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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Fortgeschrittene
Krebser krankungen sind schwierig wirksam zu behandeln, weshalb
es wichtig ist sie in ihren präkanzerösen Stadien
zu erkennen, wie Dysplasie oder Carcinoma in situ. Derzeit verwendet
das am häufigsten
verwendete Verfahren zur Früherkennung
die visuelle Untersuchung mittels Endoskopen, die auf der Erkennung
von grob architektonischen im Zusammenhang mit Dysplasie stehenden
Veränderungen
basiert. Die visuelle Untersuchung ist zur Erkennung oberflächlicher
Läsionen von
flacher Dysplasie, wie Colitis ulcerosa und Barret-Syndrom, weniger
wirksam. In diesen Fällen
erfordert die Überwachung
die Auswahl von repräsentativen
Stellen für
die Biopsie und die anschließende histologische
Analyse. Nur ein sehr kleiner Teil einer großen Oberfläche, wie die des Dickdarms,
kann auf diese Weise überwacht
werden und kleine dysplastische Bereiche können unentdeckt bleiben. Effizientere
Verfahren zur Erkennung von flacher Dysplasie würden ein bedeutsames Mittel
zur Verringerung von Krebsanfälligkeit,
Krebssterblichkeit und Kosten bereitstellen.
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Ein
vielversprechendes Verfahren zur Erkennung von Dysplasie während der
Endoskopie umfasst das Bestrahlen des Gewebes mit Licht einer entsprechenden
Wellenlänge
und das Beobachten der resultierenden Fluoreszenz. Die Gewebefluoreszenz
ereignet sich gegenüber
der Anregungsbestrahlung bei längeren
Wellenlängen
und ist typischerweise viel schwächer,
so dass es im Allgemeinen spektroskopischer Verfahren zur ihrer
Erkennung bedarf. Diagnoseverfahren, welche die Fluoreszenzinformationen
nutzen, können
im Allgemeinen in zwei Gruppen unterteilt werden. Die erste Gruppe von
Verfahren beobachtet die Fluoreszenz von Medikamenten, die dem Patienten
verabreicht wurden und die sich im Tumorgewebe angereichert haben. Die
zweite Gruppe von Verfahren beobachtet die endogene Fluoreszenz
oder Eigenfluoreszenz, die von den gewebeeigenen Substanzen herrührt, deren
relative Konzentrationen sich bei dysplastischer Veränderung
des Gewebes verändern.
Von den beiden Hauptfluoreszenzverfahren stellt das erstere, das
die vorhergehende Verabreichung eines Medikamentes er fordert, das
invasivere dar. Die Anwendung dieser Medikamente erfordert zusätzliche
Zeit und kann ungünstige
Nebenwirkungen verursachen. Verfahren, die auf der Erkennung von
Eigenfluoreszenz basieren, sind weniger invasiv und für die Endoskopie
zu Abbildungszwecken geeigneter.
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Normales
Dickdarmgewebe beispielsweise zeigt bei der Bestrahlung mit ultraviolettem
Licht bei 370 nm eine breite blaue Fluoreszenz mit einem Höchstwert
bei 450 nm, wie in 1 gezeigt. Diese Fluoreszenz
ist auf Kollagen zurückzuführen, welches
das wichtigste Protein des Bindegewebes ist, das innerhalb der dünnen Schleimhautschicht
anzufinden ist und die dominante Komponente der Schleimhautschicht
darstellt. Die Intensität
der Fluoreszenz von dysplastischem Dickdarmgewebe entspricht aufgrund
von Veränderungen
in der Struktur und Chemie typischerweise 112 bis 113 der Intensität von normalem
Dickdarmgewebe bei gegebener gleicher Bestrahlung. Diese Verringerung
der sichtbaren blau-grünen
Eigenfluoreszenz, die von ultraviolettem bis violettem Anregungslicht
erzeugt wird, wurde als ein Hauptindikator für dysplastisches Dickdarmgewebe
bestimmt. Eine Zunahme in der relativen Fluoreszenz bei 680 nm im
Vergleich zu 600 nm ist ein zusätzlicher
Indikator für
Dysplasie.
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Eigenfluoreszenz
detektierende Diagnosegeräte
können
in zwei Hauptgruppen unterteilt werden. Die erste Hauptgruppe umfasst
Apparate, die faseroptische Sonden verwenden, um im wesentlichen Punktmessungen
auf dem Gewebe durchzuführen. Die
zweite Hauptgruppe umfasst Apparate, die detaillierte zweidimensionale
Abbildungen erzeugen. Punkterkennungsapparate bieten den Vorteil,
dass sie vollständigere
spektrale Informationen über
das Gewebe bereitstellen, wobei sie zur routinemäßigen Abbildung großer Gewebebereiche
zu langsam sind und kleine dysplastische Bereiche übersehen
können.
Fluoreszenz abbildende Endoskope sind zur Abbildung großer Gewebebereiche,
wie die des Dickdarms, geeigneter.
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Fluoreszenz
abbildende Systeme zur Erkennung von Konzentrationen fluoreszierender
Markierer, die auf den interessierenden Bereich aufgebracht worden
sind, sind zur Messung von relativ hohen Fluoreszenzniveaus optimiert,
beschreiben jedoch keine zusätzlichen
Apparateeigenschaften, die zur Messung innewohnend schwacher Eigenfluoreszenz
erforderlich sind. Insbesondere beschreiben sie kein Verfahren zum
Bereitstellen von ausreichend bandexterner Filterung für die Anregungsbestrahlung, welche
die wirkungsvolle Messung der Eigenfluoreszenz ermöglichen
würde,
deren Intensität
im Vergleich zur Anregungsintensität typischerweise um einen Faktor
von 1000 oder mehr reduziert wird.
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Fluoreszenz
abbildende Endoskope, die speziell zur Messung von Eigenfluoreszenz
vorgesehen sind, können
ferner in Gruppen unterteilt werden, die auf der gewählten Anregungswellenlänge und dem
Verfahren zum Quantifizieren des Grades, um den die Eigenfluoreszenz
vermindert wird, basieren. Diese Auswahl an Ausführungsformen hat einen direkten
Bezug zu kommerziellen Überlegungen
zum Apparat, da diese beispielsweise die Anzahl der benötigten Abbildungsvorrichtungen,
die opto-mechanische Komplexität
des Apparates und die Handhabungseigenschaften des Apparates im
Betrieb beeinflussen.
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Bestehende
Fluoreszenz abbildende Endoskopsysteme verwenden sichtbares blaues
Licht mit einer Anregungswelle nahe 440 nm, das zu Fluoreszenzspitzenwerten
bei ungefähr
500 nm führt.
Diese Apparate verwenden Helium-Kadmium-Laser bei 442 nm als eine
helle, leicht kontrollierte Quelle für das Anregungslicht. Wegen
ihrer hohen Kosten sind Helium-Kadmium-Laser als Quellen kommerzieller Apparate
unpraktisch.
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Mehrfachkameras
und mechanisch geschaltete, optische Komponenten und/oder Filter
erfordern die Anwendung von Endoskopen, die auf zusammenhängenden,
abbildenden Faserbündeln
basieren, so dass die Kameras und Filter am proximalen Ende des
Endoskops angeordnet werden können, wo
für diese
Raum vorhanden ist. Die zusammenhängenden, abbildenden Faserbündel verursachen signifikante
Lichtverluste und stellen keine so scharfe Abbildung bereit, wie
jene, die nunmehr mit Video-Endoskopen erhältlich sind.
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Die
Druckschriften US-A-5,187,572 und US-A-5,413,108 stellen den nächstliegenden
Stand der Technik dar.
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US-A-5,769,792
offenbart ein Fluoreszenzabbildungssystem mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Die vorliegende Erfindung ist
durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
gekennzeichnet. Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft abbildende Endoskope und insbesondere
ein Endoskopsystem zum Abbilden von Eigenfluoreszenz von epithelialem Gewebe,
um dysplastische Gewebebereiche sichtbar zu machen. Das System zur
Erkennung von dysplastischem Gewebe verwendet die Eigenfluoreszenz
von Schleimhautgewebe, wie das welches im Dickdarm, dem Ösophagus,
der Cavitas oris, der Cervix und der Lunge anzufinden ist. Die Fluoreszenz
abbildende Vorrichtung für
ein Endoskop der vorliegenden Erfindung verwendet einen ausgewählten Bereich
für die
Wellenlänge
des Anregungslichts und ein Fluoreszenz normierendes Verfahren.
Diese Auswahl gewährleistet
ein verbessertes Endoskop, das einen unverstärkten Abbildungsdetektor am
distalen Ende eines Video-Endoskops sowohl zur Weißlichtabbildung
als auch zur Fluoreszenzabbildung erfordert. Der Abbildungsdetektor
kann eine pixilierte, integrierte Schaltkreisvorrichtung sein, wie
eine CMOS Abbildungsvorrichtung, ein Ladungskopplungselement (CCD)
oder andere kleine zwei-dimensionale Abbildungssensoren, die in
sichtbaren und in infraroten Bereichen detektieren können.
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Das
System der vorliegenden Erfindung kann zwischen Weißlichtvisualisierungsverfahren und
Fluoreszenzlichtvisualisierungsverfahren elektrisch hin und hergeschaltet
werden, wobei keine bewegenden Teile innerhalb des Endoskops selbst
benötigt
werden. Der Wegfall von Kameras und abbildender Optik am proximalen
Ende des Endoskops verbessert maßgeblich dessen Handhabungseigenschaften.
Ein rechnergestütztes
Abbildungssystem ermöglicht
die quantitative Abbildung des Gewebes bei Wiederholungsraten von
bspw. bis zu 10 Hz und höher.
Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung verwendet leicht erkennbare Falschfarbenüberzüge, welche
die wahrscheinlichen Bereiche von dysplastischem Gewebe anzeigen.
Falschfarbe bedeutet hierbei, dass ein Farbwert einem bestimmten Grad
von Fluoreszenzintensität
für jedes
Pixel zugeordnet wird. Ein Datenverarbeitungssystem kann programmiert
werden, um ein zur Abbildung einer gegebenen Art von Gewebezustand
geeignetes Farbsystem bereitzustellen. Das System kann entweder mit
Farbdrehscheiben video-Endoskopen (bspw. ein monochromes CCD verwendend)
oder mit farbabbildenden Sensorendoskopen verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird nahes ultraviolettes Licht mit einer Anregungswellenlänge im Bereich
von 300–420
nm verwendet, das die Notwendigkeit von zusätzlichen Filtern zwischen den
Gewebe und dem Abbildungsdetektor aufgrund dessen verringert oder
beseitigt, dass standardmäßige, elektronische
Abbildungssensoren, wie sie in Video-Endoskopen verwendet werden,
unempfindlich gegenüber
dem Anregungslicht sind. Sichtbares rotes Licht, gegenüber dem
der Abbildungsdetektor sehr empfindlich ist, wird zur Bestrahlung
des Gewebes verwendet, um eine Referenzabbildung zu erhalten. Dieses
Referenzlicht durchläuft
die gleiche optische Führung
wie das Anregungslicht und bestrahlt das Gewebe mit der gleichen
normierten Raumverteilung und Winkelverteilung wie das Anregungslicht.
Durch Korrelieren der räumlichen
Intensität
und der Winkelverteilung des für
die reflektierte Abbildung verwendeten Lichts und des Lichts für die fluoreszierende
Abbildung wird ein genaueres und diagnostisch nützlicheres Abbildungssystem
bereitgestellt. Dieses System der vorliegenden Erfindung erlaubt
die Benutzung der Referenzabbildung, um die Fluoreszenzabbildung
zu normieren, so dass lokale Verringerungen der Fluoreszenzintensität exakt
quantifiziert werden können.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
das Referenzlicht und das Anregungslicht unter Verwendung eines
Farbdrehscheibenvideo-Endoskops (monochromes CCD) sequenziell eingesetzt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
das Fluoreszenzanregungslicht und das Referenzlicht unter Verwendung
eines Farb-CCD-Videoendoskops simultan eingesetzt.
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Eine
zusätzliche
Referenzabbildung kann bei Verwendung eines dritten Farbkanals des
Video-Kolonoskops aufgenommen werden. Das für diese Abbildung auf das Gewebe
gerichtete Referenzlicht ist überwiegend
blau mit einer zentralen Wellenlänge
und Bandbreite, die das durch das UV-Anregungslicht hervorgerufene Fluoreszenzspektrum
approximiert. Das Verhältnis
B/R dieser blauen Referenzabbildung, B, zur roten Referenzabbildung,
R, auf einer Pixel zu Pixel Basis kennzeichnet Bereiche des abgebildeten
Gewebes, wo chemische Verbindungen (überwiegend Hämoglobin)
ein wenig von der endogenen Fluoreszenz absorbieren, bevor diese
das Gewebe verlassen kann, um abgebildet zu werden. Der Erhalt des
Verhältnisses
F/R der fluoreszierenden Abbildung, F, zur roten Referenzabbildung,
R, liefert schließlich
zwei Parameter, F/R und B/R, die auf einer Pixel zu Pixel Basis
verwendet werden können,
um zu entscheiden, ob abnormales Gewebe, wie zum Beispiel dysplastisches Gewebe,
im interessierenden, abgebildeten Bereich vorliegt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Darstellung des Fluoreszenzspektrums von normalem und dysplastischem
Dickdarmgewebe aufgrund einer Anregung mit UV-Licht bei 370 nm.
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2a und 2b sind
Darstellungen des faseroptischen Sondenzuführungssystems entsprechend
der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Fluoreszenz
abbildenden Endoskops der vorliegenden Erfindung, das eine separate
faseroptische Lichtführung
verwendet, um das UV-Anregungslicht durch einen Biopsiekanal eines Farbscheibenvideo-Endoskops
(monochromes CCD) zu liefern.
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4 ist
ein Flussdiagramm zur Erzeugung einer Ausgangsabbildung.
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5 veranschaulicht
ein Zeitablaufdiagramm für
die Bildaufnahme-, Analyse- und Wiedergabevorgang entsprechend der
vorliegenden Erfindung.
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6a–6c veranschaulichen
den UV-Ausgang einer Quecksilberbogenlampe als Funktion des Impulsstroms
entsprechend der vorliegenden Erfindung.
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7 ist
eine schematische Darstellung einer rechnergestützten, gepulsten Lampenspannungsversorgung
entsprechend der vorliegenden Erfindung.
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8a–8d veranschaulichen
die Details opto-mechanischer Elemente der gepulsten Lichtquelle
entsprechend der vorliegenden Erfindung.
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9a–9c veranschaulichen
den Aufbau der verwendeten optischen Zuführungsfaser entsprechend der
vorliegenden Erfindung.
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10a–10b sind schematische Darstellungen einer bevorzugten
Ausführungsform
des Abbildungssystems, das eine separate faseroptische Lichtführung verwendet,
um das UV-Anregungslicht durch einen Biopsiekanal eines Farb-CCD-Video-Endoskops
zu liefern.
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11a–11d sind schematische Darstellungen einer bevorzugten
Ausführungsform
des Abbildungssystems, das die UV durchlässige Bestrahlungsführung in
das Endoskop eingliedert und eine externe UV-Anregungsquelle mit einer standardmäßigen weißen Lichtquelle
mittels eines Adapters verbindet.
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12 ist
eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
des Abbildungssystems, das die Anregungslichtquelle und die Weißlichtquelle
völlig
in ein Bestrahlungssystem für
ein Endoskop integriert, das mit einer UV durchlässigen Bestrahlungsführung ausgestattet
ist.
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13a–13b veranschaulichen eine weitere bevorzugte Ausführungsform
eines Bestrahlungs- und Erfassungs-Endoskopabbildungssystems.
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Die
vorangehenden und andere Gegenstände,
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der nachfolgend genaueren
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung deutlich, die in den beiliegenden Figuren dargestellt
sind, wobei in den verschiedenen Ansichten der Figuren mit Bezugszeichen
durchgehend auf die gleichen Teile Bezug genommen wird. Die Figuren
dienen nicht notwendigerweise der maßstabsgetreuen Abbildung der Erfindung.
Stattdessen sollen die Figuren die Prinzipien der Erfindung hervorheben.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Systeme zum Abbilden von Eigenfluoreszenz
von epithelialem Gewebe, um dysplastische Gewebebereiche sichtbar
zu machen. Das Abbildungssystem entsprechend der vorliegenden Erfindung
unterscheidet sich von dem vorhergehend beschriebenen Stand der Technik
dadurch, dass es in seiner einfachsten Form zu einem bestehenden
Video-Endoskopsystem
ohne Modifikationen am Endoskop selbst und lediglich mit dem Zusatz
eines Verschlusses im optischen Pfad der sichtbaren Lichtquelle
des Endoskops hinzugefügt
werden kann. Die Handhabungseigenschaften des Endoskops werden somit
durch die Hinzufügung von
Abbildungsverstärkern
und externen Kameras am proximalen Ende, wie es derzeitige Fluoreszenzabbildungssysteme
erfordern, nicht nachteilig beeinflusst. Das Umschalten zwischen
der Abbildung mittels normalem sichtbaren Licht in voller Farbe
und der Fluoreszenzabbildung wird eher mittels eines elektronischen
Schalters erreicht als durch die physische Einwirkung eines Mediziners,
was ebenfalls von derzeitigen Systemen gefordert wird. Die resultierende
Fluoreszenzvideoabbildung wird von einem Rechner verarbeitet, so
dass die vom Mediziner eingesehene Diagnoseabbildung aus einer bekannten
sichtbaren Lichtabbildung (in Graustufe) mit einem falschen Farbüberzug besteht,
der jene Bereiche in der Abbildung anzeigt, wo die Fluoreszenz des
Gewebes im Vergleich zur Fluoreszenz von normalem Gewebe verringert
ist. Diese Abbildung ist viel einfacher zu deuten als die kombinierten
rot/grünen,
unbearbeiteten Fluoreszenzabbildungen, die von derzeitigen Systemen
bereitgestellt werden, insbesondere für farbenblinde Mediziner.
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Das
System der vorliegenden Erfindung verwendet nur einen einzigen Bildaufnehmer
am distalen Ende des Endoskops zur Aufnahme von normalen Farbbildern,
fluoreszierenden Bildern und sichtbaren Referenzbildern. Die Verwendung
einer Kamera am distalen Ende wird durch die Verwendung von fluoreszierendem
Anregungslicht bei ultravioletten bis tiefvioletten Wellenlängen ermöglicht,
gegenüber denen
die CCD-Kamera unempfindlich ist oder durch die Verwendung eines
feststehenden Filters unempfindlich gemacht werden kann. Dies ermöglicht eine breitbandige
Erfassung der resultierenden Gewebeeigenfluoreszenz von blauen zu
roten Wellenlängen, wobei
genügend
Licht für
effektive Videosignale ohne die Notwendigkeit einer zusätzlichen
Bildverstärkung entsteht.
Fluoreszenzbildaufnahmen dieser Art am lebenden Objekt sind in der
US-A-6,537,211 mit dem Titel „Fluorescence
Imaging Endoscope" beschrieben.
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Bisherige
Eigenfluoreszenzabbildungssysteme beruhen auf der Abbildung einer
sehr schwachen Fluoreszenz bei roten Wellenlängen, um eine Abbildung zum
Vergleich mit der bei blaugrünen
Wellenlängen
aufgenommenen Fluoreszenzabbildung bereitzustellen. Eine zusätzliche
Abbildungsverstärkung
ist insbesondere notwendig, um eine verwertbare rote Fluoreszenzabbildung
bereitzustellen. Das Eigenfluoreszenzabbildungssystem der vorliegenden
Erfindung vermeidet diesen Aufwand und diese Schwierigkeit durch
Zuführung zusätzlicher,
sichtbarer, roter Lichtbestrahlung zum Gewebe zum Zweck des Erhalts
einer Referenzabbildung. Um wirksam zu sein, müssen jedoch das UV-Anregungslicht und
das sichtbare Referenzlicht dem Gewebe durch einen gemeinsamen optischen
Pfad zugeführt
werden und aus der selben Bestrahlungsöffnung mit der selben Winkelverteilung
austreten. Dies erfordert eine sorgfältige Ausführung der Optik für die Anregungslichtquelle
und die Referenzlichtquelle. Die Verarbeitung der Referenzabbildung
umfasst andere Merkmale, wie z. B. die Histogrammanalyse, um Artefakte,
wie z. B. sichtbare Spiegelreflexionen, die in Fluoreszenzabbildungen
nicht auftreten, zu beseitigen.
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Die
Kombination der Systemmerkmale entsprechend der vorliegenden Erfindung
kann auf verschiedene Weise abhängig
vom Endoskop, mit dem das Eigenfluoreszenzabbildungssystem kombiniert wird,
verwirklicht werden. Einige dieser Merkmale können auch in das Endoskop selbst
stufenweise eingebaut werden, während
die Technologie von Medizinern angenommen wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Anregungsbestrahlung und die Referenzbestrahlung
von der selben Bogenlampenquelle erzeugt und dem Gewebe durch die
selbe faseroptische Sonde, die durch einen Biopsiekanal des Endoskops
geführt
ist, zugeführt.
In anderen Ausführungsformen
der Erfindung kann das Anregungslicht mit einer autonomen Quelle
erzeugt werden, aber dem Gewebe durch UV-durchlässige Bestrahlungsbündel zugeführt werden,
die in den Endoskopen als Ersatz für die standardmäßigen, UV-absorbierenden Glasbündel eingebaut
sind. Die Referenzbestrahlung wird von der normalen Weißlichtbestrahlungslichtquelle
durch Einschalten eines Rotpassfilters abgeleitet, der Licht bei
blauen und grünen
Wellenlängen absorbiert,
das mit der Aufnahme der überwiegend blauen
Fluoreszenz interferieren kann. Eine tiefrote Lichtquelle oder nahes
Infrarot (bspw. bei 670 nm oder darüber) kann ohne den Einfluss
auf die normal sichtbare Bestrahlung verwendet und mit einem dichroitischen
Element zur Zuführung
entlang eines gemeinsamen optischen Pfades kombiniert werden. In
weiteren Ausführungsformen
der Erfindung kann die Anregungslichtquelle mit der standardmäßigen Weißlichtbestrahlungsquelle
kombiniert und dem Gewebe durch ein Endoskop mit UV-durchlässigen faseroptischen
Bestrahlungsbündeln
zugeführt
werden. Eine rotierende Scheibenlichtquelle kann auch zur Erzeugung der
Farben ultraviolett, blau, grün
und rot modifiziert werden, um sowohl die Fluoreszenzaufnahmen als
auch die visuellen Aufnahmen durchzuführen.
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Die 2a und 2b zeigen
die Hauptkomponenten einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, in
der das Anregungslicht und das sichtbare Referenzlicht dem Gewebe
durch eine separate faseroptische Sonde zugeführt werden. Die faseroptische
Sonde 200 wird durch einen Biopsiekanal eines standardmäßigen Video-Endoskops 202 derart
durchgeführt,
dass die Spitze der Sonde bei oder nahe der distalen Spitze des
Endoskops 204 angeordnet ist. Bei Betätigung eines Fußschalters 206 durch
den Mediziner wird die normal weiße Lichtbestrahlung der Lichtquelle
des Endoskops und der Videoprozessor 208 mittels eines
Verschlusses ausgeschaltet. Dieses weiße Licht bestrahlt das Gewebe normalerweise
durch die beiden faseroptischen Bestrahlungsöffnungen 210 und 212 an
der distalen Spitze des Endoskops. Gleichzeitig wird ein komplementärer Verschluss
in der Anregungs- und Referenzbestrahlungsquelle 214 geschaltet,
so dass das Anregungs- und Referenzlicht durch die faseroptische
Sonde 200 durchtreten kann. Das Anregungs- und Referenzlicht
tritt aus der Spitze der faseroptischen Sonde 216 aus und
bestrahlt das Gewebe 218. Das Videobilderkennungssystem 220 überträgt das resultierende
fluoreszierende Bildsignal und das Referenzbildsignal durch das
Endoskop 202 zurück zum
Videoprozessor 208, wo die Signale in zwei verschiedenen
Farbkanälen
R und B in ein standardmäßiges Videoformat
(R, G, B National Television Standards Committee (NTSC)) umgesetzt
werden. Diese beiden Kanäle
werden mit einem Videodatenerfassungsgerät bzw. Framegrabber im Computersystem 222 digitalisiert.
Die digitalisierten Fluoreszenzen und Referenzaufnahmen werden zusammen
in Echtzeit verarbeitet, um die Aufnahmebereiche mit gegenüber normalem
Gewebe verringerter Fluoreszenz zu quantifizieren. Verringerte Fluoreszenz
ist der Hauptindikator für
Dysplasie. Gewebebereiche, die wahrscheinlich dysplastisch sind,
werden mittels falscher Farben in einer verarbeiteten Aufnahme des Gewebes
sichtbar gemacht, das auf einem Monitor 224 abgebildet
und mit einer Rate von bis zu 10 Hz aktualisiert wird. Die in den 2a und 2b gezeigte
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung stellt daher eine Erweiterung zu einem existierenden Endoskop/Videoprozessorsystem
dar, das lediglich den Zusatz eines internen Verschlusses zur weißen Lichtquelle
des Videoprozessors des Endoskopsystems erfordert. Für Farbscheibenvideo endoskope (monochromes
CCD) ist die Anregungslichtquelle 214 derart ausgeführt, dass
die Anregungs- und Referenzbestrahlung, wie es nachfolgend detailliert
beschrieben ist, sequenziell bereitgestellt werden. Für Farb-CCD-Videoendoskope stellt
die Anregungslichtquelle 214 die Anregungs- und Referenzbestrahlung
gleichzeitig bereit, was ebenfalls nachfolgend detailliert beschrieben
wird.
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Das
in der US-A-6,537,211 beschriebene Eigenfluoreszenzabbildungssystem
verwendet einen Argon-Ionen-Laser als UV-Anregungsquelle. Andere Laserquellen
können
verwendet werden einschließlich
Halbleiterlaser, so zum Beispiel Galliumnitritlaserdioden, die bei
Wellenlängen
im Bereich von 380 nm bis 420 nm arbeiten, die kleinbauend sind
und bei kleinen Leistungen arbeiten. Das System entsprechend der
vorliegenden Erfindung verwendet eine Quecksilberdampflampe als
Quelle für
eine UV-Anregung mit einem Spektralband von ungefähr 365 nm. Die
Quecksilberdampfquelle ist kleiner und günstiger als der Argon-Ionen-Laser,
benötigt
relativ wenig Energie und ist luftgekühlt. Bei den Eigenfluoreszenzabbildungssystemen,
die mit Farbscheibenvideoendoskopen (monochromes CCD) verwendet
werden, kann der Strom für
die Bogenlampe gepulst werden. In den Farbscheibenvideosystemen
liefert die normale Lichtquelle sequenziell rote, grüne und blaue Lichtimpulse
während
eines 33 ms Videobildes, die mit dem Videoprozessor verknüpft werden,
um eine Farbabbildung bereit zu stellen. Im Eigenfluoreszenzabbildungsmodus
ersetzen diese Systeme den normalen Blaulichtimpuls durch einen
UV-Impuls und den Grünlichtimpuls
durch einen (nominell roten) Referenzlichtimpuls, der durch dieselbe
optische Faser wie der UV-Impuls übertragen wird. Durch Taktung des
Bogenlampenstroms für
die 8 ms Periode, in der das blaue Licht normalerweise eingeschaltet
ist, kann die UV-Quelle so viel oder mehr Anregungsfluenz für das Gewebe
liefern als sie es könnte,
wenn die CW-Lampenintensität über die
ganze 33 ms Videobildperiode integriert würde.
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Sowohl
bei den Farbscheibenvideosystemen als auch bei den Farb-CCD-Videosystemen wird
der Eigenfluoreszenzabbildungsmodus mit einem Fußschalter ausgelöst, der
die komplementären
Verschlüsse
an der Anregungs-/Referenzlichtquelle
und der normalen Weißlichtquelle
des Endoskops steuert. Zur Aufnahme der schwachen Fluoreszenz des Gewebes
ist es erforderlich, die normale Endoskopbestrahlung abzuschalten.
Es können
zwei verschiedene Modi zur Abbildung der Eigenfluoreszenz verwendet
werden. In einem Modus wird ein einzelnes Bild des Falschfarbenüberzugs
des verarbeiteten Eigenfluoreszenzbildes mit dem unmittelbar folgenden Farbbild
kombiniert und auf dem Computerbildschirm eingefroren. In dem zweiten
Modus wird das verarbeitete Fluoreszenzbild kontinuierlich aktualisiert
(bei ungefähr
7,5 Hz bis 10 Hz, unter Berücksichtigung der
Bildaufnahmeverarbeitungszeit) solange der Fußschalter gedrückt ist.
Im kontinuierlichen Bearbeitungsmodus wird das sichtbare Bild als
Graustufe dargestellt (da es mit einer monochromen Referenzbestrahlung
aufgenommen wird) mit Falschfarbenüberzügen, die Bereiche mit wahrscheinlich
dysplastischem Gewebe zeigen.
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3 zeigt
eine schematische Gesamtdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform
des Fluoreszenzabbildungssystems zur Verwendung mit Farbscheibenvideoendoskopen
(monochromes CCD). Bei der normalen Betriebsart des Farbscheibenvideoendoskops
wird das distale Ende des Endoskops 300 in das Hohlorgan
des Körpers
zur Beobachtung einer Gewebefläche 302 eingeführt, die
einen dysplastischen Bereich 304 enthalten kann. Die CCD
Abbildungsvorrichtung und das Linsensubsystem (die Videokamera) 306 wird
auf beiden Seiten von den normalen Bestrahlungsöffnungen 308 und 310 flankiert.
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Das
normale Bestrahlungslicht wird mittels eines faseroptischen Bündels 312 übertragen,
das sich über
die Länge
des Endoskops erstreckt und nahe der distalen Spitze des Endoskops
gabelförmig teilt,
und in den Öffnungen 308 und 310 endet.
Ein Verschluss 314 zwischen der Bestrahlungsquelle und
dem faseroptischen Bündel,
der durch ein digitales Signal 315 gesteuert wird, ermöglicht das
Ausschalten der Weißlichtbestrahlung,
ohne die Lampe 316 auszuschalten. In der dargestellten
Art des Endoskops wird die normale Farbabbildung durch Kombination
dreier aufeinander folgender Abbildungen mit roten, grünen und
blauen Lichtimpulsen erhalten, die durch eine Rotation der Filterscheibe 318 gebildet werden.
Der CCD-Detektor in dieser Art des Endoskops reagiert gegenüber allen
Wellenlängen
zwischen 400 nm und 700 nm empfindlich, wohingegen er gegenüber einer
UV-Anregung bei Wellenlängen von
rund 365 nm unempfindlich reagiert, die zur Erzeugung der Eigenfluoreszenz
verwendet werden. Dies ist sowohl auf die Ausführung der Anordnung des Siliziumsensors
als auch auf die Auswahl von optischen Materialien zurückzuführen, die
zum Schutz der Oberfläche
der Anordnung verwendet werden. Der CCD-Detektor integriert kontinuierlich
all das Licht, das auf seine Oberfläche auftrifft, so dass die Bestrahlung
abgestellt werden muss, während
die CCD-Zeilen auf die Anzeigeelektronik umgeschaltet werden, da
sonst Schliereneffekte auf der Abbildung sichtbar werden. Die roten,
grünen
und blauen Lichtimpulse haben eine Dauer von rund 6 ms, an die sich
eine Periode von 5 ms anschließt,
in der die Kamerapixel ausgelesen werden, woraus sich eine Gesamtvideobildperiode
von rund 33 ms oder 29,97 Bildern pro Sekunde ergibt, um dem NTSC-Standard
zu genügen.
Das analoge Ausgabesignal der CCD-Kamera wird mittels eines Kabels 320 zum
Videoprozessor 322 des Endoskops übertragen.
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Die
drei aufeinander folgenden monochromen Abbildungen werden digitalisiert
und zu einem standardmäßigen Farbvideosignal
am Ende des Videobildes zusammengeführt. Der Prozessor umfasst zwei
Gruppen von standardmäßigen roten,
grünen, blauen
(RGB) zuzüglich
Synchronisationsausgängen.
Eine Gruppe von Ausgängen
für Farbsignale 324 führt zu dem
Videomonitor 326 des Endoskops, um die Normalfarbenabbildung
des Gewebes 328 anzuzeigen. Eine andere Gruppe von Farbsignalen 330 führt zu einer
Videobildfangschaltung 332 in dem Fluoreszenzabbildungscomputersystem 334,
welche die Eigenfluoreszenz- und Referenzabbildungen erhalten und
verarbeiten. Ein standardmäßig zusammengesetzter
Farbsignalausgang 336 des Videoprozessors führt zu einem
Synchronisationsschaltkreis 338, der auf einem Nationalen
LM1881 Videoamplitudenfilter basiert. Dieser Synchronisationsschaltkreis 338 bestimmt,
wann die verschachtelten geraden und ungeraden Felder in dem Videosignal
auftreten und gibt ein binäres
Signal 340 aus, das während
der ungeraden Felder hoch und während
der geraden Felder gering ist. Dieses Signal 340 wird in
dem Fluoreszenzabbildungssystem durchweg verwendet, um dessen Funktionen
mit der Zeitsteuerung des Videoprozessors des Endoskops zu synchronisieren.
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Zum
Einstellen der Betriebsart der Eigenfluoreszenzabbildung betätigt der
Mediziner den Fußschalter 341,
der ein Signal über
das Kabel 342 zum Computer 334 sendet. Zu gegebener
Zeit wird synchronisiert zur nächsten
Gelegenheit, wie durch das Synchronisationssignal 340 bestimmt,
ein Signal über
die Verschlussträgerleitung 315 an
den Verschluss 314 an der normalen Bestrahlungsquelle und den
Verschluss 343 an der Anregungs- /Referenzlichtquelle 364 ausgegeben.
Diese Verschlüsse
sind komplementär,
so dass das Signal auf Leitung 315 den Verschluss 343 öffnet und
gleichzeitig den Verschluss 314 schließt. Die Anregungs- und Referenzlichtimpulse,
die durch die rotierenden Verschlussscheiben in der optischen Gruppe 350 erzeugt
werden, gehen sodann in die faseroptische Sonde 344 über. Die
Sonde 344 wird in eine Biopsiekanalöffnung 345 eingeführt und
entlang des Kanals geführt
bis ihr Endfenster 346 entweder am distalen Ende des Endoskops 300 angelangt
ist oder darüber
hinaus ragt. Die Anregungs- und Referenzlichtimpulse bestrahlen den
zentralen Teil des visuellen Feldes des Endoskops. Die Winkelausdehnung
der Bestrahlung hängt von
den optischen Elementen 350, der Faseröffnung und den optischen Eigenschaften
des Endfensters 346 der faseroptischen Sonde 346 ab.
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Die
Anregungs- und Referenzlichtimpulse müssen sich während zweier von drei normalen
Bestrahlungsimpulsperioden für
die Eigenfluoreszenz- und Referenzabbildungen ereignen, um richtig
erfasst zu werden. Diese Abbildungen erscheinen auf dem nächsten Videoausgangsbild
auf zwei von drei Videoausgangskanälen des Videoprozessors des Endoskops.
Die passende Zeitsteuerung wird durch Rotation der Blenden 352 und 354 in
dem Anregungslichtpfad (UV) bzw. dem Referenzlichtpfad (RED) der
optischen Gruppe 350 erreicht. Die Blenden werden mittels
Gleichstrommotoren 356 und 358 angetrieben, die
mit einer Geschwindigkeit rotieren, die durch Variation ihrer jeweiligen
Versorgungsspannung geregelt werden kann. Je ein Bezugsloch nahe des
Randbereiches der Blende kombiniert mit einer optischen Quelle und
einem Detektor generiert einen Referenzimpuls, der ihre Phase beim
Rotieren kennzeichnet. Ein Phasenregelkreis (PLL) 362 und 360 für jeden
der beiden Motoren 358 und 356 stellt die Motorenspannungen
derart ein, dass der Referenzimpuls jeweils mit der ansteigenden
Flanke des Synchronisationsimpulses 340, der den Beginn
des ungeraden Videofeldes markiert, übereinstimmt.
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Durch
die Anordnung der Löcher
in den Blenden kann der Anregungslichtimpuls und der Referenzlichtimpuls
näherungsweise
zur Belichtungszeit der Kamera zeitlich festgelegt werden. Der Anregungsimpuls
ist zeitlich derart festgelegt, dass dieser mit der normal blauen
Belichtung übereinstimmt,
da diese Belichtungszeit etwas länger
(8,1 ms) als die anderen ist. Der Referenzlichtimpuls ist derart
zeitig festgelegt, dass dieser mit der normal grünen Belichtungszeit (5 ms) übereinstimmt,
da diese die nächst längere der
normalen Belichtungszeiten ist. Die normal rote Belichtungszeit,
die sogleich der normal grünen
Belichtungszeit folgt, wird gegenwärtig nicht genutzt, wobei diese
jedoch verwendet werden kann, um zusätzliche Eigenfluoreszenz- oder
Referenzabbildungen oder eine zusätzliche sichtbare Reflexionsabbildungen
für andere
spektroskopische Analysen zu erhalten. Während der Anregungsbelichtung kann
der Strom der Quecksilberlampe auf ein höheres Niveau gehoben werden,
um den Anregungslichtausgang zu erhöhen. Die Lampenenergieversorgung verwendet
einen Gleichstromabschnitt 366, um den idealen Strom aufrecht
zu erhalten und die Lampe einzuschalten.
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Ein
rechnergestützter
pulsierender Stromabschnitt 368, der zum Gleichstromabschnitt 366 parallel
geschaltet ist, kann schnell in mehrfach parallel gekoppelte konstante
Stromquellen umgeschaltet werden, um die Ausgangsleistung der Lampe,
wie es das Abbildungssystem erfordert, zu variieren. Die Stromimpulse
werden mit dem Videosystem synchronisiert, das denselben Synchronisationsimpuls 340 verwendet,
der die rotierenden Blenden sperrt. Der digitale Eingangs-/Ausgangsabschnitt
(I/O) 370 des Rechners gibt einen digitalen Impuls 372 aus,
der mit dem Zeitsteuerimpuls 340 verknüpft wird, um den Lampenstrom
während
der Anregungsbelichtung zu verstärken.
Die Anzahl der konstanten Stromabschnitte, die parallel angesteuert
werden, kann bei Bedarf durch eine Reihe von digitalen Steuerleitungen 374 verändert werden.
Sofern das Gewebe ausreichend nahe an dem Sondenfenster 346 liegt,
dürfte
keine Verstärkung
erforderlich sein. Sofern der Spitzenwert der Eigenfluoreszenzabbildung
auf einen akzeptablen Mindestwert abfällt, wie von dem Computerabbildungsanalyseprogramm 376 bestimmt
und von dem Gesamtsteuerprogramm 378 überwacht, werden bei Bedarf
für die
nächste
Belichtung zusätzliche
stromverstärkende
Abschnitte aktiviert.
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Sind
die Eigenfluoreszenzabbildung und die Referenzabbildung von der
digitalen Bildfangschaltung im Computer einmal erfasst worden, kann
die Analyse beginnen. Eine Reflexionsabbildung (nicht fluoreszierend),
die mit einem Endoskopkamerasystem aufgenommen wird, erfasst die
Helligkeit der Gewebeoberfläche
in dessen Sichtfeld. Sofern die Gewebeoberfläche einen Lambertian (nicht
spiegelnden) Reflektor darstellt, ist das Reflexionsabbildungssignal
(wie von der Videobildfangschaltung für jedes diskrete Pixel in der
Videoaufnahme digitalisiert) proportional zum Abstand des Gewebes
von einer einzelnen Bestrahlungsquelle (oder einem gewichteten Abstand
von Mehrfachquellen) und zur integrierten Energie der Anregungsbestrahlung
während
dieses Videobildes. Das Endfester 346 der Anregungs-/Referenzzuführungssonde
ist nicht in der direkten Sichtlinie von der Kameralinse zum Gewebe,
so dass sichtbare Schatten entstehen. Eine Reflexionsabbildung kann
daher zur Messung der für die
Kamera sichtbaren Anregungsbestrahlung an der Gewebeoberfläche verwendet
werden einschließlich der
in der Eigenfluoreszenzabbildung gegenwärtigen Schatten. Es sei bemerkt,
dass dies nur für
den Fall gilt, dass die Anregungsbestrahlung und die sichtbare Bestrahlung
von derselben Öffnung
mit dem selben Querintensitätsprofil
und derselben Winkeldivergenz ausgehen, wie von der obigen Ausführung der Quelle
bereitgestellt. Eine sichtbare Reflexionsabbildung, die mit dem
Licht der Bestrahlungsbündel
eines standardmäßigen Endoskops
aufgenommen wird, ist beispielsweise zur Bestimmung der Anregungsbestrahlung
einer einzelnen optischen Faser, die durch einen Biopsiekanal dieses
Endoskops geführt
wird, unzulässig.
Es sei allerdings auch bemerkt, dass derselben Öffnung/denselben Divergenzbedingungen
genügt
ist, wenn sowohl die Anregungslichtimpulse als auch die Referenzlichtimpulse durch
die Bestrahlungsbündel
des Endoskops geführt
werden.
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Die
Folge von Schritten zur Erlangung einer Falschfarbenanzeige von
wahrscheinlicher Dysplasie unter Verwendung der sichtbaren Referenzabbildung
zusammen mit der Eigenfluoreszenzabbildung läuft wie folgt ab.
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Die
zwei Abbildungen werden zunächst durch
den Gammafaktor korrigiert, der auf das Videosignal von dem Videoprozessor
angewendet wird, der im allgemeinen eher mit einem Videomonitor
als mit einer Bildfangschaltung verbunden ist. Dadurch wird sichergestellt,
dass die von der Bildfangschaltung im Computer erfassten digitalisierten
Abbildungen lineare Funktionen der Bestrahlungsfluenz (zeitintegrierte
Intensität)
darstellen. Die beiden Abbildungen werden dann auf ihre Spitzenwerte
normiert, was im allgemeinen einen Bereich von nicht-dysplastischem
Gewebe irgendwo in dem sichtbaren Feld darstellt. Es gibt einige
Pixel in der Referenzabbildung, die aufgrund der Spiegelreflexionen
der Referenzbestrahlung gesättigt
sind. Diese werden durch die Erstellung eines Histogramms der Referenzabbildung und
die Normierung der Abbildung auf einen Spitzenwert effektiv beseitigt.
Dies umfasst im allgemeinen rund 99% der Pixel.
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Alle
normierten Referenzabbildungspixel über einem Wert von 1 (die Spiegelreflexionen)
werden dann auf einen Wert von 1 zurückgesetzt. In der Eigenfluoreszenzabbildung
gibt es keine Spiegelreflexionen, so dass eine auf einem Histogramm
basierende Normierung nicht erforderlich ist. Auf einer Pixel zu
Pixel Basis wird der Eigenfluoreszenzabbildungswert dann durch den
korrigierten Referenzabbildungswert zur Erzeugung einer Verhältnisabbildung
geteilt. Diese Teilung wird nur dann durchgeführt, wenn die Eigenfluoreszenz- und die Referenzabbildungspixelwerte
oberhalb einer Minimalschwelle sind, so dass sichergestellt wird,
dass die Analyse nicht mit zu wenig Bestrahlung versucht wird, um eine
zuverlässige
Messung bereitzustellen.
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Sofern
ein Abbildungsverhältnispixelwert
unter einen bestimmten Wert fällt
(typischerweise 1/2–1/3),
repräsentiert
dieses Pixel einen Bereich mit verringerter Fluoreszenz auf der
Gewebeoberfläche, die
Indikativ für
Dysplasie ist. Das entsprechende Pixel in der verarbeiteten, ausgegebenen
Abbildung kann dann auf einen Falschfarbenzustand gesetzt werden,
um die relative Wahrscheinlichkeit von Dysplasie anzuzeigen. Ist
der Wert des V Abbildungsverhältnispixelwertes
kleiner 1/3, wird der rote Wert des entsprechenden verarbeiteten,
ausgegebenen Abbildungspixels auf den Wert der Referenzabbildung
und der grüne
und blaue Wert dieses Pixels auf 0 gesetzt (es ist ein schattiertes
Rot, das eine hohe Wahrscheinlichkeit für Dysplasie anzeigt). Sofern
der Abbildungsverhältnispixelwert
1/2–1/3
beträgt,
wird der grüne
Wert des verarbeiteten, ausgegebenen Abbildungspixels auf den Referenzabbildungswert
und der rote und blaue Wert auf 0 gesetzt (es ist ein schattiertes
Grün, das
eine moderate Wahrscheinlichkeit für Dysplasie anzeigt). Sofern
der Abbildungsverhältnispixelwert
größer 1/2
ist, werden die roten, grünen
und blauen Werte der verarbeiteten, ausgegebenen Abbildungspixel
alle auf den Referenzabbildungswert gesetzt (es ist ein schattiertes Grau,
das die Wahrscheinlichkeit für
normales Gewebe anzeigt). Diese verarbeitete und ausgegebene Abbildung 386 wird
auf einem LCD-Monitor 384 angezeigt, der an das Computersystem 334 angeschlossen
ist.
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4 zeigt
eine Prozesssequenz 400, nachdem ein Patient vorbereitet,
das Endoskop in den Hohlraum des Körpers eingeführt und
das distale Ende davon zur Abbildung eines interessierenden Bereiches
positioniert worden ist. In diesem speziellen Beispiel wird eine
sichtbare Referenzabbildung 402 erhalten. Diese Referenzdaten
werden korrigiert 404, ein Histogramm wird erzeugt 406,
die Daten werden normiert 408, ausgewählte Pixel werden zurückgesetzt 410 und
ein Schwellwert wird angewendet 412. Nachdem eine Fluoreszenzabbildung
erhalten worden ist 420, wird die Abbildung korrigiert 422, normiert 424,
ein Schwellwert angewendet 426 und eine Abbildungsverhältnis gebildet 430.
Die resultierende Ausgangsabbildung oder -darstellung wird sodann
mit einer Referenz verglichen 432 und ein gegebener Bereich
als normal 440 oder dysplastisch 450 ermittelt.
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5 zeigt
ein Zeitsteuerungsdiagramm für einen
Zyklus des Abbildungsprozesses. Die maximale Videoausgangsrate beträgt 29,97
Hz, wie durch den NTSC-Standard vorgegeben ist. Das Diagramm zeigt
ein System, das ein Zeitfenster zum Erfassen, zwischen 2 und 3 Zeitfenstern
zum Analysieren und einen Teil eines Zeitfensters zum Übertragen
des Ergebnisses an den Bildausgabepuffer benötigt. Die resultierende Aktualisierungsrate
für die
Analyseabbildung beträgt
7,5 Bilder/sec. Mit einem einzelnen schnellen Prozessor kann die
Analysezeit reduziert und die Aktualisierungsrate entsprechend erhöht werden
zu 10 oder 15 Bildern sec. Die Abbildungsanalyse kann auch bei Ausgangsraten
von bis zu 30 Bildern/sec bei Verwendung von beispielsweise zwei Prozessoren
durchgeführt
werden, die parallel mit einer Verzögerung von nur wenigen Zeitfenstern
zwischen der Erfassung und der Anzeige arbeiten. Erhöhte Aktualisierungsraten
erfordern jedoch eine reduzierte Obergrenze für den gepulsten Strom der Lampe,
um eine mittlere Lampenverlustleistung von nicht mehr als 100 W
aufrechtzuerhalten. 5 zeigt auch wie der Quecksilberlampenstrom
nur während der
blauen Belichtungsperioden verstärkt
wird, die zu einer Eigenfluoreszenzabbildung führen. Zu anderen Zeiten läuft die
Lampe mit einer verringerten Leistung.
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6a und 6b zeigen,
dass die UV-Ausgangsleistung einer 100 W HG-Bogenlampe, die für 8 ms oberhalb eines 70% Blindstroms
gepulst wird, im wesentlichen eine lineare Funktion ihrer Eingangsleistung
bis zu einem Faktor von mindestens 5 über ihrer Nennleistung ist.
Die Verstärkung
des Lampenstroms während
der UV-Belichtungsperiode erhöht
die Lampenausgangsleistung, was wiederum die Abtastung einer größeren Gewebefläche nach dysplastischen
Bereichen erlaubt. Dies liefert auch ein Mittel zum Einstellen des
Ausgangs der Lampe für
eine optimale Videobelichtung auf einer Puls- zu Puls-Basis. Da
die Entladung der Lampe einen nahezu konstanten Spannungsabfall über dem
Bogen ungeachtet des Stroms aufrechterhält, ist die Lampenausgangsleistung
im wesentlichen proportional zum Strom. Um die 70% der Lampenleistung
müssen stets
beibehalten werden, um das Quecksilber dampfförmig zu halten. 6c zeigt,
dass das Pulsen des Stroms bis zu einem Faktor von 5 oberhalb des
Nennstroms kontinuierlich bei einer Rate von 7,5 Hz wiederholt werden
kann.
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7 zeigt
ein Blockdiagramm der Lampenenergieversorgung für die Quecksilberdampflampe 700.
Der mit Gleichstrom betriebene Stromschaltkreis 702 und
der Hochspannungsstartimpulsschaltkreis 704 werden mittels
einer einzigen handelsüblichen
Energieversorgung für
CW 100 W Quecksilberdampflampen versorgt. Der mit konstantem Strom getriggerte
Impulsschaltkreis 706 ist auf die spezifischen Anforderungen
des Fluoreszenzabbildungsendoskops abgestimmt. Vier von diesen Schaltkreisen sind
parallel geschaltet, so dass der Ausgang der Bogenlampe digital
auf eine von fünf
verschiedenen Leistungsstufen (einschließlich Leerlauf) gesetzt werden
kann. Jeder Schaltkreis besteht aus einem Power MOSFET-Schalter,
der seinen Widerstand einstellt, um den Strom auf einem festen Niveau
zu halten, wobei der Strom typischerweise äquivalent zum normalen Gleichstrom
von 4 A ist. Diese Schaltkreise können individuell von einem
Computer getriggert werden, wann immer ihre Stromverstärkung benötigt wird,
um das Gewebe richtig zu bestrahlen. Jeder Schaltkreis zieht seinen
Strom von einem Speicherkondensator 708, der von einer
Energieversorgung 710 über
einen Strombegrenzer 712 geladen wird. Diese Strombegrenzung
minimiert die Möglichkeit
von falschen Bedingungen, welche die Leistungsaufnahme der Bogenlampe überlasten
könnten.
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8a, 8b, 8c und 8d zeigen Details
einer Anregungs-/Referenzbestrahlungsquellenoptik. In 8a wird
als Quelle beider Wellenlängen
eine einzige Quecksilberdampflampe 800 verwendet, da sowohl
das UV/violette Anregungslicht als auch das rote/infrarotnahe Referenzlicht
dasselbe Quellvolumen 802 am distalen Ende des Endoskops
benötigen.
Kleine 100 W Quecksilberdampflampen weisen Bogenabmessungen von
0,5 bis 1 mm auf, die klein genug sind, um effizient in die optischen Fasern
einzukoppeln, die dazu verwendet werden, das Licht bis zur Spitze
des Endoskops zu liefern. Separate Lampen können für Anregungs- und Referenzstrahlen
verwendet werden, wobei dann die Toleranzen für die Quelloptik und die Ausrichtung
der Quellbögen
kritischer sind. In der bevorzugten Einzellampenquellenausführung, wie
in 8a gezeigt, ist die lichtsammelnde Optik 804 als
eine einzelne UV-durchlässige
Linse aus geschmolzenem Silika schematisch abgebildet. In der Praxis
wird entweder eine Mehrfachlinsenausführung oder ein spiegelbasierendes
Schwarzschildobjektiv verwendet, um optische Abberationen auf dem
Sammelstrahl zu verringern. Derartige Sammeloptiken könnten auch
das Licht einer handelsüblichen
Quecksilberdampflampe mit einem feststehenden, vorausgerichteten,
elliptischen Reflektor als alternative Quelle kollimieren. Die Sammeloptik 804 kollimiert
das Licht der Lampe, so dass dieses mittels eines dichroitischen
Spiegels 806 in UV und sichtbare Komponenten wirksam gefiltert
werden kann, wobei der dichroitische Spiegel 806 UV und/oder
tief-violette Wellenlängen
reflektiert und sichtbare Wellenlängen hindurchlässt.
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Die
Trennung in zwei Pfade wird benötigt,
so dass die beiden rotierenden Blenden 808 und 810 die UV
Anregungs- und sichtbaren Referenzimpulse zu verschiedenen Zeiten
während
des Videozeitfensters, wie zuvor beschrieben, erzeugen können. Kurz nachdem
der dichroitische Spiegel nahezu 100% des gewünschten UV-Lichts in den UV-Pfad
reflektiert hat, trifft dieses auf den Spiegel 812 auf,
der mit einer UV-reflektierenden Oberflächenbeschichtung versehen ist,
die dazu dient, viel vom ungewünschten sichtbaren
Licht, das durch den dichroitischen Spiegel reflektiert wird, zu
absorbieren. Zusätzliche
UV Filter, die durch das Element 814 dargestellt sind, könnten absorptionsfähige Filter,
wie beispielsweise sowohl Schott UG-1-Glas als auch mehrschichtige dielektrische
Bandpassfilter, die auf die 365 nm-Linie von Quecksilber ausgerichtet
sind, umfassen. Der UV-Pfad verwirft sichtbares Licht zu einem hohen Grad,
da die Effizienz der 460 nm Gewebefluoreszenz nur rund 0,1% beträgt. Das
Durchsickern von sichtbarem Quelllicht während der UV-Belichtungsperiode
verringert den Kontrast der Eigenfluoreszenzabbildung. Eine gewisse
Korrektur für
ein derartiges Durchsickern ist während der digitalen Abbildungsverarbeitung
möglich,
jedoch bewirken Korrekturen immer ein kleines Rauschen im Ergebnis.
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Das
erste Element im Referenzpfad ist eine schwache Linse 816 zur
Korrektur des geringeren Brechungskoeffizienten der kollimierenden
Linse 804 aus geschmolzenem Silika bei sichtbaren Wellenlängen im
Vergleich zum UV-Pfad.
Es sei bemerkt, dass die Linse 816 nicht notwendig wäre, wenn
man ein Schwarzschildobjektiv an der Position 804 verwenden
würde,
da eine derartige Ausführung
nur Spiegel verwendet und daher völlig achromatisch ist. Ein Dämpfer kann
optional im Referenzpfad auf der Position 817 positioniert
werden, um die Sättigung
der Referenzabbildung bei nahen Inspektionsabständen zu vermeiden. Dieser Dämpfer muss über die
Fläche, durch
die der Referenzstrahl hindurchtritt, gleichförmig ausgeführt sein, um die für die Referenzbestrahlung
erforderliche gleichförmige
Winkelintensitätsverteilung
aufrecht zu erhalten. Diese Dämpfung
kann mit Variablen, gekreuzten Polarisatoren, differentiell gleitenden,
linearen Dämpfungskeilen
oder elektromechanisch geschalteten Festwertdämpfern erreicht werden. Der
sichtbare Filter 818 im Referenzstrahlpfad ist gegenüber dem
UV-Filter weniger kritisch, wenn sequentielle Anregungs-/Referenzstrahlen,
wie in dem gezeigten System, verwendet werden. Die Referenzstrahlwellenlänge wird
derart ausgewählt, dass
Hämoglobinabsorptionsbereiche
vermieden werden, da eine signifikante Absorption einen Fehler in
der Analyse bewirkt, der vermuten lässt, dass die Referenzabbildung äquivalent
zu einer Messung der Anregungsbestrahlungsintensität ist. Die
beiden rotierenden Blenden 808 und 810 folgen
auf die Filter.
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Entlang
des sichtbaren Pfades folgt auf die Blende 808 ein Umlenkspiegel 820 mit
einer breitbandigen sichtbaren Reflexionsbeschichtung. Ein zweiter
dichroitischer Spiegel 822, der zu dem dichroitischen Spiegel 806 identisch
ist, koppelt den UV-Anregungsstrahl und den sichtbaren Referenzstrahl
in einen gemeinsamen Pfad. Ein zusätzlicher Umlenkspiegel 824,
der sowohl das UV- als auch das sichtbare Licht reflektiert, leitet
die beiden Strahlen zu einer fokussierenden Linse 826 um,
die diese in die Zuführungsfaser 828 einkoppelt.
Der den beiden Strahlen gemeine Umlenkspiegel 824 reflektiert
die Strahlen der beiden Pfade des Systems gleichermaßen. Eine Änderung
der Position der Quecksilberdampflampe 802 relativ zur
Position der Sammellinse 804 führt zu derselben Winkelabweichung
für die
Anregungs- und Referenzstrahlen. Die gleichen Abweichungswinkel
vermeiden eine Überlappung
der Anregungs- und Referenzstrahlen auf dem Gewebe. Bei dem in den 8a bis 8c gezeigten
System entspricht die Richtung der aus der optischen Anordnung austretenden
Strahlen der Richtung der Eingangsstrahlen, weswegen die Richtung
der Ausgangsstrahlen von Translationsbewegungen und kleinen Rotationen
der optischen Anordnung als Ganzes unabhängig ist.
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Die
Aperturblende 830 in 8a stellt
sicher, dass die UV Anregungs- und
sichtbaren Referenzstrahlen beim Eintritt in die Zuführungsfaser 828 die gleiche
Winkelkonvergenz aufweisen. Die Querabmessungen der beiden Strahlen
an der Position der Sammellinse 826 werden aufgrund von
kleinen Fehlern in der Positionierung der optischen Elemente in den
beiden Pfaden und geringen Unterschieden im effektiven Strahlungsvolumen
des Bogens bei den beiden Wellenlängen immer geringfügig verschieden sein.
Die Aperturblende 830 ist derart angeordnet, dass beide
Strahlen geringfügig
an ihren Außenkanten
abgeschnitten werden, wodurch sichergestellt wird, dass der maximale
Winkeleingang in die optische Faser für beide Strahlen derselbe ist. 8b zeigt,
dass der Eingangswinkel in eine optische Faser relativ zur Faserachse
in hohem Maße
aufgrund von Reflexionen innerhalb der Faser erhalten bleibt. Die
Bestrahlung einer Faser mit einem kollimiertem Strahl aus einer
einzigen Richtung führt
im allgemeinen zu kegelförmig
abgestrahltem Licht am anderen Ende der Faser, wobei der Kegel bezüglich der
Achse symmetrisch ist. Das Licht wird über der Ausgangsöffnung der
Faser räumlich
gemittelt, wobei die Winkel aufgrund von Krümmungen in der Faser nur langsam
verteilt werden. Die gezeigte Ausführungsform der Erfindung stellt
sicher, dass die normierte Winkelintensitätsverteilung der Anregungsbestrahlung
und der Referenzbestrahlung, wie es das Eigenfluoreszenznormierungsverfahren
erfordert, nahezu übereinstimmen.
Sofern beispielsweise die normierte Referenzbestrahlung die normierte
Anregungsbestrahlung in einem Bereich 831, wie in 8c gezeigt,
lokal überschreitet,
zeigt die Analyse fälschlicherweise
eine verringerte Eigenfluoreszenz in diesem Bereich an. Sofern die
normierte Referenzbestrahlung um einen Faktor von zwei größer ist
als die normierte Anregungsbestrahlung, liefert die Analyse eine
falsche positive Anzeige für
Dysplasie, wo die Schwellwertbedingung auf 50% gesetzt ist. Gleichermaßen verhält es sich,
wenn die normierte Referenzbestrahlung in einem Bereich um den Faktor
von zwei unterhalb der normierten Anregungsbestrahlung liegt, wobei
dann die Analyse normales Gewebe anzeigt, selbst wenn die Eigenfluoreszenz
tatsächlich
um den gleichen Faktor von zwei in diesem Bereich verringert war.
Derartig große
Fehler sind im Zentrum des Bestrahlungsfeldes unwahrscheinlich, wohingegen
sie sich an den Rändern
des Feldes, wo die Bestrahlung auf den Rauschpegel abfällt, ereignen
können.
Die Schwellwertbedingungen, die sowohl den Referenz abbildungen als
auch den Eigenfluoreszenzabbildungen vorgehalten werden, stellen sicher,
dass die Analyse nicht durchgeführt
wird, wenn sie zu einfach vom Rauschen oder von Randeffekten beeinflusst
wird. Im Allgemeinen wird jegliche Variation in der Intensitätsverteilung
des Referenzlichts aufrecht erhalten, wie in 860 gezeigt
(normiert), die weniger als 20% relativ zur Intensitätsverteilung
des Anregungslichts an irgendeinem Punkt entlang des optischen Pfades
zwischen dem Kombinierer und der Gewebeoberfläche beträgt. Es ist äußerst wichtig kleinstmögliche Variationen
der Intensität
auf der Gewebeoberfläche
zu erzielen. Dadurch bleibt das aus der Faser 862 austretende
Licht innerhalb des Konus, der durch den Winkel θ bestimmt ist, und Variationen
der Intensität
entlang der Wellenfront 864 sollten weniger als 20% betragen,
um das Risiko von Falschabbildungen zu minimieren.
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8d zeigt
eine detailliertere Ansicht der rotierenden Blende in der Anregungs-/Referenzquelle.
Die Scheiben machen jeweils in 33,3 ms, der Periode des Videozeitfensters,
eine vollständige
Umdrehung. Der Winkel der Öffnung 832 an
der Anregungsscheibenblende 810 entspricht der 8,1 ms Periode
für die
normal blaue Belichtung. Der Takt der UV Belichtung relativ zum
Videozeitfenster wird durch den Phasenregelkreis gesetzt, der die
ansteigende Flanke des optischen Impulses mittels des Bezugspunktes 834 der
Anregungsscheibe mit der ansteigenden Flanke der ungeraden Feldmarkierung auf
das Synchronisationssignal 340 hin, das in 3 gezeigt
ist, zusammenfallen lässt.
Die Position des Anregungsstrahls in der optischen Anordnung wird durch
den gepunkteten Kreis 836 angezeigt. Nach den relativen
Abmessungen des Strahldurchmessers zum Durchmesser der gezeigten
Blende beträgt
die gesamte Anregelzeit des Impulses 1,7 ms, die im Vergleich zur
Gesamtlänge
des Impulses annehmbar ist. Die Scheibe 810 ist dünn, leicht
an Gewicht, undurchsichtig und aus rostfreiem Stahl oder glasfaserverstärktem Epoxidharz
gefertigt.
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Die
Verringerung des Trägheitsmomentes vereinfacht
die Abbremsung der Rotation der Blenden mit dem Phasenregelkreis
(PLL). Die Undurchsichtigkeit der Blenden ist wichtig, um Lichtdurchdringungen
zu vermeiden. Die Aussparungen 838 um die zentrale Nabe 840 der
Scheiben hinterlassen dünne Biegestege 842,
die es der Scheibe ermöglichen, sich
beim Rotieren geringfügig
durchbiegen, um rechtwinklig zur Rotationsachse des Motors zu verbleiben,
wodurch die Vibrationen und die Belastung der Motorlager klein gehalten
wird.
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Die
kontinuierliche äußere Kante
der Blende dient dazu, den Zeitsteuerungsbezugspunkt in einem weitest
möglichen
Abstand von der Achse zu tragen, bei dem dieser äußerst empfindlich ist und eine
Sicherungsfunktion sowohl für
den Fall einer versehentlichen Berührung während des Zusammenbauens als
auch Testens liefert. Die Öffnung
in der sichtbaren Referenzblende 844 ist derart positioniert, dass
sie mit der normal grünen
oder roten Periode der Videozeitsteuerungssequenz übereinstimmt. Dieses
Instrument kann entweder eine einzelne Falschfarbenabbildung für jedes
Fußschaltersignal oder
eine Serie von verarbeiteten Abbildungen bei einem Teil der 30 Hz
Videozeitfensterrate bereitstellen.
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Ein
standardmäßiges Rechnersystem
kann die erfassten Daten verarbeiten und die Falschfarbenabbildungen
bei 10 Zeitfenstern pro Sekunde aktualisieren, was schnell genug
ist, um den Eindruck einer ruhigen Bewegung zu erwecken, und langsam genug
ist, um einen signifikanten Anstieg im gepulsten Lampenstrom zu
ermöglichen.
Der Betrieb bei einer kleineren Frequenzen als 30 Hz (7,5 oder 6
Hz) liefert noch geeignete Echtzeitrückmeldungen und erlaubt höher gepulste
Ströme
(und daher hellere UV Bestrahlung), ohne dabei die nominelle 100
W Durchschnittsverlustleistung in der Lampe zu überschreiten.
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9a bis 9c zeigen
Details der optischen Fasersonde, welche die UV und Referenzlichtimpulse
von der zuvor beschriebenen Quelle über einen Biopsiekanal im Endoskop
bis zum Gewebe an der distalen Spitze des Endoskops liefert. Die Zuführungsfaser 900 muss
sowohl UV als auch Referenzlichtwellenlängen übertragen, effizient mit der Lichtquelle
zusammenkoppeln und genügend
flexibel sein, um die Flexibilität
der Endoskopspitze nicht maßgeblich
zu beeinflussen.
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Die
Fasern können
aus mehreren, kleine Durchmesser aufweisenden Fasern aus geschmolzenem
Silica gefertigt sein, wobei das bevorzugte System eine einzelne,
UV durchlässige
Acrylfaser mit einem Durchmesser von 1,5 bis 2 mm verwendet. Eine
bestimmte Acrylfaser, die sich hierfür eignet, ist die von Toray
Industries, Inc. gefertigte optische Polymerfaser namens „Raytela
Polymer Optical Fiber". Das
Einzelfasersystem erhöht
die Kopplungseffizienz durch Beseitigung der Verdichtungsteilverluste von
Mehrfachfaserbündeln.
Die Beseitigung der Vielzahl von internen Hohlräumen erhöht auch die Zuverlässigkeit
des Desinfizierungsprozesses zwischen den Vorgängen.
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Ein
Fenster 902 an der Spitze der Sonde wird mittels einer
Hülse 904 und
gering fluoreszierendem Epoxidharz in den Fugen 906, 908 und 910 festgehalten,
wie in 9b gezeigt. Eine dünne biologisch
verträgliche
Hülle aus
einer wärmeschrumpfenden
Schlauchleitung schützt
die Beschichtung der optischen Faser. Ein Band aus Epoxidharz an
der Stelle 914 in der Fuge zwischen der Faser 900,
der Hülle 912 und
der Hülse 904 versiegelt
die Sonde zur Desinfektion und hält
die Hülle
fest. Diese Art von Faser hat eine numerische Öffnung von 0,5, was bedeutet,
dass das Licht über
einen Öffnungswinkel
von 60° ausgestrahlt
wird. Sonden mit einem ebenen Fenster bestrahlen lediglich die Hälfte des
120° Maximalsichtfeldes
eines typischen Endoskops.
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9c zeigt
eine negative Linse 916, die an Stelle eines ebenen Fensters 902 verwendet
wird, mit einer Luftfuge 918 zwischen der Linse und dem Ende
der optischen Faser. Die negative Linse vergrößert das bestrahlte Sichtfeld
auf Kosten der Anregungsbestrahlungsintensität. Zusätzliche negative Linsen würden das
Sichtfeld zusätzlich
vergrößern. Sondenausführungen,
beispielsweise entsprechend der 9c, werden
zum Zweck der Abtastung großer
Flächen
optimiert, während
die Ausführung
mit der planen Scheibe in 9b zur
Abtastung örtlich beschränkter, dysplastischer
Bereiche optimiert wird. Diese Fenster oder Linsen können aus
geschmolzenen Silica oder UBK-7 gefertigt werden, um die UV Durchlässigkeit
zu optimieren. Millimeter dicke herkömmliche Gläser, beispielsweise aus BK7,
absorbieren allerdings keinen signifikanten Teil der Anregungsbestrahlung.
Die Linsen und Fenster können auch
aus einem UV durchlässigen,
blau sperrenden, rot durchlässigen
Glas, beispielsweise als Schott UG-1, gefertigt werden, sofern der
Grad an blauer Fluoreszenz in einer bestimmten Art von Zuführungsfaser
die Fluoreszenzabbildung abschwächt.
Eine derartige zusätzliche
Filtration wurde bei einer Sondenausführung, die eine Raytela-Faser
verwendet, nicht benötigt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, bei der die obige Sonde aus einer UV durchlässigen Plastik
ausgeführt
wird, werden die Kosten im Vergleich zu einer Konstruktion aus geschmolzenem
Silica derart reduziert, dass die ganze Sonde nach einmaliger Benutzung
entsorgt werden kann.
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10a und 10b zeigen,
wie das in 3 gezeigte Eigenfluoreszenzabbildungssystem mit
einem standardmäßigen Farb-CCD-Videoendoskop 1000 modifiziert
werden kann. In dieser Art von Endoskop detektiert das Abbildungs detektionssystem 1002 rotes,
grünes
und blaues Licht gleichzeitig mit diskret gefilterten Pixeln auf
einem CCD Detektor. Die Bestrahlungsquelle 1008 für diese
An von Videosystem strahlt ein kontinuierliches, breitbandiges, weißes Licht
aus, das nach wie vor zur Verwendung im dem modifizierten Eigenfluoreszenz
abbildungssystem mittels eines Verschlusses 1010 ein- und ausgeschaltet
werden muss. In dieser Ausführungsform
erzeugt die Anregungs-/Referenzlichtquelle 1018 die beiden
Wellenlängen
gleichzeitig mit der optischen Anordnung 1020, mit einer
hohen Verwerfung von Licht bei blauen und grünen Wellenlängen (größer als 1000:1) bei den Eigenfluoreszenzspitzenwerten.
Das Spektrum der kontinuierlichen Bestrahlung ist in 10b abgebildet.
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Zur
Eigenfluoreszenzdetektion werden die komplementären Verschlüsse 1010 und 1024 wie
zuvor getriggert, wobei das Gewebe mit Anregungslicht und Referenzlicht
gleichzeitig bestrahlt wird. Die UV induzierte Eigenfluoreszenz
(vor allem bei 460 nm) wird dann von den blau empfänglichen
Pixeln in der CCD Kamera detektiert. Die rote Referenzreflexionsabbildung
wird gleichzeitig von den rot empfänglichen Pixeln detektiert.
Farb CCD Kameras verwenden typischerweise elektronische Verschlüsse, so dass
sie keine Totzeit für
ihr Auslesen benötigen.
In dieser Ausführungsform
werden die rotierenden Blenden in der Anregungs-/Referenzlichtquelle 1018 entweder
in einer offenen Position mit einer Arretierung angehalten oder
vollkommen entfernt, sofern das Eigenfluoreszenzsystem nur mit Farbvideoendoskopen
verwendet werden soll. Die UV Bestrahlung dauert dadurch ganze 33
ms des Zeitfensters an, wodurch die integrierten sichtbaren Fluoreszenz-
und Referenzsignale verstärkt
werden und die Notwendigkeit für
eine gepulste Stromversorgung beseitigt wird. Die Lampenstromversorgung 1022 könnte nach wie
vor gelegentlich für
einzelne Abbildungen gepulst werden, ohne die Lampe zu überhitzen.
Die Analyse würde
wie zuvor ablaufen, wobei die Referenzabbildung auf dem roten Kanal
des RGB NTSC-Signals und
die Eigenfluoreszenzabbildung auf dem blauen Kanal erscheint.
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Im
Fluoreszenzabbildungsendoskop entsprechend der vorliegenden Erfindung
werden sowohl die UV Anregungslichtimpulse als auch die sichtbaren
Referenzlichtimpulse bis zum Gewebe mittels einer optischen Sonde,
die in einen Biopsiekanal eines standardmäßigen Endoskops eingeführt ist, geliefert.
Das Anregungs- und Referenzlicht könnte alternativ durch das Bestrahlungsbündel eines
Endoskops geführt
werden, sofern das Bündel
derart abgeändert
wäre, dass es
sowohl UV als auch sichtbare Wellenlängen überträgt. Die Anforderung, dass das Anregungslicht
und das Referenzlicht, selbst wenn von verschiedenen Quellen erzeugt,
dieselbe Winkelverteilung beim Austritt an der distalen Spitze des Endoskops
aufweisen müssen,
bliebe bestehen.
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11a bis 11d zeigen
eine Ausführungsform
des Eigenfluoreszenzabbildungssystems, das ein UV durchlässiges Endoskop,
eine standardmäßige weiße Lichtquelle
zur normalen Abbildung, eine separate Anregungslichtquelle und einen
Koppelkasten verwendet. Dieses System wird verwendet, sofern ein
modifiziertes Endoskop vor einer geeigneten Lichtquelle, die weißes Licht,
Anregungs- und Referenzfunktionen in einer Einheit kombiniert, zu
entwickeln wäre.
Bei dieser Zwischenvorrichtung würde
der Adapterkasten 1100 zwischen den standardmäßigen Weißlichtstrahler 1102 und
den elektrisch/optischen Verbindungsstecker 1104 des UV durchlässigen Videoendoskops
passen. Der optische Verbindungsstecker 1106 passt normalerweise
direkt in die sichtbare Lichtquelle 1102, um das Bestrahlungslicht
aufzunehmen und es in die Bestrahlungsbündel des Endoskops einzukoppeln.
In dieser Ausführungsform
würde der
optische Verbindungsstecker 1106 stattdessen in den Adapter 1100 passen, während ein
identischer optischer Verbindungsstecker 1108 am anderen
Ende des Adapters in die sichtbare Lichtquelle 1102 passen
würde.
Ein Satz von Abbildungselementen 1110 würde das an der Austrittsöffnung des
Steckers 1108 ausgestrahlte Licht zur Eingangsöffnung des
Steckers 1106 übertragen.
Dieser Satz von Abbildungselementen würde ebenfalls das Anregungslicht
einer separaten Lichtquelle, das aus der optischen Faser 1112 austritt,
zur Eingangsöffnung
des Steckers 1106 übertragen.
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Dieser
Satz von Abbildungselementen ist detailliert in 11b dargestellt. Die Kombination der Anregungsbestrahlung
auf einer gemeinsamen Achse mit der sichtbaren Bestrahlung wird
mittels eines dichroitischen Strahlenteilerrohres 1114 erreicht.
Ein Achromat 1118 kollimiert sichtbares Licht, das an einem
Punkt 1118 an der Ausgangsöffnung des Steckers 1108 austritt.
Ein zweiter Achromat 1120 bündelt dieses Licht auf einen
Punkt 1122 an der Eingangsöffnung des Steckers 1106.
Eine Reihe von Linsen 1124 und 1126 aus geschmolzenem
Silica kollimieren das Licht vom Punkt 1128 an der Ausgangsöffnung der
Anregungszuführungsfaser 1112. Die
Position dieser Linsen wird tatsächlich
eingestellt, um die bestmögliche
Abbildung des Punktes 1128 auf den Punkt 1122 sicherzustellen,
da der Achromat 1120 für
UV Wellenlängen
nicht korrigiert wird.
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In
dieser Ausführungsform
wird die Referenzbestrahlung vom normal roten Bestrahlungslicht der
sichtbaren Lichtquelle abgeleitet. Filter 1130 ist aus
rot absorbierendem Glas gefertigt, das UV Wellenlängen, blaue
und grüne
Wellenlängen,
stark abschwächt.
Filter 1130 ist auf einer gleitenden Grundplatte 1134 montiert,
wie in 11c gezeigt, und wird in den
optischen Pfad elektromechanisch verschoben, sobald die Eigenfluoreszenzabbildung
verwendet wird. Der Verschluss in der UV Lichtquelle wird zur gleichen
Zeit geöffnet.
Das Gewebe wird sodann sowohl von der UV als auch der Referenzlichtquelle entweder
gleichzeitig, sofern ein Farbvideoendoskop verwendet wird, oder
sequentiell, sofern ein Farbscheibenvideoendoskop verwendet wird,
bestrahlt. Filter 1132 ist ein klares Glas, das alle normalen sichtbaren
Wellenlängen
durchlässt.
Dieser Filter 1132 wird elektromechanisch in den optischen
Pfad verschoben, wenn normale Bestrahlung verwendet werden soll,
so dass der Brennpunkt der Linse 1116 konstant bleibt.
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Um
das Bestrahlungsbündel 1136 des
Endoskops sowohl UV durchlässig
als auch flexibel und langlebig auszuführen, muss es eher aus optischen Fasern
aus geschmolzenem Silica als aus regulären Glasfasern gefertigt werden.
Der optische Hauptunterschied zwischen diesen beiden Materialien
liegt, außer
bei der Durchlässigkeit,
darin begründet,
dass Fasern aus geschmolzenem Silica gegenüber Glasfasern eine kleinere
numerische Öffnung
aufweisen. Dies bedeutet, dass das Licht bezogen auf die Achse der
Silicafasern bei kleineren Winkeln erfasst und abgestrahlt wird.
Das Bestrahlungsbündel
gabelt sich im Punkt 1138 und tritt aus den optischen Öffnungen 1140 und 1142 an
der distalen Spitze des Endoskops aus. Die Linsenelemente in den Öffnungen 1140 und 1142 müssen ebenfalls
modifiziert werden (negativer ausgebildet sein), um denselben Bestrahlungswinkel für bestehende
glasfaserbasierende Endoskope beizubehalten.
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Das
Videoabbildungsdetektionssystem 1144 an der distalen Spitze
des Endoskops überträgt seine Signale
mittels der elektrischen Leitungen 1146 innerhalb des Endoskops
zurück
zum elektrischen Anschluss 1147 am Steckverbinder 1104.
Ein Anschlussverbinder im Adapterkasten 1100 erfasst diese
Signale, die entlang des Adapters 1100 zu einem Steckverbinder 1148 übertragen
werden, der zum Steckverbinder 1147 identisch ist und die elektrischen
Verbindungen zum Videoprozessor vervollständigt. Die Analyse der Eigenfluoreszenz-
und der Referenzabbildung läuft
sodann wie zuvor beschrieben ab.
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Sobald
das UV fähige
Endoskop verfügbar ist,
kann die Anregungsquelle in die Lichtquelle des Endoskops und den
Videoprozessor eingebaut werden, so dass die gesamte Eigenfluoreszenzabbildungsfähigkeit
vom Endoskopsystem selbst umfasst wird. Diese bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist schematisch in 12 abgebildet.
Der elektrische/optische Verbindungsstecker 1200 ist direkt mit
der Anregungs-/Referenz-/Weißlichtquelle
und dem Videoprozessor 1202 verbunden. Dieses System arbeitet
genau so wie die in den 11a bis 11d gezeigte Ausführungsform, wobei ein dichroitisches
Strahlwürfelkombiniersystem 1204 und ein
Referenzlichtfiltersystem 1206 ohne die Notwendigkeit eines
externen Adapters verwendet wird.
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Bezüglich der
bis zu diesem Punkt beschriebenen Abbildungssysteme stellt die Gesamtverringerung
der sichtbaren blau-grünen
Eigenfluoreszenz den Hauptindikator für dysplastisches Gewebe dar. Diese
Abbildungssysteme charakterisieren die Verringerung der Eigenfluoreszenz
mit einem einzelnen Parameter für
jedes Pixel in der Gewebeabbildung. Die spezifischen Ursachen für diese
Verringerung wurden von Zonios et al. beschrieben in „Morphological
Model of Human Colon Tissue Fluorescence", IEEE Trans. Biomed. Eng., 43(2), 113–122, 1996. Der
Hauptfluoreszenzträger
ist Kollagen, ein Protein im Bindegewebe, das innerhalb der dünnen Schleimhautschicht
anzufinden ist und die dominante Komponente der submukösen Schicht
darstellt. Die Eigenfluoreszenz von dysplastischem Gewebe verringert
sich, wenn sich die Zellen in der Schleimhautschicht vergrößern und
das Kollagen verdrängen, und
Hämoglobin
im Gewebe aufgrund von verstärkter
Vaskularisation angereichert wird. Das Hämoglobin absorbiert die Eigenfluoreszenz
teilweise. Die Fähigkeit,
sowohl die intrinsische Fluoreszenz des Gewebes (bei Fernbleiben
der Absorption) als auch das Niveau von Hämoglobin im Gewebe zu charakterisieren,
verbessert die Fähigkeit
des Abbildungssystems die Wahrscheinlichkeit für Dysplasie richtig zu bestimmen.
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Das
oben beschriebene Abbildungssystem verwendet zwei von den drei verfügbaren Abbildungsperioden
in der 33 ms Erfassungsperiode eines standardmäßigen Farbscheibenvideokolonoskops
(monochromes CCD). Während einer
Periode wird das Gewebe mit ultraviolettem Anregungslicht bestrahlt
und eine Eigenfluoreszenzabbildung, F, erfasst. Während einer
zweiten Periode wird das Gewebe mit sichtbarem, rotem Licht bestrahlt
und eine Referenzabbildung, R, erfasst, welche die Intensitätsverteilung
der ultravioletten Bestrahlung des Gewebes bestimmt. Das Verhältnis dieser
beiden Abbildungen erzeugt einen einzigen Parameter, F/R, für jedes
Pixel in der Abbildung, die das Niveau der Gesamteigenfluoreszenz
in dem entsprechenden Punkt darstellt. Der Algorithmus zur Sichtbarmachung
von Bereichen in der Abbildung, in denen dysplastisches Gewebe wahrscheinlich
ist, beinhaltet vor allem die Zuordnung geeigneter Schwellwerte
zu den F/R-Parametern für
jedes Pixel.
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Das
nachfolgend beschriebene, verbesserte und in den 13a und 13b abgebildete
Abbildungssystem verwendet die dritte Abbildungsperiode, um eine
zusätzliche
sichtbare Reflexionsabbildung zu erfassen, um eine vollständigere
spektroskopische Analyse zu ermöglichen.
In diesem System wird hauptsächlich
blaues Licht mit einer zentralen Wellenlänge und Bandbreite, die das
vom UV Anregungslicht induzierte Fluoreszenzspektrum approximiert,
auf das Gewebe gerichtet. Wie zuvor tritt dieses blaue Licht aus
denselben Bestrahlungsöffnungen
mit derselben Winkelintensitätsverteilung
wie die UV Anregungsbestrahlung und die sichtbare roten Referenzbestrahlung
aus. Die resultierende blaue Reflexionsabbildung, B, zeigt Bereiche
des Gewebes an, in denen chemische Verbindungen das Licht bei diesen
blauen Wellenlängen
absorbieren, und daher Gewebeflächen,
in denen die intrinsische Eigenfluoreszenz aufgrund von Absorptionsvorgängen verringert
ist. Wie zuvor wird die rote Referenzabbildung, R, als Maß für die Bestrahlungsintensität aller
drei Wellenlängen
an der Gewebeoberfläche
verwendet. Der spezifische die Absorption auf einer Pixel-zu-Pixel-Basis
anzeigende Parameter (hauptsächlich
Hämoglobin)
ist daher das Verhältnis
B/R. Die beiden Parameter F/R und B/R sind auf einer Pixel-zu-Pixel-Basis
zur Bestimmung dafür,
dass die abgebildete Gewebefläche
dysplastische Bereiche anzeigt, verfügbar. Zwei grundlegende Verfahren
können
verwendet werden. In einem kann das F/R-Verhältnis durch den B/R-Parameter
korrigiert werden, um den wahren Wert der intrinsischen Fluoreszenz
genauer anzuzeigen, was einen einzigen modifizierten F/R-Parameter
erzeugt, auf den ein Schwellwert wie zuvor angewendet wird. Ein
zweites Verfahren verwendet eine zweidimensionale Fläche, die
durch die Parameter F/R und B/R definiert wird und die Wahrscheinlichkeit
für Dysplasie
anzeigt. In beiden Fällen werden
die Schwellwerte zur Bestimmung dafür, welcher der beiden Parameter
hervorzuheben ist, dadurch bestimmt, dass die während klinischer Tests gemessenen
Werte für
F/R und B/R mit den Ergebnissen pathologischer Berichte zu Biopsieproben,
die diesen Stellen entnommen wurden, verglichen werden.
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Das
System in den 13a und 13b verwendet,
wie zuvor, eine Quecksilberdampflampe 1300 als Quelle.
Dieselben optischen Elemente 1302 und 1304 werden
verwendet, um das erzeugte Licht zu sammeln und zu kollimieren,
das sowohl ultraviolette Wellenlängen
als auch den kompletten Bereich sichtbarer Wellenlängen umfasst.
Der optische Pfad der ultravioletten Bestrahlung bleibt derselbe.
Ein dichroitischer Spiegel 1306 reflektiert den größten Teil des
UV-Lichts und etwas
sichtbares Licht zu einem UV reflektierenden Umlenkspiegel 1308.
Wiederum wird das meiste UV Licht reflektiert, während das sichtbare Licht größtenteils
vom Substrat des Spiegels 1308 absorbiert wird. Ein UV
Bandpassfilter 1310 beseitigt nahezu all das verbleibende
sichtbare Licht, so dass lediglich UV Licht die Zeitsteuerscheibe 1312 erreicht.
Die Zeitsteuerscheibe 1312 stellt sicher, dass das UV-Licht
nur während
einer Belichtungsperiode für
das Videocolonoskop durchgelassen wird. Ein anderer dichroitischer
Spiegel 1314 und ein total reflektierender Spiegel 1318 (sowohl
UV als auch sichtbares Licht) richten den UV Strahl auf die fokussierende
Linse 1318. Eine Blende 1320 bestimmt die Winkelausdehnung
des UV Lichts, das in die Zuführungsfaser 1322 eintritt.
Die Zuführungsfaser 1322 überträgt alle
Bestrahlungswellenlängen zum
Ende des Kolonoskops, um das Gewebe zu bestrahlen.
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Der
Unterschied zwischen dem verbesserten Eigenfluoreszenzabbildungssystem
und dem vorhergehend beschriebenen System liegt in dem Pfad, den die
sichtbaren Wellenlängen
durchlaufen. Sowohl blaue als auch rote Wellenlängen nähern sich der sichtbaren Zeitsteuerscheibe 1324.
Diese Scheibe besitzt zwei Öffnungen,
durch die das Licht während der
beiden verbleibenden Belichtungsperioden für das Videokolonoskop hindurchtritt.
Eine der beiden Scheibenöffnungen
ist von einem roten Filter 1326 bedeckt, der für die Referenzabbildung,
R, geeignete Wellenlängen
durchlässt.
Diese Wellenlängen
werden gewählt,
um sowohl Hämoglobinabsorptionsbänder im
Gewebe als auch Absorptionsbänder
in der optischen Faser, die zur Zuführung des Lichts bis zum Gewebe
verwendet wird, zu vermeiden. Das zu filternde Licht ist gut kollimiert,
so dass mehrschichtige dichroitische Beschichtungen verwendet werden können, wobei
einfache Absorptionsfilter aus farbigem Glas oder Plastik geeignet
sind. Die zweite Öffnung
an der Zeitsteuerscheibe 1324 ist mit einem breitbandigen
Blaufilter bedeckt, der das Spektrum der intrinsischen Fluoreszenz,
die vom Anregungslicht erzeugt wird, approximiert. Das spezifische Bandpassspektrum
dieses Filters kann Wellenlängen beinhalten,
die von Hämoglobin
absorbiert werden, und ausreichend reproduzierbar sein, so dass
das resultierende Analyseprogramm von anderen Geräten verwendet
werden kann. Die zweite Öffnung
stimmt mit der dritten Belichtungsperiode des Videokolonoskops überein.
Fotoelektrische Detektoren, die auf das Licht reagieren, das durch
die Zeitsteueröffnungen 1330 und 1332 auf
den beiden Scheiben, wie in der 13b gezeigt,
hindurch tritt, liefern elektrische Impulse für die Phasenregelkreise, welche
die Zeitsteuerscheiben synchron zum Videoerfassungssystem des Videokolonoskops
halten.
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Die
verbleibenden Unterschiede zwischen dem verbesserten Dreifarbendiagnosesystem
und dem Zweifarbensystem umfassen einen breitbandigen Reflexionsspiegel 1334,
der sowohl blaue als auch rote sichtbare Wellenlängen reflektieren muss, und
ein achromatisches, langbrennweitiges Objektiv 1336, das
längere
Brennweiten der Sammellinse 1306 aus geschmolzenem Silica
bei sichtbaren Wellenlängen
korrigiert.
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Obwohl
diese Erfindung unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
eingehend beschrieben wird, versteht es sich für den Durchschnittsfachmann,
dass verschiedene formale und detaillierte Änderungen durchgeführt werden
können,
ohne den Schutzbereich der Erfindung, der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche ist,
zu verlassen.