DE4310618C2 - Radargerät für Fahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Radargerät der im Ober­ begriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.

Bei einem solchen aus der DE 36 37 165 A1 bekannten Radargerät geben die ersten und zweiten Warnsignale Alarmstufen unter­ schiedlicher Dringlichkeit an, wobei eine Alarmstufe hoher Dringlichkeit eine automatische Betätigung der Fahrzeugbremsen beinhalten kann.

Fig. 5 zeigt eine Anordnung, in der ein Laser 3 als ein Fahrzeugradargerät dieser Art an einem Lastwagen 1 angeordnet ist und einen Abstand D von einem Kraftfahrzeug 2 mißt, das in der gleichen Verkehrsspur voranfährt. Wie in Fig. 5 gezeigt, ist der Laser 3 mit einem Kopf 3-1 versehen, der einen Strahlausstrahl- und -empfangsteil aufweist. Ein von dem Strahlausstrahlteil ausgestrahlter Laserstrahl LS wird reflektiert durch einen Reflektor 4, wie beispielsweise einen hinteren Scheinwerfer, der an der Rückseite des voranfahrenden Kraftfahrzeugs 2 angeordnet ist, und der reflektierte Laserstrahl LR wird durch den Strahlempfangsteil empfangen. Das Gerät berechnet einen Abstand D auf der Grundlage des Ausstrahlzeitpunktes eines Laserstrahles LS und des Emp­ fangszeitpunktes des reflektierten Laserstrahles LR und zeigt den berechneten Abstand D auf einer Anzeigeeinheit 3-2 an, die vor dem Fahrersitz des Lastwagens 1 angeordnet ist, wie in Fig. 6 gezeigt. Die Anzeigeeinheit 3-2 ist mit einem Abstandsanzeigeabschnitt 3-21 versehen, welcher digital den berechneten Abstand D anzeigt, der sich jeden Augenblick ändert.

Wenn der Lastwagen 1 dem voranfahrenden Kraftfahrzeug 2 nahe­ kommt und der Abstand D kleiner wird als ein Sicherheitsab­ stand (erster Warnabstand), geht eine Warnlampe 3-22 an und gleichzeitig wird ein erstes Warnsignal erzeugt. Wenn der Ab­ stand D sich weiter vermindert und kürzer wird als der erste Warnabstand, zum Beispiel kürzer als die halbe Länge des ersten Warnabstands, wird ein zweites Warnsignal erzeugt.

Dieser Vorgang wird anhand von Fig. 7 beschrieben.

Fig. 7A ist ein Zeitablaufdiagramm und zeigt einen Zustand, in dem der Abstand D sich mit der Zeit verändert (verkürzt), Fig. 7B zeigt den Zeitablauf der Erzeugung des ersten und des zweiten Warnsignals, und Fig. 7C zeigt den Zustand der Warnlampe 3-22. Wenn der Abstand D zu einem Zeitpunkt t1 einen ersten Warnabstand D1 unterschreitet, wird zuerst ein akustisches Signal A (eine Glockenmelodie) erzeugt, und dann wird wiederholt ein akustisches Signal B (ein Warnsignal) er­ zeugt. Wenn sodann der Abstand D weiter abnimmt und zu einem Zeitpunkt t2 einen zweiten Warnabstand D2 unterschreitet, wird zuerst als zweites Warnsignal ein akustisches Signal C (zweimal die Glockenmelodie) erzeugt, und dann wird wieder­ holt ein akustisches Signal D ("Gefahr!") erzeugt.

Während der Erzeugung des zweiten Warnsignals wird dieses zweite Warnsignal unterbrochen, wenn zum Beispiel zum Zeitpunkt t3 der Abstand D rasch größer wird als der Sicherheitsabstand D1, wie in Fig. 7 gezeigt, d. h., wenn das in der gleichen Ver­ kehrsspur voranfahrende Kraftfahrzeug 2 rasch die Verkehrsspur wechselt. Wenn danach zum Zeitpunkt t4 der Abstand D von einem anderen in der gleichen Verkehrsspur voranfahrenden Kraftfahrzeug kleiner wird als der Sicherheitsabstand D1, wird wieder das erste akustische Warnsignal erzeugt, und ferner wird wieder das zweite akustische Warnsignal erzeugt, wenn zu einem Zeitpunkt t5 der Abstand D kürzer wird als der zweite Warnabstand D2.

Gemäß dem auf diese Art funktionierenden herkömmlichen Laserradargerät 3 ist das erste akustische Warnsignal lästig und wird als bedeutungslos empfunden, wenn die Zeitspanne T1 zwischen dem Zeitpunkt t3, in dem das zweite Warnsignal unterbrochen wird, und dem Zeitpunkt t4, in dem das erste Warnsignal wieder gestartet wird, relativ kurz ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Radargerät der genannten Art so auszubilden, daß es das erste Warnsignal nur dann erzeugt, wenn dieses tatsächlich auch erforderlich und damit sinnvoll ist.

Bei einem Radargerät der genannten Art ist diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Gemäß der Erfindung wird das erste Warnsignal z. B. wenigstens vier Sekunden nach dem Unterbrechungszeitpunkt des letzten zweiten Warnsignals nicht erzeugt, wodurch das erste Warnsignal nicht als lästig und bedeutungslos empfunden wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 ein Zeitfolgediagramm eines ersten und eines zweiten Warnsignals gemäß dem Gerät der Erfindung;

Fig. 2 ein Blockschaltbild wesentlicher Komponenten des Laserradargerätes, das die Erfindung verkörpert;

Fig. 3 ein Ablaufdiagramm der Operation der CPU, die in dem in Fig. 2 gezeigten Laserradargerät enthalten ist;

Fig. 4 ein Diagramm gemäß der Anordnung der Erfindung in dem Fall, in dem ein Abstand D stetig zunimmt, um einen zweiten Warnabstand D2 zu überschreiten;

Fig. 5 eine Ansicht zur Erläuterung einer Situation, in der ein an einem Lastwagen angeordnetes herkömmliches Laserradar­ gerät einen Abstand von einem in der gleichen Bahn voranfahrenden Kraftfahrzeugs mißt;

Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Anzeigeeinheit dieses Laser­ radargerätes, und

Fig. 7 ein Zeitablaufdiagramm des herkömmlichen Gerätes.

Fig. 2 zeigt in einem Blockschaltbild wesentliche Komponen­ ten eines Steuerteiles eines Laserradargerätes.

Ein in einer Anzeigeeinheit 3-2 vorgesehener Steuerteil 3-3 ist versehen mit einer CPU 3-31, einem Nurlesespeicher (ROM) 3-32 und einem Direktzugriffsspeicher (RAM) 3-33. Verschie­ dene Arten von Eingabeinformation werden der CPU 3-31 über eine Schnittstelle (T/F) 3-34 zugeführt. Die CPU 3-31 verar­ beitet die Eingabeinformation, und die verarbeitete Informa­ tion wird über die Schnittstelle 3-34 ausgegeben.

Die Arbeitsweise der CPU 3-31 wird beschrieben anhand von Fig. 1, die ein Zeitfolgediagramm zeigt, und Fig. 3, die ein Ablaufdiagramm der Operation zeigt.

Die CPU 3-31 berechnet und überwacht einen Abstand D zwischen dem Kraftfahrzeug, an dem das Radargerät angebracht ist, und einem Kraftfahrzeug, das in der gleichen Richtung voranfährt, gemäß einem in dem ROM-Speicher 3-32 gespeicherten Programm. Die CPU 3-31 beurteilt, ob sich das Kraftfahrzeug in dem Zu­ stand befindet, in dem ein zweites Warnsignal erzeugt werden sollte (Schritt 601 in Fig. 3). Wenn der Abstand D abnimmt und zu einem Zeitpunkt t2 einen zweiten Warnabstand D2 unter­ schreitet, urteilt die CPU 3-31, daß sich das Kraftfahrzeug in dem Zustand befindet, in dem das zweite Warnsignal erzeugt werden sollte, und schaltet eine Warnlampe 3-22 ein und er­ zeugt gleichzeitig in Schritt 602 ein zweites Warnsignal C. Ein Zeitgeber wird zurückgestellt (Schritt 603) zum Start­ zeitpunkt der Erzeugung des zweiten Warnsignals C, und die Operation kehrt zum Schritt 601 zurück. Dann wird im Schritt 602 das zweite Warnsignal D erzeugt genauso wie bei dem her­ kömmlichen Warngerät. Die Operation wiederholt also den Vorgang, in welchem der Zeitgeber bei jedem Startzeitpunkt der Erzeugung des Warnsignals D zurückgestellt wird.

Wenn während der Vorgangsschleife des zweiten Warnsignals der Abstand D zu einem Zeitpunkt t3 rasch einen Sicherheitsab­ stand D1 übersteigt, urteilt die CPU 3-31 in Schritt 601, daß das Kraftfahrzeug sich nicht in einem Zustand befindet, in dem das zweite Warnsignal zu erzeugen ist. Danach geht die Operation zum Schritt 604, in dem beurteilt wird, ob ein er­ stes Warnsignal erzeugt werden sollte. Wenn geurteilt wird, daß das erste Warnsignal nicht erzeugt werden sollte, wird das zweite Warnsignal unterbrochen (Schritt 605). In diesem Zustand fährt der Zeitgeber fort, die Zeit von dem Startzeit­ punkt t11 der Erzeugung des letzten Warnsignals D zu zählen.

Wenn der Abstand D wieder abnimmt und zu einem Zeitpunkt t4 den Sicherheitsabstand D1 unterschreitet, urteilt die CPU 3-31 in Schritt 604, daß das erste Warnsignal zu erzeugen ist. Wenn geurteilt wird, daß das erste Warnsignal erzeugt werden sollte, wird im Schritt 606 in diesem Zeitpunkt die gezählte Zeit ta geprüft. Wenn die gezählte Zeit ta gleich oder länger als fünf Sekunden ist, wird dann im Schritt 607 das erste Warnsignal erzeugt, und wenn andererseits die gezählte Zeit ta innerhalb von fünf Sekunden liegt, geht die Operation zum Schritt 605, und das erste Warnsignal wird nicht erzeugt.

Wie oben beschrieben, wird die Erzeugung des ersten Warnsignals unterbrochen während einer Zeitspanne T von dem Zeitpunkt an, in dem das zweite Warnsignal zum Zeitpunkt t3 unterbrochen wird, bis zu dem Zeitpunkt, in dem bei der durch den Zeitgeber gezählten Zeit ta fünf Sekunden ablaufen. Die Zeitspanne T würde tatsächlich wenigstens vier Sekunden betragen, da die Zeitspanne des zweiten Warnsignals D in der vorliegenden Ausführungsform im wesentlichen eine Se­ kunde andauert.

Da das erste Warnsignal wenigstens vier Sekunden nach dem Unterbrechungszeitpunkt des letzten zweiten Warnsignals nicht erzeugt wird, ist dementsprechend das erste Warnsignal nicht lästig und bedeutungslos.

Die oben beschriebene Ausführungsform bezieht sich auf den Fall, in dem der Abstand D einen Sicherheitsabstand D1 rasch übersteigt. Die Ausführung ist aber nicht darauf beschränkt. Zum Beispiel wird die Erzeugung des ersten Warn­ signals während der Zeitspanne T von dem Zeitpunkt an, in dem das zweite Warnsignal unterbrochen wird, auch in dem Fall un­ terbrochen, in dem der Abstand D stetig ansteigt, um den zwei­ ten Warnabstand D2 zu übersteigen, wie in Fig. 4 gezeigt.

Ferner wird in der oben beschriebenen Ausführungsform eine Zeitfolge zum Freigeben der Unterbrechung des ersten Warnsi­ gnals bestimmt gemäß der gezählten Zeit ta von dem Startzeit­ punkt t11 der Erzeugung des letzten Warnsignals D an. Die Zeitfolge zum Freigeben der Unterbrechung des ersten Warn­ signals kann jedoch auch gemäß einer gezählten Zeit von dem Endzeitpunkt des letzten Warnsignals D an bestimmt werden, das heißt, einer von einer Unterbrechungszeit des zweiten Warnsignals an gezählten Zeitspanne.

Ferner wendet die oben beschriebene Ausführungsform lediglich das erste und das zweite Warnsignal an. Es können jedoch meh­ rere andere Arten von Warnsignalen wie beispielsweise ein drittes Warnsignal, ein viertes Warnsignal und so weiter ge­ nutzt werden. In diesen Fällen kann die Operation auf den Bereich zwischen dem dritten und dem zweiten Warnsignal oder zwischen dem vierten und dem dritten Warnsi­ gnal angewendet werden.

Außerdem ist die Zeitspanne T von fünf Sekunden in der Aus­ führungsform ein Beispiel und kann variiert werden, wenn es für die tatsächliche Sicherheit und die Anforderungen des Fahrers vorzuziehen ist.

Claims (9)

1. Radargerät zur Verwendung in Fahrzeugen, welches einen Ab­ stand von einem davor befindlichen Gegenstand (2) mißt und ein erstes Warnsignal (A), wenn der gemessene Abstand (D) kürzer ist als ein erster Warnabstand (D1), und ein zweites Warnsignal (C, D) erzeugt, wenn der Abstand kürzer ist als ein zweiter Warnabstand (D2), der kürzer ist als der erste Warnabstand (D1), gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Unterbrechen der Erzeugung des ersten Warnsignals (A), bis nach einer vor­ bestimmten Zeitspanne (T, ta) wenigstens von dem Zeitpunkt an, an dem das zweite Warnsignal (C, D) unterbrochen wird.

2. Radargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Zeitspanne (ta) von einem Startzeitpunkt (t11) des zweiten Warnsignals (D) aus beginnend festgelegt wird.

3. Radargerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Zeitspanne (T, Ta) fünf Sekunden beträgt.

4. Radargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Lasergerät (3) ist, welches einen Laserstrahl-Ausstrahlteil und einen Laserempfangsteil umfaßt.

5. Radargerät nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Steuerabschnitt (3-3) mit einer Schnittstelle (3-34), die mit den Laserstrahl-Ausstrahl- und -Empfangsteilen in Verbindung steht, eine zentrale Verarbeitungseinheit (3-31), die den Ab­ stand (D) berechnet, und einen ROM-Speicher (3-32), der ein Programm speichert, welches operativ mit der zentralen Verar­ beitungseinheit (3-31) verbunden ist.

6. Radargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste (A) und das zweite Warnsignal (C, D) ein erstes bzw. ein zweites akustisches Warnsignal umfassen.

7. Radargerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste (A) und das zweite Warnsignal (C, D) ein sichtbares Warnsignal umfaßt.

8. Radargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Anzeigeeinheit (3-21) zum Anzeigen des berechneten Abstands (D) und eine Warnlampe (3-22), die das sichtbare Warnsignal anzeigt.

9. Radargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Warnsignalerzeugungseinrichtung ein drittes (B) und ein viertes Warnsignal (D) erzeugt.