DE4406968A1 - Nockenwellenanordnung mit einem auf einer Nockenwelle begrenzt schwenkbar gelagerten Schwenknocken - Google Patents
Nockenwellenanordnung mit einem auf einer Nockenwelle begrenzt schwenkbar gelagerten SchwenknockenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nockenwellenanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine Nockenwellenanordnung
dieses Aufbaus ist aus der DE-OS 41 22 251, F01L 1/04, in der
Weise bekannt, daß die Anschläge durch parallel zur Nocken
wellenachse verlaufende Klauen realisiert sind, die Bestandteile
des nockenfesten Ansatzes bzw. eines nockenwellenfesten Rohres
sind. Eine andere Ausbildung der Anschläge in der Weise, daß
diese nicht seitlich des Schwenknockens, sondern gleichsam unter
diesem verlaufen, ist aus der DE-PS 32 34 640, F01L 1/04, be
kannt. Dort verläuft in einer sich über einen bestimmten Um
fangsbereich erstreckenden und damit den Schwenkwinkel defi
nierenden Ausnehmung am inneren Umfang des Nockens ein leisten
förmiger Mitnehmer an der Nockenwelle, in dem eine Strömungs
drossel vorgesehen ist; während in der erstgenannten Konstruk
tion ein abgeschlossenes hydraulisches System vorliegt, dient
hier eine Längsbohrung in der Nockenwelle über ein Rückschlag
ventil zur Speisung der Zwischenkammer mit der Dämpfungsflüssig
keit.
Gemeinsam ist diesen bekannten Konstruktionen die vorteilhafte
Möglichkeit, die Ventilhubkurve während des Betriebs der Maschi
ne in Abhängigkeit von der Drehzahl derselben zu optimieren. Im
Prinzip wird dies dadurch erreicht, daß der Nocken nur während
bestimmter Winkelbereiche jeder Nockenwellendrehung gleichsam
starr mit der Nockenwelle verbunden ist und demgemäß mit der
Nockenwellengeschwindigkeit rotiert, während die Winkelgeschwin
digkeit des Nockens in den anderen Winkelbereichen größer oder
kleiner als die Nockenwellendrehzahl ist. Konstanz der Nocken
wellendrehzahl während einer Umdrehung vorausgesetzt, kann man
also von Winkelbereichen gleichförmiger und ungleichförmiger
Drehbewegung des Nockens sprechen.
Sofern in den genannten Druckschriften Angaben über die Versor
gung der Zwischenkammer mit der Dämpfungsflüssigkeit gemacht
werden, soll hierzu die Längsbohrung in der Nockenwelle ausge
nutzt werden, die demgemäß mit einer Flüssigkeitsquelle in Ver
bindung stehen muß. In der Regel wird dies die Schmierölversor
gung der Brennkraftmaschine sein, wobei die Einspeisung der
Dämpfungsflüssigkeit in die Längsbohrung der Nockenwelle an
einer zentralen Stelle erfolgen wird. Insbesondere bei relativ
langen Nockenwellen können aber durch Strömungswiderstände
Druckverluste auftreten, die die Dämpfungswirkung in den
Zwischenkammern nachteilig beeinflussen. Diese Druckverringerung
macht sich insbesondere dann nachteilig bemerkbar, wenn die
Maschine betriebsbedingt einen relativ niedrigen Druck in ihrem
Schmiersystem erzeugt, also beispielsweise bei Leerlauf.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine gat
tungsgemäße Nockenwellenanordnung zu schaffen, die hinsichtlich
der Erzeugung des erforderlichen Drucks der Dämpfungsflüssigkeit
in den definierten Zwischenkammern aller auf der Nockenwelle
angeordneten Schwenknocken verbessert ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hautanspruchs, vorteilhafte Ausgestal
tungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß sie
praktisch keinen zusätzlichen Platzbedarf bedingt, da die erfin
dungsgemäße Zufuhr von Dämpfungsflüssigkeit in Nockenwellen
lagern erfolgt, die ohnehin erforderlich sind.
Während Anspruch 2 eine Konstruktion beschreibt, die durch Vor
sehen eines besonderen Rückschlagventils ein Auslaufen von
Dämpfungsflüssigkeit aus der Längsbohrung in der Nockenwelle bei
Stillstand der Maschine verhindert, nutzt die Konstruktion gemäß
Patentanspruch 3 in besonders eleganter Weise den Ansatz selber
als Ventil aus, da er nur bei vorgegebenen Schwenkwinkeln des
Nockens relativ zur Nockenwelle über den Verbindungskanal eine
Strömungsverbindung zwischen dem Längskanal in der Nockenwelle
und dem Kanal in der einen Bestandteil eines Nockenwellenlagers
bildenden Hülse herstellt.
Bei der Ausführung nach Anspruch 4 besteht die Möglichkeit, im
freibleibenden Umfangsbereich das Nockenwellenlager sehr schmal
zu gestalten oder sogar aus Platzgründen wegzulassen.
Zwei Ausführungsbeispiel werden im folgenden anhand der
Zeichnung erläutert, deren Figuren Querschnitte durch Nocken
wellenanordnungen darstellen.
In Fig. 1 ist bei 1 der auf der Nockenwelle 2 begrenzt schwenk
bare Nocken angedeutet. Der Nocken 1 verläuft hinter der
Zeichenebene; diese ist so gelegt, daß in Fig. 1 der nocken
feste Ansatz 3 geschnitten erscheint. Der Schwenkwinkel des
Nockens 1 und damit auch des Ansatzes 2 wird durch eine Aus
nehmung 4 am inneren Umfang des Ansatzes 3 in Zusammenwirken
mit dem sich senkrecht zur Zeichenebene erstreckenden walzen
förmigen Mitnehmer 5 begrenzt, der drehbar von der Ausnehmung 6
in der Nockenwelle 2 aufgenommen ist. Mitnehmer 5 und Ausnehmung
4 erstrecken sich vorteilhafterweise bis unter den Nocken 1. Bei
einer Drehung der Nockenwelle 2 im Uhrzeigersinne, wie durch den
Pfeil angedeutet, bewirkt die von der Schließfeder des betref
fenden Ventils auf den in Fig. 1 linken Bereich 7 der Nocken
kontur ausgeübte Kraft einen Mitnahmekontakt zwischen dem Mit
nehmer 5 einerseits und dem nockenfesten Anschlag 8 anderer
seits, so daß der Nocken 1 mit derselben Winkelgeschwindigkeit
wie die Nockenwelle 2 rotiert. Sobald aber die Schließfeder
kräfte auf den in Fig. 1 rechten Teil 9 der Nockenkontur ein
wirken und eine begrenzte Nockendrehzahl vorliegt, bewirken
diese Schließfederkräfte eine Winkelbeschleunigung des Nockens 1
relativ zur Nockenwelle 2, bis der andere nockenfeste Anschlag
10 zur Anlage an dem Mitnehmer 5 gelangt. Demgemäß definiert der
Erstreckungswinkel der Ausnehmung 4 in Umfangsrichtung den
Schwenkwinkel des Nockens 2. Zur Dämpfung der Relativbewegungen
zwischen Nocken und Nockenwelle ist die Ausnehmung 4, die also
eine Zwischenkammer zwischen nockenwellenseitigen Anschlägen,
gebildet durch den Mitnehmer 5, und nockenseitigen Anschlägen 8,
10 bildet, über den Querkanal 11 bei der in Fig. 1 angenommenen
Schwenklage des Nockens 1 mit der Längsbohrung 12 in der Nocken
welle 2 strömungsmäßig verbunden, so daß eine Einspeisung von
Dämpfungsflüssigkeit in die Ausnehmung 4 möglich ist.
Wie eingangs dargelegt, kann zumindest bei Leerlauf der Maschine
der Druck in der Längsbohrung 12 nicht ausreichen, um einen er
forderlichen Druckaufbau in der Zwischenkammer 4 sicherzustel
len. Aus diesem Grunde sieht die Erfindung in der einen Bestand
teil eines ortsfesten Nockenwellenlagers bildenden Hülse 13
einen sich über einen vorgegebenen Umfangsbereich erstreckenden,
in Richtung auf den Ansatz 3 offenen Kanal 14 vor, der mit einer
Flüssigkeitsquelle in Verbindung steht und bei allen Schwenkwin
keln von Nocken 1 nebst Ansatz 3 über Verbindungskanäle 15 in
diesem mit einer Querbohrung 16 verbunden ist, die ihrerseits
über das Rückschlagventil 17 nur Einströmungen von Dämpfungs
flüssigkeit in die Längsbohrung 12, nicht aber in umgekehrter
Richtung zuläßt. Dadurch ist ein Leerlaufen der Längsbohrung 12
beispielsweise im Stillstand der Maschine unterbunden.
In diesem Ausführungsbeispiel enthält das Rückschlagventil 17
das in die Querbohrung 16 eingepreßte Gehäuse 18, das bei 19 den
Sitz für die Ventilkugel 20 bildet, die bei einem gegenüber dem
Druck in der Längsbohrung 12 höheren Druck im Kanal 14 entgegen
der Kraft der Ventilfeder 21 in Fig. 1 nach rechts gedrückt
wird, wodurch der Bypaßkanal 22 im Rückschlagventil 17 freige
geben wird.
Betrachtet man nun das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, so
erkennt man wiederum die Hauptbestandteile Schwenknocken 30
(wieder hinter der Zeichenebene), stirnseitiger Ansatz 31 an
diesem, Nockenwelle 32 mit Längsbohrung 33 und Querbohrungen 34
und 35 sowie Hülse 36 mit Kanal 37. Wie schon in dem Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 1, umschlingt der Kanal 37 den Ansatz
31 über einen vorgegebenen Winkel. Der Ansatz 31 bildet wiederum
die Ausnehmung 38 für den walzenförmigen Mitnehmer 39, der in
der Ausnehmung 40 der Nockenwelle 32 drehbar gelagert ist.
In diesem Ausführungsbeispiel ist auf ein Rückschlagventil
analog dem Rückschlagventil 17 in der Ausführungsform nach Fig.
1 verzichtet und statt dessen in dem Ansatz 31 ein Verbindungs
kanal 41 vorgesehen, der nur in bestimmten relativen Winkellagen
von Nocken und Nockenwelle eine Strömungsverbindung zwischen der
Querbohrung 34 und dem Kanal 37 in der Hülse 36 herstellt. Man
kann daher sagen, daß der Ansatz 31 selber ein "Rückschlag
ventil" bildet, das ein Leerlaufen der Längsbohrung 33 in der
Nockenwelle 32 beispielsweise bei Stillstand der Maschine unter
bindet. In den Phasen, in denen der Verbindungskanal 41 den
Kanal 37 strömungsmäßig mit der Querbohrung 34 verbindet, ist
die Verbindung zwischen der Ausnehmung 38 und der Längsbohrung
33 über die Querbohrung 35 unterbunden.
Mit der Erfindung ist demgemäß mit einfachen Mitteln eine
betriebssichere Einspeisung von Dämpfungsflüssigkeit bei einer
gattungsgemäßen Nockenwellenanordnung geschaffen.
Claims (4)
1. Nockenwellenanordnung zur Betätigung von schließfederbe
stückten Hubventilen mit zumindest einem auf einer Nocken
welle begrenzt schwenkbar gelagerten Schwenknocken, dessen
Schwenkwinkel durch einander in Umfangsrichtung unter Bildung
zumindest einer mit einer Dämpfungsflüssigkeit gefüllter
Zwischenkammer gegenüberstehende nockenfeste und nockenwel
lenfeste Anschläge begrenzt ist, die zumindest im Bereich
eines von einer Nockenstirnseite ausgehenden nockenfesten,
von der Nockenwelle durchsetzten Ansatzes verlaufen, der von
einer Hülse umschlossen ist, wobei die Nockenwelle dämpfungs
flüssigkeitsgefüllte Längs- und Querbohrungen aufweist, die
bei vorgegebenen Schwenkwinkeln des Nockens in Strömungsver
bindung mit der Zwischenkammer stehen, dadurch gekennzeich
net, daß die Hülse (13) einen Bestandteil eines ortsfesten
Nockenwellenlagers bildet und mit einem Kanal (14) zur
Versorgung der Zwischenkammer (Ausnehmung 4) mit Dämpfungs
flüssigkeit versehen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch
die Längsbohrung (12) in der Nockenwelle (2) zur Versorgung
der Zwischenkammer (4) mit Dämpfungsflüssigkeit dient und der
Kanal (14) in der Hülse (13) mit der Längsbohrung (12) über
ein Rückschlagventil. (17) in Verbindung steht, das nur Ein
strömungen in die Längsbohrung (12) zuläßt.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch
die Längsbohrung (33) in der Nockenwelle (32) zur Versorgung
der Zwischenkammer (38) mit Dämpfungsflüssigkeit dient und
der Kanal (37) in der Hülse (36) nur bei durch die Lage zu
mindest eines Verbindungskanals (41) in dem Ansatz (31)
vorgegebenen Schwenkwinkeln mit der Längsbohrung (33) in
Strömungsverbindung steht.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Kanal (14) nur über einen Teilumfang
erstreckt.
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