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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Oberflächenbehandlung
eines beliebigen Gegenstandes in Form eines Brockens bzw. Klumpens,
einer Kugel oder eines Ellipsoids mit einem Plasma.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich ebenso zur Oberflächenbehandlung
von vulkanisiertem Kautschuk zu dessen Verbindung mit anderen Materialien.
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Unter
den verschiedenen bekannten Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Gegenständen wird gemäß einem
ein Niederdruck-Glimmplasma angewandt. Dieses Verfahren erlaubt
die gleichmäßige Oberflächenbehandlung,
bei dessen industrieller Anwendung wird jedoch eine Großvakuumeinheit
benötigt,
die ein Vakuum von 133 Pa (10 Torr) oder darunter erzeugt. Ebenso
erfordert es hohe Ausrüstungs-
und Betriebskosten für
die kontinuierliche Behandlung, welche stark von der Ventillebensdauer
beeinträchtigt
wird. Ein anderer Nachteil besteht in der Schwierigkeit der Anwendung
auf Gegenstände
aus Kautschuk oder Kunststoffen, die eine große Menge verflüchtigbarer
Bestandteile enthalten. Unter verringertem Druck verdampfen diese
flüchtigen
Bestandteile und setzen sich selbst von der Oberfläche frei,
wodurch der erwünschte
Gegenstand, die Leistungsfähigkeit
und die Funktion der Plasmabehandlung in nachteiliger Weise beeinträchtigt werden.
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In
den JP-A-15171/1990, 48626/1990, 241739/1991 und 236475/1991 wird
ein Verfahren zur Behandlung der Oberfläche eines Gegenstands mit einem
unter Atmosphärendruck
erhaltenen Glimmplasma beschrieben. Dieses Verfahren ist für flache
Gegenstände,
jedoch nicht für
Gegenstände
in Form eines Klumpens, einer Kugel oder eines Pulvers geeignet.
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Die
Oberflächenbehandlung
von vulkanisiertem Kautschuk war eine übliche Behandlung, wenn es
erforderlich ist, vulkanisierten Kautschuk mit anderen Materialien
(oder Kautschuk, Metall oder Kunststoffe) zur Herstellung zusammengesetzter
Materialien zu kombinieren oder wenn es erforderlich ist, auf vulkanisiertem Kautschuk
für dessen
Endbeschichtung eine Vorbehandlung durchzuführen. Zu diesem Zweck gibt
es zahlreiche bekannte Verfahren.
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Beispielsweise
wird eines dieser bekannten Verfahren dazu verwendet, der Oberfläche von
vulkanisiertem Kautschuk Hafteigenschaften zu verleihen. Es besteht
darin, die Oberfläche
von vulkanisiertem Kautschuk mit einer starken Säure oder einem starken Oxidationsmittel
stark zu oxidieren, wodurch kleine Risse in der gesamten Oberfläche gebildet
werden. Es leidet jedoch an dem Nachteil, daß eine starke Säure oder
Oxidationsmittel verwendet werden, welche große Vorsichtsmaßnahmen
bei der Handhabung erfordern und die Eigenschaften von vulkanisiertem
Kautschuk ernsthaft beeinträchtigen.
Schließlich
liefert die Oberflächenbehandlung
mittels dieses Verfahrens keine ausreichende Haftfestigkeit.
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Es
gibt weitere Verfahren zur Oberflächenbehandlung von vulkanisiertem
Kau tschuk. Beispielsweise besteht ein Verfahren darin, vulkanisierten
Kautschuk mit Chlorgas zu behandeln, und ein anderes Verfahren besteht
darin, vulkanisierten Kautschuk mit einer Pseudohalogenidverbindung
zu behandeln (siehe japanisches Patent Nr. 36910/1977). Diese Verfahren
sind dazu bestimmt, die Doppelbindungen in dem Kautschuk anzugreifen,
um dadurch Cl-Gruppen zu bilden, welche die Adhäsion bzw. Haftfestigkeit fördern. Wenn
diese Verfahren auf vulkanisiertem Kautschuk, welcher mit anderen
Materialien (wie etwa Metall und Harz) zur Herstellung eines Antivibrationskautschuks
zu kombinieren ist, angewandt werden, ergeben sie eine Verharzung der
behandelten Oberfläche,
was die Hafteigenschaften und die Wärmebeständigkeit herabsetzt. Weiterhin
ergeben sie eine Vergilbung der behandelten Oberfläche, was
bei der Endbeschichtung von aus Balata (trans-Polyisopren) hergestellten
Golfbällen
problematisch ist. Dies zerstört
das Aussehen von Golfbällen. Schließlich sind
Chlorgas und Pseudohalogenverbindungen für die Umwelt gefährlich.
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Ein
weiteres Verfahren zur Oberflächenbehandlung
besteht aus einem Niederdruck-Glimmplasma-Behandlungsverfahren.
Gemäß diesem
Verfahren wird die Oberfläche
von vulkanisiertem Kautschuk mit O2 oder einer
Mischung aus O2 und CF4 zur Ätzoxidation
und Aktivierung behandelt. Dieses Verfahren ermöglicht eine gleichmäßige Oberflächenbehandlung,
erfordert jedoch bei seiner industriellen Anwendung eine Großvakuumeinheit,
welche ein Vakuum von 133 Pa (10 Torr) oder darunter erzeugt. Ebenso
erfordert es hohe Ausrüstungs-
und Betriebskosten für
die kontinuierliche Behandlung. Weiterhin bewirkt die Behandlung
unter verringertem Druck, daß der
vulkanisierte Kautschuk Öl
und Wasser abgibt, welche mit der erwünschten Leistungsfähigkeit
und Funktion interferieren.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur einfachen und gleichmäßigen Oberflächenbehandlung
beliebiger Gegenstände
in Form von Klumpen, Kugeln und Ellipsoiden vorzusehen, einschließlich einem
einfachen Verfahren zur Oberflächenbehandlung
von vulkanisiertem Kautschuk, welches der Oberfläche von vulkanisiertem Kautschuk,
der mit anderen Materialien zur Herstellung guter zusammengesetzter
Materialien verbunden werden soll, gute Hafteigenschaften verleiht.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Oberflächenbehandlung
eines Ge genstands in Form eines Klumpens oder einer Kugel (ein Gegenstand,
welcher weder flach noch gerade bzw. glatt ist) mittels eines ersten
Verfahrens und einer Vorrichtung, wie nachstehend definiert, bewerkstelligt
werden.
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Demnach
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung, bei dem ein
für die
Oberflächenbehandlung
vorgesehener Gegenstand einem Plasma ausgesetzt wird, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man
den Gegenstand, welcher die Form eines Klumpens, einer Kugel oder
eines Ellipsoids aufweist, einem Plasma bei einem Druck im Bereich
von 26,6 kPa bis 304 kPa aussetzt, während der Gegenstand in einem
Isolationsgefäß, das mit
einem vorbestimmten Gas gespeist wird und auf seiner Außenseite
mit Elektroden zur Spannungsanlegung und Erdung versehen ist, gerollt
oder in der Schwebe gehalten wird, wobei das Plasma beim Anlegen
einer Spannung an die Elektroden zustande kommt.
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Die
Erfindung betrifft demnach ebenso eine Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung,
umfassend ein Isolationsgefäß, in welches
ein Gegenstand für
die Oberflächenbehandlung
eingebracht wird, Elektroden zur Spannungsanlegung und Erdung, die
auf der Außenseite
des Isolationsgefäßes angeordnet
sind, eine Stromquelle zur Anlegung einer Spannung an die Elektroden,
eine Einrichtung zur Zuführung
eines vorbestimmten Gases in das Isolationsgefäß, und eine Einrichtung zum
Rollen oder in der Schwebe halten des Gegenstands, welcher die Form
eines Klumpens, einer Kugel oder eines Ellipsoids aufweist, in dem
Isolationsgefß,
wobei die Elektroden beim Anlegen einer Spannung an diese ein Plasma
bei einem Druck im Bereich von 26,6 kPa bis 304 kPa erzeugen und
der in das Isolationsgefäß eingebrachte
Gegenstand dem Plasma ausgesetzt wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Plasma zur Oberflächenbehandlung eines rollenden
oder schwebenden Gegenstands eingesetzt. Dies erlaubt eine gleichmäßige Oberflächenbehandlung
von Gegenständen
beliebiger Form. Die resultierende behandelte Oberfläche ermöglicht eine
gute Haftfestigkeit eines Beschichtungsfilms oder Klebstoffs über die
gesamte Oberfläche
bei der Beschichtung oder beim Verbinden von Kautschuk und Kunststoffen.
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Die
Oberflächenbehandlung
gemäß der Erfindung
erfolgt mittels einer Entladung, die in einer gasförmigen Atmosphäre bei 80
bis 100°C
stattfindet. Daher kann die Oberflächenbehandlung ohne thermische
Deformation selbst von Gegenständen
geringer Wärmebeständigkeit
durchgeführt
werden. Weiterhin kann die Oberflächenbehandlung unter Atmosphärendruck
auf Kautschuk und Kunststoffen ohne Verdampfung darin enthaltener, flüchtiger
Bestandteile durchgeführt
werden.
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Ein
weiterer Vorteil der Oberflächenbehandlung
mit dem Plasma besteht in der genauen Temperatursteuerung, wenn
Gegenstände
einer hohen Temperatur ausgesetzt werden. Der Grund hierfür besteht
darin, daß die
Temperatur der Gegenstände
nur wenig durch das Plasma beeinträchtigt wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Oberflächenbehandlung
eines Gegenstandes in Form eines Klumpens oder einer Kugel (ein
Gegenstand, der wederflach noch gerade bzw, glatt ist) ebenso durch
ein zweites Verfahren und eine Vorrichtung, wie nachstehend definiert,
bewerkstellig werden.
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Demnach
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung , bei dem ein
für die
Oberflächenbehandlung
vorgesehener Gegenstand einem Plasma ausgesetzt wird, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man
den Gegenstand, welcher die Form eines Klumpens, einer Kugel oder
eines Ellipsoids aufweist, einem Plasma bei einem Druck im Bereich
von 26,6 kPa bis 304 kPa aussetzt, während der Gegenstand in einem
Isolationsgefäß, das mit
einem vorbestimmten Gas gespeist wird und auf seiner Außenseite
und seiner Innenseite mit Elektroden zur Spannungsanlegung versehen
ist, gerollt oder in der Schwebe gehalten wird, wobei das Plasma
beim Anlegen einer Spannung an die Elektroden zustande kommt.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung demnach eine Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung,
umfassend ein Isolationsgefäß, in welches
ein Gegenstand für
die Oberflächenbehandlung
eingebracht wird, zwei Elektroden, die auf der Außenseite
und der Innenseite des Isolationsgefäßes angeordnet sind, eine Stromquelle
zur Anlegung einer Spannung an die Elektroden, eine Einrichtung
zur Zuführung
eines vorbestimmten Gases in das Isolationsgefäß, und eine Einrichtung zum
Rollen oder in der Schwebe halten des Gegenstands, welcher die Form
eines Klumpens, einer Kugel oder eines Ellipsoids aufweist, in dem
Isolationsgefäß, wobei
die Elektroden beim Anlegen einer Spannung an diese ein Plasma bei
einem Druck im Bereich von 26,6 kPa bis 304 kPa erzeugen und der
in das Isolationsgefäß eingebrachte
Gegenstand dem Plasma ausgesetzt wird.
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Das
zweite Verfahren und die Vorrichtung ergeben nicht nur die gleichen
Vorteile wie bei den ersteren, sondern weiterhin den folgenden zusätzlichen
Vorteil. Die sowohl auf der Außenseite
als auch der Innenseite des Isolationsgefäßes angeordneten Elektroden
erlauben die Entladung bei einer sehr geringen Spannung (wie im
nachfolgenden Beispiels 6 gezeigt) einzuleiten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
es die Plasmabehandlung, die Oberfläche von vulkanisiertem Kautschuk
mit einem Sauerstoff und Halogen enthaltenden Gas zu behandeln.
Eine solche Oberflächenbehandlung
benätigt
kein Lösungsmittel
und liefert somit nicht die Gefahr einer Umweltverschmutzung. Die
Oberflächenbehandlung
verleiht der Oberfläche
von vulkanisiertem Kautschuk wesentlich bessere Hafteigenschaften
als im Falle der Oberflächenbehandlung
mittels des herkömmlichen
Verfahrens, bei dem ein Niederdruck-Glimmplasma angewandt wird.
Darüber
hinaus beeinträchtigt
die Oberflächenbehandlung
nur eine sehr dünne
Oberflächenschicht,
ohne dem vulkanisierten Kautschuk selbst irgendeinen Schaden zuzufügen.
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Die
Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine
Teillängsschnittansicht
einer bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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2 eine
Schnittansicht entlang der Linie A-A in 1;
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3 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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4 eine
Schnittansicht entlang der Linie B-B in 3;
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5 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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6 eine
Schnittansicht entlang der Linie C-C in 5;
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7 eine
Teillängsschnittansicht
einer weiteren, bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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8 eine
Schnittansicht entlang der Linie D-D in 7;
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9 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung eingesetzten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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10 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Er findung eingesetzten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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11 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung eingesetzten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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12 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung eingesetzten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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13 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung eingesetzten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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14 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei dervorliegenden Erfindung eingesetzten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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15 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung eingesetzten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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16 eine
Schnittansicht entlang der Linie E-E in 15;
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17 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung eingesetzten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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18 eine
Schnittansicht entlang der Linie F-F in 17;
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19 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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20 eine
Schnittansicht entlang der Linie G-G in 19;
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21 eine
Schnittansicht einer bei der vorliegenden Erfindung verwendeten
Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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22 eine
Teillängsschnittansicht
einer bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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23 eine
Schnittansicht entlang der Linie H-H in 22;
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24 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Er findung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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25 eine
Schnittansicht entlang der Linie I-I in 24;
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26 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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27 eine
Schnittansicht entlang der Linie J-J in 26;
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28 eine
Teillärgsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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29 eine
Schnittansicht entlang der Linie K-K in 28;
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30 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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31 eine
Schnittansicht entlang der Linie L-L in 30;
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32 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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33 eine
Schnittansicht entlang der Linie M-M in 32;
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34 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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35 eine
Schnittansicht entlang der Linie N-N in 34;
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36 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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37 eine
Schnittansicht entlang der Linie O-O in 36;
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38 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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39 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Er findung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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40 eine
Teillängsschnittansicht
einer anderen, bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Oberflächenbehandlungsvorrichtung;
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41 eine
schematische Darstellung einer zu Referenzzwecken verwendeten Atmosphärendruck-Plasmaentladungseinheit;
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42 ein
Diagramm, welche den in den Referenz-Beispielen und Referenz-Vergleichsbeispielen
verwendeten T-Ablöseversuch
veranschaulicht; und
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43 ein
Diagramm, welche den in den Referenz-Beispielen und Referenz-Vergleichsbeispielen
verwendeten 180°-Ablöseversuch
veranschaulicht.
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Nachfolgend
wird die Erfindung näher
erläutert.
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Die
vorliegende Erfindung wird wiedergegeben durch ein erstes Verfahren
zur Oberflächenbehandlung,
bei dem ein Gegenstand zur Oberflächenbehandlung in einem Isolationsgefäß, das mit
einem vorbestimmten Gas gespeist wird und auf seiner Außenseite
mit Elektroden zur Spannungsanlegung und Erdung versehen ist, einem
Atmosphärendruckplasma
ausgesetzt wird, wobei das Atmosphärendruckplasmabeim Anlegen
einer Spannung an die Elektroden zustansehen ist, einem Plasma ausgesetzt
wird, wobei das Plasma beim Anlegen einer Spannung an die Elektroden
zustande kommt.
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Die
vorliegende Erfindung wird ebenso wiedergegeben durch ein zweites
Verfahren zur Oberflächenbehandlung,
bei dem ein Gegenstand zur Oberflächenbehandlung in einem Isolationsgefäß, das mit
einem vorbestimmten Gas gespeist wird und auf seiner Außenseite
und seiner Innenseite mit Elektroden zur Spannungsanlegung versehen
ist, einem Plasma ausgesetzt wird, wobei das Plasma beim Anlegen
einer Spannung an die Elektroden zustande kommt.
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Der
Gegenstand für
die Oberflächenbehandlung
unterliegt keinen speziellen Beschränkungen in seiner Form, solange
er in der Lage ist, in dem Isolationsgefäß zu rollen oder zu schweben.
Er kann die Form eines dreieckigen bzw. dreiseitigen Klumpens, eines
rechtwinkligen Klumpens, eines vieleckigen Klumpens (Octaeder, Dodecaeder,
Icosaeder, etc.) einer Kugel, oder eines Ellipsoids aufweisen. Weiterhin
unterliegt er hinsichtlich des Materials kei nen besonderen Beschränkungen.
Er kann aus Metall, einer Metallverbindung, Kautschuk, Kunststoffen
oder Keramiken hergestellt sein.
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Das
bei der vorliegenden Erfindung eingesetzte Isolationsgefäß unterliegt
hinsichtlich des Materials, der Größe und Form keinen besonderen
Beschränkungen,
solange es in der Lage ist, ein Plasma zu erzeugen und einen Gegenstand
zur Oberflächenbehandlung
darin zu rollen oder in der Schwebe zu halten. Es kann aus Glas,
Kunststoffen oder Keramiken hergestellt sein. Für die gleichmäßige Oberflächenbehandlung
eines kugelförmigen
Gegenstands sollte es vorzugsweise die Form eines Zylinders haben,
welcher groß genug
ist, um den Gegenstand darin zu rollen. Die Wanddicke des Isolationsgefäßes sollte
weniger als 10 mm, vorzugsweise weniger als 3 mm betragen.
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Die
Elektrode für
die Spannungsanlegung unterliegt hinsichtlich der Größe und Form
keinen besonderen Beschränkungen,
solange sie in der Lage ist, ein Plasma zu erzeugen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das Plasma für
die Oberflächenbehandlung
in stabiler Weise durch die Hilfe eines speziellen Gases erhalten,
welches die Erzeugung einer Entladung erleichtert. Beispiele des
Gases umfassen Inertgas (wie etwa Helium, Argon und Neon), ein nicht
polymerisierbares Gas (wie etwa Stickstoff und Sauerstoff) und ein
organisches Gas. Diese können
allein oder in Kombination miteinander verwendet werden. Von diesen
Beispielen sind Helium und Neon bevorzugt. Wenn das Ziel der Oberflächenbehandlung
die Verbesserung der Hafteigenschaften eines Gegenstands ist, kann
die vorgenannte Liste erweitert werden, so daß Stickstoffgas, Sauerstoffgas,
Halogengas und Halogenverbindungen (wie etwa Chlor, Brom, Chlorwasserstoff,
Bromwasserstoff, Bromcyanid, Zinnbromid und Kohlenstofftetrafluorid),
Schwefel, Schwefeltrioxid, Wasserstoffsulfid, Ammoniak, Kohlenmonoxid,
Kohlendioxid und Wasserstoff umfaßt werden. Zur stabilen Erzeugung
von Plasma sollten diese Gase mit einem Inertgas verdünnt werden,
welches die Erzeugung einer Entladung erleichtert.
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Es
ist nicht notwendigerweise wesentlich, daß diese Gase bei Normaltemperatur
gasförmig
sind. Sie sollten in geeigneter Weise eingespeist werden, was sich
nach deren Zustand (fest, flüssig
oder gasförmig)
bei Normaltemperatur und der Temperatur im Entladungsbereich richtet.
Diejenigen, welche bei Normal temperatur oder bei einer Temperatur
im Entladungsbereich gasförmig
sind, können
als solche in das Isolationsgefäß eingebracht
werden. Diejenigen, welche flüssig
sind und einen vergleichsweise hohen Dampfdruck besitzen, können in
Form van Dampf oder nach Aufwallen mit einem Inertgas eingeführt werden.
Diejenigen, welche flüssig sind
und einen vergleichsweise niedrigen Dampfdruck besitzen, können nach
Erwärmung
zur Verdampfung oder Erhöhung
des Dampfdrucks eingeführt
werden.
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Der
Druck zur Erzeugung eines Plasmas liegt im Bereich von 26,6 kPa
(200 Torr) bis 304 kPa (3 atm), bevorzugt bei etwa 101 kPa (1 atm).
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Bei
der vorliegenden Erfindung bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich des Verfahrens
zur Bildung eines Plasmas in dem Isolationsgefäß. Beim ersten Verfahren sollte
eine Wechselstromspannung an die auf der Außenseite des Isolationsgefäßes angeordneten
Elektroden angelegt werden. Beim zweiten Verfahren kann entweder
Gleichstrom oder Wechselstrom für
die Spannungsanlegung verwendet werden, wobei letzterer industriell
bevorzugt ist. Die Frequenz sollte höher als 100 Hz sein, wie bei
der herkömmlichen
Wechselstrom-Entladung. Die Anlegung einer Spannung wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf ein in den 15 und 16 veranschaulichtes
Beispiel erläutert.
Dort sind ein zylindrisches Isolationsgefäß 1, eine auf dessen Außenseite
angeordnete Elektrode 2c und eine auf dessen Innenseite
angeordnete Elektrode 2d gezeigt. Die Spannung kann entweder
an die äußere Elektrode 2c oder
die innere Elektrode 2d angelegt werden. Das heißt, eine
Wechselstromspannung kann von einer Wechselstromquelle 3,
wie in 15 gezeigt, an die äußere Elektrode 2c angelegt
werden. Alternativ kann eine Wechselstramspannung an die innere
Elektrode 2d angelegt werden. Die entgegengesetzte Elektrode
kann oder kann nicht geerdet werden. In jedem Fall ist es möglich, eine
stabile Entladung bei einer niedrigen Spannung zu erzeugen.
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Es
ist bei der Oberflächenbehandlung
mit einem Plasma gemäß der vorliegenden
Erfindung wichtig, einen Gegenstand für die Oberflächenbehandlung
zu rollen oder in der Schwebe zu halten. Das Rollen eines Gegenstandes
kann durch Neigen oder Schwenken bzw. Schwingen des zylindrischen
Isolationsgefäßes durchgeführt werden.
Das Schwebenlassen eines Gegenstands kann durch Einführen eines
Behandlungsgases in das Isolationsgefäß erreicht werden.
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Das
obige Verfahren kann ein Glimmplasma erzeugen, welches die beste
Wirkung bei der Oberflächenbehandlung
eines Golfballs ergibt. Bei der vorliegenden Erfindung kann jedoch
ein Plasma durch andere Entladungsmethoden, einschließlich Corona-Entladung,
Filamententladung und dergleichen, erzeugt werden.
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Ein
bevorzugtes Beispiel der bei der Oberflächenbehandlung gemäß dem ersten
Verfahren der Erfindung verwendeten Vorrichtung wird unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Die 1 und 2 zeigen
eine Vorrichtung für
die Oberflächenbehandlung
eines kugelförmigen
Gegenstands 4 mit einem Plasma. Sie ist aufgebaut aus einem
Isolationsgefäß 1 und
flachen parallelen Elektroden 2a (zur Spannungsanlegung)
und 2b (zur Erdung), über
welche durch eine Wechselstromquelle 3 eine Spannung angelegt wird.
Die 3 und 4 zeigen eine Vorrichtung, welche
aus einem Isolationsgefäß 1 und
einander gegenüberliegend
angeordneten bogenförmigen
Elektroden 2a und 2b aufgebaut ist. Die 5 und 6 zeigen eine
Vorrichtung, die aus einem Isolationsgefäß 1 und einer spiralförmig um
das Isolationsgefäß 1 gewundenen
Längselektrode 2' aufgebaut ist.
Eine Spannung wird an ein Ende der Elektrode 2' durch einen
Kondensator 5 angelegt, wobei das andere Ende geerdet wird.
Die 7 und 8 zeigen eine Vorrichtung, die
aus einem Isolationsgefäß 1 und
ringförmigen
Elektroden 2a (zur Spannungsanlegung) und 2b (zur
Erdung), welche abwechselnd in bestimmten Abständen angeordnet sind, aufgebaut
ist. 9 zeigt eine Vorrichtung, die aus Längselektroden 2a (zur
Spannungsanlegung) und 2b (zur Erdung), die spiralförmig um
das Isolationsgefäß in bestimmten
Abständen
gewunden sind, aufgebaut ist.
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Die
oben gezeigten Vorrichtungen ermöglichen
es einem kugelförmigen
Gegenstand 4 in dem Isolationsgefäß 1 zu rollen, wie
in den 10 und 11 gezeigt.
Wenn der Innendurchmesser des Isolationsgefäßes 1 dem Außenseitendurchmesser
des kugelförmigen
Gegenstands 4 nahekommt, erlauben sie es dem kugelförmigen Gegenstand,
glatt ohne Hemmungen zu rollen und minimieren die Diffusion des
Behandlungsgases (wie etwa Helium) in die Atmosphäre.
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Die
in den 1 bis 9 gezeigten Vorrichtungen sollten
vorzugsweise wie in den 10 bis 14 für kugelförmige Gegenstände gezeigt,
welche während
der Oberflächenbehandlung
gerollt werden, angeordnet werden. 10 zeigt
eine Vorrichtung, die mit den in den 7 und 8 gezeigten
Elektroden versehen ist. Sie ist so angeordnet, daß das Gefäß 1 geneigt
ist, so daß ein
kugelförmiger
Gegen stand 4 während
der Oberflächenbehandlung
mit einem Plasma nach unten rollt. Das Isolationsgefäß 1 wird
mit einem vorbestimmten Gas aus einer Gaszuführeinrichtung (nicht gezeigt) über einen
Hauptgaseinlaß 6a gespeist.
Es sind zwei Hilfsgaseinlässe 6b und 6b an
den Enden des Isolationsgefäßes 1 vorgesehen.
Diese Anordnung von Gaseinlässen
minimiert die Diffusion des Gases in die Atmosphäre.
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11 zeigt
eine Vorrichtung, die mit den in den 7 und 8 gezeigten
Elektroden versehen ist. Diese Vorrichtung ist so angeordnet, daß ein Ende
des Isolationsgefäßes 1 an
einem Schwenkmechanismus 7 befestigt ist, welcher so schwingt,
daß das
andere Ende des Isolationsgefäßes 1 zur
wechselseitigen Bewegung eines kugelförmigen Gegenstands in dem Isolationsgefäß während der
Oberflächenbehandlung
auf und ab bewegt wird. Das Behandlungsgas wird in das Isolationsgefäß 1 über einen
Gaseinlaß 6,
welcher am Schwenkmechanismus 7 angebracht ist, eingeführt. Diese
Anordnung minimiert die Diffusion des Behandlungsgases in die Atmosphäre.
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Weiterhin
zeigt 12 eine Vorrichtung, die mit
den in den 7 und 8 gezeigten
Elektroden versehen ist. Diese Vorrichtung ist so angeordnet, daß das Isolationsgefäß 1 in
senkrechter Stellung gehalten wird, wobei dessen oberes Ende offen
ist und dessen unteres Ende mit einer Schwenkklappe 8 versehen
ist. Die Schwenkklappe 8 wird geöffnet, um einen kugelförmigen Gegenstand 4 in
das Isolationsgefäß 1 einzusetzen.
Das Behandlungsgas wird in das Isolationsgefäß 1 eingeführt, um
den kugelförmigen
Gegenstand 4 für die
Oberflächenbehandlung
in der Schwebe zu halten und zu rollen. Es ist wichtig, daß der Spalt
zwischen dem Isolationsgefäß 1 und
dem kugelförmigen
Gegenstand 4 in geeigneter Weise reguliert wird.
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Bei
den in den 10 bis 12 oben
gezeigten Ausführungsformen
werden bei den Vorrichtungen die in den 7 und 8 gezeigten
Elektroden verwendet; diese dienen jedoch nur der Veranschaulichung und
es ist möglich,
andere Elektroden zu verwenden.
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10 zeigt
eine Vorrichtung, die so angeordnet ist, daß die Oberflächenbehandlung
eines Gegenstands mit einem Plasma durchgeführt wird, während der Gegenstand in dem
Isolationsgefäß rollt.
Die in 10 gezeigte Vorrichtung kann
so modifiziert werden, daß die
Bewegung eines Gegenstands mittels eines Förderbandes, wie in 13 gezeigt,
bewerkstelligt wird.
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Die
in 13 gezeigte Ausführungsform ist mit den in den 1 und 2 gezeigten
Elektroden versehen. Das rechteckig zylindrische Isolationsgefäß 1 ist
mit Gaseinlässen 6a und 6a und
Vorhängen 10 und 10 an
den Enden des Isolationsgefäßes 1 versehen.
Die Vorhänge
verhindern, daß das
Behandlungsgas in die Atmosphäre
diffundiert. Die Gegenstände 4 und 4 für die Oberflächenbehandlung
werden auf ein Band 12 gesetzt und mit vorbestimmter Geschwindigkeit
durch einen Antriebsmechanismus 11 bewegt.
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Die
in 14 gezeigte Ausführungsform ist ähnlich der
in 13 gezeigten. Sie ist mit Absperrungen 13 versehen,
welche das Isolationsgefäß in drei
Kammern unterteilen. Die Zentralkammer ist mit einem Hauptgaseinlaß 6a und
die anderen Kammern sind mit Hilfsgaseinlässen 6b und 6b versehen.
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Ein
bevorzugtes Beispiel der zur Oberflächenbehandlung gemäß dem zweiten
Verfahren der Erfindung verwendeten Vorrichtung wird unter Bezugnahme
auf die 15 bis 40 erläutert.
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Die 15 und 16 zeigen
eine Vorrichtung, die aus einem zylindrischen Isolationsgefäß 1 und einer
bogenförmigen äußeren Elektrode 2c sowie
einer bogenförmigen
inneren Elektrode 2d, die einander gegenüberliegen,
aufgebaut ist. Eine Spannung wird an die äußere Elektrode 2c aus
einer Wechselstromquelle 3 angelegt. Die 17 und 18 zeigen
eine Vorrichtung, die aus einem Isolationsgefäß 1, zwei bogenförmigen äußeren Elektroden 2c und 2c,
die einander gegenüberliegen,
und zwei inneren bogenförmigen
Elektroden 2d und 2d, die einander gegenüberliegen,
aufgebaut ist, wobei die äußeren und
inneren Elektroden zueinander um 90° versetzt sind. Die 19 und 20 zeigen
eine Vorrichtung, die aus einem Isolationsgefäß 1, äußeren Längselektroden 2c,
die in bestimmten Abständen
angeordnet sind, und inneren Längselektroden 2d,
die in bestimmten Abständen
angeordnet sind, aufgebaut ist. 21 zeigt
eine Vorrichtung, die mit neun Außenelektroden 2c und
neun Innenelektroden 2d versehen ist. Die 22 und 23 zeigen
eine Vorrichtung, die aus einem Isolationsgefäß 1, einer zylindrischen
Außenelektrode 2c,
welche das Isolationsgefäß 1 umgibt,
und einer inneren Längselektrode 2d,
die in dem Isolationsgefäß 1 angeordnet
ist, aufgebaut ist. Die 24 und 25 zeigen
eine Vorrichtung, die aus einem Isolationsgefäß 1, einer zylindrischen
Außenelektrode 2c,
welche das Isolationsgefäß umgibt,
und drei inneren Längselektroden 2d,
die in bestimmten Abstän den
in dem Isolationsgefäß 1 angeordnet
sind, aufgebaut ist. Die 26 und 27 zeigen
eine Vorrichtung, die aus einem Isolationsgefäß 1, einer äußeren Längselektrode 2c,
welche spiralenförmig
um das Isolationsgefäß 1 in
bestimmten Abständen
gewunden ist, und einer inneren Längselektrode 2d, die
in dem Isolationsgefäß 1 angeordnet
ist, aufgebaut ist. Die 28 und 29 zeigen
eine Vorrichtung, die aus einem Isolationsgefäß 1, mehreren ringförmigen Außenelektroden 2c,
die in bestimmten Abständen
angeordnet sind, und einer inneren Längselektrode 2d, die
in dem Isolationsgefäß 1 angeordnet
ist, aufgebaut ist. Die 30 und 31 zeigen
eine Vorrichtung, die aus einem Isolationsgefäß 1 einerzylindrischen
Außenelektrode 2c,
welche das Isolationsgefäß 1 umgibt,
und zwei Längselektroden 2d und 2d,
welche in einem bestimmten Abstand voneinander in dem Isolationsgefäß 1 angeordnet
sind, aufgebaut ist. Die inneren Elektroden 2d und 2d wirken als
Führung
für die
Gegenstände 4,
damit diese glatt ohne Hemmungen rollen. Die inneren Elektroden 2d und 2d sollten
vorzugsweise so positioniert sein, daß die darauf vorgesehenen Gegenstände 4 so
nahe wie möglich
dem Isolationsgefäß 1 sind.
Die 32 und 33 zeigen
eine Vorrichtung (ähnlich
der in den 30 und 31 gezeigten),
welche so ausgelegt ist, daß fünf innere
Längselektroden 2d in
einem Kreis in bestimmten Abständen
angeordnet sind. Ein Gegenstand 4 wird in den durch diese
Innenelektroden 2d gebildeten Raum eingesetzt.
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Die
in den 15 bis 33 gezeigten
Ausführungsformen
sind so ausgelegt, daß eine
Spannung entweder an die äußere Elektrode
oder die innere Elektrode angelegt werden kann. Die in den 34 bis 37 gezeigten
Ausführungsformen
sind so angelegt, daß eine
Spannung an die Außenelektrode
angelegt wird. Die 34 und 35 zeigen
eine Vorrichtung, die aus einem Isolationsgefäß 1 und ringförmigen Außenelektroden 2c sowie
ringförmigen
Innenelektroden 2d, die in bestimmten Abständen angeordnet
sind, aufgebaut ist. Die Innenelektroden 2d werden nicht
geerdet. Die 36 und 37 zeigen
eine Vorrichtung, die aus einem Isolationsgefäß 1 und schräg verlaufenden
ringförmigen
Außenelektroden 2c und
schräg
verlaufenden ringförmigen
Innenelektroden 2d, die in bestimmten Abständen angeordnet
sind, aufgebaut ist. Wie im Falle der in den 34 und 35 gezeigten
Vorrichtung werden die Innenelektroden 2d nicht geerdet.
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Um
das Rollen von Gegenständen
zur Oberflächenbehandlung
in den in den 15 bis 37 gezeigten
Vorrichtungen zu erleichtern, ist es wünschenswert, eine in den 38 und 39 gezeigte
Vorrichtung zu verwenden. Die in 38 gezeigte
Vorrichtung ist mit den in den 32 und 33 gezeigten
Elektroden versehen.
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Beim
Betrieb erlaubt die Vorrichtung, daß ein Gegenstand 4 durch
das Isolationsgefäß 1,
welches in geneigter Stellung befestigt ist, rollt und einer Oberflächenbehandlung
durch das Plasma ausgesetzt ist. Das Isolationsgefäß 1 wird
mit einem vorbestimmten Gas durch einen Hauptgaseinlaß 6a im
Zentrum des Isolationsgefäßes 1 von
einer Gaszuführeinrichtung
(nicht gezeigt) gespeist. Es sind zwei Hilfsgaseinlässe 6b und 6b an
den Enden des Isolationsgefäßes 1 vorgesehen.
Diese Anordnung von Gaseinlässen
minimiert die Diffusion des Gases in die Atmosphäre.
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39 zeigt
eine mit den in den 15 und 16 dargestellten
Elektroden versehene Vorrichtung. Diese Vorrichtung ist so angeordnet,
daß ein
Ende des Isolationsgefäßes 1 an
einem Schwenkmechanismus 7 befestigt ist, welcher so schwingt,
daß das äußere Ende
des Isolationsgefäßes 1 zur
wechselseitigen Bewegung eines Gegenstands 4 auf und ab
bewegt wird. Das Behandlungsgas wird in das Isolationsgefäß 1 durch einen
Gaseinlaß 6,
welcher an dem Schwenkmechanismus 7 angebracht ist, eingeführt. Diese
Anordnung minimiert die Diffusion des Behandlungsgases in die Atmosphäre.
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Obwohl
die in den 38 und 39 gezeigten
Vorrichtungen mit den in den 32 und 33 und den 15 und 16 gezeigten
Elektroden versehen sind, ist es ebenso möglich, andere Elektroden zu
verwenden. Im Falle einer in der 38 gezeigten
Vorrichtung ist es möglich,
die Oberflächenbehandlung
durchzuführen,
während
ein Gegenstand mittels eines Förderbands
bewegt wird.
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Weiterhin
zeigt 40 eine Vorrichtung, die mit
den in den 17 und 18 gezeigten
Elektroden versehen ist. Diese Vorrichtung ist so angeordnet, daß das Isolationsgefäß 1 in
senkrechter Position gehalten wird, wobei dessen oberes Ende offen
ist und dessen unteres Ende mit einer Schwenkklappe 8 versehen
ist. Die Schwenkklappe 8 wird geöffnet, um einen Gegenstand 4 in
das Isolationsgefäß 1 einzubringen.
Das Behandlungsgas wird in das Isolationsgefäß 1 durch einen Gaseinlaß 6 am
Boden des Isolationsgefäßes 1 eingeführt, um
den Gegenstand 4 zur Oberflächenbehandlung in der Schwebe
zu halten und zu rollen. Es ist wichtig, daß der Spalt zwischen dem Isolationsgefäß 1 und
dem Gegenstand 4 in geeigneter Weise reguliert wird.
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Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es möglich,
die Oberflächenbehandlung
von Gegenständen
in Form von Klumpen oder Kugeln gleichmäßig und mit Sicherheit in einfacher
Weise durchzuführen.
Die Oberflächenbehand lung
erfolgt mittels des Plasmas, welches es nicht erforderlich macht,
die Behandlungsvorrichtung zu evakuieren. Die Oberflächenbehandlung
bei Atmosphärendruck
erfordert lediglich eine einfache Behandlungsvorrichtung und kann
auf beliebige Gegenstände
ohne Verdampfung flüchtiger
Bestandteile, welche darin enthalten sind, angewandt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich ebenso zur Oberflächenbehandlung
von vulkanisiertem Kautschuk. Dieses Verfahren besteht in der Behandlung
der Oberfläche
von vulkanisiertem Kautschuk mit einem Plasma in Gegenwart eines
Sauerstoff enthaltenden Gases und Halogen enthaltender Gase.
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Dieses
Verfahren kann auf jeden beliebigen vulkanisierten Kautschuk angewandt
werden, welcher beispielsweise NR (natürlicher Kautschuk), SBR (Styrol-Butadien-Kautschuk),
IR (Isoprenkautschuk), NMR (Acrylnitril-Butadien-Kautschuk), EPM (Ethylen-Propylen-Kautschuk),
EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk),
BR (Butadienkautschuk), IIR (Butylkautschuk) und CR (Chloroprenkautschuk)
umfaßt.
Der vulkanisierte Kautschuk kann jede Form aufweisen einschließlich einer
Kugel, eines Zylinders, einer Säule
und eines Klumpens.
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Bei
der Oberflächenbehandlung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Sauerstoff enthaltendes Gas eingesetzt, welches
beispielsweise Sauerstoff, Wasserdampf, Kohlendioxid, Alkohole,
Ketone und Ether umfaßt.
Von diesen Gasen ist der Sauerstoff bevorzugt.
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Bei
der Oberflächenbehandlung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Halogen enthaltendes Gas eingesetzt, welches
beispielsweise ein einfaches Stoffgas (wie etwa F2,
Cl2, Br2 und I2), Halogenwasserstoff (wie etwa HF, HCl,
HBr und HI), Fluorkohlenstoff (wie etwa CF4,
CClF3, CCl2F2, C2F6 und
CBrF3), halogenierten Kohlenwasserstoff
(wie etwa CHClF2, CHBrF2,
CHCl3, CH2Cl2, CH3CCl3 und CCl4) und SF6 umfaßt.
Von diesen Beispielen sind Fluorkohlenstoffe und halogenierte Kohlenwasserstoffe
im Hinblick auf die einfache Handhabung bevorzugt.
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Im
folgenden sind einige Beispiele der bevorzugten Kombination aus
einem Sauerstoff enthaltenden Gas und einem Halogen enthaltenden
Gas angegeben. O2 + CCl2F2, O2 + CClF3, O2 + CHClF2, O2 + CBrF3, O2 + CF4, O2 + CF4 + CHCl3, O2 + CF4 + CH2Cl2, O2 + CF4 + CCl4, O2 + CF4 + CH3CCl3.
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Jedes
Gas, welches sowohl Sauerstoff als auch Halogen enthält, kann
alleine verwendet werden.
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Diese
reaktiven Gase für
die Oberflächenbehandlung
sollten vorzugsweise mit einem Inertgas verdünnt werden, welches es erlaubt,
daß die
Glimmentladung in einfacher Weise stattfindet. Beispiele des Inergases
umfassen Helium, Argon, Neon, Stickstoff, Wasserstoff und organische
Gase. Diese können
alleine oder in Kombination miteinander verwendet werden. Von diesen
Inergasen ist Helium bevorzugt.
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Es
ist nicht notwendigerweise wesentlich, daß diese Gase bei Normaltemperatur
gasförmig
sind. Sie sollten in geeigneter Weise eingespeist werden, welche
in Abhängigkeit
von deren Zustand (fest, flüssig
oder gasförmig)
bei Normaltemperatur und der Temperatur in der Entladungszone ausgewählt wird.
Diejenigen, welche bei Normaltemperatur oder bei einer Temperatur
in der Entladungszone gasförmig
sind, können
als solche in das Isolationsgefäß eingeführt werden.
Diejenigen, welche flüssig
sind und einen vergleichsweise hohen Dampfdruck besitzen, können in
Form von Dampf oder nach Aufwallen mit einem Inertgas eingeführt werden. Die
Flüssigkeit
kann direkt auf die Oberfläche
von vulkanisiertem Kautschuk aufgebracht werden. Diejenigen, welche
flüssig
sind und einen vergleichsweise niedrigen Dampfdruck haben, können nach
dem Erwärmen
zur Verdampfung oder Erhöhung
des Dampfdrucks eingeführt
werden.
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Das
Verfahren zur Erzeugung des Plasmas unterliegt keinen speziellen
Beschränkungen,
solange es in der Lage ist, eine Glimmentladung in der Umgebung
von Atmosphärendruck
zu erzeugen. Für
die Spannungsanlegung kann entweder Gleichstrom oder Wechselstrom
verwendet werden, wobei letzterer industriell leicht verfügbar ist.
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Es
ist möglich,
die Wechselstrom-Entladung durch Verwendung der gewöhnlichen
Innenelektroden zu erzeugen. In diesem Fall ist es empfehlenswert,
daß mindestens
eine der Elektroden mit einem Isolator beschichtet ist, um die stabile
Erzeugung von Plasma zu erleichtern. Ebenso ist es möglich, die
Wechselstrom-Entladung durch Verwendung der äußeren Elektroden zu erzeugen,
wenn die Behandlungskammer aus einem Isolator (wie et wa Glas) hergestellt
ist. Ebenso ist es möglich,
die Wechselstrom-Entladung durch Verwendung von Spulen oder Wellen-
bzw. Hohlleitern zu erzeugen. Im Falle einer Gleichstrom-Entladung
ist es empfehlenswert, daß beide
Elektroden (zur Spannungsanlegung und zur Erdung) nicht mit einem
Isolator beschichtet sind, so daß eine stabile Gleichstrom-Glimmentladung
durch den direkten Elektronenfluß von der Elektrode erzeugt
wird.
-
Zur
Durchführung
der Oberflächenbehandlung
zu Referenzzwecken wird eine in 41 gezeigte
Vorrichtung verwendet. Diese Vorrichtung ist aus einer Behandlungskammer 101 und
darin angeordneten Elektroden 104 und 104, welche
den Bereich der Plasmaentladung erzeugen, aufgebaut. Ein Gegenstand
für die Oberflächenbehandlung
wird zwischen die Elektroden eingebracht. Die Behandlungskammer 101 wird
mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas, einem Halogen enthaltenden
Gas und einem Verdünnungsgas
durch eine Gaszuführleitung 103 gespeist.
Gleichzeitig mit der Gaszufuhr wird der Bereich der Plasmaentladung
zwischen den Elektroden 104 und 104 erzeugt. Die
Elektroden 104 und 104 sind mit einem Isolator
beschichtet und einander gegenüberliegend
in einem bestimmten Abstand angeordnet, wobei eine dieser Elektroden
mit einer Wechselstromspannung 105 verbunden ist und die
andere geerdet ist. Die Oberflächenbehandlung
eines Gegenstands 102 (vulkanisierter Kautschuk) findet
im Raum zwischen den Elektroden 104 und 104 statt.
Das Abgas wird durch eine Abgasleitung 106 abgezogen.
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Die
Oberflächenbehandlung
gemäß der vorliegenden
Erfindung macht die Oberfläche
des vulkanisierten Kautschuks hochhaftend. Daher kann der oberflächenbehandelte
vulkanisierte Kautschuk leicht durch Erhitzen oder Pressen oder
beides, was eine gut bekannte Verbindungsmethode darstellt, leicht
mit anderen Materialien verbunden werden.
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Andere
zu verbindende Materialien können
solche aus Kunststoffen, Kautschuk, Metall oder Keramiken in beliebiger
Form (wie etwa eine Platte, Tafel, Faser und Klumpen) sein.
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Das
Verbinden des oberflächenbehandelten
vulkanisierten Kautschuks mit anderen Materialien wird durch Zuhilfenahme
eines Klebstoffs, wie etwa eines Silan-Kupplungsmittels, Aminosilan-Kupplungsmittels, Epoxyklebstoffs,
Urethanklebstoffs, Phenolklebstoffs, Acrylklebstoffs und Kautschukklebstoffs,
erleichtert. Ein geeigneter Klebstoff sollte in Abhängigkeit
der Art und des Ober flächenzustands
der zu verklebenden Materialien und der Verbindungsmethode gewählt werden.
Unter bestimmten Umständen
mögen Klebstoffe
nicht notwendig sein.
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Das
erfindungsgemäße Oberflächenbehandlungsverfahren
kann auf die Herstellung eines zusammengesetzten Materials aus vulkanisiertem
Kautschuk, insbesondere auf die Herstellung von Golfbällen, Antivibrationskautschuk
und regenerierte Reifen, angewandt werden.
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Die
vorliegende Erfindung kann in einfacher Weise zur Oberflächenbehandlung
von vulkanisiertem Kautschuk in einer sauberen Umgebung durchgeführt werden.
Nach der Oberflächenbehandlung
zeigt der vulkanisierte Kautschuk eine wesentlich besser haftende
Oberfläche
als ein solcher, der mit einem Niederdruck-Glimmplasma behandelt
worden ist. Die Oberflächenbehandlung
beeinträchtigt
nur eine sehr dünne Oberflächenschicht,
ohne die physikalischen Eigenschaften des vulkanisierten Kautschuks
zu zerstören.
-
Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Beispiele
näher erläutert, die
als nichtbeschränkend
anzusehen sind.
-
Beispiel 1
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Unter
Verwendung einer in 10 gezeigten Vorrichtung wurde
auf einem kugelförmigen
Gegenstand aus Polypropylenharz (40 mm Durchmesser) eine Oberflächenbehandlung
durchgeführt.
Das Glasisolationsgefäß 1 (1500
mm lang und 45 mm Innenseitedurchmesser), um 25° geneigt, wurde mit 1% Sauerstoff
enthaltendem Heliumgas gefüllt,
welches durch den Gaseinlaß 6a eingeführt wurde.
Das Isolationsgefäß 1 wurde weiterhin
mit 1% Sauerstoff enthaltendem Heliumgas durch die Gaseinlässe 6b,
welche an beiden Enden vorgesehen sind, gespeist, so daß das Heliumgas
leicht von den offenen Enden, die als Eingang und Ausgang des Gegenstands
dienen, herausläuft.
Eine Wechselstromspannung (4 kV, 5 kHz) wurde über die Elektroden 2a und 2b angelegt,
um so ein Plasma in dem Gefäß 1 zu
erzeugen. Man ließ den
kugelförmigen
Gegenstand aus Polypropylenharz 4 durch das Gefäß 1 von
einem offenen Ende zu dem anderen Ende zur Oberflächenbehandlung
rollen. Zum Vergleich wurde die gleiche Behandlung, wie oben erwähnt, wiederholt,
mit der Ausnahme, daß das
Gefäß 1 waagrecht
gehalten wurde, so daß der
Gegenstand 4 in Ruhestellung in der Mitte des Gefäßes 1 verblieb.
Drei Proben, ei ne während
der Oberflächenbehandlung
gerollt, eine während
der Oberflächenbehandlung
in Ruhestellung gehalten und eine nicht-oberflächenbehandelte, wurden hinsichtlich der
Oberflächeneigenschaften
durch Messen des Kontaktwinkels von Wasser an verschiedenen Positionen untersucht.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
-
Aus
Tabelle 1 ist zu ersehen, daß der
Gegenstand einer gleichmäßigen Oberflächenbehandlung
unterzogen wird, wenn er gerollt wird, dies jedoch nicht der Fall
ist, wenn er nicht gerollt wird.
-
Beispiel 2
-
Die
gleiche Behandlung wie in Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß Helium
durch die Gaseinlässe 6a und 6b eingeführt und
der Gegenstand durch einen zweiteiligen festen Golfball (43 mm Durchmesser)
mit einer Deckschicht aus einem thermoplastischen Ionomerharz, in
welcher Vertiefungen gebildet sind, ersetzt wurde.
-
Nach
der Oberflächenbehandlung
wurde der Golfball mit einer Farbe beschichtet und nachfolgend getrocknet.
Die Haftung des Beschichtungsfilms wurde mittels des Gitterschnitt-Tests
und des Dauer-Kugelschlag-Tests bewertet. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 gezeigt. Zum Vergleich wurde die gleiche Behandlung wie
oben erwähnt,
wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Oberflächenbeschichtung
nicht durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind ebenso in Tabelle 2 gezeigt.
-
Der
Gitterschnitt-Test besteht darin, daß man den Beschichtungsfilm
in kleine Stücke
in zueinander senkrechten Richtungen schneidet, ein Stück Cellophan-Klebeband über dem
geschnittenen Beschichtungsfilm aufbringt, das Band rasch abzieht
und die Anzahl der entfernten Stücke
zählt.
-
Der
Uauer-Kugelschlag-Test besteht darin, den fertigen Golfball wiederholt
dem Schlag auszusetzen und visuell den Beschichtungsfilm hinsichtlich
des Ablösens
von dem Golfball zu bewerten.
-
-
Beispiel 3
-
Die
gleiche Behandlung wie in Beispiel 1 wurde wiederholt zur Oberflächenbehandlung
eines Golfballs, mit der Ausnahme, daß die Elektrode durch eine
in den 5 und 6 gezeigte ersetzt und eine
Hochfrequenzspannung (13,56 MHz, 100 W) über die Elektroden angelegt
wurde. Die Ergebnisse waren mit denen in Tabelle 2 gezeigten identisch.
-
Beispiel 4
-
Unter
Verwendung der in 11 gezeigten Vorrichtung wurde
die Oberflächenbehandlung
und Beschichtung von Golfbällen
unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß das
Gefäß 1 sechsmal
pro Minute geschwenkt wurde, wobei die maximale Neigung 30° betrug.
Die Ergebnisse waren mit den in Tabelle 1 gezeigten identisch.
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Beispiel 5
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Unter
Verwendung der in 12 gezeigten Vorrichtung wurde
die Oberflächenbehandlung
und Beschichtung von Golfbällen
unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß Heliumgas
in das Gefäß 1 durch
ein Einlaß 6 eingeführt wurde,
so daß der
Golfball 4 in dem Gefäß 1 schwebte.
Die Ergebnisse waren mit den in Tabelle 2 gezeigten identisch.
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Beispiel 6
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Unter
Verwendung einer in den 22 und 23 gezeigten
Elektrode oder einer in den 3 und 4 gezeigten
Elektrode wurde eine Entladung unter den folgenden Bedingungen durchgeführt, um
deren Entladungs-Anfangsspannung zu vergleichen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Abmessungen
der in den Fig. 22 und 23 gezeigten Elektroden
Isolationsgefäß: | Glas,
1500 mm lang, 50 mm Außenseitedurchmesser, 45
mm Innenseitedurchmesser |
Außenelektrode: | Nichtrostender
Stahl, 240 mm lang |
Innenelektrode: | Nichtrostender
Stahl, 240 mm lang, 6 mm Durchmesser, |
Wechselstromfrequenz: | 5
kHz |
-
Abmessungen
der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Elektroden
Isolationsgefäß: | Gleich
wie oben |
Zwei
Außenelektroden: | Nichtrostender
Stahl, 240 mm lang, mit einem minimalen Abstand von 7 mm zwischen
den Elektroden |
Wechselstromfrequenz: | 5
kHz |
-
-
Aus
der Tabelle 3 ist zu ersehen, daß es möglich ist, die Entladungs-Anfangsspannung
herabzusetzen, wenn die Elektroden sowohl auf der Außenseite
als auch auf der Innenseite des Isolationsgefäßes angeordnet werden. Ebenso
ist zu ersehen, daß die
Entladungs-Anfangsspannung leicht höher ist, wenn eine Wechselspannung
an die Außenelektrode
angelegt wird als im Falle der Anlegung einer Wechselspannung an die
Innenelektrode. Trotzdem ist sie immer noch niedriger als dann,
wenn die zwei Elektroden beide auf der Außenseite angeordnet werden.
Weiterhin ist zu ersehen, daß die
Entladung unabhängig
von der Erdung stabil war.
-
Beispiel 7
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Unter
Verwendung der in 38 gezeigten Vorrichtung wurde
eine Oberflächenbehandlung
auf einem zweiteiligen festen Golfball (43 mm Durchmesser) mit einer
Deckschicht aus einem thermoplastischen Ionomerharz, in welcher
Vertiefungen ausgebildet waren, durchgeführt. Das Glasisolationsgefäß 1 (1500
mm lang und 45 mm Innenseitedurchmesser), um 25° geneigt, wurde mit Heliumgas,
welches durch den Gaseinlaß 6a eingeführt wurde,
gefüllt.
Das Isolationsgefäß wurde
weiterhin mit Heliumgas durch die Gaseinlässe 6b, welche an
beiden Enden angebracht waren, gespeist, so daß das Heliumgas leicht aus
den offenen Enden, welche als Eingang und Ausgang des Golfballs
dienten, auslief. Eine Wechselstromspannung (4 kV, 5 kHz) wurde über die
Elektroden 2c und 2d angelegt, um so ein Plasma
in dem Gefäß 1 zu
erzeugen. Man ließ den
Golfball 4 langsam durch das Gefäß 1 von einem offenen
Ende zum anderen während
5 Minuten rollen, währenddessen
die Oberflächenbehandlung
bewerkstelligt wurde.
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Nach
der Oberflächenbehandlung
wurde der Golfball mit einer klaren Polyurethanfarbe beschichtet und
anschließend
getrocknet. Die Haftung des Beschichtungsfilms wurde mittels des
Gitterschnitt-Tests und des Dauer-Kugelschlag-Tests bewertet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
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Zum
Vergleich wurde die gleiche Behandlung, wie oben erwähnt, wiederholt,
mit der Ausnahme, daß die
Oberflächenbeschichtung
nicht durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind ebenso in Tabelle 4 gezeigt.
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Der
Gitterschnitt-Test besteht darin, daß man den Beschichtungsfilm
in kleine Stücke
in zueinander senkrechten Richtungen schneidet, ein Stück Cellophan- Klebeband über dem
geschnittenen Beschichtungsfilm aufbringt, das Band rasch abzieht
und die Anzahl der entfernten Stücke
zählt.
-
Der
Dauer-Kugelschlag-Test besteht darin, den fertigen Golfball wiederholt
dem Schlag auszusetzen und visuell den Beschichtungsfilm hinsichtlich
des Ablösens
von dem Golfball zu bewerten.
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Beispiel 8
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Die
gleiche Behandlung wie in Beispiel 6 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß die
Elektrode durch die in den 17 und 18 gezeigte
ersetzt und eine Hochfrequenzspannung (13,56 MHz, 100 W) über die
Elektroden angelegt wurde. Die Ergebnisse waren mit den in Tabelle
4 gezeigten identisch.
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Beispiel 9
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Unter
Verwendung einer in 39 gezeigten Vorrichtung wurde
die Oberflächenbehandlung
und Beschichtung von Golfbällen
unter den gleichen Bedingungen, wie in Beispiel 7, durchgeführt. Das
Gefäß 1 wurde sechsmal
pro Minute geschwenkt, wobei die maximale Neigung 30° betrug.
Die Ergebnisse waren mit den in Tabelle 4 gezeigten identisch.
-
Referenz-Beispiele 10
bis 23 und Referenz-Vergleichsbeispiele 1 bis 32
-
Unter
Verwendung einer in 41 gezeigten Vorrichtung zur
Atmosphärendruck-Plasmaentladung wurde
eine Oberflächenbehandlung
unter den in Tabelle 5 gezeigten Bedingungen auf vulkanisiertem
Kautschuk durchgeführt,
der aus einer nachstehend angegebenen Kautschukmischung hergestellt
worden ist. Nach der Oberflächenbehandlung
wurde der vulkanisierte Kautschuk hinsichtlich seiner physikalischen
Eigenschaften (Referenz-Beispiele 10 bis 23) untersucht. Zum Vergleich
wurde der gleiche Versuch wie oben auf einer Probe aus vulkanisiertem
Kautschuk ohne Oberflächenbehandlung
(Referenz-Vergleichsbeispiel
1), einer Probe aus mit einer Pseudohalogenverbindung behandeltem
vulkanisiertem Kautschuk (Refernz-Vergleichsbeispiel 2) und Proben
aus mit Niederdruck-Glimmplasma behandeltem vulkanisiertem Kautschuk
(Referenz-Vergleichsbeispiele 3 bis 12) durchgeführt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 5 gezeigt.
-
Versuch
1
| Gew.-Teile |
trans-Polyisapren | 30 |
SBR
(#1502,
hergestellt von Japan Synthetic Rubber) | 50 |
NR | 20 |
Schwefel | 1 |
Zinkoxid | 5 |
Nocrac
NS-6
(hergestellt von Ouchi Shinko Kagaku Kogyo) | 1 |
-
Eine
wie oben angegebene Kautschukmischung wurde vulkanisert und der
vulkanisierte Kautschuk wurde zu Prüfkörpern den Abmessungen 10 × 60 × 3 mm verarbeitet.
Die Prüfkörper (in
den Referenz-Beispielen 10 bis 18 und Referenz-Vergleichsbeispielen
1 bis 7) wurden unter den in Tabelle 5 gezeigten Bedingungen einer
Oberflächenbehandlung
unterzogen. Die behandelte Oberfläche wurde mit einem Urethanklebstoff
beschichtet, wobei zwei Prüfkörper mit
der Beschichtung nach innen miteinander verbunden wurden. Der verbundene
Prüfkörper wurde
wie in 42 gezeigt dem T-Ablösetest unterzogen,
um die Bindefestigkeit zu messen. In 42 zeigt
die Bezugsziffer 107 den vulkaniserten Kautschuk-Prüfkörper und
die Bezugsziffer 108 den Urethanklebstoff.
-
Versuch 2
-
Vulkanisierte
Kautschuke (in den Referenz-Beispielen 11 bis 18) wurden einer Oberflächenbehandlung
unter den selben Bedingungen, wie in Versuch 1 beschrieben, unterzogen.
Die behandelte Oberfläche des
Prüfkörpers wurde
mit einem Urethanklebstoff beschichtet und mit einem Stück aus Polyester-Faservliesstoff
verbunden. Die erhaltene Probe wurde, wie in 43 gezeigt,
einem 180°-Ablösetest unterzogen,
um die Bindefestigkeit zu messen. In 43 zeigt
die Be zugsziffer 109 den Faservliesstoff.
-
Versuch
3
| Gew.-Teile |
SBR
(#
1502, hergestellt von Japan Synthetic Rubber) | 50 |
NR | 50 |
Ruß | 60 |
Schwefel | 2 |
Zinkoxid | 5 |
Antioxidans
(*1) | 1 |
Beschleuniger
(*2) | 1 |
-
Eine
wie oben angegebene Kautschukmischung wurde vulkanisiert und der
vulkanisierte Kautschuk zu Prüfkörpern der
Abmessungen 34 × 75 × 5 mm verarbeitet.
Die Prüfkörper (in
den Referenz-Beispielen 12 und 18 und Referenz-Uergleichsbeispielen
1, 2, 4 bis 7) wurden einer Oberflächenbehandlung unter den in Tabelle
5 angegebenen Bedingungen unterzogen. Die behandelte Oberfläche wurde
mit einem Phenolklebstoff beschichtet und es wurden zwei Prüfkörper mit
der Beschichtungsseite nach innen unter Druck bei 150°C über 30 Minutenmiteinander
verbunden. Der verbundene Prüfkörper wurde,
wie in
42 gezeigt, einem T-Ablösetest unterzogen,
um die Bindefestigkeit zu messen. Versuch
4
| Gew.-Teile |
NBR
(N2305,
hergestellt von Japan Synthetic Rubber) | 100 |
Ruß | 60 |
Schwefel | 2 |
Zinkoxid | 5 |
Antioxidans
(*3) | 1 |
Beschleuniger
(*4) | 1 |
Mineralöl | 2 |
-
Eine
wie oben spezifizierte Kautschukmischung wurde bei 150°C über 20 Minuten
vulkanisiert und der vulkanisierte Kautschuk zu Prüfkörpern der
Abmessungen 34 × 75 × 5 mm verarbeitet.
Die Prüfkörper (in
den Referenz-Beispielen 17 bis 23 Referenz-Vergleichsbeispielen
10 bis 14) wurden unter der in Tabelle 5 gezeigten Bedingungen einer
Oberflächenbehandlung
unterzogen. Diebehandelte Oberfläche
wurde mit einem Phenolklebstoff beschichtet unter nacfolgender Erwärmung in
einem Ofen bei 150°C über 30 Minuten.
Unter Verwendung einer Harz-Spritzgußmaschine
wurde mit Glasfaser gefülltes
Nylon (50%) auf den phenolischen Harzklebstoff spritzgegossen. Die
resultierende Probe wurde dem in 43 gezeigten
180°-Ablösetest unterzogen,
wobei die Fläche
(angegeben in%), in welcher der Kautschuk riß, gemessen wurde.
-
-
-
Aus
Tabelle 5 ist zu ersehen, daß im
Falle einer Niederdruckplasma-Behandlung Referemz-Vergleichsbeispiele
8 bis 12) die Fläche
des Kautschukrisses im Verhältnis
zur Behandlungszeit (im Bereich von 0, 5 bis 2 Minuten) zunimmt,
während
sie abnimmt, wenn die Behandlungszeit 2 Minuten überschreitet. Dies führt zu einer
schlechten Haftfestigkeit. Weiterhin erreicht die Fläche des
Kautschukrisses nicht 100%, selbst im Falle der Behandlung während 2
Minuten, welche den höchsten
Wert des Kautschukrisses ergeben sollte. Dazu gegensätzlich ist
im Falle der Atmosphärendruckplasma-Behandlung
(Referenz-Beispiele 19 bis 23) die Behandlung während 0,5 Minuten ausreichend,
so daß der
Kautschukriß 100
% erreicht. Eine verlängerte
Behandlungszeit beeinträchtigt
die Hafteigenschaften nicht. Der erkennbare Grund hierfür ist wie
folgt: Im Falle einer Niederdruck-Glimmplasmabehandlung wird der
Kautschuk über
eine lange Zeit unterverringertem Druck einer Plasmaatmosphäre ausgesetzt,
so daß der
Kautschuk folglich heiß wird
und ein Gas abgibt, welches die Oberflächenbehandlung verhindert.
Dazu gegensätzlich
wird im Falle der Atmosphärendruckplasma-Behandlung
der Kautschuk nicht einer Atmosphäre unter verringertem Druck
ausgesetzt, so daß folglich
der Kautschuk kein Gas abgibt, welches die stabile Oberflächenbehandlung
verhindert.