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Erfindungsgebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Telekommunikationen und insbesondere drahtlose Kommunikationssysteme
nach einem CDMA-Standard (code division multiple access) wie beispielsweise
dem CDMA 2000-Standard der IS-95-Gruppe von CDMA-Funkstandards.
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Stand der
Technik
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1 zeigt
ein Blockschaltbild eines herkömmlichen
CDMA-Funkkommunikationssystems 100. Es wird angenommen,
daß das
Kommunikationssystem 100 dem CDMA 2000-Standard in der IS-95-Gruppe
von CDMA-Funkstandards entspricht, obwohl die vorliegende Erfindung
nicht unbedingt darauf begrenzt ist. Das Kommunikationssystem 100 umfaßt eine
Anpassungsfunktion (IWF – interworking function) 102,
die mit einer Funkverbindungsprotokoll-Funktion (RLP – radio
link protocol) 104 verbunden ist, die wiederum mit einer
Rahmenwähl-/Verteilungsfunktion
(FSD – frame
selection/distribution) 106 verbunden ist, die wiederum über Back-End-Einrichtungen 108 (z.B.
T1-Leitungen) mit einer oder mehreren Basisstationen 110 verbunden
ist. Je nach der spezifischen Implementierung können die IWF-Funktion 102,
RLP-Funktion 104 und FSD-Funktion 106 physikalisch
getrennte Funktionen sein, müssen
es aber nicht sein.
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Jede Basisstation 110 ist
in der Lage, gleichzeitig drahtlose Kommunikationen mit einer oder mehreren
Mobileinheiten 112 zu unterstützen. Die FSD-Funktion 106 führt eine
Abwärtsstrecken-Rahmenverteilungsfunktion
durch, bei der Benutzernachrichten entsprechende Datenrahmen an
die verschiedenen Basisstationen verteilt werden. Zusätzlich führt die
FSD-Funktion 106 eine
Aufwärtsstrecken-Rahmenwählfunktion
durch, bei der von den verschiedenen Basisstationen empfangene Rahmen zur
Weiterleitung zur RLP-Funktion
104 verarbeitet werden.
In der Abwärtsrichtung
segmentiert die RLP-Funktion 104 von der IWF-Funktion 102 empfangene
Benutzernachrichten in Datenrahmen zur Verteilung durch die FSD-Funktion 106.
In der Aufwärtsrichtung
setzt die RLP-Funktion 104 wieder von der FSD-Funktion 106 empfangene
Datenpakete in Benutzernachrichten zur Weiterleitung zur IWF-Funktion 102 zusammen.
Die IWF-Funktion 102 implementiert ein höheres Punkt-zu-Punkt-Protokoll (PPP)
zur Durchführung
gewisser zentraler Funktionen für
das Kommunikationssystem 100, um Operationen an den verschiedenen
Basisstationen 110 zu koordinieren und zu steuern. Auch
fungiert die IWF-Funktion 102 als die Schnittstelle zwischen
dem Kommunikationssystem 100 und anderen (nicht gezeigten)
Kommunikationssystemen zur Bereitstellung einer vollständigen Reihe
von Telekommunikationsdiensten für
die Mobileinheiten einschließlich
von Sprachkommunikation mit einer abgesetzten Endeinheit und/oder
Datenkommunikationen mit einem Computerserver oder sonstigen Knoten
eines Computernetzes.
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So wie er in dieser Beschreibung
benutzt wird, bezeichnet der Begriff "Mobileinheit" und seine Synonyme "Mobilteilnehmer", "Mobilgerät" und "Benutzer" immer jeden Endknoten,
der über
Funkübertragungen
mit einer oder mehreren Basisstationen eines drahtlosen Kommunikationssystems
kommuniziert, ganz gleich ob dieser Endknoten tatsächlich mobil
oder ortsfest ist. Auch ist der Begriff "Basisstation", sowie. er in dieser Beschreibung benutzt
wird, synonym mit den Begriffen "Verbindungszweig" (bzw. abgekürzt "Zweig") und "Zellenstandort" (bzw. abgekürzt "Zelle").
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Der CDMA 2000-Standard unterstützt verschiedene
Betriebsarten von Datenkommunikationen. Bei relativ niedrigen Raten
der Datennachrichtenübermittlung
kann ein Grundkanal (FCH – fundamental
channel) sowohl Zeichengabe als auch Datennachrichtenübermittlung bewerkstelligen.
Zeichengabe bezieht sich auf die Kommunikation zwischen einem Mobilfunkgerät und einer
Basisstation, die vom Mobilfunkgerät und der Basisstation zur Steuerung
der Kommunikationsstrecke zwischen ihnen benutzt wird, während Nachrichtenübermittlung sich
auf die die Basisstation zu und von den Endknoten dieser Kommunikationen
durchlaufenden Informationen bezieht, wobei das Mobilfunkgerät einer dieser
Endknoten ist. Bei hochratiger Datennachrichtenübermittlung kann ein Zusatzkanal
(SCH – supplemental
channel) für
die Datennachrichtenübermittlung
benutzt werden, während
der Grundkanal die Zeichengabe zwischen dem Mobilfunkgerät und der
Basisstation handhabt. Als Alternative kann, wenn ein SCH für die Datennachrichtenübermittlung benutzt
wird, die Zeichengabe zwischen dem Mobilfunkgerät und der Basisstation von
einem als fest geschalteter Organisationskanal (DCCH – dedicated control
channel) bezeichneten besonderen Kommunikationskanal gehandhabt
werden, der zur Übertragung
weniger Leistung als ein FCH benötigt,
der für die
Handhabung von niederratiger Datennachrichtenübermittlung zusätzlich zu
der Zeichengabe ausgelegt ist.
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2 zeigt
ein Funktionsblockschaltbild eines Teiles des Kommunikationssystems 100 der 1 für eine Mobileinheit 112,
die in sanfter Weiterschaltung mit drei Basisstationen 110 betrieben
wird. Sanfte Weiterschaltung bezieht sich auf eine Lage, in der
eine Mobileinheit gleichzeitig mit zwei oder mehr Basisstationen
kommuniziert, von denen jede als Verbindungszweig dieser Kommunikationen
bezeichnet wird. Die Kommunikationen der sanften Weiterschaltung
zwischen der Mobileinheit 112 und den drei Basisstationen 110 wird
von der Rahmenwähl-/Verteilungsfunktion 106 unterstützt.
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Während
einer normalen Sprachkommunikation überträgt die Mobileinheit 112 Sprachmeldungen
unter Verwendung eines Aufwärtsstrecken-Grundkanals.
Jede der drei Basisstationen 110 in sanfter Weiterschaltung
mit der Mobileinheit 112 empfängt den Aufwärtsstrecken-FCH,
sammelt die Sprachmeldungen in Aufwärtsstrecken-Pakete und überträgt die Aufwärtsstreckenpakete über die Back-End-Einrichtung 108 zur
FSD-Funktion 106. Die FSD-Funktion 106 empfängt die
Aufwärtsstreckenpakete
von allen drei Basisstationen, identifiziert Mengen von entsprechenden
Aufwärtsstreckenpaketen
(wobei ein Aufwärtsstreckenpaket
von jeder Basisstation denselben, von der Mobileinheit empfangenen
Sprachmeldungen entspricht) und wählt aus jeder Menge entsprechender
Aufwärtsstreckenpakete
ein Aufwärtsstreckenpaket
zur Übertragung
zum Rest des drahtlosen Systems zur schließlichen Übertragung zum fernen Ende
der Verbindung aus (z.B. einer Verbindung mit einem normalen PSTN-Teilnehmer
oder möglicherweise
einer anderen Mobileinheit im Kommunikationssystem 100).
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Zur gleichen Zeit empfängt die
FSD-Funktion 106 Sprachmeldungen enthaltende Abwärtsstreckenpakete
vom fernen Ende der Verbindung, die für die Mobileinheit 112 bestimmt
sind. Die FSD-Funktion 106 verteilt Kopien jedes Abwärtsstreckenpakets an
alle gegenwärtig
in sanfter Weiterschaltung mit der Mobileinheit befindliche Basisstationen.
Jede Basisstation überträgt die Abwärtsstreckenpakete
zur Mobileinheit 112 unter Verwendung eines unterschiedlichen
Abwärtsstrecken-Grundkanals. Die
Mobileinheit 112 empfängt
alle drei Abwärtsstrecken-FCH
und kombiniert entsprechende Sprachmitteilungen von allen drei Abwärtsstrecken-FCH,
um den Ton für
die die Mobileinheit 112 benutzende Person zu erzeugen.
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Die Zeitgabe der Verteilung der Kopien
der Abwärtsstreckenpakete
von der FSD-Funktion 106 zu den drei Basisstationen ist
kritisch, da die Mobileinheit 112 jede Menge entsprechender
Sprachmitteilungen von allen drei Abwärtsstreckensignalen innerhalb
einer relativ kurzen Zeitdauer empfangen muß, um alle entsprechenden Sprachmitteilungen miteinander
kombinieren zu können.
Auf ähnliche Weise
muß die
FSD-Funktion 106 alle
entsprechenden Aufwärtsstreckenpakete
von den verschiedenen Basisstationen innerhalb einer relativ kurzen
Zeitdauer empfangen, um die Auswahl von Paketen zur Weiterverarbeitung
zu koordinieren.
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Um diese Zeitgabeerfordernisse auf
der Abwärtsstrecke
und der Aufwärtsstrecke
zu erfüllen, werden
jedesmal, wenn ein neuer Verbindungszweig an einer Basisstation
zugefügt
wird (d.h. jedesmal, wenn eine neue Basisstation Kommunikationen
mit einer bestimmten Mobileinheit in sanfter Weiterschaltung beginnt),
besondere Synchronisierungsverfahren zwischen der Basisstation und
der FSD-Funktion 106 durchgeführt, z.B. um richtige Synchronisation der
Abwärtsstreckenübertragungen
dieser Basisstation mit den Abwärtsstrecken-Übertragungen
von den anderen Basisstationen sicherzustellen, die gegenwärtig an
der sanften Weiterschaltung mit dem Mobilgerät teilnehmen. Zu diesen Synchronisationsverfahren
gehören
besondere Zweiweg-Kommunikationen zwischen der Basisstation und
der FSD-Funktion über
das Backend.
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Obwohl ein Grundkanal zusätzlich zur Sprachnachrichtenübermittlung
einen bescheidenen Betrag an Datennachrichtenübertragung unterstützen kann,
unterstützt
der CDMA 2000-Standard auch hochratige Datennachrichtenübermittlung über Zusatzkanäle. Gemäß dem CDMA
2000-Standard werden Zusatzkanäle
nur für
die Dauer jedes Datenpakets hergestellt und unterhalten, da Datennachrichtenübermittlung
im Gegensatz zu der Dauerhaftigkeit von Sprachnachrichtenübermittlung
typischerweise bündelmäßig (d.h.
diskontinuierlich) stattfindet. Während eines Bündels von
Datennachrichtenübermittlung über einen
zugewiesenen SCH wird die Mobileinheit als in einem aktiven Zustand
befindlich bezeichnet. Zwischen Bündeln von Datennachrichtenübermittlung,
wenn kein SCH gegenwärtig
zugewiesen ist, aber wenn ein FCH (oder DCCH) zugewiesen ist, wird
die Mobileinheit als in einem Steuerungs-Haltezustand (control hold
state) befindlich bezeichnet. Wenn keine festgeschalteten Luftschnittstellenkanäle zugewiesen
sind, wird die Mobileinheit als in einem Wartezustand (suspended
state) befindlich bezeichnet.
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Analog zu der Verwendung eines Grundkanals
für Sprach- und/oder niederratige
Datennachrichtenübermittlung
werden hochratige Aufwärtsstrecken-Datenmitteilungen
durch die Mobileinheit 112 unter Verwendung eines Aufwärtsstrecken-Zusatzkanals übertragen.
Jede gegenwärtig
in sanfter Weiterschaltung mit der Mobileinheit betriebene Basisstation
empfängt
den Aufwärtsstrecken-SCH
und erzeugt Aufwärtsstreckenpakete
von Datenmitteilungen zur Übertragung
zur FSD-Funktion 106 über
das Back-End. Die FSD-Funktion 106 empfängt die Aufwärtsstreckenpakete
von allen Basisstationen und wählt
entsprechende Aufwärtsstreckenpakete
zur Übertragung
zum fernen Ende der Verbindung aus (das im Falle der Datennachrichtenübermittlung
ein Computerserver sein kann).
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Auf ähnliche Weise empfängt die
FSD-Funktion 106 Abwärtsstreckenpakete
von Datenmitteilungen, die für
die Mobileinheit 112 bestimmt sind, und koordiniert die
Verteilung dieser Abwärtsstreckenpakete über das
Back-End zu den
entsprechenden Basisstationen zur koordinierten Übertragung zu der Mobileinheit über zugewiesene
Abwärtsstrecken-Zusatzkanäle. Zusätzlich zur
Synchronisationsverarbeitung zwischen jeder Basisstation und der
FSD-Funktion 106, die erforderlich ist, um den Zeitgabeerfordernissen
zum Empfang von Mitteilungen am Mobilgerät zu genügen, müssen die Basisstationen bei
Datenkommunikationen ihre Operationen koordinieren, um sicherzustellen,
daß sie
alle ihr Abwärtsstrecken-SCH
mit derselben Datenrate zur Mobileinheit übertragen. Das erfordert, daß die Basisstationen
jedes Mal, wenn ein neues Paket von Abwärtsstreckendaten zur Mobileinheit
zu übertragen
ist, das die Zuweisung neuer SCH erforderte, miteinander über das
Back-End kommunizieren.
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Die Reaktivierungszeit ist eine Zeit,
die erforderlich ist, um den Zustand einer Mobileinheit entweder
aus dem Wartezustand oder dem Steuerungs-Haltezustand zum aktiven
Zustand zu ändern, indem
ein hochratiger Luftschnittstellenkanal zugewiesen wird. Im Wartezustand
ist der Mobileinheit kein festgeschalteter Luftschnittstellenkanal
zugewiesen. Im Steuerungs-Haltezustand
ist der Mobileinheit nur ein festgeschalteter Leistungsregelungs- und
Zeichengabekanal zugewiesen. Bei IS-95-CDMA-Systemen des Standes
der Technik enthält
die Reaktivierungszeit die Zeit, die dazu erforderlich ist, der
Mobileinheit einen neuen Kanal zuzuweisen, und die Zeit, die zur
Synchronisierung jeder Basisstation mit der Rahmenwähl-/Verteilungsfunktion
erforderlich ist. Wenn der neue Kanal ein für die Datenübertragung zu einer in sanfter
Weiterschaltung befindlichen Mobileinheit zu benutzende Zusatzkanal
ist, enthält
die Reaktivierungszeit auch die Zeit, die erforderlich ist, damit
die verschiedenen Basisstationen ihre Abwärtsstrecken-Übertragungsdatenraten
koordinieren. Allgemein gilt folgendes: je länger die Reaktivierungszeit,
desto niedriger der Datendurchsatz des drahtlosen Systems. Es ist
daher wünschenswert,
die Reaktivierungszeit so niedrig wie realisierbar zu halten.
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Die auch als Back-End bezeichnete Back-End-Architektur
für IS-95-CDMA-Funksysteme des
Standes der Technik beruht auf der Bereitstellung von Sprachdienst
in einer drahtlosen Umgebung, die eine sanfte Weiterschaltung (SHO – soft handoff)
auf Abwärts-
sowie Aufwärtsstrecken
unterstützt.
Der Sprachdienst wird unter Verwendung einer Vocoder-Funktion implementiert,
die beispielsweise an dem zentralen Ort der Mobilvermittlungsstelle
(MSC – mobile
switching center) bereitgestellt wird, und diese Ressourcen müssen mit
Verbindungsaufbau und -abbau zugewiesen bzw. freigegeben werden.
Das sprachorientierte Back-End des Standes der Technik wird auch
zur Bereitstellung von leitungsvermittelten Datendiensten benutzt
und ist auch auf Paketdatendienst angewandt worden. Die Grundlage
für die
Verwendung des bestehenden sprachorientierten Back-Endes für Paketdatendienst ist
die Einsparung von Entwicklungskosten und Zeit, da ein Großteil der
bestehenden Struktur und Operation wiederverwendet werden kann.
Der Nachteil besteht jedoch darin, dem Paketdienst aufgrund der
vielen Aufbau-, Abbau- und Synchronisationsoperationen, die zum
Paketdienst durchgeführt
werden und während
des Paketdatendienstes lange Reaktivierungszeiten ergeben, längere Verzögerungen
als notwendig aufzuzwingen.
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Probleme bei der Verwendung bestehender Back-End-Architekturen für einen
Paketdatendienst Bei Verwendung bestehender leitungsorientierter Verfahren
für Back-End-Transport
zur Unterstützung von
Paketdaten anstelle der Sprach- und leitungsorientierten Datenanwendungen,
für deren
Bearbeitung sie ausgelegt sind, werden die folgenden Probleme angetroffen.
- 1. Wenn eine Mobilverbindung zuerst aufgebaut wird,
wird von der Funksystemsoftware eine Rahmenwähl-/Verteilungsfunktion zur
Bedienung der Verbindung gewählt,
und zwischen der FSD-Funktion und der die Verbindung bedienenden
Basisstation wird ein Initialisierungs- und Synchronisationsverfahren
abgewickelt. Zum Synchronisationsverfahren gehört das Austauschen von leeren
Paketen (ohne Informationen) zwischen der FSD-Funktion und der (Primär-)Zelle
für eine
Anzahl von 20-Millisekunden-Intervallen, bis Synchronisation erreicht
ist. Zwischen der Primärzelle
und der FSD-Funktion müssen
u.U. Takteinstellungsnachrichten ausgetauscht werden, ehe Synchronisation
erreicht werden kann.
Wenn diese Verfahren auf eine Paketdatenverbindung
angewandt werden, fügen
sie eine unnötige Verzögerung hinzu.
Paketdatenverbindungen sind im allgemeinen toleranter für Übertragdungsverzögerungen
als sprach- oder
leitungsvermittelte Datenverbindungen. Wenn das leitungsorientierte
Initialisierungsverfahren auf eine Paketdatenverbindung angewandt
wird, wird zu der Zeit, die ansonsten erforderlich wäre, den
Teilnehmer aus einem Wartezustand, bei dem dem Teilnehmer keine
Luftschnittstellenkanäle
zugewiesen sind, in einen aktiven Zustand, bei dem mindestens ein
Luftschnittstellenkanal zugewiesen ist, zu bringen und der Mobilteilnehmer
beginnen kann, Teilnehmermitteilungen zur FSD-Funktion zu senden,
eine zusätzliche
Verzögerung
hinzugefügt.
- 2. Wenn einer Verbindung Sekundärzweige hinzugefügt werden,
müssen
Wechselwirkungen zwischen den Sekundärzellen und der FSD-Funktion
stattfinden, ehe Teilnehmermitteilungen von einem Sekundärzweig zur
FSD-Funktion übertragen
werden können.
Diese leitungsorientierten Verfahren auf dem Back-End fügen daher
Verzögerung
hinzu, wenn einer Verbindung Zweige hinzugefügt werden.
- 3. Übertragungen
der FSD-Funktion zur Zelle sind mit den 20-Millisekunden-Grenzen
der Luftschnittstellenübertragungen
synchronisiert. Unter anderem vermeidet diese Anordnung Konflikt
und Verzögerung
an den Zellen und spart an Speicherraum, der sonst zum Puffern von
Teilnehmermitteilungen vor ihrer Übertragung über die Luftschnittstelle benötigt würde. Teilnehmermitteilungen
kommen ungefähr
zu der Zeit, zu der sie über die
Luftschnittstelle übertragen
werden müssen, an der
Zelle an. Eine solche Synchronisation ist für Sprachverbindungen erforderlich,
ist aber möglicherweise
nicht für
Datenverbindungen erforderlich, es sei denn, die Abwärtsstrecke
der Datenverbindung weist mehrere Verbindungszweige auf, und dann
ist Synchronisation erforderlich, da alle Zweige eine gegebene Teilnehmermitteilung
zu genau demselben Zeitaugenblick über die Luftschnittstelle übertragen
müssen.
Auch wird wie bei allen leitungsorientierten Verfahren, wenn sie
zum Transportieren von Paketdaten mit diskontinuierlichen Ankunftsstatistiken
benutzt werden, Back-End-Bandbreite verschwendet.
- 4. Das gegenwärtig
in Standards (z.B. Interim Standard IS-707) definierte Funkverbindungsprotokoll
führt die
Funktion der Sicherstellung eines zuverlässigen Austauschs von Teilnehmermitteilungen
zwischen dem Netz und der Mobileinheit durch. Es besitzt Vorkehrungen
zur Wiederholung von fehlerhaft empfangenen Daten oder vom Empfänger verpaßten Daten
und auch zum Verwerfen von doppelt empfangenen Nachrichten. Der
Stand der Technik für
dieses Protokoll ist, daß das
netzbasierende Ende der RLP-Funktion seine Übertragung von Informationen
zur Basisstation mit der Rate und dem Format koordiniert, die zur Übertragung
von Teilnehmernachrichten über
die Luft benutzt werden. Bei leitungsvermittelten Daten funktioniert
diese Anordnung gut, da die Rate und das Format bei Verbindungsherstellung
bestimmt werden und sich während
der Verbindung nicht ändern.
Für einen
hochratigen paketorientierten Datendienst wird jedoch die knappe
Ressource Luftschnittstelle nur dann zugewiesen, wenn es Daten mit
dem Mobilteilnehmer auszutauschen gibt. Die Luftschnittstellenkanäle werden
nach Bedarf den verschiedenen Paketdatenteilnehmern zugeordnet und
entzogen. Der Stand der Technik verlangt daher, daß die netzbasierende
RLP-Funktion ihre Übertragung
von Daten mit den Basisstationen koordiniert, bevor sie Daten zu den
Basisstationen sendet. Diese Koordination bedeutet, daß zwischen
der Zeit, wenn Teilnehmerdaten an der RLP-Funktion ankommen, und der Zeit, wenn
die Daten zur Übertragung über die Luft
zum Teilnehmer zu den Basisstationen gesendet werden, Verzögerung hinzukommt.
Weiterhin wird beim Stand der Technik, wenn ein Paketdatenteilnehmer
für eine
relativ lange Zeitdauer (einem von jedem in der Größenordnung
von 30 Sekunden festgelegten Parameter) inaktiv ist, die RLP-Funktionalität sich vom
Mobilteilnehmer abschalten. Wenn daher wieder Daten mit dem Mobilteilnehmer
ausgetauscht werden müssen, tritt
eine zusätzliche
Zeitverzögerung
zur Neuinitialisierung der Mobileinheit mit der RLP-Funktion auf.
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Durch diese aufgeführten Probleme
wird ersichtlich, daß die
Anwendung der leitungsorientierten Back-End-Verfahren des Standes der Technik auf
einen hochratigen Paketdatendienst (HSPD – high-speed packet data) wesentliche
Verzögerungen im
hochratigen Paketdatendienst verursacht. Es ist daher wünschenswert,
eine Back-End-Architektur zu realisieren, die (a) für Paketdatendienst
optimiert ist und (b) die Reaktivierungszeit von Teilnehmern aufgrund
von Back-End-Verfahren
minimiert.
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Leistungsregelung
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Gemäß dem CDMA 2000-Standard überwacht
jede Basisstation 110 den Empfangsleistungspegel der von
der Mobileinheit 112 empfangenen Aufwärtsstreckenkanalsignale. Jeder
andere von jeder Basisstation zur Mobileinheit übertragene Abwärtsstrecken-FCH
(bzw. Abwärtsstrecken-DCCH) enthält ein periodisch
wiederholtes Leistungsregelungs-Bit (PC – power control), das anzeigt,
ob diese Basisstation der Meinung ist, daß die Mobileinheit den Sendeleistungspegel
ihrer Aufwärtsstreckenkanalsignale
erhöhen
oder senken sollte. Wenn die aktuellen PC-Bit in einem Abwärtsstrecken-FCH
anzeigen, daß die
Mobileinheit ihren Sendeleistungspegel senken sollte, senkt die
Mobileinheit ihren Sendeleistungspegel, selbst wenn die aktuellen
PC-Bit aller anderen Abwärtsstrecken-FCH
von den anderen Zweigen der sanften Weiterschaltung anzeigen, daß die Mobileinheit
ihren Leistungspegel erhöhen
sollte. Nur dann, wenn die aktuellen PC-Bit in den Abwärtsstrecken-FCH
aus allen Zweigen anzeigen, daß die
Mobileinheit ihren Sendeleistungspegel erhöhen sollte, tut dies auch die
Mobileinheit. Dieses Leistungsregelverfahren ermöglicht der Mobileinheit mit
einem minimal annehmbaren Leistungspegel zu übertragen, um Kommunikation
aufrechtzuerhalten, während
sie die an der Mobileinheit verfügbare,
möglicherweise
begrenzte Leistung wirkungsvoll benutzt und dabei die Möglichkeit
von Störung
der von anderen Mobileinheiten übertragenen
Aufwärtsstreckensignale
an der Basisstation verringert.
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3 zeigt
eine in sanfter Weiterschaltung mit zwei Basisstationen 304 befindliche
Mobileinheit 302 während
herkömmlicher
Aufwärtsstrecken-Datenübertragungen
von der Mobileinheit. Nach den IS-95-Standards des Standes der Technik
muß von den
Abwärtsstrecken-
und Aufwärtsstrecken
eine symmetrische aktive Menge aufrechterhalten werden. Anders gesagt,
muß die
Menge von gegenwärtig
an sanfter Weiterschaltung mit einer bestimmten Mobileinheit teilnehmenden
Basisstationen in der Abwärtsstreckenrichtung
mit der Menge an gegenwärtig in
sanfter Weiterschaltung mit der gleichen Mobileinheit in der Aufwärtsstreckenrichtung
teilnehmenden Basisstationen identisch sein.
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Dieses Erfordernis wird durch die
in 3 dargestellte Situation
der sanften Weiterschaltung erfüllt.
Insbesondere überträgt auf der
Abwärtsstrecke jede
Basisstation 304 gleichzeitig in der Abwärtsstreckenrichtung
unter Verwendung von entweder einem festgeschalteten Abwärts-Organisationskanals (F-DCCH – forward
dedicated control channel) oder einem Abwärts-Grundkanal (F-FCH – forward
fundamental channel). Zur gleichen Zeit überträgt die Mobileinheit 302 in
der Aufwärtsstreckenrichtung
unter Verwendung eines Aufwärts-DCCH,
eines Aufwärts-FCH
und/oder eines Aufwärts-Zusatzkanals, und
diese Aufwärtsstreckensignale
werden gleichzeitig bei beiden Basisstationen empfangen und parallel verarbeitet.
So ist die aktive Menge für
die Abwärtsstrecke
(d.h. Basisstationen A und B) mit der aktiven Menge für die Aufwärtsstrecke
identisch. Während des
aktiven Zustandes erzeugt jede Basisstation Leistungsregelbit, die
einen Leistungsregelteilkanal bilden, der, je nachdem welcher Kanal
vorhanden ist, entweder auf den entsprechenden F-DCCH oder den entsprechenden
F-FCH gemultiplext (d.h. punktiert) wird.
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In US-A-5 305 308 und WO-A-99/09
660 werden drahtlose Kommunikationssysteme mit einer Datenverteilungsfunktion
in Kommunikation mit einer ersten Basisstation gelehrt. Die Datenverteilungsfunktion
ist so konfiguriert, daß sie
(a) Abwärtsstreckendaten
empfängt
und (b) die Abwärtsstreckendaten
zur ersten Basisstation überträgt, und
die erste Basisstation so konfiguriert, daß sie die Abwärtsstreckendaten über eine
Luftschnittstelle überträgt.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Ein Verfahren, ein Kommunikationssystem und
eine Basisstation gemäß der Erfindung
entsprechen den unabhängigen
Ansprüchen.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
aufgeführt.
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Bei einer Ausführungsform ist die vorliegende
Erfindung ein drahtloses Kommunikationssystem mit einer mit einer
ersten Basisstation in Verbindung stehenden Datenverteilungsfunktion.
Die Datenverteilungsfunktion ist konfiguriert, (a) Abwärtsstreckendaten
zu empfangen und (b) die Abwärtsstreckendaten
nur zur ersten Basisstation zu übertragen,
wobei paketorientierte Übertragungen
benutzt werden. Die erste Basisstation ist konfiguriert, die Abwärtsstreckendaten über eine
Luftschnittstelle zu übertragen, wobei
eine Funktionalität
zur Weiterübertragung
der Abwärtsstreckendaten über die
Luftschnittstelle nach Bedarf an einer Netzseite einer Kommunikationsverbindung
zwischen der Datenverteilungsfunktion und der ersten Basisstation
implementiert ist; und eine Funktionalität zum Steuern der Übertragung
der Abwärtsstreckendaten über die
Luftschnittstelle an der ersten Basisstation implementiert ist.
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In einer weiteren Ausführungsform
ist die vorliegende Erfindung eine Basisstation für ein drahtloses
Kommunikationssystem, wobei die Basisstation konfiguriert ist, (a)
Abwärtsstreckendaten
zu empfangen; und (b) die Abwärtsstreckendaten über eine Luftschnittstelle
zu übertragen,
wobei eine Funktionalität
zum Steuern der Übertragung
der Abwärtsstreckendaten über die
Luftschnittstelle an der ersten Basisstation implementiert ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden vollständiger aus der nachfolgenden
ausführlichen
Beschreibung, den angefügten
Ansprüchen
und den beiliegenden Zeichnungen ersichtlich. In den Zeichnungen
zeigt:
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1 ein
Blockschaltbild eines herkömmlichen
CDMA-Funkkommunikationssystems;
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2 ein
Funktionsblockschaltbild eines Teils des Kommunikationssystems der 1 für eine in sanfter Weiterschaltung
mit drei Basisstationen betriebene Mobileinheit;
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3 eine
in sanfter Weiterschaltung mit zwei Basisstationen befindliche Mobileinheit
während
herkömmlicher Übertragungen
von Aufwärtsstreckendaten
von der Mobileinheit;
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4A–C Darstellungen
der Protokollprofile für
(A) eine Rahmenwähl-/Verteilungsfunktion,
eine Funkverbindungsprotokollfunktion und eine Anpassungsfunktion,
(B) eine Basisstation bzw. (C) eine Mobileinheit für ein drahtloses
Kommunikationssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5A–B Darstellungen
von Abwärtsstrecken-Datenübertragungsszenarios
für Mobileinheiten
in aktiven bzw. Wartezuständen;
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6 eine
Darstellung eines Abwärtsstrecken-Primärübertragungsszenarios;
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7 eine
Darstellung von Aufwärtsstrecken-Szenarios;
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8 eine
Darstellung eines Beispiels, wo die Abwärtsstrecke in Simplex (Einwegverbindung) arbeitet
und die Aufwärtsstrecke
in einer sanften Zweiweg-Weiterschaltung
arbeitet; und
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9 eine
Darstellung eines Beispiels, wo die Abwärtsstrecke überhaupt nicht aktiv ist und
die Aufwärtsstrecke
in einer sanften Zweiweg-Weiterschaltung
arbeitet.
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Ausführliche
Beschreibung
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Bei Kommunikationssystemen der vorliegenden
Erfindung wird ein drahtloser Paketdatenansatz implementiert, mit
dem niedrige Reaktivierungszeiten erreicht werden, wenn auf einer
Verbindung ein Zusatzkanal aufgebaut wird, um ein Bündel von
Paketdaten zu senden. Nach diesem Ansatz wird, wenn eine Mobileinheit
sonst im sanften Weiterschalten betrieben wird, ein Abwärts-Zusatzkanal
(F-SCH – forward
supplemental channel) nicht mit mehreren Zweige der sanften Weiterschaltung
für Aufwärtsstreckenübertragungen
aufgebaut, sondern ein einziger Zweig zur Durchführung der hochratigen Abwärtsstreckenübertragungen
von Teilnehmerdaten im Simplex-Modus benutzt. Bei Aufwärtsstreckenübertragungen
im sanften Weiterschalten werden die Teilnehmerdaten auf jedem von
mehreren Zweigen durch einen Aufwärts-SCH (R-SCH) zu einer Rahmenwähl-/Verteilungsfunktion
(FSD – frame
selection/distribution) geführt.
Durch diesen Ansatz wird eine einzige FSD-Funktion zur Bearbeitung
sowohl der Zeichengabe als auch der SCH-Datenpakete definiert und auch paketorientierte
Semantik für
ihre Verbindung mit den Verbindungszweigen definiert. Nach diesem
Ansatz werden die Leistungsregelungsinformationen, die zuvor nach
Spezifikation durch CDMA-Funkstandards wie IS-95B/C auf einem Abwärtsstrecken-Zeichengabekanal
(d.h. entweder einem F-FCH oder einem F-DCCH) geführt werden, statt
dessen auf dem gemeinsamen Leistungsregelungskanal (PCCH – power
control channel) geführt, der
mit anderen Mobileinheiten geteilt wird.
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Mit dem vorliegenden Ansatz werden
die oben beschriebenen Probleme in bezug auf die Verwendung der
sprachorientierten Back-End-Architekturen von IS-95-Funkkommunikationssystemen
des Standes der Technik zur Unterstützung von Paketdatendienst
angesprochen. Mit Kommunikationssystemen gemäß der vorliegenden Erfindung
wird sanfte Weiterschaltung nur auf der Aufwärtsstrecke und nicht auf der
Abwärtsstrecke
unterstützt.
Man beachte, daß eine
sanftere Weiterschaltung (d.h. zwischen unterschiedlichen Sektoren
desselben Zellenstandorts) auf der Abwärtsstrecke zulässig ist,
da eine sanftere Weiterschaltung unabhängig an einzelnen Basisstationen
implementiert wird. Bei Kommunikationssystemen der vorliegenden
Erfindung wird ein verbindungsloses Back-End mit zentraler FSD- Funktion benutzt,
wobei die herkömmliche
RLP-Funktion in der Abwärtsrichtung
in zwei Stücke
geteilt und zwischen der FSD-Funktion und der Endgeräte-Anschlußsteuerungsfunktion
(MAC – medium
access control) in der Basisstation verteilt wird. Insbesondere
wird die herkömmliche
RLP-Weiterübertragungsfunktion
an der FSD-Funktion bearbeitet, während die Rahmenbildung und
Neusegmentierung auf der Bitübertragungsschicht,
Fehlererkennung und -korrektur (CRC – cyclic redundancy check),
Kanalcodierung, das Multiplexen von mehreren Strömen und jegliche Verschlüsselungsfunktionen
sowie Zeitplanung und Bestimmung der Übertragungsrate alle an der
MAC-Funktion der Basisstation bearbeitet werden.
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4A–C zeigen
Darstellungen der Protokollprofile für (A) eine FSD-Funktion, eine
RLP-Funktion und eine IWF-Funktion, (B) eine Basisstation und (C)
eine Mobileinheit für
ein drahtloses Kommunikationssystem gemäß der vorliegenden Erfindung.
Ein Protokollprofil bietet eine Darstellung der Hierarchie von Funktionen,
die bei einer bestimmten Systemkomponente implementiert sind. 4A–C zeigen folgende
Protokolle:
- ❍ T1 stellt das Protokoll
dar, das die Modulation/Demodulation, Codierung/Decodierung und Übertragung/Empfang
von Signalen über
die physikalische Verbindung (z.B. eine fest verdrahtete T1-Strecke)
zwischen der FSD-Funktion und der Basisstation steuert.
- ❍ Phy
stellt das Protokoll dar, das die Modulation/Demodulation, Codierung/Decodierung
und Übertragung/Empfang
von Signalen über
die physikalische Verbindung (d.h. die Luftstrecke) zwischen der
Basisstation und der Mobileinheit steuert.
- ❍ BHL
stellt die Back-End-Verbindung dar, das Protokoll, das die Übertragung
von Teilnehmerinformationen über
die T1-Strecke direkt steuert.
- ❍ Auf ähnliche
Weise stellen MAC und MLC die Endgeräte-Anschlußsteuerungsfunktion bzw. die MAC-Schichtsteuerung
dar, die zusammen und direkt das Phy-Protokoll steuern. Insbesondere steuert
die MAC-Funktion die Rahmenbildung und Neusegmentierung auf der
Bitübertragungsschicht
während
die MLC die Zeitplanung und MAC-Nachrichtenübermittlung steuert.
- ❍ ROLPC
stellt die Aufwärts-Leistungsregelungsfunktion
im äußeren Regelkreis
(reverse outer-loop power control) dar. Jede Basisstation erzeugt
Dienstgütedaten
(QoS – quality
of service) auf Grundlage der Güte
von von der Mobileinheit empfangenen Aufwärtsstreckensignalen. Die ROLPC-Funktion verarbeitet
diese QoS-Daten, um einen Sollwert herzustellen, der den Basisstationen übermittelt
und von ihnen benutzt wird, wenn sie die RILPC-Funktion (reverse
inner-loop power control – Aufwärts-Leistungsregelung
im inneren Regelkreis) zur Erzeugung der Leistungsregelungsbit zur Übertragung
zur Mobileinheit durchführen.
- ❍ RLP
stellt die Teilnehmernachrichtenweiterübertragungsfunktion auf der
Abwärtsstrecke
und der Aufwärtsstrecke
dar, die gemäß einigen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung noch durch die FSD-Funktion implementiert
wird. An der Mobileinheit stellt RLP die Teilnehmernachrichtenweiterübertragungsfunktion
auf der Abwärtsstrecke
und der Aufwärtsstrecke
sowie alle anderen herkömmlichen RLP-Funktionen
(z.B. Segmentierung und Wiederzusamdmensetzung von Teilnehmernach richten,
was auch durch die RLP-Funktion bei der FSD-Funktion durchgeführt wird)
dar.
- ❍ PPP
stellt das Punkt-zu-Punkt-Protokoll dar, das das höchste Protokoll
in der FSD-Funktion sowie der Mobileinheit ist. Bei der Mobileinheit enthält PPP die
Teilnehmerschnittstelle des Diensteanbieters, die dem Teilnehmer
das Senden und Empfangen von drahtlosen Übertragungen zu und von der
Mobileinheit ermöglicht.
-
Im vorliegenden Fall ist das Protokollprofil bei
der Mobileinheit identisch mit dem Protokollprofil der Mobileinheit
in IS-95-Systemen des Standes der Technik.
-
Bei Kommunikationssystemen der obigen Art
leitet die FSD-Funktion die Abwärtsstreckenpakete
zur primären
Basisstation weiter, die sich in der aktiven Menge der entsprechenden
Mobileinheit befindet. Die Abwärtsstrecken-RLP-Übertragungsfunktionalität ist verteilt
zwischen der Basisstation (als BS/RLP bezeichnet) und der FSD-Funktion
(als FS/RLP bezeichnet) implementiert. Die FS/RLP-Funktion teilt
ankommende Abwärtsstreckendaten
in Segmente der Größe RLP_unit_size ein
und weist jedem der Segmente eine eindeutige RLP-Folgenummer zu.
Dann leitet die FS/RLP-Funktion
die Abwärtsstreckendaten
zusammen mit dieser Folgenummerinformation zur BS/RLP-Funktion weiter.
Rahmenbildung auf der Bitübertragungsschicht wird
durch die BS/RLP-Funktion durchgeführt. Diese Rahmenbildung ist
von der durch die MAC-Schicht der Basisstation zugewiesene Rate
abhängig.
Da es keine sanfte Weiterschaltung auf der Abwärtsstrecke gibt, müssen Ressourcen
für ein
Datenbündel
nur bei einer Zelle zugeteilt werden. Dadurch wird der Aufwand und
die Verzögerungen
beim Aufbau von Zusatzkanälen
in der sanften Weiterschaltung verringert.
-
Die im Abschnitt über den Stand der Technik beschriebenen
Probleme werden im vorliegenden Ansatz wie folgt angesprochen:
- 1. FSD-Funktionsserver: Anstatt eine FSD-Funktion
pro Verbindung herzustellen, was Aufbau- und Abbauoperationen erfordert,
wird eine geringe Anzahl von FSD-Funktionsservern hergestellt. Die
anfänglich
für eine
Verbindung ausgewählte FSD-Funktion
wird nicht verlegt, selbst wenn eine primäre Übertragung (d.h. Ändern der
Bezeichnung der Primärzelle
von einer Basisstation zu einer anderen) eintritt.
- 2. Synchronisation auf der Abwärtsstrecke: Durch Übertragungen
von einem einzigen Zweig auf der Abwärtsstrecke wird die Notwendigkeit
des Synchronisierens von Übertragungen
von mehreren Zellen vermieden. Dadurch wird die Notwendigkeit der
Aufrechterhaltung von genauen Zeitgabebedingungen für Übertragungen
zwischen der FSD-Funktion und den Basisstationen eliminiert, was
im Stand der Technik erforderlich ist. Es werden sich aus der Herstellung
von Abwärtsstreckensynchronisierung
ergebende Verzögerungen vermieden.
- 3. Synchronisation auf der Aufwärtsstrecke: Nicht wie im Fall
der Sprache, wo die Ankunftszeit für die Rahmenauswahl benutzt
wird, werden RLP-Folgenummern für
Paketdatenanwendungen benutzt. Da die Datenbenutzer mehr Jitter vertragen
können,
wird dadurch die Notwendigkeit der Synchronisierung auf der Aufwärtsstrecke eliminiert.
Auch kann die Rahmenwählfunktion
auf der Aufwärtsstrecke
eliminiert werden, da die RLP-Funktion die gleichwertige Funktionalität der Rahmenwahl
durch Abwerfen von Nachrichtenduplikaten bereitstellt.
- 4. Übertragungen
der FSD-Funktion zur Basisstation müssen nicht synchronisiert sein,
da es keine sanfte Weiterschaltung auf der Abwärtsstrecke gibt und auch da
Datenbenutzer, nicht wie Sprachbenutzer, einen größeren Jitter
vertragen können.
- 5. Die nicht gegenwärtig
im aktiven Datenübertragungsmodus
befindlichen Mobileinheiten werden im Wartezustand gehalten, und
die RLP-Zustandsinformationen und Informationen über Mobileinheitsfähigkeit,
Diensteoption und gegenwärtige aktive
Menge für
die Abwärts- und Aufwärtsstrecken
werden aufrechterhalten. Es ist ein Warte-Zustand (Nachführung) genannter
Unterzustand definiert, wobei die Mobilität des Teilnehmers verfolgt
und die Informationen über
die gegenwärtige
aktive Menge aktualisiert werden. Damit werden die Aufbauverzögerungen
minimiert, wenn der Teilnehmer wieder in den aktiven Zustand kommt.
Durch diese Verfahren wird der RLP-Synchronisationsaufwand für häufig aktive Mobileinheiten
minimiert.
- 6. Die Segmentierungsfunktionalität ist von der RLP-Funktion getrennt.
Dadurch wird das in der leitungsorientierten Architektur des Standes
der Technik auferlegte Erfordernis der FS/RLP-Synchronisierung und die entsprechenden
Verzögerungen
beim Aufbauen der Zusatzkanäle
eliminiert.
-
Zur Unterstützung der obigen Architektur werden
Kommunikationssysteme der obigen Art mit folgenden Elementen versehen:
-
- (a) Flußsteuerung
zwischen der Basisstation und der FSD-Funktion, um ein Überlaufen
der Basisstationspuffer zu verhindern.
- (b) An der Basisstation benutzte unterschiedliche Prioritätswarteschlangen
zur (i) Zeichengabe (ii) Weiterübertragung
alter RLP-Daten
und (iii) Übertragung
von neuen RLP-Daten.
- (c) Mechanismen, die die Steuerung wirkungsvoll von einem Zweig
zu einem anderen übertragen, sollte
die Mobileinheit ein viel stärkeres
Pilotsignal von einer Basisstation empfangen, die nicht gegenwärtig die
Primärstation
ist.
- (d) Neue ROLPC-Mechanismen, da die ROLPC-Funktion des Standes der Technik auf
einer Architektur beruht, die Synchronität über verschiedene Zweige aufrechterhält, so daß Nachrichten
von mehreren Verbindungszweigen gleichzeitig an der FSD-Funktion
ankommen. Bei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird jeder empfangene Abwärtsstreckenrahmen von
der Basisstation mit der aktuellen GPS-Zeit (global positioning
system) gestempelt. Die Zeitstempel auf von mehreren Zweigen empfangenen Rahmen
werden dann zur Entscheidung über Rahmenlöschungen
und Aktualisierung des ROLPC-Sollwerts benutzt.
- (e) Eine neue FSD-Paketfunktion, die für jede der Mobileinheiten,
die sich entweder in einem aktiven oder einem Wartezustand befinden,
einen Datensatz mit folgenden Informationen hält:
❍ Gerätekennungsnummer – eine Nummer,
die das Mobilgerät
eindeutig kennzeichnet;
❍ Adressen
von RLP- und IWF-Funktionen;
❍ ROLPC-Zustand;
❍ Adressen
der Verbindungszweige; und
❍ aktive Menge – Kennzeichnung
von denjenigen Basisstationen, die gegenwärtig im sanften Weiterschaltungsbetrieb
mit der Mobileinheit arbeiten.
-
Im folgenden wird die Architektur
eines drahtlosen Kommunikationssystems beschrieben:
- ❍ Paketregistrierung:
Bei Paketdatenregistrierung (z.B. wenn der Mobilteilnehmer die Mobileinheit
einschaltet oder wenn die Mobileinheit in den Versorgungsbereich
einer neuen Basisstation eintritt, während sie sich im Ruhezustand
befindet) wählt
die IWF-Funktion eine Kennungsnummer (reg_ID) aus, die in der IWF-Funktion einmalig
ist. Zu der reg_ID gehören
folgende Informationen über
die Registrierung: die IWF-Funktion, der FS/RLP-Server, die letzte
benutzte RLP-Folgenummer und die Fähigkeit der Mobileinheit (z.B. maximale Übertragungsrate
usw.). Bei der IWF-Funktion wird die reg_ID auf eine FS/RLP-Instanz
abgebildet. Eine "Instanz" einer Softwarefunktionalität ist eine
bestimmte Kopie der Software, die auf einem Computer abläuft und
zur Bereitstellung von Dienst konfiguriert ist. An der FSD-Funktionsinstanz
wird die reg_ID auf die gegenwärtige
aktive Menge, den gegenwärtigen
Primärzweig,
die Basisstationsadressen, die RLP-Funktion und die ROLPC-Instanz
abgebildet. An den Basisstationen wird reg_ID auf die Adresse der
FSD-Funktionsinstanz abgebildet.
- ❍ RLP-Funktion
am FSD-Funktionsserver: Bei Erstaufbau der FSD-Funktion mit einer
neuen reg_ID setzt diese eine Instanz der RLP-Funktion zum Bedienen
der Verbindung auf. Die RLP-Funktion stellt eine Entsprechung der
Rahmenwählfunktionalität für Datensegmente
bereit.
- ❍ Rahmenwahl
für an
der Primärzelle
behandelte Zeichengabe: Zeichengabenachrichten (z.B. Pilotstärkenmessungsnachrichten
(PSMM – Pilot strength
measurement message), Zusatzkanalanforderungsnachrichten (SCRM – supplemental
channel request messages), außer
negativen RLP-Bestätigungen
(NAK – negative
acknowledgment), die auf der Abwärtsstrecke
auf allen Zweigen von der FSD-Funktion
empfangen werden, werden zur Primärzelle zurückreflektiert, wie im Stand
der Technik geschieht. RLP-NAK werden von der RLP-Funktion an der
FSD-Funktion bearbeitet.
- ❍ Aktiver
Zustand (mit DCCH): Zum Minimieren der Neuaktivierungsverzögerung kann
die Mobileinheit aus dem Wartezustand austreten und mit minimalem
Aufbau und Verzögerung
auf einem fest zugeordneten Steuerkanal (DCCH – dedicated control channel) übertragen
und selbst eine Zeit lang auf dem DCCH bleiben, wenn es keinen Datenverkehr
gibt.
-
Funkverbindungsprotokoll
-
Die Funkverbindungsprotokoll-Funktion (RLP – radio
link protocol) für
den CDMA-Paketdatendienst genügt
folgenden Bedingungen:
- ❍ RLP-Rahmenbildung, Folgenumerierung
und Wiedergewinn sind nicht von den Rahmengrößen der Bitübertragungsschicht und den
Datenraten auf der Luftschnittstelle abhängig.
- ❍ Die
RLP-Funktion erfordert keine Initialisierung, wenn eine Mobileinheit
aus dem Wartezustand reaktiviert wird. Die reg_ID wird während des
Wartezustandes im Gedächtnis
behalten, und die RLP-Funktion weiß nicht, ob die Mobileinheit
aktiv oder im Wartezustand ist. Wenn die RLP-Funktion Abwärtsstreckendaten
für die
Mobileinheit empfängt,
sendet sie Daten zum Primärzweig.
Darüber
hinaus ist die RLP-Funktion stets bereit, Pakete aus irgendeinem
der aktiven Zweige zu empfangen.
-
Diese Bedingungen werden durch Aufteilen der
RLP-Funktion in
zwei Stücke
in der Abwärtsrichtung erreicht.
Die Weiterübertragungsfunktion
wird an der FS/RLP-Funktion bearbeitet. Die Rahmenbildung der Bitübertragungsschicht,
CRC, Kanalcodierung, Multiplexen von mehreren Strömen und
möglicherweise
Verschlüsselungsfunktionen
sowie Zeitplanung und Bestimmung von Übertragungsrate werden an der
RLP-Funktion der
Basisstation bearbeitet.
-
Die Größe der RLP-Dateneinheit (RLP_unit_size)
wird so gewählt,
daß sie
eine kleine Ganzzahl L von Oktetten (d.h. 8-Bit-Byte) ist. L = 1
ist wünschenswert,
da eine größere Dateneinheitsgröße eine
weniger wirkungsvolle Verpackung an der Luftschnittstelle ergeben
kann, jedoch können
zum Minimieren von Folgenummernaufwand L = 4 oder 8 Oktette gewählt werden.
Jeder RLP-Dateneinheit
wird eine 20-Bit-Folgenummer zugewiesen. Die vollständige Folgenummer
wird auf der Back-End-Strecke oder
bei Übertragung
auf der Luftschnittstelle mit den höheren Datenraten benutzt. Bei
niedrigen Datenraten auf der Luftschnittstelle werden, da die Folgenummern
langsam fortschreiten, die unteren 16 Bit der Folgenummer benutzt.
Wenn Zweideutigkeit besteht, werden Wiederholungen benutzt, um die
vollständige
Folgenummer zu führen.
-
Ein RLP-Segment umfaßt eine
Anzahl von RLP-Dateneinheiten
mit aufeinanderfolgenden Folgenummern. Das RLP-Segment wird durch
die Folgenummer der ersten Dateneinheit und die Länge (in Anzahl
von Dateneinheiten in einer Folge) gekennzeichnet.
-
RLP-Steuerrahmen kennzeichnen Bereiche von
Folgenummern, die nicht bestätigt
(NAK) (oder bestätigt
(ACK)) werden (wenn die durch Standards definierte RLP-Funktion auch positive
Bestätigung liefert).
Wiederholte RLP-Datensegmente werden von der RLP-Funktion als Reaktion auf NAK erzeugt. Die
RLP-Funktion weist einen Mechanismus zum Auffangen des Verlusts
von nachlaufenden neuen Daten auf. Es wird eine Abfrage dazu benutzt,
die BS/RLP-Funktion über
die abschließende
gesendete Folgenummer zu informieren, für die die BS/RLP-Funktion der
FS/RLP-Funktion eine positive ACK liefern kann.
-
Neue Datensegmente und zu wiederholende Datensegmente
werden durch die FS/RLP-Funktion zum Primärzweig auf der Back-End-Strecke
weitergeleitet. Auf der Aufwärtsstrecke
werden Datensegmente von mehreren Zweigen in der aktiven Menge an
der FS/RLP-Funktion empfangen.
-
MAC: Neusegmentierung
und Rahmenbildung auf der Bitübertragungsschicht
-
Die an der Basisstation implementierte MAC-Funktion
(d.h. BS/RLP) unterhält
getrennte Warteschlangen für
wiederholte Daten (SAP 1) und neue Daten (SAP 0) und erteilt wiederholten
Segmenten die Priorität.
Die Basisstation kann in der Lage sein, zu überprüfen, ob bei ihr wiederholte
Segmentduplikate zur Übertragung
in SAP 1 in eine Warteschlange eingereiht sind. In diesem Fall würde die Basisstation
die spätere
Kopie verwerfen.
-
RLP-Datensegmente werden entweder
auf dem SCH oder auf dem DCCH über
die Luftschnittstelle übertragen,
wobei der DCCH zum Senden von Zeichengabe oder kleinen Mengen von
Teilnehmerdaten zur Mobileinheit benutzt werden kann. Es wird angenommen,
daß RLP-Datensegmente
nicht gleichzeitig auf dem SCH und dem DCCH gesendet werden. RLP-Steuerrahmen
(d.h. NAK) und MAC-Nachrichten und Nachrichten der Bitübertragungsschicht
(z.B. Pilotstärkenmessungsnachrichten
(PSMM), erweiterte Weiterschaltungsrichtungsnachrichten (EHDM – extended
handoff direction messages), Zusatzkanal-Zuweisungsnachrichten (SCAM – supplemental
channel assignment messages) von der Basisstation, Zusatzkanalanforderungsnachrichten
(SCRM – supplemental channel
request messages) von der Mobileinheit) werden auf dem DCCH gehandhabt
und niemals auf einem Rahmen der Bitübertragungsschicht mit Teilnehmerdaten gemultiplext.
Auf dem DCCH gesendete Nachrichten können zur gleichen Zeit übertragen
werden, wie RLP-Datensegmente
auf dem SCH übertragen
werden.
-
Für
einen Betrieb über
mehrere Luftschnittstellenraten erlaubt die Rahmenbildungsstruktur
der Bitübertragungsschicht
das Multiplexen neuer Daten (die stets in Reihenfolge auftreten)
und mehrerer wiederholter RLP-Segmente. Bei neuen Daten wird die die
erste RLP-Dateneinheit
kennzeichnende Folgenummer benutzt, da der Rest der Daten in Reihenfolge
auftritt. Bei Wiederholungen wird von einem Luftschnittstellen-Rahmenformat eine
Folgenummer und ein 8-Bit-Längenanzeiger
für jedes
wiederholte Segment identifiziert. In dem dieses Format benutzenden Luftschnittstellenrahmen
werden mehrere wiederholte Segmente und bis zu ein neues Datensegment aufgenommen.
-
Verschlüsselung sollte so stattfinden,
daß die
RLP-Reihung für die Zelle
transparent ist. Zu den Möglichkeiten
gehört
die Verschlüsselung
bei der Zelle oder Verschlüsselung
oberhalb der RLP-Funktion. Verschlüsselung und Komprimierung oberhalb der
RLP-Funktion kann
an der IWF-Funktion durchgeführt
werden.
-
Über
den gesamten Rahmen der Bitübertragungsschicht
wird eine 16-Bit-CRC berechnet.
-
Back-End-Verbindungsprotokoll
-
Das Back-End-Verbindungsprotokoll
(BHL – back
haul link) stellt Rahmenbildung von RLP-Segmenten zwischen der FS-RLP-Funktion
und der Basisstation bereit. Zur Kennzeichnung der Segmente werden
RLP-Folgenummern benutzt, und in einem BHL-Rahmen ist nur ein in
Reihenfolge befindliches Segment enthalten. In Abhängigkeit
von der maximalen Segmentgröße auf der
BHL kann der Rahmen der Bitübertragungsschicht
auf der Luftschnittstelle in mehrere BHL-Rahmen segmentiert sein.
-
Die einzigen in der Abwärtsrichtung
erforderlichen Kopffelder sind die RLP-Segmentfolgenummer, Nachrichtenlänge und
Adresse. Zusätzliche Kopffelder
sind für
die ROLPC-Funktion nur zur Verwendung in der Aufwärtsrichtung
definiert, einschließlich
von GPS-Zeit, wenn
sie als Sekundärfolgenummer
benutzt wird, ein Löschungsfeld
und ein Rahmenratenfeld.
-
Das BHL-Protokoll stellt Flußsteuerung
pro Mobileinheit und Wiedergewinnung in der Abwärtsrichtung bereit. Es ist
ein Reihe von Flußsteuerungsoptionen
möglich:
von einem einfachen Mechanismus Empfänger bereit/Empfänger nicht
bereit (RR/RNR – receiver
ready/receiver not ready) zu einer vollständigen Leaky-Bucket-Flußsteuerung. Wenn
das System Dienstgütegarantien
(QoS – quality
of service) bieten soll, sind Flußsteuerungen mit enger Toleranz
erforderlich, aber da die RLP-Funktion
keinen Gegendruck bieten kann, ist die Flußsteuerung an der Basisstation
nur zum Vermeiden von Blockierung auf der Back-End-Strecke nützlich.
-
Da wiederholte Segmente eine höhere Priorität aufweisen,
wird für
Wiederholungen ein getrenntes Flußsteuerungsfenster bereitgestellt.
-
Es wird BHL-Wiedergewinnung mit einem Folgenummer-Zurückrollmechanismus
(Go Back N) definiert. Damit wird Wiedergewinnung von Pufferüberläufen sowie
ein Mechanismus zum Umschalten zu einem neuen Primärzweig bereitgestellt.
Wenn die RLP-Funktion wieder synchronisiert, informiert sie die
Basisstation, die Puffer zu löschen.
Neue Daten im neuen Datenpuffer an der Basisstation können durch
Verwendung des Rückrollens
zu einer gemeinsamen Folgenummer gerettet werden.
-
Zum Minimieren von Verzögerungen
für Neuaktivierung
und Übertragung
auf dem Primärzweig
wird eine getrennte Adresse zur Zeichengabe auf dem BHL bereitgestellt.
Zusätzlich
bietet die BHL an der FSD-Funktion eine Basisstations-Weiterleitungsfunktion
für:
- ❍ Rückübertragung
von Zeichengabenachrichten auf der Abwärtsstrecke der Luftschnittstelle
von Sekundärzweigen
zum Primärzweig.
- ❍ Wegeleitung
von Basisstation-Basisstation-Nachrichten
für Burst-Zulassungssteuerung auf
der Abwärtsstrecke.
- ❍ Wegeleitung
von Basisstation-Basisstation-Nachrichten
für die
Verwaltung der aktiven Menge.
- ❍ Wegeleitung
von primären Übertragungsnachrichten.
-
In Abhängigkeit von der Implementierung können die
Back-End-Einrichtungen der vorliegenden Erfindung Luftverbindungen
zwischen der FSD-Funktion und den Basisstationen anstatt von physikalischen
Kabeln wie beispielsweise T1-Leitungen entsprechen.
-
Aufwärts-Leistungsregelung
im äußeren Regelkreis
-
Takterfordernisse auf dem Back-End
werden durch Implementierung eines Algorithmus der Aufwärts-Leistungsregelung
im äußeren Regelkreis (ROLPC – reverse
outer loop power control) an der FSD-Funktion vereinfacht. Die ROLPC-Funktion
ist von Rahmenrate und Rahmenfehleranzeigen von allen Basisstationen
in der aktiven Menge abhängig. Die
Rahmenrate wird aus den von jedem Zweig empfangenen guten Rahmen
bestimmt (die durch Verwendung der GPS-Zeit als sekundäre Folgenummer korreliert
werden). Die Primärzelle
weiß immer,
wenn ein Burst auf einer Abwärtsstrecke
aktiv ist. Es wird ein fehlerhafter Luftschnittstellenrahmen (d.h.
eine Löschung)
erklärt,
wenn der FSD-Funktion von der Primärzelle eine Löschung gemeldet
wird und für
diese GPS-Zeit von keinem anderen Zweig ein guter Rahmen vorliegt.
-
Ein Leistungsregelungs-Steuerverfahren
im äußeren Regelkreis
für diskontinuierliche
Paketdaten könnte
für einen
Datenfluß in
einer mehrere Sekunden dauernden Transaktion gut funktionieren.
Bei dem gegenwärtigen
Ansatz wird die ROLPC-Funktion so betätigt, daß der Sollwert während des
aktiven Zustandes für
die Dauer eines Flusses im Gedächtnis
behalten wird. Der Sollwert läuft
ab, wenn während
einer Zeitüberwachungsdauer,
deren Wert beispielsweise auf mehrere Sekunden eingestellt ist, keine
Daten auf der Abwärtsstrecke
empfangen werden.
-
Normale Datenflußoperationen
auf dem Back-End
-
Zellen-Aufwärtsstrecke: Wenn der Luftschnittstellenrahmen
richtig empfangen wird, formatiert die Basisstation einen oder mehrere
BHL-Rahmen und sendet sie zur FSD-Funktion. Der Kopfteil enthält Rahmenrate,
die RLP-Segmentfolgenummer und die GPS-Zeit als sekundäre Folgenummer. Wenn
der Luftschnittstellenrahmen in mehrere BHL-Segmente segmentiert
ist, wird dieselbe GPS-Sekundärfolgenummer
für jedes
Segment benutzt. Im BHL-Kopfteil kann ein Bit "mehr" benutzt werden,
um das Vorhandensein eines zusätzlichen Segments
anzuzeigen. Wenn der Luftschnittstellenrahmen fehlerhaft an einer
Primärzelle
empfangen wird, wird ein BHL-Rahmen zur FSD-Funktion übertragen,
bei dem der Kopfteil Löschung
anzeigt und die GPS-Zeit als die sekundäre Folgenummer enthält.
-
FSD-Funktion auf der Abwärtsstrecke:
Alle nichtfehlerhaft empfangenen Segmente werden zur RLP-Funktion weitergeleitet.
Die RLP-Funktion verwirft alle empfangenen Oktettduplikate. Rahmenrate, Löschung und
die sekundäre
Folgenummer (GPS-Zeit) werden zur ROLPC-Funktion weitergeleitet.
-
FSD-Funktion Abwärtsstrecke: Die FDS-Funktion
leitet RLP-Segmente nur zur primären Basisstation
weiter und unterliegt der Flußsteuerung. Wenn
die Basisstation des aktuellen Primärzweiges Wiedergewinnung mit
einer Rückroll-Folgenummer anfordert,
werden die mit der Rückroll-Folgenummer beginnenden
Daten wieder weitergeleitet.
-
Zellen-Abwärtsstrecke: Neuen Daten entsprechende
RLP-Segmente und
wiederholte Daten, die von der FSD-Funktion empfangen werden, werden zu
den Datenpuffern für
neue Daten bzw. wiederholte Daten übertragen. Den empfangenen
Segmenten zugeordnete RLP-Folgenummern werden im Gedächtnis behalten.
Zur Übertragung
auf der Luftschnittstelle sind ein oder mehrere Segmente zusammen
mit Segmentfolgenummern im Rahmen der Bitübertragungsschicht enthalten.
-
Betriebsszenarien - Neuaktivierung,
sanfte Weiterschaltung und Primärübertragung
-
5A–B zeigen
Darstellungen von Datenübertragungsszenarien
auf der Abwärtsstrecke
für Mobileinheiten
in aktiven bzw. Wartezuständen,
wobei in den Figuren die Zeit von oben nach unten abläuft. Im
aktiven Zustand der 5A werden
Daten von der FS/RLP-Funktion nur zur primären Basisstation weitergeleitet,
und die Datenübertragung
kann ohne Verzögerung
auf dem DCCH beginnen. Nach Zuweisung eines Zusatzkanals und Absenden
einer schnellen Zusatzkanal-Zuweisungsnachricht (SCAM – supplemental
channel assignment message) (d.h. zur Übertragung der Nachricht über die
Schnittstelle sind weniger als 20 msec erforderlich) zum Informieren
der Mobileinheit über
die SCH-Zuweisung kann die primäre
Basisstation mit der Übertragung
von Teilnehmerdaten auf dem Zusatzkanal beginnen. Im Wartezustand
(Nachführung)
der 5B wird angenommen,
daß die
FSD-Funktion den Primärzweig kennt,
auf dem sie neue Daten weiterleitet. Von der primären Basisstation
wird ein entsprechender DOCH bzw. SCH zugewiesen und die Kanalzuweisung
(unter Verwendung einer entsprechenden CAM- oder SCAM-Nachricht)
zur Mobileinheit gesendet, ehe sie mit der Übertragung von Daten auf diesem
zugewiesenen Kanal beginnt. Neuaktivierungsverzögerung auf dem Netz ist die
an der primären
Basisstation aufgewandte Zeit zur Zuweisung eines Kanals und zum
Aussenden der Nachricht gefolgt von Daten auf dem fest zugewiesenen
Kanal. Die Neuaktivierungsverzögerung
kann weniger als 30 ms betragen.
-
Wenn sich die Aufwärtsstrecke
in der sanften Weiterschaltung befindet, fährt die Verarbeitung mit dem
unten in der 5B dargestellten
Szenario fort. Insbesondere überträgt die Mobileinheit
eine Pilotstärkenmessungsnachricht
(PSMM – pilot
strength measurement message), die den Primärzweig zur Übertragung einer Paketdatenweiterschaltungsanforderungsnachricht
(PDHOREQ – packet
data handoff request) zur neuen Basisstation veranlaßt, die
zu der aktiven Menge der Aufwärtsstrecke
hinzugefügt wird
(d.h. der neuen sekundären
Basisstation). In der 5B bedeuten
die gestrichelten Pfeile, daß bei
einigen Ausführungsformen
die Nachrichten in Wirklichkeit über
die FSD-Funktion übertragen
werden. Bei anderen Ausführungsformen
können
die Basisstationen in der Lage sein, direkt miteinander zu kommunizieren,
ohne über
eine zentrale FSD-Funktion gehen zu müssen. Als Antwort überträgt die neue
sekundäre
Basisstation eine Paketdatenweiterschaltungsbestätigungsnachricht (PDHOACK – packet data
handoff acknowledgment) zur primären
Basisstation, die dann eine erweiterte Weiterschaltungsrichtungsnachricht
(EHDM – extended
handoff direction message) zur Mobileinheit zurücküberträgt. Um die Neuaktivierungsverzögerung zu
minimieren, kann die Datenübertragung
auf der Abwärtsstrecke beginnen,
ehe der neue Sekundärzweig
auf der Aufwärtsstrecke
hinzugefügt
wird. Um eine ausreichend hohe Wahrscheinlichkeit eines Empfangs
der PSMM an der primären
Basisstation zu erreichen, muß die Mobileinheit
u.U. hohe Leistung benutzen und/oder die Übertragung der PSMM wiederholen.
-
6 zeigt
eine Darstellung eines primären Übertragungsszenarios
auf der Abwärtsstrecke.
Primäre Übertragung
beginnt, wenn die Mobileinheit eine PSMM-Nachricht benutzt, um dem Primärzweig zu
melden, daß ein
anderer (d.h. ein sekundärer) Zweig
mit einiger Reserve das stärkste
Pilotsignal aufweist. Der alte Primärzweig sendet eine Nachricht Flußsteuerung
EIN zur FSD-Funktion (um die FS/RLP-Funktion daran zu hindern, neue
Daten während
der Primär-Übertragungsoperation
zum Primärzweig
zu senden) und sendet eine Primärübertragungsnachricht
(PD_PRIM_XFER) zum neuen Primärzweig.
Die Nachricht PD_PRIM_XFER enthält die
reg_ID und die aktuelle aktive Menge auf der Aufwärtsstrecke
für die
Mobileinheit. Der neue Primärzweig
sendet dann Nachrichten, die die FS/RLP-Funktion über seinen
Zustand als der neue Primärzweig
informiert (FS_NEW_PRIMARY) und weist die FS/RLP-Funktion an, die
Flußsteuerung AUS-zuschalten
(so daß alle
neuen Daten nunmehr von der FS/RLP-Funktion zum neuen Primärzweig gesendet
werden). Zusätzlich
sendet der alte Primärzweig
eine CAM-Nachricht zur Mobileinheit, um die Mobileinheit anzuweisen,
ihre Operationen in den Wartezustand (Nachführung) umzulegen und dabei den
gemeinsamen Abwärts-Steuerkanal
(F-CCCH – forward
common control channel) nach Übertragungen
vom neuen Primärzweig
abzuhören.
Die Mobileinheit bleibt dann im Wartezustand (Nachführung), bis
von der FS/RLP-Funktion neue Daten zum neuen Primärzweig weitergeleitet
werden; zu dieser Zeit weist der neue Primärzweig einen entsprechenden Kanal
zu, informiert die Mobileinheit über
eine schnelle CAM/SCAM-Nachricht über die Kanalzuweisung und
beginnt mit der Datenübertragung
auf diesem zugewiesenen Kanal.
-
Wenn auf der Abwärtsstrecke ein Burst abläuft, wenn
der alte Primärzweig
die PSMM-Nachricht von der Mobileinheit empfängt, kann der alte Primärzweig mit
dem Burst fortfahren, bis er endet, oder den Burst beenden und ihn
am neuen Primärzweig neu
beginnen lassen. Dies wird wie folgt erreicht. Der alte Primärzweig enthält die RLP-Segmentfolgennummer
am Kopf der neuen Datenwarteschlange (d.h. die Rückroll-Folgenummer) in der zur FS/RLP-Funktion
gesendeten Nachricht PD_PRIM_XFER. Es wird angenommen, daß in der Wiederholungswarteschlange übriggelassene
Daten sowie alle Daten in der neuen Datenwarteschlange an dem alten
Primärzweig
verworfen werden. Die Wiederholungswarteschlange müßte klein
sein, da Wiederholungen Priorität
haben. Der alte Primärzweig
informiert die Mobileinheit darüber,
daß der aktuelle
Burst beendet worden ist, und weist die Mobileinheit an, sich in
den Wartezustand (Nachführung)
umzuschalten und dabei den gemeinsamen Abwärts-Steuerkanal (F-CCCH – forward
common control channel) nach dem neuen Primärzweig abzuhören. Der
neue Primärzweig
sendet eine Nachricht neuer Primärzweig
(FS_NEW_PRIMARY) zur FSD-Funktion, die seine Adresse und die Rückroll-Folgenummer
anzeigt und schaltet Flußsteuerung
AUS. Die FSD-Funktion sendet alle neuen Daten beginnend von der
Rückroll-Folgenummer
zum neuen Primärzweig.
Wenn der neue Primärzweig
den Rückstand
entdeckt, führt
er eine schnelle CAM oder schnelle SCAM durch, um den Burst zur
Mobileinheit wieder zu beginnen.
-
Primärzweigübertragung bedeutet die Bearbeitung
einer geringen Anzahl von Nachrichten an der Basisstation und auf
dem Back-End. Die Verzögerungen
müßten weniger
als 20 ms betragen. Zusätzlich
werden neue Daten zum neuen Primärzweig weitergeleitet.
Das erste Kilobyte Daten kann in weniger als 10 ms ankommen. Die
Primärzweigumschaltungsverzögerung nach
Empfang der PSMM kann im Bereich von 30–50 ms erreicht werden.
-
7 zeigt
eine Darstellung von Szenarien auf der Aufwärtsstrecke. Eine Mobileinheit
im Wartezustand (Nachführung)
greift auf den Direktzugriffskanal (RACH – random access channel) auf
dem Primärzweig
zu. Der Primärzweig
bewirkt eine sofortige Kanalzuweisung (CAM channel assignment),
so daß der
Datenfluß auf
dem DCCH beginnen kann und die Mobileinheit in den aktiven Zustand
umschalten kann. Man beachte, daß die Datenübertragung nach Neuaktivierung
vor dem Aufbau einer sanften Weiterschaltung eintreten kann. Die
Neuaktivierungsverzögerung
nach Empfang der Nachricht auf dem RACH beträgt weniger als 30 ms einschließlich von
Rahmentaktverzögerungen
auf der Luftschnittstelle.
-
Wenn die Mobileinheit auf Grundlage
der anfänglichen
Direktzugriffsanforderung oder später im aktiven Zustand zusätzliche
Zweige im sanften Weiterschalten auf der Aufwärtsstrecke aufweisen muß, tritt
ein Szenario der Weiterschaltungsanforderung/-gewährung zwischen
Basisstationen ein. Zum Zufügen
eines Zweiges sendet der Primärzweig
eine proprietäre
PDHOREQ-Nachricht
zum neuen Sekundärzweig,
mit folgendem: der reg_ID, der FSD-Funktionsadresse, dem ROLPC-Sollwert,
dem Pseudozufallscode (PN – pseudo
noise), der Mobileinheit und bei laufendem Burst die Endzeit des Bursts
und die Burstrate. Die neue sekundäre Basisstation kann sich dann
angliedern, indem sie einfach den empfangenen Aufwärtsstreckenrahmen
auf die BHL sendet. Von der sekundären Basisstation wird die Weiterschaltungsanforderung
durch Aufbau eines RILPC-Stroms
(reverse-link inner loop power control – Aufwärts-Leistungsregelung im inneren
Regelkreis) für die
Mobileinheit bestätigt
und die Information in der PDHOACK-Nachricht zum Primärzweig geliefert,
der dann diese Information in der EHDM-Nachricht (extended handoff
direction message) für
die Mobileinheit bereitstellt. In der PDHOACK-Nachricht kann die
sekundäre
Basisstation den Abschluß eines
laufenden Bursts erfordern. Initialisierung auf der BHL zwischen
der sekundären
Basisstation und der FSD-Funktion wird nur benötigt, um zukünftige Aktualisierungen
des ROLPC-Sollwerts zu
erhalten, und es besteht daher kein kritisches Zeitgabeerfordernis.
Wenn ein Zweig von der Verbindung abfällt (wenn er dazu vom Primärzweig angewiesen wird),
hört er
einfach auf, Aufwärtsrahmen
zur FSD-Funktion zu senden. Es wird eine einfache Abschalteprozedur
der FSD-Funktion benutzt, die nicht zeitkritisch ist.
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Abschließend ist in der 7 ein Szenario zur Burstannahme
dargestellt. Das Anforderungs-/Gewährungsszenario auf dem Back-End
wird von den Basisstationen in der aktiven Menge bearbeitet. Zu
dem Burstanforderungs-/-gewährungsverfahren
gehört
die Verarbeitung von vier Nachrichten an den Basisstationen und
der Transport von drei Nachrichten auf dem Back-End. Die Gesamt-Burstgewährungsverzögerung nach
Empfang der SCRM bis zur Übertragung
der SCAM kann auf weniger als 50 ms verringert werden.
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Leistungsregelung
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In IS-95-Standards des Standes der
Technik wird angenommen, daß die
aktiven Mengen (d.h. die Basisstationen, die gegenwärtig mit
einer bestimmten Mobileinheit kommunizieren) für sowohl Abwärts- als
auch Aufwärtsstrecken
die gleichen sind. Das heißt,
Verkehrs- und Organisationskanäle
sind symmetrisch aufgebaut. Das bedeutet, daß ein fest zugeordneter Verkehrskanal
auf der Aufwärtsstrecke
einen zugehörigen
fest zugeordneten Leistungsregelungskanal auf der Abwärtsstrecke
aufweist, um den Sendeleistungspegel der Mobileinheit zu regeln.
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Im CDMA 2000-Standard des Stands
der Technik wird die Sendeleistung auf der Aufwärtsstrecke durch den Leistungsregelungs-Unterkanal
der Aufwärtsstrecke,
sofern vorhanden, geregelt. Während
des aktiven Zustands wird der Leistungsregelungsunterkanal entweder
auf dem fest zugeordneten Abwärts-Organisationskanal
(F-DCCH – forward dedicated
control channel) oder auf dem Abwärts-Grundkanal (F-FCH – forward
fundamental channel) gemultiplext (d.h. punktiert). Das erfordert die
Aufrechterhaltung einer symmetrischen aktiven Menge durch die Abwärtsstrecke
und die Aufwärtsstrecke
wie in 3 dargestellt.
Wenn sich anders gesagt, die Aufwärtsstrecke in der sanften Weiterschaltung
befindet, dann muß sich
die Abwärtsstrecke
ebenfalls in der sanften Weiterschaltung befinden, selbst wenn es
sonst nicht erforderlich ist.
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Die Gegenwart von hochratigen Datenbenutzern
stellt einmalige Anforderungen an die Systemauslegung aufgrund der
asymmetrischen Beschaffenheit des Verkehrs. Um eine wirkungsvolle
Funktionsweise von Paketdiensten zu erhalten, ist es wünschenswert,
eine asymmetrische Unterstützung
für die
aktiven Mengen auf der Abwärts- und Aufwärtsstrecke
zu besitzen. Die IS-95-Standards des Stands der Technik liefern
keine Leistungsregelungsunterstützung
für diese
Betriebsart.
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Mit dem gegenwärtigen Ansatz wird die Frage
der Leistungsregelungsrückmeldung
adressiert, wenn die Abwärts-
und Aufwärtsstrecken
unterschiedliche aktive Mengen aufweisen. Beispielsweise kann sich
die Abwärtsstrecke
in einer Einwegverbindung (d.h. einem Simplexmodus) befinden oder überhaupt
nicht verbunden sein, während
sich die Aufwärtsstrecke
in einer Zweiwegverbindung (sanfte Weiterschaltung) befinden kann.
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Um eine nichtsymmetrische Funktionsweise der
aktiven Menge zu bedienen, umfaßt
der vorliegende Ansatz eine Entkopplung des Leistungsregelungsunterkanals
von F-DCCH sowie
F-FCH und Benutzung des gemeinsamen Leistungsregelungskanals (PCCH – common
power control channel) statt dessen, um die Aufwärtsleistung zu regeln, wenn sich
die Mobileinheit im aktiven Zustand befindet. Wie im CDMA 2000-Standard
des Standes der Technik definiert, ist der gemeinsame Leistungsregelungskanal
(F-PCCH) der Abwärtsstrecke
eine auf einen einzigen physikalischen Kanal zeitgemultiplexte Menge
von Leistungsregelungsunterkanälen.
Unter dem CDMA 2000-Standard regelt jeder Leistungsregelungsunterkanal
auf dem F-PCCH die Leistung des erweiterten Zugangskanals auf der
Aufwärtsstrecke
(R-EACH – reverse-link
enhanced access channel) oder die Leistung des gemeinsamen Organisationskanals
auf der Aufwärtsstrecke
(R-CCCH – reverse-link
common control channel) für
ein unterschiedliches Mobilgerät,
das von der den F-PCCH übertragenden
Basisstation versorgt wird. Ein R-EACH wird von einer Mobileinheit
entweder im ruhenden oder Wartezustand benutzt, um Zuweisung eines
fest zugeordneten Verkehrskanals anzufordern. Ruhende und Warte-Zustände sind
einander ähnlich,
indem der Mobileinheit keine fest zugeordneten Luftschnittstellenkanäle zugewiesen
sind. Im Wartezustand werden in der Basisstation einige Informationen über die
Datensitzung des Mobilteilnehmers unterhalten, während im Ruhezustand keine unterhalten
werden. Ein R-CCCH kann von einer Mobileinheit im Ruhezustand benutzt
werden, um einen relativ kurzen Datenburst zu senden, ohne einen
fest zugeordneten Verkehrskanal anfordern zu müssen und zugewiesen zu bekommen.
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Im CDMA 2000-Standard des Stands
der Technik ist dem F-PCCH
nicht erlaubt, die Leistung des fest zugeordneten Organisationskanals
auf der Aufwärtsstrecke
(R-DCCH) oder die Leistung des Verkehrskanals auf der Aufwärtsstrecke
(R-FCH oder R-SCH) zu regeln. Beim vorliegenden Ansatz wird die
Beschränkung
beseitigt, so daß der
F-PCCH die Sendeleistung auf der Aufwärtsstrecke regeln kann, während sich
eine Mobileinheit im aktiven Zustand befindet. Dieser Ansatz bietet
Leistungsregelung an der Mobileinheit, wenn die Abwärtsstrecke und
die Aufwärtsstrecke
unterschiedlich aktive Mengen aufweisen.
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8 zeigt
eine Darstellung eines Beispiels, wo die Abwärtsstrecke sich im Simplexmodus
(Einwegverbindung) und die Aufwärtsstrecke
sich in einer sanften Zweiweg-Weiterschaltung
befindet. Auf der Abwärtsstrecke
ist bei der Basisstation A ein F-FCH oder eine F-DCCH aktiv. Auf
der Aufwärtsstrecke
befindet sich die Mobileinheit in sanfter Weiterschaltung mit Basisstationen
A und B. Die Sendeleistung der Mobileinheit wird von beiden Basisstationen über die
gemeinsamen Leistungsregelungskanäle F-PCCHa bzw. F-PCCHb geregelt. Auf
dem F-FCH oder auf dem F-DCCH, der von der Basisstation A übertragen
wird, ist kein Leistungsregelungsunterkanal punktiert. Als Alternative
könnte
der Leistungsregelungsunterkanal von der Basisstation A auf dem
F-FCH oder F-DCCH punktiert sein, während die Basisstation B ihren
Leistungsregelungsunterkanal über
F-PCCHb überträgt. Als
weitere Erweiterung des Beispiels der 8 kann
bei der Basisstation A ein Zusatzkanal (F-SCH) zusätzlich zu
entweder dem F-DCCH oder dem F-FCH auf der Abwärtsstrecke aktiv sein. Jedenfalls
besteht bei diesem Ansatz keine Notwendigkeit, F-DCCH oder F-FCH
von beiden Basisstationen aufzubauen, um Leistungsregelung bereitzustellen.
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9 zeigt
eine Darstellung eines Beispiels, wo die Abwärtsstrecke überhaupt nicht aktiv ist und sich
die Aufwärtsstrecke
in sanfter Zweiweg-Weiterschaltung befindet. Auf der Abwärtsstrecke
ist kein F-FCH oder F- DCCH
oder F-SCH aktiv. Auf der Aufwärtsstrecke
befindet sich die Mobileinheit in sanfter Weiterschaltung mit beiden
Basisstationen A und B unter Verwendung eines R-DCCH, R-FCH und/oder R-SCH. Die Sendeleistung
der Mobileinheit wird von beiden Basisstationen über F-PCCHa bzw. F-PCCHb geregelt.
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Im wesentlichen wird durch die hier
beschriebenen Verfahren beinahe die gesamte Verzögerung auf der Back-End-Schnittstelle
zwischen einer Basisstation und einer FSD/RLP-Funktion beseitigt,
wenn ein Paketdatenteilnehmer aus einem Zustand reaktiviert wird,
wo der Teilnehmer einige Zeit lang inaktiv gewesen ist und ein hochratiger
Luftschnittstellenkanal für
die Verwendung vom Teilnehmer neu aufgebaut werden muß. Im Stand
der Technik werden leitungsorientierte Verfahren und Prozeduren
auf der Back-End-Schnittstelle benutzt, bei denen es bei der Aktivierung
oder Reaktivierung von Teilnehmern viele Wechselwirkungen zwischen
der Basisstation und der FSD/RLP-Funktion gibt.
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Bei CDMA-Systemen gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die netzbasierende RLP-Funktion in zwei Teile eingeteilt:
in einen, der an einer zentralen Stelle im Netz ablaufen kann und
einen, der in der Basisstation abläuft (als Alternative können beide Teile
in der Basisstation ablaufen.) Der an zentraler Stelle befindliche
Teil (d.h. der Teil, der entfernt von der Basisstation ablaufen
kann) führt
die Funktionen der Wiederholungssteuerung durch. Der in der Basisstation
befindliche Teil führt
die Funktion des Sendens der Teilnehmernachrichten über den
Luftweg durch. Zu diesen Funktionen gehören die der Rahmenbildung auf
der Bitübertragungsschicht
und Neusegmentierung, Fehlererkennung und Korrektur von Luftschnittstellennachrichten,
Kanalcodierung, Multiplexen von mehreren Strömen, Verschlüsselung,
Bestimmung der Übertragungsraten über den
Luftweg und Zeitplanung von Übertragung über den
Luftweg. Durch diese Trennung können
die Teilnehmernachrichten mit der besten Gelegenheit zur Bereitstellung guter
Kommunikationen mit der Mobileinheit sofort zur Basisstation weitergeleitet
werden. Es ist keine zeitsynchrone Koordination zwischen der Basisstation
und dem (möglicherweise)
entfernten Teil der RLP-Funktion erforderlich, und der Menge von
Daten, die für
eine gegebene Verbindung zu einem gegebenen Zeitpunkt zur Basisstation
gesendet werden können,
sind keine Luftschnittstellenbegrenzungen auferlegt.
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Der an zentraler Stelle befindliche
Teil der netzbasierenden RLP-Funktion sendet Teilnehmerdaten vom
Netz zu einem einzigen Verbindungszweig, nämlich demjenigen mit dem besten
Signal zum Mobilteilnehmer. Dieser Verbindungszweig bestimmt, wie
und wann die Teilnehmernachrichten zur Mobileinheit über die
Luftschnittstelle zu übertragen sind.
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Die Bestimmung darüber, welche
Basisstation das beste Signal zum Mobilteilnehmer aufweist, wird
von der Basisstation durchgeführt,
und die Kenntnis dieser "primären" Basisstation wird
an den zentral gelegenen Teil der netzbasierenden RLP-Funktion weitergegeben.
Man kann dieses Konzept als "primäre Übertragung
für hochratige
Paketdatendienste" bezeichnen.
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In der primären Basisstation werden zwei Warteschlangen
zur Bearbeitung von Teilnehmernachrichten aufrechterhalten, die über den
Luftweg zum Mobilteilnehmer gesendet werden müssen. Eine als die Warteschlange
für "neue Daten" bezeichnete Warteschlange
hält neue
Teilnehmernachrichten, nämlich
Nachrichten, die nicht schon zum Teilnehmer gesendet worden sind.
Die andere, die "Wiederholungs"-Warteschlange genannte Warteschlange
hält Teilnehmernachrichten,
die schon zur Mobileinheit übertragen,
aber nicht empfangen worden sind oder die fehlerhaft von der Mobileinheit
empfangen worden sind. Die Priorität für Übertragung über den Luftweg wird den Teilnehmernachrichten
in der Wiederholungswarteschlange erteilt.
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Eine Übertragung über den Luftweg kann mehrere
Teilnehmernachrichtensegmente aus der Wiederholungswarteschlange
zuzüglich
einem Nachrichtensegment aus der Warteschlange für neue Daten enthalten. Durch
diese Fähigkeit
wird die Luftschnittstellenkapazität optimal genutzt. Die Nachrichten
aus der Wiederholungswarteschlange werden zuerst in den Luftschnittstellenrahmen
verpackt und weisen eine RLP-Folgenummer zuzüglich einer Länge (in
Einheiten von einer Schritteinheit der RLP-Folgenummer zugeteilten
Byte) auf. Das Teilnehmernachrichtensegment aus der Warteschlange für neue Daten
enthält
eine RLP-Folgenummer
und wird zum Ende des Luftschnittstellenrahmens fortgesetzt.
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Wenn eine Primärzweigübertragung eintritt, benutzt
der gegenwärtige
Primärzweig
Flußsteuerung
auf dem Back-End,
um den entfernten Teil der RLP-Funktion daran zu hindern, Daten
zu einem Verbindungszweig zu senden, der dabei ist, seinen Zustand
von Primärzweig
zu sekundärem
Verbindungszweig zu ändern.
Der gegenwärtige
Primärzweig
gibt an den neuen Primärzweig
die RLP-Folgenummer weiter,
die alle noch in der Warteschlange für neue Daten verbleibenden
neuen Teilnehmerdaten darstellt. Wenn die Primärzweig-Übertragungsoperation abgeschlossen
ist, informiert der neue primäre
Verbindungszweig den entfernten Teil der RLP-Funktion über seine
Adresse und entfernt die Back-End-Flußsteuerung.
Bei diesem Vorgang informiert der neue Primärzweig auch die entfernte RLP-Funktion über die
Folgenummer, mit der das Senden von neuen Teilnehmernachrichten
zu beginnen ist. Im Effekt sendet daher die entfernte RLP-Funktion
die Teilnehmerdaten, die von dem alten Primärzweig noch nicht übertragen worden
sind, zum neuen Primärzweig. Mit
dieser Fähigkeit
wird vermieden, daß der
alte Primärzweig
seine nichtgesendeten Daten zum neuen Primärzweig sendet, wodurch Transportzeit
und Nutzung gespart wird. (Ein derartiger Zelle-Zelle-Transport
wäre erforderlich,
wenn beide Teile der netzbasierenden RLP-Funktion in der Basisstation abliefen. Entweder
wäre die
Primärzweigübertragungsfähigkeit
nicht Teil der Implementierung und die Lösung müßte allgemein erfordern, daß Zelle-Zelle-Teilnehmerdatentransport
stattfände,
oder die Primärzweigübertragungsfähigkeit
wäre in
die Implementierung eingebaut, aber zusätzliche Wechselwirkungen zwischen
Zellen und eine Rahmenwähl/Verteilungsfunktion
wäre erforderlich,
damit das System funktioniert.)
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Sowohl Zeichengabe als auch Teilnehmernachrichtenübertragung über die
Luftschnittstelle in der Abwärtsrichtung
(zur Mobileinheit) werden im Simplexmodus von einem einzigen Verbindungszweig
aus durchgeführt.
Als Alternative finden Zeichengabe und Teilnehmernachrichtenübertragung
in der Aufwärtsrichtung
(zur Basisstation und FSD-Funktion) allgemein unter Verwendung von mehreren
Verbindungszweigen in sanfter Weiterschaltung statt. Der in einem
Abwärtsstreckenkanal punktierte
Leistungsregelungsunterkanal zum Regeln der Aufwärts-Sendeleistung der Mobileinheit muß wie oben
beschrieben von den fest zugeordneten Abwärts-Luftschnittstellenkanälen entkoppelt sein.
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Die FSD-Funktion zusammen mit dem
entfernten Teil der netzbasierenden RLP-Funktion bilden eine Serveranwendung,
die der hochratigen Paketdatenverbindung bei dem ersten Aufbau der
Verbindung zugewiesen wird. Diese Serverinstanz wird nicht geändert, ungeachtet
dessen, ob der Mobilteilnehmer lange Zeiten lang inaktiv bleibt
oder ob Primärzweigübertragung
eintritt. Dieser Server ist stets bereit, Daten vom Netz zur Verteilung
zum Primärzweig
zur Übertragung
zum Mobilteilnehmer anzunehmen und ist stets bereit, Teilnehmernachrichten
aus irgendeinem der Zweige der sanften Weiterschaltung zu empfangen,
die Teil der Verbindung sind. Nach erster Initialisierung ist keine
Zeit zur Initialisierung der Mobileinheit erforderlich, selbst wenn der
Teilnehmer nach einer langen Ruhezeitdauer neu aktiviert wird.
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Teilnehmernachrichten auf der Aufwärtsstrecke
von der Mobileinheit können
am FSD/RLP-Server (bzw. der FSD/RLP-Funktion) aus mehreren Zweigen
zu Zeiten ankommen, die sich weit voneinander unterscheiden. Jede
richtig an einem beliebigen Zweig empfangene Teilnehmernachricht
wird von der FSD-Funktion angenommen, da die RLP-Funktion Nachrichtenduplikate
verwirft.
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In den von den Verbindungszweigen
gesendeten Teilnehmernachrichten auf der Aufwärtsstrecke ist sowohl eine
RLP-Folgenummer als auch ein Teil des Wertes der GPS-Zeit eingebettet.
Die RLP-Folgenummer wird von der RLP-Funktion zum Erkennen von fehlenden
Nachrichten oder Nachrichtenduplikaten benutzt. Die GPS-Zeit wird
von der FSD-Funktion dazu benutzt, ein oder mehrere Back-End-Nutzpakete
mit der Übertragungszeit
der Informationen über
die Luftschnittstelle zuzuordnen. Der maximale Umfang der Back-End-Paketübertragungen
unterscheidet sich im allgemeinen von der Anzahl von Teilnehmerinformationselementen
(d.h. Byte), die in einen 20-msek-Luftschnittstellenrahmen passen
können.
Daher kann ein Luftschnittstellenrahmen von Teilnehmerdaten bei
seiner Übertragung zur
FSD/RLP-Funktion
mehr als ein Paket auf der Back-End-Einrichtung belegen. Die Luftschnittstellen-Rahmenrate
und Güteanzeiger
werden bei der FSD-Funktion zur Berechnung eines Sollwerts, des sogenannten
ROLPC-Werts benutzt, der zu allen Verbindungszweigen zurückgesandt
wird, so daß sie die
durch die Mobileinheit übertragene
Leistung regeln können.
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Zur richtigen Berechnung des ROLPC-Sollwerts
muß die
Berechnung bestimmen, wann alle Zweige denselben Luftschnittstellenrahmen
fehlerhaft empfangen. Bei leitungsvermittelten Diensten sind Informationen
auf dem verkehrtragenden Luftschnittstellenkanal immer vorhanden,
aber bei einem hochratigen Paketdatendienst sind die Teilnehmernachrichtenübertragungen
diskontinuierlich. Der primäre
Verbindungszweig weiß immer,
wann ein Zusatzkanal zugewiesen ist und kann daher einen Back-End-Rahmen
mit einem Löschungsanzeiger
erzeugen (d.h. ein Luftschnittstellenrahmen war erwartet, wurde
aber nicht empfangen oder fehlerhaft empfangen), zusätzlich eines
GPS-Zeitstempels. Wenn kein anderer Zweig eine korrekte Luftschnittstellennachricht
mit der gleichen GPS-Zeit über
das Back-End abgibt, benutzt die ROLPC-Berechnungsfunktion an der FSD-Funktion
eine Löschung
für die Berechnung.
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Das auf dem Back-End zwischen der
Basisstation und der FSD/RLP-Funktion benutzte Protokoll weist getrennte
Adressen für
Teilnehmernachrichtenübertragung
und für
Basisstation-Basisstation-Kommunikationen und für die Übermittlung von Mobileinheitenzeichengabe
auf. Wenn die FSD-Funktion ein Back-End-Paket mit der für die Zeichengabekommunikationen
der Mobileinheit benutzten Adresse empfängt, wird die Nachricht zur
primären
Basisstation weitergeleitet. (Die primäre Basisstation ist für die Auslegung
und die Antwort auf die Zeichengabenachrichten von der Mobileinheit
verantwortlich. Diese Nachrichten werden von allen Zweigen über die Luftschnittstelle
empfangen, müssen
aber zum Primärzweig
zurückübertragen
werden, falls der Empfang der Luftschnittstellenübertragung von der Mobileinheit
am Primärzweig
fehlerhaft ist.) Wenn die FSD-Funktion ein Back-End-Paket mit der
für Basisstation-Basisstation-Kommunikation
benutzten Adresse empfängt,
leitet sie die Nachricht zu dem oder den im Nachrichtenhauptteil
angegebenen Verbindungszweig bzw. -zweigen weiter. Wenn die FSD-Funktion
eine Back-End-Nachricht
mit der Adresse von Teilnehmernachrichtenübertragung empfängt, leitet
sie die Nachricht zu ihrer zugehörigen
RLP-Funktion weiter.
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Wenn der Mobileinheit ein Luftschnittstellenkanal
für die
Zeichengabe zugewiesen ist (d.h. entweder ein F-FCH oder ein F-DCCH),
bewirken zum Primärzweig
von der FSD/RLP-Funktion weitergeleitete Daten das Senden einer
Steuerungsnachricht zur Mobileinheit mit dem Codepunkt des F-SCH, der
die Teilnehmernachricht führen
soll. Da keine Koordination mit dem Primärzweig notwendig ist, ehe die
FSD/RLP-Funktion die Teilnehmernachricht sendet, wird die Reaktivierungszeit
für diese
Abwärts-Übertragung minimiert. Wenn
kein Teilnehmernachrichtenaustausch im Gang sind, informiert die Mobileinheit
weiterhin den Primärzweig über ihre
Pilotstärkenmessung,
sollte eine andere Basisstation zu der mit dem stärksten Signal
am Standort der Mobileinheit werden. Gegebenenfalls tritt eine Primärzweigübertragung
ein und die Reaktivierungszeit zum Senden von neuen Daten zum Mobilteilnehmer ist
wiederum minimiert.
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Wenn der Mobilteilnehmer Daten in
der Aufwärtsrichtung
zu senden hat und der Teilnehmer gegenwärtig einen Zeichengabe-Luftschnittstellenkanal auf
der Aufwärtsstrecke
zu den Verbindungszweigen zugewiesen ist, kann der Teilnehmer entweder
sofort mit dem Senden der Daten unter Verwendung des R-FCH oder
R-DCCH beginnen (je nachdem, welcher zugewiesen ist), oder er kann
eine Zeichengabenachricht senden, die die Zuweisung eines Luftschnittstellenkanals
mit höherer
Rate anfordert. Die Mobileinheit kann weiterhin den Zeichengabekanal zur Übertragung
von Teilnehmerdaten benutzen, bis sie die Zuweisung des höherratigen
Luftschnittstellenkanals empfängt.
Durch diesen Mechanismus wird die Reaktivierungsverzögerung für Austausche auf
der Aufwärtsstrecke
minimiert, wenn die Mobileinheit einen zugewiesenen Zeichengabe-Luftschnittstellenkanal
aufweist.
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Wenn die Mobileinheit nicht auf irgendeinem Luftschnittstellenkanal
aktiv ist und der Primärzweig Teilnehmernachrichten
von der FSD/RLP-Funktion empfängt,
benutzt der Primärzweig
einen Luftschnittstellenkanal zur gemeinsamen Zeichengabe auf der Abwärtsstrecke
zur Zuweisung eines F-SCH zur Mobileinheit. Dem folgen Übertragungen
zum Mobilteilnehmer. Da es keine Verhandlungswechselwirkungen zwischen
dem Primärzweig
und der FSD/RLP-Funktion und keine. Verhandlungswechselwirkungen
unter den Verbindungszweigen gibt (Übertragungen in der Abwärtsrichtung
sind simplex, nur vom Primärzweig),
ist die Reaktivierungszeit minimiert.
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Wenn die Mobileinheit nicht auf irgendeinem Luftschnittstellenkanal
aktive ist und der Mobilteilnehmer Daten zum Netz zu senden hat,
sendet er eine Zeichengabenachricht über einen gemeinsamen Zeichengabekanal
auf der Aufwärtsstrecke
mit der Anforderung einer Zuweisung von Aufwärts-Luftschnittstellenkanälen für seine
Datenübertragung. Sobald
diese zugewiesen sind, kann die Mobileinheit wie oben besprochen
mit ihrer Datenübertragung
beginnen. Es ist keine Synchronisierung mit der FSD-Funktion durchzuführen, und
es sind keine Initialisierungen erforderlich. Back-End-Kommunikationen
fügen daher
der Teilnehmerreaktivierungszeit keine Verzögerung hinzu.
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Obwohl die vorliegende Erfindung
im Zusammenhang mit drahtlosen IS-95-CDMA-Systemen beschrieben worden
ist, versteht sich, daß die
vorliegende Erfindung in drahtlosen CDMA-Systemen implementiert
werden könnte,
die anderen Standards als der Gruppe von IS-95-Standards entsprechen, z.B. der Gruppe
von ETSI-Standards
(European Telecommunication Standard Institute). Auf ähnliche Weise
kann die vorliegende Erfindung in anderen drahtlosen Systemen als
CDMA-Systemen wie
beispielsweise FDMA- (frequency division multiple access) oder TDMA-
(time division multiple access) Systemen.
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Weiterhin versteht sich, daß verschiedene Änderungen
der Einzelheiten, Materialien und Anordnungen der Teile, die zur
Erläuterung
der Beschaffenheit der vorliegenden Erfindung beschrieben und dargestellt
worden sind, vom Fachmann durchgeführt werden können, ohne
daß dadurch
der durch die folgenden Ansprüche
definierte Schutzumfang der Erfindung verlassen wird.