DE60011969T2 - Boot und Herstellungsverfahren unter Einsatz des Kunstharz-Transfergiessens - Google Patents
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Description
- Gebiet der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Schiffe. Im Einzelnen bezieht sich die Erfindung auf Schiffe, welche Rümpfe mit Verstärkungen aus Faserverstärkungsmaterial aufweisen und Verfahren zur Herstellung solcher Schiffe aufweisen.
- Hintergrund der Erfindung
- Schiffsrümpfe wurden historisch aus verschiedenen Arten von Material, wie Aluminium, Stahl oder Holz hergestellt. Ein anderes gebräuchliches Material, das in der Herstellung von Schiffsrümpfen verwendet wird, ist Laminatmaterial, das aus Fiberglas-verstärktem Harz hergestellt ist.
- Offene Gießformen werden häufig verwendet, um Fiberglasrümpfe herzustellen. Um einen Rumpf mit einer offenen Gießform herzustellen, wird häufig zunächst eine Lage von Gelbeschichtung auf der Gießform angebracht. Als nächstes wird häufig eine Trennschicht auf die Gelbeschichtung aufgebracht. Zuletzt wird eine Schicht aus Fiberglas-verstärktem Harz auf die Trennschicht aufgebracht. Wenn der Rumpf aus der Form entfernt wird, sorgt das Gel für eine glatte, ästhetisch gefällige äußere Oberfläche des Rumpfes. Die Trennschicht hindert das Fiberglas daran durch die Gelbeschichtung zu drucken oder zu drücken. Das Fiberglas versorgt die Hülle mit einer strukturellen Steifigkeit. Zusätzliche Steifigkeit wird typischerweise an der Hülle durch Spanten und Bodenstrukturen eingebracht, die anschließend innerhalb des Rumpfes montiert werden.
- Beispielsweise ist US-A-3 848 284 auf ein Spantensystem gerichtet, welches einen Boden eines Schiffes abstützt und den Rumpf und den Bogenträger des Schiffes versteift.
- JP 57-018586A offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Schiffskörpers mit reichem Auftrieb, in dem ein verstärktes Fibergewebe vollständig in einer Gießform angeordnet wird, ein Schwimmer von kleinerer spezifischer Schwerkraft an einer vorgeschriebenen Position lokalisiert wird und die Luft in die Gießform mit einer Vakuumpumpe gesaugt wird, während der Kunststoff injiziert wird.
- Herkömmliche Techniken zur Herstellung von Fiberglasschiffen beziehen eine Anzahl von verschiedenen zeitaufwändigen Prozessschritten ein. Was benötigt wird ist ein effizienterer Prozess zur Herstellung von Schiffen, welche aus fasrigem Verstärkungsmaterial hergestellt sind.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Schiffes. Das Schiff beinhaltet eine Backbordseite, die gegenüber einer Steuerbordseite angeordnet ist. Das Schiff beinhaltet ebenso einen Boden und Spantenstützen, die innerhalb des Rumpfes positioniert sind. Das Verfahren beinhaltet die Bereitstellung einer Einlage, welche zwei voneinander beabstandete längliche Abschnitte aufweist, die untereinander durch wenigstens zwei voneinander beabstandete Querabschnitte verbunden sind, die sich zwischen den länglichen Abschnitten erstrecken. Die länglichen Abschnitte sind so bemessen und relativ positioniert, dass sich einer der länglichen Abschnitte entlang der Backbordseite des Rumpfes erstreckt und der andere der länglichen Abschnitte sich entlang der Steuerbordseite des Rumpfes erstreckt. Das Verfahren beinhaltet ebenso, dass die Einlage in einer Kammer eingefügt wird, die zwischen einem Stempel und einer Matrize vorgegeben wird. Das Verfahren beinhaltet weiterhin die Bereitstellung von fasrigem Verstärkungsmaterial, welches die Einlage inner halb der Kammer umgibt. Das fasrige Verstärkungsmaterial beinhaltet Abschnitte, die zwischen dem Stempel und der Matrize positioniert sind und beinhaltet ebenso Abschnitte, die zwischen der Matrize und der Einlage positioniert sind. Das Verfahren beinhaltet die Überführung von Harz in die Kammer zwischen dem Stempel und der Matrize, so dass das Harz das fasrige Verstärkungsmaterial einhüllt und Aushärten des Harzes innerhalb der Kammer. Während das Harz aushärtet, härtet das eingehüllte faserförmige Verstärkungsmaterial aus, um den Rumpf, den Boden und die Stützspanten des Schiffes zu bilden.
- Eine Vielzahl von Vorteilen der Erfindung wird in der folgenden Beschreibung gegeben werden und wird zum Teil aus der Beschreibung klar werden oder kann durch Ausführung der Erfindung gelernt werden. Es ist ebenso zu verstehen, dass sowohl die vorangehende Beschreibung im Allgemeinen und die folgende Beschreibung im Einzelnen beispielhaft sind und lediglich erklärend und nicht beschränkend für die beanspruchte Erfindung.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die beigefügten Zeichnungen, welche eingeschlossen sind in und einen Teil dieser Beschreibung bilden, veranschaulichen verschiedene Aspekte der Erfindung und zusammen mit der Beschreibung dienen sie der Erklärung der Grundlagen der Erfindung. Eine kurze Beschreibung dieser Zeichnungen ist wie folgt:
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Schiffes, das in Übereinstimmung mit den Prinzipien der vorliegenden Erfindung konstruiert ist; -
2 zeigt eine Schnittansicht, genommen entlang der Schnittlinie 2-2 von1 ; -
3 veranschaulicht einen Stempel, eine Matrize und eine vorgeformte Einlage, die daran angepasst ist zwischen den Gießformstücken positioniert zu werden; -
4 zeigt eine perspektivische Ansicht der Unterseite des Stempels aus3 ; -
5 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Harzüberführungsgießzelle, die für die Verwendung zur Durchführung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung geeignet ist; und -
6 zeigt eine Explosionsansicht von Abschnitten des Stempels und der Matrize aus5 mit faserförmigem Verstärkungsmaterial und der vorgeformten Einlage, die zwischen den Gießformstücken positioniert ist. - Detaillierte Beschreibung
- Es wird nun Bezug genommen auf beispielhafte Aspekte der vorliegenden Erfindung, welche in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht sind. Wo immer möglich werden die gleichen Bezugszeichen in allen Zeichnungen verwendet, um ähnliche oder gleiche Teile zu bezeichnen.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Schiffes20 , das in Übereinstimmung mit den Prinzipien der vorliegenden Erfindung konstruiert ist. Das Schiff20 beinhaltet einen Rumpf22 , der einen Bogen24 beinhaltet, der gegenüber einem Heck26 positioniert ist. Der Kiel28 erstreckt sich zwischen dem Bogen24 und dem Heck26 . Kimmen30 und Stringer27 (am besten gezeigt in2 ) sind an Backbord- und Steuerbordseiten des Rumpfes22 angeordnet. Das Schiff20 beinhaltet ebenso eine Stützstruktur29 , die innerhalb des Rumpfes22 positioniert ist. Die Stützstruktur29 beinhaltet eine allgemein planare horizontale Plattform oder einen Boden31 . Die Stützstruktur29 beinhaltet ebenso erste und zweite Querstützen41 und42 . Die Stützen41 und42 erstrecken sich breitseitig über den Rumpf22 und sind konfiguriert, um eine strukturelle Verstärkung des Rumpfes22 zur Verfügung zu stellen. Die Stützstruktur29 beinhaltet weiterhin längliche Stringerstützen. Zum Beispiel beinhaltet die Stützstruktur Backbord- und Steuerbord-Stringerstützen in der Form von senkrechten Wänden33 , die sich entlang der Länge des Rumpfes22 in einer Richtung allgemein parallel zum Kiel28 erstrecken. Die Begriffe "Stringer" und "Stützstringer" sind bestimmt, um jegliche Art von Bauteil zu beinhalten, das sich längs entlang des Rumpfes22 er streckt, um eine longitudinale Verstärkung oder Abstützung für den Rumpf22 zu bieten. - Immer noch mit Bezug auf
1 gibt die Stützstruktur29 ebenso eine Vielzahl von internen Abteilen vor. Zum Beispiel gibt die Stützstruktur29 ein Frontspeicherabteil44 vor, welches vorderhalb der zweiten Querstütze42 positioniert ist, ein mittleres Kraftstofftankabteil46 , das zwischen den ersten und zweiten Stützen41 und42 positioniert ist, ein hinteres Motorabteil48 , das hinter der ersten Stütze41 positioniert ist. Die senkrechten Wände33 der Stützstruktur29 geben Seitenwände der Abteile44 ,46 und48 vor. Zum Beispiel geben die senkrechten Wände33 , die in2 gezeigt sind, Seitenwände des mittleren Kraftstofftankabteils46 vor. Die Front- und Mittelabteile44 und46 können bevorzugt mit entfernbaren Paneelen (nicht gezeigt) abgedeckt werden. - Immer noch mit Bezug auf
2 ist eine Schaumkammer540 zwischen der Stützstruktur29 und dem Rumpf22 vorgegeben. Die Schaumkammer540 hat die Größe und die Form, welcher einer vorgeformten schwimmenden Einlage90 (gezeigt in3 ) entspricht. Wie in2 gezeigt, beinhaltet die Schaumkammer540 Steuerbord- und Backbordbereiche55 und57 , die an gegenüberliegenden Seiten des Kiels28 positioniert sind. Die Steuerbord- und Backbordbereiche55 und57 haben jeweils allgemein dreieckförmige Querschnitte. Der Rumpf22 , der Boden29 und die senkrechten Wände33 arbeiten zusammen, um die Steuerbord- und Backbordbereiche55 und57 der Kammer540 vorzugeben. - In einer bestimmten, nicht beschränkenden Ausführungsform des Rumpfes
22 besitzt der Rumpf eine äußere Gelbeschichtungslage von 0,024 Zoll und eine zwischenliegende Trennlage von ungefähr 0,035 Zoll und eine innere Fiberglaslage von ungefähr 0,25 bis 0,375 Zoll. Die Trennschicht hindert das Fiberglas daran, durch die Gelbeschichtung durchzudrücken. - Die Stützstruktur
29 und der Rumpf22 sind bevorzugt aus einem einzigen einheitlichen oder monolithischen Stück geformt, so dass keine Nähte oder Unregelmäßigkeiten zwischen den zwei Strukturen angeordnet sind. Zum Beispiel, wie in2 gezeigt, verbindet sich benachbart den Kimmen30 , der Boden31 mit dem Rumpf22 , um eine nahtlose Verbindung bereitzustellen. In ähnlicher Weise verbinden sich die senkrechten Wände33 (d.h. die longitudinalen Stringer) bevorzugt mit dem Rumpf22 , um eine nahtlose Verbindung bereitzustellen. Vorzugsweise sind keine separaten Befestiger oder Klebstoff an den Verbindungsstellen bereitgestellt. Stattdessen sind der Rumpf22 und die Stützstruktur29 bevorzugt aus einem fiberverstärkten Kunststoffmaterial hergestellt und die Verbindungsstellen bestehen bevorzugt aus fortlaufenden ununterbrochenen Stärken des fiberverstärkten Kunststoffmaterials. Der Begriff "nahtlos" ist bestimmt, um zu bedeuten, dass die Verbindungsstellen mit fortlaufenden ununterbrochenen Abschnitten vom fasrigem verstärkten Kunststoffmaterial bereitgestellt werden. - Bevorzugt sind die Stützstrukturen
29 und der Rumpf22 simultan während eines Gestaltungsprozesses, wie einem Spritzgießverfahren oder einem Harzübertragungsgießverfahren gebildet. Der Ausdruck "Harzübertragungsgießen" ist dazu bestimmt, jede Art von Gießverfahren zu beinhalten, wobei fasriges Verstärkungsmaterial innerhalb einer Gießform positioniert wird, in welche nachfolgend Harz eingebracht wird. Die US-Anmeldung mit der Seriennr. 08/715,533, eingereicht am 18. September 1996 und mit "Gerät zum Gießen von Komposit-Artikeln" überschrieben, welche hiermit als Referenz einbezogen wird, offenbart ein beispielhaftes Harzübertragungsgießverfahren. - Ein wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Harztransfer-Gießverfahren zur Herstellung eines Schiffes, wie dem Schiff
20 aus1 . Allgemein beinhaltet das Verfahren die Platzierung einer vorgeformten schwimmenden Einlage in die Gießkammer. Bevorzugt ist die Einlage umschlossen, abgedeckt oder umrundet mit Lagen oder Abschnitten von faserförmigem Verstärkungsmaterial. In ähnlicher Weise sind wenigstens Teile der Gießform mit faser förmigem Verstärkungsmaterial ausgelegt. Das Verfahren beinhaltet ebenso die Übertragung von Harz in die Gießkammer, so dass das Harz das faserförmige Verstärkungsmaterial einhüllt. Durch Verwendung einer vorgeformten Einlage innerhalb der Gießform können die Stützstruktur29 und der Rumpf22 des Schiffes20 gleichzeitig als einzelnes Stück innerhalb der Gießvertiefung gegossen werden. -
3 zeigt eine Gießform50 , die einen Satz von Stempeln und Matrizen52 und54 enthält, die geeignet sind zur Verwendung bei der Herstellung eines Schiffes, wie dem Schiff aus1 . Der Stempel52 steckt innerhalb der Matrize54 . Die Matrize54 hat eine obere Oberfläche56 , die als Gegenstück der Unterseite des Schiffes geformt ist, und der Stempel52 hat eine Bodenoberfläche58 , die als Gegenstück der Oberseite des Schiffes20 geformt ist.4 zeigt eine schematische vereinfachte Ansicht der Bodenoberfläche58 des Stempels52 . Wie gezeigt in4 beinhaltet der Stempel52 einen stirnseitigen Vorsprung60 , welcher das Gegenstück des Frontspeicherabteils44 ist, einen mittleren Vorsprung62 , der das Gegenstück des mittleren Kraftstofftankabteils ist, und einen hinteren Vorsprung64 , der das Gegenstück des hinteren Motorabteils48 ist. Ein erster Schlitz oder Spalt66 , der der ersten Querstütze41 des Schiffes20 entspricht, ist zwischen dem hinteren Vorsprung64 und dem mittleren Vorsprung62 angeordnet. Ein zweiter Schlitz oder Spalt68 , der der zweiten Querstütze42 des Schiffes20 entspricht, ist zwischen dem mittleren Vorsprung62 und dem Frontvorsprung60 angeordnet. Seitenwände65 der Vorsprünge60 ,62 und64 entsprechenden den senkrechten Wänden33 der Stützstruktur29 des Schiffes. Eine planare Oberfläche63 entspricht dem Boden31 der Stützstruktur29 . -
3 zeigt ebenso eine Einlage90 , die zur Verwendung in der Herstellung des Schiffes aus1 geeignet ist. Die Einlage90 ist bevorzugt aus schwimmendem Material (d.h. dazu in der Lage, auf Wasser zu schwimmen) so wie Schaum gebildet. Bevorzugt ist die Einlage90 abgedeckt, eingeschlossen, oder anderweitig umrundet durch faserförmiges Verstärkungsmaterial91 . Das faserförmige Ver stärkungsmaterial kann an der Einlage90 befestigt werden (d.h. mit Klebstoff) oder lose yngelegt oder um die Einlage90 herumgelegt werden. - Bevorzugt ist die Einlage
90 vorgeformt, um erste und zweite voneinander beabstandete längliche Abschnitte92 und94 zu beinhalten. Der erste längliche Abschnitt92 ist so bemessen, dass er sich entlang dem Steuerbordbereich55 der Schaumkammer54 des Rumpfes22 erstreckt. - In ähnlicher Weise ist der zweite längliche Abschnitt
94 so bemessen, dass er sich entlang dem Backbordbereich57 der Schaumkammer54 des Rumpfes22 erstreckt. Jeder der ersten und zweiten länglichen Abschnitte92 und94 hat bevorzugt im Allgemeinen einen dreieckförmigen Querschnitt. Die länglichen Abschnitte92 und94 beinhalten ebenso einwärts gegenüberliegende Oberflächen95 , die einander gegenüberliegen. Die einwärts gegenüberliegenden Oberflächen95 sind in einer Aufwärtsorientierung ausgerichtet. Wie in2 gezeigt, sind die einwärts gegenüberliegenden Oberflächen95 so ausgerichtet, dass sie sich entlang senkrechten Wänden33 der Stützstruktur29 erstrecken, nachdem das Schiff20 aus1 hergestellt wurde. Planare obere Oberflächen97 der länglichen Abschnitte92 und94 sind im rechten Winkel ausgerichtet in Bezug auf die einwärts gegenüberliegenden Oberflächen95 . Wie in2 gezeigt, sind die oberen Oberflächen97 unterhalb des Bodens31 positioniert, nachdem das Schiff20 hergestellt wurde. - Immer noch mit Bezug auf
3 sind die ersten und zweiten länglichen Abschnitte92 und94 durch erste und zweite voneinander beabstandete Querabschnitte96 und98 miteinander verbunden, die sich zwischen den einwärts gegenüberliegenden Oberflächen95 der länglichen Abschnitte92 und94 erstrecken. Wenn das Schiff20 aus1 hergestellt wurde, sind die Abschnitte96 und98 jeweils innerhalb der ersten und zweiten Stützen41 und42 des Schiffes20 positioniert (d.h. die Querabschnitte96 und98 sind in ein fiberverstärktes Kunststoffmaterial eingeschlossen, um die Stützen41 und42 bereitzustellen). Wie in3 gezeigt, weist die Einlage90 eine zweistückige Konstruktion auf, mit zwei Stücken, die durch eine Zunge und eine vertiefungsartige Verbindung verbunden sind. Jedoch kann es in alternativen Ausführungsform begrüßt werden, dass die Einlage90 aus einem einzigen Stück aus schwimmfähigem Material hergestellt werden kann. -
5 veranschaulicht den Stempel und die Matrize52 und54 , die innerhalb der Gießzelle70 eingeschlossen sind. Die Zelle70 beinhaltet ein im Wesentlichen starres äußeres Stützgehäuse72 , welches einen Bodenabschnitt74 und einen entfernbaren Deckenabschnitt76 aufweist. Der Stempel52 ist am Deckenabschnitt76 des Gehäuses72 gesichert und die Matrize54 ist am Bodenabschnitt74 des Gehäuses72 gesichert. Eine obere Fluidkammer78 ist zwischen dem Deckenabschnitt76 und dem Stempel52 vorgegeben und eine untere Fluidkammer80 ist zwischen dem Bodenabschnitt74 und der Matrize54 vorgegeben. Wenn der Deckenabschnitt76 des Gehäuses auf dem Bodenabschnitt74 des Gehäuses montiert ist, wie in5 gezeigt, ist eine Gießkammer82 zwischen dem Stempel52 und der Matrize54 vorgegeben. - In der Ausführungsform von
5 sind Stempel und Matrize52 und54 bevorzugt halbfeste Membranen, welche dazu in der Lage sind, wenigstens teilweise nachzugeben, wenn unter Druck gesetztes Harz in die Gießkammer82 injiziert wird. - In einer speziellen Ausführungsform sind der Stempel und die Matrize
52 und54 aus Metallblechen hergestellt. In anderen Ausführungsformen können der Stempel und die Membran52 und54 aus anderen Materialien wie Fiberglas, Kunststoff verstärktem Nylon usw. hergestellt werden. Um den Stempel52 und die Matrize54 daran zu hindern, sich während des Gießprozesses übermäßig zu verformen, sind die oberen und unteren Fluidkammern78 und80 bevorzugt mit einer nicht komprimierbaren Flüssigkeit wie Wasser gefüllt. In dieser Hinsicht beinhalten die oberen und unteren Fluidkammern78 und80 bevorzugt Einlässe73 zur Befüllung solcher Kammern78 und80 mit der nicht komprimierbaren Flüssigkeit. Die Einlässe werden bevorzugt von Ventilen75 geöffnet und verschlossen. Durch Befüllung der oberen und unteren Fluidkammern78 und80 mit nicht komprimierbarer Flüssigkeit und anschließender Versiegelung der Kammern78 und80 sorgt die Flüssigkeit, die innerhalb der Kammern78 und80 zurückgehalten wird, für Hilfsabstützung des Stempels und der Membran52 und54 , so dass der Verformung von Stempel und Matrize52 und54 Widerstand entgegengebracht wird. - Die Zelle
70 beinhaltet ebenso eine Struktur zur Einbringung von Harz in die Gießkammer82 . Zum Beispiel, wie gezeigt in5 , beinhaltet die Zelle70 einen Spritzgießtrichter86 , der sich durch den Deckenabschnitt76 des Gehäuses72 erstreckt, zur Einspritzung von Harz in die Gießkammer82 . Bevorzugt ist der Gießtrichter86 in Fluidverbindung mit einer Harzquelle88 platziert (d.h. einer Quelle von flüssigem Duroplast-Harz), so dass Harz von der Harzquelle88 durch den Gießtrichter86 in die Gießkammer82 gepumpt werden kann. Während ein einziger Gießtrichter86 in5 gezeigt wurde, wird es verstanden werden, dass mehrere Gießtrichter sowohl am Deckenabschnitt und Bodenabschnitt76 und74 des Stützgehäuses72 bereitgestellt werden können, um gleichförmigen Harzfluss durch die Gießkammer82 hindurch bereitzustellen. - Es wird verstanden werden, dass die Zelle
70 eine Vielzahl von zusätzlichen Strukturen zur Verbesserung des Gießprozesses beinhalten kann. Zum Beispiel kann die Zelle70 einen Heiz/Kühlmechanismus beinhalten zur Steuerung der Temperatur des Fluids, das in den oberen und unteren Fluidkammern78 und80 enthalten ist. Zusätzlich können die oberen und unteren Fluidkammern78 und80 verschließbare Ventile beinhalten, um es Luft zu gestatten aus den Fluidkammern78 und80 auszutreten, während die Fluidkammern mit Flüssigkeit gefüllt werden. Außerdem kann die Gießkammer82 Ventile beinhalten zur Ausblutung von Harz aus der Gießkammer82 , wenn die Gießkammer82 mit Harz gefüllt wurde. - Um das Schiff unter Verwendung der Zelle
70 herzustellen, wird die Zelle70 geöffnet und die Einlage90 von1 wird innerhalb der Gießkammer82 platziert. Bevorzugt wird faserförmiges Verstärkungsmaterial91 bereitgestellt, das die Einlage90 umgibt oder abdeckt. Bevorzugt wird faserförmiges Verstärkungsmaterial91 ebenso unterhalb der Einlage90 entlang der oberen Oberfläche56 der Matrize54 gelegt und oberhalb der Einlage90 entlang der unteren Oberfläche58 des Stempels52 . Zum Beispiel zeigt6 eine Explosionsansicht von Abschnitten des Stempels und der Matrize52 und54 , wobei ein erster Abschnitt des faserförmigen Materials91 zwischen der Einlage90 und dem Stempel52 positioniert ist, und ein zweiter Abschnitt des faserförmigen Verstärkungsmaterials91 zwischen der Einlage90 und der Matrize54 positioniert ist. Nachdem die Einlage90 und das faserförmige Material91 in der Zelle70 positioniert wurden, wird die Zelle70 verschlossen, so dass die Einlage und das faserförmige Verstärkungsmaterial91 innerhalb der Gießkammer82 eingeschlossen sind. Danach wird Harz injiziert oder anderweitig in die Gießkammer82 durch den Gießtrichter86 übertragen. - Vor dem Harzeinspritzungsprozess werden die oberen und unteren Fluidkammern
78 und80 der Zelle70 bevorzugt mit nicht komprimierbarer Flüssigkeit gefüllt. Die gefüllten Kammern78 und80 sorgen für Hilfsabstützung von Stempel und Matrize52 und54 , so dass der Verformung von Stempel und Matrize52 und54 während des Einspritzprozesses von unter Druck gesetztem Harz Widerstand entgegengebracht wird. - Wenn die Zelle
70 geschlossen wird, passen die Querabschnitte96 und98 der Einlage90 jeweils die ersten und zweiten Zwischenräume66 und68 vorgegeben zwischen dem Stempel52 . Darüber hinaus sind die ersten und zweiten länglichen Abschnitte92 und94 der Einlage90 bevorzugt entlang Backbord- und Steuerbordseiten der vorderen, mittleren und hinteren Vorsprünge62 ,64 und66 des Stempels52 positioniert. Außerdem liegen die inwärts gegenüberliegenden Oberflächen95 der Einlage90 den Seitenwänden65 oder Vorsprünge60 ,62 und64 des Stempels52 gegenüber. Außerdem liegt die planare Oberfläche63 des Stempels52 den planaren Oberflächen97 der Einlage90 gegenüber. - Nachdem die Zelle
70 verschlossen wurde und die Hilfskammern78 und80 mit Flüssigkeit gefüllt wurden, wird das Harz injiziert oder anderweitig in die Gießkammer82 übertragen. Während das Harz in die Gießkammer82 eintritt, hüllt das Harz das Verstärkungsmaterial91 ein, welches innerhalb der Gießkammer82 enthalten ist, und imprägniert es. Wenn die Gießkammer82 mit Harz gefüllt wurde, wird es dem Harz innerhalb der Kammer82 gestattet, innerhalb der Zelle70 auszuhärten. Während das Harz aushärtet, härtet das umhüllte faserförmige Verstärkungsmaterial aus, um die Stützstruktur29 und den Rumpf22 des Schiffes aus1 zu bilden. Zum Beispiel härtet das Harz umhüllte faserförmige Material91 entlang der oberen Oberfläche56 der Matrize54 aus, um den Rumpf22 zu bilden. Ebenso bildet Harz umhülltes faserförmiges Verstärkungsmaterial, das zwischen den einwärts gegenüberliegenden Oberflächen95 der Einlage90 und den Seitenwänden65 der Vorsprünge60 ,62 und64 des Stempels52 positioniert ist, die senkrechten Seitenwände33 der Stützstruktur29 . Weiterhin bildet Harz umhülltes faserförmiges Verstärkungsmaterial, das zwischen der planaren Oberfläche63 des Stempels52 und den planaren oberen Oberflächen97 der Einlage90 positioniert ist, den Boden31 der Stützstruktur29 . Außerdem bildet Harz umhülltes faserförmiges Verstärkungsmaterial, das die Querabschnitte96 und98 der Einlage90 umhüllt, die ersten und zweiten Stützen41 und42 der Stützstruktur29 . - Durch Durchführung des oben beschrieben Verfahrens können die Stützstruktur
29 und der Rumpf22 simultan in einem einzigen nahtlosen Stück innerhalb der Gießkammer82 ausgebildet werden. Durch Ausbildung des Rumpfes und der Stützstruktur29 als einziges Stück können viele Prozessschritte, welche typischerweise bei Herstellungstechniken nach dem Stand der Technik benötigt werden, eliminiert werden, wodurch die Herstellungseffizienz stark erhöht wird. - Um die ästhetische Erscheinung des Schiffes zu verbessern, werden die Stempel und die Matrize
52 und54 bevorzugt mit einer Lage von Gelbeschichtung beschichtet, bevor die Einlage90 und das faserförmige Verstärkungsmaterial91 innerhalb der Zelle70 eingeschlossen wird. Zusätzlich werden ebenso Sperrschichtlagen bevorzugt über den Lagen der Gelbeschichtung bereitgestellt, um zu verhindern, dass das faserförmige Verstärkungsmaterial91 durch die Gelbeschichtungslagen durchdrückt oder durchpresst. Eine beispielhafte Trennschichtlage ist eine Lage aus Vinylester, welche eine Dicke von ca. 0,025 Zoll aufweist. Allgemein können die Gelbeschichtungslagen jeweils eine Dicke von ca. 0,020 bis 0,024 Zoll aufweisen. - Es wird anerkannt werden, dass zusätzliche Strukturen/Verstärkungen ebenso innerhalb der Gießkammer
82 platziert werden können, bevor darin Harz eingespritzt wird. Zum Beispiel können Verstärkungen wie Bleche oder Montagesitze, Motormontagestützen und andere Verstärkungen, die üblicherweise in der Schiffherstellungsindustrie verwendet werden, an vorbestimmten Stellen innerhalb des Gießkammer positioniert werden, bevor Harz darin eingespritzt wird. Bevorzugt sind die Verstärkungen an der vorgeformten Einlage90 befestigt und innerhalb der Gießform während des Gießprozesses positioniert. Jedoch können die Verstärkungen ebenso am Schiff20 befestigt werden, nachdem der Rumpf und die Stützstruktur29 gegossen wurden. Diese Art von Post-Gießanbringungsprozess wird typischerweise bedeuten, dass bestimmte Stellen des Schiffes20 gefräst werden müssen, um die Anbringung der Verstärkungen zu erleichtern. - Wie in
3 gezeigt, ist die Einlage90 abgedeckt mit einem faserförmigen Verstärkungsmaterial, das an der Einlage90 befestigt ist, bevor die Einlage90 in der Zelle70 platziert wurde. Es wird anerkannt werden, dass in alternativen Ausführungsformen die Einlage90 mit faserförmigem Verstärkungsmaterial abgedeckt werden kann, indem faserförmiges Verstärkungsmaterial um die verschiedenen Merkmale der Einlage90 innerhalb der Zelle70 platziert oder herumgelegt wird. Ebenso wird es anerkannt werden, dass die verschiedenen Materialdicken, welche in6 gezeigt sind, diagrammatisch sind (d.h. nicht im Maßstab), und dass die tatsächliche Praxis der Materialdicke an verschiedenen Stellen innerhalb der Zelle variiert werden kann, um das sich ergebende Schiff mit gewünschten Stärkeeigenschaften auszustatten. Zum Beispiel kann in verschiedenen Ausführungsformen eine dickere Lage von faserförmigem Verstärkungsmaterial für den Abschnitt des Rumpfes22 verwendet werden, der unterhalb der Wasserlinie (d.h. unterhalb der Kimmen30 ) angeordnet ist, im Vergleich zum Abschnitt des Rumpfes22 oberhalb der Wasserlinie. In ähnlicher Weise kann die Dicke des faserförmigen Verstärkungsmaterials ebenso für verschiedene Bauteile der Stützstruktur29 variiert werden. - Während jede Anzahl verschiedener Arten von Harzen bei der Durchführung der Erfindung verwendet werden könnte, ist ein bevorzugtes Duroplast-Harz ein gemischtes Polyesterharz, das durch Reichold Manufacturing vertrieben wird. Zusätzlich kann das faserförmige Verstärkungsmaterial jede Anzahl von verschiedenen Arten von Materialien wie Glas, Grafit, Aramid usw. beinhalten. Außerdem kann das faserförmige Verstärkungsmaterial eine zerhackte Konfiguration, eine fortlaufende Konfiguration, eine Plattenkonfiguration, eine zufällige Konfiguration, eine geschichtete Konfiguration, oder eine orientierte Konfiguration aufweisen.
- Mit Bezug auf die vorangehende Beschreibung sollte es verstanden werden, dass im Einzelnen Veränderungen durchgeführt werden können, insbesondere in Angelegenheiten der Konstruktionsmaterialien, die eingesetzt werden und der Gestalt, der Größe und Anordnung von Teilen, ohne vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel wird es anerkannt werden, dass die verschiedenen Aspekte der vorliegenden Erfindung sich auf Harzübertragungsgießtechniken beziehen, die sowohl feste Gießformen als auch halbfeste Gießformen verwenden. Es ist beabsichtigt, dass die Beschreibung und die beschriebenen Aspekte lediglich als beispielhaft angesehen werden sollen, wobei der wahre Schutzbereich der Erfindung durch die weite Bedeutung der vorliegenden Ansprüche angezeigt wird.
Claims (7)
- Verfahren zur Herstellung eines Boots (
20 ), wobei das Boot eine Backbordseite aufweist, die gegenüber einer Steuerbordseite des Boots (20 ) angeordnet ist, welche ebenso eine Plattform (31 ) und Stützbalken (33 ) aufweist, welche innerhalb des Rumpfes (22 ) angeordnet sind, wobei das Verfahren aufweist: Bereitstellung einer Einlage (90 ), welche zwei voneinander beabstandete längliche Abschnitte (92 ,94 ) aufweist, welche durch wenigstens zwei voneinander beabstandete Querabschnitte (96 ,98 ) verbunden sind, welche sich zwischen den länglichen Abschnitten (92 ,94 ) erstrecken, wobei die länglichen Abschnitte so bemessen sind und relativ positioniert sind, dass sich einer der länglichen Abschnitte (92 ,94 ) entlang der Backbordseite des Rumpfes (22 ) erstreckt und der andere der länglichen Abschnitte (92 ,94 ) sich entlang der Steuerbordseite des Rumpfes (22 ) erstreckt; Anordnung der Einlage (90 ) in einer Kammer (82 ) vorgegeben zwischen einem männlichen Gießformstück (52 ) und einem weiblichen Gießformstück (54 ); Bereitstellung von faserförmigem Verstärkungsmaterial (91 ), welches den Einsatz (90 ) innerhalb der Kammer (82 ) umgibt, wobei das faserförmige Verstärkungsmaterial (91 ) Abschnitte beinhaltet, welche zwischen dem männlichen Gießformstück (52 ) und dem Einsatz (90 ) angeordnet sind, wobei das faserförmige Verstärkungsmaterial (91 ) ebenso Abschnitte zwischen dem weiblichen Gießformstück (54 ) und dem Einsatz (90 ) beinhaltet; Einbringung von Harz in die Kammer (82 ) zwischen den männlichen (52 ) und den weiblichen (54 ) Gießformstücken, so dass das Harz das faserförmige Verstärkungsmittel (91 ) einhüllt; und Aushärten des Harzes innerhalb der Kammer (82 ), so dass das Harz umhüllte faserförmige Verstärkungsmaterial (91 ) aushärtet, um den Rumpf (22 ), die Plattform (31 ) und die Stützbalken (33 ) des Bootes (20 ) zu formen. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Plattform (
31 ), der Rumpf (22 ) und die Stützbalken (33 ) aus einem einzigen nahtlosen Stück geformt sind. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Plattform (
31 ), der Rumpf (22 ) und die Stützbalken gleichzeitig innerhalb der Kammer (82 ) ausgebildet werden. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Harz umhüllte faserförmige Verstärkungsmaterial (
91 ) aushärtet, um wenigstens ein Paar von Querstützen (41 ,42 ) zu bilden, welche sich über die Breite des Rumpfes (22 ) entlang der länglichen Abschnitte (96 ,98 ) des Einsatzes (90 ) erstrecken. - Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Stützbalken (
33 ) und die Querstützen (41 ,42 ) zusammenwirken, um innere Abteile (44 ,46 ,48 ) innerhalb des Bootes (20 ) zu bilden. - Boot (
20 ) beinhaltend; einen Rumpf (22 ), und eine Stützstruktur (29 ), angeordnet innerhalb des Rumpfes (22 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (29 ) beinhaltet: i) eine Plattform (31 ), welche einen äußeren Umfang aufweist, der mit dem Rumpf (22 ) durch eine nahtlose Verbindung verbunden ist; ii) Stützbalken (33 ), welche obere Enden haben, welche mit der Plattform (31 ) durch nahtlose Verbindungen verbunden sind und untere Enden, welche mit dem Rumpf (22 ) durch nahtlose Verbindungen verbunden sind; und iii) Querstützen (41 ,42 ), welche sich über die Breite des Rumpfes (22 ) zwischen den Stützbalken (33 ) erstrecken; und wobei das Boot weiter einen tragenden Einsatz (90 ) umfasst, der angeordnet ist zwischen dem Rumpf (22 ) und der Stützstruktur (29 ). - Boot nach Anspruch 6, wobei die Stützungsbalken (
33 ) und die Querstützen (41 ,42 ) zusammenwirken, um innere Abteile (44 ,46 ,48 ) innerhalb des Bootes (20 ) auszubilden.
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