DE480996C

DE480996C - Einrichtung zum Schutze von auf Schiffen befindlichen metallischen Gegenstaenden gegen Korrosion durch vagabundierende Stroeme

Info

Publication number: DE480996C
Application number: DEC39459D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-06-15
Filing date: 1927-03-04
Publication date: 1929-08-12
Also published as: FR631946A; US1842541A; BE340855A

Description

DEUTSCHES REICH

19*

indom

1929

AUSGEGEBEN AM
12. AUGUST 1929

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 48 d GRUPPE

C 39459 vi\4#d

Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 25. Juli

Elliott Cumberland in Kingston Hill, Engl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. März 1927 ab

Um in der Erde befindliche metallische Gegenstände, z. B. Rohrleitungen oder Kabel, insbesondere bei elektrischen Bahnanlagen mit Hilfe eines elektrischen Schutzstromkreises gegen Erdströme zu schützen, hat man bereits vorgeschlagen, die zu schützenden Gegenstände, gegebenenfalls über Widerstände, mit dem negativen Pol einer beliebigen Hilfselektrizitätsquelle, deren Aufgabe bei passender Schaltung aber auch die Hauptstromquelle mit übernehmen kann, und ein oder mehrere in die Erde gesenkte Anoden mit dem positiven Pol derselben Elektrizitätsquelle leitend zu verbinden.

Diese Maßnahmen mögen zwar zur Erreichung jenes Zweckes genügen, reichen jedoch nicht hin, um einen zuverlässigen Schutz gegen Korrosion durch vagabundierende Ströme auch von solchen metallischen Gegenständen, die sich auf Schiffen befinden, wie Kesseln, Kondensatoren u. dgl., zu ergeben, weil dieser Schutz offenbar viel schwerer zu verwirklichen ist als der Schutz von in der Erde befindlichen metallischen Gegenständen gegen Erdströme.

Die Erdströme rühren nämlich meist von einer einzigen Dynamomaschine, einem einzigen Maschinensatz oder einer, einzigen Sammlerbatterie her, die das Bahn- bzw. Licht- und Kraftnetz speisen, wenn auch bisweilen daneben eine zweite Dynamomaschine, ein zweiter Maschinensatz oder eine zweite Sammlerbatterie als Ursache von Erdströmen in Frage kommen können. Auf Schiften hat man es aber regelmäßig mit einer beträchtliehen Anzahl verschiedener Stromquellen zu tun, die vagabundierende Ströme verursachen bzw. verursachen könnten und die zudem meist Ströme verschiedener Spannungen liefern. Ferner ist auf Schiffen die räumliche Entfernung der zu schützenden metallischen Gegenstände von diesen Stromquellen stets verhältnismäßig klein, und endlich bilden die vielen in das Schiff eingebauten Metallteile bzw. der eiserne Schiffskörper selbst gute Leiter für die vagabundierenden Ströme. Aus allen diesen Gründen treten also gerade auf Schiffen beim Fehlen wirksamer Schutzvorrichtungen die korrodierenden Wirkungen von vagabundierenden Strömen in ganz besonders starkem Maße auf, und es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß die zum Schütze gegen sie bisher vorgeschlagenen Maßnahmen sich als unzureichend erwiesen haben.

Um auf .Schiffen befindliche metallische C iegenstände, wie Kessel, Kondensatoren u. dgl.,

Korrosion durch vagabundierende Ströme zuverlässig zu schützen, sind gemäß der Erfindung zunächst nicht nur alle Stromquellen, von denen ..es festgestellt ist, daß sie vagabundierende Ströme verursachen, sondern darüber hinaus auch noch alle Stromquellen, die solche Ströme möglicherweise verursachen könnten, mit ihren negativen Seiten an die zu schützenden Gegenstände anzuschließen. Es ίο ist nämlich sehr wohl möglich, daß eine Stromquelle, solange die elektrische Anlage noch neu und in gutem-Zustande ist, keine vagabundierenden Ströme verursacht, daß sie aber solche nach einiger Zeit verursacht, wenn z. B. ihre Isolierung allmählich nachläßt, oder aus anderen Gründen.

Ferner sind die positiven Seiten aller Stromquellen,, die vagabundierende Ströme verursachen bzw. verursachen könnten; an eine oder mehrere Elektroden anzulegen, die sich im Innern der zu schützenden Gegenstände befinden, jedoch gegen sie isoliert sind und iii einen Elektrolyten eintauchen.

Endlich sind zu. beiden. Seiten der .Strom-· quellen in deren Verbindungen einerseits mit ilen zu schützenden metallischen Gegenständen, anderseits mit den Elektroden im Innern dieser Gegenstände Regelvorrichtungen, wie z. B. Regelwiderstände, vorzusehen. Der Grund für letztere Maßnahme besteht darin, daß die in Frage kommenden Stromquellen stets in einer größeren Anzahl vorhanden sind und meist Ströme verschiedener Spannung erzeugen. Infolgedessen muß dafür gesorgt werden, daß die den zu schützenden metalli-■sehen Gegenständen sowie den im Innern derselben befindlichen Elektroden zugeführten Spannungen ohne Rücksicht darauf, ob sie von der einen-oder anderen Stromquelle herstammen, stets gleich, sein müssen.

Claims

Patentanspruch:

-' ' Einrichtung zum Schütze von auf Schiffen befindlichen metallischen Gegenständen, wie Kesseln, Kondensatoren, u. dgl., gegen Korrosion durch vagabundierende

■ Ströme, dadurch» gekennzeichnet, daß alle ' Stromquellen, die solche Ströme verursachen bzw. verursachen könnten, über Regelvorrichtungen, wie z. B. Regelwiderstände, einerseits mit ihren negativen Seiten an die zu schützenden Gegenstände, anderseits mit -. ihren · positiven Seiten . an, . eine oder mehrere Elektroden angelegt werden, die sich im Innern der zu.. schützenden Gegenstände befinden, jedoch gegen sie isoliert sind und in einen Elektrolyten eintauchen.