DE4433917A1 - Verfahren zur Messung von Werkstücken mit einem handgeführten Koordinatenmeßgerät - Google Patents
Verfahren zur Messung von Werkstücken mit einem handgeführten KoordinatenmeßgerätInfo
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Description
Handbediente Koordinatenmeßgeräte sind bisher, jedenfalls dann,
wenn relativ genaue Meßergebnisse gefordert waren, nahezu
ausschließlich mit sogenannten schaltenden Tastköpfen
ausgerüstet worden. Der Meßvorgang läuft dabei so ab, daß der
Meßarm des Koordinatenmeßgeräts mit dem daran befestigten
schaltenden Tastkopf von der Bedienperson auf das Werkstück zu
bewegt wird, bis der federnd gelagerte Taster mit seiner
Tastkugel die Werkstückoberfläche berührt. Bei dieser ersten
Berührung wird von einem empfindlichen Sensor ein Schaltsignal
an die Steuerung des Koordinatenmeßgeräts gemeldet, das zum
Festhalten der von den Koordinatenmeßeinrichtungen, d. h. den
Maßstäben gelieferten Koordinatenmeßwerte dient. In gleicher
Weise wird dann der nächste Meßpunkt aufgenommen und aus der
Summe der nacheinander punktweise angetasteten Stellen am
Werkstück wird dessen Form bzw. Toleranz durch den
Auswerterechner des Koordinatenmeßgeräts ermittelt.
Das linienförmige Vermessen von Werkstücken, d. h. das
quasikontinuierliche Aufnehmen von Meßpunkten auf einer
Werkstückoberfläche mit Hilfe eines sogenannten messenden
Tastkopfes im Scanning Betrieb war aus den verschiedensten
Gründen bei handbedienten Koordinatenmeßgeräten bisher nicht
möglich. Zum einen ist der Meßbereich, in dem die wenigen
bekannten messenden Taster ein der Tasterauslenkung
proportionales Signal abgeben, nur sehr klein und es ist sehr
schwer wenn nicht unmöglich, die relativ großen trägen Massen
eines Koordinatenmeßgeräts von Hand so zu bewegen, daß der
Taster innerhalb der vorgegebenen engen Grenzen der
Tasterauslenkung an der Werkstückoberfläche entlang gleitet.
Außerdem werden durch die Handführung die unterschiedlichsten
Kräfte und Momente auf den Meßarm des Koordinatenmeßgeräts
ausgeübt. Hierdurch verformen sich jedoch die Führungsteile des
Koordinatenmeßgeräts in einem Ausmaß, das genauen Messungen
ausschließt. Letzteres gilt naturgemäß in noch stärkerem Maße
auch für das Vermessen von Werkstücken mit handgeführten
Maschinen und einfachen starren Tastern wie sie in der
Anfangszeit der Koordinatenmeßtechnik häufig benutzt wurden.
Im quasikontinuierlichen Scanning Mode arbeiten deshalb heute
ausschließlich in allen drei Achsen motorisch angetriebene CNC-ge
steuerte Koordinatenmeßgeräte. Entsprechende Scanning-
Verfahren sind beispielsweise in der US-PS 4 769 763, der US-PS 5 334 918
sowie in der DE-OS 42 12 455 beschrieben.
Soweit nach diesen Scanning Verfahren CNC-gesteuert unbekannte
Werkstücke vermessen werden, arbeiten die Verfahren sehr
langsam, da der Steuerrechner das weitere Fortschreiten des
Scanning-Vorganges ständig wieder vom bereits zurückgelegten
Weg ableiten muß.
In der DE-OS 42 38 139 ist ein leichtgängig geführtes
Koordinatenmeßgerät mit relativ geringer Masse der geführten
Teile bekannt geworden, mit dem auch Linienzüge am Werkstück
unter Handführung aufgenommen werden können. Aber auch dort
tritt das Problem auf, daß sich das Gerät unter den vom
Bediener aufgebrachten Kräften verformt, so daß die
Meßergebnisse ungenau werden. Außerdem ist die Aufnahme von
Meßpunkten insofern noch umständlich, als der Beginn und das
Ende eines Meßvorganges von der Bedienperson an die Steuerung
des Gerätes gemeldet werden muß. Das Betätigen von
entsprechenden Signaleinrichtungen stört jedoch das feinfühlige
Abtasten der Werkstückoberfläche.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
anzugeben, mit dem einfach und schnell Messungen hoher
Genauigkeit an Werkstückoberflächen mit handgeführten
Koordinatenmeßgeräten durchgeführt werden können und ein für
dieses Verfahren besonders geeignetes Koordinatenmeßgerät
anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1
angegebenen Merkmalen bzw. durch ein Koordinatenmeßgerät mit
den im Anspruch 9 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die Erfindung geht aus von einem Koordinatenmeßgerät, welches
einen in mindestens zwei Richtungen gegenüber einem beweglichen
Träger auslenkbaren Taststift besitzt, der einen
Antastformkörper, in der Regel eine Tastkugel trägt. Gemäß der
Erfindung wird nun der Antastformkörper in Kontakt mit dem zu
vermessenden Geometrieelement des Werkstücks an diesem entlang
bewegt und dabei aus den bei Bewegung des Trägers generierten
Signalen der Koordinatenmeßeinrichtungen und/oder bei
Auslenkung des Taststifts erzeugten Signalen der Meßwertgeber
des Tasters werden Steuersignale abgeleitet, die den Beginn und
das Ende eines Meßvorganges sowie die Gültigkeit der
Koordinatenmeßwerte charakterisieren.
Da die Steuerung des Koordinatenmeßgeräts somit den Beginn und
das Ende einer Messung selbsttätig erkennt, kann sich die
Bedienperson ganz dem Abtasten des jeweiligen Geometrieelements
am Werkstück widmen und braucht Beginn und Ende einer Messung
nicht mehr zu signalisieren. Gleichzeitig ist sichergestellt,
daß das Meßergebnis nicht durch ungültige Meßwerte verfälscht
wird, die beispielsweise gewonnen wurden, als der
Antastformkörper den Kontakt mit der Werkstückoberfläche
verloren hatte, oder als übermäßiger Druck auf die
Werkstückoberfläche ausgeübt wurde.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich deshalb
Werkstücke sehr schnell und mit hoher Genauigkeit von Hand
vermessen.
Obwohl in vielen Fällen die bei Auslenkung des Taststifts
generierten Signale ausreichend sind, um die genannten
Steuersignale zu generieren, da die Auslenkung des Taststifts
bei vielen Tastern ohnehin der Meßkraft proportional ist, kann
es zweckmäßig sein, außerdem das Signal eines die
Betätigungskraft der Handführung messenden Sensors auszuwerten
und zusätzlich zur Ableitung der Steuersignale heranzuziehen,
um hierdurch den Beginn und das Ende der Messung zu
signalisieren, während die Tasterauslenkung bzw. die davon
abgeleiteten Signale zur Charakterisierung der Gültigkeit der
Koordinatenmeßwerte herangezogen werden.
Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die zwischen dem Beginn
und dem Ende eines Meßvorgangs generierten gültigen
Koordinatenmeßwerte einschließlich der Meßwerte der zugehörigen
Tasterauslenkung gespeichert werden. Denn aus diesen
gespeicherten Meßwerten läßt sich durch geeignete
Auswerteprogramme nach Art eines Expertensystems selbständig
die Form des abgefahrenen geometrischen Elementes erkennen,
d. h. ob die abgefahrene Linie einen Kreis beschrieben hat, auf
einer ebenen Fläche lag, einen Zylindermantel, ein Rechteck
oder eine Ellipse umfahren hat. Der Bediener kann dann das nach
Ende eines Meßvorganges angezeigte geometrische Element bei
Zustimmung einfach bestätigen bekommt dann dessen Maße,
Abweichungen, Toleranzen etc. angezeigt oder ausgedruckt.
Das zur Durchführung des Verfahrens besonders geeignete KMG
besitzt deshalb eine Einrichtung zur Erzeugung von
Steuersignalen aus den bei Bewegung des Trägers des Tasters
generierten Signale der Koordinatenmeßeinrichtungen und/oder
bei Auslenkung des Taststifts erzeugten Signalen der
Meßwertgeber des Tasters, welche Einrichtung mit einem Speicher
zur Abspeicherung von generierten Koordinatenmeßwerten
einschließlich der zugehörigen Tasterauslenkungen gekoppelt
ist. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn dem Taster eine
Betätigungshandhabe zugeordnet ist, die zumindest bezüglich
einiger Freiheitsgrade der Bewegung vom Taststift bzw. von dem
ihn tragenden Meßarm kräftemäßig entkoppelt ist. Die
Betätigungshandhabe stellt sicher, daß die Betätigungskräfte in
Richtung der Führungen in das Meßgerät eingeleitet werden und
daß keine Zwangskräfte, Drehmomente etc. auf die Führungen des
Koordinatenmeßgeräts ausgeübt werden. Zweckmäßige
Ausgestaltungen für die Betätigungshandhabe sind in den
Unteransprüchen beschrieben und in den Ausführungsbeispielen
dargestellt.
Von besonderem Vorteil für die Bedienbarkeit und das Erzeugen
gültiger Meßwerte ist außerdem, wenn das Koordinatenmeßgerät
eine Einrichtung zur Rückkopplung eines visuellen oder
akustischen Signals besitzt, das die Gültigkeit der
Koordinatenmeßwerte und/oder das Überschreiten vorbestimmter
Grenzwerte der Tasterauslenkung anzeigt. Das ermöglicht es der
Bedienperson, mit konstanter Betätigungskraft an der
Werkstückoberfläche entlang zu fahren, indem die Bedienperson
sozusagen in den "Kraftregelkreis" des Koordinatenmeßgeräts
eingebunden wird.
Im Bezug auf Leichtgängigkeit und massearme Führungsteile ist
es zweckmäßig, wenn der Taster des Koordinatenmeßgeräts über
aufeinanderfolgende Drehachsen gelenkig mit einem
höhenverstellbaren Träger verbunden ist, das
Koordinatenmeßgerät also einen Aufbau ähnlich dem besitzt, wie
er in der DE-OS 42 38 139 beschrieben ist. Der gelenkige Taster
kann beispielsweise über ein als Materialdünnstelle
ausgebildetes Kardangelenk senkrecht zu seiner Schaftrichtung
auslenkbar gelagert sein wie das in der DE-OS 18 04 253
beschrieben ist.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Fig. 1-8 der beigefügten Zeichnungen. Hierbei sind
Fig. 1 eine kinematische Schemazeichnung eines
Koordinatenmeßgeräts mit zwei parallelen Drehachsen;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Geräts aus Fig.
1 mit einem Blockschaltbild der daran angeschlossenen
Auswerte- und Steuerelektronik;
Fig. 3a-3c einfache Skizzen, die das manuelle Abscannen von
von Geometrieelementen verdeutlichen;
Fig. 4 ein Polarkoordinatendiagramm, in dem die beim
Abscannen eines kreisförmigen Geometrieelements
aufgebrachten Meßkräfte dargestellt sind;
Fig. 5 ein Flußdiagramm eines für das Gerät nach Fig. 1
geeigneten Meßprogramms;
Fig. 6 eine kinematische Schemazeichnung eines für das Gerät
nach Fig. 1 geeigneten Tasters nach einem ersten
Ausführungsbeispiel;
Fig. 7 eine kinematische Schemazeichnung eines für das Gerät
nach Fig. 1 geeigneten Tasters nach einem zweiten
Ausführungsbeispiel;
Fig. 8 eine Konstruktionszeichnung des Tastkopfs für das
Gerät nach Fig. 1 nach einem besonders vorteilhaften
Ausführungsbeispiel.
Das in Fig. 1 schematisch gezeichnete Koordinatenmeßgerät
besitzt eine als vertikale z-Führung ausgebildete Säule (1), an
der ein Träger (4) mit Hilfe eines Antriebs (2) verschieblich
gelagert ist. Die vertikale z-Position kann über einen Maßstab
(3) photoelektrisch ausgelesen werden.
Am Träger (4) ist die Drehachse (6) befestigt, um die der erste
Gelenkarm (5) in der Ebene (x, y) verschwenkt werden kann. Den
Schwenkwinkel gibt ein ebenfalls photoelektrisch ausgelesener
Teilkreis (16) auf der Achse (6) an.
Am ersten Gelenkarm (5) ist eine zweite zur vertikalen Achse
(6) parallele Achse (8) befestigt. An dieser Achse (8) ist ein
zweiter Gelenkarm (7) ebenfalls drehbar gelagert. Zur Erfassung
der Drehbewegung dieser zweiten Drehachse (8) dient ein
Teilkreis (18) in Verbindung mit einem nicht dargestellten
photoelektrischen Abtastsystem.
Der zweite Gelenkarm (7) bildet gleichzeitig den Träger für
einen Taster (10), der über ein Federparallelogramm mit den
beiden gelenkigen Schenkeln (9a, 9b), am Träger (4) angelenkt
ist. Über das Federparallelogramm (9a/9b) ist der Taster (10)
in der Vertikalen beweglich. Die Auslenkung w des
Federparallelogramms wird über ein Meßsystem (23), erfaßt und
über einen Verstärker (15) dem Motor (2) weitergemeldet, der
größere Auslenkung des Parallelogramms durch Nachfahren des
Trägers (4) ausregelt.
Der Taststift (11) ist am Taster (10) über ein federndes
Kardan-Gelenk (14) in der Ebene (x, y) auslenkbar. Das Maß der
Auslenkung wird über zwei senkrecht zueinander angeordnete
Meßsysteme (13a, 13b) erfaßt. Die Position der Tastkugel (12)
in der x-y-Ebene ergibt sich somit aus den Meßwerten ϕ und ψ
der Winkelmeßsysteme (16) bzw. (18) in Verbindung mit den
Längen R1 und R2 der beiden Gelenkarme (5) und (7) nach
folgender Formel, die man anhand von Fig. 1 leicht ableiten
kann:
X = R1 · cos ϕ + R2 · cos(ϕ + ψ)
Y = R1 · sin ϕ + R2 · sin(ϕ + ψ)
Y = R1 · sin ϕ + R2 · sin(ϕ + ψ)
wobei R2 und ψ noch von der Auslenkung (u, v, w) des Taststifts
(11) abhängt.
Wie aus dem Blockschaltbild nach Fig. 2 hervorgeht sind die
Signalausgänge (u, v, w) der drei Meßwertgeber (13a, b und 23)
einer Funktionsbaugruppe (43) mit beispielsweise je einem
Trägerfrequenzmeßverstärker (61, 62 und 63) und nachgeschaltetem
Analog/Digitalwandler zugeführt. Bei den Meßwertgebern (13a, b
und 23) handelt es sich um Induktivmeßsysteme, die nach dem
Trägerfrequenzverfahren arbeiten. Die digitalisierten Meßwerte
der Taststiftauslenkung sind an die Dateneingänge eines
schnellen Mikroprozessors (41) gelegt. Der Mikroprozessor (41)
erhält ebenfalls die Meßwerte der Koordinatenmeßeinrichtungen,
d. h. des die z-Verstellung messenden Maßstab/Gebersystems (3)
und der beiden Winkelgeber (16 und 18). Letztere werden zur
Vermeidung von Zentrierfehlern jeweils durch zwei beidseitig
der Drehachse angeordnete Leseköpfe (26a/26b bzw. 28a/28b)
ausgelesen und die Paare von Winkelmeßsignalen ϕ und ψ, d. h.
die Sinus/Cosinussignale der inkrementalen Winkelmeßsysteme
werden in Interpolatorschaltungen (66-68) 80fach interpoliert
und in Mehrfach-Zählerbausteinen (69 und 70) gezählt. Die
Interpolatoren (65-68) und Zähler (69, 70) sind in der mit (44)
bezeichneten Funktionsbaugruppe "Wegmessung" zusammengefaßt.
Zwei Summationsschaltungen (45 und 46) bilden den Mittelwert
der Winkelmeßwerte der Geberpaare (26a/b und 28a/b). Die daraus
gewonnenen aktuellen digitalen Winkelmeßwerte ϕ und ψ werden
ebenso wie der Meßwert (z) drei Digitaleingängen des
Mikroprozessors (41) zugeführt,
Gleichzeitig gelangen die Meßwerte der Tasterauslenkung (w) und der z-Meßwert zu einer Antriebssteuerungs-Schaltung (47). Diese bildet ein digitales Regelsignal, das über einen Digital/Analogwandler (48) einem Servoverstärker (49) zugeführt ist, der außerdem an den Tachogenerator des Motors (2) angeschlossen ist. Die Antriebssteuerung (47) sorgt dafür, daß der Motor (2) den Träger (4) des Geräts stets der Auslenkung des Federparallelogramms (9a/9b) flachführt, um die Auslenkung (w) zu kompensieren,
Über einen Datenbus ist der Mikroprozessor (41) an einen Auswerterechner (51), einen handelsüblichen PC angeschlossen, Dem Mikroprozessor zugeordnet ist außerdem eine Speicherbaugruppe (50), in der die vom Mikroprozessor empfangenen Meßwerte (u, v, w und ϕ, ψ, z) wie noch nachfolgend beschrieben wird eingespeichert werden können.
Gleichzeitig gelangen die Meßwerte der Tasterauslenkung (w) und der z-Meßwert zu einer Antriebssteuerungs-Schaltung (47). Diese bildet ein digitales Regelsignal, das über einen Digital/Analogwandler (48) einem Servoverstärker (49) zugeführt ist, der außerdem an den Tachogenerator des Motors (2) angeschlossen ist. Die Antriebssteuerung (47) sorgt dafür, daß der Motor (2) den Träger (4) des Geräts stets der Auslenkung des Federparallelogramms (9a/9b) flachführt, um die Auslenkung (w) zu kompensieren,
Über einen Datenbus ist der Mikroprozessor (41) an einen Auswerterechner (51), einen handelsüblichen PC angeschlossen, Dem Mikroprozessor zugeordnet ist außerdem eine Speicherbaugruppe (50), in der die vom Mikroprozessor empfangenen Meßwerte (u, v, w und ϕ, ψ, z) wie noch nachfolgend beschrieben wird eingespeichert werden können.
Der Mikroprozessor (41) ist außerdem mit einem
Frequenzgenerator (52) und einem Lautsprecher (53) gekoppelt,
Eine seiner Aufgaben besteht darin, über ein entsprechendes
Auswerteprogramm in seiner Firmware die Taststiftauslenkung
(u, v, w) zu überwachen und ein akustisches Signal zu erzeugen,
dessen Frequenz davon abhängt, ob eines der Signale (u, v oder
w) einen bestimmten maximal zulässigen Betrag (L2)
überschreitet, oder ob alle Signale (u, v und w) unterhalb einer
unteren Schwelle (L1) für die Tasterauslenkung liegen. In
beiden Fällen wird ein akustisches Signal ausgegeben, um dem
Benutzer anzuzeigen, daß er den für das Aufnehmen gültiger
Meßwerte zulässigen Bereich verlassen hat.
Bevor im Detail auf die Art und Weise des Messens mit dem
anhand der Fig. 1 und 2 beschriebenen Gerät eingegangen
wird, soll an dieser Stelle der Taster des Gerätes anhand von
Fig. 6 und Fig. 7 näher erläutert werden. Die beiden
Ausführungsbeispiele nach Fig. 6 und Fig. 7 unterscheiden
sich allein durch die an den Taster bzw. den Taststift
angesetzte Betätigungshandhabe.
Der in Fig. 6 beschriebene Taster (10) ist am Träger (7), d. h.
am Gelenkarm des Geräts aus Fig. 1 über ein
Federparallelogramm mit den beiden Schenkeln (9a und 9b)
gelenkig verbunden. Eine Feder (15) zwischen einer mit dem
Träger (7) verbundenen Stange (20) und einer mit dem Taster
(10) verbundenen Stange (17) dient der Gewichtsentlastung des
Tasters (10) und hält diesen in der Nullage des mit (23)
bezeichneten vereinfacht dargestellten Induktivmeßsystems, mit
dem die vertikale Auslenkung (w) des Tasters gemessen wird.
Ein Verlängerungsstück (10a) des Tasters 10 ist mittels einer
Klemmeinrichtung (22) an das Ende eines mit dem Träger (7)
verbundenen Biegebalkens (21) koppelbar. Über die Klemmung in
der Vertikalen läßt sich erreichen, daß wie nachfolgend noch
beschrieben wird, Profile am Werkstück in einer vorbestimmten
Höhe abgefahren werden können.
Gleichfalls mit dem Taster (10) verbunden ist der Taststift
(11) mit der Tastkugel (12). Der Taststift (11) ist über ein
durch Materialausdünnung gebildetes Kardangelenk (14) in der
waagerechten Ebene (x, y) auslenkbar gehalten. Zur Erfassung der
Tasterauslenkung in der Ebene senkrecht zur Vertikalen dienen
die beiden Induktivmeßsysteme (13a und 13b).
Bewegt wird der Taster (10) vom Bediener mittels eines
Handgriffs (19), der über eine Blattfeder (24) in der
Vertikalen nachgiebig am Taster (10) gelagert ist. In das
Verbindungsteil (29) zwischen der Blattfeder (24) und dem
Handgriff (19) sind außerdem zwei Gelenke (27a und 27b)
eingebaut, die den Handgriff (19) bezüglich Biegekräften vom
Taster (10) entkoppeln. Der Handgriff (19) ist als Ringhülse
ausgebildet, die den Taststift (11) umgibt. Über einen Schalter
(S1) zwischen dem Taster und dem Verbindungsteil (29) des
Handgriffs (19) läßt sich signalisieren, daß die
Betätigungskraft in der Vertikalen eine bestimmte Schwelle (L0)
überschritten hat.
Gleichfalls vom Taster (10) bezüglich Biegekräften entkoppelt
ist der Handgriff (119) im Ausführungsbeispiel für den Taster
nach Fig. 7. Gleiche Teile sind dort im Vergleich zu Fig. 6
gleichen Bezugsziffern bezeichnet und werden an der Stelle
nicht nochmals erläutert. Der Handgriff (119) ist hier direkt
am Taststift (11) gelagert und zwar mittels einer ringförmigen
Platte (124) am Taststift (11), die beidseitig an mehreren
Stellen durch Federn (127a-127d) im Innern der als
ringförmige zylindrische Hülse ausgebildeten Handhabe (119)
eingespannt ist.
Auch hier ist wieder ein Schalter (S1) vorgesehen, der die
Betätigungskraft zwischen der Handhabe (119) und dem Taststift
(11) in der Vertikalen bzw. das Überschreiten einer
Mindestkraft (L0) signalisiert.
Beim Messen unterschiedlicher Geometrieelemente mit dem
vorstehend beschriebenen Gerät geht man folgendermaßen vor:
Wird z. B. eine in der x/y-Ebene liegende Bohrung oder die in
Fig. 3a dargestellte Welle (31) abgetastet, so wird die
Auslenkung (u, v) des Taststifts (11) durch die Meßsysteme (13a
und 13b) ermittelt, gleichzeitig ergeben sich über die
Federkennlinie des elastischen Kardangelenks (14) auch die
dabei aufgebrachten Kräfte. In der Vertikalen wird in diesem
Falle keine Kraft, da die anhand von Fig. 2 erläuterte
Servosteuerung jede vom Meßsystem (23) angezeigte Auslenkung
(W) durch ein entsprechendes Nachfahren des Trägers (4)
kompensiert.
Soll die Bohrung bzw. die Welle (31) in einer bestimmten Höhe
angetastet werden, so ist vorher die Auslenkung des
Federparallelogramms (9a, b) über die Klemmeinrichtung (22) zu
blockieren und die Servosteuerung des z-Schlittens (4)
auszuschalten. Wird jetzt auch eine Betätigungskraft in der
Vertikalen aufgebracht, so erzeugt diese eine Biegung des
Biegebalkens (21), welche vom Meßsystem (23) erfaßt wird. Über
die Federkennlinie des Biegebalkens (20) ist ebenfalls die auf
den Träger (7) des Tasters (10) einwirkende Kraft in der
vertikalen z-Richtung bekannt. Auf diese Weise sind also alle
Kräfte bzw. Momente, die aus der Anlage der Tastkugel (12) am
Werkstück resultieren, bekannt und können zur Korrektur der
Biegung des Taststifts (11) bzw. der Deformation des Gelenkarms
(4-9) verwendet werden, wie das in der am gleichen Tage
eingereichten Anmeldung der Anmelderin mit dem Titel "Verfahren
zur Kalibrierung eines Koordinatenmeßgerätes mit zwei
rotatorischen Achsen" beschrieben ist. Das Koordinatenmeßgerät
gestattet es damit sehr gut, die zu vermessenden
Geometrieelemente im Scanning Verfahren linienförmig mit hoher
Genauigkeit abzutasten.
Wird eine in der x/y-Ebene liegende Fläche wie beispielsweise
die Fläche (32) nach Fig. 3b angetastet, so würde die
Antastkraft in z-Richtung bei Verschiebung des Taststifts (11)
auf der Fläche (32) lediglich über die Reibungskraft zwischen
Tastkugel (12) und Fläche (32) eine Auslenkung der Meßsysteme
(23a und 23b) bewirken. Die zwischen Taststift (11) und Taster
(10) wirkende Kraft in z-Richtung hingegen ist nicht bekannt.
Dieser Umstand kann bei geringer Kraft und kleinen
Reibungskoeffizienten zu Unsicherheiten führen. Denn tastet man
beispielsweise in einer Stufenbohrung die Bohrungswand und die
Absatzfläche gleichzeitig an, so wäre in diesem Fall überhaupt
nicht zu erkennen, ob nicht nur an der Bohrungsinnenwand
sondern auch an der Absatzfläche Kontakt zur Tastkugel (12)
besteht. Das ist nur dann der Fall, wenn in der vertikalen z-
Richtung eine bestimmte Kraft überschritten wird, was durch
schließen des Schalters (S1) signalisiert wird.
Soll die Achslage des in Fig. 3c skizzierten Zylinders (33)
bestimmt werden, so wird der Zylindermantel in
Unterschiedlichen Höhen, beispielsweise spiralförmig
abgefahren, während die Klemmeinrichtung (22) deaktiviert ist
und der Motor (2) den Träger (4) des Gelenkarms dem
handgeführten Taststift (11) nachfährt.
Besonders bedienungsfreundlich ist das Messen mit dem
beschriebenen Gerät dann, wenn wie beispielhaft anhand des im
Folgenden beschriebenen Verfahren erläutert der Beginn und das
Ende eines Meßvorganges an einem Geometrieelement automatisch
erkannt wird und zudem gewährleistet wird, daß nur Meßpunkte
ausgewertet werden, die mit einer in bestimmten Grenzen (L1 und
L2) liegenden Antastkraft erfaßt wurden. Denn hierdurch wird
zum einen gewährleistet, daß die Tastkugel bei der Messung
überhaupt in Kontakt mit der Werkstückoberfläche war und zum
anderen, daß die Kraft den für eine zuverlässige Korrektur
zulässigen Bereich auch nicht überschritten hat. Dieses
automatische Verfahren kann durch entsprechende Programmierung
der Firmware des Mikroprozessors (41) (Fig. 2) realisiert
werden, beispielsweise in der Art, wie das in dem Flußdiagramm
nach Fig. 5 dargestellt ist.
Danach befindet sich das Meßgerät in Bereitschaft, wenn
beispielsweise die Tastkugel (12) in der in Fig. 3a-3c
gezeigten Stellung (A) ohne Kontakt mit dem Werkstück irgendwo
im Meßbereich des Gerätes steht. In diesem Modus
"Meßbereitschaft" werden laufend zwei Kriterien abgeprüft,
nämlich ob sich der Träger (7) des Tasters in irgendeiner Weise
bewegt und ob durch Auslenkung der Meßsysteme (u oder v oder w)
über eine Mindestschwelle (L0) das Auftreten einer Meßkraft,
d. h. Kontakt mit dem Werkstück signalisiert wird. Das erste
Kriterium ist erfüllt, sobald die Tastkugel aus ihrer
Ruheposition (A) wegbewegt wird, und das zweite Kriterium ist
in dem Moment erfüllt, in dem sie in Stellung (B) die
Oberfläche der Geometrieelemente (Kreis 31), (Fläche 32) oder
(Zylinder 33) in Fig. 3a bzw. 3b oder 3c berührt. Von diesem
Augenblick an werden die Koordinatenmeßwerte ϕ, ψ und z, die
die Bewegung des Trägers (7) im Raum beschreiben, und die
gemessenen Taststiftauslenkungen u, v und w simultan mit hoher
Punktdichte gespeichert. Gleichzeitig wird für jeden Meßpunkt
(n) abgeprüft, ob die Antastkraft für irgendeine der
Auslenkrichtungen über einer Mindestschwelle (L1) liegt und für
die Auslenkungen (u und v) unter einer einstellbare
Maximalschwelle (L2) liegt. Nur wenn beide Bedingungen erfüllt
sind, wird der Meßwert als gültig markiert und der nächste
Meßwert (n + 1) eingespeichert.
Ist eine der beiden genannten Bedingungen nicht erfüllt, so
wird der entsprechende Meßwert als ungültig markiert und der
nächste Meßpunkt eingespeichert. Gleichzeitig wird die Zahl der
aufeinanderfolgenden ungültigen Meßwerte (m) gezählt und
abgefragt, ob dieser Wert (m) eine festzusetzende obere Grenze
(x) überschritten hat. Das ist beispielsweise dann der Fall,
wenn vom zu vermessenden Geometrieelement abgetastet wird
(Stellung D in den Fig. 3a, 3b und 3c). In dem Moment
verschwindet nämlich die Meßkraft, alle nachfolgenden Punkte
werden ungültig markiert und wenn die Tastkugel dann zur
Stellung (E) beispielsweise zwei Zentimeter von der
Werkstückoberfläche wegbewegt wird, sind z. B.
aufeinanderfolgend 200 ungültige Meßpunkte aufgenommen worden,
was das Ende der Messung signalisiert.
Beim Abtasten des kreisförmigen Geometrieelements nach Fig. 3a
ergibt sich im Polardiagramm nach Fig. 4 für die Meßkraft (MK)
beispielsweise der dort dargestellte Verlauf. An den Stellen
(70) und (71) hat die Taststift-Auslenkung und damit die
Meßkraft (MK) den durch die eingestellten Schwellen (L2 und L1)
begrenzten zulässigen Bereich überschritten. Dieses Über- bzw.
Unterschreiten ist der Bedienperson bereits während des
Abfahrens der Werkstückoberfläche durch einen hohen bzw. tiefen
Signalton aus dem Lautsprecher (53) (Fig. 2) angezeigt worden,
worauf sie den Druck auf das Werkstück verringert bzw. erhöht
hat. Die zugehörigen Meßwerte sind als ungültig markiert worden
und aus den verbleibenden Meßwerten berechnet das Programm
automatisch ein die Meßwerte möglichst gut annäherndes
Geometrieelement, im beschriebenen Beispiel einen Kreis. Dieses
Geometrieelement wird der Bedienperson auf dem Monitor des
Auswerterechners (51) als Meßergebnis angeboten und kann
bestätigt werden. Bestätigt die Bedienperson das vorgeschlagene
Geometrieelement, so werden ihm anschließend in an sich
bekannter Weise die Meßwerte in Form eines Meßprotokolles
ausgedruckt, einschließlich der eventuell vorgegebenen
Toleranzen etc. Das Gerät befindet sich dann wieder im Status
Meßbereitschaft und es kann das nächste Geometrieelement
vermessen werden. Bestätigt die Bedienperson das vorgeschlagene
Geometrieelement nicht, wird er zur Auswahl eines anderen
Elementes aufgefordert und wählt beispielsweise einen Zylinder
aus. In dem Falle reicht das Meßergebnis nicht aus, um die Lage
der Zylinderachse zu bestimmen und das Programm fordert die
Bedienperson auf, den Zylinder in einer zweiten Höhenlinie
abzufahren und geht in den Modus Meßbereitschaft.
Der in der Konstruktionszeichnung nach Fig. 8 detaillierter
gezeichnete Tastkopf des Meßgeräts erlaubt ein besonders
feinfühliges manuelles Abtasten der zu vermessenden Werkstücke
unter weitestgehender Vermeidung von Kräften und Momenten durch
die Bedienperson. In der gezeichneten Darstellung ist mit (107)
die Aufnahme bezeichnet, mit der der Tastkopf an der zweiten
Drehachse (8) gehalten ist. Das Federparallelogramm, das die
Auslenkung des Tastkopfs in der vertikalen z-Richtung
sicherstellt, ist durch zwei Rohre (109a) und (109b) mit
rechteckigem Querschnitt gebildet, deren Enden über
angeschraubte Blattfedern (139a, b und c) mit der Aufnahme (107)
bzw. dem Träger (110) für den Taststift verbunden sind. Eine
diagonal gespannte Feder (115) dient zur Gewichtsentlastung des
Trägers (110). Am Träger (110) ist auch der Kern (123b) des
Induktivmeßsystems für die z-Verstellung befestigt, während der
Spulenkörper (123a) vom Ende eines Rohres (120) getragen wird,
das fest mit der Aufnahme (107) verbunden ist.
Am oberen Ende des Taststiftträgers (110) ist ein Drehteil
(110a) aufgeschraubt, in das eine Ringnut (110b) eingedreht
ist, so daß eine Materialdünnstelle (114) entsteht. Diese
Materialdünnstelle dient als elastisches Kardangelenk für den
daran aufgehängten Taster (111). Zur Aufnahme des Tasters (111)
ist an das scheibenförmige untere Teil des Drehteils (110a) ein
Halteteil (211) angesetzt, welches mit zwei Hülsen (211a) und
(211b) versehen ist, in die der Tasterschaft (111) eingesetzt
ist. In diesen Tasterschaft (111) ist am unteren Ende der
eigentliche Taststift (112a) mit der Tastkugel (112b)
eingeschraubt.
Mit (113a) und (113b) sind der Spulenkörper und der Kern eines
der beiden Meßsysteme bezeichnet, die zur Messung der
Auslenkung des Tasterschafts (111) um die Materialdünnstelle
(114) dienen. Die beiden Meßsysteme sind mit ihrer Achse im
Winkel von 45° bezogen auf die Zeichnungsebene befestigt.
Um den Tasterschaft (111) ist ein Handgriff (219) gelegt, der
folgenden Aufbau besitzt: An einer Hülse (200) am Tasterschaft
sind nach außen abstehende Blattfedern (201a, b, c und d)
eingespannt, an denen eine zweite, äußere Hülse (202) in
Schaftrichtung nachgiebig aufgehängt ist. Diese zweite Hülse
(202) hat außen die Form einer Kugelkalotte und auf die
Kugelkalotte ist ein Ring (209) aufgesetzt, dessen Innenseite
dem Radius der Kugelkalotte angepaßt ist. Der Ring (209) kann
somit um den Tasterschaft gedreht werden und gegen die Achse
des Tasterschafts gekippt werden. Der Ring (209) ist die
eigentliche Betätigungshandhabe, die von der Bedienperson beim
Abfahren des zu vermessenden Werkstücks ergriffen wird.
Claims (20)
1. Verfahren zur Vermessung von Werkstücken mit einem
handgeführten Koordinatenmeßgerät, das einen in mehreren
Raumrichtungen beweglich gelagerten Träger (7) für einen
Taster (10) besitzt, der an einem auslenkbaren Taststift
(11) einen Antastformkörper (Tastkugel 12) trägt, wobei
- - der Antastformkörper (12) in Kontakt mit dem zu vermessenden Geometrieelement (31, 32, 33) des Werkstücks gebracht und in ständigem Kontakt an diesem entlang geführt wird, und
- - aus den bei Bewegung des Trägers (7) generierten Signalen (ϕ, ψ, z) der Koordinatenmeßeinrichtungen und/oder bei Auslenkung des Taststifts (11) erzeugten Signalen (u, v, w) der Meßwertgeber (13a, 13b, 23) des Tasters (10) Steuersignale (80-84) abgeleitet werden, die den Beginn und das Ende des Meßvorganges an dem Geometrieelement bzw. die Gültigkeit der Koordinatenmeßwerte (X, Y, Z) charakterisieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zusätzlich das Signal
eines die Betätigungskraft messenden Sensors (S1)
ausgewertet und zur Ableitung der Steuersignale
herangezogen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-2, wobei das die
Gültigkeit der Koordinatenmeßwerte charakterisierende
Steuersignal (81, 82) aus den Signalen (u, v, w) der
Meßwertgeber (13a, 13b, 23) abgeleitet wird, die bei
Auslenkung des Taststifts (11) gegenüber dem Träger (7)
erzeugt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, wobei als
Kriterium für die Gültigkeit der Meßwerte das unter- und/oder
Überschreiten vorbestimmter Grenzwerte (L1, L2)
der Meßkraft (11) bzw. der Taststiftauslenkung (u, v, w)
dient.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei das Unter- bzw.
Überschreiten der Grenzwerte (L1, L2) durch ein
vorzugsweise akustisches Signal (53) angezeigt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, wobei das den
Beginn und das Ende eines Meßvorganges charakterisierende
Steuersignal (80) aus einer Verknüpfung der bei Bewegung
des Trägers (7) generierten Signale ϕ, ψ, z der
Koordinatenmeßeinrichtungen und der bei Auslenkung des
Taststifts (11) über eine bestimmte Schwelle (L0)
generierten Signale der Meßwertgeber (13a/b, 23) gewonnen
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, wobei die vor,
während und nach einem Meßvorgang generierten Signale
(ϕ, ψ, z) der Koordinatenmeßeinrichtungen sowie die
Meßwerte (u, v, w) der zugehörigen Taststiftauslenkungen
gespeichert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, wobei aus den
zwischen dem Beginn und dem Ende eines Meßvorganges
generierten gültigen Koordinatenmeßwerten einfache
geometrische Elemente (Kreis 31, Fläche 32, Zylinder 33,
Rechteck, Ellipse etc.) bestimmt bzw. den Meßwerten
zugeordnet und angezeigt werden sowie die Abweichungen der
Koordinatenmeßwerte von den idealen Konturen der
geometrischen Elemente.
9. Koordinatenmeßgerät zur Vermessung von Werkstücken mit
- - einem in allen drei Raumrichtungen beweglichen Träger (7), dem Koordinatenmeßeinrichtungen (3, 16/26, 18/28) zugeordnet sind,
- - einen am Träger (7) befestigten, in mindestens zwei Raumrichtungen auslenkbaren Taststift (11), dem Meßwertgeber (13a, 13b, 23) zur Erfassung der Auslenkung (u, v, w) zugeordnet sind, und
- - einer Einrichtung (41) zur Erzeugung von Steuersignalen (80-84) aus den bei Bewegung des Trägers (7) generierten Signalen der Koordinatenmeßeinrichtungen (3, 16/26, 18/28) und/oder bei Auslenkung des Taststifts (11) erzeugten Signalen (u, v, w) der Meßwertgeber, welche Einrichtung mit einem Speicher (50) zur Abspeicherung der generierten Koordinatenmeßwerte (ϕ, ψ, z) und der dazugehörigen Tasterauslenkungen (u, v, w) gekoppelt ist.
10. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 9, wobei dem Taststift
(11) eine Betätigungshandhabe (19, 119) zugeordnet ist, die
zumindest bezüglich einiger Freiheitsgrade der Bewegung
vom Taststift (11) bzw. dessen Träger (Taster 10)
kräftemäßig entkoppelt ist.
11. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 10, wobei die
Betätigungshandhabe ein gelenkig am Träger (10) des
Taststifts (11) befestigter, den Taststift (11) zumindest
teilweise umgebender Ring (19) oder Halbring ist.
12. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 10, wobei die
Betätigungshandhabe eine am Taststift (11) nachgiebig
gelagerte Hülse (119) ist.
13. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 9, wobei der Taster (10)
in Richtung (w) seines Taststiftes (11) auslenkbar ist und
die diesbezügliche Führung (9a/9b) klemmbar ist.
14. Koordinatenmeßgerät nach einem der Ansprüche 9-13, mit
einer Datenverarbeitungseinheit (41, 51) zur Bestimmung und
Anzeige einfacher geometrischer Elemente aus gespeicherten
Koordinatenmeßwerten (X, Y, Z).
15. Koordinatenmeßgerät nach einem der Ansprüche 9-14, mit
einer Einrichtung (52/53) zur Rückkopplung eines visuellen
oder akustischen Signales, welches die Gültigkeit der
Koordinatenmeßwerte und/oder das Unter- bzw. Überschreiten
vorbestimmter Grenzwerte (L1, L2) der Tasterauslenkung
(u, v, w) anzeigt.
16. Koordinatenmeßgerät nach einem der Ansprüche 10-12,
wobei der Betätigungshandhabe (19, 119) ein bei Betätigung
ansprechender Sensor (S1) zugeordnet ist, der mit der
Einrichtung (41) zur Erzeugung der Steuersignale verbunden
ist.
17. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 16, wobei der Sensor ein
elektrischer Schalter (S1) ist, der anspricht, wenn die
Betätigungskraft in Richtung des Tasterschaftes einen
vorbestimmten Grenzwert (L0) überschreitet.
18. Koordinatenmeßgerät nach einem der Ansprüche 9-16, wobei
der Taststift (11) über ein federndes Kardangelenk (14)
senkrecht zu seiner Längsachse auslenkbar gelagert ist.
19. Koordinatenmeßgerät nach einem der Ansprüche 1-17, wobei
der Träger (7) für den Taster (10) des Koordinatenmeß
geräts über zwei aufeinanderfolgende Drehachsen (6, 8)
gelenkig mit einem motorisch höhenverstellbaren Träger (4)
verbunden ist.
20. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 9, wobei dem Taststift
(11) oder dessen Träger (10) eine Betätigungshandhabe (19)
zugeordnet ist, die mit einem oder mehreren Sensoren (23)
in Wirkverbindung steht, deren Signale (w), Antrieben (2)
zur Nachführung des Trägers (7) für den Taststift (11)
zugeführt sind.
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8141 | Disposal/no request for examination |