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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Gleitteil, beispielsweise ein Einstellplättchen, das in einem Ventiltriebmechanismus
eines Verbrennungsmotors Verwendung findet.
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Mit Blick auf die Einsparung von
Energie sind in den vergangenen Jahren in der Automobilindustrie Verbesserungen
beim Kraftstoffverbrauch vordringlich geworden. Neben einem geringeren
Gewicht des Fahrzeuges und einer verbesserten Wärmeeffizienz des Motors ist
als Maßnahme
zur Erreichung dieses Ziels die Verringerung der Energieverluste
von Motoren und dergleichen zu einem wichtigen Punkt geworden. Insbesondere
hat sich, was Maßnahmen
zur Verringerung der Energieverluste bei Ventiltriebmechanismen
angeht, die Mehrzahl der Bemühungen
auf die verschiedenen Arten von Energieverlusten und darüber hinaus
auf die Verringerung des Gewichtes der Bauteile zum Zwecke der Verringerung
des trägen
Gewichtes des Fahrzeuges sowie auf die Verringerung der Reibungsarbeit
zwischen gleitenden Teilen konzentriert.
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3 zeigt
ein besonderes Beispiel eines Ventiltriebmechanismus eines Automotors.
In 3 bezeichnen das
Bezugszeichen 1 einen Zylinderkopf eines Motors, das Bezugszeichen 2 eine
Nocke, das Bezugszeichen 3 einen Ventilaufnehmer, das Bezugszeichen 4 ein
Einstellplättchen,
das Bezugszeichen 5 ein Ansaug- und Ablassventil, das Bezugszeichen 6 einen
Ventilsitz und das Bezugszeichen 7 eine Ventilfeder. Bei
dem Ventiltriebmechanismus der 3 wird
eine Versetzung der Nocke 2 auf das Ansaug- und Ablassventil 5 übertragen,
indem die Nocke 2 den Ventilaufnehmer 3 antreibt.
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Bei dem vorstehend erwähnten Ventiltriebmechanismus
ist das Einstellplättchen 4 zwischen
der Nocke 2 und dem Ventilaufnehmer 3 angeordnet,
weshalb das Einstellplättchen 4 mit
der Nocke 2 und dem Ventilaufnehmer 3 gleitet.
Das Einstellplättchen 4 wird
zur Einstellung des Ventilraumes verwendet und wurde in der Vergangenheit
zumeist aus Metall hergestellt. Bei dieser Art von Einstellplättchen 4 besteht
zum Zwecke der Verringerung der Energieverluste Bedarf an einem
geringeren Gewicht und einer verbesserten Verschleißfestigkeit
derselben.
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Als Maßnahme zur Verringerung der
Energieverluste bei dem vorstehend erwähnten Ventiltriebmechanismus
offenbart beispielsweise die japanische Patentveröffentlichung
6-294307 die Verwendung eines Diamanten zur Bearbeitung des Einstellplättchens
mit dem Ziel der Herstellung eines Gleitteils oder die Aufbringung
von Diamant auf ein Grundmaterial des Einstellplättchens, um die auftretende
Reibungsarbeit, das heißt den
Reibungskoeffizienten μ zu
verringern.
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Bei diesem Einstellplättchen ist
allerdings notwendig, dass die Diamantfläche durch Bearbeitung zu einer
glatten Spiegelfläche
gemacht wird, da Diamant ein sehr schwer schneidbares Material ist,
wodurch die Herstellungskosten sehr hoch werden. Da Diamant ein
kostenintensives Material ist, ufern mithin die Gesamtkosten aus.
Ist das Grundmaterial ein Metall, so besteht zudem ein großer Unterschied
bei den Modulen der Längselastizität des Metalls
und des es bedeckenden Diamanten, sodass an der Grenzfläche zwischen
diesen beiden Materialien Beanspruchungen auftreten, die zu dem
Problem führen,
dass der Diamant von dem metallischen Grundmaterial abplatzt.
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Unter Berücksichtigung dieser im Stand
der Technik auftretenden Probleme ist ein Ziel der vorliegenden
Erfindung die Bereitstellung eines Gleitteils mit Diamantüberzug,
das ein geringes Gewicht und eine hervorragende Verschleißfestigkeit
aufweist, sodass ein Verschleiß der
Materialien der zusammenwirkenden Elemente bei gleichzeitiger wirkungsvoller
Verringerung von Energieverlusten verhindert wird.
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Zur Lösung der vorstehend geschilderten
Aufgabe ist das einen Diamantüberzug
aufweisende erfindungsgemäße Gleitteil
als Gleitteil mit einem Grundmaterial ausgebildet, das aus Siliziumnitrid
oder Sialon mit einer Diamantüberzugsschicht
an dessen Oberfläche
besteht, bei der der Flächentraganteil
(tp) für
die Gleitfläche
der Diamantüberzugsschicht
bei einer Schnitthöhe
von 0,1 Mikrometer gemäß der Spezifizierung
durch die japanische Industrienorm (Japanese Industry Standard JIS)
B 0601 größer oder
gleich 60 Prozent ist.
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Durch Ausführen einer Fertigbearbeitung
an lediglich einem kleinen Teil der Spitzen der Diamantteilchen,
die nach der Bildung der vorstehend erwähnten Diamantüberzugsschicht
von der Oberfläche
derselben vorstehen, oder durch Verändern der verschiedenen Bedingungen
bei der Bildung eines Filmes wird der Flächentraganteil (tp),
wie oben festgestellt, verändert,
wodurch die Fläche
der Diamantüberzugsschicht
geglättet wird
und vorstehende Teile derselben beseitigt werden.
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Die nachfolgende Zeichnung ist als
Beispiel angeführt.
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1 ist
ein vertikaler Querschnitt durch ein Einstellplättchen.
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2 ist
ein vertikaler Querschnitt durch ein in einen Ventilaufnehmer eingebautes
Einstellplättchen.
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3 ist
ein vertikaler Querschnitt durch einen Ventiltriebmechanismus eines
Automotors.
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4 ist
ein vertikaler Querschnitt durch eine bei den Tests in den Beispielen
verwendete motorgetriebene Vorrichtung.
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Bei dem erfindungsgemäßen Gleitteil
mit Diamantüberzug
ist das Grundmaterial Siliziumnitrid (Si3N4) oder Sialon (Si-Al-O-N). Sowohl Siliziumnitrid
wie auch Sialon sind keramische Materialien und weisen im Vergleich
zu Metall ein sehr geringes Gewicht auf, während sie gleichzeitig äußerst hart
sind sowie eine hervorragende Verschleißfestigkeit und einen hohen
Wärmewiderstand
aufweisen. Insbesondere ist, was die Stärke des als Grundmaterial zum
Einsatz kommenden Siliziumnitrids oder Sialons mit Blick auf eine
Verwendung des Einstellplättchens
als Gleitteil angeht, vorzuziehen, wenn die Dreipunkt-Biegefestigkeit
(σ3b) bei 1000 MPA oder mehr liegt.
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Die an dem Grundmaterial anhaftende
Diamantüberzugsschicht
ist vorzugsweise ein künstlicher CVD-Diamant,
wobei die Herstellung in einem PVD-Verfahren oder CVD-Verfahren erfolgt.
Bei Verwendung des CVD-Verfahrens ist es möglich, die Gase des Ausgangsmaterials,
beispielsweise Kohlenwasserstoffgas und Wasserstoffgas, zu zerlegen
und Diamant aus der Gasphase an dem Grundmaterial abzulagern, wobei
in Abhängigkeit
vom Zerlegungsverfahren der Gase des Ausgangsmaterials Verfahren
wie das thermische Heizdrahtverfahren, das Mikrowellenplasmaverfahren
und das Hochfrequenzplasmaverfahren bekannt sind.
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Zudem weist Diamant eine äußerst hohe
Härte sowie
eine hervorragende thermische Leitfähigkeit auf, sodass es für einen
verschleißfesten
Gleitüberzugsfilm äußerst geeignet
ist. Darüber
hinaus ist der Unterschied beim thermischen Expansionskoeffizienten
sowie beim Modul der Längselastizität zwischen
dem Diamant und dem Grundmaterial (das heißt Siliziumnitrid oder Sialon)
klein, sodass die Diamantüberzugsschicht nicht
von dem Grundmaterial abplatzt. Vorzugsweise liegt die Dicke der
Diamantüberzugsschicht
in einem Bereich von 0,5 bis 20 Mikrometer. Bei weniger als 0,5
Mikrometer ist es nicht möglich,
eine ausreichende Stärke des
Diamanten zu erhalten, und bei mehr als 20 Mikrometer steigen die
Kosten zu schnell. Sollte mit letzterem jedoch ein Nutzen einhergehen,
der die Kosten rechtfertigt, wäre
auch die Ausbildung einer Schicht mit einer Dicke von mehr als 20
Mikrometern hinnehmbar.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird lediglich ein kleiner Teil der Spitzen der Diamantteilchen,
die von der Oberfläche
der Diamantüberzugsschicht
vorstehen, einer Fertigbearbeitung unterzogen, das heißt, es wird
lediglich derjenige Teil der Spitzen, deren Vorsprünge höher sind,
entfernt, um die Höhe
der Vorsprünge
zu verringern, wodurch die Oberfläche geglättet wird beziehungsweise die
vorstehenden Teile aus dem Oberflächenprofil entfernt werden.
Als Verfahren zur Fertigbearbeitung bietet sich ein Polierverfahren
unter Verwendung beispielsweise eines Diamantschleifsteins oder
ein Läppverfahren
unter Verwendung beispielsweise feiner Schleifkörnchen mit einem Durchmesser
von 10 Mikrometern oder weniger an.
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Bei Einsatz eines der vorstehend
erwähnten
Verfahren der Fertigbearbeitung wird, unabhängig vom Zustand der Oberfläche der
durch Einsatz des künstlichen
CVD-Verfahrens hergestellten
Diamantüberzugsschicht,
der Flächentraganteil
(tp) an der Gleitfläche bei einer Schnitthöhe von 0,1
Mikrometer auf 60% oder mehr eingestellt.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann der Zustand der Oberfläche der
auf dem Grundmaterial ausgebildeten Diamantüberzugsschicht zudem dadurch
eingestellt werden, dass die Oberfläche des Grundmaterials bearbeitet
wird oder dass bei Einsatz des künstlichen
CVD-Verfahrens oder dergleichen die Bedingungen bei der Bildung
des Filmes verändert
werden. Durch eine Veränderung
der verschiedenen Bedingungen wird es bei der vorliegenden Erfindung
möglich,
dass der Flächentraganteil
(tp) an der Gleitfläche der Diamantüberzugsschicht
bei einer Schnitthöhe
von 0,1 Mikrometer 60% oder mehr beträgt, und dass die Oberfläche glatt
ist und ein Oberflächenprofil
ohne vorstehende Teile aufweist, sodass in diesem Fall die vorstehend
erwähnte
Fertigbearbeitung nicht erforderlich ist.
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Ist bei einer Schnitthöhe von 0,1
Mikrometern der Flächentraganteil
(tp) bei 60% oder mehr, so ist das Verlustdrehmoment
kleiner als dasjenige der aus Metall bestehenden Gleitteile des
Standes der Technik, wobei das Verlustdrehmoment selbst ebenfalls
kleiner wird, wenn der Flächentraganteil
steigt, sodass der Verschleißverlust
der zusammenwirkenden Elemente verringert wird. Wenn allerdings
bei einer Schnitthöhe
von 0,1 Mikrometer der Flächentraganteil
(tp) 85% oder größer ist, erhält man keine
weitere Verringerung des Verlustdrehmomentes, und der Verschleißverlust
der zusammenwirkenden Teile bleibt nahezu gleich.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung
wird unter dem Ausdruck „Flächentraganteil
(tp)" nach
Maßgabe der
JIS B 0601 das Verhältnis
aus der Summe der Schnittlängen,
die zu der Zeit des Schneidens der Rauhigkeitskurve in dem Bereich
der Bezugslänge
bei bestimmten Schnitthöhen
parallel zu der Oberseite der Profilspitzenlinie (Flächentraglänge) erhalten
werden, und einer Bezugslinie verstanden, wobei das Verhältnis als Prozentsatz
angegeben wird. Messungen des Flächentraganteils
(tp) wurden nach Maßgabe der vorstehend erwähnten JIS
durchgeführt,
wobei die Bezugslänge
0,25 Millimeter betrug, während
die Messhöhe
bei 1,25 Millimetern lag.
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Bei dem Gleitteil mit Diamantüberzug der
vorliegenden Erfindung wird der Flächentraganteil (tp)
für eine
Schnitthöhe
von 0,1 Mikrometer durch die Fertigbearbeitung oder durch die Änderung
der Bedingungen bei der Bildung des Filmes verändert, wobei die Oberfläche der
Diamantüberzugsschicht
geglättet
wird beziehungsweise vorstehende Teile des Oberflächenprofils
beseitigt werden, sodass es möglich
wird, an den zusammenwirkenden Teilen auftretende Reibungsverluste
und den damit verbundenen Energieverlust zu verringern. Daher stellt
das erfindungsgemäße Gleitteil
ein hervorragendes Gleitteil für
den Einsatz in Ventiltriebmechanismen von Verbrennungsmotoren in
Kraftfahrzeugen oder dergleichen dar. Durch Verwendung von Siliziumnitrid
oder Sialon als Grundmaterial ist es zudem unmöglich, ein geringeres Gewicht
als durch Verwendung von Metallteilen oder durch Verwendung von
Metall als Grundmaterial zu erzielen. Zudem ist der Unterschied bei
den Modulen der Längselastizität sowie
beim thermischen Expansionskoeffizienten zwischen dem Grundmaterial
und dem Diamant klein, sodass die Anhaftung der Diamantüberzugsschicht
verbessert wird.
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Nachstehend wird die vorliegende
Erfindung anhand bestimmter Arbeitsbeispiele beschrieben. Bei jedem
der nachfolgenden Beispiele wurde ein Einstellplättchen als Gleitteil verwendet.
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Beispiel 1
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Ein künstlicher CVD-Diamant wurde
zur Herstellung von Einstellplättchen
in einem bekannten Draht-CVD-Verfahren auf jedes der Grundmaterialien
aufgebracht, die aus Si3N4-gesinterten
Körpern
mit verschiedenen Dreipunkt-Biegefestigkeiten bestanden. Die auf
diese Weise als Probestücke
erhaltenen Einstellplättchen
wiesen alle einen Durchmesser von 30 Millimetern und eine Dicke
von 5 Millimetern auf.
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Wie in 1 gezeigt,
erfolgte bei jedem mit einer Diamantüberzugsschicht versehenen Einstellplättchen die
Fertigbearbeitung der Kontaktfläche 4a des
in Kontakt mit der Nocke zu bringenden Einstellplättchens 4 durch
Läppung.
Zu diesem Zeitpunkt wurde durch eine Veränderung der Läppbedingungen
der Flächentraganteil
bei einer Schnitthöhe
von 0,1 Mikrometer (in nachstehender Tabelle 1 als tp 0,1
gezeigt) auf die in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigten Werte
gebracht. Die Bezugszeichen 4b und 4c in 1 bezeichnen die Kontaktflächen mit
dem Ventilaufnehmer.
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Jedes auf diese Weise hergestellte
Einstellplättchen 4 wurde
in die in 4 gezeigte
motorgetriebene Vorrichtung eingebaut, in der ein OHC-Ventiltriebmechanismus
vom direkten Typ nachgestellt wurde. Es wurde der Energieverbrauch
des Motors bei einer festen Drehzahl des Motors 8 (2000
UpM und 4000 UpM bezogen auf die Drehzahl des Motors) gemessen,
und der Energieverlust wurde bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse zeigt
die nachstehende Tabelle 1.
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Zum Zwecke des Vergleiches wurde
ein nach einem Verfahren des Standes der Technik aus Cr-Mo-Stahl
hergestelltes Einstellplättchen
sowie ein ausschließlich
aus einem Si3N4-gesinterten
Körper
bestehendes Einstellplättchen
auf dieselbe Weise, wie oben beschrieben, getestet, wobei die Ergebnisse
in Tabelle 1 mitangegeben sind.
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Man beachte, dass die mit einem Sternchen
* bezeichneten Probestücke
in der Tabelle Vergleichsbeispiele sind.
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Die in der vorstehenden Tabelle 1
aufgeführten
Ergebnisse machen deutlich, dass es bei den Einstellplättchen der
Probestücke 1A bis 7A,
die jeweils mit erfindungsgemäßen Diamantüberzugsschichten
versehen sind, möglich
war, – natürlich im
Vergleich zu dem aus dem Si3N4-gesinterten
Körper
mit schlechter Oberflächenglattheit
hergestellten Einstellplättchen
wie auch im Vergleich zu dem aus Cr-Mo-Stahl hergestellten Einstellplättchen mit
einem Flächentraganteil
tp 0,1 von 90 Prozent – eine weitaus größere Verringerung
beim Energieverbrauch des Motors zu erzielen.
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Zudem war es nicht einmal bei einem
mit einer Diamantüberzugsschicht
an der Oberfläche
eines Si3N4-Grundmaterials
versehenen Einstellplättchen
möglich,
eine Verringerung beim Energieverbrauch des Motors für denjenigen
Fall zu erreichen, in dem der Flächentraganteil
tp 0,1 kleiner als 60 Prozent war. Insbesondere
platzte bei dem Probestück 8A,
bei dem die Dicke der Diamantüberzugsschicht
gering war, diese ab. Bei dem Probestück 9A, bei dem die
Stärke
des Si3N4-Grundmaterials
gering war, brach das Einstellplättchen.
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Beispiel 2
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Jedes in der nachstehenden Tabelle
2 gezeigte Einstellplättchen-Probestück wurde
auf dieselbe Weise wie in dem vorstehend geschilderten Beispiel
1 hergestellt und in die in Beispiel 1 verwendete motorgetriebene
Vorrichtung von 4 eingebaut.
Ein Dauerhärtetest
wurde bei fester Drehzahl (6000 UpM bezogen auf die Drehzahl des
Motors) über
einen Zeitraum von 200 Stunden durchgeführt.
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Nach diesem Dauerhärtetest
wurde der Verschleißverlust
des an dem Einstellplättchen 4 gleitenden Ventilaufnehmers 3 bestimmt.
Was den Verschleißverlust
des Ventilaufnehmers 3, wie in 3 gezeigt, angeht, wurde die Innendurchmesserabmessung
R des Teils, an dem das Einstellplättchen angebracht war, vor und
nach dem Test gemessen, und der Verschleißverlust des Ventilaufnehmers 3 wurde
aus den unterschiedlichen Werten für R bestimmt. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Genau wie in Beispiel 1 wurde zu
Vergleichszwecken derselbe Test wie oben beschrieben an einem aus
herkömmlichen
Cr-Mo-Stahl bestehenden Einstellplättchen (Probestück 11A)
sowie an einem ausschließlich
aus einem Si3N4-gesinterten
Körper
bestehenden Einstellplättchen
(oberflächenpoliertes
Probestück 20A und
unpoliertes Probestück 19A)
durchgeführt,
wobei die Ergebnisse in Tabelle 2 mitangegeben sind.
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Man beachte, dass die mit einem Sternchen
* bezeichneten Probestücke
in der Tabelle Vergleichsbeispiele sind.
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Wie aus den in Tabelle 2 gezeigten
Ergebnissen ersichtlich ist, war es, wie bei den Probestücken 12A bis 18A der
vorliegenden Erfindung geschehen, bei den mit einer Diamantüberzugsschicht
versehenen Einstellplättchen
möglich,
eine große
Verringerung des Verschleißes
des Ventilaufnehmers in seiner Verwendung als zusammenwirkendes
Element im Vergleich zu dem aus einem Si3N4-gesinterten Körper bestehenden Einstellplättchen wie
auch im Vergleich zu dem aus herkömmlichen Cr-Mo-Stahl bestehenden
Einstellplättchen zu
erreichen. Es ist zudem ersichtlich, dass für eine Diamantüberzugsschicht
mit fertigbearbeiteter Oberfläche gilt:
Je größer der
Flächentraganteil
tp 0,1 ist, desto größer ist die Verringerung des
Verschleißes
des Ventilaufnehmers in seiner Funktion als zusammenwirkendes Element.
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Beispiel 3
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Ein künstlicher CVD-Diamant wurde
zur Herstellung von Einstellplättchen
in einem bekannten Draht-CVD-Verfahren auf jedes der Grundmaterialien
aufgebracht, die aus Si3N4-gesinterten
Körpern
mit verschiedenen Dreipunkt-Biegefestigkeiten bestanden. Die auf
diese Weise als Probestücke
erhaltenen Einstellplättchen
wiesen alle einen Durchmesser von 30 Millimetern und eine Dicke
von fünf
Millimetern auf.
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Während
der bereits erwähnten
Gasphasensynthese wurden die Bedingungen bei der Bildung des Filmes
bei jedem Probestück
derart verändert,
dass, wie in 1 gezeigt,
für die
Kontaktfläche 4a des
Einstellplättchens 4 und
die Nocke der Flächentraganteil
bei einer Schnitthöhe
von 0,1 Mikrometer (in der nachstehenden Tabelle 3 als tp 0,1 gezeigt) auf die in der nachstehenden
Tabelle 3 gezeigten Werte gebracht wurde. Die Bezugszeichen 4b und 4c in 1 bezeichnen die Kontaktflächen mit
dem Ventilaufnehmer.
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Jedes auf diese Weise hergestellte
Einstellplättchen 4 wurde
in die in 4 gezeigte
motorgetriebene Vorrichtung eingebaut, in der ein OHC-Ventiltriebmechanismus
vom direkten Typ nachgestellt wurde. Es wurde der Energieverbrauch
des Motors bei einer festen Drehzahl des Motors 8 (2000
UpM und 4000 UpM bezogen auf die Drehzahl des Motors) gemessen,
und der Energieverlust wurde bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse zeigt
die nachstehende Tabelle 3.
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Zum Zwecke des Vergleiches wurden
wieder ein nach einem Verfahren des Standes der Technik aus Cr-MO
hergestelltes Einstellplättchen
und ein lediglich aus einem Si3N4-gesinterten
Körper
bestehendes Einstellplättchen
auf dieselbe Weise, wie oben beschrieben, getestet, wobei die Ergebnisse
in Tabelle 3 mitangegeben sind.
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Man beachte, dass die mit einem Sternchen
* bezeichneten Probestücke
in der Tabelle Vergleichsbeispiele sind.
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Die in der vorstehenden Tabelle 3
aufgeführten
Ergebnisse machen deutlich, dass es bei den Einstellplättchen der
Probestücke 1B bis 7B,
die jeweils mit erfindungsgemäßen Diamantüberzugsschichten
versehen sind, möglich
war, – natürlich im
Vergleich zu dem aus dem Si3N4-gesinterten
Körper
mit schlechter Oberflächenglattheit
hergestellten Einstellplättchen
wie auch im Vergleich zu dem aus Cr-Mo-Stahl hergestellten Einstellplättchen mit
einem Flächentraganteil
tp 0,1 von 90 Prozent – eine weitaus größere Verringerung
beim Energieverbrauch des Motors zu erzielen.
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Zudem war es sogar bei einem mit
einer Diamantüberzugsschicht
an der Oberfläche
eines Si3N4-Grundmaterials
versehenen Einstellplättchen
nicht möglich,
eine Verringerung beim Energieverbrauch des Motors für denjenigen
Fall zu erreichen, dass der Flächentraganteil
tp 0,1 kleiner als 60 Prozent war. Insbesondere
platzte bei dem Probestück 8B,
bei dem die Dicke der Diamantüberzugsschicht
gering war, diese ab. Bei dem Probestück 9B, bei dem die
Stärke
des Si3N4-Grundmaterials
gering war, brach das Einstellplättchen.
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Beispiel 4
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Jedes in der nachstehenden Tabelle
4 gezeigte Einstellplättchen-Probestück wurde
auf dieselbe Weise wie in dem vorstehend geschilderten Beispiel
3 hergestellt und in die in Beispiel 3 verwendete motorgetriebene
Vorrichtung von 4 eingebaut.
Ein Dauerhärtetest
wurde bei fester Drehzahl (6000 UpM bezogen auf die Drehzahl des
Motors) über
einen Zeitraum von 200 Stunden durchgeführt.
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Nach diesem Dauerhärtetest
wurde der Verschleißverlust
des an dem Einstellplättchen 4 gleitenden Ventilaufnehmers 3 bestimmt.
Was den Verschleißverlust
des Ventilaufnehmers 3, wie in 2 gezeigt, angeht, wurde die Innendurchmesserabmessung
R des Teils, an dem das Einstellplättchen angebracht war, vor und
nach dem Test gemessen, und der Verschleißverlust des Ventilaufnehmers 3 wurde
aus den unterschiedlichen Werten für R bestimmt. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt.
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Genau wie in Beispiel 3 wurde zu
Vergleichszwecken derselbe Test wie oben beschrieben an einem aus
herkömmlichen
Cr-Mo-Stahl bestehenden Einstellplättchen (Probestück 11B)
sowie an ausschließlich
aus einem Si3N4-gesinterten
Körper
bestehenden Einstellplättchen
(oberflächenpoliertes
Probestück 20B und
unpoliertes Probestück 19B)
durchgeführt,
wobei die Ergebnisse in Tabelle 4 mitangegeben sind.
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Man beachte, dass die mit einem Sternchen
* bezeichneten Probestücke
in der Tabelle Vergleichsbeispiele sind.
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Wie aus den in Tabelle 4 gezeigten
Ergebnissen ersichtlich ist, war es, wie bei den Probestücken 12B bis 18B der
vorliegenden Erfindung geschehen, bei den mit einer Diamantüberzugsschicht
versehenen Einstellplättchen
möglich,
eine große
Verringerung des Verschleißes
des Ventilaufnehmers in seiner Verwendung als zusammenwirkendes
Element im Vergleich zu dem aus einem Si3N4-gesinterten Körper bestehenden Einstellplättchen wie
auch im Vergleich zu dem aus herkömmlichen Cr-Mo-Stahl bestehenden
Einstellplättchen zu
erreichen. Es ist zudem ersichtlich, dass gilt: Je größer der
Flächentraganteil
tp 0,1 ist, desto größer ist die Verringerung des
Verschleißes
des Ventilaufnehmers in seiner Funktion als zusammenwirkendes Element.
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Erfindungsgemäß wird es möglich, ein hervorragendes und äußerst zuverlässiges Gleitteil
mit Diamantüberzug
bereitzustellen, das ein geringes Gewicht sowie eine hervorragende
Verschleißfestigkeit
aufweist, sowie den Verschleiß desjenigen
Elementes, mit dem das Gleitteil gleitend zusammenwirkt, zu verhindern,
was Energieverluste stark verringert. Durch Verwendung des Gleitteils
mit Diamantüberzug
wird es möglich,
die Verschleißfestigkeit
und den zwischen der Diamantüberzugsschicht
und dem zusammenwirkenden Element auftretenden Reibungsverlust zu
verbessern. Schließlich
wird es möglich,
den Energieverlust bei einem Ventiltriebmechanismus eines Verbrennungsmotors
zu verringern, was den Kraftstoffverbrauch und die Haltbarkeit merklich
verbessert.