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HINTERGRUND
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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Gebiete der Computersysteme und -netze.
Insbesondere werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bilden
einer Schnittstelle eines Computersystems oder einer anderen Vorrichtung
mit einem Ethernet-Netz mit hoher Datenübertragungsrate geschaffen.
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Computersysteme
haben sich von Interessenobjekten hauptsächlich für Bastler und Fachleute zu
wesentlichen Hilfsmitteln eines großen Bevölkerungsanteils entwickelt.
Zusammen mit der Zunahme sowohl der Anzahl als auch der Fähigkeit
der Computersysteme wächst
der Bedarf an der Kommunikation zwischen ihnen ebenfalls. Von der
frühen
Verwendung bei der gemeinsamen Nutzung von Peripherieausrüstung und
bei der Übermittlung
von E-Mail bis zu ihrer Verwendung in den heutigen verteilten Anwendungen
und Client/Server-Architekturen haben sich die Netze zur Übermittlung
von Computernachrichten sowohl in Bezug auf die Größe als auch
auf den Umfang schnell entwickelt.
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Obwohl
die Netzübertragungsraten
exponentiell zugenommen haben, ist eine besondere Netzarchitektur,
das Ethernet, in vielen Computerumgebungen vorherrschend geblieben.
Während
ehemals eine Kommunikationsrate von 10 Megabits das Kennzeichen
eines schnellen lokalen Ethernet-Netzes (LAN) war, ist heute ein
100-mal so schnelles Ethernet-Netz (d. h. 1 Gigabit/s) zu erhalten
und zu installieren. Insbesondere bestimmt die IEEE-Norm 802.3 (Norm
des Institute of Electrical and Electronics Engineers 802.3) ausführlich die
akzeptierten Datenübertragungsprotokolle
für ein
solches Netz.
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Ebenso
wie ein deutlicher Bedarf an den heutigen schnellen Netzen bestand,
besteht kein Zweifel, dass ohne weiteres Netze implementiert werden,
die zu noch schnelleren Übertragungsraten fähig sind,
wenn sie verfügbar
sind. Mit Sicherheit werden neue Computersysteme und -anwendungen sowie
jene, die momentan über
1-Gigabit/s-Netze (und langsamere Netze) kommunizieren, sinnvollen Gebrauch
von Netzen machen, die mit Raten von mehreren Gigabit/s arbeiten.
Einige Arten von Operationen, die die höhere Bandbreite wahrscheinlich begrüßen werden,
umfassen Multimedia-, Datenbank-, Modellierungs- und andere Bereiche,
die große
Datenmengen erfordern oder erzeugen.
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Zum
Beispiel werden Computersystem-"Cluster" und andere eng miteinander
verbundene Computersysteme schnellere Kommunikationsraten stark
nutzen. Insbesondere, da Berechnungen und Operationen in einem solchen
Cluster häufig
zwischen mehreren Endknoten gemeinsam genutzt oder verteilt werden,
ist ihr Wunsch nach schneller Netzkommunikation möglicherweise
nur durch ihre internen Arbeitsraten (z. B. die Rate, mit der die
CPU des Mitglieds eines Clusters mit dem internen Speicher kommuniziert)
begrenzt. Da Nachrichten, die diese Netztypen durchqueren, häufig auf
Systemebenen mit hoher Priorität
(z. B. eher als auf Anwenderebenen mit verhältnismäßig niedriger Priorität) durchgeführt werden,
haben die Systeme umso mehr Zeit, sich den Anwenderaktivitäten zu widmen,
je schneller die Nachrichten transportiert werden können.
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Eine
Anwendung, die mit einem anderen Netz als einem Cluster oder einem
LAN wie etwa mit einem MAN (innerstädtischen Netz), WAN (Weitverkehrsnetz)
oder RAN (regionalen Netz) arbeitet, kann eine erhöhte Übertragungsrate
ebenfalls nutzen. Allerdings kommunizieren die Anwendungen in diesen Netztypen über viel
größere Entfernungen
als z. B. Anwendungen in einem Computer-Cluster.
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Somit
besteht ein Bedarf an einer Netzarchitektur, die mit Übertragungsraten über 1 Gigabit/s
arbeiten kann. Insbesondere besteht ein Bedarf an Mitteln, mit denen
eine Schnittstelle eines Computersystems oder einer anderen Netzentität zu einem
Netz geschaffen werden kann, so dass die Schnittstelle Netzverkehr
mit einer Rate von mehr als 1 Gigabit/s durchlassen kann. Wegen
der Fülle
von Netzen und Netzkomponenten, die das Ethernet-Protokoll nutzen,
und der Vertrautheit, die diese Technologie unter Programmierern,
Entwicklern und Konstrukteuren genießt, wäre es sehr vorteilhaft, ein
solches Netz unter Verwendung des Ethernet zu implementieren. Es
wäre vorteilhaft,
wenn eine Ethernet-Netzschnittstelle, die mit mehr als 1 Gigabit/s
arbeitet, mit den meisten, wenn nicht mit allen, vorher vorhandenen Ethernet-Implementierungen
kompatibel wäre.
Es wäre
vorteilhaft, wenn die Schnittstelle für Umgebungen wie etwa Computer-Cluster,
die über
kurze Entfernungen arbeiten können,
sowie für
Netze, die über größere, sogar
regionale Entfernungen arbeiten, geeignet wäre.
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US-A-5438571
beschreibt ein Verfahren zum Übertragen
von Datenpaketen, die als Datenoktette gruppiert sind, über ein
LAN mit einem zentralen Verteiler, der über ein physikalisches Medium,
das aus vier Paar umgeschirmtem vedrilltem Kabel (UTP-Kabel) besteht,
mit jedem von mehreren Netzknoten verknüpft ist.
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Das Übertragungsverfahren
unterteilt die Daten sequentiell in Datenquintette. Die Quintette werden
daraufhin in Blöcken
von Datenquintetten angeordnet und sequentiell auf vier einzelne
serielle Datenströme
verteilt. Die vier seriellen Codeströme werden sequentiell verwürfelt, um
vier Ströme
willkürlich
angeordneter Quintette zu erzeugen. Die willkürlich angeordneten Datenströme werden
sequentiell zu 6-Bit-Symboldaten blockcodiert, die daraufhin unter
Verwendung der NRZ-Modulation über das
Netz übertragen
werden, indem jeder Datenstrom über
eines der Kabelpaare übertragen
wird.
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US-A-5640605
beschreibt ein System, bei dem binäre Daten von einem Mediumzugriffs-Controller
als eine Reihe mehrerer Tetraden an eine Bitübertragungsschicht eines Netzes übertragen
werden und zu einem Mehrebenendatenstrom codiert und auf eine Anzahl
von Übertragungskanälen aufgeteilt werden,
wodurch die zum Übermitteln
der Daten auf jedem einzelnen der Übertragungskanäle erforderliche
Signalfrequenz verringert wird. Das Mehrebenensignal wird daraufhin
in einem Empfänger
zurück in
einen binären
Datenstrom übersetzt.
In einer spezifischen Ausführungsform
besitzt die Symbolübertragungsfrequenz
auf jedem der Übertragungskanäle die gleiche
Frequenz wie die Tetradenübertragungsrate
zwischen dem Mediumzugriffs-Controller und der Bitübertragungsschicht.
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ZUSAMMENFASSUNG
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In Übereinstimmung
mit den folgenden Ansprüchen
werden durch die Erfindung Verfahren und ein System für die Schaffung
einer Schnittstelle eines Computersystems oder einer anderen Netzentität mit einem
Ethernet-Netz und zum Übertragen
von Daten zu und von der Entität
mit mehreren Gigabits pro Sekunde geschaffen.
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Ein
Ethernet-Netz umfasst in dieser Ausführungsform eine oder mehrere
physikalische Verbindungen, die aus praktisch irgendeinem Mediumtyp (z.
B. Glasfaser, Draht) bestehen. Veranschaulichend arbeitet das Netz
jedoch in einer dedizierten Betriebsart, so dass die Nachrichten
möglicherweise
lediglich mit Ausnahme des Betriebs mit einer niedrigeren Kommunikationsgeschwindigkeit
in einer Vollduplex-Betriebsart übermittelt
werden.
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Netzentitäten, die
Nachrichten über
das Netz austauschen, enthalten jeweils eine Netzschnittstelle zum
Einfügen
einer Nachricht in das Netz und zum Entfernen einer Nachricht aus
dem Netz. In einer Ausführungsform
der Erfindung kann eine Netzschnittstelle eine oder mehrere integrierte
Schaltungen, Leiterplatten, Softwaremodule usw. umfassen.
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Wenn
durch eine erste Netzentität
eine Nachricht über
das Netz übertragen
werden soll, unterteilt ihre Schnittstelle die Nachricht in mehrere
logische Kanäle.
Jeder Kanal kann eine andere physikalische Verbindung wie etwa ein
getrenntes Glasfaser- oder Drahtkabel oder eine gemeinsame physikalische
Verbindung wie etwa eine Glasfaser, die eine Wellenlängenmultiplex-Betriebsart
(WDM-Betriebsart) verwendet, durchqueren. Eine Netzschnittstelle bei
der empfangenden Entität
empfängt
die mehreren Kanäle
und fügt
sie zur Übertragung
an die Entität
erneut zusammen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Nachricht an einem Punkt unter der Mediumzugriffssteuerungs-Betriebsschicht
(MAC-Betriebsschicht) zur Übertragung
auf mehreren Kanälen
unterteilt. Somit werden in dieser Ausführungsform die einzelnen Bytes
jedes Rahmens oder Pakets der Nachricht getrennt und nach Round-Robin-Art
auf einem der Kanäle
gesendet. Somit nähert
sich die Übertragungsrate
der Nachricht über
das Ethernet-Netz an die Summe der Raten jedes Kanals an. In einer
besonderen Ausführungsform
der Erfindung werden vier logische Kanäle verwendet, die jeweils mit
angenähert
2,5 Gigabit/s arbeiten, um eine Übertragungsrate
von 10 Gigabit/s für
eine Nachricht aufrechtzuerhalten.
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Veranschaulichend
ist jeder Kleinstrahmen eines Ethernet-Rahmens (d. h. der durch
einen Kanal übermittelte
Abschnitt des Rahmens) gleich der Größe der anderen Kleinstrahmen
plus oder minus einem Byte. Dies schafft ein leichtes Verfahren,
um bei der Sendung oder beim Empfang eines Rahmens einen Fehler
zu erfassen. Ferner kann durch Bereitstellen mehrerer verschiedener
Codes oder Symbole, um die Zeitdauer zwischen Rahmen (z. B. den
Paketzwischenraum oder IPG) darzustellen, eine Rahmenreihung erzwungen
werden. Mit diesem Rahmenreihungsverfahren kann eine empfangende
Entität
die mehreren Kanäle
synchronisieren, indem sie während
jedes Zwischenraums überwacht,
welche Codes oder Symbole empfangen werden.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird für
jeden Kanal in einer empfangenden Netzschnittstelle ein Puffer unterhalten.
Die Größe eines
Puffers kann proportional zu dem maximalen Betrag des zu erwartenden
Kanallaufzeitunterschieds (z. B. der Differenz der Ausbreitungszeiten
auf den Kanälen)
sein.
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BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 ist
ein Diagramm, das die konzeptionelle Schichtung der Funktionen einer
Ausführungsform
der Erfindung zeigt, die im Zusammenhang mit einer vorhandenen Gigabit-Ethernet-Architektur
dargestellt ist.
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2 ist
ein Blockschaltplan eines Abschnitts einer Ethernet-Netzschnittstellenvorrichtung, die
eine Ausführungsform
der Erfindung umfasst.
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3A ist
ein Ablaufplan, der eine Art des Verteilens eines Pakets auf mehrere
Kanäle
in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung demonstriert.
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3B ist
ein Ablaufplan, der eine Art des Sammelns eines auf mehreren Kanälen übertragenen
Pakets in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung demonstriert.
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4 zeigt
die Übertragung
eines Datenstroms, der mehrere Ethernet-Rahmen umfasst, über eine
Schnittstelle für
mehrere Gigabits pro Sekunde in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung.
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5A–5D veranschaulichen
die Unterteilung des Datenstroms aus 4 auf mehrere Kanäle in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Die
folgende Beschreibung erfolgt, um zu ermöglichen, dass jeder Fachmann
auf dem Gebiet die Erfindung herstellt und verwendet, wobei sie
im Kontext besonderer Anwendungen der Erfindung und ihrer Anforderungen
gegeben wird. Für
den Fachmann auf dem Gebiet sind verschiedene Abwandlungen an den
offenbarten Ausführungsformen
leicht sichtbar, wobei die hier definierten allgemeinen Prinzipien
auf weitere Ausführungsformen
und Anwendungen angewendet werden können, ohne von dem Umfang der
vorliegenden Erfindung abzuweichen. Somit soll die vorliegende Erfindung
nicht auf die gezeigten Ausführungsformen
be schränkt
sein, sondern dem weitesten Umfang entsprechen, der mit den hier
offenbarten Prinzipien und Merkmalen verträglich ist.
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Insbesondere
werden eine Vorrichtung und zugeordnete Verfahren zur Implementierung
einer schnellen Ethernet-Netzschnittstelle geschaffen. Eine solche
Schnittstelle ist z. B. in einem Computersystem oder in einer anderen
Kommunikationsvorrichtung verwendbar, das/die mit einem Ethernet-Netz
gekoppelt ist. Der Fachmann auf dem Gebiet erkennt, dass die vorliegende
Erfindung hinsichtlich der Konstruktion des Ethernet-Netzes, mit
dem die Kommunikationsvorrichtung gekoppelt ist, nicht beschränkt ist.
Es sind Netze, die aus einem oder aus mehreren Glasfaserleitern
oder elektrischen Leitern konstruiert sind, sowie andere Mittel
zum Übermitteln eines
Signals von einer Netzentität
zu einer anderen geeignet.
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Die
Programmumgebung, in der die vorliegende Ausführungsform der Erfindung veranschaulichend
ausgeführt
wird, enthält
einen Universalcomputer oder eine Spezialvorrichtung wie etwa einen Taschencomputer.
Einzelheiten solcher Vorrichtungen (z. B. Prozessor, Speicher, Datenablage
und Anzeige) sind allgemein bekannt und werden aus Klarheitsgründen weggelassen.
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Selbstverständlich könnten die
Techniken der vorliegenden Erfindung unter Verwendung einer Vielzahl
von Technologien implementiert werden. Insbesondere können die
hier beschriebenen Verfahren in Software implementiert werden, die
auf einem Computersystem läuft,
oder in Hardware implementiert werden, die entweder eine Kombination
von Mikroprozessoren oder von anderen speziell konstruierten anwendungsspezifischen
integrierten Schaltungen, programmierbaren Logikvorrichtungen oder verschiedenen
Kombinationen davon nutzt. Lediglich als ein Beispiel, das die Form
oder den Umfang der Erfindung in keiner Weise einschränkt, können die hier
beschriebenen Verfahren im Zusammenhang mit einer Reihe durch einen
Computer ausführbarer
Anweisungen implementiert werden, die sich in einem Ablagemedium
wie etwa einer Trägerwelle,
einem Plattenlaufwerk oder einem computerlesbaren Medium befinden.
Beispielhafte Formen von Trägerwellen können die
Form elektrischer, elektromagnetischer oder optischer Signale annehmen,
die digitale Datenströme
entlang eines lokalen Netzes oder eines öffentlich zugänglichen
Netzes wie etwa des Internet transportieren.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird eine Schnittstelle zum Verbinden eines Computersystems
mit einem Ethernet-Netz mit einer Datenübertragungsrate von mehr als
1 Gigabit/s beschrieben. In einer besonderen Implementierung dieser Ausführungsform
tauscht die Netzschnittstelle mit einer Rate von angenähert 10
Gigabit/s Nachrichten mit dem Ethernet-Netz aus.
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In
dieser Ausführungsform übermittelt
das Ethernet-Netz in einer dedizierten Konfiguration Nachrichten
zwischen dem Computersystem und einer weiteren Netzentität (z. B.
einem Router, einem Switch, einem weiteren Computer). Mit anderen
Worten, ein mit dieser Ausführungsform
kompatibles Ethernet-Netz arbeitet als ein dediziertes Medium, um
in einer Vollduplexbetriebsart Nachrichten zwischen Entitäten zu transportieren.
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Die
derzeit beschriebene Ausführungsform erreicht
dadurch eine hohe Datenübertragungsrate (z.
B. 10 Gigabit/s), dass sie einen von einer Netzentität zu einer
weiteren Netzentität
gerichteten Datenstrom in mehrere lokale Kanäle unterteilt oder in Streifen
zerlegt. Die logischen Kanäle
können
durch eine oder mehrere physikalische Verbindungen transportiert
werden. Zum Beispiel kann eine einzelne physikalische Verbindung
so konfiguriert sein, dass sie die Frequenzmultiplexierung (FDM)
oder die Wellenlängenmultiplexierung
(WDM) verwendet, um die logischen Kanäle auf einem elektrischen oder
optischen Leiter zu übermitteln.
Alternativ können
zwei oder mehr getrennte physikalische Leiter verwendet werden.
In einer besonderen Ausführungsform
wird jeder logische Kanal durch einen getrennten physikalischen
Leiter wie etwa einzelne Glasfaserstränge in einem Glasfaserbündel oder
-band oder als ein getrenntes drahtloses Signal übermittelt.
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Wie
für den
Fachmann auf dem Gebiet klar ist, kann der Datenstrom durch Unterteilen
oder Streifenzerlegung eines Datenstroms auf mehrere Kanäle im Wesentlichen
mit der Summe der Einzelkanäle übertragen
werden.
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1 veranschaulicht,
wie eine Ausführungsform
der Erfindung in Bezug auf die Ethernet-Spezifikation der IEEE-Norm
802.3 betrachtet werden kann. Das Bezugszeichen 130 identifiziert eine
vorhandene Gigabit-Ethernet-Normspezifikation (z. B. die Norm 802.3,
Ausgabe 1998, die in Abschnitt 35 der Spezifikation gezeigt ist)
in der Bitübertragungsschicht.
In der vorhandenen Ethernet-Architektur ist eine Gigabit-PHY (Gigabit-Bitübertragungsschicht-Vorrichtung)
durch eine mediumunabhängige Gigabit-Schnittstelle
(GMII) mit höheren
Schichten des Netzmodells gekoppelt.
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Außerdem zeigt 1 mit
den Bezugszeichen 110 und 120 Ausführungsformen
der Erfindung, die in für
den leichten Vergleich mit der Architektur 130 geeigneten
Formen ausgedrückt
sind. Wie bei der Architektur 130 können diese Ausführungsformen
in der Bitübertragungsschicht
des Siebenschicht-ISO/IEC-Referenzmodells implementiert sein. Insbesondere
kann eine "Physikalische-Unterteilungs"- oder Physikalische-Kombinations"-Teilschicht definiert
sein, die einen Verteiler/Sammler 100 der Architektur 110 umfasst.
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Wie
aus den folgenden Diskussionen leichter hervorgeht, ist die Architektur 110 so
konfiguriert, dass sie eine einzelne Nachricht mit einer Übertragungsrate,
die näherungsweise
gleich der Summe der einzelnen Kanäle ist, auf mehreren Kanälen sendet
oder empfängt.
Andererseits ist die Architektur 120 so konfiguriert, dass
sie eine einzelne Nachricht näherungsweise
mit der Gesamtrate der Architektur 110 auf einem Einzelkanal
durchlässt.
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Wie
im Folgenden beschrieben wird, kann der Verteiler/Sammler 100 der
Architektur 110 ein oder mehrere getrennte Elemente umfassen.
Insbesondere führt
der Verteiler/Sammler 100 in der Ausführungsform aus 1 eine
Verteilungsfunktion für eine
von einem angeschlossenen Computersystem gesendete Nachricht aus,
um Abschnitte der Nachricht auf den mehreren logischen Kanälen weiterzugeben.
Dagegen sammelt der Verteiler/Sammler 100 beim Empfang
einer Nachricht Daten von den mehreren Kanälen, um einen einzigen Datenstrom
erneut zusammenzufügen,
um ihn zu der angeschlossenen Netzentität (z. B. über eine MAC oder Mediumzugriffs-Steuerschicht
oder -Steuerteilschicht) durchzulassen.
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In 1 ist
ein Verteiler/Sammler 100 durch eine 10GMII 102 mit
einer Reconciliation-Teilschicht und mit höheren Schichten/Teilschichten
des ISO/IEC-Modells und durch eine 2GMII 104 mit mehreren
PCS (Teilschichten zur physikalischen Codierung) gekoppelt. Wie
im Folgenden diskutiert wird, unterscheiden sich die 10GMII 102 und
die 2GMII 104 in mehreren Aspekten von einer GMII der Architektur 120.
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Eine
Bitübertragungsschicht-Vorrichtung kann
in der Architektur 120 abgesehen davon, dass sie mit höheren Raten
arbeiten muss, um mehrere Gigabits Informationen pro Sekunde zu
senden und zu empfangen, in der Weise betrachtet werden, dass sie
Entitäten
umfasst, die einer PHY der Architektur 130 (d. h. Teilschicht
zur physikalischen Codierung, Physikalischer Medienzugang, vom physi kalischen Medium
abhängig)
entsprechen. Eine PHY der Architektur 110 kann ebenfalls ähnliche
Entitäten
plus einen Verteiler/Sammler 100 umfassen. Obgleich die Architektur 110 in 1 vier
getrennte PHYs umfasst, kann in alternativen Ausführungsformen
der Erfindung irgendeine Anzahl implementiert sein. Wie im Folgenden
ausführlicher
diskutiert wird, kann die Anzahl der PHYs ein Faktor bei der Bestimmung
der Anzahl der von einer schnellen Ethernet-Schnittstellenvorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung verwendeten logischen Kanäle sein.
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Wie
bei der Architektur 130 brauchen in den Architekturen 110 und 120 die
vollständigen
Einzelheiten einer PHY nicht gezeigt zu sein. Wie im Folgenden beschrieben
wird, besitzt insbesondere eine TBI (Zehn-Bit-Schnittstelle) zum Übermitteln
codierter Daten zwischen einer PCS und einem PMA (physikalischen
Medienzugang) in der Architektur 130 (in 1 aber
nicht gezeigt) ebenfalls ein Gegenstück in den Architekturen 110 und 120.
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Wie
oben beschrieben wurde, kann das Medium 106 aus einem einzelnen
physikalischen Kommunikationsmedium bestehen, das mit jeder PHY
gekoppelt ist, oder mehrere verschiedene Signalleiter umfassen,
wobei jeder mit einer anderen PHY gekoppelt ist. Das Medium 106 ist
so gewählt,
dass seine Topologie mit dem Ethernet-Protokoll kompatibel ist und
dass es Signale mit den in den verschiedenen im Folgenden beschriebenen
Ausführungsformen
der Erfindung bestimmten Raten transportieren kann.
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In
der veranschaulichten Ausführungsform beruhen
die Konstruktion und der Betrieb der 10GMII 102 und jeder
2GMII 104 auf der Vollduplexuntermenge der GMII, die in
der Norm IEEE 802.3 beschrieben ist. Während des Betriebs der in 1 gezeigten
Ausführungsform
empfängt
der Verteiler/Sammler 100 mit einer Rate von über 1 Gigabit/s (z.
B. bis zu angenähert
10 Gigabit/s in der veranschaulichten Ausführungsform) über die
10GMII 102 Rahmen oder Pakete von einer Mediumzugriffssteuerungsschicht
(MAC-Schicht). Ähnlich
arbeitet der Verteiler/Sammler 100 in der umgekehrten Richtung, um
rekonstruierte Rahmen mit der gleichen Übertragungsrate an eine MAC-Schicht
zu liefern. Die Übertragungsrate
ist angenähert
gleich der Summe der Raten, mit denen Daten über die 2GMII-Schnittstellen übertragen
werden, die den Verteiler/Sammler 100 mit jeder PCS verbinden.
Somit kann in 1 jede 2GMII mit einer Rate
von angenähert
2,5 Gigabit/s arbeiten.
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Die
Begriffe "Rahmen" und "Paket" können hier
austauschbar verwendet werden und beziehen sich allgemein auf die
von einer MAC-Schicht empfangene oder von einer Bitübertragungsschicht-Vorrichtung
an eine MAC-Schicht gesendete Informationseinheit. Der Begriff "Kleinstrahmen" oder "Kleinstpaket" kann zur Beschreibung
des Bruchteils oder Anteils eines Rahmens verwendet werden, der
auf einem von mehreren Kanälen
gesendet wird.
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2 ist
ein Blockschaltplan einer geeigneten Architektur, die in einer Ausführungsform
der Erfindung ermöglicht,
dass eine schnelle Ethernet-Schnittstelle Daten auf mehrere logische
Kanäle in
Streifen zerlegt. Die veranschaulichte Architektur kann vollständig innerhalb
einer integrierten Schaltung oder ASIC (anwendungsspezifischen integrierten
Schaltung), über
mehrere integrierte Schaltungen oder innerhalb einer oder mehrerer
Leiterplatten oder anderer ähnlicher
Komponenten implementiert sein. Außerdem soll die in Verbindung
mit 2 beschriebene Architektur mediumunabhängig sein,
d. h., dass die mehreren Bitübertragungsschicht-Vorrichtungen mit
irgendeinem Typ eines Ethernet-Netzes, gleich, ob es ein Metallnetz,
ein Lichtnetz, ein drahtloses Netz oder ein anderes Netz ist, verbunden
werden können.
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Das
MAC-Modul (Mediumzugriffssteuerungsmodul 200) dient in 2 als
eine Zwischeneinrichtung zwischen einer Bitübertragungsschicht und höheren Netzprotokollschichten
eines Host- oder Client-Computersystems, in dem die schnelle Ethernet-Schnittstelle
installiert ist. Insbesondere sendet und empfängt das MAC-Modul 200 Ethernet-Pakete und
führt es
das Ethernet-Protokoll im Auftrag von Prozessen aus, die in höheren Protokollschichten
arbeiten. Der Fachmann auf dem Gebiet der Netzschnittstellen ist
sachkundig in Bezug auf die Konstruktion, auf die Funktion und auf
den Betrieb des MAC-Moduls 200. Das MAC-Modul 200 arbeitet
in dieser Ausführungsform
der Erfindung ähnlich
wie vorhandene MAC-Teilschichten
von Ethernet-Netzen, wobei irgendwelche Abwandlungen, die an der MAC-Teilschicht
und/oder an höheren
Schichten und Teilschichten erforderlich sind, um eine Ausführungsform
der Erfindung zu implementieren, für den Fachmann auf dem Gebiet
aus der folgenden Beschreibung offensichtlich sind.
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Das
MAC-Modul 200 ist über
die 10GMII 202 mit einem Verteiler 204 und mit
einem Sammler 206 gekoppelt. In der veranschaulichten Ausführungsform
ist die 10GMII 202 so konfiguriert, dass sie mit einer
Datenrate von angenähert 10
Gigabit/s arbeitet. Allerdings kann die Schnittstelle zwischen dem MAC-Modul 200 und
dem Verteiler 204 und dem Sammler 206 in alternativen
Ausführungsformen
der Erfindung so konfiguriert sein, dass sie mit anderen Raten arbeitet.
Insbesondere unterstützt
eine Ausführungsform
der Erfindung langsamere Ethernet-Konfigurationen, indem sie die Übertragung
von Informationen über
diese Schnittstelle mit Geschwindigkeiten wesentlich unter 10 Gigabit/s
(z. B. 1 Gigabit/s, 100 Megabit/s, 10 Megabits, 1 Megabits) unterstützt. Wenn
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit diesen niedrigeren Geschwindigkeiten arbeitet,
braucht sie nicht auf den Vollduplexbetrieb beschränkt zu sein.
Ausführungsformen
der Erfindung können
durch Erhöhen
der Datenübertragungsrate über die
10GMII 202 und/oder über
weitere im Folgenden beschriebene Schnittstellen verbessert sein.
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In
der Ausführungsform
aus 2 umfasst die 10GMII 202 zweiunddreißig Datenleitungen
in jeder Richtung, wobei sie vier Bytes gleichzeitig zum und vom
MAC-Modul 200 übermitteln
kann. Somit ist eine Signalisierungsrate von 312,52 MBaud erforderlich,
damit sie 10 Gigabit/s übermittelt.
Ein Taktsignal, das mit 156,26 MHz arbeitet und in dem beide Flanken
verwendet werden, ermöglicht
die erforderliche Datenübertragungsrate.
Für eine
oder mehrere der weiteren im Folgenden beschriebenen Schnittstellen kann
dasselbe Taktreferenzsignal verwendet werden oder können mehrere
Takte verwendet werden.
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Der
Verteiler 204 bearbeitet Ethernet-Rahmen (z. B. -Pakete),
die von dem Host-Computersystem
zu einer weiteren mit dem Medium 290 gekoppelten Entität gelenkt
werden. Für
Datenverkehr, der in der entgegengesetzten Richtung durchgelassen wird,
empfängt
der Sammler 206 von einer Netzentität empfangene Ethernet-Rahmen
für einen
Anwender oder für
eine auf dem Host-Computersystem laufende Anwendung (z. B. für ein Programm,
für einen Prozess)
und fügt
sie erneut zusammen.
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Insbesondere
unterteilt oder verteilt der Verteiler 204 jeden vom MAC-Modul 200 empfangenen Rahmen
auf mehrere logische Kanäle,
die zwischen dem Host-Computersystem
und einer Netzentität hergestellt
sind. Der in Verbindung mit einem Sammler in einer empfangenden
Entität
arbeitende Verteiler 204 ermöglicht, dass ein Ethernet-Rahmen
oder -Paket auf mehrere Ethernet-Kanäle in Streifen zerlegt wird,
um den Rahmen mit einer höheren
Rate als auf irgendeinem der einzelnen Kanäle zu der Entität zu transportieren.
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Der
Sammler 206 rekonstruiert für den vom Medium 290 empfangenen
Verkehr jeden Rahmen, der auf mehrere Kanäle in Streifen zerlegt worden
ist. Da die Streifenzerlegung der Rahmen in dieser Ausführungsform
unter der Sicherungsebene stattfindet, braucht das MAC-Modul 200 abgesehen
von der Fähigkeit,
Rahmenelemente (z. B. Bytes) mit höheren Geschwindigkeiten als
denen, für
die es derzeit konfiguriert ist, zu senden und zu empfangen, wenig Änderung
im Betrieb zu erfordern. Allerdings können alternative Ausführungsformen
der Erfindung eine weitere Änderung
des MAC-Moduls 200 und/oder anderer höherer Schichten oder Teilschichten
in dem anwendbaren Netzprotokollstapel erfordern.
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Die
Art und Weise, in der die Rahmenelemente auf mehrere Kanäle gestreut
oder aufgeteilt werden, sowie die Art und Weise, in der die Rahmen rekonstruiert
werden, sind im folgenden Abschnitt ausführlich beschrieben. Kurz gesagt,
werden die einzelnen Rahmenelemente (z. B. Bytes) aber auf einer
Round-Robin-Grundlage auf die mehreren logischen Kanäle (z. B.
vier in der in 2 gezeigten Ausführungsform)
verteilt. Somit übermittelt
jeder Kanal einen "Kleinstrahmen" oder ein "Kleinstpaket", dessen Inhalte
in der empfangenden Entität
mit jenen der anderen Kleinstrahmen erneut vereinigt werden.
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Außerdem ist
in 2 ein weiterer Schnittstellentyp gezeigt, von
dem eine erste Schnittstelle als 2GMII 208a gezeigt ist.
Die Konfiguration dieser Schnittstelle kann in einer besonderen
Ausführungsform
der Erfindung durch die Anzahl der für das Computersystem verfügbaren logischen
Kanäle
bestimmt sein oder sie bestimmen. Veranschaulichend umfasst eine
2GMII-Schnittstelle in jeder Richtung acht Datenleitungen, wobei
sie den Verteiler 204 und/oder den Sammler 206 mit
einer Bitübertragungsschichtvorrichtung
oder mit einer Teilschicht zur physikalischen Codierung (PCS) koppelt.
Damit die kombinierten 2GMIIs die gleiche Datenmenge wie die 10GMII 202 übermitteln,
kann jede 2GMII einschließlich
der 2GMII 208a mit der gleichen Signalisierungsrate wie
die 10GMII 202 arbeiten. Um die erforderliche Signalisierungsrate
von 312,52 MBaud zu erreichen, kann die gleiche Taktfrequenz wie
von der 10GMII 202 (z. B. 156,26 MHz), wiederum an beiden Flanken
abgetastet, verwendet werden. Somit kann während des Betriebs dieser Ausführungsform
jede 2GMII angenähert
1/N der auf der 10GMII 202 übermittelten Informationen übermitteln,
wobei N die Anzahl der Kanäle
ist. In der veranschaulichten Ausführungsform, in der vier logische
Kanäle
gezeigt sind, übermitteln
die 2GMII 208a und die anderen 2GMIIs in jeder Richtung
jeweils angenähert 2,5
Gigabit/s.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung muss jede 2GMII mit oder in der Nähe ihrer Spitzeneffizienz (z.
B. bei angenähert
2,5 Gigabit/s) arbeiten, damit die 10GMII 202 zu ihrer
optimalen Datenübertragungsrate
fähig ist.
Somit kann eine Ethernet-Schnittstelle, die diese Ausführungsform
verwendet, zu funktionieren aufhören,
in eine Fehlerkorrekturprozedur eintreten oder eine andere Diagnose- oder Korrekturmaßnahme ergreifen,
falls die 2GMII 208a oder eine andere 2GMII aufhört Daten
zu übertragen
oder auf verschlechterte Weise arbeitet. In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung können der
Verteiler 204 und der Sammler 206 aber ihren Betrieb ändern, um
weniger logische Kanäle
zu verwenden (indem sie z. B. den Datenaustausch auf mehr als einem
logischen Kanal anhalten) oder ihre Betriebsgeschwindigkeit auf
andere Weise verringern (indem sie z. B. den Datenaustausch auf
einem oder mehreren logischen Kanälen verlangsamen).
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Mehrere
(durch die Bezugszeichen 210a–210d gezeigte) PCS-Module
führen
im Wesentlichen auf die gleiche Weise wie vorhandene Gigabit-Ethernet-Implementierungen
eine Codierung der Ethernet-Rahmenelemente aus. Wie in 2 gezeigt
ist, ist für
jeden mit dem Verteiler 204 und dem Sammler 206 verbundenen
logischen Kanal ein PCS-Modul integriert. In der veranschaulichten
Ausführungsform
der Erfindung führen
die PCS-Module wie in der derzeitigen Gigabit-Ethernet-Norm IEEE 802.3 eine
8B/10B-Codierung aus. Somit wird jedes vom Verteiler 204 empfangene
Byte durch ein PCS-Modul in einen 10-Bit-Code übersetzt, der nachfolgend über das
Netz 290 signalisiert wird. Ein PCS-Modul bei einer empfangenden
Entität
decodiert den auf seinem Kanal empfangenen Kleinstrahmen und liefert
die erneut erfassten Bytes an einen Sammler.
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Die
PCS-Module 210a–210d sind
durch eine Zehn-Bit-Schnittstelle, die von einer vorhandenen Gigabit-Ethernet-Architektur
angepasst sein kann, mit Parallel-Seriell-Umsetzern/Seriell-Parallel-Umsetzern
(SERDES) gekoppelt, die als Vorrichtungen für den physikalischen Medienzugang
(PMA-Vorrichtungen) betrachtet werden können und durch die Bezugszeichen 214a–214d identifizierbar
sind. Veranschaulichend ist die neue Zehn-Bit-Schnittstelle (von der
eine in 2 als 2TBI 212a gezeigt
ist) aber für die
gleiche Signalisierungsrate und Taktgeschwindigkeit wie die 10GMII 202 und
die 2GMII 208 konfiguriert, wobei sie angenähert mit
der 2,5fachen Rate einer TBI in einer vorhandenen Gigabit-Ethernet-Architektur
arbei tet. In einer alternativen Ausführungsform, in der die Ethernet-Schnittstelle
mit Übertragungsraten über oder
unter den hier beschriebenen arbeitet, können die Kommunikationsraten
der 10GMII 202, der 2GMII 208a und der 2TBI 212a dementsprechend
geändert
sein. In der Ausführungsform aus 2 ist
jeder SERDES durch eine mediumabhängige Schnittstelle (MDI),
möglicherweise über ein
PMD-Modul (ein vom
physikalischen Medium abhängiges
Modul), mit einem geeigneten Ethernet-Kommunikationsmedium gekoppelt.
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Wie
zuvor beschrieben wurde, erreicht eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dadurch eine hohe Datenübertragungsrate (z. B. angenähert 10
Gigabit/s), dass sie die Daten auf mehrere logische Kanäle in Streifen
zerlegt. Allerdings sind Ausführungsformen
der Erfindung auch mit schnellen Ethernet-Schnittstellen kompatibel,
die über
Einzelkanäle
kommunizieren. Natürlich
müssen
solche Einzelkanäle
aber mit höheren
Datenübertragungsraten arbeiten
als mehrere Kanäle,
die zusammenwirken.
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Somit
veranschaulicht 2 außerdem, dass die dargestellte
Ausführungsform
erweitert werden kann, um mit einer PCS 250 zusammenzuwirken,
die eher auf einem Einzelkanal als auf mehreren logischen Kanälen mit
dem Medium 292 kommuniziert. Insbesondere ist die PCS 250 über eine
10GMII mit dem MAC-Modul 200 gekoppelt, wobei sie über eine
geeignete Schnittstelle, die mit der erforderlichen Austauschrate
von 10 Gigabit/s arbeitet, mit dem SERDES 254 kommuniziert.
Der SERDES 254 ist über
eine MDI, die mit einer für
eine Einzelkanalbetriebsart erforderlichen Rate arbeitet, mit dem
Medium 292 gekoppelt.
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Für den Fachmann
auf dem Gebiet ist klar, dass die Streifenzerlegung von Daten auf
mehrere Kanäle
auf verschiedenen Ebenen eines Netzprotokollstapels ausgeführt werden
kann. Falls sie z. B. (wie z. B. bei der Verbindungsaggregation
der 802.3) über
der MAC-Schicht implementiert ist, müssen mehrere Netz "-Flüsse" oder "-Konversationen" verteilt und gesammelt
werden, wobei fast die gesamte für
derzeitige Ethernet-Implementierungen verwendete Netzschnittstellenhardware
verdoppelt sein muss. Außerdem
ist die Geschwindigkeit eines einzelnen Flusses während dieser "Flussstreifenzerlegung" durch eine solche "Flussstreifenzerlegung" auf die Geschwindigkeit
eines Einzelkanals begrenzt.
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Im
Gegensatz dazu führen
eine oder mehrere hier diskutierte Ausführungsformen der Erfindung die
Steifenzerlegung der Netzdaten auf einer niedrigeren Ebene in dem
Netzprotokollstapel aus. Insbesondere befindet sich der Punkt, an
dem die Netzdaten auf mehreren logischen Kanälen auseinander gehen (und
am Ziel erneut zusammengefügt
werden) in der Ausführungsform
aus 2 unter der MAC-Schicht (z. B. innerhalb der Bitübertragungsschicht).
Da die Streifenzerlegung in diesen Ausführungsformen mit den Inhalten
einzelner MAC-Rahmen oder -Pakete erfolgt, brauchen lediglich die
Betriebsmittel der Bitübertragungsschicht
verdoppelt zu sein.
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Einer
der Nutzen der Streifenzerlegung eines Datenstroms auf mehrere Kanäle ist,
dass die Pufferungsanforderungen der Empfangsentität verringert
werden. Insbesondere empfängt
jeder Kanal nur einen Bruchteil des Datenstroms und braucht nur in
dem Umfang gepuffert zu werden, der erforderlich ist, um den Kanal
mit den anderen Kanälen
zu synchronisieren. Ein weiterer Nutzen ist, dass die mit einer
Ausführungsform
der Erfindung erreichte erhöhte Übertragungsrate
durch inkrementelle Verbesserungen ermöglicht wird, die in jedem Einzelkanal
verwendet werden. Mit anderen Worten, die meisten Elemente brauchen
eher lediglich Daten mit einem Bruchteil von 10 Gigabit/s verarbeiten
zu können,
als dass die Betriebsfähigkeiten
aller Schnittstellenelemente erhöht
werden, so dass sie mit 10 Gigabit/s anstatt 1 Gigabit/s laufen.
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Eine
oder mehrere im Folgenden diskutierte Ausführungsformen der Erfindung
nutzen zur Kommunikation über
ein dediziertes Ethernet-Medium vier logische Kanäle. Der
Fachmann auf dem Gebiet erkennt leicht, wie diese Ausführungsformen
abgewandelt werden können,
um mehr oder weniger Kanäle
zu verwenden. In alternativen Ausführungsformen der Erfindung
ist die Verwendung irgendwelcher mehrerer Kanäle, zweier oder höher, beabsichtigt. Veranschaulichend
kann aber bei vier Kanälen
jeder Kanal mit einer Signalisierungsrate von angenähert 3,125
GBaud arbeiten, um zu ermöglichen,
dass die Gesamtdatenübertragungsrate
10 Gigabit/s erreicht.
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In
einer vorliegenden Ausführungsform
der Erfindung muss ein maximaler Laufzeitunterschied (z. B. Ausbreitungsverzögerung)
zwischen den mehreren Kanälen
bestimmt werden. Der Laufzeitunterschied kann verhältnismäßig groß oder klein
sein, wobei aber ein Maximalwert bestimmt werden muss. Dadurch,
dass ein maximaler erwarteter Laufzeitunterschied bestimmt wird,
kann diese Ausführungsform
wie im Folgenden beschrieben so konfiguriert werden, dass sie richtig
arbeitet, solange der während
des Betriebs festgestellte tatsächliche
Laufzeitun terschied nicht größer als
der ist, der bestimmt worden ist. Der Fachmann auf dem Gebiet erkennt, dass
ein geeigneter maximaler Laufzeitunterschied dadurch bestimmt werden
kann, dass die Differenz der auf den mehreren logischen Kanälen festgestellten
Ausbreitungsverzögerungen
und/oder die verschiedenen physikalischen oder Betriebseigenschaften
der Verbindungen, über
die die logischen Kanäle übermittelt
werden, festgestellt werden.
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Ein
Vorteil des Betriebs mit einem bestimmten maximalen Laufzeitunterschiedswert
ist, dass der Verteiler einer ersten Netzentität, die Daten an eine zweite
Netzentität
sendet, den bei der empfangenden Entität festgestellten Laufzeitunterschied
nicht zu betrachten braucht (d. h. als ein "offener Regelkreis" arbeiten kann). In der empfangenden
Entität kann
auf einen oder mehrere Kanäle
ein Puffer angewendet werden, um den tatsächlichen Laufzeitunterschied
auszugleichen. Der Betrag der Pufferung kann proportional zu dem
bestimmten maximalen Laufzeitunterschied sein. Wie für den Fachmann
auf dem Gebiet klar ist, kann ein maximaler erwarteter Laufzeitunterschied
aus der gewünschten
Länge eines
Netzsegments abgeleitet oder gemessen werden. Alternativ kann ein
besonderer gewünschter maximaler
Laufzeitunterschiedwert die maximale Länge eines Netzsegments bestimmen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung nimmt ein Verteiler (z. B. der Verteiler 204 aus 2) einen
Bytestrom von einem MAC-Modul oder von einer MAC-Schicht (z. B.
einen Rahmen) an und verteilt einzelne Bytes auf Round-Robin-Art
in Unterströme
(z. B. Kleinstrahmen). Wie in der Ausführungsform aus 2 gezeigt
ist, können
mit einer vier Bytes breiten 10GMII vier Kanäle implementiert werden; somit
wird jedes Mal, wenn der Verteiler vier weitere Bytes empfängt, ein
Byte an jeden Kanal eingereicht. Auf diese Weise wird ein Ethernet-Rahmen in
vier Kleinstrahmen zur Übertragung über einen
anderen Kanal unterteilt.
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Die Übertragung
eines Rahmens kann bei irgendeinem der vier Kanäle beginnen, wobei die Bytes
des Rahmens im Folgenden aber auf Round-Robin-Art verteilt werden.
Mit anderen Worten, ein erstes Byte eines Rahmens kann auf einem Kanal
X gesendet werden, wonach der Kanal X ebenfalls die Bytes 5, 9,
13 usw. übermittelt,
während
der nächste
Kanal in der Folge die Bytes 2, 6, 10 usw. übermittelt. Genauso, wie ein
Rahmen bei irgendeinem Kanal beginnen kann, ist der Kanal, bei dem
er endet, durch die Länge
des Rahmens bestimmt. In dieser Ausführungsform werden die Ethernet-Rahmungseigenschaften
aufrechterhalten, wobei sie bei Bedarf und wie im Folgenden beschrieben
ergänzt werden
können.
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Der
Sammler überwacht
bei der empfangenden Entität
ununterbrochen jeden Kanal und versucht, sie unter Verwendung von
Rahmenreihungsinformationen, die während Ruhezeitdauern zwischen Paketen
empfangen werden, zu synchronisieren. Bis alle Kanäle synchronisiert
worden sind und der Sammler Kleinstrahmen von dem gleichen Rahmen auf
allen Kanälen
zu empfangen beginnt, berichtet der Sammler an das MAC-Modul oder
an die MAC-Schicht eine Ruhebedingung. Wenn die Kanäle synchronisiert
worden sind und zu dem gleichen Paket gehörende Daten zu liefern beginnen,
nimmt der Sammler wieder auf Round-Robin-Art zu einem Zeitpunkt
von jedem Kanal ein Byte an, fügt
sie erneut zusammen und leitet den Bytestrom an die MAC weiter.
Das erste und das letzte Byte jedes Rahmens und Kleinstrahmens werden
wie im Folgenden beschrieben gekennzeichnet, so dass sie leicht
erkannt werden.
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Wie
bereits beschrieben wurde, kann für jeden Kanal ein Puffer verwendet
werden, dessen Größe proportional
zu dem ungünstigsten
erwarteten Laufzeitunterschied zwischen Kanälen sein kann. Somit kann der
Sammler weiter erfolgreich ein Paket erneut zusammenfügen, selbst
wenn der tatsächliche
Laufzeitunterschied die Übertragungs-
oder Ausbreitungszeit eines Bytes, mehrerer Bytes oder sogar eines
vollständigen
Kleinstrahmens überschreitet.
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Wegen
der Art und Weise (z. B. byteweise), in der ein Rahmen auf die mehreren
Kanäle
verteilt wird, sollte jeder Kleinstrahmen in der derzeit beschriebenen
Ausführungsform
etwa aus einem Viertel des Ausgangsrahmens bestehen. Dies ermöglicht ein
einzigartiges Verfahren der Fehlererfassung bei einer empfangenden
Entität.
Insbesondere kann ein Zähler
verwendet werden, um für
einen besonderen Rahmen die Anzahl der auf jedem Kanal empfangenen
Bytes zu zählen.
Falls sich die Anzahl der auf einem Kanal empfangenen Bytes um mehr
als eins von der auf einem anderen Kanal unterscheidet, kann bestimmt
werden, dass ein Fehler aufgetreten ist. Daraufhin kann eine Fehlerkorrektur
begonnen werden, indem z. B. die MAC über den Empfang eines ungültigen Rahmens
benachrichtigt wird.
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Jeder
von dem Verteiler durch eine PCS empfangene Kleinstrahmen wird auf ähnliche
Weise "gerahmt" und codiert, wie
in früheren
Gigabit-Ethernet-Implementierungen volle Gigabit-Ethernet-Pakete
gerahmt und codiert worden sind. Insbesondere wendet in einer Ausführungsform
der Erfindung ein PCS-Modul das 8B/10B-Codierungsschema zum Codieren
oder Decodieren jedes von dem Verteiler bzw. von einer physikalischen
Verbindung empfangenen Datenunterstroms an. In alternativen Ausführungsformen
der Erfindung können
andere Codierungssysteme (z. B. 4B/5B, NRZI usw.) verwendet werden.
Wegen der Architektur einer vorliegenden Erfindung können aber
gewisse Änderungen
an einem Codierungssystem erforderlich sein.
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Zum
Beispiel kann die Round-Robin-Verteilung von Rahmenbytes auf die
vier Kanäle
dazu führen,
dass ein Kanal nur ein einzelnes Byte des Präambelfelds des Rahmens empfängt, das
normalerweise eine Länge
von sieben Bytes hat. Insbesondere wird in vorhandenen Ethernet-Architekturen
ein Byte des Präambelfelds
jedes Rahmens während
der Codierung durch einen Paketanfangsbegrenzer (ein SPD-Symbol)
ersetzt. Außerdem
werden Paketzwischenräume
(IPG) so codiert, dass jedes Ruhesymbol des Zwischenraums in eine
Gruppe von zwei Codes übersetzt
wird. Somit könnte
der Kleinstrahmen eines Kanals je nach der Zeitgebung eines neuen Rahmens
oder Kleinstrahmens wegen der Notwendigkeit, das Senden einer Ruhe
(d. h. des zweiten Ruhecodes) abzuschließen, durchaus sein erstes Präambel-Byte
verlieren. Falls ein Kanal nur ein Präambel-Byte besitzt und es in
der Ruheverlängerung verliert,
besitzt er kein Präambel-Byte,
das durch das SPD-Symbol ersetzt werden kann. Eine Lösung für dieses
Problem ist, das Codierungsschema zu ändern, so dass die Ruhesymbole
nicht auf Kosten der Präambel
mehrere Codes benötigen.
Eine weitere Lösung
ist das Erhöhen
der Größe der durch
die MAC erzeugten Präambel
auf acht (oder mehr) Bytes. Der Fachmann auf dem Gebiet kann nochmals
weitere Lösungen
erkennen.
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Eine
weitere Folge der Implementierung der Ausführungsform der Erfindung (z.
B. der Ausführungsform
aus 2) wird festgestellt, wenn der IPG, der normalerweise
wenigstens zwölf
Bytes beträgt, auf
mehrere Kanäle
verteilt wird. Zum Beispiel führt ein
IPG mit der Mindestgröße in der
Ausführungsform aus 2 zu
einem Kleinstrahmenzwischenraum von nur drei Bytes in jedem Kanal.
Die derzeitigen Codierungssysteme ermöglichen einen Paketendebegrenzer
(EPD) von bis zu drei Bytes/Codes. Somit empfangen die Kanäle möglicherweise
keine Ruhecodes, um sich mit ihnen zu synchronisieren, falls der EPD
mit der maximalen Größe mit einem
IPG mit der Mindestgröße verwendet
wird. Unter den Lösungen dieser
Situation ist die Verwendung eines EPD, der aus nur einem Code oder
aus höchstens
zwei Codes besteht. Eine weitere Lösung ist die Erhöhung der Größe des minimalen
IPG.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung werden mehrere einzeln bezeichnete Ruhesymbole angewendet,
um bei der Synchronisation der Kanäle durch einen Sammler zu helfen.
Diese Symbole können
als Idle1, Idle2, ..., IdleN dargestellt werden. Die Anzahl verschiedener
Ruhesymbole kann durch das Codierungssystem begrenzt sein, wobei
in alternativen Ausführungsformen
der Erfindung aber ein Bereich von 64 oder sogar 128 betrachtet
wird. Veranschaulichend wird das gleiche Ruhesymbol über jeden
von mehreren Kanälen übertragen,
wobei es sich innerhalb jedes MAC-Rahmens ändert. Somit kann der IPG zwischen
einem ersten MAC-Rahmen und einem zweiten MAC-Rahmen durch IdleX,
der IPG zwischen dem zweiten und dem dritten Rahmen durch IdleX+1
usw. gekennzeichnet werden.
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Zur
wirksamen Abgrenzung des Beginns und des Endes jedes Rahmens und
Kleinstrahmens wird in einer Ausführungsform der Erfindung eine
zusätzliche
Gruppe von Begrenzern angewendet. In dieser Ausführungsform werden beim Beginn
bzw. beim Ende jedes von einer MAC-Schicht bei einem Verteiler empfangenen
Pakets ein Paketanfangsbegrenzer (SPD) und ein Paketendebegrenzer
(EPD) eingefügt. Somit
können
die SPD- und die EPD-Symbole ähnlich
wie in vorhandenen Ethernet-Architekturen verwendet werden. Zur
Kennzeichnung des Beginns und des Endes jedes Kleinstrahmens, der
nicht mit den SPD- oder EPD-Symbolen
gekennzeichnet ist, wird eine neue Gruppe von Begrenzern verwendet, die
als Kleinstrahmenanfangsbegrenzer (SMD) und als Kleinstrahmenendebegrenzer
(EMD) bezeichnet werden können.
Somit beginnt der Kleinstrahmen, der das Paket einleitet, unabhängig davon,
bei welchem Kanal ein Paket beginnt oder endet, mit einem SPD-Code,
während
der Kleinstrahmen, der das Paket abschließt, mit einem EPD-Code endet.
Die weiteren Kleinstrahmen beginnen mit dem SMD-Code und enden mit
dem EMD-Code.
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Die 3A–3B sind
Ablaufpläne,
die ein Verfahren zum Senden eines Pakets und ein Verfahren zum
Empfangen eines Pakets auf mehreren Kanälen in einer Ausführungsform
der Erfindung veranschaulichen. Für die 3A–3B ist
eine wie oben beschriebene Ethernet-Schnittstellenvorrichtung so
konfiguriert, dass sie durch Streifenzerlegung jedes Pakets auf
vier logische Kanäle
Daten mit einer Rate von angenähert
10 Gigabit/s in jeder Richtung sendet und empfängt.
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Der
Zustand 300 ist in 3A ein
Startzustand. Der Zustand 302 ist ein Ruhezu stand, der durch
das Fehlen von Paketdaten, die von einer MAC-Schicht oder von einem
MAC-Modul zu einem Verteiler in der Ethernet-Schnittstellenvorrichtung fließen, charakterisiert
ist. Der Verteiler gibt einen Ruhezustand dadurch an, dass er auf
jedem der vier Kanäle
geeignete Ruhesymbole oder -bytes sendet. Insbesondere sendet der
Verteiler aber an die PCS jedes Kanals die gleichen Ruhesymbole,
wobei dieses Ruhesymbol nur eines von mehreren verschiedenen Symbolen
ist. Obgleich im Allgemeinen zur gleichen Zeit das gleiche Ruhesymbol über jeden
Kanal gleichzeitig gesendet wird, kann ein Sammler bei einer empfangenden
Ethernet-Schnittstellenvorrichtung, wie an anderer Stelle beschrieben
ist, die Kanäle
dadurch leichter synchronisieren können, dass geändert wird,
welches Symbol während
jeder Ruhezeitdauer gesendet wird. Die PCS codiert das Symbol beim
Empfang jedes Ruhesymbols durch eine PCS als einen Zehnbitcode und
leitet es zur Signalisierung auf einem geeigneten Ethernet-Medium
weiter.
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Im
Zustand 304 beginnt der Verteiler ein Paket von einer MAC
zu empfangen. Der Verteiler kann den Beginn eines Pakets durch eine
Zustandsänderung
der TX_EN-Signalleitung erfassen. In dieser Ausführungsform ist die Schnittstelle,
die die MAC und den Verteiler koppelt, zweiunddreißig Datenbits breit
und liefert somit zu einem Zeitpunkt bis zu vier Bytes mit einer
Rate von angenähert
10 Gigabit/s. Somit kommt es in dieser Ausführungsform vor, dass auf einem
Kanal jedes Mal ein Byte gesendet werden kann, wenn eine weitere
Gruppe von vier Bytes von der MAC empfangen wird.
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Im
Zustand 306 sendet der Verteiler das erste Byte des Kleinstrahmens
jedes Kanals zur Codierung an eine PCS.
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Im
Zustand 308 codiert jede PCS ihr erstes Byte mit einem
Sondercode. Insbesondere wird das erste Byte des gesamten Pakets
unabhängig
davon, welchen Kanal oder Kleinstrahmen es durchläuft, in einen
Code übersetzt,
von dem die empfangende Station versteht, dass er den Anfang eines
neuen Pakets angibt. Die Anfangsbytes der anderen Kanäle werden
(mit anderen Codes) ähnlich
codiert, um ihren Status als die ersten Bytes eines neuen Kleinstrahmens
anzugeben.
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Im
Zustand 310 wird der Rest des Pakets durch den Verteiler
empfangen, (auf Round-Robin-Art) ein Byte zu einem Zeitpunkt an
jeden Kanal verteilt, codiert und gesendet.
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Im
Zustand 312 werden die letzten Bytes der vier Kleinstrahmen,
die das letzte Byte des Pakets enthalten, ebenfalls in Sondercodes übersetzt,
die durch die empfangende Entität
erkannt werden. Insbesondere wird das letzte Byte jedes Kleinstrahmens,
das nicht das letzte Byte des Pakets übermittelt, mit einem ersten
Abschlusscode codiert, während
das letzte Byte des gesamten Pakets mit einem anderen charakteristischen
Code codiert wird. Daraufhin wird die veranschaulichte Prozedur
im Zustand 314 abgeschlossen.
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In 3B ist
eine Prozedur zum Empfangen des in der Prozedur aus 3A gesendeten
Pakets gezeigt. Der Zustand 350 ist in 3B ein
Startzustand. Der Zustand 352 ist ein Ruhezustand, d. h., der
Sammler der empfangenden Entität,
der mit dem gleichen Ethernet-Medium gekoppelt ist, das zum Senden
des in 3A diskutierten Pakets verwendet wird,
empfängt über das
Medium keine Daten. Insbesondere, solange der Sammler die Kommunikationskanäle nicht
synchronisieren kann (z. B. wenigstens eines der gleichen Leerlaufcodes
auf jedem der vier Kanäle
empfangen kann), kann er so wirken, als ob er keinen Verkehr empfängt.
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Im
Zustand 354 kann der Sammler die Kanäle aber durch Erfassen des
gleichen Leerlaufcodes auf allen vier Kanälen synchronisieren. Wie zuvor
beschrieben wurde, kann auf einem oder auf mehreren Kanälen ein
Elastizitätspuffer
verwendet werden, um einen Kanallaufzeitunterschied oder eine andere Ausbreitungsverzögerung zu
berücksichtigen.
Nachdem der Sammler nun synchronisiert worden ist, erwartet er,
dass jeder Kanal Abschnitte eines einzelnen Pakets zu liefern beginnt.
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Im
Zustand 356 empfängt
die Teilschicht zur physikalischen Codierung für jeden Kanal in der Empfangsvorrichtung
einen ersten Code eines von der sendenden Entität gesendeten Kleinstrahmens. Die
ersten Codes jedes Kleinstrahmens werden wie oben diskutiert durch
ihre charakteristischen Codes erkannt. Dadurch, dass der Sammler
erkennt, auf welchem Kanal das erste Byte des Pakets empfangen wurde,
kann er die richtige Reihenfolge zum Lesen der verbleibenden Bytes
(auf Round-Robin-Art) des Pakets bestimmen.
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Somit
empfängt
der Sammler in den Zuständen 358–360 an
jedem Kanal zu einem Zeitpunkt ein Byte und leitet sie in der richtigen
Reihenfolge an eine MAC weiter.
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Somit
erreichen die Inhalte des Pakets die MAC des Empfängers in
der gleichen Reihenfolge, in der sie von der MAC des Absenders versendet
wurden.
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Im
Zustand 362 werden das letzte Byte jedes Kleinstrahmens
und das letzte Byte des Pakets durch ihre charakteristischen Codes
erkannt. So, wie die PCS-Module in der sendenden Ethernet-Schnittstellenvorrichtung
die Abschlussbegrenzer anstelle von Ruhesymbolen konstruierten,
können
die PCS-Module der empfangenden Vorrichtung die Abschlussbegrenzer
veranschaulichend zurück
in Ruhesymbole übersetzen.
Im Zustand 364 wird die veranschaulichte Prozedur daraufhin
abgeschlossen.
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4 veranschaulicht
in einer Ausführungsform
der Erfindung die Übertragung
eines Pakets mit einer Länge
von vierundsechzig Bytes (z. B. sechzig Datenbytes plus CRC-Bytes
(Bytes für
die zyklische Redundanzprüfung)),
auf das mehrere Pakete folgen, die fünfundsechzig Bytes lang sind, über die 10GMII 202 aus 2.
Die anderen drei in 4 gezeigten Busse sind der Taktbus,
der Transmit Enable (TX_EN)/Receive_Data_Valid (RX_DV)-Bus und der Gültig-Bus
(VLD-Bus). Für den Fachmann
auf dem Gebiet ist klar, dass der TX_EN-Bus eine MAC-Schicht und einen
Verteiler in einer ersten Netzentität, die die Pakete sendet, koppelt,
während
der RX_DV-Bus eine MAC-Schicht und einen Sammler in einer zweiten
Netzentität,
derjenigen an dem empfangenden Ende der Pakete, koppelt. Kollisions-
und Übertragungsmediumprüfsignale
sind in der veranschaulichten Ausführungsform nicht enthalten,
da sie in der Vollduplexbetriebsart arbeitet.
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Der
VLD-Bus, der in beiden Richtungen arbeitet, gibt die Anzahl gültiger Bytes
an, die auf dem Datenbus (z. B. 10GMII 202) vom MAC-Modul 200 zum
Verteiler 204 oder vom Sammler 206 zum MAC-Modul 200 übertragen
werden. Der VLD-Bus kann dadurch, dass sein Zustand (je nach der
Richtung der Datenübertragung)
in Verbindung mit dem von TX_EN oder von RX-DV interpretiert wird,
auf eine Breite von zwei Leitungen begrenzt sein. Insbesondere und
wie aus der folgenden Diskussion des Datenbusses besser verständlich wird,
ist ein von null verschiedener Wert auf dem VLD-Bus sinnvoll, wenn TX_EN
oder RX_DV aktiviert ist. Außerdem
gibt ein Wert null auf dem VLD-Bus, wenn einer dieser Busse aktiviert
ist, an, dass vier gültige
Bytes den Datenbus durchqueren; andererseits gibt ein Wert null
auf dem VLD an, dass der Datenbus in Ruhe ist (d. h. keine Daten übermittelt).
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In
der 10GMII 202 werden zu einem Zeitpunkt vier Bytes transportiert.
Somit werden zum Zeitpunkt t1 in 4 die
ersten vier Präambel-Bytes eines
ersten Pakets gesendet. Zum Zeitpunkt t2 werden
die anderen drei Präambelfeldbytes
und ein Rahmenanfangsbegrenzer (SFD-Symbol) gesendet; zum Zeitpunkt
t3 werden die ersten vier Datenbytes gesendet
usw.
-
4 veranschaulicht
die Datenübertragung auf
beiden Flanken des Taktsignals. Eine Untersuchung des VLD-Busses
in Verbindung mit dem TX_EN/RX_DV und den Datenbussen zeigt, wie
der VLD-Bus zu Beginn und am Ende jedes MAC-Rahmens von einem Wert null zu einem
von null verschiedenen Wert und zurück zu einem Wert null übergehen
kann.
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Die 5A–5D zeigen
die Umwandlung der in 4 gezeigten Rahmen in mehrere
Kleinstrahmen zur Übertragung
auf getrennten Kanälen
in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung. Insbesondere wird der von einer MAC über die
10GMII 202 in 4 zu einem Verteiler transportierte
Datenstrom über
die 2GMIIs 208a, 208b, 208c und 208d in
den 5A–5D verteilt.
Außerdem übermitteln
die 2TBIs 212a, 212b, 212c und 212d die codierten
Bytes von jeder PCS. Aus Referenzgründen sind in den 5A–5D außerdem ein
Taktsignal (das mit der gleichen Frequenz wie in 4 arbeitet),
die TX_EN/RX_DV-Busse und die TX_ER (Fehlersende-)/RX_ER (Fehlerempfangs-)
Busse gezeigt.
-
Wie
in den 5A–5D gezeigt
ist, besitzt jede 2GMII eine Breite von acht Bits, wobei beide Flanken
des Taktsignals für
die Datenübertragung verwendet
werden, während
Kollisions- und Übertragungsmediumprüfsignale
wegen des Vollduplexbetriebs dieser Ausführungsform weggelassen werden können. Um
das erste und das letzte Byte eines MAC-Rahmens zu identifizieren,
wird in jeder Richtung (d. h. von einem Verteiler zu jeder PCS und
von jeder PCS zu einem Verteiler) ein Paketbegrenzersignal (PD-Signal)
hinzugefügt.
Somit kann der Anfang eines Pakets dadurch signalisiert werden,
dass die Signale PD und TX_EN angehoben werden, während das
Ende eines Signals dadurch signalisiert werden kann, dass die gleichen
Signale abgesenkt werden. Jede 2TBI besitzt eine Breite von zehn
Bits, wobei wieder beide Flanken des Taktsignals zur Datenübertragung
verwendet werden.
-
Für Erläuterungszwecke
sind Bytes, die die 2GMII-Busse durchqueren, in den 5A–5D etwas
anders als in 4 identifiziert. Insbesondere sind
IPG-Codes oder Ruhen durch den Buchstaben "I" dargestellt,
ist PA (Präambel)
durch den Buchstaben "P" dargestellt und
ist CRC durch "C" dargestellt. Jeder
dieser Buchstaben ist durch eine Zahl modifiziert, die der Reihe
nach zunimmt. Somit können
die sieben Präambel-Bytes
eines Rahmens, die vier CRC-Bytes und die verschiedenen Ruhesymbole leicht
identifiziert werden.
-
Jedem
Kleinstrahmen geht in den 5A–5D ein
gleiches Ruhesymbol (z. B. Idle1 vor dem ersten Paket) voran. Veranschaulichend wird
für den
Paketzwischenraum ein anderes Ruhesymbol verwendet, nachdem jedes
aufeinander folgende Paket transportiert worden ist. Somit wird
in der Ausführungsform
der 5A–5D ein
Codierungsschema angewendet, in dem wenigstens vier verschiedene
Ruhesymbole erforderlich sind.
-
Die
Fehlererfassungs- und Fehlerbehandlungsfähigkeiten verschiedener Ausführungsformen der
Erfindung können
die einzigartigen Eigenschaften der oben beschriebenen Architektur
nutzen. Da sich die Länge
der Kleinstrahmen, die ein Paket umfassen, nie um mehr als ein Byte
unterscheiden sollte, kann ein Sammler ein ungültiges Paket z. B. dadurch
erfassen, dass er die Längen
der Kleinstrahmen vergleicht. Da der Kanallaufzeitunterschied (z. B.
durch den bestimmten maximalen erwarteten Laufzeitunterschied) beschränkt ist,
ist es, falls ein Kanalpuffer überläuft, außerdem wahrscheinlich, dass
ein Kanal oder eine physikalische Verbindung fehlerhaft ist oder
außerhalb
der Spezifikation liegt oder dass ein anderer Fehler aufgetreten
ist, der veranlasst, dass ein Kleinstrahmen verzögert oder verfälscht wird.
-
Unter
Verwendung der zwischen den Paketen signalisierten Sequenzinformationen
(z. B. der verschiedenen Ruhecodes) können durch den Sammler Kanalsynchronisationsfehler
erfasst werden. Je größer die
Anzahl der verschiedenen verwendeten Ruhecodes ist, desto größer ist
die Anzahl aufeinander folgender Kleinstrahmen, die in einem Kanal
verloren gehen oder in ihn eingespeist werden müssen, damit ein Rahmenreihungsfehler
unerfasst durchgelassen wird. Mit einer ausreichend großen Vielfalt
von Ruhecodes kann ein Kanalpuffer überlaufen, bevor der Synchronisationsfehler
den Datenfluss beeinflussen kann, was somit ein weiteres Niveau der
Fehlerbeständigkeit
schafft.
-
Einzelbitfehler,
die zur Verfälschung
der Daten eines Pakets führen,
werden nach dem erneuten Zusammenfügen der Kleinstrahmen durch
einen Sammler auf der MAC-Ebene (z. B. durch eine CRC-Berechnung)
erfasst und behandelt. Weitere Fehler wie etwa jene im Zusammenhang
mit Codierungsverletzungen, Rahmungsfehler, Disparitätsfehler
und dergleichen können
auf der PCS-Ebene erfasst werden. Insbesondere kann der Sammler
für jedes
in einem Sammler erfasste Paket (z. B. für jede Gruppe von Kleinstrahmen)
benachrichtigt werden, falls in der Verarbeitung irgendwelcher Kleinstrahmen
des Pakets (z. B. durch seine jeweiligen PCS) ein Fehler erfasst
wurde. Somit kann ein Fehler in einem Kleinstrahmen eines Pakets
dem Gesamtpaket zugeschrieben werden.
-
Kanalsynchronisationsfehler,
die durch den Sammler nicht erfasst werden, – wie etwa der Verlust oder
die Einfügung
mehrerer Kleinstrahmen in einem Kanal – werden durch die MAC erfasst,
da sie zu einer sehr großen
Anzahl von CRC-Fehlern
führen, während keine
weiteren Fehler (z. B. wie etwa Rahmung, Codierung, Parität) vorhanden
sind. Die Korrektur dieser Fehlertypen kann die Verwendung einer erneuten
Initialisierung der Verbindung oder der 802.3-Flusssteuerung zum
Anhalten der Sendung von dem fernen Ende für kurze Zeitdauer umfassen. Dies
veranlasst automatisch, dass sich alle Kanäle erneut synchronisieren.
-
Die
vorstehenden Beschreibungen von Ausführungsformen der Erfindung
wurden lediglich zur Veranschaulichung und Beschreibung gegeben.
Sie sollen weder erschöpfend
sein noch die Erfindung auf die offenbarten Formen einschränken. Für den fachkundigen
Praktiker auf dem Gebiet sind viele Abwandlungen und Änderungen
offensichtlich. Dementsprechend soll die obige Offenbarung die Erfindung nicht
einschränken,
wobei der Umfang der Erfindung durch die beigefügten Ansprüche definiert ist.