DE4202306C2

DE4202306C2 - Hohle plattenförmige Strukturkomponente

Info

Publication number: DE4202306C2
Application number: DE4202306A
Authority: DE
Inventors: Tomio Shiota; Toshiharu Hikida; Masashi Sugimoto; Kazuhiko Kodama; Kaoru Shimizu
Original assignee: Matsushita Electric Industrial Co Ltd
Current assignee: Panasonic Holdings Corp
Priority date: 1991-01-28
Filing date: 1992-01-28
Publication date: 1996-07-25
Anticipated expiration: 2012-01-29
Also published as: DE4202306A1; GB9201823D0; KR920015902A; US5807617A; CN1228949A; CN1174704C; JP3345038B2; JPH05104652A; US5807618A; CN1065237A; KR970001627B1; MY138623A; GB2252936B; CN1049383C; GB2252936A

Description

Die Erfindung betrifft eine hohle, plattenförmige Strukturkomponente, die durch einen Einschrittformvorgang gebildet ist, mit einer integralen Struktur und einem hohlen Bereich.

Derartige Strukturkomponenten dienen beispielsweise zum Aufbau und zur Konstruktion von Gestellen oder Ständern für Fernsehempfänger o. dgl.

Der jüngste Trend geht darin, Gestelle für Fernsehempfänger usw. in ihrem Design so abzuändern, daß sie mit dem Fernsehempfänger als eine Einheit in Erscheinung treten.

Zur Herstellung einer Vielzahl von Designabwandlungen, die gleichzeitig eine genügende mechanische Festigkeit aufweisen müssen, ist eine Holzstruktur vorgeschlagen worden, die gemäß den Fig. 12A und 12B einen aus Holzspanten mit großer Tragkraft gebildeten Hauptrahmen 161 aufweist, auf dem relativ dünne, als Abdeckplatten dienende Sperrholzbretter 162, 163 und 164 oder ähnliches angebracht sind.

Andere für diese Zwecke geeignete Konstruktionen sind z. B. in den Fig. 13-16 gezeigt. Gemäß Fig. 13 wird eine plattenähnliche Struktur 171 vorgeschlagen, in der eine Mehrzahl hohler Bereiche 173 durch Anwendung eines Extrudierverfahrens (Strangpreßverfahren) ausgebildet sind, wobei Abschlußelemente 172 an gegenüberliegenden Endflächen der plattenähnlichen Teile 171 befestigt sind. In den Fig. 14A und 14B ist eine durch ein Blasformverfahren gebildete Struktur gezeigt, die vorbestimmte hohle Bereiche 181 mit im Querschnitt konkaven und konvexen Bereichen aufweist. Gemäß den Fig. 15A bis Fig. 15C sind plattenähnliche Teile 191A oder 191B mit bestimmten Aussparungen 193 oder 194 bekannt, die so ausgebildet sind, daß sie eine Rahmenstruktur mit Rippen bilden und durch ein Spritzgußverfahren hergestellt, und mit einer Abschlußplatte 192 verbunden werden können. In den Fig. 16A und 16B ist eine andere Spritzgußstruktur gezeigt, bei der ein Kernteil 202 und ein Oberflächenmaterial 201 aus unterschiedlichen Materialien gebildet sind.

Weitere Strukturkomponenten mit hohlen Bereichen sind z. B. in der JP 61-155035 und JP 1-204871 offenbart.

Wenn Gestelle für Fernsehempfänger in herkömmlicher Weise wie oben beschrieben aus Holzstrukturen aufgebaut werden, steigt die Anzahl der für die Einstellung der Produktionsmaschinen oder die Oberflächenbearbeitung erforderlichen Arbeitsstunden erheblich an, insbesondere wenn gekrümmte Außenflächen geschaffen werden sollen, so daß der Kostenaufwand sehr hoch ist. Mit dem oben beschriebenen Extrudierverfahren können jedoch keine dreidimensional gekrümmten Oberflächen erzielt werden. Mit dem Blasformverfahren ist es nicht möglich, ein Design mit gegenüberliegenden ebenen Oberflächen zu erzielen. Auch bei dem durch Spritzgußverfahren hergestellten Strukturen sind nicht nur weitere Teile zum Verschließen der rückseitigen Flächen, sondern zusätzliche Arbeitsstunden zum Zusammenbau erforderlich. Bei den durch Spritzguß und die Anwendung verschiedener Materialien hergestellten Strukturen besteht das Problem, daß bei einer Vergrößerung der für eine massive Erscheinung erforderlichen Dicke der Plattenteile die Menge des zur Erzielung der erforderlichen Festigkeit notwendigen Gießharzes stark zunimmt, so daß die Kosten stark ansteigen.

Da andererseits gemäß den oben erwähnten Schriften die hohlen Bereiche durch Trenn- bzw. Zwischenabschnitte abgegrenzt werden, die durch das Eintreiben von Projektilen bei dem Blasformverfahren bei geringem Druck gebildet werden, unterscheidet sich die Struktur von derjenigen, bei der die Trennwände zur Bildung von hohlen Bereichen in gewünschter Weise in einer Matrixstruktur gebildet werden.

Aus der DE 37 26 872 C2 ist es bekannt, durch einen Einschrittformvorgang eine hohle Strukturkomponente mit einer integralen Struktur und einem hohlen Bereich zu bilden, indem mittels Extrusion ein Wabenkörper mit mehreren in Richtung seiner Breite und seiner Höhe nebeneinanderliegenden und parallel zueinander verlaufenden länglichen hohlen Bereichen gebildet ist. Der so gebildete Wabenkörper ist jedoch verhältnismäßig voluminös und eignet sich deshalb nicht gerade besonders für den Aufbau eines plattenförmigen Gestells beispielsweise für einen Fernsehempfänger. Im übrigen mangelt es der bekannten Konstruktion an höherer Biegesteifigkeit in Richtung quer zur Längserstreckung der parallel nebeneinanderliegenden länglichen hohlen Bereiche, so daß die bekannte Wabenstruktur gerade für den Fall, daß die Belastung im wesentlichen gleichmäßig über die gesamte Oberfläche der Struktur verteilt ist, nicht besonders geeignet ist.

Eine ähnliche Konstruktion lehrt auch die DE 88 05 980.4 U1, wonach ebenfalls verhältnismäßig voluminöse Strukturkomponenten gebildet sind, die aus einem Wabenkörper mit einer Vielzahl von in Richtung seiner Breite und seiner Höhe nebeneinanderliegenden hohlen Bereichen gleichen Querschnitts bestehen.

Die GB 2 232 632 A beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörpers mittels des Gasinnendruckverfahrens. Hierbei wird Gas in die Kunststoffschmelze, die sich in einem Formhohlraum befindet, eingebracht, wodurch sich die Schmelze ohne Bildung von Einfallstellen an die Formwandung anlegt. Während des Einbringens des Gases wird gleichzeitig der Formhohlraum vergrößert.

Schließlich offenbart die DE 25 01 291 A1 ein Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern nach dem Spritzgießverfahren, wobei zwei Einzelschalen erzeugt und diese anschließend miteinander verbunden werden. Hierzu werden in einem Spritzgießwerkzeug aus drei hintereinander angeordneten Teilen, wobei das Mittelteil mit den beiden Außenteilen je ein Formnest für die Bildung jeweils einer Einzelschale bildet, zwei getrennte Einzelschalen erzeugt. Die drei Teile des Spritzgießwerkzeuges werden anschließend auseinandergefahren, das Mittelteil wird aus dem Schließbereich herausbewegt, und die beiden Außenteile werden in der Weise wieder zusammengefahren, daß die beiden Einzelschalen zu einem Hohlkörper zusammengefügt werden und an der Berührungsnaht der Schalen ein ringförmiges Formnest gebildet wird. In dieses Formnest wird eine thermoplastische Formmasse eingespritzt, die die beiden Schalen miteinander verbindet. Anschließend wird die Form wieder geöffnet und der fertige Hohlkörper entnommen.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine hohle plattenförmige Strukturkomponente der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß bei geringem Gewicht eine möglichst gleichförmige Verteilung der Kräfte erzielt wird, wenn die Belastung im wesentlichen gleichmäßig über die gesamte Oberfläche der Strukturkomponente verteilt ist, um die Bildung von Verformungen oder Verbiegungen zu verhindern.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß sich bei einer hohlen, plattenförmigen Strukturkomponente der eingangs genannten Art der hohle Bereich im wesentlichen in Richtung der Längserstreckung der hohlen Strukturkomponente von einem mittleren Abschnitt radial in voneinander beabstandete äußere Abschnitte erstreckt, die jeweils durch im wesentlichen radial verlaufende Rippen voneinander getrennt sind.

Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Struktur ist es nun möglich, bei geringem Gewicht eine möglichst gleichförmige Verteilung der Kräfte zu erhalten, wenn die Last im wesentlichen gleichmäßig über die gesamte Oberfläche der Strukturkomponente verteilt ist, so daß die Bildung von Verformungen oder Biegungen der Strukturkomponente verringert oder sogar im wesentlichen verhindert wird. Somit eignet sich die erfindungsgemäße hohle Strukturkomponente insbesondere als Abdeckplatte, Bodenplatte und/oder Seitenwand mit hoher Biegesteifigkeit zur Bildung eines besonders leichtgewichtigen und besonders formstabilen Gestells für einen Fernsehempfänger.

Weitere Ausführungen sind in den Ansprüchen 2 und 3 gekennzeichnet.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungen der Erfindung anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Gestells für einen Fernsehempfängers, bei dem die erfindungsgemäßen hohlen Strukturkomponenten angewandt werden können,

Fig. 2A eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer hohlen Strukturkomponente,

Fig. 2B einen Querschnitt entlang der Linie 3B-3B in Fig. 2A,

Fig. 3 einen Querschnitt einer zweiten Ausführungsform einer hohlen Strukturkomponente,

Fig. 4 einen teilweisen Querschnitt einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen hohlen Strukturkomponente,

Fig. 5A eine Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform einer hohlen Strukturkomponente,

Fig. 5B einen Querschnitt entlang der Linie 9B-9B in Fig. 5A,

Fig. 5C einen Querschnitt entlang der Linie 9C-9C in Fig. 5A,

Fig. 6A eine Draufsicht auf eine fünfte Ausführungsform einer hohlen Strukturkomponente,

Fig. 6B eine seitliche Aufrißdarstellung der hohlen Strukturkomponente gemäß Fig. 6A,

Fig. 7 eine seitliche Teilansicht eines wesentlichen Abschnittes einer hohlen Strukturkomponente gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung, bei der benachbarte Abschnitte eines tatsächlichen Aufbaus zur Verdeutlichung teilweise mit unterbrochenen Linien dargestellt sind,

Fig. 8 eine seitliche Teilansicht eines wesentlichen Abschnittes einer siebenten Ausführungsform der hohlen Strukturkomponente,

Fig. 9eine seitliche Teilansicht einer achten Ausführungsform der hohlen Strukturkomponente,

Fig. 10A eine Aufrißdarstellung einer neunten Ausführungsform einer hohlen Strukturkomponente von vorne,

Fig. 10B eine Teildarstellung im Querschnitt entlang der Linie 14B-14B in Fig. 10A vor Einführung einer Magnetklinke,

Fig. 10C einen Querschnitt ähnlich dem von Fig. 10B nach Einführung der Magnetklinke,

Fig. 11A eine seitliche Aufrißdarstellung einer zehnten Ausführungsform der Erfindung, bei der benachbarte Teile zur Verdeutlichung mit gestrichelten Linien dargestellt sind,

Fig. 11B eine teilweise seitliche Aufrißdarstellung eines Fußbereiches der Ausführungsform gemäß Fig. 11A in vergrößertem Maßstab,

Fig. 12A eine perspektivische Ansicht einer ersten bekannten hohlen Strukturkomponente,

Fig. 12B einen Querschnitt entlang der Linie 16B-16B in Fig. 12A,

Fig. 13 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer zweiten bekannten hohlen Strukturkomponente,

Fig. 14A eine perspektivische Darstellung einer dritten bekannten hohlen Strukturkomponente,

Fig. 14B einen Querschnitt entlang der Linie 18B-18B in Fig. 14A,

Fig. 15A eine perspektivische Explosionsdarstellung einer vierten bekannten hohlen Strukturkomponente,

Fig. 15B einen Querschnitt entlang der Linie 19B-19B in Fig. 15A,

Fig. 15C eine Teil-Querschnittsdarstellung einer Modifikation der vierten bekannten Ausführungsform gemäß Fig. 15A,

Fig. 16A eine perspektivische Ansicht einer fünften bekannten hohlen Strukturkomponente,

Fig. 16B einen Querschnitt entlang der Linie 20B-20B in Fig. 16A,

Fig. 17 eine Draufsicht auf eine hohle Strukturplatte zur Verdeutlichung des Herstellungsvorgangs,

Fig. 18 eine Aufrißdarstellung der hohlen Strukturplatte gemäß Fig. 17 von vorne,

Fig. 19A-C seitliche Teildarstellungen der hohlen Strukturplatte zur Verdeutlichung der Herstellungsverfahren der Ausführungsformen,

Fig. 20 eine Draufsicht auf eine hohle Strukturplatte gemäß Fig. 17, bei der die obere Hälfte zur Verdeutlichung entfernt ist, und

Fig. 21 einen Querschnitt der hohlen Strukturplatte gemäß Fig. 20 von vorne gesehen mit aufgesetzter oberer Hälfte.

Bei der folgenden Beschreibung sind in den Zeichnungen gleiche Teile jeweils mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.

Es ist zu beachten, daß die hohle Strukturkomponente eine integrale Struktur aufweist, bei der eine Mehrzahl unabhängiger hohler Bereiche gebildet ist, und zwar gemäß den sich schneidenden Trenn- bzw. Zwischenwänden, und daß diese integrale Struktur einstückig durch einen einzigen Formungsvorgang (Ein-Schritt-Verfahren) gebildet wird. Im einzelnen wird bei der oben beschriebenen hohlen Strukturkomponente die integrale Struktur, bei der die Mehrzahl der unabhängigen hohlen Bereiche durch Wände gebildet wird, auf folgende Weise hergestellt.

1. Herstellung durch einen Ein-Schritt-Formvorgang: Es wird z. B. ein Satz von hohlen Spritzgußwerkzeugen vorbereitet, bei dem jeweils eine Form gleitend in eine andere eingepaßt ist und ein hohler geformter Gegenstand dadurch gebildet wird, daß der Hohlraum dieses Satzes von Spritzgußformen vergrößert wird, während die Mehrzahl der Trennplatten lösbar an den gleitenden Seiten in die Spritzgußform eingeführt werden, so daß Trennwände entstehen.
2. Durch die Anwendung eines einzigen Formwerkzeuges werden z. B. halbe Bereiche durch einen ersten Spritzgußvorgang hergestellt. Durch anschließende Verschiebung des beweglichen Teils der Spritzgußform gegenüber dem stationären Teil der Spritzgußform, mit der die entsprechenden halben Bereiche geformt worden sind, werden in einem zweiten Formungsvorgang die entsprechenden halben Bereiche zur Schaffung einer integralen Form mit Harzmaterial oder ähnlichem miteinander verbunden.

Wie im einzelnen in den Fig. 17-21 gezeigt ist, weist die integrale Strukturplatte 300 zwei hohle Strukturplattenhälften oder Halbbereiche 301 und 302 auf, die durch den ersten Formungsvorgang gebildet worden sind und miteinander durch einen zweiten Formungsvorgang mit Harzmaterial (nicht gezeigt) verbunden werden, wobei unabhängige hohle Bereiche 303 und 304 im Inneren im zusammengesetzten Zustand entstehen.

Nach Abschluß des ersten Formungsvorgangs wird die zweite hohle Strukturplattenhälfte 302 durch gleitende Bewegung gemäß der in Fig. 19A gezeigten Pfeilrichtung mit der ersten hohlen Strukturplattenhälfte 301 (Fig. 19B) zusammengefügt, wie es in Fig. 19C gezeigt ist. Anschließend kann dann der zweite Formungsvorgang durchgeführt werden, durch den die beiden Hälften, wie in Fig. 21 gezeigt, miteinander verbunden werden.

Die Hälften 301 und 302 sind mit Nuten 307 versehen, und zwar in den Trennwänden 305 der Hälfte 301 bzw. entsprechenden Bereichen in den angepaßten Hälften 302, sowie ferner mit gestuften Vertiefungen 306 an einer äußeren Endfläche der Hälfte 301, und entsprechenden Bereichen in der Hälfte 302 gemäß der Darstellung. Die Herstellung durch einen ersten und einen zweiten Formungsvorgang erfolgt wie oben beschrieben wurde. Die beiden oben beschriebenen Spritzgußvorgänge werden durch gleichzeitige Anwendung des Spritzgußverfahrens und des Blasformverfahrens unter Verwendung von Stickstoff oder ähnlichem durchgeführt. Es ist jedoch auch die alleinige Verwendung des Spritzgußverfahrens möglich.

In Fig. 1 ist ein Gestell für ein Fernsehempfänger gezeigt, bei dessen Herstellung die Erfindung angewendet werden kann. Er weist fünf hohle Strukturkomponenten auf, und zwar eine Bodenplatte 11, eine Abdeckplatte 12, Seitenwände 13, sowie eine Rückwand 14, die zum Zusammenbau mit Befestigungsschrauben 15 verbunden werden.

Sämtliche hohlen Strukturkomponenten, aus denen die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung gemäß den Fig. 2A-11B aufgebaut sind, sind entweder durch einen einzigen Formungsvorgang (Ein-Schritt-Verfahren) oder durch einen integralen Formungsvorgang hergestellt worden, bei dem eine Spritzgußform als integrale Struktur eine Mehrzahl von unabhängigen hohlen Bereichen aufweist, und zwar entsprechend entweder dem Spritzgußverfahren oder einer gleichzeitigen Anwendung des Spritzgußverfahrens und des Blasformverfahrens, ohne daß die Teile selbst verbunden oder zusammengebaut werden müssen.

In den Fig. 2A und 2B ist eine hohle Strukturkomponente H2 gezeigt, die eine integrale Struktur 30 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung bildet, welche als Abdeckplatte, als Bodenplatte oder als Seitenwand eines Gestells für einen Fernsehempfänger oder ähnliches verwendet werden kann.

Die in den Fig. 2A und 2B gezeigte integrale Struktur 30 ist ebenfalls im Hinblick auf geringes Gewicht sowie ferner auf eine möglichst gleichförmige Verteilung der Kräfte ausgelegt, wenn die Last im wesentlichen gleichmäßig über die gesamte Oberfläche der Strukturkomponente verteilt ist, so daß die Bildung von Verformungen oder Biegungen usw. dieses Bauteiles verhindert wird. Zu diesem Zweck ist in der integralen Struktur 30 ein hohler Bereich 35 gebildet, der eine sich im allgemeinen radial von einem mittleren Bereich zu den äußeren Bereichen der integralen Struktur 30 erstreckende Gestalt aufweist (siehe Fig. 2A).

In Fig. 3 ist gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung eine hohle Strukturkomponente H5 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform weicht die Dicke der Oberflächenschicht in der integralen Struktur 60 in Abhängigkeit von der vorgesehenen Funktion ab. Im einzelnen wird z. B. bei der Verwendung als Abdeckplatte eines Gestells für ein Fernsehempfänger die integrale Struktur 60 an der oberen äußeren Fläche 61, auf die das Fernsehgerät aufgesetzt wird, dicker gemacht, um eine genügende Festigkeit zu erzielen, während die untere Fläche 62, die nicht direkt belastet ist und nur erforderlich ist, um eine gute äußere Erscheinung hervorzurufen, so dünn wie möglich gemacht wird, um das Gewicht der Gesamtkomponente klein zu halten. Die geeignete Festlegung der Schichtdicken sowie der Größen der hohlen Bereiche 63, geschieht unter Berücksichtigung der Temperaturen, wie z. B. der Umgebungstemperaturen während der Verwendung, sowie der auf die integrale Struktur aufzubringenden Belastungen, anstelle durch eine Schicht mit konstanter Dicke.

Die oben erwähnte Einstellung kann z. B. in Abhängigkeit von dem Verwendungszweck und den Funktionen so erfolgen, daß die Schichtdicke an der Seite erhöht ist, die mit hohen Temperaturen in Berührung kommt (stark erhitzte Geräte, Flüssigkeiten oder ähnliches). Die hohlen Bereiche können an solchen Stellen auch größer sein, als an anderen Stellen, um z. B. die Wärmeisolation zu verbessern.

Eine in Fig. 4 gezeigte hohle Strukturkomponente H6 gemäß einer dritten Ausführungsform stellt eine integrale Struktur 70 dar, die zum Zusammenbau und zur Verbindung von hohlen Strukturteilen geeignet ist, die das Gestell eines Fernsehempfängers bilden können. Wie weiter oben mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben wurde, werden beim Zusammenbau eines Gestells für einen Fernsehempfänger zahlreiche Befestigungsschrauben 15 verwendet. Folglich können an den Verbindungsbereichen der hohlen Strukturkomponenten natürlich keine hohlen Bereiche vorgesehen sein. In der hohlen Strukturkomponente H6 gemäß Fig. 4 sind vier gestufte Durchgangslöcher 72 an den vier Eckpunkten der integralen Struktur 70 ausgebildet, wobei auch die Positionierung der Strukturkomponenten untereinander berücksichtigt werden muß. Die hohlen Bereiche 73 sind in der Nähe dieser gestuften Durchgangslöcher 72 an Stellen vorgesehen, an denen keine Probleme im Hinblick auf die Festigkeit auftreten.

Die in Fig. 5A bis 5C gezeigte hohle Strukturkomponente H8 weist eine integrale Struktur 90 mit hohlen Bereichen 92 auf, um das Gewicht zu reduzieren. Ferner ist ein geriffelter bzw. gewellter Bereich 91 auf der Oberfläche der integralen Struktur vorgesehen, um ein Verrutschen von Gegenständen zu verhindern.

Der hervorstehende Beschlag 81 bzw. die erwähnte Schicht 91 können natürlich auch integral und gleichzeitig mit der Herstellung des Hauptkörpers der hohlen Strukturkomponente gebildet werden.

Bei der in den Fig. 6A und 6B gezeigten hohlen Strukturkomponente H9 ist die integrale Struktur 100, die eine hohle Strukturkomponente gemäß Fig. 2A sein kann, zur Verbesserung der Qualität und der äußeren Erscheinung auf ihrer Oberfläche mit einer dekorativen Auflage 101, einer Maserung oder ähnlichem versehen. Solche Strukturen können auch integral und gleichzeitig mit dem Herstellungsvorgang des Hauptkörpers der hohlen Strukturkomponente erzeugt werden.

Eine in Fig. 7 gezeigte sechste Ausführungsform ist durch eine hohle Strukturkomponente H10 gebildet, die zusammen mit einem darauf gestellten Fernsehempfänger 1 gezeigt ist. Eine integrale Struktur 110 hat eine Mehrzahl von hohlen Bereichen 115 und eine Tasche 111 zur Aufnahme eines Netzkabels 112 oder ähnlichem, die in der Nähe eines Eckbereiches der integralen Struktur liegt und Durchgangsbohrungen 113 und 114 in der oberen und unteren Wand aufweist, um das Netzkabel 112 dort durchzuführen. Durch diese Tasche 111, in der allgemein Zubehörteile wie z. B. das Netzkabel oder ähnliches eines Fernsehempfängers aufgenommen werden können, wird eine ordentliche Erscheinung erzielt, wobei gleichzeitig ein Sicherungsteil bzw. eine Zugentlastung für die Netzleitung oder ähnliches überflüssig sind.

In Fig. 8 ist eine hohle Strukturkomponente H11 gemäß einer siebenten Ausführungsform gezeigt, bei der einer der in der integralen Struktur 120 ausgebildeten hohlen Bereiche 123 eine Öffnung 120a aufweist, in die ein Lautsprecher 121 eingesetzt werden kann, so daß die integrale Struktur 120 auch als Lautsprecherbox verwendbar ist.

Die hohle Strukturkomponente H12 einer achten Ausführungsform (Fig. 9) weist eine Abdeckstruktur 132 mit einer Mehrzahl darin gebildeter hohler Bereiche 134, sowie eine Bodenstruktur 131 auf, die ebenfalls eine Mehrzahl von hohlen Bereichen 133 enthält. Die Abdeckstruktur 132 und die Bodenstruktur 131 haben eine große Anzahl von kleinen, in ihrer Wand ausgebildeten Löchern 136 für Wärmeauslaß und stehen mit den hohlen Bereichen 133 und 134 wie gezeigt in Verbindung. Auf diese Weise ist ein effizienter Wärmeaustausch bzw. eine Abführung von Abwärme z. B. eines Videorekorders, eines Verstärkers oder ähnlichem (nicht gezeigt) aus dem Gestell des Fernsehempfängers möglich.

Die Fig. 10A bis 10C zeigen hohle Strukturkomponenten H13 gemäß einer neunten Ausführungsform mit einem integral an einem Teil einer integralen Struktur 141 mit hohlen Bereichen 143 ausgebildeten Befestigungsrahmen 142. Die Komponente H13 bildet eine Abdeckplatte 141 eines Gestells für einen Fernsehempfänger. Das Befestigungsrahmenteil 142 hat einen bestimmten rechteckigen Durchgangskanal zur rastenden Aufnahme eines Magnethakens 144. Fig. 10B zeigt die Anordnung vor Einführung des Magnethakens 144 in den Rahmenabschnitt 142, während Fig. 10C den Zustand nach Einführung des Hakens zeigt.

Der oben beschriebene Befestigungsrahmen 142 kann auch integral mit dem Hauptkörper der hohlen Strukturkomonente gebildet sein, und zwar auf ähnliche Weise wie mit Bezug auf die Ausführungsformen gemäß den Fig. 5A bis 5C beschrieben wurde.

Die hohlen Strukturkomponenten H14 gemäß einer in den Fig. 11A und 11B gezeigten zehnten Ausführungsform bilden eine Bodenplatte 151 eines Fernsehempfängergestells, welches auch eine Abdeckplatte 152 und Seitenwände 153 aufweist, wobei die integrale Struktur für die Bodenplatte 151 mit elastischen Fußteilen 156 versehen ist, die an vier bestimmten Stellen der integralen Struktur 151 zur Absorption von Vibrationen angebracht sind. Für jedes der elastischen Fußteile 156 ist ein hohler Bereich 154 mit einem im allgemeinen T-förmigen Querschnitt an jeder der vier Ecken der integralen Struktur 151 vorgesehen, wobei bogenförmige dünne Wandabschnitte 155 wie in Fig. 11B gezeigt, symmetrisch ausgebildet sind, um eine Elastizität zu ergeben, die der einer Druckfeder entspricht. Wenn das elastische Fußteil 156 äußeren Vibrationen ausgesetzt ist, wird es zwischen der durch gestrichelte Linien angedeuteten Position und der mit einer durchgehenden Linie gezeigten Position schwingend in Richtung des dargestellten Pfeils zur Absorption bzw. Reduktion der Vibrationen hin- und herbewegt.

Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen ist eine Gewichtsreduzierung des aus den Komponenten aufgebauten Gerätes sowie eine Reduktion des erforderlichen Harzes und damit auch der erforderlichen Herstellungskosten dadurch möglich, daß entweder hohle Bereiche in gleicher Konfiguration und mit gleichem Volumen aneinander anliegend angeordnet oder eine Mehrzahl von hohlen Bereichen mit unterschiedlichen Abmessungen in symmetrischer oder konzentrischer Anordnung vorgesehen werden. Ferner wird dadurch, daß die integrale Struktur durch einen Ein-Schritt-Herstellungsvorgang geschaffen wird, oder dadurch, daß die integrale Struktur integral mit einer Spritzgußform hergestellt wird, die Anzahl der Einzelteile sowie der erforderlichen Arbeitsstunden erheblich verringert.

Darüber hinaus kann durch Festlegung der Größe und der Gestalt der hohlen Bereiche die erforderliche mechanische Festigkeit erzielt werden, und zwar indem die Anzahl von Teilen gleicher Strukturkomponenten geändert wird.

Ferner können elastische Strukturteile, Befestigungsteile, Halteteile, Befestigungsvorsprünge usw. gleichzeitig mit dem Formungsvorgang ausgebildet werden. Weiterhin ist es möglich, Audio- und Videogeräte in Kombination mit Lautsprechern und ähnlichem aufzubauen. Ferner kann durch Anpassung der Dicke der Oberflächenschicht und durch geeignete Positionierung der hohlen Bereiche in der hohlen Strukturkomponente in Bezug auf die Mitte der Dickenausdehnung der Strukturkomponente eine Deformation wie z. B. eine Verwölbung, ein Verbiegen usw. verhindert werden.

Zusätzlich kann eine Wärmeabstrahlung von eingestellten Geräten in wirksamer Weise sichergestellt werden, wenn das Gerät aus hohlen Strukturkomponenten aufgebaut ist, die in der Oberfläche Löcher aufweisen, die eine Verbindung mit den hohlen Bereichen herstellen.

Schließlich kann durch Aufbringen einer dekorativen Schicht auf die äußere Oberfläche der hohlen Strukturkomponenten das Design weiter verbessert und gleichzeitig die Rutschgefahr von aufgestellten Geräten verringert werden.

Die erfindungsgemäßen hohlen Strukturkomponenten können natürlich nicht nur zum Aufbau eines Gestells für einen Fernsehempfänger verwendet werden, sondern auch vielfältige Anwendungen in der Industrie finden.

Es wird nicht nur allgemein eine wesentliche Gewichtsreduzierung erzielt, sondern es ist auch möglich, aufgrund der geringen Anzahl von Einzelteilen sowie der Verbesserung der Verarbeitbarkeit während des Zusammenbaus die Kosten wesentlich zu verringern.

Claims

1. Hohle, plattenförmige Strukturkomponente, die durch einen Einschrittformvorgang gebildet ist, mit einer integralen Struktur und einem hohlen Bereich, dadurch gekennzeichnet, daß sich der hohle Bereich (35) im wesentlichen in Richtung der Längserstreckung der hohlen Strukturkomponente (30) von einem mittleren Abschnitt radial in voneinander beabstandete äußere Abschnitte erstreckt, die jeweils durch im wesentlichen radial verlaufende Rippen voneinander getrennt sind.

2. Hohle Strukturkomponente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die integrale Struktur (21) in einem Stück mit einer einzigen Spritzgußform durch Nachformung gebildet wird, indem eine stationäre und bewegliche Seite der Spritzgußform gleitend zueinander bewegt werden.

3. Hohle Strukturkomponente, gekennzeichnet durch eine integrale Struktur (30) und einen hohlen Bereich (35) mit im wesentlichen radialen Rippen, die entsprechend den Anforderungen in der integralen Struktur (30) ausgebildet sind.