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Der
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen dichroitische Farbpolarisatoren
und ihre Verwendung in elektronischen Anzeigevorrichtungen.
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Hintergrund
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Dichroitische
Materialien sind nützlich,
um vorzugsweise Licht durchzulassen, das in eine Richtung relativ
zu Licht polarisiert ist, das in andere Richtungen polarisiert ist.
Wenn ein dichroitisches Material im Weg eines Strahls von regellos
polarisiertem Licht angeordnet wird und die Komponente des durchgelassen
Lichts, das in einer Ebene polarisiert ist, einen niedrig oder vernachlässigbaren
Lichtstrom im Vergleich zu dem Lichtstrom von Licht aufweist, das
in der orthogonalen Ebene polarisiert ist, heißt es, daß das durchgelassene Licht linear
polarisiert ist, und die Schicht des dichroitischen Materials wird
als ein linearer dichroitischer Polarisator bezeichnet. Dichroitische
Polarisatoren können
Licht einer besonderen Polarisation über ein verhältnismäßig breites
Spektrum durchlassen, wie das sichtbare Spektrum, und können zusätzlich eine
Farbfilterfunktion ausführen,
indem sie Licht einer besonderen Polarisation in nur begrenzten
Wellenlängenbereichen
durchlassen.
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Eine
Materialklasse, die zur Erzeugung von dichroitischen Effekten geeignet
ist, ist die Klasse, die als pleochroitische Farbstoffe bekannt
ist. Ein pleochroitisches Farbstoffmolekül ist ein Molekül, das ein
Lichtabsorptionsspektrum aufweist, das sich als eine Funktion der
Orientierung des Molekül
bezüglich
der Polarisation des einfallenden Lichts ändert. Dichroitische Polarisatoren
können
hergestellt werden, indem eine Schicht orientierter pleochroitischer
Farbstoffmoleküle
auf einem Substrat gebildet wird. Pleochroitische Farbstoffmoleküle, die
selbstorientierend sind, wenn sie auf ein geeignetes Substrat aufgetragen
werden, sind ebenso wie pleochroitische Farbstoffmoleküle bekannt,
die die Anwendung einiger anderer Orientierungsmittel benötigen, wie
der Mischung oder einer anderweitigen Kombination mit einem orientierten
Matrixmaterial, um eine geeignete Orientierung zu erzeugen.
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Orientierte
pleochroitische Farbstoffe lassen typischerweise Licht durch, das
orthogonal zur Farbstoffmolekülorientierung
polarisiert ist, und absorbieren das gesamte übrige Licht, außer daß Licht
durchgelassen wird, das entsprechend der Farbstoffmolekülorientierung
polarisiert ist und die Farbe des Farbstoff aufweist. Da es die
optische Funktion der meisten Polarisatoren ist, im wesentlichen
das gesamte Licht zu sperren, das nicht die gewünschte Polarisation aufweist,
sind einzelne pleochroitische Farbstoffe als Polarisatoren von begrenztem
Nutzen. Eine vollständigere
Polarisation kann erreicht werden, indem verschiedene pleochroitische Farbstoffe
in den Polarisator eingebaut werden, um einen größeren Anteil des sichtbaren
Spektrums abzudecken, wodurch zum Beispiel ein neutralgrauer Polarisator
erzeugt wird. Irgendeine gewünschte
Farbfilterung kann dann durch einen getrennten Farbfilter bereitgestellt
werden.
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EP-A-0
936 491 offenbart eine Zeituhr, die eine Flüssigkristallanzeigetafel, einen
reflektierenden Polarisator, der Licht mit einer Polarisation durchläßt, und
Licht mit einer orthogonalen Polarisation reflektiert, und einen
dichroitischen Farbpolarisator aufweist. Der dichroitische Farbpolarisator
besteht entweder aus einer Kombination eines neutralgrauen dichroitischen
Polarisators und eines Farbfilms, oder einem polarisierenden Farbfilm,
der eine einzige Lichtfarbe eines Polarisationszustands und das
gesamte Licht im anderen Polarisationszustand durchläßt.
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EP-A-0
927 907 offenbart eine transflektive Flüssigkristallanzeige, die eine
Hintergrundbeleuchtung, eine Flüssigkristallzelle,
einen Durchlaß-Reflektor,
der zwischen der Hintergrundbeleuchtung und der Flüssigkristallzelle
angeordnet ist, einen unteren Polarisator, der zwischen dem Durchlaß-Reflektor
und der Flüssigkristallzelle
angeordnet ist, und einen oberen Polarisator aufweist, der angrenzend
an die Vorderseite der Flüssigkristallzelle
angeordnet ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die beigefügten Ansprüche definiert.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist eine schematische
Seitenansicht eines Farbpolarisators, der in der vorliegenden Erfindung nützlich ist.
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2 ist eine schematische
Seitenansicht eines optischen Aufbaus, der einen Farbpolarisator
aufweist.
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3 ist eine schematische
Seitenansicht eines optischen Aufbaus, der einen Farbpolarisator
aufweist.
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4 ist eine schematische
Seitenansicht einer Anzeige, die einen oder mehrere Farbpolarisatoren aufweist.
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5 ist eine schematische
Seitenansicht einer Anzeige, die einen oder mehrere Farbpolarisatoren aufweist.
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6 ist eine schematische
Querschnittansicht einer Farbflüssigkristallanzeige,
die einen oder mehrere Farbpolarisatoren aufweist.
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7 ist eine schematische
Querschnittansicht einer Farbflüssigkristallanzeige,
die einen oder mehrere Farbpolarisatoren aufweist.
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8 ist eine schematische
Querschnittansicht einer Farbflüssigkristallanzeige,
die einen oder mehrere Farbpolarisatoren aufweist.
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9 stellt Durchlaßspektren
für einen
neutralgrauen Polarisator dar, der erfindungsgemäß hergestellt ist.
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10 stellt Durchlaßspektren
für einen
neutralgrauen Polarisator dar, der erfindungsgemäß hergestellt ist.
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Detaillierte
Beschreibung
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1 zeigt einen Farbpolarisator 100,
der in der vorliegenden Erfindung nützlich ist. Der Farbpolarisator 100 weist
eine einzige Schicht auf, die einfallendes Licht durchläßt, das
abhängig
von der Polarisationsebene unterschiedliche Spektraleigenschaften
aufweist. Wenn zum Beispiel regellos polarisiertes Licht 102 auf den
Farbpolarisator 100 einfällt, kann Licht eines ersten
linearen Polarisationszustands 104 („↔" zeigt eine Polarisation in der Ebene
der Seite an) durchgelassen werden, das eine erste spektrale Verteilung
aufweist, und Licht eines zweiten, orthogonalen linearen Polarisationszustands 106 („•" zeigt eine Polarisation
senkrecht zur Ebene der Seite an) kann durchgelassen werden, das
eine zweite spektrale Verteilung aufweist, die sich von der ersten
unterscheidet. Licht, das sich nicht im Durchlässigkeitsspektrum für einen
gegebenen Polarisationszustand befindet, wird im wesentlichen durch den
Polarisator 100 absorbiert. Zum Beispiel kann der Farbpolarisator 100 eine
Lichtfarbe mit einem Polarisationszustand und eine andere Lichtfarbe
mit dem orthogonalen Polarisationszustand durchlassen (Farbe/Farbe
oder Doppel-Farbe). Der Farbpolarisator 100 kann auch dazu gebracht
werden, eine Lichtfarbe mit einem Polarisationszustand durchzulassen,
und im wesentlichen das gesamte sichtbare Licht des anderen Polarisationszustands
(Farbe/Schwarz) zu absorbieren. Der Farbpolarisator 100 kann
auch dazu gebracht werden, im wesentlichen das gesamte sichtbare
Licht mit einem Polarisationszustand durchzulassen, und im wesentlichen
das gesamte sichtbare Licht des anderen Polarisationszustands (weiß/schwarz
oder neutralgrau) zu absorbieren. Tabelle 1 zeigt Beispiele einiger
möglicher
Farbkombinationen für
jeden der beiden orthogonalen linearen Polarisationszustände, die
durch den Polarisator 100 durchgelassen werden können. Andere
gewünschte
Farbkombinationen werden ebenfalls durch die vorliegende Erfindung
erwogen.
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Tabelle
1
(„X" bezeichnet eine
mögliche
Farbkombination)
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Wie
er hierin verwendet wird, bezeichnet der Ausdruck „Farbe" eine spektrale Verteilung
von weniger als dem gesamten sichtbaren Spektrum, wie es erwartet
wird, wenn ein oder mehrere Farbstoffe verwendet werden, um Licht
in einem oder mehreren Anteilen des sichtbaren Spektrums zu absorbieren
und um dadurch ein Lichtfarbe durchzulassen. Farbe kann im Kontext
der verschiedenen mit Farbstoffen zusammenhängenden Techniken verstanden
werden. In dieser Hinsicht bedeutet das Durchlassen einer Lichtfarbe
das Durchlassen einer oder mehrerer Wellenlängen oder Wellenlängenbänder von
Licht im sichtbaren Spektrum, oder im Falle von Schwarz, im wesentlichen
keine Wellenlängen
im sichtbaren Spektrum. Der spezielle Fall von Schwarz schließt auch
dunkle Grauschattierungen ein, wo kleine Mengen (z. B. nicht mehr
als etwa 10% oder 15%) irgendeiner oder aller sichtbaren Wellenlängen durchgelassen
werden könnten,
jedoch immer noch zu einer vorherrschenden Farbgebung führen.
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Farbpolarisatoren,
die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, können auf
verschiedene Arten hergestellt werden. Es können Farbpolarisatoren hergestellt
werden, die einen weiten Bereich von spektralen Eigenschaften für einen
oder beide Polarisationszustände
zeigen, die eine Wirtsmatrix und mindestens zwei Typen von Gastfarbstoffen
in einer einzigen Schicht aufweisen. In einer beispielhaften Ausführungsform
kann ein Farbpolarisator der vorliegenden Erfindung eine Molekularmatrix
aufweisen, die zwei oder mehr Arten von Farbstoffmolekülen hält, wobei
mindestens eine der Arten pleochroitische Farbstoffmoleküle sind,
die in einer oder mehreren vorbestimmten Orientierungen angeordnet
sind, um einfallendes Licht abhängig
von der Farbe zu polarisieren.
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Es
können
Molekularmatrizen verwendet werden, die unterschiedliche pleochroitische
Farbstoffe in unterschiedliche Richtungen orientieren, abhängig von
der chemischen Struktur des besonderen Farbstoffs, der orientiert
wird. Kombinationen unterschiedlicher Farbstoffe können in
die dichroitischen Schichten eingebaut werden, wodurch unterschiedliche
Farbstoffe in Beziehung zur gewählten
Molekularmatrix unterschiedlich orientiert werden können. Aus
diese Weise können
Kombinationen von zwei oder mehr gleich orientierenden oder unterschiedlich
orientierenden Farbstoffe verwendet werden, um einen Ein-Schicht-Farbpolarisator bereitzustellen,
der Farbe/Farbe (der eine Lichtfarbe eines Polarisationszustands
und eine Lichtfarbe eines anderen Polarisationszustands durchläßt), Farbe/Schwarz
(der eine Farbe eines Polarisationszustands durchläßt und im
wesentlichen das gesamte sichtbare Licht des anderen Polarisationszustands
absorbiert) oder Weiß/Schwarz
ist (der im wesentlichen das gesamte sichtbare Licht eines Polarisationszustands
durchläßt und im
wesentlichen das gesamte andere sichtbare Licht absorbiert).
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Alternativ
können
eher als daß unterschiedliche
orientierende pleochroitische Farbstoffe verwendet werden, Farbpolarisatoren
hergestellt werden, die einen oder mehrere pleochroitische Farbstoffe,
die in dieselbe Richtung orientieren, zusammen mit einem oder mehreren
nicht-orientierenden Farbstoffen verwenden, die alle in einer Molekularmatrix
angeordnet sind. In einer solchen Ausführungsform wird die Lichtfarbe
einer Polarisation durch die Wellenlängen des Lichts, das durch
den orientierenden pleochroitischen Farbstoff oder die Farbstoffe
absorbiert wird, und durch die Wellenlängen des Lichts bestimmt, das
durch den nicht-orientierenden Farbstoff oder Farbstoffe absorbiert
wird, wohingegen die Lichtfarbe der orthogonalen Polarisation durch
die Wellenlängen
des Lichts bestimmt wird, das durch den nicht-orientierenden Farbstoff oder die Farbstoffe
absorbiert wird. Zum Beispiel kann ein Gelb/Grün-Farbpolarisator hergestellt
werden, indem ein blauer orientierender Farbstoff und ein gelber
nicht-orientierender Farbstoff verwendet werden, so daß beide
Farbstoffe so orientiert sind, daß sie grünes Licht für einen Polarisationszustand
ergeben, und nur der gelbe Farbstoff orientiert ist, um gelbes Licht
für den
orthogonalen Polarisationszustand zu ergeben.
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Die
Verwendung einer Kombination orientierender und nicht-orientierender
Farbstoffe, um einen Farbpolarisator zu schaffen, kann eine größer Flexibilität bei der
Auswahl der Farbstoffe bereitstellen. Sobald zum Beispiel ein oder
mehrere geeignete orientierende Farbstoffe für eine Anwendung gewählt worden
sind, können
ein oder mehrere nicht-orientierende Farbstoffe frei gewählt werden
und der Bildung hinzugegeben werden, um eine Vielfalt von Farbkombinationen
zu erzeugen. Es können
unterschiedliche Farbkombinationen erzielt werden, indem die nicht-orientierenden Farbstoffe
geändert
werden, ohne die orientierenden Farbstoffe zu ändern, die für die Anwendung
gewählt
sind. Zusätzlich
könnten
nicht-orientierende Farbstoffe eher kommerziell erhältlich sein,
insbesondere wenn Farbstoffe mit einer höheren Reinheit erwünscht sind.
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Dichroitische
polarisierende Schichten, die zur Verwendung als Farbpolarisatoren
in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, können gebildet werden, indem
eine wässerige
Lösung
eines oder mehrerer pleochroitischer Gastfarbstoffe und ein lyotropes
Flüssigkristall-Wirtsmaterial auf
ein festes Substrat beschichtet werden und die Beschichtung getrocknet
wird. Beispielhafte Substrate umfassen Glas und starre Polymersubstrate
ebenso wie flexible Polymerfilme, Mehrschichtfilme, optische Stapel,
strukturierte Filme oder Substrate und dergleichen. Beispielhafte
Substrate können
auch andere Komponenten einschließen, die in Anzeigen nützlich sind,
wie Polarisatoren, Farbfilter, ein Schwarz-Matrix, elektronisch
adressierbare aktive oder passive Vorrichtungen (z.B. transparente
Elektroden, Dünnfilm-Transistoren)
und dergleichen. Beispielhafte Substrate können auch teilweise oder vollständig zusammengebaute
Anzeigetafeln einschließen.
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Erfindungsgemäße Gast-Wirt-Polarisatoren
können
eine überraschend
verbesserte Wärmebeständigkeit
zeigen, insbesondere, wenn sie auf ein Glassubstrat aufgetragen
werden. Die Wärmebeständigkeit
kann wichtig sein, insbesondere für Konstruktionen, die eine
Bearbeitung mit erhöhter
Temperatur unterzogen werden, oder für Anzeigen, die während des
Betriebs Wärme
erzeugen.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform
können
lyotrope nematische flüssig-kristalline
Materialien als die Molekular- oder Wirtsmatrix der Gast-Wirt-Polarisatoren
verwendet werden. Flüssig-kristalline
Matrixmaterialien, die mindestens eine Triazingruppe enthalten,
können
besonders nützlich
sein. Matrixmaterialien in diesen Klassen können als Wirte für eine Vielfalt
von Gastfarbstoffe dienen, während
sie unterschiedlichen Farbstoffen dieselben oder unterschiedliche
Orientierungen verleihen. Dies kann es ermöglichen, einzelne polarisierende
Schichten herzustellen, wobei geeignete Auswahlen von Farbstoffen
verwendet werden, die eine Durchlassung unterschiedlicher Farben
in unterschiedliche Polarisationsebenen zulassen.
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Wenn
eine flüssige
Lösung
der Wirtsverbindung mit einem oder mehreren geeigneten Gastfarbstoffe beschichtet
wird, kann eine Scherung auf die flüssige Schicht ausgeübt werden,
um dem flüssig-kristallinen Wirtsmaterial
eine geordnete Struktur zu verleihen. Aufgrund einer ausreichend
ausgeübten
Scherung kann die orientierte flüssig-kristalline Struktur
den pleochroitischen Gastfarbstoff oder die Farbstoffe orientieren,
um eine orientierte beschichtete Schicht zu erzeugen, die getrocknet
werden kann, um eine einzelne Schicht zu erzeugen, die dichroitische
polarisierende Eigenschaften aufweist. Da die Beträge der Scherspannung,
die in der flüssigen
Schicht während
der Beschichtung erzeugt werden, verglichen mit den Scherspannungen
niedrig sind, die eine mechanische Verformung starrer Substrate
verursachen könnte,
hat der Prozeß der
Bildung der dichroitischen Schicht die Tendenz vermindert, Spannungen
zu erzeugen, die die optischen Eigenschaften des Substrats stören könnten. Für bestimmte
Anwendungen, wie jene, wo das Substrat zur Beschichtung ein vorübergehender
Träger
eines Farbpolarisators ist, oder jene, wo es wünschenswert ist, auch das Substrat
durch Anwendung einer Scherung zu orientieren, können ohne besondere Rücksicht
auf eine Beeinträchtigung
der optischen Eigenschaften flexiblere Substrate verwendet werden.
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Ein
besonderer Typ Gastfarbstoff kann einzeln verwendet werden, um dichroitische
Effekte über
einen begrenzten Bereich von Wellenlängen zu erzeugen, oder in Kombination
mit anderen Gastfarbstoffen, um dichroitische Effekte über einen
weiteren Bereich von Wellenlängen
zu erzeugen, falls es nützlich
sein könnte, zum
Beispiel bei der Herstellung eines neutralgrauen Polarisators oder Doppelfarbpolarisators.
Die Richtung der Orientierung der Farbstoffe ist im allgemeinen
eine Funktion der Richtung, in die die Beschichtung ausgeführt wird.
Einige Typen von Farbstoffen erzeugen Polarisatoren, die eine Durchlaßachse in
der Richtung der Beschichtung aufweisen, während andere Typen von Farbstoffen
Polarisatoren erzeugen, die eine Durchlaßachse senkrecht zur Richtung
der Beschichtung aufweisen. Farbstoffe aus diesen beiden Klassen
können
in einem einzigen Gast-Wirt-Polarisator kombiniert werden, um unterschiedliche
Farbkombinationen zu erzeugen.
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Molekularmatrix-Materialien,
die für
die vorliegende Erfindung geeignet sind, schließen lyotrope nematische Flüssigkristall-Wirtsverbindungen
des Typs ein, der im US-Patent
Nr. 5,948,487 und in der mitübertragenen
US-Patentanmeldung
09/172,440 offenbart wird, deren Offenbarungen zur Gänze als
Verweisquelle in dieses Dokument aufgenommen werden. Die Strukturen
beispielhafter Wirtsverbindungen schließen die folgenden Strukturen
ein, die als Verbindung A und Verbindung B bezeichnet werden:
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Verbindung
B
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Eine
Klasse von Farbstoffen, wenn sie Wirtsverbindungen der vorliegenden
Erfindung in einer wässerigen
Lösung
verwendet werden, können
sich selbst in Beziehung zu den Wirtsverbindungen in einer solchen Weise
ausrichten, daß sie
im wesentlichen das gesamte sichtbare Licht durchlassen, das in
einer Ebene parallel zur Richtung der Beschichtung polarisiert ist.
Diese Farbstoffe werden als parallel-farblose Farbstoffe bezeichnet.
Eine beispielhafte Klasse von Gastfarbstoffen, die sich in dieser
Weise verhalten, sind die Triazin-Farbstoffe, die gewöhnlich auch
als Reaktivfarbstoffe bezeichnet werden. Beispiele dieser Farbstoffe
umfassen Reaktivrot 187, das als Reaktivrot KB von Keystone
Corp., Chicago, IL erhältlich
ist, und Reaktivrot 120, das unter verschiedenen Handelsbezeichnungen
kommerziell erhältlich
ist.
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Farbstoffe,
die sich selbst in Beziehung zu den Wirtsverbindungen ausrichten
können,
so daß sie
im wesentlichen das gesamte sichtbare Licht durchlassen, das in
einer Ebene senkrecht zur Richtung der Beschichtung polarisiert
ist, werden als senkrecht-farblose Farbstoffe bezeichnet. Eine beispielhafte
Klasse von Farbstoffen, die sich in dieser Weise verhalten, ist
die Klasse, die als Direktfarbstoffe bekannt ist. Beispiele kommerziell
erhältlicher
Direktfarbstoffe sind Schwarz RPM (kommerziell erhältlich von
Crompton & Knowles Colors,
Inc., Charlotte, NC), Schwarz SP (kommerziell erhältlich von
Keystone Corp.), und Direktgelb 86 (kommerziell erhältlich von
Crompton & Knowles
Colors, Inc. unter der Handelsbezeichnung Intrajet Yellow DJR).
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Gast-Wirt-Beschichtungslösungen,
die Wirts- und Gastverbindungen enthalten, wie oben beschrieben,
können
hergestellt werden, indem zuerst eine wässerige Lösung aus Wasser und einer pH-einstellenden Verbindung,
wie NH4OH hergestellt wird. Die Beschichtungslösung kann
dann hergestellt werden, indem die Wirtsverbindung und die Gastverbindung
zusammen mit anderen Zusätzstoffen,
wie grenzflächenaktiven
Stoffen, um die Beschichtbarkeit zu verbessern, in der wässerigen
Lösung
aufgelöst
werden. Geeignete wasserlösliche
Polymerbindemittel können
ebenfalls in kleinen Mengen den Wirtslösungen hinzugefügt werden,
in Mengen, die von weniger als 1 Gew.% bis 5% oder mehr reichen.
Polymere, die als nützlich
für diesen
Zweck festgestellt wurden, schließen Dextran-Polymere oder ihre
Sulfate und sulfatiertes Polystyrol ein. Die Wirtsverbindung kann
typischerweise in Mengen hinzugegeben werden, die ausreichend sind,
eine lyotrope Lösung
zu bilden, die eine Wirtsverbindungskonzentration von etwa 8% bis
20 Gew.% der Lösung
aufweist, obwohl Konzentrationen im Bereich von etwa 10% bis 16%
häufig
bevorzugt werden. Wirtslösungskonzentrationen
außerhalb
dieses Bereichs können
ebenfalls verwendet werden, vorausgesetzt, daß ein gewünschtes Niveau an Funktionalität beibehalten
wird. Zum Beispiel sollte die sich ergebende Lösung eine ausreichende Ausrichtung der
Gast-Wirtsstruktur nach der Beschichtung bereitstellen, um als ein
Polarisator zu dienen, und die sich ergebende Beschichtungslösung sollte
ausreichend konzentriert sein, um eine adäquate Beschichtungsdicke und
Trockenbarkeit bereitzustellen, jedoch nicht so konzentriert, daß es untragbar
schwierig ist, sie zu beschichten und nach der Beschichtung zu orientieren.
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Falls
es erwünscht
ist, Licht nur in einem ausgewählten
Bereich von Wellenlängen
zu polarisieren, kann ein einzelner Farbstoff in der Gast-Wirtslösung verwendet
werden. Falls es erwünscht
ist, einen neutralgrauen Polarisator bereitzustellen, das heißt einen
Polarisator, der Licht in einer im wesentlichen gleichen Weise über das
sichtbare Spektrum polarisiert, können verschiedene Gastfarbstoffe
mit unterschiedlichen Farben jedoch ähnlichen Orientierungen der
Wirtslösung
hinzugegeben werden. Polarisatoren, die im wesentlichen neutralgrau
sind, können
zum Beispiel hergestellt werden, indem ähnlich orientierende Cyan-,
Magenta- und Gelb-Farbstoffe zur Wirtslösung hinzugegeben werden, oder
indem alternativ ähnlich
orientierende violette und Gelb-Farbstoffe zur Wirtslösung hinzugegeben
werden. Viele andere Farbstoffkombinationen sind ebenfalls möglich. Falls
es erwünscht
ist, eine Lichtfarbe einer Polarisation und eine andere Lichtfarbe
(oder kein sichtbares Licht) einer anderen Polarisation durchzulassen,
können
zwei oder mehrere Gastfarbstoffe verwendet werden, von denen sich
mindestens zwei bei der Beschichtung unterschiedlich orientieren.
Für die
Zwecke dieser Offenbarung sind nicht-orientierende Farbstoffe und Farbstoffe,
die sich bei der Beschichtung oder einer Scherung in eine besondere
Richtung orientieren, als unterschiedlich orientierende Farbstoffe
zu betrachten.
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Eine
besonders nützliche
Kombination von Gastfarbstoffen kann erhalten werden, wenn parallelfarblose
Farbstoffe mit senkrecht-farblosen Farbstoffen kombiniert werden,
um einen Farbpolarisator zu bilden, der im wesentlichen das gesamte
Licht einer Polarisation sperrt und nur eine spezifische Lichtfarbe
der orthogonalen Polarisation durchläßt. Zum Beispiel kann eine
geeignete Kombination von senkrecht-farblosen Gastfarbstoffe verwendet
werden, um einen neutralgrauen Polarisator zu bilden, der Licht
senkrecht zur Beschichtungsrichtung durchläßt, jedoch Licht parallel zu
ihr sperrt. Ein parallel-farbloser Farbstoff, der eine spezifische Farbe
aufweist, kann ebenfalls der Gast-Wirt-Kombination hinzugegeben
werden, wodurch Licht einer spezifischen Farbe durchgelassen wird,
das senkrecht zur Beschichtungsrichtung polarisiert ist. Solche
Farbpolarisatoren können
als Farbfilter nützlich
sein, zum Beispiel bei Farbflüssigkristallanzeigen.
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Eine
andere nützliche
Kombination parallel-farbloser Farbstoffe und senkrecht-farbloser
Farbstoffe ist eine, die einen Doppelfarbpolarisator bildet, der
eine Lichtfarbe durchläßt, die
parallel zur Beschichtungsrichtung polarisiert ist, und der eine
andere Lichtfarbe durchläßt, die
senkrecht zur Beschichtungsrichtung polarisiert ist. Zum Beispiel
könnten
ein gelber parallel-farbloser Farbstoff und ein roter senkrecht-farbloser
Farbstoff im selben Wirt kombiniert werden, um einen Einschicht-Doppelfarbpolarisator
bereitzustellen. Wie unten detaillierter erläutert wird, können Doppelfarbpolarisatoren
verwendet werden, um einzigartige Effekte zu erzielen, insbesondere
in transflektiven Flüssigkristallanzeigen,
oder einfach in Kombination mit einem reflektierenden Polarisator.
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Eine
andere nützliche
Kombination unterschiedlich orientierender Farbstoffe schließt einen
oder mehrere parallel-farblose Farbstoffe und/oder einen oder mehrere
senkrecht-farblose Farbstoffe zusammen mit einem oder mehreren nicht-orientierenden
Farbstoffen ein. Solche Kombinationen können bei der Bildung von Farbe/Farbe-Polarisatoren ebenso
wie bei Farbe/Schwarz-Polarisatoren nützlich sein.
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Im
allgemeinen verbessert sich die Polarisatorleistung mit einer verbesserten
Farbstoffreinheit, da Verunreinigungen, wie Salze und organische
nichtionische Materialien, die in einigen kommerziell erhältlichen Farbstoffe
zu finden sind, dazu neigen, das gesamte sichtbare Licht unabhängig von
der Polarisation zu absorbieren, wodurch die Effizienz des Polarisators
reduziert wird, was dem Filter selbst in der Durchlaßpolarisation
einen dunkleren Farbton gibt. Es ist häufig wünschenswert, daß die Menge
der Verunreinigungen in den Farbstoffen beruhend auf dem Gewicht
des vorhandenen Farbstoffs im Bereich von 1% oder weniger liegt.
Die Anzahl der Gastfarbstoffmoleküle, die in der Gast-Wirtslösung vorhanden
sind, kann sich der Anzahl der Wirtsmoleküle nähern, jedoch wird es bevorzugt,
daß es
etwas weniger Gastfarbstoffmoleküle
als Wirtsmoleküle gibt.
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Die
Beschichtung der Gast-Wirtslösung
auf feste Substrate kann durch irgendein geeignetes Mittel durchgeführt werden,
obwohl Beschichtungsverfahren, die der beschichteten Schicht während der
Beschichtung eine gewisse Scherspannung verleihen, bevorzugt sein
können.
Beschichtungstechniken, die Scherspannungen verleihen können, reichen
von der Verwendung von drahtumwickelten Beschichtungsstangen zu
herkömmlichen
Extrusionsfarbstoffen. Eine Scherspannung, die der beschichteten
Schicht während
der Beschichtung verliehen wird, kann dazu dienen, die molekulare
Ausrichtung der Gast- und Wirtsmoleküle zu erzwingen.
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Eine
Trocknung der beschichteten Schicht kann durch irgendeine Einrichtung
durchgeführt
werden, die zur Trocknung wässeriger
Beschichtungen geeignet ist, die die Beschichtung nicht beschädigen oder
irgendeine Molekularausrichtung der beschichteten Schicht unterbrechen,
die durch eine Scherspannung oder andere Ausrichtungseffekte erzeugt
worden ist, die während
der Beschichtung ausgeübt
wurden.
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Gast-Wirt-Polarisatoren
der vorliegenden Erfindung können
auch auf ein Substrat unter Verwendung von Photolithographietechniken,
thermische Massenübertragungstechniken,
und/oder anderen geeigneten Musterungstechniken gemustert werden.
Zum Beispiel kann eine dichroitische polarisierende Schicht auf
ein Trägersubstrat
beschichtet werden, um ein Donatorelement zu bilden. Die polarisierende
Schicht kann dann in einer bildweisen Art durch einen Thermokopf,
lichtinduziert oder durch andere Formen einer thermischen Massenübertragung
vom Donatorelement auf ein Rezeptorsubstrat, wie eine Anzeigetafel
oder ein anderes geeignetes Substrat übertragen werden. Ein beispielhaftes
Verfahren einer thermischen Massenübertragung von farbigen polarisierenden
Schichten von einem Donatorelement umfaßt die lichtinduzierte thermische Übertragung
von einem Donatorelement, das in der folgenden Reihenfolge aufweist:
eine Grundfolie (typischerweise einen flexiblen Polymerfilm, wie
einen Polyesterfilm), eine Licht-Wärme-Umwandlungsschicht (typischerweise einen
Strahlungsabsorber, wie Ruß oder
ein infrarotabsorbierender Farbstoff, der in einem Bindemittel dispergiert
ist), eine optionale Zwischenschicht und eine Übertragungsschicht, die die
farbige polarisierende Schicht aufweist. Wie im US-Patent Nr. 5,693,446
offenbart, dessen Offenbarung als Verweisequelle in dieses Dokument
aufgenommen ist, können
polarisierende Materialien bildweise übertragen werden, indem Donatorelemente
in Kontakt mit einem Rezeptorsubstrat angeordnet werden und ausgewählte Bereiche
des Donatorelements mit einer Abbildungsstahlung, wie mit einem
Laser oder einer Blitzlampe durch eine Maske bestrahlt werden. Wie
unten detaillierter beschrieben wird, kann die Musterung von Farbpolarisatoren
bei der Herstellung von Farbfiltern in Flüssigkristallanzeigen besonders
nützlich
sein, die in einer Schicht die Funktion eines Farbfilters und eines
Polarisators kombinieren und zu einzigartigen Farbänderungsfähigkeiten
Anlaß geben können.
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Ein
anderes Musterungsverfahren umfaßt die selektive Bleichung
von Farbpolarisatoren, um einen oder mehrere Farbstoffe in ausgewählten Bereichen
zu bleichen. Auf diese Weise können
ausgewählte
Bereiche eines Farbpolarisators einer Lösung oder einem Material ausgesetzt
werden, das eine oder mehrere Farbstoffe bleicht. Zum Beispiel kann
ein Farbpolarisator einen besonderen Farbstoff aufweisen, der in
einem Muster ausgebleicht ist, um Buchstaben oder andere Zeichen
zu bilden, die für
eine Polarisation des Lichts sichtbar sind, jedoch für eine andere
Polarisation von Licht nicht sichtbar sind. Solche Funktion können zum
Beispiel in Sicherheitselementen nützlich sein.
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Substrate,
die zur Beschichtung und/oder Musterung von Gast-Wirt-Polarisatoren
verwendet werden, können
eine breite Vielfalt geeigneter Substrate umfassen. Zum Beispiel
können
Substrate Glas- oder Kunststoffsubstrate einschließen, die
transparent oder teilweise transparent sind, die farbig oder klar
sind, die doppelbrechend oder nicht-doppelbrechend sind, die zusätzliche
optisch aktive Schichten aufweisen oder nicht, die aktive oder passive
elektronische Vorrichtungen oder nicht aufweisen, oder die irgendwelche
anderen Schichten oder Materialien aufweisen, seien sie mit den
Substraten integral oder ihnen hinzugefügt, insbesondere jene, die
verwendet werden können,
um die Durchlassung, Reflexion oder Absorption von Licht durch einen
Gesamtanzeigeaufbau zu beeinflussen oder zu steuern.
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In
beispielhaften Ausführungsformen
können
Gast-Wirt-Polarisatoren
auf Substrate beschichtet oder gemustert werden, die gemusterte
Elektroden aufweisen (z.B. transparente leitende Oxidstreifen, wie
Indium-Zinnoxid (ITO)) und/oder eine Matrix aus Dünnfilmtransistoren
(TFTs) oder andere aktive Vorrichtungen aufweisen. Dies schließt die Beschichtung
oder die Musterung von Gast-Wirt-Polarisatoren
direkt auf die Elektroden und/oder TFTs, auf eine Zwischenschicht,
wie eine Einebnungsschicht, die auf den Elektroden und/oder TFTs
vorgesehen ist, oder auf eine Oberfläche des Substrats ein, die
der Oberfläche
gegenüberliegt,
die die Elektroden und/oder TFTs aufweist. Alternativ können Gast-Wirt-Polarisatoren
auf Substrate beschichtet oder gemustert werden, die später mit
Elektroden und/oder aktiven Vorrichtungen ausgestattet werden. In
anderen beispielhaften Ausführungsformen
können
Gast-Wirt-Polarisatoren auf Polarisatoren beschichtet oder gemustert
werden (oder auf Substrate, die polarisierende Schichten aufweisen),
seien die Polarisatoren absorbierend oder reflektierend. Im allgemeinen
wird die Beschichtung oder Musterung auf Polarisatoren oder Aufbauten, die
Polarisatoren enthalten, so durchgeführt, daß eine Durchlaßachse der
Gast-Wirt-Polarisator(en) in einer gewünschten Beziehung zur Durchlassungs-,
Reflexions- oder Absorptionsachse des einen oder der mehreren anderen
Polarisatoren angeordnet ist, die im Aufbau enthalten.
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Erfindungsgemäß hergestellte
Farbpolarisatoren können
in verschiedenen optischen Anwendungen, entweder allein oder in
Kombination mit anderen Polarisatoren und optischen Komponenten
und in verschiedenen Anzeigekonstruktionen verwendet werden. Zum
Beispiel zeigt 2 einen
Aufbau 200, der zum Laminieren oder anderweitigen Anheften
an ein Substrat für
eine Anzeigeanwendung geeignet ist. Der Aufbau 200 weist
eine optionale obere Oberflächenausführung 202,
einen Polarisator 204 und ein optionales Klebemittel 206 auf.
Der Polarisator 204 kann ein erfindungsgemäßer Farbpolarisator
sein. Die Schicht 202 kann irgendeine geeignete Oberflächenausführung sein,
die aufgrund ihrer optischen oder physikalischen Eigenschaften gewählt wird.
Zum Beispiel kann die Schicht 202 eine Antireflexbeschichtung,
eine schmiermindernde Beschichtung oder eine andere Beschichtung
mit niedriger Oberflächenenergie,
eine texturierte Beschichtung oder dergleichen sein. Solche Oberflächenausführungen
können
insbesondere dann nützlich
sein, wenn die Oberfläche
eine Außenfläche ist.
Zum Beispiel können
Antireflexbeschichtungen und texturierte Oberflächen helfen, reflektiertes
Licht zu kontrollieren und eine Blendung zu reduzieren. Schmutzabweisende
und Beschichtungen mit niedriger Oberflächenenergie können dafür sorgen,
daß die
Oberfläche
leicht zu reinigen ist und können die
Haltbarkeit und Handhabungseigenschaften verbessern. Es kann eine
optionale Klebemittelschicht 206 vorgesehen werden, um
zum Beispiel eine Laminierung des Aufbaus 200 an ein Substrat
oder eine Anzeigetafel zuzulassen. Die Schicht 206 kann
ein optisch klares Haftklebemittel, ein mit Ultraviolettlicht (W)
härtbares flüssiges Klebemittel,
ein thermisch härtbares
Klebemittel, ein Autoklav-Klebemittel, ein optisch diffuses Klebemittel
oder dergleichen sein. Wenn der Aufbau 200 unter Bedingungen
verwendet werden soll, wo polarisiertes Licht auf den Aufbau 200 auffällt, kann
es zu bevorzugen sein, daß die
optionale Klebemittelschicht 206, falls sie verwendet wird,
die Polarisation des einfallenden Lichts aufrechterhalten kann.
Der Aufbau 200 kann an verschiedene geeignete Substrate
gebunden werden, die Flüssigkristallanzeigen,
Spiegel, reflektierende Polarisatoren, dichroitische Polarisatoren,
Verzögerungsfilme
oder andere Beleuchtungssysteme aufweisen.
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Ein
beispielhafter Aufbau weist einen Polarisator 204 auf,
der angrenzend an einen (nicht gezeigten) Projektionsschirm angeordnet
ist. Ein solcher Aufbau könnte
zum Beispiel als ein konstraststeigernder Schirm zur Verwendung
mit einem Projektionsapparat geeignet sein, der eine oder mehrere
Lichtfarben (z.B. blaues Licht) mit einem Polarisationszustand und
eine oder mehrere andere Lichtfarben (z.B. rotes Licht und grünes Licht)
mit einem orthogonalen Polarisationszustand emittiert. In einem
solchen Fall kann ein Farbpolarisator, der dazu bestimmt ist, dieselben
oder ähnliche
Farben und Polarisationszustände
des Lichts durchzulassen, wie es durch den Projektionsapparat emittiert
werden, angrenzend an den Projektionsschirm zwischen dem Schirm
und dem Projektionsapparat angeordnet werden. Auf diese Weise kann
der Farbpolarisator verwendet werden, um einen Anteil des Umgebungslichts
auszufiltern, ohne die Intensität
des Lichts merklich zu reduzieren, das auf den Schirm projiziert
wird, wodurch der Kontrast gesteigert wird.
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3 zeigt einen anderen optischen
Aufbau 300, der einen Farbpolarisator 302, eine
optionale Klebemittelschicht 304 und eine reflektierende
oder durchlässig-reflektierende
Schicht 306 aufweist. Die optionale Klebemittelschicht 304 kann
ein optisch klares Haftklebemittel, ein mit UV härtbares flüssiges Klebemittel, ein thermisch
härtbares
Klebemittel, ein Autoklav-Klebemittel oder ein diffuses Klebemittel
sein. In einer beispielhaften Ausführungsform behält die Klebemittelschicht 304 im
wesentlichen die Polarisation des Lichts bei, das durch sie durchgelassen
wird. Der Reflektor/Durchlaß-Reflektor 306 kann
irgendeine geeignete reflektierende Schicht sein, die mindestens
teilweise Licht reflektiert, das von der Farbpolarisatorseite des
Aufbaus 300 einfällt.
Zum Beispiel kann die reflektierende Schicht 306 ein Spiegel
sein, der entweder spiegelnd oder diffus reflektierend ist, ein
teilweiser Reflektor oder ein teilweise metallisierter Spiegel,
ein Mehrschicht-Reflektor, ein farbiger Spiegel, ein reflektierender
Polarisator, eine Umlenkspiegelanordnung, eine Mikroprismenanordnung, ein
holographischer Durchlaß-Reflektor
oder dergleichen. Die reflektierende Schicht 306 kann so
ausgewählt werden,
daß sie
im wesentlichen das gesamte oder einen Anteil des sichtbaren Spektrums
reflektiert. Beispiele diffuser Spiegel, die zur reflektierenden
Beschichtung 306 geeignet sind, umfassen eine texturierte
Metalloberfläche
oder spiegelnde Flocken, die in einer optisch klaren Matrix dispergiert
sind. Beispiele reflektierender Polarisatoren, die zur Verwendung
als reflektierende Schicht 306 geeignet sind, schließen doppelbrechende
reflektierende Mehrschicht-Polarisatoren,
diffus reflektierende Polarisatoren und cholesterische Polarisatoren ein.
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Die
Verwendung eines reflektierenden Polarisators als ein Reflektor/Durchlaß-Reflektor 306 in
Kombination mit einem Doppelfarb-Gast-Wirt-Polarisator 302 im
Aufbau 300 kann zu einzigartigen Farbänderungseigenschaften Anlaß geben,
die von der Richtung des einfallenden Lichts abhängen. Wenn er zum Beispiel von
der Farbpolarisatorseite betrachtet wird, kann beobachtet werden,
daß der
Aufbau 300 eine Farbe aufweist, wenn er von der Vorder-
(Betrachter)-Seite
beleuchtet wird, und eine andere Farbe, wenn er von der Rückseite
beleuchtet wird. Indem ein reflektierender Polarisator als das Element 306 verwendet
wird, der einen Polarisationszustand reflektiert und den anderen
Polarisationszustand durchläßt, kann
Licht, das von der Vorderseite einfällt, durch den reflektierenden
Polarisator in einem Polarisationszustand reflektiert werden, so
daß wenn
der Doppelfarbpolarisator geeignet ausgerichtet ist, nur eine Farbe
beobachtet wird. In der umgekehrten Situation kann Licht, das von
der Rückseite
einfällt,
durch den reflektierenden Polarisator im orthogonalen Polarisationszustand
durchgelassen werden, so daß wenn
es durch den Doppelfarbpolarisator durchgelassen wird, eine andere
Farbe beobachtet wird.
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Eine
Farbänderung
mit der Richtung des einfallenden Lichts kann zum Beispiel erreicht
werden, wenn ein reflektierender Polarisator verwendet wird, der
linear polarisiertes Licht, das orthogonale Polarisationen aufweist,
reflektiert und durchläßt (z.B.
ein mehrschichtiger doppelbrechender reflektierender Polarisator), oder
wenn ein cholesterischer reflektierender Polarisator verwendet wird,
der zirkular polarisiertes Licht, das orthogonale Polarisationen
aufweist, reflektiert und durchläßt (wobei
eine rechtsdrehende Polarisation als orthogonal zur linksdrehenden
Polarisation betrachtet wird). Wenn cholesterische reflektierende
Polarisatoren mit dichroitischen Farbpolarisatoren verwendet werden,
um die Farbänderungseffekte
zu erzielen, kann ein Viertelwellenlängenplättchen zwischen dem Farbpolarisator
und dem cholesterischen reflektierenden Polarisator hinzugefügt werden,
um durchgelassenes Licht abhängig
von der Richtung des einfallenden Lichts zwischen dem cholesterischen
Polarisator und dem Farbpolarisator von zirkular polarisiert in
linear polarisiert und umgekehrt umzuwandeln.
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Der
optische Aufbau 300 kann auch einen optionalen Diffusor
(vorzugsweise einen die Polarisation aufrechterhaltenden Diffusor),
der auf jeder Seite des Farbpolarisators 302 angeordnet
ist, oder ein optionales Verzögerungsmittel,
einen Kompensator, oder ein Viertelwellenlängenplättchen aufweisen, das zwischen
dem Farbpolarisator 302 und dem Reflektor/Durchlaß-Reflektor 306 angeordnet
ist. Zum Beispiel kann ein Viertelwellenlängenplättchen besonders nützlich sein,
wenn der Reflektor/Durchlaß-
Reflektor 306 ein cholesterischer reflektierender Polarisator
ist, wie oben erläutert.
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Der
optische Aufbau 300 kann zum Beispiel in einer reflektierenden
oder transflektiven Flüssigkristallanzeige
als ein rückwärtiges Lichtsteuerungselement
verwendet werden. Ein (nicht gezeigtes) optisch klares Laminierklebemittel
kann verwendet werden, um den optischen Aufbau 300 an eine
Flüssigkristallzelle
zu kleben und optisch zu koppeln. Der optische Aufbau 300 kann
an eine Flüssigkristallzelle
geklebt werden, wobei entweder der Farbpolarisator 302 zur
Flüssigkristallzelle
weist oder die reflektierende Schicht 306 zur Flüssigkristallzelle
weist.
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In
beispielhaften Ausführungsformen
kann die reflektierende Schicht 306 ein mehrschichtiger
doppelbrechender reflektierender Polarisator oder ein cholesterischer
reflektierender Polarisator sein, der Licht mit einem Polarisationszustand
reflektiert und Licht mit einem orthogonalen Polarisationszustand
durchläßt. Wenn reflektierende
Polarisatoren für
die Schicht 306 verwendet werden, kann es wünschenswert
sein, den optischen Aufbau 300 mit einer Flüssigkristallzelle
zu kombinieren, so daß die
farbige polarisierende Schicht 302 der Flüssigkristallzelle
gegenüberliegt.
In einem solchen Aufbau kann eine optionale Hintergrundbeleuchtung hinter
dem reflektierenden Polarisator des optischen Aufbaus 300 hinzugefügt werden,
so daß die
Flüssigkristallanzeige
in der Durchlaßbetriebsart
ebenso wie in der Reflexionsbetriebsart verwendet werden kann. Unter Verwendung
solcher Aufbauten können
verschiedene stili sierte Effekte und einzigartige Erscheinungen
erhalten werden. Zum Beispiel kann der Farbpolarisator 302 erfindungsgemäß ausgewählt werden,
um eine Lichtfarbe (z.B. rotes Licht) mit einem ersten Polarisationszustand
durchzulassen und eine andere Lichtfarbe (z.B. grünes Licht)
mit einem zweiten, orthogonalen Polarisationszustand durchzulassen.
Wenn die Hintergrundbeleuchtung verwendet wird, um die Flüssigkristallanzeige
zu beleuchten, könnte
in der Durchlaßbetriebsart
dieser Aufbau zum Beispiel verwendet werden, um roten Text und Buchstaben
auf einem dunklen Hintergrund anzuzeigen. Wenn die Anzeige in der
Reflexionsbetriebsart verwendet wird, könnte die Anzeige eine Bildumkehrung
und eine Farbänderung
zeigen, um Text und Buchstaben, die dunkel sind, zum Beispiel auf
einem grünen
Hintergrund anzuzeigen. Die Konzepte der Bildumkehr und Farbänderung
für durchlässig-reflektierende
Flüssigkristallanzeigen,
die erfindungsgemäße Farbpolarisatoren
verwenden, können
auf irgendeine besondere Farbkombination für Buchstaben und Hintergrund
verallgemeinert werden, wie zum Beispiel die in Tabelle 1 angegebenen
Farbkombinationen.
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Die
Konzepte der Bildumkehr und Farbänderung
können
auf Systeme verallgemeinert werden, die einen (cholesterischen oder
anderen) reflektierenden Polarisator und zwei oder mehrere getrennte
dichroitische Farbpolarisatoren verwenden, die auf derselben Seite
des reflektierenden Polarisators angeordnet sind, wobei mindestens
zwei der dichroitischen Farbpolarisatoren so ausgewählt sind,
daß sie
unterschiedliche Farben durchlassen, und so angeordnet sind, daß sie gekreuzte
Extinktionsachsen aufweisen. In dieser Anordnung können ähnliche
Farbänderungs-
und Bildumkehreffekte erzielt werden, wie oben für Einschicht-Doppelfarb-Gast-Wirt-Polarisatoren
beschrieben, wobei jedoch stattdessen zwei oder mehrere einfarbige
dichroi tische Polarisatoren verwendet werden. Daher faßt die vorliegende
Erfindung die Verwendung von zwei oder mehren einfarbigen dichroitischen
Polarisatoren in Kombination mit einem reflektierenden Polarisator
(und Viertelwellenlängenplättchen,
falls erwünscht,
wie beschrieben) ins Auge, um einen optischen Aufbau zu erzielen,
der polarisiertes Licht einer Farbe, wenn er von einer Seite beleuchtet
wird, und polarisiertes Licht mit einer anderen Farbe zeigt, wenn
er von der anderen Seite beleuchtet wird. Dieser Aufbau könnte zum
Beispiel in eine Flüssigkristallanzeige
eingefügt
werden, um einzigartige Farbänderungs-
und/oder Bildumkehreffekte bereitzustellen.
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Gegenwärtig schalten
Anzeigen, die eine Bildumkehr zeigen, beim Umschalten zwischen der
Reflexionsbetriebsart und der Durchlaßbetriebsart von dunklen Buchstaben
auf einem hellen (weißen)
Hintergrund auf helle (weiße)
Buchstaben auf einem dunklen Hintergrund um. In bestimmten Umgebungen,
wo sowohl die vordere als auch die Hintergrundbeleuchtung die Anzeige
beleuchtet, kann der Anzeigekontrast ausgewaschen erscheinen. Ein
Vorteil der erfindungsgemäßen Doppelfarb-Bildumkehr
ist es, daß die
Verwendung des Farb-Farb- oder Farb-Dunkel-Kontrasts für eine Kontrastauswaschung
weniger anfällig
gemacht werden kann.
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4 zeigt eine Zwei-Polarisator-Flüssigkristallanzeige 400,
die erfindungsgemäße Farbpolarisatoren enthalten
kann. Die Flüssigkristallanzeige 400 kann
einen oberen Polarisator 402, ein optionales Verzögerungsmittel
oder einen Kompensator 404, eine Flüssigkristallzelle, die ein
oberes Substrat 406, ein unteres Substrat 410 und
ein dazwischen angeordnetes Flüssigkristallmaterial 408 aufweist,
einen unteren Polarisator 412, eine optionale reflektierende
Schicht oder Durchlaß-Reflektor 414 und
eine optionale Hintergrundbeleuchtung 416 aufweisen. Einer
oder sowohl der obere Polarisator 402 als auch der untere
Polarisator 412 können
eine erfindungsgemäße farbige
polarisierende Schicht aufweisen. Die reflektierende oder durchlässig-reflektierende Schicht 414 kann
vorgesehen werden, um eine Beleuchtung der Flüssigkristallanzeige 400 unter Verwendung
von Umgebungslicht oder von Licht aus einer (nicht gezeigten) vorderen
Lichtführung
zuzulassen. Die optionale Hintergrundbeleuchtung 416 kann
vorgesehen werden, um eine Hintergrundbeleuchtung der Flüssigkristallanzeige 400 mit
oder ohne die optionale reflektierende Schicht oder den Durchlaß-Reflektor 414 zuzulassen.
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Ein
einzigartiges Styling und Erscheinungen können erhalten werden, indem
Farbpolarisatoren in einem oder beiden polarisierenden Elementen 402 und 412 in
der Flüssigkristallanzeige 400 eingeschlossen werden.
Zum Beispiel kann das Polarisatorelement 402 eine farbige
polarisierende Schicht aufweisen, die eine erste Lichtfarbe, die
eine erste lineare Polarisation aufweist, und eine zweite Lichtfarbe
durchläßt, die
eine zweite, orthogonale lineare Polarisation aufweist. Beim Betrieb
mit einer Umgebungsbeleuchtung kann ein solcher Aufbau zum Beispiel
Buchstaben zeigen, die mit der ersten Farbe farbig sind, die durch
den Farbpolarisator durchgelassen wird, und die gegen einen Hintergrund
erscheinen, der mit der zweiten Farbe farbig ist, die durch den
Farbpolarisator durchgelassen wird. Andere ähnliche visuelle Effekte, einschließlich Bildumkehreffekten
und Farbänderungseffekten
können
erzeugt werden, indem ein Farbpolarisator der vorliegenden Erfindung
für den
Polarisator 412 verwendet wird und indem auch ein reflektierender
Polarisator für
den Durchlaß-Reflektor 414 verwendet
wird, der Licht eines Polarisationszustands durchläßt und Licht
eines anderen, orthogonalen Polarisationszustands reflektiert.
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Erfindungsgemäße Farbpolarisatoren
können
ebenfalls in Einzelpolarisator-Flüssigkristallanzeigeanordnungen
verwendet werden. 5 zeigt
eine reflektierende Einzelpolarisator-Flüssigkristallanzeige 500,
die eine optionale vordere Lichtführung 502, einen vorderen
Polarisator 504, ein optionales Verzögerungsmittel oder Kompensator 506,
eine Flüssigkristallzelle,
die ein oberes Substrat 508, ein unteres Substrat 512 und
ein dazwischen angeordnetes Flüssigkristallmaterial 510 aufweist,
und ein hinteres Reflektorelement 514 aufweist. Die reflektierende
Flüssigkristallanzeige 500 kann
entweder unter Verwendung von Umgebungslicht oder unter Verwendung
einer Ergänzungslichtquelle
erleuchtet werden, die optisch an die vordere Lichtführung 502 gekoppelt
ist, um die Anzeige zu beleuchten, wenn die Umgebungsbeleuchtungsbedingungen
unzureichend werden. Der Polarisator 504 kann eine erfindungsgemäße farbige
polarisierende Schicht aufweisen. Der Reflektor 514 kann
ein Spiegel sein, der entweder diffus oder spiegelnd reflektierend
ist, oder kann eine teilweise reflektierende Schicht sein, einschließlich einen
teilweiser Spiegel oder ein farbiger Spiegel, oder kann eine durchlässig-reflektierende
Schicht, wie ein reflektierender Polarisator sein.
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Die
Flüssigkristallanzeige 500 kann
auch als eine transflektive Anzeige verwendet werden, indem ein Durchlaß-Reflektor für das Element 514 verwendet
wird und eine (nicht gezeigte) optionale Hintergrundbeleuchtung
vorgesehen wird, die hinter dem Durchlaß-Reflektor 514 angeordnet
ist. In beispielhaften Ausführungsformen
kann der Durchlaß-Reflektor 514 ein
reflektierender Polarisator sein, der einen Polarisationszustand
reflektiert und den orthogonalen Polarisationszustand durchläßt, und
der vordere Polarisator 504 kann einen oder mehrere dichroitische
Polarisatoren aufweisen, die dazu bestimmt sind, eine Lichtfarbe
mit einem ersten Polarisationszustand und eine andere Lichtfarbe
mit einem zweiten, orthogonalen Polarisationszustand durchzulassen.
Zum Beispiel kann der vordere Polarisator 504 einen Doppelfarb-Gast-Wirt-Polarisator aufweisen
oder kann zwei dichroitische Farbpolarisatoren aufweisen, die gekreuzte
Extinktionsachsen aufweisen. Unter Verwendung des reflektierenden
Polarisators als Durchlaß-Reflektor 514 und
eines Doppelfarbpolarisators oder einer Kombination von Farbpolarisatoren
als vorderen Polarisator 504 können einzigartige Farbgebungseffekte
verwirklicht werden. Wenn zum Beispiel der vordere Polarisator 504 dazu
bestimmt wäre,
blaues Licht mit einem Polarisationszustand und grünes Licht
mit dem orthogonalen Polarisationszustand durchzulassen, könnte die
Anzeige 500 mit einem reflektierenden Polarisator 514 versehen
sein, so daß wenn
sie von vorn beleuchtet wird, die Anzeige so erscheint, daß sie schwarze
Buchstaben auf einem blauen Hintergrund aufweist, und wenn sie von
hinten beleuchtet wird, erscheint die Anzeige so, daß sie blaue
Buchstaben auf einem grünen
Hintergrund aufweist. Verschiedene andere Farbkombinationen können verwendet
werden, um Anzeigen herzustellen, die eine Farbänderung und eine Bildumkehr
von Schwarz-auf-Farbe auf Farbe-auf-Farbe zeigen, wenn sie zwischen
von der Vornbeleuchtung-Reflexionsbetriebsart und der Rückbeleuchtung-Durchlaßbetriebsart
umgeschaltet werden.
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Farbänderungseffekte
können
auch in einer transflektiven Flüssigkristallanzeige
erzielt werden, die einen Aufbau aufweist, der ähnlich zu jenem ist, der in 5 gezeigt wird, der eine
(nicht gezeigte) farbige Hintergrundbeleuchtung, um die Anzeige
in einer Durchlaßbetriebsart
zu beleuchten, einen reflektierenden Polarisator für das Element 514,
und einen vorderen Farbpolarisator 504 verwendet, der farbiges
Licht mit einer Polarisation und im wesentlichen das gesamte sichtbare
Licht mit der orthogonalen Polarisation durchläßt. Indem ein Farbpolarisator 504 gewählt wird,
der eine andere Farbe durchläßt als jene,
die durch die Hintergrundbeleuchtung emittiert wird, kann ein einzigartiges
Farbstyling erhalten werden. Wenn zum Beispiel die Hintergrundbeleuchtung
grünes
Licht emittiert und der Farbpolarisator blaues Licht mit einem Polarisationszustand und
im wesentlichen das gesamte sichtbare Licht mit dem orthogonalen
Polarisationszustand durchläßt, kann die
Anzeige verwendet werden, um in der Reflexionsbetriebsart (von vorn
beleuchtet) blaue Buchstaben auf einem weißen Hintergrund und in der
Durchlaßbetriebsart
(unter Verwendung der farbigen Hintergrundbeleuchtung von hinten
beleuchtet) grüne
Buchstaben auf einem dunklen Hintergrund zu zeigen. Wie oben beschrieben,
können
verschiedene Farbkombinationen und Bildumkehrschemata ebenfalls
verwendet werden.
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Die
Verwendung einer farbigen Hintergrundbeleuchtung in Kombination
mit Farbpolarisatoren der vorliegenden Erfindung in transflektiven
Anzeigen kann auch eine Anzeigeauswaschung beträchtlich reduzieren, wenn sie
in einer Rückbeleuchtungsbetriebsart
verwendet wird. Wenn sie in einer Rückbeleuchtungsbetriebsart verwendet
wird, wo es merkliches Umgebungslicht gibt, kann es eine Konkurrenz
zwischen der Reflexionsbetriebsart und der Durchlaßbetriebsart
von transflektiven Anzeigen geben, die eine Bildumkehr nutzen (die Reflexionsbetriebsart
zeigt dunkel, was die Durchlaßbetriebsart
hell zeigt, und umgekehrt). Dies kann zu einem reduzierten Kontrast
und einem ausgewaschenen Anzeigeerscheinungsbild führen. Jedoch
kann die Verwendung einer farbigen Hintergrundbeleuchtung Auswascheffekten
entgegenwirken, wenn sie in Kombination mit Farbpolarisatoren verwendet
wird, da die Farbkombinationen für
die Rückbeleuchtungsbetriebsart
anders als die Farbkombinationen für die Frontbeleuchtungsbetriebsart
sein kann. Bei einer Bildumkehr müssen die unterschiedlichen
Farbkombinationen nicht zu einem reduzierten Kontrast führen, und
können
tatsächlich
zu einer Bildverbesserung führen.
Die Bildverbesserung kann am deutlichsten sein, wenn eine Hintergrundbeleuchtung
gewählt
wird, die Licht in einem Band von Wellenlängen emittiert, das sich nicht
merklich mit dem Wellenlängenband
oder Bändern überlappt,
das durch den Farbpolarisator durchgelassen wird.
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Erfindungsgemäße Farbpolarisatoren,
wie in 1 gezeigt, können in
Anzeigeaufbauten verwendet werden, wie in den 2-5 gezeigt,
um verschiedene visuelle Effekte in monochromen oder zweifarbigen
Anzeigen zu erzeugen. Zusätzlich
können
erfindungsgemäße Farbpolarisatoren
in vollfarbigen Flüssigkristallanzeigen
als primäre
oder sekundäre
polarisierende Elemente oder als die Farbfilter selbst verwendet
werden. Wenn sie als Farbfilter verwendet werden, können Farbpolarisatoren
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um Farbfilterungs-
und linear polarisierende Funktionen in einzelnen Schichten oder
Elementen zu kombinieren. Farbfilter, die auch eine polarisierende
Funktion erfüllen,
können
zusätzliche
Polarisatoren beseitigen, während
sie einen verbesserten Anzeigekontrast und/oder dieselben oder ähnliche
einzigartige Farbänderungseigenschaften
bereitstellen, wie oben erläutert.
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Nun
auf 6. bezugnehmend,
wird eine Farbflüssigkristallanzeige 600 gezeigt,
die einen oberen Polarisator 602, ein oberes Substrat 604,
eine obere Ausrichtungsschicht 606, eine Flüssigkristallschicht 608, eine
untere Ausrichtungsschicht 610, eine Farbfilterschicht 612,
ein unteres Substrat 614, einen unteren Polarisator 616 und
eine optionale Hintergrundbeleuchtung 618 aufweist. Erfindungsgemäße Farbpolarisatoren können in
jeder Kombination des oberen Polarisators 602, des unteren
Polarisators 616, und/oder der Farbfilter 612 enthalten
sein.
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Es
können
verschiedene Farbkombinationen und Anordnungen für die Farbfilteranordnung 612 verwendet
werden. Gewöhnlich
setzen vollfarbige Anzeigen eine regelmäßiges Muster von Primärfarbfiltern
für die
Farbfilteranordnung 612 ein. Zum Beispiel können die
Farbfilter eine regelmäßige Anordnung
von drei Farben sein, typischerweise Rot, Grün und Blau, oder Cyan, Magenta
und Gelb. Die verwendeten Farbfilter können herkömmliche Farbfilter sein oder
können
Farbpolarisatoren der vorliegenden Erfindung sein. Wenn Farbpolarisatoren
der vorliegenden Erfindung als Farbfilter in einer Anzeige verwendet
werden, können
die Polarisatoren aus dem Typ bestehen, der eine Farbe in einem
Polarisationszustand durchläßt, im wesentlichen
das gesamte andere Licht jenes Polarisationszustands absorbiert
und im wesentlichen das gesamte Licht des orthogonalen Polarisationszustands
durchläßt. Alternativ
können
die Polarisatoren aus dem Typ bestehen, der nur eine Lichtfarbe
mit einem Polarisationszustand durchläßt und im wesentlichen das
gesamte andere sichtbare Licht absorbiert. Wenn die Farbfilter 612 erfindungsgemäße Farbpolarisatoren
sind, die jeweils eine einzige Farbe im ersten Polarisationszustand
durchlassen und das andere sichtbare Licht absorbieren, kann der untere
Polarisator 616 optional sein, obwohl er immer noch verwendet
werden kann, um für
einen erhöhten Anzeigekontrast
zu sorgen. Wenn die Farbfilter 612 Farbpolarisatoren der
vorliegenden Erfindung des Typs sind, der Licht einer Farbe des
ersten Polarisationszustands durchläßt und im wesentlichen das
gesamte sichtbare Licht des zweiten, orthogonalen Polarisationszustands
durchläßt, dann
wird vorzugsweise der hintere Polarisator 616 eingesetzt,
insbesondere wenn die Anzeige unter Verwendung der Hintergrundbeleuchtung 618 von
hinten beleuchtet wird.
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Die
Verwendung von Farbpolarisatoren als Farbfilter für Farbanzeigen
kann es auch zulassen, daß eine
Kombination von Teilpixeln gebildet wird, um die Anzeigeauflösung zu
erhöhen.
Zum Beispiel können
rote und grüne
orientierende Farbstoffe in einem einzigen polarisierenden Farbfilter
kombiniert werden, wodurch Pixel erzeugt werden, die eher zwei Teilpixel
als drei aufweisen. Die Pixel können
daher kleiner gemacht werden, wobei die Gesamtanzeigeauflösung erhöht wird.
Zusätzlich
können
im selben Beispiel blaue polarisierende Farbfilter für die zweiten
Teilpixel verwendet werden und können
so gemustert werden, daß sie
einen kleinen überlappenden
Bereich mit den roten/grünen
polarisierenden Farbfiltern aufweisen. Die überlappenden Bereiche würden dunkel
erscheinen und könnten
als schwarze Matrix verwendet werden.
-
Gast-Wirt-Farbpolarisatoren
können
zur Verwendung als Farbfilter auf Anzeigesubstrate durch herkömmliche
Photolithographietechniken als auch durch selektive thermische Massenübertragungstechniken gemustert
werden, wie oben beschrieben.
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Zusätzlich zur
Verwendung von Farbpolarisatoren in den Farbfiltern 612,
kann der vordere Polarisator 602 eine erfindungsgemäße farbige
polarisierende Schicht aufweisen, um verschiedene visuelle Effekte
zu erzielen, die ähnlich
zu den vorhergehend beschriebenen sind. Der hintere Polarisator 616 kann
ebenfalls eine farbige polarisierende Schicht der vorliegenden Erfindung
aufweisen, um verschiedene visuelle Effekte zu erzielen, und kann
auch zusätzlich
oder als Alternative einen neutralgrauen dichroitischen Polarisator,
einen reflektierenden Polarisator, wie einen mehrschichtigen, doppelbrechenden
reflektierenden Polarisator, und/oder andere gewünschte Komponenten aufweisen.
-
7 zeigt einen weiteren Farbflüssigkristallanzeigeaufbau 700,
der ein oberes Substrat 702, eine Farbfilterschicht 704,
eine obere Ausrichtungsschicht 706, eine Flüssigkristallschicht 708,
eine untere Ausrichtungsschicht 710, einen unteren Polarisator 712,
ein unteres Substrat 714, einen optionalen Reflektor, einen Durchlaß-Reflektor,
einen reflektierenden Polarisator oder einen anderen Lichtsteuerungsfilm 716 und
eine optionale Hintergrundbeleuchtung 718 aufweist. Die
Anzeige 700 unterscheidet sich von der in 6 gezeigten Anzeige 600 in mindestens
zweierlei Hinsicht. Erstens ist die Farbfilterschicht 704 auf
dem oberen Substrat 702 angeordnet, wohingegen in 6 die Farbfilterschicht 612 als
auf dem unteren Substrat angeordnet gezeigt wurde. Abhängig vom
besonderen Anzeigeaufbau kann es vorteilhafter sein, die Farbfilterschicht
eher auf dem oberen Substrat als auf dem unteren Substrat (oder
umgekehrt) anzuordnen. Zweitens weist die Anzeige 700 einen
unteren Polarisator 712 auf, der auf der Innenseite (der
Flüssigkristallseite)
des Substrats 714 angeordnet ist. Die Farbfilter 704 können erfindungsgemäße farbige
polarisierende Elemente aufweisen oder können herkömmliche Farbfilter sein. Der
untere Polarisator 712 kann auch eine farbige polarisierende
Schicht der vorliegenden Erfindung aufweisen oder kann ein herkömmlicher
dichroitischer Polarisator sein.
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8 zeigt noch einen anderen
Farbflüssigkristallanzeigeaufbau 800,
der ein oberes Substrat 802, einen oberen Polarisator 804,
eine obere Ausrichtungsschicht 806, eine Flüssigkristallschicht 808,
eine untere Ausrichtungsschicht 810, eine Farbfilterschicht 812,
ein unteres Substrat 814, eine optionale Lichtsteuerungsschicht
oder Schichten 816, und eine optionale Hintergrundbeleuchtung 818 aufweist.
Die in 8 gezeigte Anzeige 800 ist ähnlich zum
Anzeigeaufbau, der in 7 gezeigt
wird, außer
daß die
in 8 gezeigten Farbfilter 812 auf
dem unteren Substrat 814 angeordnet sind.
-
Wie
oben beschrieben, können
die Farbpolarisatoren der vorliegenden Erfindung in verschiedenen Anzeigeaufbauten
und mit verschiedenen anderen optischen Komponenten verwendet werden.
Eine besonders nützliche
Kombination ist eine farbige polarisierende Schicht der vorliegenden
Erfindung mit einem dichroitischen Polarisator, wo die Durchlaßachse des
dichroitischen Polarisators mit einer Durchlaßachse des Farbpolarisators
ausgerichtet ist. Im allgemeinen können die Polarisatoren in Form
eines Extinktionsverhältnisses
gekennzeichnet werden. Für
einen beliebigen Polarisator, der eine Durchlaßachse und eine Extinktionsachse
aufweist, ist das Extinktionsverhältnis als Funktion der Wellenlänge proportional
zur Durchlassung als Funktion der Wellenlänge für Licht, das längs der
Durchlaßachse
polarisiert ist, dividiert durch die Durchlassung als Funktion der
Wellenlänge
für Licht,
das längs
der Extinktionsachse polarisiert ist. Das Extinktionsverhältnis kann
zum Beispiel über
das sichtbare Spektrum Bemittelt werden, um ein numerisches Verhältnis zu
erhalten. Für
ein Paar benachbarter dichroitischer Polarisatoren, deren jeweilige
Durchlaßachsen
ausgerichtet sind, ist das Gesamtextinktionsverhältnis des Paars gleich ihren
miteinander multiplizierten einzelnen Extinktionsverhältnisse.
Wenn zum Beispiel ein Gast-Wirt-Polarisator der vorliegenden Erfindung
für eine
besondere Wellenlänge
oder einen Bereich von Wellenlängen
ein Extinktionsverhältnis
in der Größenordnung von
2:1 bis 100:1 aufweist, kann das Gesamtextinktionsverhältnis eines
Polarisators in einer Anzeige erhöht werden, indem der Farbpolarisator
mit einem herkömmlichen
Polarisator kombiniert wird.
-
Beispiele
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In
den folgenden nicht einschränkenden
Beispielen wurden Farbstofflösungen
hergestellt, indem verschiedene Kombinationen von Farbstoffe einer
wässerigen
Wirtslösung
hinzugegeben wurden. Die Wirtslösung
wurde hergestellt, indem zuerst eine basische Verbindung, wie NH4OH zu einer Menge von entionisierten Wasser
hinzugegeben wurde, um eine basische Lösung zu bilden, die zur Auflösung der
Verbindung A oder der Verbindung B geeignet ist. Es wurde festgestellt,
daß eine
Lösung
von 0,5 Gew.% bis 2,0 Gew.% von NH4OH in
Wasser zur Auflösung
der Verbindungen A und B geeignet war. Zu dieser Lösung wurden
entweder die Verbindung A oder die Verbindung B zusammen mit etwa
0,1 Gew.% eines grenzflächenaktiven
Stoffes hinzugegeben, wie Triton x-100, der von Rohm & Haas, Philadelphia,
PA, kommerziell erhältlich
ist, um die Beschichtbarkeit zu verbessern. Das Beispiel 1 liefert
eine besondere Wirtslösung.
Andere Wirtslösungen
in den nachfolgenden Beispiele unterscheiden sich von der Wirtslösung des
Beispiels 1 nur in der Art und Menge der verwendeten Wirtsverbindung.
Wirtslösungen
werden in den folgenden Beispiele durch die Wirtsverbindung und
die Konzentration spezifiziert. Zum Beispiel bedeutet eine 16%-Wirtslösung der
Verbindung A, daß die Verbindung
A in einer Menge von 16 Gew.% der Wirtslösung vorhanden ist. Es wurden
in den Beispielen Wirtslösungen
verwendet, die 10 bis 20 Gramm der Wirtsverbindung pro 100 Gramm
Wasser (9% bis 17 Gew.% der Lösung)
enthalten, und für
die vorliegende Erfindung als geeignet befunden, obwohl auch andere
Konzentrationen verwendet werden können.
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Beispiel 1
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Es
wurden Wirtslösungen
durch Auflösung
von 16 Gramm der Verbindung A in 84 Gramm einer wässerigen
Lösung,
die NH4OH enthielt, und von 16 Gramm der
Verbindung B in 84 Gramm einer äquivalenten wässerigen
Lösung
hergestellt, die NH4OH enthielt. Zu jeder
dieser Lösungen
wurden dann 0,1 Gew.% eines grenzflächenaktiven Stoffs hinzugegeben,
der von Rohm & Haas
unter der Handelsbezeichnung Triton X-100 erhältlich ist, um die Beschichtbarkeit
der Lösungen
auf Polymersubstrate zu verbessern. Die Wirtslösungen werden im folgenden
als eine 16%-Lösung
der Verbindung A bzw. B bezeichnet.
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Beispiel 2
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Ein
grauer parallel-farbloser Polarisator (der sichtbares Licht durchläßt, das
parallel zur Beschichtungsrichtung polarisiert ist, und im wesentlichen
das gesamte andere sichtbare Licht absorbiert) wurde in der folgenden
Weise hergestellt: 10 Gramm einer 16%-Wirtslösung der Verbindung A wurden
hergestellt. Das Folgenden wurde dann zur der Wirtslösung hinzugegeben,
um eine Gast-Wirtslösung
herzustellen: 0,24 Gramm gereinigtes Reaktivrot KB (Keystone Corp.),
1,62 Gramm Intrajet Blue JE Flüssigkeit
(Crompton & Knowles
Colors, Inc.), und 0,20 Gramm gereinigtes Reaktivgelb 27 (Golden
Yellow EG150 von Keystone Corp.). Die Gast-Wirtslösung wurde auf ein Kunststoffsubstrat
mit einer Naß-Dicke von etwa 13
Mikrometer scherbeschichtet. Die Beschichtung wurde getrocknet und
die Durchlaßeigenschaften
des Polarisators wurden über das
sichtbare Spektrum (400 nm bis 700 nm) unter Verwendung eines Spektrophotometers
gemessen. 9 zeigt Durchlaßspektren
für Licht,
das parallel zur Beschichtungsrichtung 900 und für Licht,
das senkrecht zur Beschichtungsrichtung 902 polarisiert
ist. Ein anderer grauer parallel-farbloser Polarisator wurde in
derselben Weise unter Verwendung einer 16%-Wirtslösung der Verbindung
B hergestellt. Die sich ergebenden Durchlaßspektren waren ähnlich zu
den in 9 gezeigten.
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Beispiel 3
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Ein
grauer senkrecht-farbloser Polarisator (der sichtbares Licht durchläßt, das
senkrecht zur Beschichtungsrichtung polarisiert ist, und im wesentlichen
das gesamte andere sichtbare Licht absorbiert) wurde in der folgenden
Weise hergestellt:
Es wurden 10 Gramm einer 16%-Wirtslösung der
Verbindung A hergestellt. Das Folgende wurde dann zu der Wirtslösung hinzugefügt, um eine
Gast-Wirtslösung
herzustellen: 0,1 Gramm gereinigtes Intrajet Black RPM (Crompton & Knowles), 0,03
Gramm Intrajet Blue JE Flüssigkeit
(Crompton & Knowles),
und 0,12 Gramm Intrajet Yellow DJR Flüssigkeit (Crompton & Knowles). Die
Gast-Wirtslösung
wurde wie im Beispiel 2 scherbeschichtet. Die Beschichtung wurde
getrocknet und die Durchlaßeigenschaften
des Polarisators wurden über das
sichtbare Spektrum gemessen. 10 zeigt
Durchlaßspektren
für Licht,
das senkrecht zur Beschichtungsrichtung 1000 polarisiert
ist, und für
Licht, das parallel zur Beschichtungsrichtung 1002 polarisiert
ist. Es wurde ein weiterer senkrecht-farbloser Polarisator in derselben
Weise unter Verwendung einer in 16%-Wirtslösung der Verbindung B hergestellt.
Die sich ergebenden Durchlaßspektren
waren ähnlich
zu den in 10 gezeigten.
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Beispiel 4
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Ein
grüner/schwarzer
Farbpolarisator wurde hergestellt, indem nicht-orientierende Farbstoffe
mit orientierenden Farbstoffen in einer Molekularmatrix wie folgt
kombiniert wurden (in Gewichtsteilen angegeben):
1,5 Teile
der Verbindung A oder B
0,6 Teile Ammoniumhydroxid
7 Teile
Wasser
0,1 Teile nicht-orientierender blauer Triarylmethanfarbstoff
(C.I. Food Blue 2, wie er von Warner Jenkinson Co. kommerziell erhältlich ist)
0,1
Teile Intrajet Blue JE (Crompton & Knowles
Colors
Inc.)
0,3 Teile Keyreact Red KB (Keystone Co.)
0,1
Teile Keystone Yellow EG150 (Keystone Co.)
0,2 Teile Direktgelb
DJR (Crompton & Knowles
Colors Inc.)
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Wenn
sie auf ein Glassubstrat beschichtet wurde, erzeugte diese Formulierung
einen Farbpolarisator, der grünes
Licht mit einem Polarisationszustand und im wesentlichen kein Licht
des orthogonalen Polarisationszustands durchließ.
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Es
wurden auch ähnliche
Farbpolarisatoren hergestellt, indem der nicht-orientierende obige
blaue Farbstoff (C.I. Food Blue 2) durch andere nicht-orientierende
blaue Farbstoffe ersetzt wurde, wie Methylenblau aus der Thiazingruppe
der Farbstoffe.
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Beispiele 5, 6 und 7
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Es
kann eine Anzeige hergestellt werden, wie in den 6, 7 und 8 gezeigt, indem Farbpolarisatoren, wie
jene, die gemäß den Beispielen
5, 6 und/oder 7 hergestellt werden, als die Farbfilter kombiniert
werden.
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Beispiel 5
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Ein
cyandurchlassender Gast-Wirt-Farbpolarisator (der Cyan-Licht durchläßt, das
parallel zur Beschichtungsrichtung polarisiert ist, und im wesentlichen
das gesamte andere sichtbare Licht absorbiert) wurde hergestellt,
indem die folgenden Bestandteile in einer Lösung (in Gewichtsteilen angegeben)
kombiniert wurden:
20 Teile der 16%-Wirtslösung der Verbindung B
0,8
Teile Schwarz RPM (Crompton & Knowles)
0,2
Teile Gelb DJR (Crompton & Knowles)
2,5
Teile Blau JE (Crompton & Knowles)
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Diese
Gast-Wirtslösung
wurde auf ein Glassubstrat mit einer Naßdicke von 25 Mikrometern beschichtet
und getrocknet, um einen cyandurchlassenden Farbfilter zu bilden.
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Beispiel 6
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Ein
magentadurchlassender Gast-Wirt-Farbpolarisator (der Magenta-Licht
durchläßt, das
parallel zur Beschichtungsrichtung polarisiert ist und im wesentlichen
das gesamte andere sichtbare Licht absorbiert) wurde hergestellt,
indem die folgenden Bestandteile in einer Lösung kombiniert wurden:
20
Teile der 16%-Wirtslösung
der Verbindung B
0,8 Teile Schwarz RPM (Crompton & Knowles)
0,2
Teile Gelb DJR (Crompton & Knowles)
0,24
Teile Reaktivrot KB (Keystone Corp.)
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Diese
Gast-Wirtslösung
wurde auf ein Glassubstrat mit einer Naßdicke von 25 Mikrometern beschichtet
und getrocknet, um einen magentadurchlassenden Farbfilter zu bilden.
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Beispiel 7
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Ein
gelbdurchlassender Gast-Wirt-Farbpolarisator (der gelbes Licht durchläßt, das
parallel zur Beschichtungsrichtung polarisiert ist, und im wesentlichen
das gesamte andere sichtbare Licht absorbiert) wurde hergestellt,
indem die folgenden Bestandteile in einer Lösung kombiniert wurden:
20
Teile der 16%-Wirtslösung
der Verbindung B
0,8 Teile Schwarz RPM (Crompton & Knowles)
0,2
Teile Gelb DJR (Crompton & Knowles)
0,2
Teile Goldgelb EG 150 (Keystone Corp.)
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Diese
Gast-Wirtslösung
wurde auf ein Glassubstrat mit einer Naßdicke von 25 Mikrometern beschichtet
und getrocknet, um einen gelbdurchlassenden Farbfilter zu bilden.
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Beispiel 8
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Ein
Donatorelement zur lichtinduzierten thermischen Übertragung von erfindungsgemäßen Farbpolarisatoren
wurde hergestellt, indem eine 2 Mikrometer dicke Licht-Wärme-Umwandlungsschicht,
die Ruß enthielt,
der in einem thermoplastischen Bindemittel dispergiert war, auf
eine 100 Mikrometer dicke Polyethylenterephthalat-(PET)-Grundfolie
beschichtet wurde, eine 1,5 Mikrometer dicke Polymerzwischenschicht
auf die Licht-Wärme-Umwandlungsschicht
beschichtet wurde, und die Cyan-Gast-Wirtslösung des Beispiels 4 auf die Zwischenschicht
als die Übertragungsschicht
des Donatorelements beschichtet wurde. Die Cyan-Gast-Wirt-Polarisator-Übertragungsschicht
wurde zu einer Dicke von 2 bis 5 Mikrometern getrocknet.
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Das
Donatorelement wurde auf einem Glasrezeptorsubstrat angeordnet,
wobei die Cyan-Übertragungsschicht
den Rezeptor berührte
und durch Unterdruck an Ort und Stelle gehalten wurde. Streifen
der Farbpolarisator-Übertragungsschicht
wurde bildweise vom Donatorelement auf den Rezeptor übertragen, wenn
das Donatorelement mit Licht mit 1064 nm aus einem Nd:YAG-Laser
belichtet wurde, wobei eine Strahllichtfleckgröße von 140 Mikrometer mal 150
Mikrometer und 8 Watt Leistung und eine variable Verweildauer verwendet
wurden.