DE4313504A1 - Pulverkraftbetriebenes Setzgerät - Google Patents
Pulverkraftbetriebenes SetzgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein pulverkraftbetriebenes Setzgerät mit einer Kolbenführung für
einen Kolben, der mittels Treibgasen an einer Treibladung von einer hinteren
Ausgangsstellung in eine vordere Endstellung treibbar ist, einem eine Kartuschenauf
nahme aufweisenden Träger und einem die Kolbenführung in radialem Abstand umge
benden Gehäuseteil, wobei zwischen Kolbenführung und Gehäuseteil ein mit der Kartu
schenaufnahme, über eine Öffnung in der Kolbenführung in die Führungsbohrung für
den Kolben mündender Kanal vorgesehen ist.
Bei pulverkraftbetriebenen Setzgeräten der hier in Rede stehenden Art wird von den
Treibgasen einer zur Zündung gelangenden Treibladung ein Kolben von einer hinteren
Ausgangsstellung in eine vordere Endstellung getrieben. Vor der Zündung wird die
Treibladung einer Kartuschenaufnahme zugeführt. Der Kolben wirkt vor dem Erreichen
seiner vorderen Endstellung auf Bolzen, Nägel und dgl. Befestigungselemente, welche in
harte Aufnahmematerialien wie Beton, Metall und dgl. eingetrieben werden.
Damit der Kolben nach einem Eintreibvorgang für den nächstfolgenden Eintreibvorgang
sich in Bereitschaftsstellung befindet, ist er nach abgeschlossenem Eintreibvorgang von
seiner vorderen Endstellung in seine hintere Ausgangsstellung zu bringen. Für diese
Rückführung des Kolbens sind beispielsweise mechanische Lösungen bekannt. Solche
mechanische Lösungen können darin bestehen, den Kolben mittels eines separaten
Stößels zurückzustoßen oder die Kolbenführung relativ zum Kolben in Eintreibrichtung
zu versetzen und anschließend die Kolbenführung samt darin angeordnetem Kolben
zurückzuführen. In all diesen Fällen erreicht der Kolben seine hintere Ausgangsstellung,
wobei aber diesen Arten der Rückführung der Nachteil eines großen Manipula
tionsaufwandes anhaftet. Dieser große Manipulationsaufwand führt zu Zeiteinbußen,
was insbesondere bei Serienbefestigungen stark ins Gewicht fällt. Darüber hinaus sind
solch mechanisch wirkende Rückführungen auch relativ störanfällig, insbesondere
hervorgerufen durch Verschmutzungen, die durch die Treibgase entstehen.
Anstelle der mechanisch wirkenden Rückführungen ist beispielsweise aus der US-
PS 3 744 240 eine unter Nutzung der Treibgase wirkende Rückführung für den Kolben
bekannt. Zu diesem Zwecke ist bei dieser bekannten Lösung eine der Führung des Kol
bens dienende Kolbenführung in radialem Abstand von einem Gehäuseteil umgeben.
Entgegen der Setzrichtung schließt sich an die Kolbenführung ein Träger mit einer Kar
tuschenaufnahme an. Zwischen Gehäuseteil und Kolbenführung ist ein mit der Kartu
schenaufnahme verbundener Kanal vorgesehen, welcher im setzrichtungsseitigen Be
reich über eine Öffnung in der Kolbenführung in die Führungsbohrung für den Kolben
mündet.
Bei diesem bekannten Gerät wirken nach Zündung der Treibladung die Treibgase nur
mittelbar, d. h. über ein Einsatzstück auf den Kolben. Dieses Einsatzstück dient beim Zün
den der Treibladung zum Verschließen des Kanals. Nachdem der Kanal vom Einsatz
stück geöffnet worden ist, können Treibgase in die Führungsbohrung vor den Führungs
bereich des Kolbens gelangen, wo sie komprimiert werden und den Kolben anschließend
unter Entspannung in die hintere Ausgangsstellung zurücktreiben. Dabei muß
auch das Einsatzstück wieder in seine hintere Ausgangsstellung zurückgetrieben wer
den, so daß für den nächsten Eintreibvorgang der Kanal wieder verschlossen ist. Dabei
besteht die Schwierigkeit, daß die Räume ausreichend entlüftet werden müssen, um zu
ermöglichen, daß sowohl Kolben als auch Einsatzstück ihre hintere Ausgangsstellung
einnehmen. Dies ist nur durch Anordnung gezielter Entlüftungsöffnungen möglich, was
zur Folge hat, daß bei Auftreten schon bei geringsten Verschmutzungen eine ausrei
chende Entlüftung nicht mehr gewährleistet ist und damit die Funktion der gesamten
Rückführung in Frage gestellt ist. Damit ist das Gerät in seiner Gesamtheit nicht nur in
seinem Aufbau sehr aufwendig, sondern es ist auch außerordentlich störanfällig und
bedarf demnach eines großen Pflege- und Reinigungsaufwandes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein pulverkraftbetriebenes Setzgerät zu schaf
fen, welches eine unter Ausnutzung der Treibgase wirkende Kolbenrückführung auf
weist, in seinem Aufbau einfach ist und durch Vermeidung verschmutzungsanfälliger
Teile störunanfällig ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Träger des Setzgerätes
einen den Kanal mit der Atmosphäre verbindenden, verschließbaren Durchtritt aufweist
und im Kanal eine schließbare Ventileinrichtung zur Bildung eines die setzrichtungssei
tigen Bereiche des Kanals und der Führungsbohrung umfassenden, gegenüber der At
mosphäre geschlossenen Speicherraumes vorgesehen ist.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Rückführung erfolgt in der Weise, daß beim Zün
den der Treibladung der Kanal gegenüber der Atmosphäre noch verschlossen ist, dage
gen aber unmittelbar nachdem sich der Kolben in Bewegung gesetzt hat, mit der Füh
rungsbohrung verbunden wird. Dies hat zur Folge, daß die Treibgase unmittelbar nach
dem sie durch Beaufschlagung des Kolbens diesen in Bewegung gesetzt haben, über
den Kanal in den setzrichtungsseitigen Bereich der Führungsbohrung gelangen. Sobald
sich die setzrichtungsseitigen Bereiche sowohl des Kanals als auch der Führungsboh
rung mit Treibgasen gefüllt haben, wird die Ventileinrichtung geschlossen, so daß ein
gemeinsamer, gegenüber der Atmosphäre geschlossener Speicherraum entsteht. Inner
halb dieses Speicherraumes werden die Treibgase durch den gegen die vordere
Endstellung getriebenen Kolben komprimiert. Unter Entspannung dieser komprimierten
Treibgase wird der Kolben anschließend wieder in Richtung seiner hinteren Ausgangs
stellung getrieben. Zwischenzeitlich, d. h. nach Schließen der Ventileinrichtung ist über
den erfindungsgemäß vorgesehenen Durchtritt im Träger der hinter der Ventileinrich
tung liegende Bereich zur Atmosphäre hin geöffnet worden. Somit sind alle Restanteile
der Treibgase ausgetreten, was zur Folge hat, daß sich durch unverbrannte Anteile der
Treibladung keine Verschmutzungen ablagern können. Darüber hinaus erfolgt aufgrund
der Verbindung mit der Atmosphäre auch eine vollständige Entlüftung des entgegen der
Setzrichtung liegenden Bereiches der Führungsbohrung, so daß der Kolben ohne jegli
chen Widerstand gegen seine hintere Ausgangsstellung getrieben werden kann.
Mit einfachen Mitteln, d. h. mit den zwei erfindungsgemäß vorgeschlagenen Merkmalen
kann demnach eine einwandfrei funktionierende, die Treibgase ausnutzende Rückfüh
rung für den Kolben erzielt werden. Dank der Verbindung des Kanals mit der Atmo
sphäre erfolgt eine ausreichende Entlüftung, welche einerseits Restanteile der Treibgase
entweichen läßt und andererseits durch Vermeidung von Gaspolstern den Kolben un
gehindert in seine hintere Ausgangsstellung zurücktreiben läßt.
In bevorzugter Weise handelt es sich beim Träger und der Kolbenführung um relativ zu
einander verschiebbare Teile. Dadurch entsteht ein großer konstruktiver Vorteil, indem
zweckmäßigerweise die Ventileinrichtung unter axialer Relativverschiebung des Trägers
gegenüber der Kolbenführung entgegen der Setzrichtung schließbar ist. Nachdem sich
im Träger die Kartuschenaufnahme befindet, erfolgt diese Relativverschiebung von
selbst, d. h. unter Einwirkung der Treibgase, welche sich allseitig gleich ausbreiten und
somit nebst der Einwirkung in Setzrichtung auf den Kolben auch entgegen der Setzrich
tung auf den Träger einwirken und diesen entgegen der Setzrichtung treiben.
Vorzugsweise handelt es sich bei der Ventileinrichtung um Querschnittsverengungen
innerhalb des Kanals, welche durch geeignete Ausbildung sowohl des Trägers als auch
der Kolbenführung zustande kommen. Dabei kann zweckmäßigerweise das eine
Verschlußteil der Ventileinrichtung von der Kolbenführung gebildet werden, welches
nach Relativverschiebung mit dem Träger zusammenwirkt und den Kanal somit verschließt.
Die Relativverschiebung zwischen Träger und Kolbenführung wird in bevorzugter Weise
auch für die Betätigung des im Träger vorgesehenen Durchtrittes, welcher eine
Verbindung zur Atmosphäre hin schafft, ausgenutzt. Dabei ist vorzugsweise dieser
Durchtritt unter axialer Relativverschiebung des Trägers gegenüber der Kolbenführung in
Setzrichtung verschließbar. Bei geeigneter Anordnung dieses Durchtritts kann in einfa
cher Weise sichergestellt werden, daß der Kanal zeitlich gesehen erst dann mit der At
mosphäre verbunden wird, wenn die Ventileinrichtung geschlossen ist, so daß der erfindungsgemäß
maßgebende, geschlossene Speicherraum geschaffen wird.
Nachdem es sich beim Durchtritt um eine einfache Maßnahme im Träger handelt, ist
diese zweckmäßigerweise in der Weise betätigbar, daß die Kolbenführung ein Verschlußteil
bildet. Dabei sind keine gesonderten Maßnahmen an der Kolbenführung
notwendig, sondern es reicht aus, wenn ein entsprechender Führungsbereich in Verbin
dung mit dem Durchtritt kommt.
Um zu gewährleisten, daß im Moment der Zündung der Treibladung die entstehenden
Treibgase einen ausreichenden, den Kolben beschleunigenden Druck aufbauen, ist in
bevorzugter Weise der Kanal zur Kartuschenaufnahme hin, von dem sich in hinterer
Ausgangsstellung befindlichen Kolben verschlossen. Diese Maßnahme erfolgt bevor
zugt derart, daß der Kolben in seiner hinteren Ausgangsstellung die Verbindung des
Kanals zur Kartuschenaufnahme hin überfahren hat und der Kolben unmittelbar, nach
dem er sich in Bewegung gesetzt hat, diese Verbindung wieder freigibt.
Eine einfache konstruktive Auslegung des erfindungsgemäßen Setzgerätes läßt sich
dann erreichen, wenn zweckmäßigerweise Träger und Gehäuseteil zu einer relativ zur
Kolbenführung axial verschiebbaren Einheit verbunden sind. Unter diesbezüglichem
Verbinden wird im speziellen nicht eine einstückige Ausbildung verstanden, da aus an
derweitigen Gründen auch eine Entkoppelung dieser beiden Teile von Vorteil sein kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel
wiedergeben, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die im Zusammenhang mit der Erfindung maßgebenden Geräteteile
eines pulverkraftbetriebenen Setzgerätes mit Kolben in hinterer Aus
gangsstellung;
Fig. 2 die Geräteteile der Fig. 1 mit sich zur vorderen Endstellung bewegen
dem Kolben;
Fig. 3 die Geräteteile der Fig. 1 mit sich in vorderer Endstellung befindlichem
Kolben.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen die für die Erfindung maßgebenden Geräteteile in unterschiedli
chen Funktionsstellungen. Unabhängig von den Funktionsstellungen betrifft dies somit
folgende Teile.
Innerhalb einer Kolbenführung 2 ist ein Kolben 1 gelagert. Entgegen der Setzrichtung ist
die Kolbenführung 2 von einem Träger 3 umgeben. Dieser Träger 3 weist eine Kartu
schenaufnahme 4 auf, die eine Bohrung 4a enthält, die dem Durchtrift der Treibgase
dient, die bei der Zündung einer Treibladung 5 entstehen. Ferner ist der Träger mit ei
nem Durchtritt 3a versehen.
In radialem Abstand wird die Kolbenführung 2 von einem Gehäuseteil 6 umgeben. Die
ses Gehäuseteil 6 steht mit dem Träger 3 in Verbindung. Zwischen Gehäuseteil 6 und
Kolbenführung 2 ist ein Kanal 7 vorgesehen, welcher, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, mit
der Kartuschenaufnahme 4 in Verbindung steht. Zur Verbindung des Kanals 7 mit der
Führungsbohrung 2a für den Kolben 1 ist in der Kolbenführung 2 eine Öffnung 2c vor
gesehen.
Mit der Kolbenführung 2 ist ferner eine mehrteilige Führungsvorrichtung verbunden.
Diese Führungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Elementführung 8 und
einer Führungsbüchse 9. Dabei dient die Elementführung 8 der Aufnahme und Führung
der einzutreibenden Befestigungselemente. Die Führungsbüchse 9 dient der Lagerung
einer Bremsvorrichtung für den Kolben 1, wobei diese Bremsvorrichtung aus Kugeln 10
und einem Federkäfig 11 besteht. An die Büchse 9 schließt sich ferner entgegen der
Setzrichtung ein Dämpfelement 12 an.
Unter Bezugnahme auf die einzelnen Figuren ist die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Rückführung für den Kolben 1 wie folgt.
Fig. 1 zeigt den Kolben 1 in seiner hinteren Ausgangsstellung. In dieser Ausgangsstel
lung ist das Setzgerät auf das zeichnerisch nicht dargestellte Aufnahmematerial aufge
setzt, in welches ein ebenfalls zeichnerisch nicht dargestelltes Befestigungselement ein
getrieben werden soll. Dieses Befestigungselement wird dabei innerhalb der Elementfüh
rung 8 gelagert.
Im speziellen zeigt Fig. 1, wie der Kanal 7 zur Kartuschenaufnahme 4 hin vom Kolben 1
verschlossen ist. In dieser Stellung ist die Ventileinrichtung des Kanals 7 geöffnet, wobei
diese Ventileinrichtung aus einer Durchmessererweiterung 2b der Kolbenführung 2 und
eine Durchmesserverengung 3b des Trägers 3 besteht. Von der Kolbenführung 2 ist
ferner der Durchtritt 3a verschlossen, so daß der Kanal 7 nicht mit der Atmosphäre in
Verbindung steht.
Nach Zündung der Treibladung 5 treten die entstehenden Treibgase durch die Bohrung
4a der Kartuschenaufnahme 4 hindurch und treiben den Kolben 1 gegen seine vordere
Endstellung, wie dies Fig. 2 zeigt. Dabei wird der Kanal 7 mit der Kartuschenaufnahme 4
verbunden, so daß Treibgase über den Kanal 7 durch die Öffnung 2c in die Führungs
bohrung 2a gelangen. Von der Kolbenführung 2 ist der Durchtritt 3a noch immer ver
schlossen, so daß der Kanal 7 mit der Atmosphäre nicht in Verbindung steht.
Aufgrund der sich allseitig gleich entspannenden Treibgase wird als Gegenreaktion, d. h.
der Beaufschlagung des Kolbens 1 entgegenwirkend, der Träger 3 relativ zur Kolbenfüh
rung 2 gesehen, entgegen der Setzrichtung verschoben. Aufgrund der Massenverhält
nisse erfolgt die Verschiebung des Trägers 3 zeitlich etwas verzögert, d. h. im wesentli
chen erst wenn der Treibkolben 1 seine vordere Endstellung erreicht hat, wie dies Fig. 3
zeigt. In dieser in Fig. 3 gezeigten Stellung ist nach wie vor die als Durchmessererweite
rung 2b der Kolbenführung 2 und Durchmesserverengung 2b des Trägers 3 bestehende
Ventileinrichtung geschlossen. Aufgrund der Relativverschiebung zwischen Träger 3 und
Kolbenführung 2 ist aber der Durchtritt 3a von der Kolbenführung 2 geöffnet worden, so
daß eine Verbindung mit der Atmosphäre geschaffen worden ist. Dank dieser Verbin
dung mit der Atmosphäre können die restlichen, beispielsweise unverbrannten Anteile
der Treibladung 5 durch den Durchtritt 3a ins Freie treten und führen nicht zu einer Gerä
teverschmutzung. Die setzrichtungsseitigen Bereiche des Kanals 7 sowie der Füh
rungsbohrung 2a haben aufgrund der geschlossenen Ventileinrichtung einen gegenüber
der Atmosphäre geschlossenen Speicherraum geschaffen, innerhalb welchem die Treib
gase unter Einwirkung des Kolbens 1 komprimiert worden sind. Diese komprimierten
Treibgase entspannen sich in weiterer Folge und treiben den Kolben 1 entgegen der
Setzrichtung in seine hintere Ausgangsstellung zurück, wobei der von der Kolbenführung
2 und vom Träger 3 entgegen der Setzrichtung an den Kolben 1 anschließende Raum
über den Durchtritt 3a zur Atmosphäre hin entlüftet wird. Es wird somit im Anschluß an
die in Fig. 3 gezeigte Stellung wiederum die in Fig. 1 gezeigte Stellung der maßgebenden
Geräteteile erreicht, wobei unter Zuführung einer neuen Kartusche 5 in die Kartu
schenaufnahme 4 ein erneuter Eintreibvorgang erfolgen kann.
Wie die Figuren ferner zeigen, erfolgt die Relativverschiebung des Trägers 3 zusammen mit
dem damit verbundenen Gehäuseteil 6 gegenüber der Kolbenführung 2 samt der damit
verbundenen Führungseinrichtung, welche im wesentlichen aus Elementführung 8 und
Führungsbüchse 9 besteht. Die aus Kugeln 10 und Federkäfig 11 bestehende Brems
einrichtung hat die Aufgabe, den Kolben 1 während des Eintreibvorganges abzubremsen
und freizugeben, wenn er durch Entspannen der komprimierten Treibgase in seine hin
tere Ausgangsstellung zurückgetrieben wird. Die Abbremsung kommt zustande, wenn
die Kugeln 10 während des Eintreibvorganges in den Federkäfig 11 hineingetrieben
werden und somit auf den Kolben 1 eine erhöhte Reibung einwirkt. Diese Reibung wird
aufgehoben, wenn der Kolben 1 entgegen der Setzrichtung bewegt wird, so daß die
Kugeln 10 aus dem Federkäfig 11 herausgelöst werden.
Das Dämpfelement 12 hat die Aufgabe, den Kolben 1 aufzufangen, wenn dieser bei
spielsweise infolge eines fehlenden Aufnahmemateriales in Setzrichtung getrieben wird,
wobei in einem solchen fehlbaren Anwendungsfalle dank des Dämpfelementes 12 zu
Zerstörungen führende Überbeanspruchungen der Geräteteile vermieden werden kön
nen.
Claims (7)
1. Pulverkraftbetriebenes Setzgerät mit einer Kolbenführung (2) für einen Kolben (1),
der mittels Treibgasen einer Treibladung (5) von einer hinteren Ausgangsstellung in
eine vordere Endstellung treibbar ist, einem eine Kartuschenaufnahme (4) aufwei
senden Träger (3) und einem die Kolbenführung (2) in radialem Abstand umgeben
den Gehäuseteil (6), wobei zwischen Kolbenführung (2) und Gehäuseteil (6) ein mit
der Kartuschenaufnahme (4) verbundener, über eine Öffnung (2c) in der Kolbenfüh
rung (2) in die Führungsbohrung (2a) für den Kolben (1) mündender Kanal (7) vorge
sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) einen den Kanal (7) mit der
Atmosphäre verbindenden, verschließbaren Durchtritt (3a) aufweist und im Kanal (7)
eine schließbare Ventileinrichtung (2b, 3b) zur Bildung eines die setzrichtungsseiti
gen Bereiche des Kanals (7) und der Führungsbohrung (2a) umfassenden, gegen
über der Atmosphäre geschlossenen Speicherraumes vorgesehen ist.
2. Setzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung (2b,
3b) unter axialer Relativverschiebung des Trägers (3) gegenüber der Kolbenführung
(2) entgegen der Setzrichtung schließbar ist.
3. Setzgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenführung (2) ein
Verschlußteil bildet.
4. Setzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchtritt unter axialer Relativverschiebung des Trägers (3) gegenüber der Kolben
führung (2) in Setzrichtung verschließbar ist.
5. Setzgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenführung (2) ein
Verschlußteil bildet.
6. Setzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ka
nal (7) zur Kartuschenaufnahme (4) hin von dem sich in hinterer Ausgangsstellung
befindlichen Kolben (1) verschlossen ist.
7. Setzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Träger
(3) und Gehäuseteil (6) zu einer relativ zur Kolbenführung (2) axial verschiebbaren
Einheit verbunden sind.
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