DE4332537A1 - Schrank zur Aufnahme elektronischer Ausrüstung zur Steuerung von Maschinen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Schrank zur Aufnahme elektronischer Ausrüstung zur Prozeßsteuerung und/ oder Überwachung der Arbeitsvorgänge von Maschinen oder ma­ schinellen Werkzeugen, die mittels eines oder mehrerer, mit ein- oder mehrpoligen Verbindungssteckern ausgerüsteter Kabel mit dem Schrank verbindbar sind. Der Schrank weist ein Gehäu­ se mit einer Tür und einer oder mehreren ein- oder mehrpoli­ gen Verbindungsbuchsen zur Aufnahme der Verbindungsstecker auf.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Schrank zur Aufnahme elektronischer Prozeßsteuerungs- und Überwachungs­ ausrüstung zu schaffen, bei dem die Kabelverbindungsstecker und -buchsen sowohl vor Umgebungseinflüssen wie Staub und Spritzwasser oder anderen Flüssigkeiten als auch vor Beschä­ digung - beabsichtigt oder unbeabsichtigt - sicher geschützt sind.

Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse eine Steckverbindungskammer, die zum Teil durch die Tür begrenzt ist und die Verbindungsbuchsen enthält, und eine Trennwand aufweist, die die Steckverbindungskammer von der elektronischen Ausrüstung abgrenzt, und eine oder mehrere Öffnungen an der Kante der Tür zum Durchführen der Kabel vor­ gesehen sind.

Da die empfindlichen Steckverbindungen völlig vom Gehäuse um­ schlossen sind, ist keine Beeinträchtigung der Kontakte durch Schmutz oder Feuchtigkeit zu befürchten, und es ist Beschädi­ gungen vorgebeugt. Dazu trägt weiterhin bei, daß zweckmäßi­ gerweise an den Öffnungen innerhalb der Steckverbindungskam­ mer eine Befestigungsleiste vorgesehen ist.

Mit der Erfindung wird darüber hinaus bezweckt, einen Schrank für elektronische Prozeßsteuerungs- und Überwachungsausrü­ stung zu schaffen, bei dem die Verbindungsstecker und -buch­ sen vor elektromagnetischer Beeinflussung geschützt sind.

Hierzu wird vorgeschlagen, daß das Gehäuse leitfähig ist und zwischen Tür und Gehäuse und in den Öffnungen leitfähige Dichtungselemente angeordnet sind.

Es wird außerdem angestrebt, die Länge der internen Verdrah­ tung im Schrank wesentlich zu reduzieren. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht deshalb vor, daß die Trenn­ wand eine oder mehrere Leiterplatten aufweist, auf denen eine oder mehrere Verbindungsbuchsen angeordnet sind. Es ist somit möglich, die Steckbuchsen in unmittelbarer Nähe der elektro­ nischen Ausrüstung zu plazieren.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachste­ hend im Detail und mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung be­ schrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Frontansicht eines Schranks nach der Erfindung;

Fig. 2 eine perspektivische Rückansicht des Schranks nach Fig. 1;

Fig. 3 eine schematische Ansicht von oben auf den Schrank nach Fig. 1, der über seine Hintertür an einer senkrechten Wand befe­ stigt ist;

Fig. 4 in größerem Maßstab eine Leiterplatte mit mehrpoligen Verbindungsbuchsen.

Fig. 5 schematisch den Schrank nach Fig. 1, der mit zwei Motorschraubern und ihren zuge­ hörigen Antriebseinheiten verbunden ist.

Der in den Zeichnungen dargestellte Schrank weist ein Haupt­ gehäuse 10 zur Aufnahme einer elektronischen Prozeßsteu­ erungs- und Überwachungsausrüstung auf. Diese elektronische Ausrüstung ist mit elektrisch angetriebenen Schraubendrehern 11a, b und auch mit deren Antriebseinheiten 14a, b verbunden. Die Schraubendreher 11a, b sind mit Sensoren zur Erfassung des Drehmoments und des Drehwinkels ausgestattet, von wel­ chen den momentanen Betriebsparametern entsprechende Signale zur Steuerungs- und Überwachungsausrüstung gesendet werden. Von dort aus werden zu den Antriebseinheiten 14a, b (Strom­ versorgungseinheiten) Steuersignale gesendet, die aus den empfangenen Sensorsignalen und aus in der Steuereinheit ge­ speicherten Daten gewonnen werden, um die Schraubendreher 11a, b in gewünschter Weise anzutreiben.

Der Schrank weist außerdem eine Vordertür 12a und eine Hin­ tertür 13 auf, durch die Zugang zu Teilen des Gehäuses 10 be­ steht. Die Vordertür 12a hat, wie in Fig. 1 gezeigt, eine gläserne Fensterscheibe, die eine Anzeige- und Steuertafel 12b abdeckt. Die momentanen Betriebskenndaten können auf der Tafel 12b durch das Fenster der Vordertür beobachtet werden, wohingegen die Betriebsparameter nur bei geöffneter Vordertür 12a eingestellt oder verändert werden können.

Wie in Fig. 2 und 3 gezeigt, ist das Gehäuse 10 durch eine Trennwand 15 geteilt. Diese Wand 15 trennt den Hauptteil mit der elektronischen Ausrüstung von einer Steckverbindungskam­ mer 16, in welcher mehrere mehrpolige Verbindungsbuchsen 17 angeordnet sind.

Mehrere Kabel 18, die mit mehrpoligen Verbindungssteckern 19 ausgestattet sind, verbinden über die Buchsen 17 die An­ triebseinheiten 14a, b und die Sensoren der Schraubendreher 11a, b mit der elektronischen Ausrüstung. Alle Kabel 18 tre­ ten durch Öffnungen 20 an der Unterkante 22 der Hintertür 13, welche bei geöffneter Tür zum radialen Einlegen von Kabeln seitlich offen, d. h. frei zugänglich sind, in die Steckver­ bindungskammer 16 ein und sind durch eine Befestigungsleiste 23, die innerhalb des Gehäuses 10 montiert ist, gesichert.

Sowohl die Kabelöffnungen 20 als auch die gesamte Hintertür 13 sind mit Dichtungen 25 und 26 versehen, um die Steckver­ bindungskammer 16 abzudichten und dadurch die Kabelverbindun­ gen vor Umgebungseinflüssen, wie Staub und Spritzwasser oder anderen Flüssigkeiten, zu schützen. Die Kabelöffnungsdichtung 25 besteht aus einem leitfähigen Material, um eine elektro­ magnetische Beeinflussung der von den Kabeln 18 und Steckern übertragenen Signale zu verhindern. Das gesamte Gehäuse 10 einschließlich der Hintertür 13 besteht aus leitfähigem Ma­ terial, wie z. B. Stahlblech.

Aufgrund der Tatsachen, daß die Kabelöffnungen 20 gerade groß genug sind, um die Kabel 18 durchzuführen, und daß die Kabel 18 durch die Befestigungsleiste 23 im Gehäuse 10 gesichert sind, ist es nicht möglich, die Verbindungsstecker 19 zu lö­ sen, ohne die Hintertür 13 zu öffnen.

Es ist vorgesehen, den Schrank vertikal, z. B. an einer Wand 29, zu befestigen. Zu diesem Zweck ist die Hintertür 13 mit mehreren Löchern für Befestigungsschrauben 27 versehen. Das Gehäuse 10 ist mit der Hintertür 13 über Scharniere 28 ver­ bunden.

Die mehrpoligen Verbindungsbuchsen 17 in der Steckverbin­ dungskammer 16 sind direkt auf Schaltkarten von Datenverar­ beitungseinrichtungen befestigt. Wie in Fig. 4 gezeigt, wird eine solche Leiterplatte 30 an der Trennwand 15 innerhalb des Schranks befestigt, während zwei Verbindungsbuchsen 17a, b von der Rückseite der Leiterplatte 30 durch eine Öffnung 34 in der Wand 15 in die Steckverbindungskammer 16 ragen.

Da an der Hintertür 13 und in den Kabelöffnungen 20 wirksame Dichtungen 25, 26 vorgesehen sind, sind sowohl die Leiter­ platte 30 als auch die Steckverbindungen gut vor Umgebungs­ einflüssen geschützt, wie z. B. Staub, Spritzwasser und ähn­ lichem. Dies bedeutet, daß ein einfacherer und wesentlich billigerer Typ von Verbindungssteckern und -buchsen verwendet werden kann, und es ermöglicht den oben beschriebenen Aufbau, bei dem die Verbindungsbuchsen 17 direkt auf den Schaltkarten bzw. Leiterplatten 30 befestigt sind. Hieraus resultiert wie­ derum eine sehr viel einfachere Verdrahtung innerhalb des Schranks.

Durch Anordnen der Kabelverbindungen in Form von ein- oder mehrpoligen Verbindungssteckern und -buchsen innerhalb einer Steckverbindungskammer, die durch eine gut abgedichtete Tür verschlossen ist, werden nicht nur die oben genannten Vor­ teile einer vereinfachten Verdrahtung und Steckverbindungsan­ ordnung erreicht, sondern es ist auch möglich, die Verbin­ dungseinrichtungen sowohl gegen beabsichtigtes als auch unbe­ absichtigtes Beschädigen oder Lösen zu schützen und dadurch unnötige Störungen im Maschinenbetrieb zu vermeiden. Halte­ winkel 31, 32 an der Hintertür 13 und dem Gehäuse 10 dienen dazu, die Hintertür 13 in geschlossener Position zu verrie­ geln, was mittels einer Schraubenverbindung oder, falls ge­ wünscht, ebenso mittels eines Vorhängeschlosses geschehen kann. Hierdurch kann der Zugang zu den Kabelverbindungen auf autorisiertes Personal beschränkt werden. Ebenso ist die Vor­ dertür 12a mit einem Schloß 33 versehen, um nur autorisier­ tem Personal den Zugang zur Steuertafel 12b zu gestatten.

Claims (6)

1. Schrank zur Aufnahme elektronischer Ausrüstung zur Steu­ erung und/oder Überwachung der Arbeitsvorgänge von Ma­ schinen oder maschinellen Werkzeugen, die mittels eines oder mehrerer, mit ein- oder mehrpoligen Verbindungssteckern (19) ausgerüsteter Kabel (18) mit dem Schrank ver­ bindbar sind, welcher ein Gehäuse (10) mit einer Tür (13) und einer oder mehreren ein- oder mehrpoligen Verbin­ dungsbuchsen (17) zur Aufnahme der Verbindungsstecker (19) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) eine Steckverbindungskammer (16), die zum Teil durch die Tür (13) begrenzt ist, und die Verbindungsbuchsen (17) enthält, und eine Trennwand (15) aufweist, welche die Steckverbindungskammer (16) von der elektronischen Ausrüstung abgrenzt, und eine oder mehrere Öffnungen (20) an der Kante der Tür (13) zum Durchführen der Kabel (18) vorgesehen sind.

2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (15) eine oder mehrere Leiterplatten (30) auf­ weist, auf denen eine oder mehrere Verbindungsbuchsen (17) angeordnet sind.

3. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (13) Befestigungselemente (27) aufweist, um den Schrank z. B. an einer Wand oder ähnlichem zu befestigen, und daß das Gehäuse (10) über ein oder mehrere Scharniere (28) an der Tür (13) aufgehängt ist.

4. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) eine Anzeige- und Steuertafel (12b) und eine Vordertür (12a) mit einer gläsernen Fensterscheibe, wel­ che die Tafel (12b) schützt, wenn die Vordertür (12a) ge­ schlossen ist, aufweist.

5. Schrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) leitfähig ist und zwischen Tür (13) und Gehäuse (10) und/oder in den Öff­ nungen (20) leitfähige Dichtungselemente (25, 26) ange­ ordnet sind.

6. Schrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Steckverbindungskammer (16) eine Befestigungsleiste (23) vorgesehen ist, an wel­ cher die Kabel (18) zwischen den Öffnungen (20) und den Steckern (19) festlegbar sind.