DE4426123C2 - Arbitrierung bei verzögernder Buskopplung - Google Patents
Arbitrierung bei verzögernder BuskopplungInfo
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Description
Das Verfahren betrifft die Kopplung von Bussystemen mit
Arbitrierung.
Bussysteme wie das "Small Computer System Interface" (SCSI)
lassen eine Arbitrierung zu, d. h. eine dynamische priori
tätsgesteuerte Busbelegung durch jedes angeschlossene Gerät.
Durch die vorgegebenen Reaktionszeiten ist die Länge dieses
Bussystems beschränkt. Zwar sind Buskoppler möglich, die
zwei kurze Bussegmente zum Beispiel über eine optische Ver
bindung störsicher verbinden; durch die Laufzeit der Signale
sind jedoch auch diese Verbindungen in ihrer Länge auf
wenige Meter beschränkt, obwohl die optische Verbindung Ent
fernungen im Bereich von Kilometern zuließe.
In der Patentschrift US 52 37 695 wird eine Verbindung von
SCSI-Bussegmenten beschrieben. Diese Lösung ist, wie in Sp.6
Z.33ff dargestellt, anwendbar, wenn die Laufzeit auf der
Verbindungsleitung die Arbitrierungszeit nicht überschreitet.
Andernfalls ist, wie in Sp.8 Z.51ff dargelegt, ein unsym
metrischer Betrieb notwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kopplung von Bussegmenten
anzugeben, bei der beide Bussegmente vollständig gleichwertig
sind, und die dennoch über Verbindungen betrieben werden kann,
deren Übertragungszeit die Arbitrierungszeit übersteigt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß arbitrierende
Bussysteme einen Abbruch des Arbitrierungsablaufs zulassen.
Die beiden, zwei Bussegmente koppelnde Koppeleinheiten über
mitteln einander bei Bedarf die Arbitrierungsberechtigung.
Wird auf einem Bussegment eine Arbitrierung versucht, dessen
Koppeleinheit die Arbitrierungsberechtigung hat, so wird die
Arbitrierung normal durchgeführt. Besitzt die Koppeleinheit
die Berechtigung nicht, so fordert sie sie von der anderen
Koppeleinheit an und bricht gleichzeitig die Arbitrierung
ab. Das Gerät, welches den Buszugriff versucht hat, wieder
holt diesen Versuch nach kurzer Zeit. War das entfernte Bus
segment untätig, so gibt die entfernte Koppeleinheit sofort
die Arbitrierungsberechtigung ab; diese liegt dann beim
nächsten Versuch des den Zugriff versuchenden Geräts vor.
War es tätig, so ist über die Buskopplung auch das hiesige
Segement tätig; und das Gerät wiederholt den Zugriffs
versuch, nachdem der Bus untätig (frei) geworden ist.
Es zeigen
Fig. 1 die Anordnung von zwei Bussegmenten mit zugehöri
gen Kopplern und drei Geräten,
Fig. 2 eine schematische Schaltung für einen Koppler,
Fig. 3 den Ablauf bei der erfindungsgemäßen Arbitrierung.
In Fig. 1 wird die Struktur einer Buskopplung skizziert.
Zwei Koppeleinheiten KEA und KEB sind über eine Verbindung
LNK miteinander verbunden, deren Ausführung weiter unten er
läutert wird. SEGA und SEGB sind zwei Bussegmente, die durch
die Koppeleinheiten KEA und KEB verbunden sind. Am Segment
SEGA sind zwei Geräte DEV1 und DEV2 angeschlossen; am Seg
ment SEGB ist ein Gerät DEV3 angeschlossen. Weitere Geräte
werden in ähnlicher Weise angeschlossen. Von den Busseg
menten sind nur die im folgenden wichtigen Datenleitungen
D0 . . D8 und die Steuerleitungen SEL, BSY und I/O dargestellt.
Weitere Steuerleitungen sind vorhanden, aber für die Erfin
dung ohne Bedeutung und daher aus Gründen der Übersichtlich
keit nicht dargestellt.
Eine Verbindung von zwei Geräten am selben Segement, z. B.
von DEV1 nach DEV2, erfolgt, ohne daß die Koppler KEA und
KEB zur Übertragung der Nutzdaten benötigt werden. Eine Ver
bindung zwischen den Segmenten, z. B. von DEV1 nach DEV3, er
fordert die Koppler für die Übertragung der Nutzdaten. Auch
im ersteren Fall erfolgt jedoch eine Übertragung des Status;
die Übertragung der Nutzdaten ist der Einfachheit halber üb
lich und ohne Nachteile. Es wird für die folgende Beschrei
bung als Bussystem das "Small Computer System Interconnect",
SCSI, verwendet, das beispielsweise in dem ANSI-Standard
X3.131-1986 beschrieben und im folgenden als bekannt voraus
gesetzt wird.
Der SCSI-Bus kann bis zu acht verschiede Geräte betreiben,
denen während der Arbitrierung eine der acht Datenleitungen
D0 . . D7 zugeordnet ist. Die Datenleitungen werden durch Trei
ber mit offenem Kollektor betrieben, so daß eine geschaltete
Veroderung der Signale auf dem Bus erfolgt und zulässig
ist. Die mögliche zusätzliche Datenleitung für ein Paritäts
bit wird in diesem Beispiel nicht benutzt.
Weiterhin sind Signalleitungen BSY, SEL und I/O vorhanden.
In der SCSI-Spezifikation sind weitere Steuerleitungen
genannt, für die stellvertretend die Steuerleitung I/O dar
gestellt ist. Für die Arbitrierung sind nur die Signale SEL
und BSY von Bedeutung. Auch diese Signale werden über Trei
ber mit offenem Kollekter in geschalteter Veroderung betrie
ben. Die Steuerleitungen können die beiden digitalen
Zustände L oder "negated" und H oder "asserted" annehmen.
Die verschiednen zulässigen Kombination der Zustände der
Steuerleitungen werden als Buszustände bezeichnet.
Der Ruhezustand des Bussystems wird dadurch signalisiert,
daß die Signale SEL und BSY beide L sind. Das Gerät DEV1
fordert die Busbenutzung durch eine Arbitrierungszyklus an,
indem es das Signal BSY auf H setzt und gleichzeitig das
seiner Adresse entsprechende Bit auf den Datenleitungen
aktiviert. Nach einer festen, vorbestimmten Wartezeit, der
"arbitration delay" von 2,2 µs, prüft das Gerät, ob ein Bit
mit höherer Nummer aktiviert ist oder das selbst gesetzte
Bit dasjenige der höchsten Nummer ist. Im ersten Fall hat
ein Gerät höherer Priorität die Steuerung übernommen, im
letzteren Fall gehört die Steuerberechtigung dem anfordern
den Gerät. Das Gerät mit der Steuerberechtigung setzt das
Signal SEL auf H und übernimmt die Steuerung des Bussystems.
Damit ist die Arbitrierung beendet; es folgen Buszustände
für den Datentransfer, die durch Übergang in den Ruhezustand
IDLE abgeschlossen werden. Durch Setzen des Signals I/O und
der weiteren Signale werden die Buszustände für den Daten
transfer gesetzt und es wird mit Hilfe der Datenleitungen in
bekannter Art eine Datenübertragung durchgeführt. Das Arbi
trierungsverfahren stellt damit sicher, daß immer nur ein
Gerät zur Zeit die Steuerungsfunktion des Busses übernimmt.
Das andere Gerät wartet, bis der Ruhezustand wieder erreicht
ist, und versucht dann erneut, durch einen Arbitrierungs
zyklus die Steuerberechtigung zu erwerben.
Die Koppler KEA und KEB überwachen kontinuierlich den Buszustand an
dem ihnen zugeordneten Bus. Die Aktivierung von BSY durch
das Gerät DEV1 wird erkannt. Daraufhin wird über die Verbin
dung LNK eine Nachricht an den entfernten Koppler KEB ge
schickt, die den neuen Buszustand und den Zustand der Daten
leitungen enthält. Die entfernte Koppeleinheit KEB schaltet
nun ihrerseits, sozusagen in Vertretung für das Gerät DEV1,
den neuen Buszustand und setzt die Datenleitungen. Sofern
zufällig gleichzeitig auf dem entfernten Bussegment SEGB das
Gerät DEV3 den Bus zu belegen versucht, erkennt dies die
entfernte Koppeleinheit und schickt eine Nachricht an die
Koppeleinheit KEA, welche ihrerseits auf dem Bussegment SEGA
denselben Zustand wie auf dem Bussegment SEGB erzeugt und so
das Gerät DEV1 daran hindert, den Bus zu belegen. Es ist
klar, daß der Nachrichtenaustausch zwischen den Kopplern KEA
und KEB so schnell erfolgen muß, daß innerhalb der vorgege
benen Zeitschranke von 2,4 µs zumindest eine Nachricht hin-
und eine zweite zurückgeschickt werden kann. Vorgeschriebene
Protokoll- und Beruhigungszeiten verkürzen diese Intervall
weiter. Damit ist die Laufzeit der Verbindung auf weniger
als 200 ns beschränkt. Leitungsgebundene elektromagnetische
Wellen wie auch Lichtleiter haben eine Verzögerungszeit von
mehr als 5 µs pro Kilometer, so daß nach dem Stand der
Technik eine Verbindung über 25 m Länge nicht möglich ist.
In den nachfolgenden Datentransferphasen wird in gleicher
Art von den Kopplern KEA und KEB jede Änderung des Buszu
stands erfaßt, über eine Nachricht dem jeweiligen anderen
Koppler zugeleitet und von diesem auf den auf an ihn ange
schlossen Bus gelegt.
Eine Schaltung für einen Koppler ist in Fig. 2 schematisch
dargestellt. Die Nachrichtenübertragung erfolgt über Licht
leiter 32, 40, deren Lichtsignale über optische Receiver 41
und Transmitter 31 des Typs V23804-E2-T5 und V23800-S2-T5
der Firma Siemens in elektrische Signale umgesetzt und von
als "TAXI Chip" bezeichneten Seriell-Parallel-Wandlern 30,
42 der Fa. AMD des Typs AM 79168 und AM 79169 umgewandelt.
Mit diesen Bauelementen kann jeder der beiden Koppler dem
anderen Koppler eine zehn Bit breite Nachricht im Voll-
Duplex-Betrieb übermitteln.
Die Steuerung 25 überwacht den Zustand des durch die Signal
leitungen SEL, BSY und I/O angezeigten Zustandes des gesteu
erten Busses 20, indem diese durch einen Umsetzer 26 codiert
und in dem Vergleicher 27 mit dem bislang gültigen, im Spei
cher 28 gespeicherten Zustand verglichen wird. Bei Ungleich
heit wird die Zustandsnummer über die Verbindung 49 gelesen
und über die Verbindung 51 in den Vergleichsspeicher ge
schrieben. Zugleich wird über die Verbindung 52 zwischen
Steuerung 25 und einem Multiplexer diese neue Zustandnummer
an den Dateneingang des Sende-TAXI 30 gelegt, welcher an
schließend durch einen Strobe 53 zum Senden des Zustands
veranlaßt wird. Unmittelbar danach wird der Multiplexer 29
zurückgeschaltet und durch einen zweiten Strobe zum Sende-
TAXI auch der Wert der Datensignale übermittelt. Dabei wird
das 10-te Bit durch den Multiplexer so verdrahtet, daß es
bei Datensignalen auf L und bei Statusnummern auf H liegt.
Auf der Empfangsseite werden die seriellen Signale im
Empfangs-TAXI 42 parallel bereitgestellt und über einen
Strobe 54 der Steuerung gemeldet, welche diese über die Ver
bindung 55 auswerten kann. Ist das 10-te Bit auf H, so liegt
ein geänderter Status vor; dieser wird intern von der
Steuerung gespeichert und über die Verbindung 57 in einen
Speicher 45 eingeschrieben und setzt die neuen Status
signale. Ist das 10-te Bit L, so liegt ein Datenwort vor,
welches über das Strobe-Signal 56 in den Speicher 44 über
nommen und von dort auf den Datenbus 21 geschaltet. Dabei
enscheidet das festgelegte Busprotokoll, ob, wie beschrie
ben, zunächst der neue Status und dann die neuen Daten oder
umgekehrt, zunächst die neuen Daten und dann der neue Status
aktiviert wird.
Es sind also zwei Arten von Nachrichten, die von den Kop
peleinheiten ausgetauscht werden: Datennachrichten, die
einen geänderten Zustand des Datenbusses enthalten; und Zu
standsnachrichten, die einen genänderten Buszustand bezeich
nen. Da die Anzahl der Buszustände weit unterhalb der Anzahl
der Datenzustände liegt, werden nicht alle Codierungs
möglichkeiten für Zustandsnachrichten ausgeschöpft.
Diese bislang beschriebenen Vorgänge sind für jede Buskopp
lung, also auch die nach dem Stand der Technik, zutreffend.
Die Erfindung besteht in einem Verhalten der Steuerung, mit
welcher diese anhand der Statusänderungen tätig wird. Der
Ablauf ist in Fig. 3 dargestellt, soweit die Erfindung be
troffen ist.
Jede Steuerung befindet sich entweder im Zustand A, in wel
chem sie die Arbitrierungsberechtigung hat, oder im Zustand
B, in dem sie die Arbitrierungsberechtigung nicht hat. Im
Schritt 62 wartet eine Steuerung mit Arbitrierungbe
rechtigung auf eines von zwei Ereignissen, nämlich entweder
eine Zustandsänderung auf dem Bus, die einen Arbitrierungs
zyklus beginnt; als BUS AQ bezeichnet und als Zustands
wechsel über die Verbindungen 50 und 49 erlangt. Alternativ
kann auch über die Verbindungen 54 und 55 von dem Empfangs-
TAXI eine Nachricht TOK RQ eintreffen. Im ersteren Fall (BUS
AQ) wird im Schritt BUS CYC, 64, ein normaler Buszyklus ab
gewickelt und die dazugehörigen Daten werden über die Ver
bindung verschickt. Im zweiten Fall hat ein Gerät an dem mit
der Gegenstelle verbundenen Bus einen Arbitrierungszyklus
begonnen und, wie weiter unten dargestellt und durch einen
gestrichelten Pfeil 68 dargestellt, eine Nachricht TOK-RQ
geschickt. Diese Nachricht gehört nicht zu der Menge der zu
lässigen Zustandswechsel, sondern ist der Menge der noch
nicht ausgeschöpften Codierungsmöglichkeiten entnommen. Die
Steuerung erkennt dies und schaltet den Dateninhalt weder
auf die Steuerleitungen noch auf den Datenbus, sonderen ver
wertet die Nachricht lediglich intern. Als Reaktion hierauf
erzeugt die Steuerung ihrerseits eine Nachricht TOK GNT,
schaltet den Multiplexer 29 entsprechend und sendet diese
Nachricht an die Gegenstelle. Auch diese Nachricht ist der
Menge der noch nicht ausgeschöpften Codierungsmöglichkeiten
entnommen. Da die Steuerung keine Arbitrierungsberechtigung
mehr besitzt, geht sie in den Zustand B, 61, ohne Arbitrie
rungsberechtigung über.
Dies ist der Zustand, in dem sich die Gegenstelle befand und
im Schritt 63 auf eines von zwei Ereignissen wartete. Mit
dem Eintreffen der durch eine gestrichelten Pfeiles 69 dar
gestellten Nachricht TOK GNT erhält die Steuerung die Arbi
trierungsberechtigung und geht in den Zustand A, 60, mit Ar
bitrierungsberechtigung über. Die dann möglichen Zustands
wechsel sind bereits beschrieben.
Alternativ zum Eintreffen der Nachricht TOK GNT kann bei ei
ner Station ohne Arbitrierungsberechtigung auch ein Gerät am
eigenen Bus einen Arbitrierungszyklus beginnen. Dies stellt
die Steuerung in besagter Weise fest. Durch Setzen der
Steuerleitungen über die Verbindung 57 und den Speicher-
Treiber 45 wird, wie noch genauer beschrieben, der Arbitrie
rungszyklus abgebrochen. Gleichzeitig sendet die Steuerung,
wie durch die gestrichelte Linie 68 angedeutet, im Schritt
67 eine Token-Anfrage TOK RQ an die entfernte Steuerung in
derselben Art wie die Token-Abgabe. Bis zum Empfang der
Nachricht TOK GNT bleibt die Steuerung im Zustand B, 61. Der
Empfang der Token-Anfrage TOK RQ wird von der Gegenstelle
wie oben beschrieben bearbeitet. Tritt bei einer Steuerung
eine Token-Anfrage ein, während ein Buszyklus 64 durchge
führt wird, so wird diese Anfrage so lange gespeichert, bis
der Bus an der Steuerung im Ruhezustand ist, und dann erst
die Berechtigung abgegeben. Entsprechend bricht die Station
ohne Arbitrierungsberechtigung so lange Buszyklen ab, bis die
Token-Nachricht eingetroffen ist.
Das Abbrechen einer Arbitrierung ist durch frühzeitiges Set
zen des Signals SEL innerhalb der "bus clear delay" von
800 ns möglich. Da dieser Vorgang von der Koppeleinheit an
Hand des eigenen Status entschieden werden kann, kann er un
abhängig von der Laufzeit auf den Übermittlungsleitungen im
mer rechtzeitig erfolgen.
In der beschriebenen Kopplung wird auch bei einer Kommunika
tion zweier Geräte am demselben Bussegment der Busszustand
auf dem entfernten Bussegment erzeugt, obwohl die dort ange
schlossenen Geräte die Daten nicht auswerten. Dies ist not
wendig, damit die Geräte auf dem entfernten Busssegment
keine Arbitrierungszyklen einleiten. Bei einem SCSI-Bus, bei
dem während der Arbitrierung die Zieladresse nicht bekannt
ist und ein Abbruch nach der Arbitrierung nicht möglich ist,
ist dies auch unvermeidlich.
In anderen Bussystemen, bei denen während der Arbitrierung
auch die Zieladresse enthalten ist, kann jede Koppeleinheit
so ausgebildet werden, daß sie eine, möglicherweise dyna
misch aufgebaute, Tabelle der an ihrem Bussegment ange
schlossenen Geräteadressen enthält und bei Verbindungen, die
auf dem Bussegment lokal abwickelbar sind, diese nicht wäh
rend der Arbitrierungsphase abbricht. Ist die Zieladress
nicht in dieser Tabelle und hat der Koppler nicht die Arbi
trierungsberechtigung, bricht er die Arbitrierung ab und
fordert die Berechtigung in beschriebener Weise an.
Anstelle der beschriebenen 10 Bit breiten Nachrichtenüber
mittlung kann beispielsweise auch eine 16 Bit breite Über
mittlung verwendet werden, bei der gleichzeitig Daten und
Zustand übermittelt werden. In diesem Fall würde bei 8 Bit
Daten und 1 Bit Parität für die Daten 7 Bit für den Zustand
bleiben. Im Falle der beiden Nachrichten TOK RQ und TOK GNT
ignoriert dann die Steuerung den Datenteil.
Als Kopplung ist anstelle einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung
auch ein Bussystem mit mehreren Teilnehmern möglich. Dabei
ist dann durch die Adressierung in diesem Bussystem der An
forderer eines TOK RQ bekannt. An diesen wird dann das TOK
GNT geschickt. Insbesondere das fiberoptische System FDDI
ist wegen der hohen Übertragungsrate und garantierten Über
mittlungszeit besonders geeignet.
Weiterhin kann die Erfindung eingesetzt werden, wenn die
Übermittlungszeit auf der die Koppler verbindenden Einrich
tung nicht bekannt ist. Dies ist beispielsweise der Fall,
wenn die Kopplung über Ethernet bzw. IEEE 802.3 erfolgt. Bei
der Nachrichtenübermittlung über Ethernet beispielsweise
kann durch Kollisionen auf dem Netzwerk ein weiterer Sende
versuche notwendig sein, bis eine Nachricht zu der entfern
ten Koppeleinheit abgesendet werden kann. Damit erlaubt die
Erfindung auch eine Kopplung von SCSI-Bussystemen über eine
Ethernet-Verbindung, die wegen der genannten Eigenschaft
bislang gar nicht möglich war.
Damit erlaubt die Erfindung auch die Verbindung von drei
oder mehr Bussegmenten. Nur einer der Koppler hat die Arbi
trierungsberechtigung. Entweder wird die Rundruf-Eigenschaft
("broadcast") des Netzwerks verwendet, um die Anforderung an
alle anderen Koppler gleichzeitig zu senden. Oder ein die
Berechtigung abgebender Koppler sendet den anderen Kopplern
eine dritte Nachricht, daß die Berechtigung an einen anderen
Koppler übergegangen ist.
Die Erfindung wurde an Hand des SCSI Bussystems beschrieben,
bei dem häufig auf eine Arbitrierungsphase ein dergegenüber
langer Datentransferphase folgt, während derer das sendende
Gerät den Bus nicht freigibt. Während der Datenübertragungs
phase wird eine durch konkurrierende Zugriffsversuche nicht
gestörte Verbindung erwartet. Diese Betrachtung gilt in
gleicher Art für andere Bussysteme wie Multibus II oder VME
Bus, die gleichfalls eine Arbitrierung vorsehen und deren
Abbruch zulassen. Auch das I2L System, bei dem eine Abitrie
rung während der Adressphase stattfindet, kann durch die Er
findung gekoppelt werden.
Es ist ferner denkbar, daß die zu verbindenden Bussysteme
nicht gleich sind, aber während der Arbitrierung abbrechbar
sind. Eine der beiden Koppeleinheiten muß dann eine Proto
kollwandlung durchführen. Dies kann erfolgen, indem zu jedem
Buszustand des ersten der korrespondierende Buszustand des
zweiten Bussystems in einer Tabelle niedergelegt ist und die
wandelnde Koppeleinheit die Zustände nach dieser Tabelle in
bekannter Programmiertechnik umsetzt. Insbesondere ist so
eine Verbindung von SCSI-I mit 8-Bit Datenbreite nach SCSI-
II mit 16-Bit Datenbreite möglich.
Claims (11)
1. Betriebsverfahren für Koppeleinheiten mit den Merkmalen:
- 1. - Die Koppeleinheiten (14, 15) sind, bis auf ggf. not wendige Adressinformation zur Adressierung unterein ander, gleich, untereinander verbunden und je an ein zu koppelndes Bussegment (SEGA, 20, SEGB, 20') ange schlossen,
- 2. - die Bussegmente benutzen jeweils ein Arbitrierungs verfahren, das einen Abbruch (CAN, 66) durch die jeweilige Koppeleinheit erlaubt,
- 3. - höchstens eine der Koppeleinheiten hat einen die Ar bitrierung berechtigenden Zustand A (60), während alle anderen einen die Arbitrierung nicht berech tigenden Zustand B (61) haben;
- 4. - befindet sich eine Koppeleinheit in dem zur Arbitrierung nicht berechtigenden Zustand B, so bricht sie von sich aus alle Arbitrierungen auf dem an sie angeschlossenen Bussegment ab und sendet eine Anforderung (TOK RQ) mindestens an die in dem zur Arbitrierung berechtigenden Zustand A befindliche Koppeleinheit;
- 5. - empfängt eine in dem zur Arbitrierung berechtigenden Zustand A befindliche Koppeleinheit eine Anforderung (TOK RQ), so sendet sie eine Berechtigung (TOK GNT) an die anfordernde Koppeleinheit und geht gleich zeitig in den zur Arbitrierung nicht berechtigenden Zustand B über,
- 6. - durch Empfang einer Berechtigung (TOK GNT) geht eine Koppeleinheit in den zur Arbitrierung berechtigenden Zustand A über.
2. Betriebsverfahren nach Anspruch 1, wobei die Berechtigung (TOK
GNT) erst abgebeben wird, wenn auf dem angeschlossenen
Bussegment eine Arbitrierung möglich ist.
3. Betriebsverfahren nach Anspruch 2, wobei eine zusätzliche War
tezeit, in der das Bussegment frei ist, vor Abgabe der
Berechtigung (TOK GNT) abläuft.
4. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der
als Bussegmente das "Small Computer System Interface"
SCSI verwendet werden.
5. Betriebsverfahren nach Anspruch 4, wobei der Abbruch der Arbi
trierung durch Aktivierung des Signals SEL durch die
Koppeleinheit zu Beginn der Arbitrierungsphase, ins
besondere vor Ablauf der "Bus Set Delay"-Zeit erfolgt.
6. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zur
Verbindung der Koppeleinheiten optische Übermittlung
über Glasfaser-Verbindungen verwendet werden.
7. Betriebsverfahren nach Anspruch 6, wobei zur Verbindung der
Koppeleinheiten das fiberoptische System FDDI verwendet
wird.
8. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zur
Verbindung der Koppeleinheiten ein Netzwerk mit konkur
rierendem Zugriff (Ethernet) verwendet wird.
9. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei mehr
als zwei Koppeleinheiten durch ein Netzwerk verbunden
sind und die Anforderung als Rundruf ("broadcast") an
alle Koppeleinheiten gesendet wird.
10. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei mehr
als zwei Koppeleinheiten durch ein Netzwerk verbunden
sind und die die Berechtigung abgebende Koppeleinheit
zusätzlich zu der an die anfordernde Koppeleinheit
gesendeten Berechtigung eine Informationsnachricht an
die weiteren Koppeleinheiten sendet.
11. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der
jede Koppeleinheit eine Tabelle der an dem an sie
angeschlossenen Bussegment bekannten Geräte hat und die
Arbitrierung nicht abbricht, wenn Ziel- und Quelladresse
in eben diesem Bussegment liegen.
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