DE4307642C1 - Medizinisches Instrument zur Beseitigung von Ablagerungen - Google Patents
Medizinisches Instrument zur Beseitigung von AblagerungenInfo
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- A61B17/3207—Atherectomy devices working by cutting or abrading; Similar devices specially adapted for non-vascular obstructions
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- A61B2017/32113—Surgical scalpels, knives; Accessories therefor with extendable or retractable guard or blade
Description
Die Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei herkömmlichen medizinischen Instrumenten der eingangs
genannten Art, wie sie z. B. in der US-PS 4 765 332
beschrieben sind, ist ein etwa zylinderförmiger Grundkörper
mit in Zugrichtung weisenden Schneideabschnitten
vorgesehen, die ebenfalls zylinderförmig sind. Die scharfen
Kanten der Schneideabschnitte verjüngen sich von innen
nach außen, was zur Verletzung auch gesunder Gefäße führen
kann. Ein weiterer Nachteil, mit dem das bekannte
Instrument behaftet ist, besteht darin, daß eine Anpassung
an die Arterien- bzw. Venenwände nur im begrenzten Umfang
möglich ist.
Ferner ist in der EP 431 743 A1 ein Katheter zum Entfernen
von Ablagerungen aus Gefäßen bekannt, bei dem in
Zugrichtung weisende Schneiden an einem teilweise hohlen
Körper angebracht sind, wobei die Schneiden durch
Verstellung in Zugrichtung von ihrer Ruhestellung in ihre
Betriebsstellung gebracht werden. In der US 50 30 201
ist ferner ein Katheter beschrieben, bei dem die Schneiden
durch Verstellung in Zugrichtung gespannt werden. Die
Schneiden weisen jedoch nicht in Zugrichtung, sondern
sie befinden sich am Umfang des Schneidekörpers und
Schneiden bei Rotation des Schneidekörpers. Die DE
19 09 080 U1 offenbart eine Kürette, die in ähnlicher Weise
gestaltet ist wie der Katheter gemäß EP 4 31 743 A1.
Schließlich zeigt die DE 19 35 856 A1 eine Sonde zum
Entfernen von Harnleitersteinen, die eine Auflaufbahn
und eine Ablaufbahn aufweist, die im Zusammenspiel mit
einer in Zugrichtung verstellbaren Kugel einen
Schneidekranz in eine Betriebsstellung bringen, wobei
der Schneidekranz über den Durchmesser in Ruhestellung
hinausragt.
Ausgehend von dem obigen Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße
Instrument so weiterzubilden, daß sein effektiver
Querschnitt einfach vergrößert und den Venen angepaßt
werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Ein solches Instrument kann in das Gefäß mittels eines Kathe
ters eingeführt werden, und zwar bis zur vorgesehenen Stelle,
die durch Kontrastmittel lokalisiert werden kann. Der Katheder
und der Körper werden so angeordnet, daß die Plaque zwischen
dem Körper und dem Katheder angeordnet ist. Dann wird das
Zugmittel betätigt und die vorgesehene Stelle wird abgeschabt.
Dieser Vorgang kann so oft wiederholt werden, bis eine glatte
Innenwand vorhanden ist. Die beim Hobeln entstandenen Späne
können entweder abgesaugt oder durch den Körper, der nach dem
Eingriff aus der Arterie herausgezogen wird, mitgenommen wer
den.
Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Er
findung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
der in den Körper hineinragende Abschnitt des Grundkörpers als
ein Rohrabschnitt ausgebildet ist, in dem ein Organ zur rela
tiven Verstellung des Körpers mit Bezug auf den Schneidekörper
angeordnet ist.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn das Organ als ein Rohrstück oder
Drahtstück ausgeführt ist, das von außen her betätigbar ist.
Durch die Betätigung des Organs wird auf die Schneidekörper
Druck ausgeübt, so daß sie den effektiven Querschnitt des
Schneidekörpers entweder vergrößern oder verkleinern, und zwar
abhängig davon, ob der Körper zum Benutzer hin oder von diesem
weg bewegt wird.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß die
Schwenkachse der Schneidekörper sich quer zur Zugrichtung des
Körpers erstreckt. Dadurch wird sichergestellt, daß die
Schneidekanten zum Benutzer hin weisen und die Schneidekörper
ihre wirksame bzw. unwirksame Position einnehmen können. Im
Rahmen dieses Erfindungsgedankens ist es besonders zweckmäßig,
wenn die Schneidekörper als ein- oder zweiarmige Hebel ausge
bildet sind, die in ihrer Ruhestellung vollständig oder an
nähernd vollständig im Körper untergebracht sind. Dabei kann
der Grundkörper einen Anschlagabschnitt aufweisen, der in
Ruhestellung der Schneidekörper annähernd abstandsfrei zu
einer Stirnseite des Körpers angeordnet ist. Der Vorteil die
ser Maßnahme besteht insbesondere darin, daß das Einbringen
des Instrumentes in Gefäße deutlich erleichtert wird, da in
diesem Fall die Schneidekanten mit dem Gefäß nicht in Be
rührung kommen.
Ferner ist vorgesehen, daß der Körper im wesentlichen als ein
Hohlzylinder ausgebildet ist, der die Schneidekörper in ihrer
Ruhestellung aufnimmt.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß die vom Benutzer abgekehrte Stirnseite der Körper
eine in Zugrichtung sich erstreckende Öffnung aufweist. Die
Öffnung kann zur Aufnahme eines Führungsmittels, z. B. eines
dünnen Drahtstückes dienen, durch das die Einbringung des
Instrumentes an die vorgesehene Stelle erleichtert werden
kann. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die vom Benutzer abgekehr
te Stirnseite des Körpers konvex und kantfrei ist.
Eine weitere und besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Er
findung sieht vor, daß zwei Schneidekörper mit einer gemein
samen Schwenkachse und jeweils einem Kraft- und einem Lastarm
vorgesehen sind. Dabei kann die Innenwand des Körpers Druck
körper aufweisen, die in ihrer Betriebsstellung mit dem jewei
ligen Kraftarm und in ihrer Ruhestellung mit dem jeweiligen
Lastarm der Schneidekörper in Druckverbindung stehen. Die
Druckkörper können als radiale Vorsprünge mit Gleitkurven
ausgebildet sein. Der Vorteil dieser Maßnahmen besteht darin,
daß durch axiale Versetzung des Körpers in Zugrichtung die
Schneidekörper entweder geöffnet der geschlossen werden. Beim
Öffnen fahren die Schneidekörper aus dem Körper heraus, dabei
wird auf den jeweiligen Kraftarm des Schneidekörpers seitens
des Körpers Druck ausgeübt, so daß sich die Schneidekörper
öffnen und außerhalb des Körpers angeordnet sind. Die
Schneidekanten der Schneidekörper definieren hierbei einen
Kreis oder eine Ellipse, der bzw. die außerhalb des Körpers
angeordnet ist. Um die Schneidekörper kontinuierlich betätigen
zu können, ist vorgesehen, daß das Außenprofil des jeweiligen
Schneidekörper-Längsschnittes bogenförmig ist. Durch diese
Maßnahmen wird ein allmähliches Öffnen bzw. Schließen der
Schneidekörper sichergestellt.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß das als
Seil-, Rohr- oder Drahtstück ausgebildete Organ Klemmkörper
trägt, die abhängig von der Betriebslage der Schneidekörper
mit dem Kraft- bzw. Lastarm des jeweiligen Schneidekörpers
zusammenarbeiten. Dabei können die Klemmkörper im axialen
Querschnitt keilförmig ausgebildet und mit ihren verjüngten
Stirnseiten einander zugekehrt sein. Ferner ist es besonders
zweckmäßig, wenn zwei Klemmkörper vorgesehen sind, zwischen
denen die Schwenkachse der Schneidekörper angeordnet ist.
Einer der Klemmkörper kann hierbei vom Grundkörper getragen
sein und aus einem elastisch verformbaren Werkstoff bestehen.
In diesem Fall übt nur einer der Klemmkörper Relativbewegungen
mit Bezug auf die Schwenkachse der Schneidekörper aus.
Schließlich sieht eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung
vor, daß die an die Schneidekanten sich anschließenden
Flanken der Schneidekörper zumindest teilweise mit Schneide
abschnitten versehen sind. Durch diese Maßnahmen ist sicherge
stellt, daß beim Schließen der Schneidekörper nicht nur die
stirnseitigen Schneidekanten, sondern auch die in Längs
richtung der Schneidekörper sich erstreckenden Kanten als
Schneideorgane wirken.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung schematisch dargestellt und werden im folgenden
näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen axialen Querschnitt eines Teils der
ersten Ausführungsform des Instrumentes in
Betriebsstellung,
Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Instrument in
Ruhestellung,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform des Instrumen
tes in Betriebsstellung,
Fig. 4 das in Fig. 3 dargestellte Instrument in
Ruhestellung,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie A-A,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des Instru
mentes in seiner Betriebsstellung,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform des Instru
mentes in seiner Schließstellung,
Fig. 8 ein Instrument in Betriebsstellung mit
Druckkörpern,
Fig. 9 das in Fig. 8 dargestellte Instrument in
Ruhestellung,
Fig. 10 ein Instrument in Betriebsstellung mit
Klemmkörpern und einer Querbohrung und
Fig. 11 ein Instrument in Betriebsstellung und mit
elastischen Klemmkörpern.
In den Figuren sind medizinische Instrumente zur Beseitigung
von Ablagerungen in Arterien- und/oder Venenwänden mit jeweils
einem in die Gefäße einbringbaren und zumindest teilweise
hohlen Körper 10-14 mit einem aus den Gefäßen ausführbaren
Zug- und/oder Betätigungsmittel 20 sowie mit in Zugrichtung
weisenden und die Ablagerungen beseitigenden Schneidekörpern
21, 22 mit Schneidekanten 24 dargestellt. Dabei ist ein in den
Körper 10-14 zumindest teilweise hineinragender Grundkörper
26, 27 vorgesehen, an dem die in Zugrichtung sich erstrecken
den Schneidekörper 21, 22 angelenkt sind und ihre Betriebs-
bzw. Ruhestellung durch Verstellung des Körpers 10-14 in
Zugrichtung definierbar ist. Der in den jeweiligen Körper 10-
14 hineinragende Abschnitt 30 des Grundkörpers 26, 27 ist als
ein Rohrabschnitt ausgebildet, in dem ein Organ 32, 34 zur
relativen Verstellung des Körpers 10-14 mit Bezug auf den
Schneidekörper 21, 22 angeordnet ist. Das Organ 32 bzw. 34 ist
als ein Rohrstück oder Drahtstück ausgeführt, das von außen
her betätigbar ist. Die Schwenkachse 36 der Schneidekörper 21,
22 erstreckt sich quer zur Zugrichtung des Körpers 10-14.
Man erkennt, daß die Schneidekörper 21 und 22 als zweiarmige
Hebel ausgebildet sind, die in ihren Ruhestellungen vollstän
dig oder annähernd vollständig im Körper 10-14 untergebracht
sind. Der Grundkörper 26 bzw. 27 weist einen Anschlagabschnitt
38 auf, der in Ruhestellung der Schneidekörper 21 und 22 an
nähernd abstandsfrei zu einer Stirnseite 40 des jeweiligen
Körpers 10-14 angeordnet ist. Der jeweilige Körper 10-14 ist
im wesentlichen als ein Hohlzylinder ausgebildet ist, der die
Schneidekörper 21 und 22 in ihrer Ruhestellung aufnimmt. Die
vom Benutzer abgekehrte Stirnseite 41 des jeweiligen Körpers
10-14 weist eine in Zugrichtung sich erstreckende Öffnung 42
auf, in die das Endstück des Organs 32 bzw. 34 hereinragt und
dort befestigt ist. Die vom Benutzer abgekehrte Stirnseite 41
des jeweiligen Körpers 10-14 ist konvex und kantfrei.
Die Figuren lassen ferner erkennen, daß zwei Schneidekörper
21, 22 mit einer gemeinsamen Schwenkachse 36 und jeweils einem
Kraft- und einem Lastarm 43 und 44 vorgesehen sind. Dabei
weist die Innenwand des jeweiligen Körpers 10, 11, 12 Druck
körper 46 auf, die in ihrer Betriebsstellung mit dem jeweili
gen Kraftarm 43 und in ihrer Ruhestellung mit dem jeweiligen
Lastarm 44 der Schneidekörper 21 und 22 in Druckverbindung
stehen. Die Druckkörper 46 sind hierbei als radiale Vorsprünge
mit Gleitkurven, die sich in axialer Richtung erstrecken,
ausgebildet. Der Außenumriß des jeweiligen Schneidekörper-
Längsschnittes ist bogenförmig, so daß ein kontinuierliches
Öffnen bzw. Schließen der Schneidekörper gewährleistet ist.
Das als Seil-, Rohr- oder Drahtstück ausgebildete Organ 32, 34
trägt Klemmkörper 48, 49 und 50 (vgl. Fig. 8-11), die ab
hängig von der Betriebslage der Schneidekörper 21 und 22 mit
dem Kraft- bzw. Lastarm 43 und 44 des jeweiligen
Schneidekörpers 21 und 22 zusammenarbeiten. Die Klemmkörper
48, 49 und 50 sind im axialen Querschnitt keilförmig und mit
ihren verjüngten Stirnseiten einander zugekehrt. Hierbei sind
jeweils zwei Klemmkörper 48, 49 und 50 vorgesehen, zwischen
denen die Schwenkachse der Schneidekörper 21 und 22 angeordnet
ist. Der in Fig. 11 dargestellte Klemmkörper 50 ist vom Grund
körper 26 getragen und besteht aus einem elastisch verform
baren Werkstoff.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Teil des medizinischen
Instrumentes weist die Besonderheit auf, daß der Körper 10 die
Schneidekörper 21 und 22 in ihrer Ruhestellung (Fig. 2) nicht
vollständig aufnimmt. Die Schneidekanten 24 sind jedoch vor
dem Anschlag 38 angeordnet, so daß es in diesem Fall zu keinem
Schneidevorgang kommen kann. Der Schneidevorgang wird erst
dann gewährleistet, wenn der Körper 10 einen etwa maximalen
Abstand von der Schwenkachse 36 aufweist, wobei seine Druck
körper 46 auf die Kraftarme 43 Druck ausüben, so daß die
Schneidekanten 24 maximal voneinander angeordnet sind und den
Grundkörper 26 überragen, d. h. der Außenumfang des Grundkör
pers 26 ist hierbei kleiner als der Außenumfang der beiden
Schneidekanten 24. Da die Schneidekörper 21 und 22 am Ab
schnitt 30, der als Rohrstück ausgebildet ist, angelenkt sind,
wird beim Verschieben des Organs 32, das ebenfalls als ein
Rohrstück ausgebildet ist, der Körper 10 wegbewegt, wobei auf
die Kraftarme 43 Kraft ausgeübt wird. In das Organ 32 kann ein
Führungskörper, z. B. Drahtstück, eingebracht werden, das aus
der Öffnung 42 herausragt und zur Einführung des Instrumentes
in die Gefäße dienen kann. Wird das Organ 32 in Richtung des
Pfeiles betätigt, dann wird der Abstand des Körpers 10 von der
Schwenkachse 36 minimiert, wobei die Druckkörper 46 auf die
Lastarme 44 Druck ausüben, so daß das Instrument die in Fig.
2 dargestellte Position einnimmt.
In den Fig. 3 bis 5 ist ein Teil eines weiteren Instrumen
tes dargestellt, das sich von dem Instrument nach Fig. 1
und 2 dadurch unterscheidet, daß der Körper 11 so bemessen
ist, daß er in Schließstellung bzw. Ruhestellung des Instru
mentes beide Schneidekörper 21 und 22 voll aufnehmen kann
(vgl. Fig. 4). Der Außenumriß des Querschnitts des Körpers 11
ist kreisrund. Den gleichen Querschnitt hat auch der Grundkör
per 26, so daß der Körper 11 mit dem Grundkörper 26 bündig
abschließen kann. Ein Vorteil dieser Maßnahme besteht darin,
daß das Einbringen des Instrumentes in die Gefäße besonders
einfach ist.
Die Fig. 5 läßt erkennen, daß auch die in Zugrichtung des
Instrumentes sich erstreckenden Flanken 54 und 55 als Schnei
dekörper ausgebildet sind, so daß nicht nur die Stirnseite,
sondern auch die Längsseiten zum Schneiden dienen können. Das
Organ 32 ist hierbei so bemessen, daß es gleichzeitig auch zur
Führung eines Angioscopen 3 und eines Führungskörpers 1 dienen
kann.
Die Besonderheit des Instrumentes, wie es in Fig. 7 darge
stellt ist, besteht darin, daß der Körper 12 im mittleren
Bereich eine Durchmesserverringerung aufweist, so daß hier
durch gleichzeitig ein Vorsprung für die Betätigung des Kraft-
bzw. Lastarmes des jeweiligen Schneidekörpers gebildet wird.
Der Grundkörper 27 besitzt eine seitliche Querbohrung 61, in
die ein Führungskörper einbringbar ist, dessen freies Ende aus
der Öffnung 42 herausragen kann. In diesem Fall kann das Organ
34 als ein Drahtstück ausgebildet sein.
Mit einer ähnlichen Querbohrung 61 ist auch das in Fig. 6
dargestellte Instrument versehen, wobei der Körper 11 so be
messen ist, daß er die Schneidekörper voll aufnehmen kann, wie
es im Falle des Instrumentes nach Fig. 3 offenbart ist.
Die Besonderheiten der Instrumente nach den Fig. 8 bis 11
besteht zunächst darin, daß das als Seil-, Rohr- oder Draht
stück ausgebildete Organ 32 bzw. 34 die Klemmkörper 48, 49 und
50 trägt, die abhängig von der Betriebslage der Schneidekörper
21 und 22 mit dem Kraft- bzw. Lastarm 43 und 44 des jeweiligen
Schneidekörpers 21 und 22 zusammenarbeiten. Durch die relative
Verstellung des Organs 32 mit Bezug auf den Grundkörper 26
werden auch die Klemmkörper 48 und 49 mit Bezug auf die
Schwenkachse 36 verstellt, wobei sie auf den jeweiligen Last-
bzw. Kraftarm innenseitig Druck ausüben, so daß diese nach
innen bzw. nach außen verschwenkt werden. Im Falle des
Instrumentes nach Fig. 10 ist das Organ 32 ein Drahtstück. Um
auch in diesem Falle den Körper 14 in das Gefäß problemlos
einführen zu können, ist im stirnseitigen Endstück des Körpers
14 eine Querbohrung 60 ausgebildet, in die ein Führungsdraht
stück einbringbar ist.
Die Besonderheit des Instrumentes nach Fig. 11 besteht darin,
daß die Klemmkörper 50 mit dem Abschnitt 30 fest verbunden
sind und aus einem elastisch verformbaren Werkstoff bestehen.
Daher ist es erforderlich, nur den Klemmkörper 48 zu
versetzen. Ist der Klemmkörper 48 mit den Kraftarmen 43 nicht
im Eingriff, dann üben die Klemmkörper 55 auf die Lastarme 44
Kraft aus, so daß sie ausgeschwenkt werden und die in Fig. 11
dargestellte Position einnehmen.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß das vorge
schlagene Instrument aus im wesentlichen folgenden Teilen
besteht:
Grundkörper 26 und 27, an dem mindestens zwei Schneidekörper
angelenkt sind, die durch Verstellen des Körpers bzw. der
Klemmkörper sich scherenartig öffnen bzw. schließen. Im Be
triebszustand sind die Schneidekanten 24 im wesentlichen
außerhalb des Körpers angeordnet, wobei sie den Grundkörper 26
überragen und beim Betätigen des Instrumentes in Zugrichtung
mit der Innenwand der Gefäße in Wirkverbindung bringbar sind.
Claims (20)
1. Medizinisches Instrument zur Beseitigung von Ablagerungen
in Arterien- und/oder Venenwänden mit einem in die Gefäße
einbringbaren und zumindest teilweise hohlen Körper (10-14)
mit einem aus den Gefäßen ausführbaren Zug- und/oder
Betätigungsmittel (20) sowie mit in Zugrichtung weisenden
und die Ablagerungen beseitigenden Schneidekörpern (21,
22) mit Schneidekanten (24),
gekennzeichnet durch
einen in den Körper (10-14) zumindest teilweise
hineinragenden Grundkörper (26, 27), an dem die in
Zugrichtung sich erstreckenden Schneidekörper (21, 22)
angelenkt sind, deren Schwenkachsen (36) quer zur
Zugrichtung liegen und deren Betriebs- bzw. Ruhestellung
durch Verstellung der Körper (10-14) in Zugrichtung
definierbar ist, so daß die Schneidekanten (24) den
Schneidekörper (21, 22) in Betriebsstellung nach außen
über den Durchmesser des Körpers (10-14) hinausragen,
während sie in Ruhestellung auf einen so kleinen
Durchmesser zusammengezogen sind, daß sie hinter einem
Anschlag (38) des Grundkörpers (26, 27) geschützt liegen.
2. Instrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in den Körper (10-14) hineinragende Abschnitt
(30) des Grundkörpers (26, 27) als ein Rohrabschnitt
ausgebildet ist, in dem ein Organ (32, 34) zur relativen
Verstellung des Körpers (10-14) mit Bezug auf den Schnei
dekörper (21, 22) angeordnet ist.
3. Instrument nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Organ (32, 34) als ein Rohrstück oder Drahtstück
ausgebildet ist, das von außen her betätigbar ist.
4. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (36) der Schneidekörper (21, 22)
sich quer zur Zugrichtung des Körpers (10-14) erstreckt.
5. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidekörper (21, 22) als ein- oder zweiarmige
Hebel ausgebildet sind, die in ihrer Ruhestellung voll
ständig oder annähernd vollständig im Körper (10-14)
untergebracht sind.
6. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (26, 27) einen Anschlagabschnitt (38)
aufweist, der in Ruhestellung der Schneidekörper (21, 22)
annähernd abstandsfrei zu einer Stirnseite (40) des Kör
pers (10-14) angeordnet ist.
7. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (10-14) im wesentlichen als ein Hohlzylin
der ausgebildet ist, der die Schneidekörper (21, 22) in
ihrer Ruhestellung aufnimmt.
8. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Benutzer abgekehrte Stirnseite (41) des Kör
pers (10-14) eine in Zugrichtung sich erstreckende
Öffnung (42) aufweist.
9. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Benutzer abgekehrte Stirnseite (41) des
Körpers konvex und kantfrei ist.
10. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Schneidekörper (21, 22) mit einer gemeinsamen
Schwenkachse (36) und jeweils einem Kraft- und einem
Lastarm (43, 44) vorgesehen sind.
11. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand des Körpers (10, 11, 12) Druckkörper
(46) aufweist, die in ihrer Betriebsstellung mit dem
jeweiligen Kraftarm (43) und in ihrer Ruhestellung mit
dem jeweiligen Lastarm (44) der Schneidekörper (21, 22)
in Druckverbindung stehen.
12. Instrument nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckkörper (46) als radiale Vorsprünge mit
Gleitkurven ausgebildet sind.
13. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Außenprofil des jeweiligen Schneidekörper-Längs
schnittes bogenförmig ist.
14. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das als Seil-, Rohr- oder Drahtstück ausgebildete
Organ (32, 34) Klemmkörper (48, 49, 50) trägt, die ab
hängig von der Betriebslage der Schneidekörper (21, 22)
mit dem Kraft- bzw. Lastarm (43, 44) des jeweiligen
Schneidekörpers (21, 22) zusammenarbeiten.
15. Instrument nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmkörper (48, 49, 50) im axialen Querschnitt
keilförmig ausgebildet und mit ihren verjüngten Stirn
seiten einander zugekehrt sind.
16. Instrument nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Klemmkörper (48, 49, 50) vorgesehen sind,
zwischen denen die Schwenkachse der Schneidekörper (21,
22) angeordnet ist.
17. Instrument nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Klemmkörper (50) vom Grundkörper (26) ge
tragen ist und aus einem elastisch verformbaren Werkstoff
besteht.
18. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (10-14) und/oder der Grundkörper (26, 27)
Querbohrungen (60, 61) für Führungsmittel aufweist/auf
weisen.
19. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidekörper (21, 22) einen als Kammer ausge
bildeten Hohlraum (52) definieren, durch den sich das
Organ (35) hindurch erstreckt.
20. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an die Schneidekanten (24) sich
anschließenden Flanken (54, 55) der Schneidekörper
(21, 22) zumindest teilweise mit Schneideabschnitten
versehen sind.
Priority Applications (10)
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---|---|---|---|
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JP6519596A JPH07509642A (ja) | 1993-03-11 | 1994-03-09 | 血管内粥種切除用の医療器具 |
EP98122557A EP0906748A3 (de) | 1993-03-11 | 1994-03-09 | Medizinisches Instrument für Atherektomie |
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DE59408412T DE59408412D1 (de) | 1993-03-11 | 1994-03-09 | Medizinisches instrument für atherektomie |
EP98122558A EP0909552A3 (de) | 1993-03-11 | 1994-03-09 | Medizinisches Instrument für Atherektomie |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4307642A DE4307642C1 (de) | 1993-03-11 | 1993-03-11 | Medizinisches Instrument zur Beseitigung von Ablagerungen |
Publications (1)
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