde als durch
Detritylierung von 3a erhaltenes Produkt
charakterisiert): 430 mg (0,65 mmol) 3a wurden 5 min
in 16 ml 2%iger Trichloressigsäurelösung in
Dichlormethan gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit
Wasser extrahiert, die vereinigten wäßrigen Phasen
eingedampft und mittels Flashchromatographie gereinigt
(9 g Kieselgel, Eluens: Dichlormethan/Aceton = 4/1 dann
3/2): 220 mg (94%) 2a, weißer Schaum, DC:
Dichlormethan/Methanol = 10/1. Rf = 0,2.
¹H-NMR (DMSO, 200 MHz): δ = 8,9 (m, 1H; 6-H),
8,69-7,42 (m, 3H; 3′-OH, 5′-OH, NH), 8,15 (d, J = 7,7 Hz,
2H; Bz), 7,78-7,42 (m, 4H; Bz, 5-H), 5,83 (s, 1H;
1′-H), 4,12 (m, 1H; 3′-H), 3,98 (m, 1H; 4′-H), 3,87
(m, 2H; 2′-H, 5′-H), 3,67 (d, J = 12,7 Hz, 1H; 5′-H),
3,48 (s, 3H; 2′-OCH₃).
¹³C-NMR (DMSO, 50 MHz): δ = 166,69 (s, Ar-NH-C=O),
160,09 (s, 4-C), 149,22 (s, 2-C/d, 6-C), 133,87 (d,
arom.), 131,71/128,86/128,79 (arom.), 95,34 (d, 5-C),
88,78 (d, 1′-C), 84,55 (d, 4′-C), 83,38 (d, 2′-C),
67,11 (d, 3′-C), 58,96 (t, 5′-CH₂), 58,09 (q,
OCH₃).
N⁴-Benzoyl-3′-O-methylcytidin 5a (erhalten durch
Detritylierung von 6a): 400 mg (0,60 mmol) 6a
wurden in 10 ml wasserfreiem Dichlormethan gelöst und
auf -5°C abgekühlt. Die Lösung wurde mit 0,2 ml einer
10%igen etherischen Salzsäurelösung versetzt. Das
Reaktionsgemisch färbte sich sofort rot und es fiel
ein Niederschlag aus. Das Reaktionsgemisch wurde
eingedampft und der Rückstand wurde mittels
Flashchromatographie (8 g Kieselgel, Eluens:
Dichlormethan/Aceton = 2/1.) gereinigt und aus
Ethylacetat/Methanol ausgefällt. Es wurden 194 mg
(89,5%) 5a als weißer Schaum erhalten.
DC: Dichlormethan/Methanol = 10/1. Rf = 0,4.
¹H-NMR (DMSO, 200 MHz): δ = 8,75 (d, J = 7,7 Hz, 1H;
6-H), 8,1 (d, J = 7,7 Hz, 2H; Bz) 7,74-7,37 (m, 4H; Bz,
5-H), 6,9-5,5 (m, 2H; 3′-OH; 5′-OH), 5,76 (s, 1H;
1′-H), 4,33 (m, 1H; 2′-H), 4,08 (m, 1H; 4′-H), 3,9-3,7
(m, 2H; 3′-H, 5′-H), 3,63 (d, J = 12,7 Hz, 1H; 5′-H),
3,34 (s, 3H; 3′-OCH₃).
¹³C-NMR (DMSO, 50 MHz): δ = 166,95 (s, Ar-NH-C=O),
160,83 (s, 4-C), 150,54 (s, 2-C), 148,14 (d, 6-C),
133,53/132,15/128,75/128,66 (arom.), 95,40 (d, 5-C),
91,31 (d, 1′-C), 82,54 (d, 4′-C), 77,01 (d, 3′-C),
72,24 (d, 2′-C), 59,46 (t, 5′-CH₂), 57,38 (q,
OCH₃).
45 g (0,185 mol) Cytidin wurden wie für 3a beschrieben
gelöst und abgekühlt, mit 7,4 g (0,185 mol)
Natriumhydrid (60% in Paraffin, gewaschen in
wasserfreiem n-Hexan) versetzt und 1 h bei 0°C gerührt.
Es wurden analog zu 3a 40,52 g (3,825 mol) Ethyljodid
zugegeben. Reinigung durch SC (Klieselgel feinst,
Eluens Dichlormethan/THF = 7/1) gereinigt und ergab
25,5 g farblosen Schaum, der mit 32,8 g (0,301 mol)
Trimethylchlorsilan und 19,8 g (0,140 mol)
Benzoylchlorid versetzt wurde. Nach Aufarbeitung wurde
in Ethylacetat aufgenommen und zur Kristallisation
gebracht. Nach Trocknen wurden 16,6 g (24%) Reinprodukt
2b, Schmelzpunkt 193-194°, erhalten.
¹H-NMR (CDCl₃/DMSO, 200 MHz): δ = 10,5 (s br, 1H;
NH), 8,62 (d, J = 8 Hz, 1H; 6-H), 8,03 (d, 2H; Bz),
7,70-7,30 (m, 4H; Bz, 5-H), 5,87 (s, 1H; 1′-H),
5,18* (s br, 1H; 5′-OH), 4,75* (s br, 1H; 3′-OH),
4,30-3,50 (m, 7H; 2′-H, 3′-H, 4′-H, O-CH₂-CH₃,
5′-CH₂), 1,21 (t, J = 7 Hz, 3H; O-CH₂-CH₃).
¹³C-NMR (CDCl₃/DMSO): δ = 166,25 (s, Ar-NH-C=O),.
161,98 (s, 4-C), 153,48 (s, 2-C), 143,70 (d, 6-C),
132,01 (d, arom.), 131,22/127,01 (arom.), 95,18 (d,
5-C), 87,56 (d, 1′-C), 82,88 (d, 4′-C), 80,97 (d,
2′-C), 65,89 (d, 3′-C), 64,55 (t, O-CH₂-CH₃),
57,95 (t, 5′-CH₂), 13,98 (q, O-CH₂-CH₃).
7,30 g (19,4 mmol) 2b wurden mit 9,88 g (29,2 mmol)
Dimethoxytritylchlorid umgesetzt und analog zu 3a
aufgearbeitet. Reinigung durch SC (Kieselgel feinst,
Eluens Dichlormethan/Isopropanol = 30 : 1) ergab 7,43 g
(56,6%) Reinprodukt 3b.
¹H-NMR (CD₃CN, 250 MHz): δ = 9,36 (s br, 1H, NH),
8,50 (d, J = 8 Hz, 1H; 6-H), 7,95 (d, J = 8 Hz, 2H; Bz
2,6-H), 7,70-7,20 (m, 12H; DMTr, Bz 3,4,5-H), 7,13 (d,
J = 8Hz, 1H; 5-H), 6,91 (m, 4H; DMTr), 5,84 (s, 1H;
1′-H), 4,42 (s br, 1H; 3′-OH), 4,20-3,10 (m, 13H;
2′-H, 3′-H, 4′-H, O-CH₂-CH₃, 5′-CH₂, [with 3,80
(s, 6H; DMTr OCH₃]), 1,22 (t, 3H; O-CH₂-CH₃).
¹³C-NMR (CD₃CN, 62,5 MHz) δ = 168,05 (s,
Ar-NH-C = O), 163,64 (s, DMTr, C-OCH₃), 155,49 (s,
2-C), 145,81 (d, 6-C), 145,32/136,81 (arom., DMTr),
136,43/134,30/133,73 (arom.-C, C-Benzoyl),
130,98/130,81/129,50/129,06/128,92/128,88/127,93
(arom.-C), 114,06 (arom., DMTr), 96,92 (d, 5-C), 90,06
(d, 1′-C), 87,50 (s, C-(Ph)3), 83,49 (d, 4′-C), 82,74
(d, 2′-C), 68,66 (d, 3′-C), 67,00 (t, O-CH₂-CH₃),
62,01 (t, 5′-CH₂), 55,78 (q, DMTr OCH₃), 15,45 (q,
O-CH₂-CH₃).
50 g (0,187 mol) Adenosin wurden 20 Stunden bei 80°C am
Hochvakuum getrocknet und hierauf in 700 ml
wasserfreiem Dimethylformamid unter Erwärmen gelöst.
Die Lösung wurde auf 0°C abgekühlt und mit 5,34 g
(0,224 mol) gewaschenem Natriumhydrid versetzt und 45
Minuten bei 0°C gerührt. Dann wurden portionsweise
über einen Zeitraum von 4 Stunden und unter Erwärmung
auf Raumtemperatur insgesamt 42,2 g (0,3 mol)
Methyljodid (20%ig in Dimethylformamid) zugetropft.
Die Reaktion wurde mittels Dünnschichtchromatographie
verfolgt und zu dem Zeitpunkt abgebrochen, als der
Anteil an dimethyliertem Produkt im Reaktionsgemisch
stark anstieg. Bei der Aufarbeitung wurde nicht
gelöstes Natriumjodid abgetrennt und das
Reaktionsgemisch am Hochvakuum eingedampft. Der
Rückstand wurde mittels Flashchromatographie gereinigt
(Substanz/Kieselgel = 1/10, Eluens: Gradient von 5-20%
Methanol in Chloroform). Die erhaltenen 42 g Rohprodukt
(Gemisch der 2′- und 3′-O-Methyl Isomeren, mit
Natriumjodid verunreinigt; DC: Chloroform/Ethanol = 3/1,
Rf = 0,3 für beide Isomere) wurden mehrmals mit einem
Gemisch aus Benzol und Pyridin abgeschleppt und in 500 ml
wasserfreiem Pyridin gelöst. Anschließend wurden
bei Raumtemperatur 64,8 g (0,597 mol)
Trimethylchlorsilan zugetropft und nach weiteren 2
Stunden wurden 51,2 g (0,179 mol)
Phenoxyessigsäureanhydrid zugegeben und über Nacht bei
Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionslösung wurde auf
1 Liter Wasser gegossen mit 400 ml Methanol verdünnt,
sodaß eine klare Lösung erhalten wurde. Nach 40
Minuten wurde Natriumbicarbonat zugegeben noch weitere
10 Minuten gerührt und dann mehrmals mit Dichlormethan
extrahiert. Die gesammelten organischen Phasen wurden
vereinigt, mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und
eingedampft. Das erhaltene Rohprodukt (45 g) mit
8a/11a = 4,6/l wurde dreimal mit Pyridin/Benzol
abgeschleppt und in wasserfreiem Pyridin mit 53,2 g
(0,157 mol) Dimethoxytritylchlorid versetzt und 2
Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde eingeengt und zwischen
Dichlormethan und Natriumhydrogencarbonatlösung
verteilt. Die wäßrige Phase wurde mehrmals mit
Dichlormethan extrahiert. Die gesammelten organischen
Phasen wurden mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert
und eingedampft. Die so erhaltenen 112 g Rohprodukt
wurden mittels Flashchromatographie (1200 g Kieselgel,
Eluens: Dichlormethan dann Dichlormethan/Aceton = 8/1)
gereinigt. Es wurden 32,8 g 9a (24,5% bezogen auf
Adenosin) und 3,3 g 12a als farblose Festkörper
erhalten. DC: Dichlormethan/Aceton = 3,5/1,5 9a:
Rf = 0,52, 12a: Rf = 0,48.
¹H-NMR (CDCl₃, 90 MHz): δ = 9,5 (s br, 1H; NH),
8,72 (s, 1H; 2-H), 8,28 (s, 1H; 8-H), 7,5-6,7 (m, 18H;
DMTr, PhOAc), 6,2 (d, J = 3 Hz, 1H; 1′-H), 4,87 (s, 2H;
PhOAc CH₂), 4,65-4,4 (m, 2H; 2′-H, 3′-H), 4,25 (m,
1H; 4′-H), 3,77 (s, 6H; DMTr OCH₃), 3,56 (s, 3H;
2′-OCH₃), 3,52 (m, 2H; 5′-H), 2,82 (s, 1H; 3′-OH).
¹³C-NMR (CDCl₃, 22,5 MHz): δ = 167,03 (s, C=O),
158,09 (s, arom., C-OCH₃), 156,9 (s, arom.,
C-O-CH₂), 151,9 (d, 2-C), 150,89 (s, 6-C), 148,02
(s, 4-C), 144,17 (arom., DMTr), 141,95 (d, 8-C),
135,24 (arom., DMTr), 129,6 (d, arom., PhOAc),
129,22/128,68/127,70/127,38/126,46 (arom., DMTr),
122,45 (s, 5-C), 121,63/114,48 (2d, arom., PhOAc),
112,75 (arom., DMTr), 86,41 (d, 1′-C), 86,15 (s,
C-(Ph)3), 83,75 (d, 4′-C), 82,68 (d, 2′-C), 69,35 (d,
3′-C), 68,0 (t, Ph-O-CH₂), 62,69 (t, 5′-CH₂),
58,24 (q, OCH₃), 54,67 (q, DMTr OCH₃).
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ = 9,43 (s br, 1H; NH),
8,73 (s, 1H; 2-H), 8,22 (s, 1H; 8-H), 7,46-6,99 (m,
14H; DMTr, PhOAc), 6,81 (d, J = 9,7 Hz, 4H; DMTr), 6,04
(d, J = 6,5 Hz, 1H; 1′-H), 5,01-4,8 (m, 1H; 2′-H), 4,89
(s, 2H; PhOAc CH₂), 4,4-4,27 (m, 1H; 4′-H*),
4,18-4,06 (m, 1H; 3′-H*), 3,79 (s, 6H; DMTr OCH₃),
3,57-3,26 (m, 2H; 5′-CH₂), 3,5 (s, 3H; 3′-OCH₃).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ = 166,74 (s, Ar-NH-C=O),
158,47 (s, arom., C-OCH₃), 156,98 (s, arom.,
C-O-CH₂), 152,29 (d, 2-C), 151,40 (s, 6-C), 148,25
(s, 4-C), 144,34 (arom., DMTr), 142,11 (d, 8-C),
135,43 (arom., DMTr), 129,87 (d, arom., PhOAc),
129,67/127,94/127,78/126,84 (4d, DMTr), 122,85 (s,
5-C), 122,21/114,83 (d, arom., PhOAc), 113,09 (d,
arom., DMTr), 89,27 (d, 1′-C), 86,52 (s, C-(Ph)3),
81,89 (d, 4′-C), 79,97 (d, 3′-C), 73,59 (d, 2′-C),
68,06 (t, Ph-O-CH₂), 63,12 (t, 5′-CH₂), 58,13 (q,
OCH₃), 55,09 (q, DMTr OCH₃).
2′-O-Methyl-N⁶-(phenoxyacetyl)adenosin 8a: Das aus
analogem Ansatz erhaltene Produktgemisch 8a/11a
wurde mittels Flashchromatographie (400 g Kieselgel,
Eluens: Dichlormethan/Aceton = 4/1) gereinigt. Nach
einmaliger Chromatographie wurden 5,5 g (7,05%) 8a,
mit den unten angegebenen analytischen NMR-Daten, und
14,1 g (18,1%) 8a/11a erhalten. DC:
Dichlormethan/Methanol = 4,5/0,5. 8a: Rf = 0,50;
11a: Rf = 0,48.
¹H-NMR (CDCl₃, 90 MHz): δ = 9,70 (s br, 1H; NH),
8,7 (s, 1H; 2-H), 8,1 (s, 1H; 8-H), 7,4-6,8 (m, 5H;
PhOAc arom.), 5,95 (d, J = 6 Hz, 1H; 1′-H), 5,7 (s br,
1H; 5′-OH), 4,88 (s, 2H; PhOAc CH₂), 4,7-4,5 (m, 2H;
2′-H, 3′-H), 4,3 (s, 1H; 4′-H), 4,05-3,6 (m, 2H;
5′-CH₂), 3,45 (s, 3H; 2′-OCH₃), 3,12 (s, 1H;
3′-OH).
¹³C-NMR (CDCl₃, 22,5 MHz): δ = 167,5 (s,
Ar-NH-C=O), 157,01 (s, arom., C-O-CH₂), 151,6 (d,
2-C), 150,41 (s, 6-C), 148,67 (s, 4-C), 143,41 (d,
8-C), 129,38 (d, arom.), 123,26 (s, 5-C),
121,85/114,73 (d, arom.), 88,53 (d, 1′-C), 87,40 (d,
4′-C), 82,8 (d, 2′-C), 69,73 (d, 3′-C), 68,21 (t,
Ph-O-CH₂), 62,3 (t, 5′-CH₂), 58,3 (q, 2′-OCH₃).
3′-O-Methyl-N⁶-(phenoxyacetyl)adenosin 11a wurde
als Reinprodukt durch Detritylierung von 12a
erhalten: 1 g (1,39 mmol) 12a wurden in 20 ml
wasserfreiem Dichlormethan gelöst und auf -5°C
abgekühlt. Die Lösung wurde mit 0,5 ml einer 10%igen
etherischen Salzsäurelösung versetzt. Das
Reaktionsgemisch färbte sich sofort rot und ein
Niederschlag fiel aus. Nach einer Minute wurde die
Reaktionslösung mit wäßriger Natriumbicarbonatlösung
verdünnt und mit Dichlormethan extrahiert. Die
vereinigten organischen Phasen wurden mit
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft.
Der Rückstand wurde mittels Flashchromatographie (12 g
Kieselgel, Eluens: Dichlormethan/Aceton = 3,5/1)
gereinigt. Es wurden 530 mg (92%) 11a erhalten. DC:
Dichlormethan/Methanol = 9/1; Rf = 0,48, weißer Schaum.
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ = 9,58 (s br, 1H; NH),
8,72 (s, 1H; 2-H), 8,08 (s, 1H; 8-H), 7,42-7,26 (m,
2H; PhOAc arom.), 7,13-7,0 (m, 3H; PhOAc arom.), 5,82
(d, J = 7,7 Hz, 1H; 1′-H), 5,02 (dd, J₁ = 5,5, J₂ = 7,7,
1H; 2′-H), 4,88 (s, 2H; PhOAc CH₂), 4,36* (s, 1H;
4′-H), 4,1* (d, J = 5,5 Hz, 1H; 3′-H), 4,02/3,74 (2d,
J = 12,8 Hz, 2H; 5′-CH₂), 3,54 (s, 3H; 3′-OCH₃).
¹³C-NMR (CDCl₃, 22,5 MHz): δ = 167,0 (s,
Ar-NH-C=O), 156,95 (s, arom., C-O-CH₂), 151,79 (d,
2-C), 150,38 (s, 6-C), 148,77 (s, 4-C), 143,5 (d,
8-C), 129,71 (d, arom.), 123,59 (s, 5-C), 122,28/
114,82 (d, arom.), 91,8 (d, 1′-C), 84,57 (d, 4′-C),
80,79 (d, 3′-C), 73,52 (d, 2′-C), 68,06 (t,
Ph-O-CH₂), 63,34 (t, 5′-CH₂), 58,0 (q, 3′-OCH₃).
50 g (0,187 mol) Adenosin wurden wie für 9a
beschrieben gelöst, abgekühlt und mit 8,98 g (0,225 mol)
Natriumhydridsuspension (60% in Paraffin, gewaschen
mit wasserfreiem n-Hexan) versetzt. 34,8 g (0,225 mol)
Ethyljodid in 40 ml wasserfreiem DMF wurden
portionsweise zugegeben. Nach 2 h Rühren bei 0°C wurden
46,5 g (0,300 mol) Ethyljodid in 50 ml wasserfreiem DMF
zugegeben und weitere 2 h bei 0°C gerührt. Die
Aufarbeitung erfolgte in Analogie zu 8a und ergab
30,0 g farblosen Schaum. Dieser wurde wie für 9a
beschrieben mit 44,1 g (0,406 mol) Trimethylchlorsilan
und 58,4 g (0,203 mol) Phenoxyessigsäureanhydrid
umgesetzt und aufgearbeitet. SC-Reinigung (Kieselgel
feinst, Eluens Dichlormethan/THF = 1/1) ergab 19,7 g
(25%) Rohprodukt 8b/11b (Verhältnis 14 : 1) als
farblosen Schaum. 19,6 g des Rohproduktes wurden
getrocknet, danach in 100 ml wasserfreiem Pyridin
gelöst und mit 23,2 g (0,069 mol) Dimethoxytritylchlorid
versetzt. Die Umsetzung erfolgte analog zu 8a/11a.
SC-Reinigung (Kieselgel feinst, Eluens
Dichlormethan/THF = 12/1 bis 6/1) ergab 4,8 g 9b (3,5%
Th. ausgehend von Adenosin) als farblosen Schaum.
¹H-NMR (CD₃CN, 250 MHz): d = 9,5 (s, 1H; NH), 8,58
(s, 1H; 2-H), 8,30 (s, 1H; 8-H), 7,5-6,7 (m, 18H;
DMTr, PhOAc), 6,15 (d, J = 3 Hz, 1H; 1′-H), 4,99 (s, 2H;
PhOAc CH₂), 4,64-4,44 (m, 2H; 2′-H, 3′-H), 4,11 (m,
1H; 4′-H), 3,76 (s, 6H; DMTr OCH₃), 3,7-3,3 (m, 5H;
O-CH₂-CH₃, 5′-CH₂, 3′-OH), 1,15 (t, 3H;
O-CH₂-CH₃).
¹³C-NMR (CD₃CN, 62,5 MHz): δ = 168,17 (s,
Ar-NH-C=O), 159,52 (s, arom., C-OCH₃), 158,54 (s,
arom., C-OCH₂), 152,76 (d, 2-C), 152,28 (s, 6-C),
149,51 (s, 4-C), 145,86 (arom.; DMTr), 143,49 (d,
8-C), 136,67 (arom., DMTr), 130,90 (d, arom. PhOAc),
130,86/130,54/128,86/128,68/127,71 (arom., DMTr),
123,86 (s, 5-C), 122,56/115,56 (d, arom.,
PhOAc), 113,88 (arom.; DMTr), 87,99 (d, 1′-C), 87,02
(s, C-(Ph)3), 84,81 (d, 4′-C), 81,76 (d, 2′-C), 70,47
(d, 3′-C), 68,92 (t, Ph-O-CH₂), 67,20 (t,
O-CH₂-CH₃), 64,03 (t, 5′-CH₂), 55,76 (q, DMTr
OCH₃), 15,38 (q, O-CH₂-CH₃).
2′-O-Ethyl-(phenoxyacetyl)adenosin (8b): NMR-Daten aus 8b/11b-Gemisch (14 : 1) erhalten.
¹H-NMR (CDCl₃, 90 MHz): δ=9,93 (s br, 1H; NH), 8,96 (s, 1H; 2-H), 8,36 (s, 1H; 8-H), 7,6-6,9 (m, 5H; PhOAc arom.), 6,10 (d, J=6 Hz, 1H; 1′-H), 5,8-5,6 (m, 1H; 5′-OH), 4,92-4,55 (m, 4H; PhOAc CH₂, 2′-H, 3′-H), 4,40 (s, 1H; 4′-H), 4,05-3,41 (m, 5H; 5′-CH₂, O-CH₂-CH₃, 3′-OH), 1,09 (t, 3H; O-CH₂-CH₃). - charakteristische Lage von 11b im Gemisch: d=5,9 (d, J=6 Hz, 1′-H).
¹³C-NMR (CDCl₃, 22,5 MHz): δ 167,50 (s, Ar-NH-C=O), 157,05 (s, arom., C-O-CH₂), 151,67 (d, 2-C), 150,45 (s, 6-C), 148,73 (s, 4-C), 143,40 (d, 8-C), 129,42 (d, arom.), 123,35 (s, 5-C), 121,91/ 114,73 (d, arom.), 88,60 d, 1′-C), 87,44 (d, 4′-C), 82,81 (d, 2′-C), 69,75 (d, 3′-C), 68, 31 (t, Ph-O-CH₂), 67,60 (t, O-CH₂-CH₃); 63,01 (t, 5′-CH₂), 15,45 (q, O-CH₂-CH₃).
2′-O-Ethyl-(phenoxyacetyl)adenosin (8b): NMR-Daten aus 8b/11b-Gemisch (14 : 1) erhalten.
¹H-NMR (CDCl₃, 90 MHz): δ=9,93 (s br, 1H; NH), 8,96 (s, 1H; 2-H), 8,36 (s, 1H; 8-H), 7,6-6,9 (m, 5H; PhOAc arom.), 6,10 (d, J=6 Hz, 1H; 1′-H), 5,8-5,6 (m, 1H; 5′-OH), 4,92-4,55 (m, 4H; PhOAc CH₂, 2′-H, 3′-H), 4,40 (s, 1H; 4′-H), 4,05-3,41 (m, 5H; 5′-CH₂, O-CH₂-CH₃, 3′-OH), 1,09 (t, 3H; O-CH₂-CH₃). - charakteristische Lage von 11b im Gemisch: d=5,9 (d, J=6 Hz, 1′-H).
¹³C-NMR (CDCl₃, 22,5 MHz): δ 167,50 (s, Ar-NH-C=O), 157,05 (s, arom., C-O-CH₂), 151,67 (d, 2-C), 150,45 (s, 6-C), 148,73 (s, 4-C), 143,40 (d, 8-C), 129,42 (d, arom.), 123,35 (s, 5-C), 121,91/ 114,73 (d, arom.), 88,60 d, 1′-C), 87,44 (d, 4′-C), 82,81 (d, 2′-C), 69,75 (d, 3′-C), 68, 31 (t, Ph-O-CH₂), 67,60 (t, O-CH₂-CH₃); 63,01 (t, 5′-CH₂), 15,45 (q, O-CH₂-CH₃).
8,1 g (18,7 mmol) 13 (2) wurden mehrmals mit
Dimethylformamid/Benzol abgeschleppt, in 130 ml
wasserfreiem Dimethylformamid gelöst und bei -60°C mit
0,72 g (30 mmol) gewaschenem Natriumhydrid versetzt und
45 Minuten bei -50°C gerührt. Hierauf wurden innerhalb
von 5 Stunden 21,3 g (0,15 mol) Methyljodid zugetropft
und das Reaktionsgemisch auf -15°C erwärmt. Die
Reaktion wurde mittels Dünnschichtchromatographie
verfolgt. Zur Aufarbeitung wurde die Lösung mit
Ammoniumchlorid versetzt und bis zur Trockene
eingedampft. Der ölige Rückstand wurde mittels
Flashchromatographie (220 g Kieselgel, Eluens:
Chloroform/Methanol=80/1) gereinigt. Es wurden 4,0 g
(48%) Isomerengemisch 14a/19a=86/14 erhalten.
Durch dreimalige Umkristallisation aus Benzol/
Chloroform konnten 1,8 g (22%) 14a (<1% 19a) mit
den unten angegebenen analytischen Daten erhalten
werden. Die Mutterlaugen wurden eingedampft und der
Rückstand, 2,2 g (26,5% 19a) säulenchromatographisch
(250 g Kieselgel, Eluens: Dichlormethan/Isopropanol=
30/1) gereinigt, wobei 1,7 g (20,4%) weiße Kristalle
14a/19a=82/18 erhalten wurden. DC:
Dichlormethan/Isopropanol=5/1, Rf=0,57 (14a),
Rf=0,61 (19a).
14a: farblose Kristalle, Fp.: 109-111°C.
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=8,17 (d, J=9 Hz, 2H; NPE), 7,65 (s, 1H; 8-H), 7,48 (d, J=9 Hz, 2H; NPE), 6,68 (d, J=12 Hz, 1H; 5′-OH), 5,75 (d, J=8 Hz, 1H; 1′-H), 4,98 (s br, 2H; NH₂,), 4,73 (t, J=7,3 Hz, 2H; NPE O-CH₂), 4,65 (dd, J₁=8 Hz, J₂=4,6 Hz, 1H, 2′-H), 4,55 (d, J=4,6 Hz, 1H; 3′-H), 4,32 (s, 1H; 4′-H), 3,95/3,74 (AB, JAB=13,3 Hz, JBX=12 Hz, 2H; 5′-CH₂), 3,35 (s, 3H; 2′-OCH₃), 3,28 (t, J=7,3 Hz, 2H; NPE CH₂-Ph), 2,87 (s, 1H; 3′-OH).
¹³C-NMR (CDCl₃, 22,5 MHz): δ=159,1 (s, 6-C), 157,07* (s, 2-C), 150,96* (s, CH₂-C(Ph)), 145,24* (s, 4-C), 143,93* (s, O2N-C(Ph)), 138,02 (d, 8-C), 128,69/122,25 (d, arom., NPE), 115,55 (s, 5-C), 88,42 (d, 1′-C), 87,1 (d, 4′-C), 82,11 (d, 2′-C), 70,36 (d, 3′-C), 66,29 (t, O-CH₂ NPE), 63,0 (t, 5′-CH₂), 58,54 (q, 2′-OCH₃), 35,54 (t, CH₂-Ph NPE).
14a: farblose Kristalle, Fp.: 109-111°C.
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=8,17 (d, J=9 Hz, 2H; NPE), 7,65 (s, 1H; 8-H), 7,48 (d, J=9 Hz, 2H; NPE), 6,68 (d, J=12 Hz, 1H; 5′-OH), 5,75 (d, J=8 Hz, 1H; 1′-H), 4,98 (s br, 2H; NH₂,), 4,73 (t, J=7,3 Hz, 2H; NPE O-CH₂), 4,65 (dd, J₁=8 Hz, J₂=4,6 Hz, 1H, 2′-H), 4,55 (d, J=4,6 Hz, 1H; 3′-H), 4,32 (s, 1H; 4′-H), 3,95/3,74 (AB, JAB=13,3 Hz, JBX=12 Hz, 2H; 5′-CH₂), 3,35 (s, 3H; 2′-OCH₃), 3,28 (t, J=7,3 Hz, 2H; NPE CH₂-Ph), 2,87 (s, 1H; 3′-OH).
¹³C-NMR (CDCl₃, 22,5 MHz): δ=159,1 (s, 6-C), 157,07* (s, 2-C), 150,96* (s, CH₂-C(Ph)), 145,24* (s, 4-C), 143,93* (s, O2N-C(Ph)), 138,02 (d, 8-C), 128,69/122,25 (d, arom., NPE), 115,55 (s, 5-C), 88,42 (d, 1′-C), 87,1 (d, 4′-C), 82,11 (d, 2′-C), 70,36 (d, 3′-C), 66,29 (t, O-CH₂ NPE), 63,0 (t, 5′-CH₂), 58,54 (q, 2′-OCH₃), 35,54 (t, CH₂-Ph NPE).
3,15 g (7,29 mmol) 13 wurden wie für 14a beschrieben
getrocknet in 30 ml DMF gelöst, auf -60°C abgekühlt und
mit 0,263 g (6,6 mmol) 60% Natriumhydridsuspension
(gewaschen mit wasserfreiem n-Hexan) versetzt und bei
-15°C 1 h gerührt. Dann wurden 4,31 g (29,2 mmol)
Ethyljodid, nach 60 min 2,15 g (14,6 mmol) und nach
weiteren 60 min noch einmal 2,15 g (14,6 mmol) Ethyljodid
zugegeben und die Temperatur in dieser Zeit langsam
auf 0°C angehoben. 3 h nach der letzten Zugabe wurde
aufgearbeitet und mittels SC (Kieselgel feinst,
Eluens: Dichlormethan/Isopropanol=16 : 1) gereinigt. Es
wurden 0,440 g (13%) Reinprodukt 14b als farbloser
Schaum erhalten.
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=8,17 (d, J=9,5 Hz, 2H; NPE), 7,65 (s, 1H; 8-H), 7,48 (d, J=9,5 Hz, 2H; NPE), 6,68 (d, J=12,5 Hz, 1H; 5′-OH), 5,75 (d, J=7,6 Hz, 1H; 1′-H), 4,98 (s, 2H; NH₂), 4,83-4,62 (m, 2H; NPE O-CH₂), 4,49 (d, J=4,5 Hz, 1H; 3′-H), 4,33 (s, 1H; 4′-H), 4,12-3,88 (m, 2H; 5′-CH₂), 3,85 (m, 2H; O-CH₂-CH₃), 3,28 (t, J=6,4 Hz, 2H; NPE CH₂-Ph), 2,85 (s, 1H; 3′-OH), 1,10 (t, J=6,4 Hz, O-CH₂-CH₃).
¹³C-NMR (CDCl₃, 22,5 MHz): δ=159,1 (s, 6-C), 157,07 (s, 2-C), 150,96* (s, 4-C), 145,24* (s, CH₂-C(Ph)), 143,93 (s, O2N-C(Ph)), 138,02 (d, 8-C), 128,65/122,25 (d, arom. NPE), 115,55 (s, 5-C), 88, 42 (d, 1′-C), 87,1 (d, 4′-C), 82,11 (d, 2′-C), 70,36 (d, 3′-C), 66,29 (t, O-CH₂ NPE), 65,38 (t, O-CH₂-CH₃), 63,01 (t, 5′-CH₂), 35,54 (t, CH₂-Ph NPE), 15,04 (q, O-CH₂-CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=8,17 (d, J=9,5 Hz, 2H; NPE), 7,65 (s, 1H; 8-H), 7,48 (d, J=9,5 Hz, 2H; NPE), 6,68 (d, J=12,5 Hz, 1H; 5′-OH), 5,75 (d, J=7,6 Hz, 1H; 1′-H), 4,98 (s, 2H; NH₂), 4,83-4,62 (m, 2H; NPE O-CH₂), 4,49 (d, J=4,5 Hz, 1H; 3′-H), 4,33 (s, 1H; 4′-H), 4,12-3,88 (m, 2H; 5′-CH₂), 3,85 (m, 2H; O-CH₂-CH₃), 3,28 (t, J=6,4 Hz, 2H; NPE CH₂-Ph), 2,85 (s, 1H; 3′-OH), 1,10 (t, J=6,4 Hz, O-CH₂-CH₃).
¹³C-NMR (CDCl₃, 22,5 MHz): δ=159,1 (s, 6-C), 157,07 (s, 2-C), 150,96* (s, 4-C), 145,24* (s, CH₂-C(Ph)), 143,93 (s, O2N-C(Ph)), 138,02 (d, 8-C), 128,65/122,25 (d, arom. NPE), 115,55 (s, 5-C), 88, 42 (d, 1′-C), 87,1 (d, 4′-C), 82,11 (d, 2′-C), 70,36 (d, 3′-C), 66,29 (t, O-CH₂ NPE), 65,38 (t, O-CH₂-CH₃), 63,01 (t, 5′-CH₂), 35,54 (t, CH₂-Ph NPE), 15,04 (q, O-CH₂-CH₃).
a) 1,5 g (3,3 mmol) 14a wurden dreimal mit
Pyridin/Benzol abgeschleppt und in 150 ml Pyridin
gelöst. Innerhalb von 30 Minuten wurden bei
Raumtemperatur 1,78 g (16,5 mmol) Trimethylchlorsilan
zugetropft. Nach 2 Stunden wurden 1,32 g (4,6 mmol)
Phenoxyessigsäureanhydrid zugegeben und bei
Raumtemperatur über Nacht gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit 250 ml Wasser/Methanol=1/1
und mit 10 ml conc. wäßrigem Ammoniak versetzt, nach
10 Minuten wurde die wäßrige Phase siebenmal mit
Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert
und eingedampft. Es wurden 1,85 g (95%) 15a,
farbloser, fester Schaum mit den unten angegebenen
analytischen Daten erhalten.
b) Es wurden dieselben Versuchsbedingungen gewählt,
doch wurden 1,7 g (3,81 mmol) 14a/19/a=82/18
eingesetzt. Es wurden 1,8 g (81%) 15a/20a erhalten.
DC: Chloroform/Methanol=5/0,3, Rf=0,36 für 15a,
Rf=0,38 für 20a.
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=8,98 (s br, 1H; NH), 8,15 (d, J=8,5 Hz, 2H; NPE) 8,00 (s, 1H; 8-H), 7,52 (d, J=8,5 Hz, 2H; NPE), 7,42-7,26 (m, 2H; PhOAc arom.), 7,14-6,93 (m, 3H; PhOAc arom.), 5,92 (d, J=6,2 Hz, 1H; 1′-H), 5,05 (s br, 1H; OH), 4,85 (t, J=6,8 Hz, 2H; NPE O-CH₂), 4,69 (s, 2H; PhOAc CH₂), 4,65 (m, 2H; 2′-H, 3′-H), 4,3 (s, 1H; 4′-H), 4,02 (d, J=12,5 Hz, 1H; 5′-H), 3,84 (d, J=12,5 Hz, 1H; 5′-H), 3,39 (s, 3H; 2′-OCH₃), 3,35 (t, J=6,8 Hz, 2H; NPE CH₂-Ph).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=165,95 (s, NH-C=O), 160,8 (s, 6-C), 156,8 (s, CH₂-O-C(Ph)), 151,68* (s, 2-C), 150,61* (s, CH₂-C(Ph) NPE), 146,76* (s, 4-C), 145,40* (s, O₂N-C(Ph)), 142,18 (d, 8-C), 129,91/129,75 (d, arom., Phenoxyac.), 123,62 (d, arom., NPE), 122,41 (arom.), 119,81 (s, 5-C), 114,77 (arom.), 88,54 (d, 1′-C), 87,11 (d, 4′-C), 82,44 (d, 2′-C), 69,85 (d, 3′-C), 67,56 (t, O-CH₂ NPE), 67,17 (t, CH₂-O-Ph), 62,47 (t, 5′-CH₂), 58,63 (q, OCH₃), 34,87 (t, CH₂-Ph NPE).
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=8,98 (s br, 1H; NH), 8,15 (d, J=8,5 Hz, 2H; NPE) 8,00 (s, 1H; 8-H), 7,52 (d, J=8,5 Hz, 2H; NPE), 7,42-7,26 (m, 2H; PhOAc arom.), 7,14-6,93 (m, 3H; PhOAc arom.), 5,92 (d, J=6,2 Hz, 1H; 1′-H), 5,05 (s br, 1H; OH), 4,85 (t, J=6,8 Hz, 2H; NPE O-CH₂), 4,69 (s, 2H; PhOAc CH₂), 4,65 (m, 2H; 2′-H, 3′-H), 4,3 (s, 1H; 4′-H), 4,02 (d, J=12,5 Hz, 1H; 5′-H), 3,84 (d, J=12,5 Hz, 1H; 5′-H), 3,39 (s, 3H; 2′-OCH₃), 3,35 (t, J=6,8 Hz, 2H; NPE CH₂-Ph).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=165,95 (s, NH-C=O), 160,8 (s, 6-C), 156,8 (s, CH₂-O-C(Ph)), 151,68* (s, 2-C), 150,61* (s, CH₂-C(Ph) NPE), 146,76* (s, 4-C), 145,40* (s, O₂N-C(Ph)), 142,18 (d, 8-C), 129,91/129,75 (d, arom., Phenoxyac.), 123,62 (d, arom., NPE), 122,41 (arom.), 119,81 (s, 5-C), 114,77 (arom.), 88,54 (d, 1′-C), 87,11 (d, 4′-C), 82,44 (d, 2′-C), 69,85 (d, 3′-C), 67,56 (t, O-CH₂ NPE), 67,17 (t, CH₂-O-Ph), 62,47 (t, 5′-CH₂), 58,63 (q, OCH₃), 34,87 (t, CH₂-Ph NPE).
0,440 g (0,96 mmol) 14b wurden analog zu 15a mit
0,521 g (4,8 mmol) Trimethylchlorsilan und 0,440 g
(1,54 mmol) Phenoxyessigsäureanhydrid versetzt. Nach
gleichen Reaktionsbedingungen und analoger
Aufarbeitung wurde durch SC-Reinigung (Kieselgel
feinst, Eluens: Dichlormethan/Isopropanol=10 : 1) 0,470 g
(82%) Reinprodukt 15b als farbloser Schaum erhalten.
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=8,98 (s br, 1H; NH), 8,62 (m, 1H; OH), 8,15 (d, J=8,4 Hz, 2H; NPE arom.), 7,91 (s, 1H; 8-H), 7,56 (d, J=8,4 Hz; NPE arom.), 7,44-7,25 (m, 2H; PhOAc arom.), 7,15-6,95 (m, 3H; PhOAc arom.), 5,90 (d, J=7,3 Hz, 1H; 1′-H), 4,88 (d, J=7,3 Hz, 1H; 2′-H), 4,85 (t, J=7,3 Hz, 2H; NPE O-CH₂), 4,68 (s, 2H; PhOAc CH₂), 4,65 (m, 1H; 3′-H), 4,30 (s, 1H; 4′-H), 4,02/3,84 (2d, J=12,5 Hz, 2H; 5′-CH₂), 3,44-3,27 (m, 2H; O-CH₂-CH₃), 3,35 (t, J=7,3 Hz, 2H; NPE CH₂-Ph), 1,15 (t, 3H; O-CH₂-CH₃).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=165,95 (s, NH-C=O), 160,80 (s, 6-C), 156,50 (s, CH₂O-C(Ph)), 151,70 (s, 2-C), 150,65* (s, 4-C), 146,75* (s, CH₂-C(Ph) NPE), 145,40 (s, O2N-C(Ph)), 142,20 (d, 8-C), 129,90/129,75 (d, arom., PhOAc), 123,62 (d, arom. NPE), 122,40 (arom.), 119,85 (s, 5-C), 114,76 (arom.), 88,55 (d, 1′-C), 87,13 (d, 4′-C), 82,43 (d, 2′-C), 69,87 (d, 3′-C), 67,56 (t, O-CH₂ NPE), 67,16 (t, CH₂-O-Ph), 67,61 (t, O-CH₂-CH₃), 62,42 (t, 5′-CH₂), 34,83 (t, CH₂-Ph NPE), 15,18 (q, O-CH₂-CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=8,98 (s br, 1H; NH), 8,62 (m, 1H; OH), 8,15 (d, J=8,4 Hz, 2H; NPE arom.), 7,91 (s, 1H; 8-H), 7,56 (d, J=8,4 Hz; NPE arom.), 7,44-7,25 (m, 2H; PhOAc arom.), 7,15-6,95 (m, 3H; PhOAc arom.), 5,90 (d, J=7,3 Hz, 1H; 1′-H), 4,88 (d, J=7,3 Hz, 1H; 2′-H), 4,85 (t, J=7,3 Hz, 2H; NPE O-CH₂), 4,68 (s, 2H; PhOAc CH₂), 4,65 (m, 1H; 3′-H), 4,30 (s, 1H; 4′-H), 4,02/3,84 (2d, J=12,5 Hz, 2H; 5′-CH₂), 3,44-3,27 (m, 2H; O-CH₂-CH₃), 3,35 (t, J=7,3 Hz, 2H; NPE CH₂-Ph), 1,15 (t, 3H; O-CH₂-CH₃).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=165,95 (s, NH-C=O), 160,80 (s, 6-C), 156,50 (s, CH₂O-C(Ph)), 151,70 (s, 2-C), 150,65* (s, 4-C), 146,75* (s, CH₂-C(Ph) NPE), 145,40 (s, O2N-C(Ph)), 142,20 (d, 8-C), 129,90/129,75 (d, arom., PhOAc), 123,62 (d, arom. NPE), 122,40 (arom.), 119,85 (s, 5-C), 114,76 (arom.), 88,55 (d, 1′-C), 87,13 (d, 4′-C), 82,43 (d, 2′-C), 69,87 (d, 3′-C), 67,56 (t, O-CH₂ NPE), 67,16 (t, CH₂-O-Ph), 67,61 (t, O-CH₂-CH₃), 62,42 (t, 5′-CH₂), 34,83 (t, CH₂-Ph NPE), 15,18 (q, O-CH₂-CH₃).
3,0 g (5,18 mmol) 15a als Gemisch mit 0,3 g
Regioisomer 20a wurden dreimal mit Pyridin/Benzol
abgeschleppt, in 350 ml wasserfreiem Pyridin gelöst
und mit 2,13 g (6,3 mmol) Dimethoxytritylchlorid
2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde eingeengt und zwischen
Dichlormethan und wäßriger Natriumbicarbonatlösung
verteilt. Die wäßrige Phase wurde mit Dichlormethan
ausgeschüttelt. Die vereinigten organischen Phasen
wurden mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und
eingedampft. Der erhaltene Schaum wurde
säulenchromatographisch (500 g Kieselgel, Eluens:
Toluol/Isopropanol=30/1) gereinigt. Es wurden 4,1 g
16a (81%) und 0,3 g 21a (6%) als gelbliche feste
Öle erhalten. DC: Toluol/Isopropanol=9/1, Rf=0,24
für 16a, Rf=0,28 für 21a.
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=8,75 (s, 1H; NH), 8,18 (d, J=10 Hz, 2H; NPE arom.), 8,09 (s, 1H; 8-H), 7,55 (d, J=10 Hz, 2H; NPE arom.), 7,47-6,93 (m, 14H; DMTr, PhOAc), 6,80 (d, J=9,6 Hz, 4H; DMTr), 6,05 (d, J=2,6 Hz, 1H; 1′-H), 4,86 (t, J=6,7 Hz, 2H; NPE O-CH₂), 4,69 (s, 2H; PhOAc CH₂), 4,57 (dd, J₁=10, J₂=6,7, 1H; 3′-H), 4,42-4,32 (m, 1H; 2′-H), 4,24-4,13 (s, 1H; 4′-H), 3,78 (s, 6H; DMTr OCH₃), 3,63 (s, 3H; 2′-OCH₃), 3,48 (s, 2H; 5′-CH₂), 3,34 (t, 2H; NPE CH₂-Ph), 2,65 (d, J=6,7 Hz, 1H; 3′-OH).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=165,77 (s, C=O), 160,23 (s, 6-C), 158,15 (s, CH₃O-C(Ph), DMTr), 156,67 (s, CH₂-O-C(Ph)), 152,00* (s, 2-C), 150,65* (s, CH₂-C(Ph) NPE), 146,48* (s, 4-C), 145,23* (s, O2N-C(Ph)), 144,13 (s, arom., DMTr), 140,02 (d, 8-C), 135,3/135,21/129,68/129,62/ 129,46/127,76/127,48/126,54/123,34/122,04 (arom.) 118,53 (s, 5-C), 114,48 (arom., PhOAc), 112,78 (arom., DMTr), 86,19 (s, C(Ph)3), 86,19 (d, 1′-C), 83,57 (d, 4′-C), 83,07 (d, 2′-C), 69,35 (d, 3′-C), 67,53 (t, O-CH₂ NPE), 66,75 (t, CH₂-O-Ph), 62,79 (t, 5′-CH₂), 58,5 (q, OCH₃), 54,78 (q, DMTr OCH₃), 34,87 (t, CH₂-Ph NPE).
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=8,75 (s, 1H; NH), 8,18 (d, J=10 Hz, 2H; NPE arom.), 8,09 (s, 1H; 8-H), 7,55 (d, J=10 Hz, 2H; NPE arom.), 7,47-6,93 (m, 14H; DMTr, PhOAc), 6,80 (d, J=9,6 Hz, 4H; DMTr), 6,05 (d, J=2,6 Hz, 1H; 1′-H), 4,86 (t, J=6,7 Hz, 2H; NPE O-CH₂), 4,69 (s, 2H; PhOAc CH₂), 4,57 (dd, J₁=10, J₂=6,7, 1H; 3′-H), 4,42-4,32 (m, 1H; 2′-H), 4,24-4,13 (s, 1H; 4′-H), 3,78 (s, 6H; DMTr OCH₃), 3,63 (s, 3H; 2′-OCH₃), 3,48 (s, 2H; 5′-CH₂), 3,34 (t, 2H; NPE CH₂-Ph), 2,65 (d, J=6,7 Hz, 1H; 3′-OH).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=165,77 (s, C=O), 160,23 (s, 6-C), 158,15 (s, CH₃O-C(Ph), DMTr), 156,67 (s, CH₂-O-C(Ph)), 152,00* (s, 2-C), 150,65* (s, CH₂-C(Ph) NPE), 146,48* (s, 4-C), 145,23* (s, O2N-C(Ph)), 144,13 (s, arom., DMTr), 140,02 (d, 8-C), 135,3/135,21/129,68/129,62/ 129,46/127,76/127,48/126,54/123,34/122,04 (arom.) 118,53 (s, 5-C), 114,48 (arom., PhOAc), 112,78 (arom., DMTr), 86,19 (s, C(Ph)3), 86,19 (d, 1′-C), 83,57 (d, 4′-C), 83,07 (d, 2′-C), 69,35 (d, 3′-C), 67,53 (t, O-CH₂ NPE), 66,75 (t, CH₂-O-Ph), 62,79 (t, 5′-CH₂), 58,5 (q, OCH₃), 54,78 (q, DMTr OCH₃), 34,87 (t, CH₂-Ph NPE).
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=8,83 (s, 1H; NH), 8,07
(d, J=9,3 Hz, 2H; NPE arom.), 8,02 (s, 1H; 8-H), 7,4
(d, J=9,3 Hz, 2H; NPE arom.), 7,33-6,9 (m, 14H; DMTr,
PhOAc), 6,6 (d, J=9 Hz, 4H; DMTr), 5,87 (d, J=6,3 Hz,
1H; 1′-H), 5,64 (s, 1H; 2′-OH), 4,94 (dd,
J₁=6,3, J₂=5,3, 1H; 2′-H), 4,75 (t, J=6,7 Hz, 2H;
NPE O-CH₂), 4,57 (s, 2H; PhOAc CH₂), 4,29* (m,
1H; 3′-H), 4,03* (m, 1H; 4′-H), 3,67 (s, 6H; DMTr
OCH₃), 3,5 (s, 3H; 3′-OCH₃, 3,33-3,08 (m, 4H;
5′-CH₂, NPE CH₂-Ph).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=165,76 (s, C=O), 160,3 (s, 6-C), 158,08 (s, CH₃O-C(Ph), DMTr), 156,54 (s, CH₂-O-C(Ph)), 151,55* (s, 2-C), 150,18* (s, NPE), 146,47* (s, 4-C), 145,17* (s, NPE), 144,03 (arom., DMTr), 140,63 (d, 8-C), 135,15/135,06/129,53/ 127,57/127,37/126,42/123,34/122,18 (arom.), 118,82 (s, 5-C), 114,51 (arom., PhOAc), 112,68 (arom., DMTr), 90,40 (d, 1′-C), 86,15 (s, C(Ph)₃), 83,47 (d, 4′-C), 81,21 (d, 3′-C), 75,29 (d, 2′-C), 67,40 (t, O-CH₂ NPE), 66,82 (t, CH₂-O-Ph), 63,51 (t, 5′-CH₂), 58,45 (q, 3′-OCH₃), 54,73 (q, DMTr OCH₃), 34,65 (t, CH₂-Ph NPE).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=165,76 (s, C=O), 160,3 (s, 6-C), 158,08 (s, CH₃O-C(Ph), DMTr), 156,54 (s, CH₂-O-C(Ph)), 151,55* (s, 2-C), 150,18* (s, NPE), 146,47* (s, 4-C), 145,17* (s, NPE), 144,03 (arom., DMTr), 140,63 (d, 8-C), 135,15/135,06/129,53/ 127,57/127,37/126,42/123,34/122,18 (arom.), 118,82 (s, 5-C), 114,51 (arom., PhOAc), 112,68 (arom., DMTr), 90,40 (d, 1′-C), 86,15 (s, C(Ph)₃), 83,47 (d, 4′-C), 81,21 (d, 3′-C), 75,29 (d, 2′-C), 67,40 (t, O-CH₂ NPE), 66,82 (t, CH₂-O-Ph), 63,51 (t, 5′-CH₂), 58,45 (q, 3′-OCH₃), 54,73 (q, DMTr OCH₃), 34,65 (t, CH₂-Ph NPE).
0,470 g (0,79 mmol) 15b wurden analog zu 16a
getrocknet, gelöst, mit 0,321 g (0,95 mmol)
Dimethoxytritylchlorid versetzt und in gleicher Weise
aufgearbeitet. Durch SC (Kieselgel feinst, Eluens
Dichlormethan/Aceton=15/1) wurden 483 mg (67,6%)
Reinprodukt 16b als gelbes Pulver erhalten.
¹H-NMR (CDCl₃, 250 MHz): δ=8,88 (s, 1H; NH), 8,10 (d, J=9,2 Hz, 2H; NPE arom.), 8,04 (s, 1H; 8-H), 7,56 (d, J=9,2 Hz, 2H; NPE arom.), 7,44-6,60 (m, 18H; DMTr, PhOAc), 6,00 (d, J=4,5 Hz, 1H; 1′-H), 4,88 (s, 2H; PhOAcCH₂), 4,83 (t, J=6,9 Hz, 2H; NPE O-CH₂), 4,66-4,48 (m, 2H; 2′-H, 3′-H), 4,18-3,94 (m, 1H); 4′-H), 3,72 (s, 6H; DMTr OCH₃), 3,68-3,51 (m, 2H; O-CH₂-CH₃), 3,50-3,15 (m, 5H; 5′-CH₂, NPE CH₂-Ph), 3′-OH), 1,13 (t, 3H; O-CH₂-CH₃).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=165,77 (s, NH-C=O), 160,59 (s, 6-C), 158,50 (s, CH₃O-C(Ph)), 157,02 (s, CH₂-O-C(Ph)), 152,38 (s, 2-C), 150,98* (s, 4-C), 146,86* (s, CH₂-C(Ph, NPE)), 145,56 (s, O₂N-C(Ph)), 144,48 (s, arom., DMTr), 140,39 (d, 8-C), 135,65/135,56/130,01/129,81/128,10/127,82/ 126,88/123,71/122,40 (arom.), 118,89 (s, 5-C), 114,82 (arom., PhOAc), 113,12 (arom., DMTr), 86,95 (d, 1′-C), 86,53 (s, C(Ph)3), 84,01 (d, 4′-C), 81,54 (d, 3′-C), 76,36 (d, 2′-C), 67,87 (t, O-CH₂ NPE), 67,10 (t, CH₂-O-Ph), 66,91 (t, O-CH₂-CH₃), 63,22 (t, 5′-CH₂), 55,13 (q, DMTr OCH₃), 35,03 (t, CH₂-Ph NPE), 15,20 (q, O-CH₂-CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃, 250 MHz): δ=8,88 (s, 1H; NH), 8,10 (d, J=9,2 Hz, 2H; NPE arom.), 8,04 (s, 1H; 8-H), 7,56 (d, J=9,2 Hz, 2H; NPE arom.), 7,44-6,60 (m, 18H; DMTr, PhOAc), 6,00 (d, J=4,5 Hz, 1H; 1′-H), 4,88 (s, 2H; PhOAcCH₂), 4,83 (t, J=6,9 Hz, 2H; NPE O-CH₂), 4,66-4,48 (m, 2H; 2′-H, 3′-H), 4,18-3,94 (m, 1H); 4′-H), 3,72 (s, 6H; DMTr OCH₃), 3,68-3,51 (m, 2H; O-CH₂-CH₃), 3,50-3,15 (m, 5H; 5′-CH₂, NPE CH₂-Ph), 3′-OH), 1,13 (t, 3H; O-CH₂-CH₃).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=165,77 (s, NH-C=O), 160,59 (s, 6-C), 158,50 (s, CH₃O-C(Ph)), 157,02 (s, CH₂-O-C(Ph)), 152,38 (s, 2-C), 150,98* (s, 4-C), 146,86* (s, CH₂-C(Ph, NPE)), 145,56 (s, O₂N-C(Ph)), 144,48 (s, arom., DMTr), 140,39 (d, 8-C), 135,65/135,56/130,01/129,81/128,10/127,82/ 126,88/123,71/122,40 (arom.), 118,89 (s, 5-C), 114,82 (arom., PhOAc), 113,12 (arom., DMTr), 86,95 (d, 1′-C), 86,53 (s, C(Ph)3), 84,01 (d, 4′-C), 81,54 (d, 3′-C), 76,36 (d, 2′-C), 67,87 (t, O-CH₂ NPE), 67,10 (t, CH₂-O-Ph), 66,91 (t, O-CH₂-CH₃), 63,22 (t, 5′-CH₂), 55,13 (q, DMTr OCH₃), 35,03 (t, CH₂-Ph NPE), 15,20 (q, O-CH₂-CH₃).
150 mg (0,17 mmol) 16a wurden in 5 ml einer 0,5molaren
Lösung von 1,8-Diazabicyclo(5.4.0)undec-7-en
(DBU) in Pyridin 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Dann wurden 1,5 ml 1M wäßrige Essigsäure zugetropft,
es wurde mit Wasser verdünnt und die wäßrige Phase mit
Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen wurden mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert
und eingedampft. Der ölige Rückstand wurde mittels
Flashchromatographie (4 g Kieselgel, Eluens:
Dichlormethan/Aceton/Triethylamin=100/10/2)
gereinigt. Es wurden 95 mg (76%) farbloses festes Öl
18a erhalten. DC: Chloroform/Methanol=4,8/0,3,
Rf=0,38.
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=9,1 (s br, 1H; NH), 7,87 (s, 1H; 8-H), 7,49-6,75 (m, 18H; DMTr), 6,02 (d, J=5,3 Hz, 1H; 1′-H); 4,65 (s, 2H; PhOAc CH₂), 4,48 (m, 1H; 3′-H), 4,33-4,15 (m, 2H; 2′-H, 4′-H), 3,78 (s, 6H; DMTr OCH₃), 3,49 (s, 3H; 2′-OCH₃), 3,44 (s, 2H; 5′-CH₂), 2,78 (s br, 1H; 3′-OH).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=169,5 (s, NH-C=O), 158,61 (s, CH₃O-C(Ph), DMTr), 156,3 (s, CH₂-O-C(Ph)), 155,26 (s, 6-C), 147,78 (s, 2-C), (146,29 (s, 4-C), 144,33 (s, arom., DMTr), 137,17 (d, 8-C), 135,47/135,37 (arom., DMTr) 129,98 (arom.-C, PhOAc), 128,09/127,91/127,03 (arom., DMTr), 123,01 (s, 5-C), 122,05/114,83 (arom., PhOAc), 113,2 (arom., DMTr), 86,74 (s, C(Ph3), 85,47 (d, 1′-C), 84,15 (d, 4′-C), 83,85 (d, 2′-C), 69,96 (d, 3′-C), 66,88 (t, CH₂-O-Ph), 63,3 (t, 5′-CH₂), 58,85 (q, 2′-OCH₃), 55,2 (q, DMTr OCH₃).
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=9,1 (s br, 1H; NH), 7,87 (s, 1H; 8-H), 7,49-6,75 (m, 18H; DMTr), 6,02 (d, J=5,3 Hz, 1H; 1′-H); 4,65 (s, 2H; PhOAc CH₂), 4,48 (m, 1H; 3′-H), 4,33-4,15 (m, 2H; 2′-H, 4′-H), 3,78 (s, 6H; DMTr OCH₃), 3,49 (s, 3H; 2′-OCH₃), 3,44 (s, 2H; 5′-CH₂), 2,78 (s br, 1H; 3′-OH).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=169,5 (s, NH-C=O), 158,61 (s, CH₃O-C(Ph), DMTr), 156,3 (s, CH₂-O-C(Ph)), 155,26 (s, 6-C), 147,78 (s, 2-C), (146,29 (s, 4-C), 144,33 (s, arom., DMTr), 137,17 (d, 8-C), 135,47/135,37 (arom., DMTr) 129,98 (arom.-C, PhOAc), 128,09/127,91/127,03 (arom., DMTr), 123,01 (s, 5-C), 122,05/114,83 (arom., PhOAc), 113,2 (arom., DMTr), 86,74 (s, C(Ph3), 85,47 (d, 1′-C), 84,15 (d, 4′-C), 83,85 (d, 2′-C), 69,96 (d, 3′-C), 66,88 (t, CH₂-O-Ph), 63,3 (t, 5′-CH₂), 58,85 (q, 2′-OCH₃), 55,2 (q, DMTr OCH₃).
7 g (13,6 mmol) 23a (hergestellt nach Schaller, H.,
et al. (1963), J. Am. Chem. Soc., 3821-27) wurden
dreimal mit Dimethylformamid/Benzol abgeschleppt und
in 100 ml wasserfreiem Dimethylformamid gelöst, auf
0°C abgekühlt und mit 325 mg (13,6 mmol) gewaschenem
Natriumhydrid versetzt und eine Stunde bei 0°C
gerührt. Hierauf wurden innerhalb von 12 Stunden 14,4 g
(0,272 mol) Acrylnitril zugegeben und das
Reaktionsgemisch auf 80°C erwärmt. Die Reaktionsmischung
wurde a 44013 00070 552 001000280000000200012000285914390200040 0002004110085 00004 43894uf Wasser/Dichlormethan geleert und die wäßrige
Phase wurde mit Dichlormethan ausgeschüttelt. Die
vereinigten organischen Phasen wurden mit
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft.
Das Rohprodukt wurde mittels Flashchromatographie
(200 g Kieselgel, Eluens: Dichlormethan/Aceton = 30/1)
gereinigt. Es wurden 3,5 g (45%) weißer Schaum 24a
erhalten. DC: Dichlormethan/Aceton=33/2, Rf=0,42.
¹H-NMR (CDCl₃, 90 MHz): δ=7,95 (d, J=8,1 Hz, 1H; 6-H), 7,45-7,1 (m, 12H; MMTr), 6,83 (d, J=9 Hz, 2H; MMTr), 5,92 (d, J=3 Hz, 1H; 1′-H), 5,44 (d, J=8,1 Hz, 1H; 5-H), 4,6-4,0 (m, 5H; 2′-H, 3′-H, N-CH₂, 4′-H), 3,78 (s, 3H; MMTr OCH₃), 3,51 (m, 2H; 5′-H), 2,53 (t, J=7,2 Hz, 2H; CH₂CN).
¹³C-NMR (CDCl₃, 22,5 MHz): δ=161,89 (s, 4-C), 158,64 (s, arom., C-OCH₃), 150,99 (s, 2-C), 143,68/143,17 (arom.), 138,59 (d, 6-C), 134,48/132,25/128,19/127,81/127,11 (arom.), 117,52 (s, CN), 113,18 (arom.),101,37 (d, 5-C), 90,43 (d, 1′-C), 87,18 (s, C-(Ph)3), 83,66 (d, 4′-C), 75,26 (d, 2′-C), 69,84 (d, 3′-C), 62,09 (t, 5′-CH₂), 55,05 (q, OCH₃), 36,46 (t, N-CH₂) 15,98 (t, CH₂CN).
¹H-NMR (CDCl₃, 90 MHz): δ=7,95 (d, J=8,1 Hz, 1H; 6-H), 7,45-7,1 (m, 12H; MMTr), 6,83 (d, J=9 Hz, 2H; MMTr), 5,92 (d, J=3 Hz, 1H; 1′-H), 5,44 (d, J=8,1 Hz, 1H; 5-H), 4,6-4,0 (m, 5H; 2′-H, 3′-H, N-CH₂, 4′-H), 3,78 (s, 3H; MMTr OCH₃), 3,51 (m, 2H; 5′-H), 2,53 (t, J=7,2 Hz, 2H; CH₂CN).
¹³C-NMR (CDCl₃, 22,5 MHz): δ=161,89 (s, 4-C), 158,64 (s, arom., C-OCH₃), 150,99 (s, 2-C), 143,68/143,17 (arom.), 138,59 (d, 6-C), 134,48/132,25/128,19/127,81/127,11 (arom.), 117,52 (s, CN), 113,18 (arom.),101,37 (d, 5-C), 90,43 (d, 1′-C), 87,18 (s, C-(Ph)3), 83,66 (d, 4′-C), 75,26 (d, 2′-C), 69,84 (d, 3′-C), 62,09 (t, 5′-CH₂), 55,05 (q, OCH₃), 36,46 (t, N-CH₂) 15,98 (t, CH₂CN).
40 g (0,076 mol) 23b (hergestellt nach Schaller, H.,
et al. (1963) J. Am. Chem. Soc., 3821-27) wurden in
Analogie zu oben mit 2,9 g (0,076 mol)
Natriumhydridsuspension (60%ige Suspension, gewaschen
mit wasserfreiem n-Hexan) versetzt. Innerhalb von 12 h
wurden 1,52 mol Acrylnitril zugegeben und das
Reaktionsgemisch auf 110°C erwärmt. Aufarbeitung wie
oben beschrieben und Reinigung durch SC (Kieselgel
feinst, Eluens Dichlormethan/Aceton=30 : 1) ergaben
24,0 g (55%) 24b als weißen Schaum.
¹H-NMR (CDCl₃, 90 MHz): δ=7,95 (d, J=8 Hz; 1H; 6-H), 7,45-7,10 (m, 9H; DMTr), 6,83 (d, J=9 Hz, 4H; DMTr), 5,92 (d, J=3 Hz, 1H; 1′-H), 5,45 (d, J=8 Hz, 1H; 5-H), 4,60-4,00 (m, 5H; 2′-H, 3′-H, N-CH₂, 4′-H), 3,78 (s, 6H; DMTr OCH₃), 3,50 (m, 2H; 5′-H), 2,53 (t, J=7,2 Hz, 2H; CH₂CN).
¹³C-NMR (CDCl₃, 22,5 MHz): δ=161,89 (s, 4-C), 158,64 (s, arom., C-OCH₃), 150,96 (s, 2-C) 143,65 (arom.), 138,54 (d, 6-C), 134,46/132,23/128,18/127,80 (arom.), 117,50 (s, CN), 113,18 (arom.) 101,36 (d, 5-C), 90,41 (d, 1′-C), 87,18 (s, C-(Ph)3), 83,66 (d, 4′-C), 75,24 (d, 2′-C), 69,82 (d, 3′-C), 62,09 (t, 5′-CH₂), 55,05 (q, DMTr OCH₃), 36,46 (t, N-CH₂), 15,95 (t, CH₂CN).
¹H-NMR (CDCl₃, 90 MHz): δ=7,95 (d, J=8 Hz; 1H; 6-H), 7,45-7,10 (m, 9H; DMTr), 6,83 (d, J=9 Hz, 4H; DMTr), 5,92 (d, J=3 Hz, 1H; 1′-H), 5,45 (d, J=8 Hz, 1H; 5-H), 4,60-4,00 (m, 5H; 2′-H, 3′-H, N-CH₂, 4′-H), 3,78 (s, 6H; DMTr OCH₃), 3,50 (m, 2H; 5′-H), 2,53 (t, J=7,2 Hz, 2H; CH₂CN).
¹³C-NMR (CDCl₃, 22,5 MHz): δ=161,89 (s, 4-C), 158,64 (s, arom., C-OCH₃), 150,96 (s, 2-C) 143,65 (arom.), 138,54 (d, 6-C), 134,46/132,23/128,18/127,80 (arom.), 117,50 (s, CN), 113,18 (arom.) 101,36 (d, 5-C), 90,41 (d, 1′-C), 87,18 (s, C-(Ph)3), 83,66 (d, 4′-C), 75,24 (d, 2′-C), 69,82 (d, 3′-C), 62,09 (t, 5′-CH₂), 55,05 (q, DMTr OCH₃), 36,46 (t, N-CH₂), 15,95 (t, CH₂CN).
a) 600 mg (1,05 mmol) 24a wurden in 10 ml
Dimethylformamid gelöst und auf -40°C abgekühlt. Nach
der Zugabe von 25 mg (1,04 mmol) gewaschenem
Natriumhydrid wurde noch weitere 45 Minuten bei dieser
Temperatur gerührt und dann 284 mg (2 mmol) Methyljodid
zugespritzt und innerhalb von 3 Stunden auf
Raumtemperatur erwärmt. Zur Aufarbeitung wurde
Ammoniumchlorid zugegeben, das Reaktionsgemisch zur
Trockene eingedampft und zwischen Wasser und
Dichlormethan verteilt. Die wäßrige Phase wurde mit
Dichlormethan extrahiert. Die gesammelten organischen
Phasen wurden mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert
und eingedampft. Das Produktgemisch aus
2′-methyliertem 25a, 3′-methyliertem 28a und
2′,3′-dimethyliertem 29a wurde
säulenchromatographisch (90 g Kieselgel, Eluens:
Diethylether) getrennt. Es wurden 200 mg (33%) 25a,
48 mg (8%) 28a und 80 mg (13%) 29a als farblose
feste Öle erhalten. DC: Dichlormethan/Aceton=3,2/1,8,
Rf=0,80 für 25a, Rf=0,74 für 28a, Rf=0,87
für 29a.
¹H-NMR (CDCl₃, 90 MHz): δ=8,11 (d, J=8,1 Hz, 1H; 6-H), 7,65-7,3 (m, 12H; MMTr), 6,88 (d, J=9 Hz, 2H; MMTr), 6,0 (d, J=1,5 Hz, 1H; 1′-H), 5,35 (d, J=8,1 Hz, 1H; 5-H), 4,48 (m, 1H; 3′-H), 4,29 (t, J=6 Hz, 2H; N-CH₂), 4,08 (m, 1H; 4′-H), 3,95 (m, 1H; 2′-H), 3,82 (s, 3H; MMTr OCH₃, 3,75 (s, 3H; 2′-OCH₃), 3,60 (m, 2H; 5′-CH₂), 2,82 (t, J=6 Hz, 2H; CH₂CN).
¹³C-NMR (CDCl₃, 22,5 MHz): δ=161,73 (s, 4-C), 158,64 (s, arom., C-OCH₃), 150,13 (s, 2-C), 143,69/143,41 (2s, arom.), 138,32 (d, 6-C), 134,42/130,25/128,24/127,81/127,05 (arom.), 116,81 (s, CN), 113,13 (arom.) 101,15 (d, 5-C), 87,61 (s, C-(Ph)₃), 87,18 (d, 1′-C), 83,82 d, 2′-C), 83,01 (d, 4′-C), 68,11 (d, 3′-C), 61,06 (t, 5′-CH₂), 58,52 (q, 2′-OCH₃), 55,05 (q, MMTr OCH₃), 36,03 (t, N-CH₂), 15,07 (t, CH₂CN).
¹H-NMR (CDCl₃, 90 MHz): δ=8,11 (d, J=8,1 Hz, 1H; 6-H), 7,65-7,3 (m, 12H; MMTr), 6,88 (d, J=9 Hz, 2H; MMTr), 6,0 (d, J=1,5 Hz, 1H; 1′-H), 5,35 (d, J=8,1 Hz, 1H; 5-H), 4,48 (m, 1H; 3′-H), 4,29 (t, J=6 Hz, 2H; N-CH₂), 4,08 (m, 1H; 4′-H), 3,95 (m, 1H; 2′-H), 3,82 (s, 3H; MMTr OCH₃, 3,75 (s, 3H; 2′-OCH₃), 3,60 (m, 2H; 5′-CH₂), 2,82 (t, J=6 Hz, 2H; CH₂CN).
¹³C-NMR (CDCl₃, 22,5 MHz): δ=161,73 (s, 4-C), 158,64 (s, arom., C-OCH₃), 150,13 (s, 2-C), 143,69/143,41 (2s, arom.), 138,32 (d, 6-C), 134,42/130,25/128,24/127,81/127,05 (arom.), 116,81 (s, CN), 113,13 (arom.) 101,15 (d, 5-C), 87,61 (s, C-(Ph)₃), 87,18 (d, 1′-C), 83,82 d, 2′-C), 83,01 (d, 4′-C), 68,11 (d, 3′-C), 61,06 (t, 5′-CH₂), 58,52 (q, 2′-OCH₃), 55,05 (q, MMTr OCH₃), 36,03 (t, N-CH₂), 15,07 (t, CH₂CN).
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=7,86 (d, J=8,4 Hz, 1H;
6-H), 7,54-7,2 (m, 12H; MMTr), 6,86 (d, J=9 Hz, 2H;
MMTr), 5,91 (d, J=3,6 Hz, 1H; 1′-H), 5,48 (d, J=8,4 Hz,
1H; 5-H), 4,4-4,15 (m, 4H; 2′-H, 4′-H, N-CH₂), 4,03
(m, 1H; 3′-H), 3,80 (s, 3H; MMTr OCH₃), 3,64-3,39
(m, 2H; 5′-H), 3,44 (s, 3H; 3′-OCH₃), 2,72 (t,
J=7,2 Hz, 2H; CH₂CN), 2,6 (s, 1H; OH).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=161,61 (s, 4-C), 158,44 (s, arom., C-OCH₃), 150,31 (s, 2-C), 143,40/143,20 (arom.), 138,30 (d, 6-C), 134,19/129,99/127,92 127,66/126,93 (arom.), 116,87 (s, CN), 112,94 (arom.), 101,21 (d, 5-C), 90,13 (d, 1′-C), 86,96 (s, C(Ph)₃), 80,70 (d, 4′-C), 78,27 (d, 3′-C), 73,35 (d, 2′-C), 61,98 (t, 5′-CH₂), 57,96 (q, 3′-OCH₃), 54,88 (q, MMTr OCH₃), 35,99 (t, N-CH₂), 15,62 (t, CH₂CN).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=161,61 (s, 4-C), 158,44 (s, arom., C-OCH₃), 150,31 (s, 2-C), 143,40/143,20 (arom.), 138,30 (d, 6-C), 134,19/129,99/127,92 127,66/126,93 (arom.), 116,87 (s, CN), 112,94 (arom.), 101,21 (d, 5-C), 90,13 (d, 1′-C), 86,96 (s, C(Ph)₃), 80,70 (d, 4′-C), 78,27 (d, 3′-C), 73,35 (d, 2′-C), 61,98 (t, 5′-CH₂), 57,96 (q, 3′-OCH₃), 54,88 (q, MMTr OCH₃), 35,99 (t, N-CH₂), 15,62 (t, CH₂CN).
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=8,12 (d, J=7,7 Hz, 1H;
6-H), 7,45-7,21 (m, 12H; MMTr), 6,87 (d, J=9,3 Hz, 2H;
MMTr), 5,95 (s, 1H; 1′-H), 5,35 (d, J=7,7 Hz, 1H; 5-H),
4,32-3,88 (m, 5H; 2′-H 3′-H 4′-H, N-CH₂), 3,8 (s,
3H; MMTr OCH₃), 3,66 (s, 3H; OCH₃), 3,6-3,39 (m,
2H; 5′-CH₂), 3,46 (s, 3H; OCH₃), 2,78 (t, J=7 Hz,
2H; CH₂CN).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=161,83 (s, 4-C), 158,60 (s, arom., C-OCH₃), 150,07 (s, 2-C), 143,67/143,36 (arom.), 138,40 (d, 6-C), 134,32/130,2/128,15/128,10 127,82/127,07 (arom.), 116,95 (s, CN), 113,1 (arom.), 101,07 (d, 5-C), 88,25 d, 1′-C), 87,1 (s, C(Ph)3), 81,75 d, 4′-C), 80,69 (d, 2′-C), 76,36 (d, 3′-C), 60,83 (t, 5′-CH₂), 58,31/58,07 (2q, 2′-/3′-OCH₃), 55,02 (q, MMTr OCH₃), 35,95 (t, N-CH₂), 15,86 (t, CH₂CN).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=161,83 (s, 4-C), 158,60 (s, arom., C-OCH₃), 150,07 (s, 2-C), 143,67/143,36 (arom.), 138,40 (d, 6-C), 134,32/130,2/128,15/128,10 127,82/127,07 (arom.), 116,95 (s, CN), 113,1 (arom.), 101,07 (d, 5-C), 88,25 d, 1′-C), 87,1 (s, C(Ph)3), 81,75 d, 4′-C), 80,69 (d, 2′-C), 76,36 (d, 3′-C), 60,83 (t, 5′-CH₂), 58,31/58,07 (2q, 2′-/3′-OCH₃), 55,02 (q, MMTr OCH₃), 35,95 (t, N-CH₂), 15,86 (t, CH₂CN).
b) 500 mg (0,88 mmol) 24a wurden in 7 ml
Dimethylformamid gelöst und bei Raumtemperatur mit
insgesamt 10 ml Diazomethanlösung versetzt. Die
Reaktion wurde mittels Dünnschichtchromatographie
verfolgt und nach 4 Stunden zwischen Dichlormethan und
Natriumbicarbonatlösung verteilt. Die vereinigten
organischen Phasen wurden getrocknet, filtriert und
eingedampft. Nach säulenchromatographischer Reinigung
(60 g Kieselgel, Eluens: Diethylether) wurden 330 mg
(64%) 25a und 100 mg (19%) 28a erhalten.
100 mg (0,17 mmol) 25a wurden in Dichlormethan mit
38 mg (0,34 mmol) t-Kaliumbutylat versetzt. Nach
30 Minuten bei Raumtemperatur wurde das
Reaktionsgemisch zwischen Dichlormethan und
Natriumbicarbonatlösung verteilt, die gesammelten
organischen Phasen mit Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und eingedampft. Das Rohprodukt wurde
mittels Flashchromatographie (4 g Kieselgel, Eluens:
Dichlormethan/Aceton=9/1) gereinigt. Es wurden 80 mg
(89%) 26a, weißer Schaum erhalten. DC:
Dichlormethan/Aceton=3/2, Rf=0,41.
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=9,2 (s br, 1H; NH), 8,02 (d, J=8,1 Hz, 1H; 6-H), 7,4-7,25 (m, 12H; MMTr), 6,85 (d, J=8,9 Hz, 2H; MMTr), 5,97 (s, 1H; 1′-H), 5,27 (d, J=8,1 Hz, 1H; 5-H), 4,5* (dd, J₁=5,3 Hz, J₂=9,3 Hz, 1H; 3′-H), 4,0* (d, J=8 Hz, 1H; 4′-H, 3,8 (s, 4H; MMTr OCH₃, 2′-H), 3,65 (s, 3H; 2′-OCH₃), 3,56 (d, J=2 Hz, 2H; 5′-CH₂).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=163,76 (s, 4-C), 158,55 (s, arom., C-OCH₃), 150,19 (s, 2-C), 143,75/143,42 (arom.) 139,85 (d, 6-C), 134,4/130,25/ 128,22/128,12/127,78/127,05/113,08 (arom.), 101,87 (d, 5-C), 87,06 (s, C-(Ph)3), 86,88 (d, 1′-C), 83,8 (d, 2′-C), 82,82 (d, 4′-C, 68,15 (d, 3′-C), 61,07 (t, 5′-CH₂), 58,43 (q, OCH₃), 54,98 (q, MMTr OCH₃).
¹H-NMR (CDCl₃, 200 MHz): δ=9,2 (s br, 1H; NH), 8,02 (d, J=8,1 Hz, 1H; 6-H), 7,4-7,25 (m, 12H; MMTr), 6,85 (d, J=8,9 Hz, 2H; MMTr), 5,97 (s, 1H; 1′-H), 5,27 (d, J=8,1 Hz, 1H; 5-H), 4,5* (dd, J₁=5,3 Hz, J₂=9,3 Hz, 1H; 3′-H), 4,0* (d, J=8 Hz, 1H; 4′-H, 3,8 (s, 4H; MMTr OCH₃, 2′-H), 3,65 (s, 3H; 2′-OCH₃), 3,56 (d, J=2 Hz, 2H; 5′-CH₂).
¹³C-NMR (CDCl₃, 50 MHz): δ=163,76 (s, 4-C), 158,55 (s, arom., C-OCH₃), 150,19 (s, 2-C), 143,75/143,42 (arom.) 139,85 (d, 6-C), 134,4/130,25/ 128,22/128,12/127,78/127,05/113,08 (arom.), 101,87 (d, 5-C), 87,06 (s, C-(Ph)3), 86,88 (d, 1′-C), 83,8 (d, 2′-C), 82,82 (d, 4′-C, 68,15 (d, 3′-C), 61,07 (t, 5′-CH₂), 58,43 (q, OCH₃), 54,98 (q, MMTr OCH₃).
24 g (0,042 mol) 24b wurden analog zu 25a (Ansatz
Methyljodidalkylierung) mit 1,6 g (42 mmol)
60% Natriumhydridsuspension (gewaschen mit
wasserfreiem n-Hexan) versetzt und 1h bei -45°C
gerührt. Nun wurden 10,53 g (0,068 mol) Ethyljodid
zugegeben und im weiteren wie bei 25a vorgegangen.
SC (Kieselgel feinst, Eluens Dichlormethan/Aceton=
12/1) ergab 6,0 g 25b (verunreinigt mit
Regioisomeren) als weißem Schaum. Dieser wurde wie bei
26a getrocknet, in 60 ml wasserfreiem Dichlormethan
gelöst, mit 4,2 g (18,2 mmol) Kalium-t-butylat versetzt
und in gleicher Weise aufgearbeitet. Das Rohprodukt
wurde durch SC (Kieselgel feinst, Eluens:
Dichlormethan/Aceton=9/1) gereinigt, wobei 4,1 g (17%)
26b als graubrauner Schaum erhalten wurden.
¹H-NMR (CDCl₃, 250 MHz): δ=9,30 (s br, 1H; NH), 7,79 (d, J=8,1 Hz, 1H; 6-H), 7,5-7,08 (m, 9H; DMTr), 6,89 (d, J=8,9 Hz, 4H; DMTr), 5,80 (s, 1H 1′-H), 5,24 (d, J=8,1 Hz, 1H; 5-H), 4,30* (m, 1H; 2′-H), 3,94* (m, 2H; 3′-H, 4′-H), 3,75 (s, 6H; DMTr OCH₃), 3,45-3,20 (m, 4H; O-CH₂-CH₃, 5′-CH₂), 1,21 (t, J=7,4 Hz, 3H; O-CH₂-CH₃).
¹³C-NMR (CDCl₃, 62.5 MHz): δ=163,95 (s, 4-C), 159,63 (s, arom.), 159,61 (s, C-OCH₃), 151,97 (s, 2-C), 145,69 (arom.), 141,10 (d, 6-C), 136,52/136,26/ 130,97/130,95/128,91/128,82/127,86 (arom.), 102,29 (d, 5-C), 88,52* (s, C-(Ph)3), 87,39* (d, 1′-C), 83,87 (d, 4′-C), 82,44 (d, 2′-C), 69,50 (d, 3′-C), 67,01 (t, O-CH₂-CH₃), 62,96 (t, 5′-CH₂), 55,81 (q, DMTr OCH₃), 15,41 (q, O-CH₂-CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃, 250 MHz): δ=9,30 (s br, 1H; NH), 7,79 (d, J=8,1 Hz, 1H; 6-H), 7,5-7,08 (m, 9H; DMTr), 6,89 (d, J=8,9 Hz, 4H; DMTr), 5,80 (s, 1H 1′-H), 5,24 (d, J=8,1 Hz, 1H; 5-H), 4,30* (m, 1H; 2′-H), 3,94* (m, 2H; 3′-H, 4′-H), 3,75 (s, 6H; DMTr OCH₃), 3,45-3,20 (m, 4H; O-CH₂-CH₃, 5′-CH₂), 1,21 (t, J=7,4 Hz, 3H; O-CH₂-CH₃).
¹³C-NMR (CDCl₃, 62.5 MHz): δ=163,95 (s, 4-C), 159,63 (s, arom.), 159,61 (s, C-OCH₃), 151,97 (s, 2-C), 145,69 (arom.), 141,10 (d, 6-C), 136,52/136,26/ 130,97/130,95/128,91/128,82/127,86 (arom.), 102,29 (d, 5-C), 88,52* (s, C-(Ph)3), 87,39* (d, 1′-C), 83,87 (d, 4′-C), 82,44 (d, 2′-C), 69,50 (d, 3′-C), 67,01 (t, O-CH₂-CH₃), 62,96 (t, 5′-CH₂), 55,81 (q, DMTr OCH₃), 15,41 (q, O-CH₂-CH₃).
8 g (14,3 mmol) 26a wurden in 100 ml Methanol gelöst
und bei Raumtemperatur mit 5 ml einer 10%igen
methanolischen Salzsäure versetzt. Das
Reaktionsgemisch wurde eingedampft und der Rückstand
zwischen Diethylether und Wasser verteilt, die
organische Phase noch zweimal mit Wasser extrahiert,
die vereinigten wäßrigen Phasen eingedampft und das
Produkt mehrmals mit Benzol und Pyridin abgeschleppt.
Es wurden 3,27 g (93%) 30a als weißer Schaum (DC:
Dichlormethan/Methanol=3/1, Rf=0,37) erhalten.
¹H-NMR (DMSO, 90 MHz): δ=8,00 (d, J=8,1 Hz, 1H; 6-H), 6,0 (d, J=5,4 Hz, 1H; 1′-H), 5,78 (d, J=8,1 Hz, 1H; 5-H), 5,08 (s br, 3H; 5′-OH), 3′-OH, NH), 4,25 (ABX-System, JAB=4,5 Hz, JAX=5,4 Hz, 1H; 2′-H), 4,1-3,85 (m, 2H; 3′-H, 4′-H), 3,74 (m, 2H; 5′-H), 3,30 (s, 3H; 2′-OCH₃).
¹³C-NMR (DMSO, 22,5 MHz): δ=163,19 (s, 4-C), 150,62 (s, 2-C), 140,55 (d, 6-C), 101,91 (d, 5-C), 86,15 (d, 1′-C), 85,33 (d, 4′-C), 82,9 (d, 2′-C), 68,43 (d, 3′-C), 60,57 (t, 5′-CH₂), 57,60 (q, OCH₃).
¹H-NMR (DMSO, 90 MHz): δ=8,00 (d, J=8,1 Hz, 1H; 6-H), 6,0 (d, J=5,4 Hz, 1H; 1′-H), 5,78 (d, J=8,1 Hz, 1H; 5-H), 5,08 (s br, 3H; 5′-OH), 3′-OH, NH), 4,25 (ABX-System, JAB=4,5 Hz, JAX=5,4 Hz, 1H; 2′-H), 4,1-3,85 (m, 2H; 3′-H, 4′-H), 3,74 (m, 2H; 5′-H), 3,30 (s, 3H; 2′-OCH₃).
¹³C-NMR (DMSO, 22,5 MHz): δ=163,19 (s, 4-C), 150,62 (s, 2-C), 140,55 (d, 6-C), 101,91 (d, 5-C), 86,15 (d, 1′-C), 85,33 (d, 4′-C), 82,9 (d, 2′-C), 68,43 (d, 3′-C), 60,57 (t, 5′-CH₂), 57,60 (q, OCH₃).
Ansatz:
2 g (3,51 mmol) 5′-O-MMT-N-Cyanoethyl-uridin
150 mg (1,1 Äquivalente) NaH
0,67 ml (1,8 Äquivalente) n-Butylbromid
2 g (3,51 mmol) 5′-O-MMT-N-Cyanoethyl-uridin
150 mg (1,1 Äquivalente) NaH
0,67 ml (1,8 Äquivalente) n-Butylbromid
2 g (3,51 mmol) 5′-O-MMT-N-Cyanoethyl-uridin wurde
dreimal mit Benzol abgeschleppt, in absolutem DMF
gelöst und auf minus 60°C abgekühlt. Dann wurde 150 mg
einer 60% NaH-Suspension (1,1 Äquivalente) zugegeben
und 30 Minuten bei -50°C gerührt. Nun wurde zu der
Reaktionslösung langsam 0,52 ml (1,4 Äquivalente)
Butylbromid zugetropft. Nach 20 Minuten wurde die
Temperatur langsam (innerhalb von drei Stunden) auf
10°C angehoben. Die Reaktion wurde mittels
DC-Chromatographie verfolgt. Es wurden noch 0,15 ml
(0,4 Äquivalente) Butylbromid zugegeben und eine
Stunde bei Raumtemperatur gerührt, bevor die Reaktion
abgebrochen wurde. Die Lösung wurde mit ca. 1 g
NH₄Cl versetzt und am Hochvakuum eingedampft. Der
Rückstand wurde zwischen Dichlormethan und
Natriumhydrogencarbonat verteilt, mit Natriumsulfat
getrocknet und eingedampft. Das Rohprodukt wurde
gereinigt:
Säule: 100 g Kieselgel, Laufmittel: Dichlormethan
Ausbeute: 300 mg rein (15% der Theorie)
DC-Laufmittel: Dichlormethan : Aceton 9 : 1)
Rf=0,65 (2′-O-butyl), Rf=0,44 (3′-O-butyl).
¹H-NMR (CDCl₂): 8,05 (d, H6); 7,5-7,2 (m, MMT); 6,9-6,7 (m, MMT); 5,95 (d, H1′); 5,3 (d, H5), 4,6-3,6 (m, H2′, H3′, H4′, OCH₂, NCH₂); 3,8 (S, OCH₃, MMT); 3,55 (d, C5′), 2,7 (t, CH₂CN), 1,8-1,2 (m, Butyl-CH₂CH₂ 4H); 0,9 (t, CH₃-Butyl).
C-NMR (CDCl₃): 161=(C4); 158,8 (MMT); 150,3 (C2); 143,9 (MMT); 143,5 (MMT); 138,5 (C6); 134,6, 130,4, 128,4, 127,8, 127,3 (MMT), 117,0 (CN); 113,3 (MMT), 101,3 (C5); 88,1 (MMT); 87,4 (C1′); 83,3 (C4′); 62,4 (C2′); 70,8 (2′-OCH₂); 68,2 (C3′); 61,1 (C5′); 55,2 (O-CH₃-MMT); 36,2 (N-CH₂); 31,6 (Butyl-β-CH₂); 19,2 (Butyl-CH₂); 16,1 (CH₂CH); 13,8 (CH₃ Butyl). Chemische Verschiebung in ppm.
Säule: 100 g Kieselgel, Laufmittel: Dichlormethan
Ausbeute: 300 mg rein (15% der Theorie)
DC-Laufmittel: Dichlormethan : Aceton 9 : 1)
Rf=0,65 (2′-O-butyl), Rf=0,44 (3′-O-butyl).
¹H-NMR (CDCl₂): 8,05 (d, H6); 7,5-7,2 (m, MMT); 6,9-6,7 (m, MMT); 5,95 (d, H1′); 5,3 (d, H5), 4,6-3,6 (m, H2′, H3′, H4′, OCH₂, NCH₂); 3,8 (S, OCH₃, MMT); 3,55 (d, C5′), 2,7 (t, CH₂CN), 1,8-1,2 (m, Butyl-CH₂CH₂ 4H); 0,9 (t, CH₃-Butyl).
C-NMR (CDCl₃): 161=(C4); 158,8 (MMT); 150,3 (C2); 143,9 (MMT); 143,5 (MMT); 138,5 (C6); 134,6, 130,4, 128,4, 127,8, 127,3 (MMT), 117,0 (CN); 113,3 (MMT), 101,3 (C5); 88,1 (MMT); 87,4 (C1′); 83,3 (C4′); 62,4 (C2′); 70,8 (2′-OCH₂); 68,2 (C3′); 61,1 (C5′); 55,2 (O-CH₃-MMT); 36,2 (N-CH₂); 31,6 (Butyl-β-CH₂); 19,2 (Butyl-CH₂); 16,1 (CH₂CH); 13,8 (CH₃ Butyl). Chemische Verschiebung in ppm.
Nach dem Trocknen durch Abschleppen mit Pyridin,
Toluol und THF werden 1-3 mmol des geschützten
Nukleosids 3a, 3a′, 3b, 9a, 9b, 16a, 16b, 18a, 26a,
26b in 25 ml THF (im Fall von 3a, 16a in trockenem
DCM) gelöst. Unter Stickstoff wird die Lösung mit
2-3,6 moleq. N,N-Diisopropylethylamin (Hünig's Base)
und anschließend innert 5 Min. mit 1,2 bis 2,4 moleq.
2-Cyanoethoxy-N,N-diisopropylmonochlorphosphoramidit
bei Raumtemperatur versetzt. Die Reaktionsmischung
wird dann während 2 Stunden gerührt und durch TLC
beobachtet (das Phosphoramidit gibt mit
Ninhydrinreagens eine gelbe Farbe). Wenn dann immer
noch Ausgangsmaterial vorhanden ist, werden
zusätzliche 0,3 moleq. Phosphorylierungsmittel
zugesetzt. Das überschüssige Reagens wird danach durch
die Zugabe von 3-5 moleq. Isopropanol, sec.-Butanol
oder Methanol gequencht und die Reaktionsmischung wird
während einer weiteren Stunde gerührt. Durch
Verdampfen im Vakuum wird das Reaktionsgemisch
eingeengt und dann mit entgastem Ethylacetat (50 ml)
versetzt. Die Lösung wird zweimal mit entgaster
einmolarer wäßriger Natriumbicarbonatlösung (100 ml)
unter Argon bei 0°C extrahiert. Die organische Phase
wird über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft.
Der Rückstand wird zweimal mit Toluol abgeschleppt und
in 3-5 ml entgastem Toluol (im Fall von Pyrimidinen)
oder Ethylacetat (im Fall von Purinen) gelöst. Die
Lösung wird tropfenweise trockenem Petrolether
(200 ml, Siedebereich 40-60°C) zugesetzt und der
farblose Niederschlag wird durch Filtrieren unter
Stickstoff abgetrennt. Nach sorgfältigem Waschen mit
Hexan wird das Phosphoramidit im Vakuum getrocknet und
in trockenem Acetonitril zu einer 100-mM-Lösung
gelöst, die direkt für die Oligonukleotidsynthese
verwendet wird. Der Gehalt an mitgefälltem
Cyanoethyl-N,N-diisopropyl-H-phosphonat 31 wird durch
¹H und ³¹p-NMR erfaßt, stört jedoch die
Kupplungseffizienz nicht (siehe folgende Tabelle).
¹H-NMR (CDCl₃, 90 MHz): δ=8,6, 8,5 (2d, J=7,5 Hz,
1H; 6-H, 2 diast.), 7,93-6,65 (m, 19H; NH, DMTr),
7,03, 6,95 (2d, J=7,5 Hz, 1H; 5-H, 2 diast.), 6,05,
6,01 (2d, 1H; 1′-H, 2 diast.), 4,72-4,03 (m, 2H; 2′-H,
3′-H), 3,94 (m, 1H; 4′-H), 3,94-3,3 (m, 4H; P-O-CH₂,
2× (CH(CH₃)₂), 3,78 (s, 6H; DMTr OCH₃), 3,65 (s,
3H; 2′-OCH₃), 3,53 (m, 2H; 5′-CH₂), 2,68, 2,37
(2t, J=7,3 Hz, 2H; CH₂CN, 2 diast.), 1,4-1,0 (12H; 2×
CH(CH₃)₂).
TLC: 2 Diastereomere, Rf=0,69, 0,55 (Ethylacetat)
¹H-NMR (250 MHz, CD₃CN; 1 : 1-Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 3% 31 [d, 6,87 ppm, J=640 Hz, P-H; t, 2,75 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]): 9,2 (br s, 1H; NH), 8,51, 8,40 (2d, J=8 Hz, 1H; 6-H, 2 diast.), 7,93 (m, 2H; Bz), 7,7-7,15 (m, 15H; MMTr, Bz), 7,06, 7,04 (2d, J=8 Hz, 1H; 5-H, 2 diast.), 6,9 (m, 2H; MMTr 3,5-H), 5,92 (d, J=5 Hz, 1H; 1′-H), 4,60, 4,46 (2m, 1H; 3′-H, 2 diast.), 4,18 (m, 2H; 4′-H), 3,96 (2d, 1H; 2′-H), 3,8-3,3 (m, 12H; 5′-CH₂, O-CH₂-CH₂CN, 2× CH-(CH₃)₂, MMTr OCH₃ [3,79; s, 3H], 2′-OCH₃ [3,57; s, 3H]), 2,64, 2,51 (2t, J=6 Hz; O-CH₂-CH₂CN 2 diast.), 1,3-0,8 (m, 12H; i-Pr CH₃, 2 diast.)
¹H-NMR (250 MHz, CD₃CN; 1 : 1-Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 3% 31 [d, 6,87 ppm, J=640 Hz, P-H; t, 2,75 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]): 9,2 (br s, 1H; NH), 8,51, 8,40 (2d, J=8 Hz, 1H; 6-H, 2 diast.), 7,93 (m, 2H; Bz), 7,7-7,15 (m, 15H; MMTr, Bz), 7,06, 7,04 (2d, J=8 Hz, 1H; 5-H, 2 diast.), 6,9 (m, 2H; MMTr 3,5-H), 5,92 (d, J=5 Hz, 1H; 1′-H), 4,60, 4,46 (2m, 1H; 3′-H, 2 diast.), 4,18 (m, 2H; 4′-H), 3,96 (2d, 1H; 2′-H), 3,8-3,3 (m, 12H; 5′-CH₂, O-CH₂-CH₂CN, 2× CH-(CH₃)₂, MMTr OCH₃ [3,79; s, 3H], 2′-OCH₃ [3,57; s, 3H]), 2,64, 2,51 (2t, J=6 Hz; O-CH₂-CH₂CN 2 diast.), 1,3-0,8 (m, 12H; i-Pr CH₃, 2 diast.)
³¹P-NMR (101,26 MHz, CD₃CN): 149,75, 149,05 (2
diast.); 31: 13,71
TLC: 2 Diastereomere Rf=0,51, 0,61 (DCM/Ethylacetat
1 : 1)
1H-NMR (250 MHz, CD₃CN; 1 : 1.1 Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 8% Hexan [m, 0,86 ppm] und 7% 31 [d, 6,87 ppm, J=635 Hz, P-H; t, 2,76 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]): 9,25 (s, br, 1H; 4-NH-Bz), 8,54, 8,44 (2d, J=8 Hz, 1H; 6-H) 2 diast.), 7,95 (d, J=8 Hz, 2H; Bz 2,6-H), 7,7-7,2 (m, 12H; DMTr, Bz 3,4,5-H), 7,06, 7,03 (2d, J=8 Hz, 1H; 5-H, 2 diast.), 6,90 (m 4H; DMTr 3,5-H), 5,89 (d, J=4 Hz, 1H; 1′-H), 4,61, 4,47 (2m, 1H; 3′-H, 2 diast.), 4,19* (m, 1H; 4′-H), 4,06* (m 1H; 2′-H), 4,0-3,4 (m, 14H; DMTr 2× -OCH₃ [3,79 s, 6H, 2′-OCH₂-, 2× N-CH, P-O-CH₂-, 5′-CH₂), 2,64, 2,52 (2t, J=6 Hz, 2H; -CH₂CN, 2 diast.), 1,3-1,0 (m, 15H; 2′-OCH₂CH₃, 2× CH(CH₃)₂)
³¹P-NMR (CD₃CN, 101,26 MHz): 149,64, 148,77 (2 diast.); 31: 13,72
1H-NMR (250 MHz, CD₃CN; 1 : 1.1 Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 8% Hexan [m, 0,86 ppm] und 7% 31 [d, 6,87 ppm, J=635 Hz, P-H; t, 2,76 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]): 9,25 (s, br, 1H; 4-NH-Bz), 8,54, 8,44 (2d, J=8 Hz, 1H; 6-H) 2 diast.), 7,95 (d, J=8 Hz, 2H; Bz 2,6-H), 7,7-7,2 (m, 12H; DMTr, Bz 3,4,5-H), 7,06, 7,03 (2d, J=8 Hz, 1H; 5-H, 2 diast.), 6,90 (m 4H; DMTr 3,5-H), 5,89 (d, J=4 Hz, 1H; 1′-H), 4,61, 4,47 (2m, 1H; 3′-H, 2 diast.), 4,19* (m, 1H; 4′-H), 4,06* (m 1H; 2′-H), 4,0-3,4 (m, 14H; DMTr 2× -OCH₃ [3,79 s, 6H, 2′-OCH₂-, 2× N-CH, P-O-CH₂-, 5′-CH₂), 2,64, 2,52 (2t, J=6 Hz, 2H; -CH₂CN, 2 diast.), 1,3-1,0 (m, 15H; 2′-OCH₂CH₃, 2× CH(CH₃)₂)
³¹P-NMR (CD₃CN, 101,26 MHz): 149,64, 148,77 (2 diast.); 31: 13,72
TLC: 2 Diastereomere Rf=0,63, 0,56 (DCM/ethylacetat
1 : 1)
¹H-NMR (250 MHz, CD₃CN; 1 : 1-Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 1% 31 [d, 6,87 ppm, J=640 Hz, P-H; t, 2,75 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]): 9,3 (br s, 1H; NH), 8,59, 8,58 (2s, 1H; 2-H, 2 diast.), 8,31, 8,29 (2s, 1H; 8-H, 2 diast.), 7,45-7,15 (m, 11H, MMTr, PhOAc 2,6-H), 7,03 (m, 3H; PhOAc 3,4,5-H), 6,82 (m, 4H; DMTr 3,5-H), 6,11 (d, J=5 Hz, 1H; 1′-H), 4,98 (s, 2H; PhOAc-CH₂), 4,80 (m, 1H; 2′-H), 4,69 (m, 1H; 3′-H), 4,30 (m, 1H; 4′-H), 3,8-3,3 (m, 15H; 5′-CH₂, O-CH₂-CH₂CN, 2× CH-(CH₃)₂, 2× DMTr OCH₃ [3.74; s, 6H], 2′-OCH₃ [3,46, 3,44; 2s, 3H, 2 diast.]), 2,66, 2,51 (2t, J=6 Hz; O-CH₂-CH₂CN, 2 diast.), 1,3-0,8 (m, 12H; i-Pr CH₃, 2 diast.)
³¹P-NMR (101,26 MHz, CD₃CN): 149,88, 149,57 (2 diast.); 31: 13,71
¹H-NMR (250 MHz, CD₃CN; 1 : 1-Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 1% 31 [d, 6,87 ppm, J=640 Hz, P-H; t, 2,75 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]): 9,3 (br s, 1H; NH), 8,59, 8,58 (2s, 1H; 2-H, 2 diast.), 8,31, 8,29 (2s, 1H; 8-H, 2 diast.), 7,45-7,15 (m, 11H, MMTr, PhOAc 2,6-H), 7,03 (m, 3H; PhOAc 3,4,5-H), 6,82 (m, 4H; DMTr 3,5-H), 6,11 (d, J=5 Hz, 1H; 1′-H), 4,98 (s, 2H; PhOAc-CH₂), 4,80 (m, 1H; 2′-H), 4,69 (m, 1H; 3′-H), 4,30 (m, 1H; 4′-H), 3,8-3,3 (m, 15H; 5′-CH₂, O-CH₂-CH₂CN, 2× CH-(CH₃)₂, 2× DMTr OCH₃ [3.74; s, 6H], 2′-OCH₃ [3,46, 3,44; 2s, 3H, 2 diast.]), 2,66, 2,51 (2t, J=6 Hz; O-CH₂-CH₂CN, 2 diast.), 1,3-0,8 (m, 12H; i-Pr CH₃, 2 diast.)
³¹P-NMR (101,26 MHz, CD₃CN): 149,88, 149,57 (2 diast.); 31: 13,71
TLC: 2 Diastereomere Rf=0,74, 0,81 (DCM/Ethylacetat 1 : 1)
¹H-NMR (250 MHz, CD₃CN; 1 : 1-Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 1,5% 31 [d, 6,87 ppm, J=635 Hz, P-H; t, 2,75 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]: 9,3 (s br, N6-NH), 8,59, 8,57 (2s, 1H; 2-H, 2 diast.), 8,30, 8,28 (2s, 1H; 8-H, 2 diast.), 7,5-7,2 (m, 11H; DMTr, PhOAc 2,6-H), 7,03 (m, 3H, PhOAc 3,4,5-H), 6,81 (m, 4H; DMTr, 3,5-H), 6,10 (d, J=4,5 Hz, 1H; 1′-H), 4,97 (s, 2H; PhOAc CH₂), 4,78 (m, 1H; 2′-H), 4,71 (m, 1H; 3′-H), 4,30 (m, 1H; 4′-H), 3,9-3,5 (m, 12H; DMTr 2× -OCH₃ [3,75 s, 6H], 2′-OCH₂-, 2× N-CH, P-O-CH₂-), 3,38 (m, 2H; 5′-CH₂), 2,67, 2,48 (2t, J=6 Hz, 2H; -CH₂CN, 2 diast.), 1,18, 1,16 (2d, J=7 Hz, 12H; 2× CH(CH₃)₂), 1,10 (t, J=7 Hz, 3H; 2′-OCH₂CH₃)
³¹P-NMR (CD₃CN, 101,26 MHz): 149,71, 149,32 (2 diast.); 31: 13,72
¹H-NMR (250 MHz, CD₃CN; 1 : 1-Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 1,5% 31 [d, 6,87 ppm, J=635 Hz, P-H; t, 2,75 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]: 9,3 (s br, N6-NH), 8,59, 8,57 (2s, 1H; 2-H, 2 diast.), 8,30, 8,28 (2s, 1H; 8-H, 2 diast.), 7,5-7,2 (m, 11H; DMTr, PhOAc 2,6-H), 7,03 (m, 3H, PhOAc 3,4,5-H), 6,81 (m, 4H; DMTr, 3,5-H), 6,10 (d, J=4,5 Hz, 1H; 1′-H), 4,97 (s, 2H; PhOAc CH₂), 4,78 (m, 1H; 2′-H), 4,71 (m, 1H; 3′-H), 4,30 (m, 1H; 4′-H), 3,9-3,5 (m, 12H; DMTr 2× -OCH₃ [3,75 s, 6H], 2′-OCH₂-, 2× N-CH, P-O-CH₂-), 3,38 (m, 2H; 5′-CH₂), 2,67, 2,48 (2t, J=6 Hz, 2H; -CH₂CN, 2 diast.), 1,18, 1,16 (2d, J=7 Hz, 12H; 2× CH(CH₃)₂), 1,10 (t, J=7 Hz, 3H; 2′-OCH₂CH₃)
³¹P-NMR (CD₃CN, 101,26 MHz): 149,71, 149,32 (2 diast.); 31: 13,72
¹H-NMR (CDCl₃, 90 MHz): δ=8,5 (s br, 1H; NH), 8,12
(d, J=9 Hz, 2H; NPE arom.), 8,02, 7,96 (2s, 1H; 8-H, 2
diast.), 7,5 (d, J=9 Hz, 2H; NPE arom.), 7,5-6,6 (m,
18H; DMTr, PhOAc), 6,1 (m, 1H; 1′-H), 4,85 (t,
J=6,4 Hz, 2H; NPE O-CH₂), 4,68 (s, 2H; PhOAc CH₂),
4,7-4,0 (m, 3H; 2′-H, 3′-H, 4′-H), 4,0-3,18 (m, 8H;
5′-CH₂, NPE CH₂-Ph, 2×CHCCH₃)₂), P-O-CH₂),
3,76 (s, 6H; DMTr OCH₃), 3,5 (s, 3H; 2′-OCH₃),
2,62, 2,45 (2t, J=6,3 Hz, CH₂CN, 2 diast.), 1,17,
1,04 (2d, J=7,2 Hz, 12H; 2× CH(CH₃)₂, 2 diast.)
TLC: Rf=0,87 (DCM/Ethylacetat 1 : 1)
¹H-NMR (250 MHz, CD₃CN; 1 : 1-Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 2% Hexan [m, 0,86 ppm] und 2% 31 [d, 6,87 ppm, J=635 Hz, P-H; t, 2,75 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]: 8,79, 8,77 (2s, 1H; 2-NH, 2 diast.), 8,14 (d, J=9 Hz, 2H; PhNO₂ 3,5-H), 8,07, 8,04 (2s, 1H; 8-H, 2 diast.), 7,57 (d, J=9 Hz, 2H; PhNO₂ 2,6-H), 7,45-7,15 (m, 11H; DMTr, PhOAc, 2,6-H), 6,99 (m, 3H, PhOAc 3,4,5-H), 6,78 (m, 4H; DMTr 3,5-H), 6,02 (d, J=5 Hz, 1H; 1′-H), 4,91 (s, 2H; PhOAc CH₂), 4,84 (t, J=7 Hz, 2H; O⁶-CH₂), 4,73 (m, 1H; 2′-H), 4,58 (m, 1H; 3′-H), 4,28 (m, 1H; 4′-H), 3,8-3,25 (m, 16H; DMTr 2× -OCH₃ [3,73 s, 6H], 2′-OCH₂-, 2× N-CH, P-O-CH₂-, 5′-CH₂, NPE CH₂Ph[3,32 t, J=7 Hz, 2H], 2,63, 2,46 (2t, J=6 Hz, 2H; -CH₂CN 2 diast.), 1,2-1,0 (m, 15H; 2′-OCH₂CH₃, 2× CH(CH₃)₂
³¹P-NMR (CD₃CN, 101,26 MHz): 149,71, 149,49 (2 diast.); 31: 13,72
¹H-NMR (250 MHz, CD₃CN; 1 : 1-Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 2% Hexan [m, 0,86 ppm] und 2% 31 [d, 6,87 ppm, J=635 Hz, P-H; t, 2,75 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]: 8,79, 8,77 (2s, 1H; 2-NH, 2 diast.), 8,14 (d, J=9 Hz, 2H; PhNO₂ 3,5-H), 8,07, 8,04 (2s, 1H; 8-H, 2 diast.), 7,57 (d, J=9 Hz, 2H; PhNO₂ 2,6-H), 7,45-7,15 (m, 11H; DMTr, PhOAc, 2,6-H), 6,99 (m, 3H, PhOAc 3,4,5-H), 6,78 (m, 4H; DMTr 3,5-H), 6,02 (d, J=5 Hz, 1H; 1′-H), 4,91 (s, 2H; PhOAc CH₂), 4,84 (t, J=7 Hz, 2H; O⁶-CH₂), 4,73 (m, 1H; 2′-H), 4,58 (m, 1H; 3′-H), 4,28 (m, 1H; 4′-H), 3,8-3,25 (m, 16H; DMTr 2× -OCH₃ [3,73 s, 6H], 2′-OCH₂-, 2× N-CH, P-O-CH₂-, 5′-CH₂, NPE CH₂Ph[3,32 t, J=7 Hz, 2H], 2,63, 2,46 (2t, J=6 Hz, 2H; -CH₂CN 2 diast.), 1,2-1,0 (m, 15H; 2′-OCH₂CH₃, 2× CH(CH₃)₂
³¹P-NMR (CD₃CN, 101,26 MHz): 149,71, 149,49 (2 diast.); 31: 13,72
TLC: Rf=0,5 (Aceton/DCM 3 : 7)
¹H-NMR (250 MHz), CD₃CN; 1 :1-Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 2% O-2-Cyanoethyl-N,N-diisopropylamino-H-phosphonat 31 [d, 6,87 ppm, J=640 Hz, P-H; t, 2,75 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]): 7,89, 7,86 (2s, 1H; 8-H, 2 diast.), 7,5-7,1 (m, 11H; DMTr, PhOAc 2,6-H), 7,1-7,0 (m, 3H; PhOAc 3,4,5-H), 6,85-8,7 (m, 4H; DMTr 3,5-H), 5,94 (m, 1H; 1′-H), 4,74 (s, 2H; PhOAc-CH₂), 4,55-4,45 (m, 2H; 2′, 3′-H), 4,28 (m, 1H; 4′-H), 3,8-3,3 (m, 15H; 2× DMTr OCH₃ [3,73; s, 6H], 5′-CH₂, O-CH₂-CH₂CN, 2× CH-(CH₃)₂, 2′-OCH₃ [2 diast., 3,44, 3,42; 2s, 3H]), 2,66, 2,47 (2t, J=6 Hz; O-CH₂-CH₂CN, 2 diast.), 1,3-1,0 (m, 12H; i-Pr CH₃, 2 diast.)
³¹P-NMR (101,26 MHz, CD₃CN): 149,97, 149,86 (2 diast.); O-(2-Cyanoethyl)-N,N-diisopropyl- amino-H-phosphonat 31: 13,71
¹H-NMR (250 MHz), CD₃CN; 1 :1-Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 2% O-2-Cyanoethyl-N,N-diisopropylamino-H-phosphonat 31 [d, 6,87 ppm, J=640 Hz, P-H; t, 2,75 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]): 7,89, 7,86 (2s, 1H; 8-H, 2 diast.), 7,5-7,1 (m, 11H; DMTr, PhOAc 2,6-H), 7,1-7,0 (m, 3H; PhOAc 3,4,5-H), 6,85-8,7 (m, 4H; DMTr 3,5-H), 5,94 (m, 1H; 1′-H), 4,74 (s, 2H; PhOAc-CH₂), 4,55-4,45 (m, 2H; 2′, 3′-H), 4,28 (m, 1H; 4′-H), 3,8-3,3 (m, 15H; 2× DMTr OCH₃ [3,73; s, 6H], 5′-CH₂, O-CH₂-CH₂CN, 2× CH-(CH₃)₂, 2′-OCH₃ [2 diast., 3,44, 3,42; 2s, 3H]), 2,66, 2,47 (2t, J=6 Hz; O-CH₂-CH₂CN, 2 diast.), 1,3-1,0 (m, 12H; i-Pr CH₃, 2 diast.)
³¹P-NMR (101,26 MHz, CD₃CN): 149,97, 149,86 (2 diast.); O-(2-Cyanoethyl)-N,N-diisopropyl- amino-H-phosphonat 31: 13,71
TLC: 2 diastereomers Rf=0,76, 0,70 (Ethylacetat/DCM
1 : 1)
¹H-NMR (250 MHz, CD₃CN; 1 : 1-Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 3% 31 [d, 6,87 ppm, J=638 Hz, P-H; t, 2,75 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]): 8,9 (br s, 1H; NH), 7,82, 7,69 (2d, J=8 Hz, 1H; 6-H, 2 diast.), 7,5-7,2 (m, 12H, MMTr), 6,9 (m, 2H; MMTr), 5,87 (d, J=5 Hz, 1H; 1′-H), 5,21, 5,18 (2d, J=8 Hz, 1H; 5-H, 2 diast.), 4,52 4,42 (2m, 1H; 3′-H, 2 diast.), 4,12 (m, 1H; 4′-H), 3,93 (m, 1H; 2′-H), 3,85-3,3 (m, 12H; 5′-CH₂, O-CH₂-CH₂CN, 2× CH-(CH₃)₂, MMTr OCH₃ [3,77; s, 3H], 2′-OCH₃ [3,50, 3,48; 2s, 3H, 2 diast.]), 2,67, 2,51 (2t, J=6 Hz; O-CH₂-CH₂CN 2 diast.), 1,3-1,0 (m, 12H; i-Pr CH₃, 2 diast.)
³¹P-NMR (101,26 MHz, CD₃CN): 149,75, 149,41 (2 diast.); 31: 13,70
¹H-NMR (250 MHz, CD₃CN; 1 : 1-Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 3% 31 [d, 6,87 ppm, J=638 Hz, P-H; t, 2,75 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]): 8,9 (br s, 1H; NH), 7,82, 7,69 (2d, J=8 Hz, 1H; 6-H, 2 diast.), 7,5-7,2 (m, 12H, MMTr), 6,9 (m, 2H; MMTr), 5,87 (d, J=5 Hz, 1H; 1′-H), 5,21, 5,18 (2d, J=8 Hz, 1H; 5-H, 2 diast.), 4,52 4,42 (2m, 1H; 3′-H, 2 diast.), 4,12 (m, 1H; 4′-H), 3,93 (m, 1H; 2′-H), 3,85-3,3 (m, 12H; 5′-CH₂, O-CH₂-CH₂CN, 2× CH-(CH₃)₂, MMTr OCH₃ [3,77; s, 3H], 2′-OCH₃ [3,50, 3,48; 2s, 3H, 2 diast.]), 2,67, 2,51 (2t, J=6 Hz; O-CH₂-CH₂CN 2 diast.), 1,3-1,0 (m, 12H; i-Pr CH₃, 2 diast.)
³¹P-NMR (101,26 MHz, CD₃CN): 149,75, 149,41 (2 diast.); 31: 13,70
TLC: Rf=0,83 (Ethylacetat)
¹H-NMR (250 MHz, CD₃CN; 1 : 1.1 Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 5% Hexan [m, 0,86 ppm] und 1,6% 31 [d, 6,86 ppm, J=635 Hz, P-H; t, 2,75 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]: 9,0 (s, br, 1H; 3-NH), 7,82, 7,73 (2d, J=8 Hz, 1H; 6-H, 2 diast.), 7,5-7,2 (m, 9H; DMTr), 6,88 (m, 4H; DMTr 3,5-H), 5,85, 5,83 (2d, J=4 Hz, 2 diast.), 4,50, 4,40 (2m, 1H; 3′-H, 2 diast.), 4,14* (m, 1H; 4′-H), 4,05* (m, 1H; 2′-H), 3,8-3,5 (m, 12H; DMTr 2× -OCH₃ [3,77 s, 6H], 2′-OCH₂-, 2× N-CH, P-O-CH₂-), 3,41 (m, 2H; 5′-CH₂), 2,67, 2,52 (2t, J=6 Hz, 2H; -CH₂CN, 2 diast.), 1,25-1,0 (m, 15H; 2′-OCH₂CH₃, 2× CH(CH₃)₂)
³¹P-NMR (CD₃CN, 101,26 MHz): 149,57, 149,18 (2 diast.); 31: 13,72
¹H-NMR (250 MHz, CD₃CN; 1 : 1.1 Mischung von 2 Diastereomeren, das Amidit enthält 5% Hexan [m, 0,86 ppm] und 1,6% 31 [d, 6,86 ppm, J=635 Hz, P-H; t, 2,75 ppm, J=6 Hz, -CH₂CN]: 9,0 (s, br, 1H; 3-NH), 7,82, 7,73 (2d, J=8 Hz, 1H; 6-H, 2 diast.), 7,5-7,2 (m, 9H; DMTr), 6,88 (m, 4H; DMTr 3,5-H), 5,85, 5,83 (2d, J=4 Hz, 2 diast.), 4,50, 4,40 (2m, 1H; 3′-H, 2 diast.), 4,14* (m, 1H; 4′-H), 4,05* (m, 1H; 2′-H), 3,8-3,5 (m, 12H; DMTr 2× -OCH₃ [3,77 s, 6H], 2′-OCH₂-, 2× N-CH, P-O-CH₂-), 3,41 (m, 2H; 5′-CH₂), 2,67, 2,52 (2t, J=6 Hz, 2H; -CH₂CN, 2 diast.), 1,25-1,0 (m, 15H; 2′-OCH₂CH₃, 2× CH(CH₃)₂)
³¹P-NMR (CD₃CN, 101,26 MHz): 149,57, 149,18 (2 diast.); 31: 13,72
Die am 3′-Ende mit (3-Amino-2-hydroxypropyl)phosphat
modifizierten 19mer 2′-O-methylierten
Oligoribonukleotide können mit einem ABI 380 B
DNA-Synthesizer (Applied Biosystems) synthetisiert
werden, wobei ein modifizierter LCAA-CPG (controlled
pore glass) Feststoffträger verwendet wird, der
1-O-DMTr,
3-N-[Fluorenyl(methoxycarbonyl)]aminopropandiolgruppen
(3′-Amin-ON CPG, Clontech) trägt. 2′-O-
Methylnukleosid-(2-cyanoethyl)-N,N-diisopropyl-
phosphoramidite mit folgenden Schutzgruppen werden
verwendet:
A:
N⁶-Phenoxyacetyl
5′-O-DMTr
C:
N⁴-Benzoyl
5′-O-MMTr
G:
N²-Phenoxyacetyl
5′-O-DMTr
U:
5′-O-MMTr
N⁶-Phenoxyacetyl
5′-O-DMTr
C:
N⁴-Benzoyl
5′-O-MMTr
G:
N²-Phenoxyacetyl
5′-O-DMTr
U:
5′-O-MMTr
Standard DNA-Syntheseverfahren mit erhöhter
Kopplungszeit (5 Min. statt 3 Min.) wird verwendet.
Das Oligonukleotid wird durch Behandeln mit 25%iger
wäßriger NH₄OH-Lösung (15 h bei 55°C) von
Schutzgruppen befreit und vom Träger getrennt. Nach
der abschließenden De-Tritylation wird das rohe
Oligonukleotid durch Fällen mit Ethanol gereinigt.
Quantitative Bestimmung:
Die Oligonukleotide werden durch die UV-Absorption bei 260 nm quantitativ bestimmt, falls erforderlich wird der Wert durch Subtraktion der entsprechenden UV-Absorption des FITC, Dithiopyridin oder Puffers bei 260 nm korrigiert. Der Wert der Dithiopyridin-Linker in modifiziertem Oligonukleotiden wird nach Reduktion einer Teilmenge mit Dithiotreitol durch Absorptionsmessung von freigesetztem Pyridin-2-thion bei 343 nm (molarer Extinktionskoeffizient 8,08 × 10³M⁻cm⁻¹) bestimmt.
Die Oligonukleotide werden durch die UV-Absorption bei 260 nm quantitativ bestimmt, falls erforderlich wird der Wert durch Subtraktion der entsprechenden UV-Absorption des FITC, Dithiopyridin oder Puffers bei 260 nm korrigiert. Der Wert der Dithiopyridin-Linker in modifiziertem Oligonukleotiden wird nach Reduktion einer Teilmenge mit Dithiotreitol durch Absorptionsmessung von freigesetztem Pyridin-2-thion bei 343 nm (molarer Extinktionskoeffizient 8,08 × 10³M⁻cm⁻¹) bestimmt.
Der Fluoresceingehalt wird spektrophotometrisch durch
Absorption bei 495 nm bestimmt. Der Gehalt an PMDBD
(Heinzerbase, Fluka) wird durch UV-Absorption bei
219 nm bestimmt; 1 µmol (als Hydrochlorid, in Wasser)
entspricht ungefähr 16,3 AU₂₁₉.
Markieren mit FITC kann ähnlich der für
5′-aminomodifizierte Oligodeoxyribonukleotide
beschriebenen Methode (Agrawal, S., Christodoulon, C.,
and Gait, M. J., (1986) Nucleic Acids Res. 14, 6227-45)
erfolgen. Eine Lösung von 10,4 AU₂₆₀ (ca. 350 µg;
52 nmol) 2′-O-Methyloligoribonukleotid 19mer mit der
Sequenz 5′-GAG CAC ACU UCA UGC AGUG-3′-modifiziert
mit (3-Amino-2-hydroxypropyl)phosphat am 3′-Ende in
100 µl Wasser wird mit einer Lösung von 2,8 mg
(7,2 µmol, 150 Äquivalente) Fluoreszeinisothiocyanat
(Sigma) in 300 µl 1M wäßriger Natriumbicarbonatlösung
(pH 8,5) für 4 h bei Raumtemperatur behandelt. Die
Mischung wird einer Gelfiltration unterworfen
(Sephadex G 25-PD 10, Pharmacia) mit Wasser als
Eluent. Das erste Eluat, das Oligoribonukleotidfraktionen
enthält, wird im Vakuum (eventuell
mit Speedvac, Savant) eingedampft, der Rückstand wird
in 200 µl eines 100 mM Triethylammoniumacetatpuffers
(pH 7) aufgenommen. Das Auftrennen erfolgt durch
RP-HPLC (Nukleosil RP-18, 250×4 mm;
Puffer A: 100 mM Triethylammoniumacetat, pH 7
Puffer B: Acetonitril, Gradientenelution: 0-50 Min., 0-50% B, Nachweis durch UV-Absorption bei 260 nm und Fluoreszenznachweis bei 490 nm Excitation, 520 nm Emission) ergibt 3,3 AU₂₆₀ (32%) Oligoribonukleotid in nicht FITC-modifizierter Form bei einer Gradientenkonzentration von ungefähr 18-19% Acetonitril, und 4,1 AU₂₆₀ (auch 1,1 AU₄₉₆; der AU₂₆₀-Wert entspricht ungefähr 3,75 AU₂₆₀ unmarkierten Oligoribonukleotid, 36%) an fluoresceinmodifiziertem Oligoribonukleotid bei einer Gradientenkonzentration von 19-20,5% Acetonitril.
Puffer A: 100 mM Triethylammoniumacetat, pH 7
Puffer B: Acetonitril, Gradientenelution: 0-50 Min., 0-50% B, Nachweis durch UV-Absorption bei 260 nm und Fluoreszenznachweis bei 490 nm Excitation, 520 nm Emission) ergibt 3,3 AU₂₆₀ (32%) Oligoribonukleotid in nicht FITC-modifizierter Form bei einer Gradientenkonzentration von ungefähr 18-19% Acetonitril, und 4,1 AU₂₆₀ (auch 1,1 AU₄₉₆; der AU₂₆₀-Wert entspricht ungefähr 3,75 AU₂₆₀ unmarkierten Oligoribonukleotid, 36%) an fluoresceinmodifiziertem Oligoribonukleotid bei einer Gradientenkonzentration von 19-20,5% Acetonitril.
a) Modifikation mit Dithiopyridingruppen:
Eine Lösung von 14,1 AU₂₆₀ (ungefähr 450 µg; 67 nmol) von 2-O-Methyloligoribonukleotid 19mer mit der Sequenz 5′-CUA AAA GAG CUG UAA CACU-3′ modifiziert mit (3-Amino-2-hydroxypropyl)phosphat am 3′-Ende, in 0,75 ml 50 mM HEPES-Puffer (pH 7,9) wird mit einer Lösung von 4,2 mg (13,4 µmol, 200 Äquivalente) N-Succinimidyl-3-(2- pyridyldithio)propionat (SPDP, Pharmacia) in 300 µl Ethanol während 4 Stunden bei Raumtemperatur behandelt. Die Mischung wird einer Gelfiltration unterworfen (Sephadex G25-PD10, Pharmacia) mit 20 mM HEPES-Puffer (pH 7,3) als Eluent. Das erste Eluat, das Oligoribonukleotid enthaltende Fraktionen enthält, wird im Vakuum eingedampft (Speedvac, Savant), aufgelöst in 200 µl Wasser, und weiter durch Reverse-Phase-HPLC gereinigt. (Nukleosil RP-18, 250-4 mm;
Puffer A: 100 mM Triethylammoniumacetat, pH 6,5;
Puffer B: Acetonitril.
Gradientenelution: 0-40 Min., 0-40% B) ergibt 12,2 AU₂₆₀ Oligoribonukleotid (entspricht etwa 11,9 AU₂₆₀ (57 nmol) der Ausgangsverbindung, 85%) modifiziert mit ungefähr 52 nmol Dithiopyridingruppen (nach einer UV-Bestimmung für Pyridin (1H)2-thion, freigesetzt von einer Teilmenge eines Musters durch Dithiothreitolbehandlung und AU-Wert bei 343 nm).
Eine Lösung von 14,1 AU₂₆₀ (ungefähr 450 µg; 67 nmol) von 2-O-Methyloligoribonukleotid 19mer mit der Sequenz 5′-CUA AAA GAG CUG UAA CACU-3′ modifiziert mit (3-Amino-2-hydroxypropyl)phosphat am 3′-Ende, in 0,75 ml 50 mM HEPES-Puffer (pH 7,9) wird mit einer Lösung von 4,2 mg (13,4 µmol, 200 Äquivalente) N-Succinimidyl-3-(2- pyridyldithio)propionat (SPDP, Pharmacia) in 300 µl Ethanol während 4 Stunden bei Raumtemperatur behandelt. Die Mischung wird einer Gelfiltration unterworfen (Sephadex G25-PD10, Pharmacia) mit 20 mM HEPES-Puffer (pH 7,3) als Eluent. Das erste Eluat, das Oligoribonukleotid enthaltende Fraktionen enthält, wird im Vakuum eingedampft (Speedvac, Savant), aufgelöst in 200 µl Wasser, und weiter durch Reverse-Phase-HPLC gereinigt. (Nukleosil RP-18, 250-4 mm;
Puffer A: 100 mM Triethylammoniumacetat, pH 6,5;
Puffer B: Acetonitril.
Gradientenelution: 0-40 Min., 0-40% B) ergibt 12,2 AU₂₆₀ Oligoribonukleotid (entspricht etwa 11,9 AU₂₆₀ (57 nmol) der Ausgangsverbindung, 85%) modifiziert mit ungefähr 52 nmol Dithiopyridingruppen (nach einer UV-Bestimmung für Pyridin (1H)2-thion, freigesetzt von einer Teilmenge eines Musters durch Dithiothreitolbehandlung und AU-Wert bei 343 nm).
b) PMDBD-Salzbildung: Eine wäßrige Lösung von 8,1
AU₂₆₀ (ungefähr 255 µg, 37 nmol) von
2′-O-methyliertem 19mer Oligoribonukleotid, das am
3′-Ende mit Pyridyldithiogruppen modifiziert ist
(ungefähr 35 nmol nach UV-Bestimmung) in 250 µl
Wasser wird mit 250 µl einer Lösung von 4 mg
PMDBD-Carbonat (PMDBD): 3,3,6,9,9-Pentamethyl-
2,10-diazabicyclo[4.4.0]dec-1-en, Heinzer Base,
Fluka, Heinzer, F., Soukup, M., und Eschenmoser,
A. (1978) Helv. Chim. Acta 61, 2851-74) in 50%
wäßrigem Methanol behandelt, danach mit Wasser auf
ein Volumen von 3 ml verdünnt und
gefriergetrocknet. Das Lyophylisat wird in 1 ml
Methanol/Wasser (1 : 4) gelöst und einer
Gelfiltration unterworfen (Sephadex G25 PD10:
Elution mit Methanol/Wasser 1 : 4). Die
Oligoribonukleotid enthaltende Fraktion (7,1
AU₂₆₀, gemäß Absorption des Nukleotids) 15
AU₂₁₉ (vorwiegend gemäß Absorption von etwa 0,65
µmol BMDBD; 88%) wird teilweise im Vakuum
eingeengt (Speedvac), um das Methanol zu
entfernen, gefriergetrocknet und dann in 1,0 ml
Methanol/Dichlormethan (1 : 2) aufgelöst.
c) Konjugation mit Thiocholesterin:
Zu der Hälfte der obigen Lösung (0,5 ml, die etwa 16 nmol des Oligoribonukleotids entspricht) werden 200 µl Methanol, 30 µl 180 mM methanolischer PMDBD Trifluoracetatpuffer (pH 9) und 600 µg (1,5 µmol) Thiocholesterin (Sigma) in 300 µl Dichlormethan gegeben. Die Reaktionsmischung wird unter Argon während 20 Stunden bei Raumtemperatur gehalten. Die Lösung wird im Vakuum eingedampft (Speedvac), der Rückstand in 400 µl Methanol/Chloroform (1 : 1) gelöst und extrahiert (zunächst mit 4 × 100 µl Wasser, dann weiter mit 4 × 100 µl Wasser. Die beiden wäßrigen Extrakte (die 1,6 AU₂₆₀ und 0,7 AU₂₆₀ an Oligoribonukleotid enthalten) werden vereinigt und zur Entfernung des Methanols im Vakuum (Speedvac) auf ein Volumen von ungefähr 500 µl eingeengt. Fraktionieren durch Reverse-Phase-HPLC (Nukleosil RP-18, 250 × 4 mm; Puffer A: 100 mM Triethylammoniumacetat pH 7, Puffer B: Acetonitril; Gradientenelution: 0-50 Min., 0-50% B; 50-70 Min., 50-100% B) ergibt 0,84 AU₂₆₀ (24%) Oligoribonukleotid in nicht-cholesterinmodifizierter Form bei einer Gradientenkonzentration von etwa 25% Acetonitril, und 1,5 AU₂₆₀ (42%) von thiocholesterinmodifiziertem Oligoribonukleotid bei einer Gradientenkonzentration von 55-68% Acetonitril.
Zu der Hälfte der obigen Lösung (0,5 ml, die etwa 16 nmol des Oligoribonukleotids entspricht) werden 200 µl Methanol, 30 µl 180 mM methanolischer PMDBD Trifluoracetatpuffer (pH 9) und 600 µg (1,5 µmol) Thiocholesterin (Sigma) in 300 µl Dichlormethan gegeben. Die Reaktionsmischung wird unter Argon während 20 Stunden bei Raumtemperatur gehalten. Die Lösung wird im Vakuum eingedampft (Speedvac), der Rückstand in 400 µl Methanol/Chloroform (1 : 1) gelöst und extrahiert (zunächst mit 4 × 100 µl Wasser, dann weiter mit 4 × 100 µl Wasser. Die beiden wäßrigen Extrakte (die 1,6 AU₂₆₀ und 0,7 AU₂₆₀ an Oligoribonukleotid enthalten) werden vereinigt und zur Entfernung des Methanols im Vakuum (Speedvac) auf ein Volumen von ungefähr 500 µl eingeengt. Fraktionieren durch Reverse-Phase-HPLC (Nukleosil RP-18, 250 × 4 mm; Puffer A: 100 mM Triethylammoniumacetat pH 7, Puffer B: Acetonitril; Gradientenelution: 0-50 Min., 0-50% B; 50-70 Min., 50-100% B) ergibt 0,84 AU₂₆₀ (24%) Oligoribonukleotid in nicht-cholesterinmodifizierter Form bei einer Gradientenkonzentration von etwa 25% Acetonitril, und 1,5 AU₂₆₀ (42%) von thiocholesterinmodifiziertem Oligoribonukleotid bei einer Gradientenkonzentration von 55-68% Acetonitril.
d) In analoger Weise wird ein 2′-O-methyliertes
Oligoribonukleotid 19mer, das ein
aminomodifiziertes 3′-Ende enthält, mit der
Sequenz 5′-GAG CAC ACU UCA UGC AGVG-3′ an
Thiocholesterin gebunden. Das durch
Pyridyldithiopropionat modifizierte
Oligoribonukleotid (12 Au₂₆₀; etwa 60 nmol) als
PMDBD-Salz wird als Rohprodukt der Umsetzung des
aminomodifizierten Oligoribonukleotids mit 200
Äquivalenten von SPDP und Umwandlung zu dem
PMDBD-Salz erhalten. Gemäß der Reverse-Phase-HPLC-Analyse
enthält das Rohprodukt ungefähr 75%
dithiopyridinmodifiziertes Produkt (eluiert bei 20%
Acetonitril), verunreinigt mit 25% nicht
dithiopyridin-modifiziertem Material (eluiert bei
etwa 19% Acetonitril). Das Rohprodukt wird mit
100 Äquivalenten Thiocholesterin behandelt
(Umsetzung in einem Totalvolumen von 2 ml
Methanol/Dichlormethan (2 : 3), das 5 mM PMDBD-trifluoracetat
enthält, pH 8,5). Aufarbeiten und
HPLC-Reinigung ergibt 4,7 AU₂₆₀ (etwa 160 µg;
39%) von Oligoribonukleotid in nicht-thiocholesterin
modifizierter Form (eluiert bei etwa
18% Acetonitril), und 5,7 AU₂₆₀ (etwa 190 µg;
48%) der thiocholesterinmodifizierten Form
(eluiert bei 55-69% Acetonitril).
Reduzierende Spaltung des
thiocholesterimodifizierten Oligoribonukleotids:
Eine Lösung von 0,1 AU₂₆₀ (46 nmol)
thiocholesterinmodifiziertem Oligoribonukleotid
(hergestellt gemäß obigem Punkt (d)) in 900 µl 25 mM
HEPES-Puffer (pH 7,3) wird auf eine
Konzentration von 10 mM Dithiothreitol (durch
Zusatz von 1,4 mg DTT) gebracht und unter Argon
bei 37°C für 18 Stunden gehalten. Die Analyse
durch Reverse-Phase-HPLC (bei Bedingungen wie oben
beschrieben worden ist) zeigt vollständige
Spaltung des gesamten Oligoribonukleotids. Eine
ähnliche reduzierende Spaltung mit
β-Mercaptoethanol (BME) als Reduktionsmittel
ergibt dasselbe Spaltungsprodukt. Der Peak des
neuen Produktes, vermutlich des abgespaltenen
thiocholesterinfreien Oligoribonukleotids, eluiert
bei einer Gradientenkonzentration von etwa 18%
Acetonitril. Die übrigen früheren Eluierungspeaks
sind durch das Reduktionsmittel bedingt.
Thicholesterin-modifiziertes 2′-O-Methyloligoribonukleotid
und ein nicht-modifiziertes
2′-O-Methyloligoribonukleotid als Kontrolle werden
5′-³²-P-markiert, wobei man einen Inkubationspuffer
mit einer minimalen Menge von Reduktionsmittel
einsetzt. 1 pmol Oligoribonukleotid wird inkubiert in
10 µl Puffer [50 nM Tris · HCl pH = 7,5, 10 mM MgCl₂,
100 nM NaCl, 1 mM Dithioerythritol (DTE)] mit 10
Einheiten T4 Polynukleotidkinase (Boehringer Mannheim)
und 2 pmol g-³²-P-ATP während 30 Minuten bei 37°C.
Das markierte Oligoribonukleotid wird dann durch
Gelfiltration gereinigt unter Zugabe von 10 pmol
unmarkiertem Oligoribonukleotid, um die unspezifische
Absorption zu minimieren (Sephadex G-25 (Pharmacia),
1,8 ml Bettvolumen, 50 mM HEPES pH 7,3; der erste
radioaktive Peak, der im Durchfluß erscheint, wird
gesammelt).
Die Liposomen werden durch REV (reverse phase
evaporation) hergestellt.
Wäßrige Phase: 175 µl 50 mM HEPES (pH 7,3), 1 mM
Calcein, 1 µM 2′-O-Methyl-RNA(thiocholesterin-
modifiziert oder nicht-modifiziert als Kontrolle),
versehen mit einer Spurmenge von 5′-³²-P-markiertem
Material. Organische Phase: Lösung von 5 µmol
L-α-Lecithin (von Eigelb, vorwiegend Palmitoyloleoyl-phosphatidylcholin;
Avanti Polar Lipids) in 600 µl
Diethylether (extrahiert mit 50 mM HEPES-Puffer). Die
beiden Phasen werden sorgfältig in einer Glasröhre
durch Aufwirbeln gemischt und 5 Min. bei 0°C in einem
badähnlichen Beschallungsgerät beschallt. Die
anfallende stabile Emulsion wird langsam in einem
rotierenden Verdampfer unter gelegentlichem Aufwirbeln
der Mischung eingedampft. Nach dem vollständigen
Entfernen des Diethylethers (etwa 30 Minuten bei
200 mbar) wird die Liposomenlösung nochmals 20 Min.
bei 0°C beschallt. Die erhaltene Lösung wird mit
175 µl 50 mM HEPES pH 7,3 verdünnt und bei 2°C
gelagert.
Die Liposome (eine Teilmenge von 200 µl) werden von
uninkorporiertem Material durch Gelfiltration
[Sephadex G-75 superfine (Pharmacia), 10 ml
Bettvolumen, 50 mM HEPES pH 7,3] getrennt. Fraktionen
von 600 µl werden gesammelt und UV-Analyse und
Scintillationszählung unterworfen. Die Calcein-
Absorption (493 nm) wird für die unspezifische
Absorption der Liposome bei 600 nm gemessen. Als
Kontrolle wird eine Teilmenge des markierten
Oligoribonukleotids, das nicht durch Thiocholesterin
modifiziert ist, analog chromatographiert.
Die Effizienz der Einkapselung wird aus der Calceinabsorption,
die mit den Liposomfraktionen (in den
Fraktionen 4-7) assoziiert ist, und dem
nicht-inkorporierten Calcein, das mit den Fraktionen
(10-25) mit niedrigem Molekulargewicht eluiert wird,
berechnet. Die Inkorporation des Oligoribonukleotids
wird bestimmt durch Vergleichen der Radioaktivität der
Liposomfraktionen (4-7) mit der gesamten eluierten
Radioaktivität im Fall von unmodifizierten
Oligoribonukleotiden und der Radioaktivität in den
Oligonukleotidfraktionen (8-16, siehe Fig. 13 und 14)
im Fall der thiocholesterinmodifizierten
Oligoribonukleotide. (Der Wert der Radioaktivität, die
mit den Liposomen assoziiert ist, wird korrigiert, um
den Wert der unspezifisch inkorporierten
³²-P-phosphate oder Nukleotide, die vom Abbau
markierter Oligoribonukleotide stammen). Die
Verteilung der Radioaktivität ist folgende:
unmodifizierte Oligoribonukleotide: Liposome
assoziiert 8%, Oligoribonukleotid 31%, Phosphate
61%; thiocholesterin-modifizierte
Oligoribonukleotide: Liposome assoziiert 46%;
Oligoribonukleotid 19%; Phosphat 34%.
Fig. A3: Gelfiltration der Liposompräparation mit
thiocholesterinmodifizierter 2′-O-Methyl-RNA.
Fig. A4: Gelfiltration der Liposompräparation mit
unmodifizierter 2′-O-Methyl-RNA. Als Kontrolle wird
das 5′-markierte Oligoribonukleotid, (mit
unterbrochener Linie) mit einem Maximum in Fraktion 14
gezeigt. Der zweite Peak der Radioaktivität (in den
Fraktionen 16-24, mit niedrigem Molekulargewicht) der
in der Liposompräparation auftritt (gefüllte Dreiecke
in der Zeichnung) ist vermutlich durch den Abbau durch
Nuklease oder durch Schaden durch die Beschallung
während der Herstellung des Liposoms bedingt.
Die Effizienz der Inkorporation der
Oligoribonukleotide in Liposompräparation wird in der
folgenden Tabelle zusamengefaßt:
Eine Teilmenge (400 µl) der vereinigten
Liposomfraktionen, die die thiocholesterin-modifizierten
Oligoribonukleotide enthalten (Sephadex
G 75, Fraktionen 5+6, in 50 mM HEPES pH 7,3) wird mit
5 Einheiten (aus Kälberdarm, Boehringer Mannheim)
während 2 Stunden bei 37°C behandelt.
Als Kontrolle wird dieselbe Menge von Liposomen mit 5
Einheiten Alkaliphosphatase in Gegenwart von 1 µl
Triton X-100 für 1 Stunde bei 37°C behandelt. Die
Abbauprodukte werden durch Gelfiltration analysiert
(Sephadex G-25 PD-10 Säulen) und die erhaltenen
Fraktionen (800 µl) werden wie oben beschrieben
charakterisiert.
Die Resultate der Gelfiltration der Alkaliphosphataseabbauprodukte
werden in Fig. 5 zusammengefaßt:
Das 5′-markierte von etwa der Hälfte des an die
Membran assoziierten Oligoribonukleotids wird entfernt
(³²PO₄2-, Fraktionen 7-12). Dem entspricht, daß
die Hälfte des Oligoribonukleotids an der Außenseite
der Liposommembran assoziiert ist.
Die Daten der Gelfiltration des
Alkaliphosphataseabbaus in Gegenwart von Triton X-100,
der den Zusammenbruch des Liposoms verursacht, sind in
Fig. A6 zusammengefaßt: alle Oligoribonukleotide sind
angreifbar und werden durch Phosphatase abgebaut (die
ganze Radioaktivität ist in den Phosphatfraktionen
7-12). Das Calcein tritt ebenfalls aus den Liposomen
aus und eluiert als breiter Peak in den Fraktionen
7-17, die niedrige Molekulargewichte zeigen.
Diese Beispiele zeigen deutlich, daß der Grad der
Inkorporation der thiocholesterin-modifizierten
Oligoribonukleotide wesentlich höher ist als der der
unmodifizierten.
Analog den obigen Beispielen können auch mehrere
cholesterin- oder thiocholesterin-modifizierte 2′-O-Alkyloligoribonukleotide
in Liposomen inkorporiert
werden.
Claims (23)
1. Oligoribonukleotide, aufgebaut aus 8 bis 35
Nukleotiden der allgemeinen Formel II,
worin
B Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen bedeutet, und
E¹ ein Phosphatdiester-, Methylphosphonat-, Phosphoramidat- oder Phosphorthioatrest ist,
oder deren 2′-OH oder 2′-Desoxyderivat,
wobei in mindestens einem der Nukleotide R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen ist, und worin die endständigen Gruppen in den Positionen 3′ und 5′ unabhängig voneinander eine Hydroxylgruppe oder einen Phosphatesterrest, oder eine durch eine markierende Gruppe oder lipophile Gruppe modifizierte Hydroxylgruppe bedeuten.
B Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen bedeutet, und
E¹ ein Phosphatdiester-, Methylphosphonat-, Phosphoramidat- oder Phosphorthioatrest ist,
oder deren 2′-OH oder 2′-Desoxyderivat,
wobei in mindestens einem der Nukleotide R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen ist, und worin die endständigen Gruppen in den Positionen 3′ und 5′ unabhängig voneinander eine Hydroxylgruppe oder einen Phosphatesterrest, oder eine durch eine markierende Gruppe oder lipophile Gruppe modifizierte Hydroxylgruppe bedeuten.
2. Oligoribonukleotid nach Anspruch 1, worin in dem
Nukleotid der Formel II B ungeschütztes Adenin,
Cytosin, Uracil oder Guanin ist.
3. Oligoribonukleotid nach Anspruch 1 oder 2, worin R
Alkyl mit 2 bis 8 C-Atomen, vorzugsweise Ethyl, ist.
4. Oligoribonukleotid nach einem der Ansprüche 1 bis
3, das in Position 3′ durch Fluorescein oder
Thiocholesterol modifiziert ist.
5. Liposom, in das 3′-Cholesterin oder
3′-thiocholesterinmodifiziertes
Oligoribonukleotid, wie es in einem der Ansprüche 1
bis 3 definiert ist, inkorporiert ist.
6. Alkylierter Ribonukleotidbaustein der allgemeinen
Formel I,
worin
B ungeschütztes oder geschütztes Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen bedeutet, E ein Phosphitester-, H-Phosphonat-, Phosphatester-, Phosphatdiester- oder Phosphoramidatrest ist und
S¹ eine in der Oligonukleotidsynthese übliche Schutzgruppe bedeutet.
B ungeschütztes oder geschütztes Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen bedeutet, E ein Phosphitester-, H-Phosphonat-, Phosphatester-, Phosphatdiester- oder Phosphoramidatrest ist und
S¹ eine in der Oligonukleotidsynthese übliche Schutzgruppe bedeutet.
7. Ribonukleotidbaustein nach Anspruch 6, worin B
N⁶-Benzoyladenin oder N⁶-Phenoxyacetyl-adenin,
N⁴-Benzoyl-cytosin, Uracil oder
N³-Cyanoethyl-uracil, N²-Benzoyl-guanin,
N²-Phenoxyacetyl-guanin oder N²-Phenoxyacetyl-O⁶-nitrophenylethyl-guanin
ist.
8. Ribonukleotidbaustein nach Anspruch 6 oder 7, worin
R Alkyl mit 2 bis 8 C-Atomen, vorzugsweise Ethyl
oder n-Butyl ist.
9. Ribonukleotidbaustein nach einem der Ansprüche 6
bis 8, worin E
N,N-Di(1-methylethyl)methoxyphosphoramidit oder
N,N-Di(1-methylethyl)-cyanoethoxyphosphoramidit ist.
10. Ribonukleotidbaustein nach einem der Ansprüche 6
bis 9, worin S¹ Dimethoxytrityl oder
Monoethoxytrityl ist.
11. Nukleosid der allgemeinen Formel III,
worin
B in Position 6 durch Nitrophenylethyl geschütztes Guanin und
R Methyl ist, oder
B ungeschütztes oder geschütztes Cytosin, Inosin, Uracil oder Guanin ist und
R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen.
B in Position 6 durch Nitrophenylethyl geschütztes Guanin und
R Methyl ist, oder
B ungeschütztes oder geschütztes Cytosin, Inosin, Uracil oder Guanin ist und
R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen.
12. Nukleosid nach Anspruch 11, worin B
N⁴-Benzoyl-cytosin, N³-Cyanoethyl-uracil,
N²-Phenoxyacetyl-guanin oder N²-Phenoxyacetyl-O⁶-nitrophenylethyl-guanin
ist und/oder R Alkyl
mit 2 bis 8 C-Atomen, vorzugsweise Ethyl oder
n-Butyl ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines
Oligoribonukleotides, aufgebaut aus 8 bis 35
Nukleotiden der allgemeinen Formel II,
worin
B Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen bedeutet, und
E¹ ein Phosphatdiester-, Methylphosphonat-, Phosphoramidat- oder Phosphorthioatrest ist,
oder deren 2′-OH oder 2′-Desoxyderivat,
wobei in mindestens einem der Nukleotide R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen ist, und
worin die endständigen Gruppen in den Positionen 3′ und 5′ unabhängig voneinander eine Hydroxylgruppe, einen Phosphitester-, H-Phosphonat- oder Phosphatesterrest, oder eine durch eine markierende Gruppe oder lipophile Gruppe modifizierte Hydroxylgruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man die entsprechenden Ribonukleotidbausteine in Gegenwart eines Kopplungsreagenz verknüpft und gewünschtenfalls in das so erhaltene Oligoribonukleotid markierende Gruppen und/oder lipophile Gruppen einführt und gewünschtenfalls Schutzgruppen abspaltet.
B Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen bedeutet, und
E¹ ein Phosphatdiester-, Methylphosphonat-, Phosphoramidat- oder Phosphorthioatrest ist,
oder deren 2′-OH oder 2′-Desoxyderivat,
wobei in mindestens einem der Nukleotide R Alkyl mit 2 bis 30 C-Atomen ist, und
worin die endständigen Gruppen in den Positionen 3′ und 5′ unabhängig voneinander eine Hydroxylgruppe, einen Phosphitester-, H-Phosphonat- oder Phosphatesterrest, oder eine durch eine markierende Gruppe oder lipophile Gruppe modifizierte Hydroxylgruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man die entsprechenden Ribonukleotidbausteine in Gegenwart eines Kopplungsreagenz verknüpft und gewünschtenfalls in das so erhaltene Oligoribonukleotid markierende Gruppen und/oder lipophile Gruppen einführt und gewünschtenfalls Schutzgruppen abspaltet.
14. Verfahren zur Herstellung eines
Oligoribonukleotides, aufgebaut aus 8 bis 35
Nukleotiden der allgemeinen Formel II
worin
B Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen bedeutet, und
E¹ ein Phosphatester-, Phosphatdiester-, Methylphosphonat-, Phosphoramidat- oder Phosphorthioatrest ist,
oder deren 2′-OH oder 2′-Desoxyderivat, wobei mindestens eines der Nukleotide ein 2′-OR-Nukleotid (II) ist, und
worin die endständigen Gruppen in den Positionen 3′ und 5′ unabhängig voneinander eine Hydroxylgruppe, oder einen Phosphatesterrest, oder eine durch eine markierende Gruppe oder lipophile Gruppe modifizierte Hydroxylgruppe bedeuten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die entsprechenden Ribonukleotidbausteine durch folgendes mehrstufiges Verfahren herstellt
B Cytosin, Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet,
R Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen bedeutet, und
E¹ ein Phosphatester-, Phosphatdiester-, Methylphosphonat-, Phosphoramidat- oder Phosphorthioatrest ist,
oder deren 2′-OH oder 2′-Desoxyderivat, wobei mindestens eines der Nukleotide ein 2′-OR-Nukleotid (II) ist, und
worin die endständigen Gruppen in den Positionen 3′ und 5′ unabhängig voneinander eine Hydroxylgruppe, oder einen Phosphatesterrest, oder eine durch eine markierende Gruppe oder lipophile Gruppe modifizierte Hydroxylgruppe bedeuten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die entsprechenden Ribonukleotidbausteine durch folgendes mehrstufiges Verfahren herstellt
- a) Alkylieren eines Nukleosids der allgemeinen Formel IV, worin B geschütztes oder ungeschütztes Adenin, Cytosin oder Inosin oder O⁶-geschütztes Guanin oder N³-geschütztes Uracil ist und gewünschtenfalls die Hydroxygruppe in Position 5′ geschützt ist, in Gegenwart einer deprotonierenden Base mit einem Alkylierungsmittel der allgemeinen Formel V,R-Z (V)worin R Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen ist und Z für eine nukleophile Abgangsgruppe (z. B. Halogen, Tosyl, Mesyl, Ethylsulfatrest) vorzugsweise Jod steht, umsetzt;
- b) Einführen von Schutzgruppen in den Basen und der Position 5′ (vorzugsweise Mono- oder Dimethoxytrityl);
- c) Phosphorylieren des aus dem Reaktionsgemisch isolierten 2′-O-Alkylnukleosides durch Umsetzen mit einem Phosphorylierungsmittel, vorzugsweise Phosphoramidit;
- d) Isolieren des 2′-O-Alkylnukleosid-Phosphoramidits durch Standardverfahren oder vorzugsweise durch Zusatz eines lipophilen Alkohols, vorzugsweise sec-Butanol oder iso-Propanol und Abtrennen des erwünschten 2′-O-Alkylnukleosid-Phosphoramidits durch Extraktion und Ausfällung; und
- e) die so erhaltenen Ribonukleotidbausteine (gewünschtenfalls zusammen mit obengenannten 2′-OH und/oder 2′-H-Derivaten) nach Standardmethoden verknüpft, die Schutzgruppen abtrennt und gewünschtenfalls in das so erhaltene Oligonukleotid markierende Gruppen und/oder lipophile Gruppen einführt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, worin zur Herstellung
von Guanin enthaltenden Endprodukten ein Nukleosid
(IV) verwendet wird, in dem B
O⁶-[2-(4-Nitrophenyl)ethyl]-guanin ist.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Alkylierung in Gegenwart
von Natriumhydrid als deprotonierender Base, unter
Verwendung von R-Jodid als Alkylierungsmittel (V)
bei Temperaturen bis höchstens Raumtemperatur
ausgeführt wird.
17. Verfahren zur Herstellung der Liposomen gemäß
Anspruch 4, durch Mischen und Beschallen der beiden
Phasen, deren eine die Liposomen und deren andere
die cholesterin- und/oder
thiocholesterinmodifizierten Oligoribonukleotide
enthält.
18. Verfahren zur Herstellung eines
Ribonukleotidbausteins nach einem der Ansprüche 6
bis 10 durch Umsetzen des entsprechenden
Nukleosides mit einem Phosphorylierungsmittel und
Isolieren des gegebenenfalls Schutzgruppen
enthaltenden Nukleotides.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß Phosphoramidid als Phosphorylierungsmittel
verwendet wird und das Isolieren des
2′-O-Alkylnukleosid-phosphoramidits durch
Standardverfahren oder vorzugsweise durch Zusatz
eines lipophilen Alkohols, vorzugsweise sec-Butanol
oder iso-Propanol, Extraktion und Ausfällung
erfolgt.
20. Verfahren zur Herstellung eines Nukleosides der
allgemeinen Formel III,
worin B geschütztes oder ungeschütztes Cytosin,
Uracil, Adenin, Guanin oder Inosin bedeutet und
R Alkyl mit 1-30 C-Atomen bedeutet wenn B
geschütztes oder ungeschütztes Cytosin, Uracil,
Guanin oder Inosin ist und Alkyl mit 2-30 C-Atomen
bedeutet, wenn B geschütztes oder ungeschütztes
Adenin bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Nukleosid der allgemeinen Formel IV
worin B geschütztes oder ungeschütztes Adenin,
Cytosin oder Inosin oder O⁶-geschütztes Guanin
oder N³-geschütztes Uracil ist und
gewünschtenfalls die Hydroxygruppe in Position 5′
geschützt ist, in Gegenwart einer deprotonierenden
Base mit einem Alkylierungsmittel der allgemeinen
Formel V,R-Z (V)worin R Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen ist und Z für
eine nukleophile Abgangsgruppe steht, umsetzt und
gewünschtenfalls Schutzgruppen abtrennt.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Alkylierungsmittel (V) verwendet, worin
Z Brom oder vorzugsweise Jod ist.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein Alkylierungsmittel
verwendet in dem R Alkyl mit 2 bis 8 C-Atomen ist,
vorzugsweise Ethyl ist.
23. Verwendung eines Oligonukleotides nach einem der
Ansprüche 1 bis 4 als Antisense-Oligonukleotid,
Sonde, Primer oder Primerabschnitt.
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