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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erzeugen eines anatomischen
Raumes für die
Reparatur von laparoskopischen Hernien sowie auf einen Flicken zur
Verwendung damit.
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Die
WO 97/21461 offenbart in Verbindung die technischen Merkmale des
Oberbegriffs des folgenden Anspruchs 1.
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In
der Vergangenheit wurden bei der Erzeugung von Räumen und potentiellen Räumen innerhalb
eines Körpers
stumpfe Dissektoren oder Dissektoren mit abgerundeter Spitze verwendet,
um einen sezierten Raum zu erzeugen, der parallel zu der Ebene ist,
in welcher die Dissektoren in das Körpergewebe eingeführt werden.
Dies kann häufig
in einer unerwünschten
Ebene sein, was zu Blutungen führen kann,
welche das Gebiet schwer einsehbar machen und es erschweren, die
Körperstruktur
zu identifizieren. Bei der Verwendung einer solchen Vorrichtung und
solcher Verfahren sind Versuche unternommen worden, anatomische
Räume vor,
hinter oder seitlich des Peritoneums (Bauchfells) zu erzeugen. Dasselbe gilt
für pleurale
Räume und
andere anatomische Räume.
Eingriffe, die in solchen Räumen
durchgeführt
wurden, umfassen die Varicocelen-Dissektion, die Lymphknotensektion,
die Sympatektomie und die Hernienreparatur. In der Vergangenheit
wurde die Reparatur von Leistenhernien hauptsächlich mittels eines offenen
Eingriffs erzielt, welcher einen Einschnitt in der Leiste mit sich
bringt, um den Defekt im Leistenboden aufzudecken, den Herniensack
zu entfernen und dann die Bänder
und Faszien zu vernähen,
um den Schwachpunkt in der Bauchhöhlenwand zu verstärken. Jüngst sind
laparoskopische Hernienreparaturen versucht worden, indem laparoskopische
Instrumente durch das Peritoneum in die Bauchhöhle eingeführt werden und dann ein Netz platziert wird,
um den Herniendefekt abzudecken. Die Hernienreparatur unter Verwendung
dieses Verfahrens besitzt eine Anzahl von Nachteilen, hauptsächlich da
dass für
die Hernienreparatur verwendete Netz in direktem Kontakt mit den
Strukturen in der Bauchhöhle
steht, wie z.B. den Därmen,
sodass eine Neigung besteht, dass sich zwischen diesen Strukturen
Adhäsionen
bilden. Es ist bekannt, dass solche Adhäsionen für gewisse, gelegentlich ernste
Komplikationen verantwortlich sind. Solch ein Verfahren ist auch
unerwünscht,
da typischerweise der Verschluss in das Peritoneum geheftet wird,
das eine sehr dünne,
instabile und das innere Abdomen abdeckende Schicht darstellt. Daher
kann das angeheftete Verschlussstück vom Peritoneum abreißen oder
seine Position verändern.
Andere laparoskopische Ansätze umfassen
das Wegschneiden des Peritoneums und sein Zuheften. Dies ist zeitaufwändig und
bringt das Risiko mit sich, unbeabsichtigt wichtige anatomische Strukturen
zu schneiden. Zusätzlich
ist ein solches Verfahren unerwünscht,
da es den Einsatz einer Vollnarkose erfordert. Daher besteht ein
Bedarf nach einer neuen und verbesserten Vorrichtung und einem Verfahren
zur Erzeugung eines anatomischen Raums und insbesondere zur Erzielung
der Hernienreparatur durch Laparoskopie.
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Darstellung
der Erfindung
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Aspekte
der vorliegenden Erfindung sind im folgenden Anspruch 1 definiert.
Die abhängigen
Ansprüche
sind auf bevorzugte und optionale Merkmale gerichtet.
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Im
Allgemeinen ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Erzeugen eines anatomischen Raumes bereitzustellen.
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Eine
andere Aufgabe ist es, eine Vorrichtung bereitzustellen, um die
mit der Erzeugung eines preperitonealen Arbeitsraums zusammenhängende Zeit zu
verkürzen
und das damit zusammenhängende
Risiko zu verringern.
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Zusätzliche
Aufgaben und Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
offensichtlich, in der die bevorzugten Ausführungsformen detailliert in
Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
dargelegt werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine isometrische Ansicht eines chirurgischen Dissektors mit einer
Kanüle
in einem zusammengebauten Zustand.
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2 ist
eine explodierte isometrische Ansicht der Komponenten des in 1 gezeigten
chirurgischen Dissektors mit Kanüle.
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3 ist
eine Seitenansicht der in 1 gezeigten
Anordnung.
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4 ist
eine Draufsicht entlang der Linie 42-42 der 3.
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5 ist
eine teilweise Querschnittsansicht entlang der Linie 43-43 der 4.
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6 ist
eine Ansicht entlang der Linie 44-44 der 3.
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7 ist
eine teilweise Seitenansicht einer Anordnung, wobei der Klemmmechanismus
in eine Position zum Lösen
bewegt wurde.
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8 ist
eine Ansicht entlang der Linie 46-46 der 7.
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9 ist
eine Seitenansicht einer in 3 gezeigten
Anordnung, wobei der Haltering in eine verriegelte Position bewegt
wurde.
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10 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 48-48 der 9.
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11A bis 11G sind
zeichnerische Darstellungen, die die Verwendung eines chirurgischen
Dissektors bei einem laparoskopischen Hernieneingriff zeigen.
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12 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 50-50 der 11C.
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13 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 51-51 der 14,
die eine andere Ausführungsform
einer Sezierballonvorrichtung zeigt.
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14 ist
eine Ansicht von hinten entlang der Line 52-52 der 13.
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15 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
entlang der Linie 53-53 der 13.
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16 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
entlang der Linie 54-54 der 15.
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17 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Abschnitts der in 13 gezeigten
Ansicht, die die Riegelelemente zeigt, die bewegt wurden, damit
der Führungsstab
entfernt werden kann.
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18 ist
eine isometrische Ansicht eines chirurgischen Dissektors mit einer
Kanüle
entsprechend der vorliegenden Erfindung in einem zusammengebauten
Zustand ohne den Griff der Ballonabdeckung.
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19 ist
eine explodierte isometrische Ansicht der Komponenten einer alternativen
Ausführungsform
des in 18 gezeigten chirurgischen Dissektors
mit Kanüle.
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20 ist
eine Seitendraufsicht einer alternativen Ausführungsform des chirurgischen
Dissektors.
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21 ist
eine isometrische Ansicht einer alternativen Ausführungsform
eines chirurgischen Dissektors mit einer Kanüle in einem zusammengebauten
Zustand ohne den Griff der Ballonabdeckung.
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22 ist
eine isometrische einer alternativen Ausführungsform der Kanüle, die
insbesondere das im Anspruch 1 enthaltene Merkmal des Hauptverschlussballons
zeigt, wobei der Ballon in einem nicht aufgeblasenen Zustand ist.
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23 ist
eine isometrische Ansicht einer alternativen Ausführungsform
der Kanüle
mit der Hautverschlussvorrichtung in einem aufgeblasenen Zustand.
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24 ist
eine Seitenansicht der Tunnelschaft-Führungsanordnung
einer alternativen Ausführungsform.
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25 ist
eine Seitenansicht der inneren Manschette und der Endmanschette
auf der Hülse der
Tunnelschaft-Führungsanordnung.
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26A ist eine Seitenansicht der Führungsmanschette
der Tunnelschaft-Führungsanordnung.
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26B ist eine Seitenansicht einer Führungsmanschette,
die entlang der Mittelachse der Führungsmanschette gedreht wurde.
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26C ist eine Querschnittsansicht von oben der
Führungsmanschette
der Tunnelschaft-Führungsanordnung.
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26D ist eine Endansicht der Führungsmanschette vom distalen
Ende aus.
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27 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
der Führungsmanschette
in Bezug auf die obere Oberfläche
eines Tunnelschafts.
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28 ist
eine isometrische Ansicht der Führungsstabanordnung,
der Kanüle
mit integriertem Hautverschluss und des Griffs, wie sie in einer
alternativen Ausführungsform
zu finden sind.
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29 ist
eine isometrische Ansicht der Ballonabdeckung und des Griffs der
Ballonabdeckung.
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30 ist
eine Endansicht des Griffs der Ballonabdeckung vom proximalen Ende
aus.
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31A bis 31G veranschaulichen
die Verwendung des in 18 bis 30 gezeigten
chirurgischen Dissektors bei einem laparoskopischen Hernieneingriff.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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Im
Allgemeinen wird die im folgenden Anspruch 1 definierte Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung zum Einsetzen in einen Körper verwendet, um
einen anatomischen Raum zu bilden. Die Vorrichtung umfasst ein rohrförmiges Einführelement
mit einer sich hierdurch erstreckenden Bohrung. Ein Tunnelschaft
ist gleitend in der Bohrung angebracht und weist ein proximales
und ein distales Ende mit einer zäpfchenförmigen Spitze auf. Ein abgerundetes
Tunnelelement ist am distalen Ende des Tunnelschafts angebracht.
Ein aufblasbarer Ballon ist vorgesehen. Mittel sind auf dem Ballon
vorgesehen, um den Ballon entfernbar am Tunnelschaft zu befestigen.
Weiter sind Mittel vorgesehen, um ein Ballonaufblaslumen zum Aufblasen
des Ballons bereitzustellen. Der Ballon ist um den Tunnelschaft
gewickelt. Eine Hülse umgibt
im wesentlichen den Ballon und wird vom Tunnelschaft getragen. Die
Hülse ist
mit einer geschwächten
Zone versehen, die sich in Längsrichtung davon
erstreckt und es der Hülse
erlaubt, entfernt zu werden, wodurch der Ballon ausgewickelt und
aufgeblasen werden kann, sodass er allgemein in einer Ebene liegt.
Der Ballon erzeugt beim Aufblasen Kräfte, die im Allgemeinen senkrecht
zur Ebene des Ballons sind, um das Auseinanderziehen von Gewebe
entlang einer natürlichen
Ebene zu verursachen und einen anatomischen Raum bereitzustellen.
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Eine
Ausführungsform
einer laparoskopischen Vorrichtung 301, die nicht der vorliegenden
Erfindung entspricht, ist in den 1 bis 10 gezeigt.
Die laparoskopische Vorrichtung 301 kann auch als eine
Anordnung in Form eines chirurgischen Dissektors mit einer Kanüle beschrieben
werden, der als handbetätigtes
chirurgisches Instrument dient, welches während allgemeiner laparoskopischer
chirurgischer Eingriffe verwendet werden kann, um die Schichten
von Bindegewebe zwischen der Haut und dem Peritoneum zu zertrennen,
wie in Verbindung mit den zuvor offenbarten Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben. Die laparoskopische Vorrichtung 301 umfasst
eine Kanüle 302 mit
einer darin angebrachten Tunnelvorrichtung 303. Die Tunnelvorrichtung 303 oder
der Führungsstab 306 umfasst
einen stumpfen Obturator und ein Einführelement 307. Die
laparoskopische Vorrichtung umfasst eine Hautverschlussanordnung 311,
eine Ballonanordnung 312 und eine Ballonabdeckungsanordnung 316,
wie insbesondere in 1 und 2 gezeigt.
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Die
Kanüle 302 umfasst
ein Kanülenrohr 321,
das aus steifem Plastik gebildet ist und ein proximales und ein
distales Ende 322 und 323 aufweist. Ein Flussweg 324 erstreckt
sich vom proximalen Ende 322 zum distalen Ende 323.
Ein Kanülengehäuse oder
-griff 326 ist durch geeignete Mittel wie z.B. direktem
Anformen daran am proximalen Ende angebracht. Wie in dem US-Patent Nr. 5,324,270,
angemeldet am 29. Oktober 1992, offenbart, umfasst der Griff 326 ein
erstes und zweites Ventilelement (nicht gezeigt), bei denen ein
Ventilelement als Schnabelventil dient und das andere Ventilelement als kreisförmiges Instrument
oder Werkzeugverschluss dient. Das Gehäuse ist mit einem Lueranschluss 327 versehen,
der mit dem Inneren des Gehäuses
außerhalb
des Schnabelventils in Verbindung steht und mit der Leitung 324 im
Kanülenrohr 321 in Verbindung
steht.
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Wie
in dem US-Patent Nr. 5,324,270 beschrieben, ist die Kanüle 302 geeignet,
die Tunnelvorrichtung oder die stumpfe Verschlussvorrichtung 303 aufzunehmen,
welche allgemein der in der vorliegenden Anmeldung zuvor beschriebenen
Art ist. Diese Vorrichtung 303 umfasst den stumpfen Obturator 306 mit
einer stumpfen Spitze 331, die darstellungsgemäß allgemein
olivenförmig
ist (siehe 3) und aus einem geeigneten
Material wie z.B. Plastik gebildet ist. Die olivenförmige Spitze 331 ist
am distalen Ende 332 eines Stabs oder eines Schafts 333 angeformt,
der aus einem geeigneten Material wie z.B. Edelstahl gebildet ist.
Die stumpfe Spitze 331 ist so bemessen, dass ihr Außendurchmesser
geringfügig kleiner
als der Innendurchmesser des Kanülenrohrs 321 ist.
Das proximale Ende 334 des Stabs oder Schafts 333 weist
einen daran angebrachten Griffteil 336 einer Griffanordnung 337 auf,
welche einen zweiten Griffteil 338 umfasst. Die Griffteile 336 und 338 passen
zusammen und sind lösbar
miteinander auf eine Weise verbunden, die in der anhängigen Anmeldung
Seriennummer 07/968,201, angemeldet am 21. Oktober 1992 beschrieben
ist, und zwar mittels Verwendung von Verriegelungsvorrichtungen
(nicht gezeigt), die geeignet sind, durch federbetätigte Riegelelemente 339 betätigt zu
werden, welche auf gegenüberliegenden
Seiten des Griffteils 336 angeordnet sind und zum Eingriff
mit den Fingern der die Griffanordnung 337 haltenden Hand
bestimmt sind. Der zweite Griffteil 338 bildet einen Teil
einer Einführvorrichtung 307 und
ist am proximalen Ende 341 eines Einführelements 342 angebracht,
das aus einem geeigneten Material wie z.B. Plastik besteht. Das
Einführelement 342 ist
mit einem distalen Ende 334 versehen und weist eine Bohrung 344 auf,
die sich vom proximalen Ende zum distalen Ende durch eine Endfläche 346 erstreckt
(siehe 3), die unter einem geeigneten Winkel geneigt
ist, wie z.B. ungefähr
45° proximal
von der horizontalen Achse für
die Bohrung 344. Die Bohrung 344 ist so bemessen,
dass sie den Schaft 333 gleiten aufnehmen kann.
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Der
Griffteil 338 ist mit Riegelvorrichtungen (nicht gezeigt)
versehen, die geeignet sind, den Griffteil 338 lösbar mit
dem Kanülengehäuse 329 zu
verbinden, und die Riegelelemente 349 umfassen, welche
auf gegenüberliegenden
Seiten des Griffteils 338 angeordnet sind, welcher dazu
bestimmt ist, mit den Fingern der die Griffanordnung 337 haltenden
Hand einzugreifen, um es dem Griffteil 338 zu erlauben, vom
Kanülengehäuse 326 getrennt
zu werden.
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Die
Hautverschlussanordnung 311 kann allgemein derjenigen Art
sein, die einen aus einem geeigneten Material wie z.B. Plastik gebildeten
Schraubenkörper 350 mit
einem spiralförmigen
Gewinde 351 und einem ausgebogten Flansch 352 umfasst. Ein
elastischer Einsatz 353 ist im Schraubenkörper 351 angeordnet
und ist aus einem geeigneten elastischen Material wie z.B. Silikon
gebildet. Der Einsatz 353 ist mit einer sich hierdurch
erstreckenden Bohrung 354 versehen. Ein Stellring 357 mit
darin vorhandenen Schlitzen 358 umgibt den Einsatz 353 und steht
mit einer Manschette 356, die axial zum Schraubenkörper 358 beweglich
ist, in Eingriff und ist geeignet, den Stellring zu bewegen, um
den Einsatz 353 zusammenzudrücken und den Einsatz zwischen einer
Halteposition für
das sich durch die Bohrung erstreckende Kanülenrohr 321, um die
Kanüle 302 in einer
erwünschten
Längsposition
in Bezug auf die Hautverschlussanordnung 311 zu halten,
und einer Freigabeposition zu bewegen, in welche die Kanüle 302 gleitend
in Längsrichtung
nach innen oder nach außen
in Bezug auf den Hautverschluss 311 bewegt werden kann.
Die Manschette 356 ist mit einer ringförmigen Schulter 359 mit
darin vorhandenen, in Umfangsrichtung beabstandeten Schlitzen 360 versehen,
die für
den im Folgenden beschriebenen Zweck verwendet werden. Ein Mittel
ist vorgesehen, um die Drehung der Manschette 356 in Bezug
auf den Stellring 357 zu beschränken und umfasst sich in Längsrichtung
erstreckende und um 180° winkelbeabstandete
Tasten 355.
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Die
Ballonanordnung 312 umfasst einen Ballon 361,
der aus nicht elastomerischen, für
medizinische Zwecke geeigneten Plastikmaterial einer geeigneten
Art wie z.B. Polyurethan gebildet ist. Der Ballon 361 kann
dadurch gekennzeichnet werden, dass er in Draufsicht eine einem
symmetrischen Mantarochen ähnelnde
Gestaltung aufweist und mit einer sich nach vorne erstreckenden
abgerundeten Ausstülpung 362 versehen
ist, die eine Breite aufweist, die im Wesentlichen kleiner als jene
des Ballons 361 ist. Der Ballon 361 umfasst mindestens
eine Lage von Material, die als erste oder obere Lage 363 und
als zweite oder untere Lage 364 identifiziert werden kann,
die in die gewünschte
Gestalt gestanzt wurden, wobei ihre Kanten auf geeignete Weise miteinander
verbunden sind, wie z.B. mittels Verschweißen, um einen Ballon zu bilden,
der eine allgemein flache Gestalt aufweist, wenn er wie in 2 gezeigt,
nicht aufgeblasen ist. Die obere oder äußere Oberfläche der ersten oder oberen
Lage 363 ist, wie in 2 gezeigt,
in Bereichen 365 auf den sich nach außen erstreckenden Flügelabschnitten 361a und 361b für einen
im Folgenden beschriebenen Zweck aufgeraut worden. Die Aufrauung
kann auf jede geeignete Weise erzielt werden, wie zum Beispiel durch
Prägen
des Kunststoffmaterials mit einem Muster mit erhöhten Bereichen.
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Um
den Ballon mit einem geeigneten Medium, wie zum Beispiel einer Flüssigkeit
wie Kochsalzlösung,
aufzublasen, ist ein Mittel sowie ein flexibles Rohr 366 vorgesehen,
das sich zwischen den beiden Lagen 363 und 364 in
den Ballon erstreckt und eine fluiddichte Abdichtung bildet. Das
Innere des Ballons kann durch Einführen des Fluids durch das Rohr 366 aufgeblasen
und entleert werden. Der Schlauch 366 ist mit einem Y-Adapter 367 verbunden,
dessen ein Bein des Y mit einem Einwegventil 368 mit einem
Luer-Anschluss verbunden ist und dessen anderes Bein mit einem Schlauch 369 verbunden
ist, das mit einem gefasten Anschluss 371 verbunden ist.
Eine herkömmliche
Zwickklemme 372 ist am Schlauch 369 angebracht.
Der Schlauch 366 ist geeignet, in den Schlitzen 360 der
Schulter 359 lösbar
gehalten zu werden.
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Ein
Mittel ist vorgesehen, um den Ballon 361 entfernbar am
Tunnelstab oder -schaft 306 zu befestigen, und es ist ein
längliches
röhrenförmiges Element
oder eine Hülse 376 vorgesehen,
die sich entlang der Länge
des Ballons 361 erstreckt und auf einer Seite des Ballons 361 angeordnet
ist, welche die allgemein mittig liegende Oberseite des Ballons 361 genannt
werden kann. Das röhrenförmige Element 376 ist
mit einem Durchlass 377 versehen, durch welchen der Tunnel- oder Führungsstab
oder -schaft 333 sich erstreckt. Wie zuvor erklärt, kann
dieses röhrenförmige Element
oder die Hülse 376 als
separates Element gebildet werden, das mit der oberen Lage 363 verbunden
sein kann, oder alternativ kann es ganzheitlich mit der oberen Lage 363 ausgebildet sein,
wobei zwei Verschweißungen
oberhalb und unterhalb vorgesehen sind, um die Hülse 376 mit dem Durchlass 377 darin
zu bilden. Das röhrenförmige Element 376 kann
mit beabstandeten länglichen Schlitzen
oder Perforationen (nicht gezeigt) versehen sein, die sich entlang
einer Linie 378 im röhrenförmigen Element 376 erstrecken,
um die Trennung des Ballons vom Tunnelstab 333 wie im Folgenden
beschrieben zu erleichtern. Mit solch einem Aufbau ist ersichtlich,
dass der Tunnelstab oder der stumpfe Dissektor oder Obturator 306 über dem
Ballon 361 liegt, und zwar aufgrund der im Folgenden beschriebenen
vorteilhaften Merkmale.
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Die
Ballonabdeckungsanordnung 316 ist ein halbsteifes Rohr 381,
das aus einem geeigneten Material, wie zum Beispiel Kunststoff,
gebildet ist, und ist mit einem proximalen und distalen Ende 382 und 383 versehen.
Es ist mit einer Bohrung 384 versehen (siehe 4),
die sich vom proximalen Ende 382 zum distalen Ende 383 erstreckt.
Das Rohr 381 ist mit einem abgeschwächten Bereich in Form eines teilweisen
Schlitzes 386 versehen, der sich vom distalen Ende 383 zum
proximalen Ende 382 des Rohrs 381 auf der Unterseite
des Rohrs 381 erstreckt, wie in 2 zu sehen
ist (siehe auch 4). Das Rohr 381 ist
mit einer proximalen Endwand 387 versehen, die sich um
einen geeigneten Winkel, zum Beispiel 45°, proximal in Bezug auf die
Achse der Bohrung 384 erstreckt.
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Die
Ballonüberzugsanordnung 316 umfasst auch
einen Griff 391, der wie gezeigt als separates Teil gebildet
werden kann und am proximalen Ende 382 des Rohrs 381 mittels
einer Metallklammer 392 befestigt ist. Der Griff 391 ist
mit einem gefasten Körper 393 versehen,
der aus einem geeigneten Material, wie zum Beispiel Kunststoff,
gebildet ist und der, wie in 4 und 9 gezeigt,
an der Unterseite offen ist, um eine sich in Längsrichtung erstreckende Vertiefung 394 zugänglich zu
machen, die einen halbkreisförmigen
Querschnitt aufweist. Ein Paar sich seitlich erstreckender Flügel 396 sind
ganzheitlich mit dem Körper 393 ausgebildet
und liegen in einer Ebene, die im Wesentlichen mit der Achse der halbkreisförmigen Vertiefung 394 zusammenfällt. Wie
gezeigt, sind die Flügel 396 am
proximalen Ende des Körpers 393 angeordnet.
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Eine
sich nach oben erstreckende Lamelle 397 ist am Körper 393 im
Wesentlichen equidistant von Flügeln 396 in
einer Richtung allgemein senkrecht zur Ebene, in der die Flügel 396 liegen,
ausgebildet. Die Lamelle 397 ist relativ eng und ist mit
einer oberen Oberfläche 378 mit
Kerben 401 und 402 versehen. Eine sich vertikal
erstreckende Wand 406 ist als Teil der Lamelle 397 ausgebildet
und erstreckt sich allgemein in einer Richtung, die senkrecht zur Ebene
der Flügel 396 liegt.
Die Wand 406 erstreckt sich in einer Richtung unter rechtem
Winkel zur Lamelle 397 und weist eine allmählich zunehmende
Dicke vom oberen Ende der Wand zum unteren Ende der Wand auf (siehe 8).
Der Körper 393 ist
mit einem Paar von beabstandeten Löchern 407 versehen, die
um ungefähr
90° zueinander
und um 45° von
jeder Seite der Lamelle 397 winkelbeabstandet sind. Ein
länglicher
Schlitz 408 ist im Körper 393 ausgebildet
und ist allgemein mit der Lamelle 397 ausgerichtet. Ein
Paar von Nockenschlitzen 411 sind auf gegenüberliegenden
Seiten des Körpers 393 in
den Flügeln 396 neben
den distalen Enden der neben dem Körper liegenden Flügel vorgesehen.
Die Nockenschlitze 411 sind mit geneigten Nockenflächen 412 versehen.
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Der
Körper 393 ist
mit einem Paar von diametral angeordneten Vorsprüngen 413 versehen,
die sich in die Vertiefung 394 erstrecken und geeignet sind,
in einem Paar von diametral gegenüberliegenden Löchern 414 eingesetzt
zu werden, die am distalen Ende des Einführelements 342 vorgesehen
sind.
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Die
Ballonüberzugsanordnung 316 umfasst auch
ein Klemmelement 416, das mit einem mittigen Körper 417 und
einem Paar von sich nach unten erstreckenden Beinen 418 und 419 versehen
ist (siehe 5), welche sich nach unten in
die Nockenschlitze 411 erstrecken. Wie gezeigt, ist der
mittige Körper 417 gerade
distal von der Lamelle 397 angeordnet und ist mit halbkreisförmigen Führungen 421 versehen,
die ganzheitlich mit dem mittigen Körper 417 ausgebildet
sind und auf gegenüberliegenden
Seiten der Lamelle 397 in einem Drehpunktbereich angeordnet
sind, der knapp oberhalb des Anfangspunkts der Beine 418 und 419 liegt.
Der mittige Körper 417 ist
mit sich in Längsrichtung
erstreckenden Verstärkungsrippen 422 versehen
(siehe 5 und 7). Er ist auch mit einem sich
proximal erstreckenden Riegelabschnitt 426 versehen, der
sich allgemein unter rechtem Winkel zum mittigen Körper 417 erstreckt.
Der Riegelabschnitt 426 ist mit einem mittig angeordneten
Schlitz 427 versehen, der sich im Wesentlichen entlang
der gesamten Länge
davon erstreckt, die das obere Ende der Lamelle 397 aufnimmt,
so dass, wenn das Klemmelement 416 über dem Körper 393 eingeschnappt
wird, der Riegelabschnitt 426 in der Kerbe 401 angeordnet
ist und nicht über
den obersten Abschnitt der Lamelle 397 hinübertreten
kann. Wie im Folgenden beschrieben, ist das Klemmelement 416 geeignet,
zwischen Positionen bewegt zu werden, in welchen es innerhalb der Kerbe 401 oder
alternativ in der Kerbe 402 angeordnet ist. Sich seitlich
erstreckende, abgerundete und erhöhte Abschnitte 428 sind
am mittigen Körper 417 vorgesehen
und sind geeignet, mit einem Finger der Hand in Eingriff zu kommen,
wenn das Klemmelement 416 von der Kerbe 401 zur
Kerbe 402 bewegt wird.
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Der
Betrieb und die Verwendung der chirurgischen Ballonseziervorrichtung 301 bei
der Durchführung
des Verfahrens zum Erzeugen eines anatomischen Raums für eine laparoskopische
Hernienreparatur in Verbindung mit der in 1 bis 10 gezeigten
Vorrichtung wird nun kurz wie folgt im Zusammenhang mit den darstellenden
Zeichnungen beschrieben, die in 11A bis 11G gezeigt sind. Der Chirurg identifiziert in
Verbindung mit dem vorliegenden Verfahren die geeignete, zu sezierende
Faszienschicht, entweder durch direkte Einblicknahme des Gewebes
und/oder durch manuelle Palpation. Man nehme an, dass es erwünscht ist,
eine Hernienreparatur an einem Patienten 451 durchzuführen und dass
es erwünscht
ist, einen extraperitonealen Arbeitsraum zu erzeugen, um die chirurgische
Reparatur durchzuführen.
Der Chirurg macht einen kleinen Einschnitt 452 in der Haut
des Patienten im Bauchnabel oder leicht seitlich des Bauchnabels.
Ein Retraktor (nicht gezeigt) kann dann verwendet werden, um den
Einschnitt zu öffnen
und ihn lateral zu jeder Seite hin zu bewegen, um die Rectusmuskeln
zu lokalisieren, die in Längsrichtung
des Körpers
des Patienten auf beiden Seiten des Bauchnabels verlaufen. Sobald
die Rectusscheide lokalisiert worden ist, wird der Einschnitt in
der Rectusscheide durch den zuvor getätigten Einschnitt gemacht und
zwar auf halbem Wege zwischen den beiden Gruppen von Rectusmuskeln.
Der Chirurg greift dann die laparoskopische oder Ballonseziervorrichtung 301 mit
einer Hand, zum Beispiel seiner in 11A gezeigten
rechten Hand, um die Griffanordnung 337 zu ergreifen und das
stumpfe Ende 331 in den Einschnitt einzuführen, um
es mit der vorderen Wand der hinteren Rectusscheide in Eingriff
zu bringen. Der Ballondissektor 301 wird dann in Längsrichtung
des Körpers
des Patienten allgemein parallel zu den beiden Gruppen von Rectusmuskeln
vorgeschoben, wie durch den Pfeil 453 gezeigt, indem die
Rectusscheibe als Führung verwendet
wird, um die stumpfe Spitze 331 durchzuführen und
die Trennung von Gewebe zu bewirken und um über die gebogene Linie und
die Transversalfaszie auf die Höhe
des Symphysis pubis zu gelangen. Dies kann leicht mit dem Ballondissektor 301 erreicht
werden, da die Ballonabdeckungsanordnung 316 am distalen
Ende des Einführungselements 342 der
Einführungsvorrichtung 307 befestigt
und allgemein steif verbunden ist, indem die Vorsprünge 413 auf
der rohrförmigen
Abdeckung 381 vorgesehen werden, die innerhalb der Löcher 414 eingesteckt werden,
welche am distalen Ende des Einführungselements 342 vorgesehen
sind. Dies stellt eine steife Anordnung des Ballondissektors 301 zur
Verfügung, so
dass er vom Chirurgen, der die Griffanordnung 337 ergreift,
betätigt
werden kann, ohne dass der Chirurg mit der anderen Hand einen Zwischenteil
des Ballondissektors ergreifen muss, um die erwünschte Handhabung und Steuerung
der stumpfen Spitze 331 zu erreichen, während das Gewebe beim Vorschub
zerschnitten wird.
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Der
Verfahrweg der stumpfen Spitze 331 zum Niveau des Symphysis
pubis kann vom Chirurgen leicht festgestellt werden, da er seine
Hand benutzen kann, um die Abdominalgegend des Patienten zu palpieren
und dadurch die stumpfe Spitze 331 zu fühlen, während sie vorgeschoben wird,
bis die stumpfe Spitze 331 den Symphysis pubis trifft.
Dies kann leicht mit der rechten Hand, die die Griffanordnung 337 hält, festgestellt
werden, indem das Auftreffen der Spitze 331 auf den Symphysis
pubis 468 gefühlt
wird (siehe 12), wobei das Auftreffen durch die
steife Struktur des Ballondissektors auf die Griffanordnung 337 übertragen
wird, wo sie von der Hand des Chirurgen gefühlt werden kann. Der Ballondissektor 301 wird
dann um einen geringen zusätzlichen Betrag
vorgeschoben, so dass die stumpfe Spitze 331 unter den
Symphysis pubis 468 fällt.
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Dann
wird der Ballonabdeckungsgriff 391 mit derselben rechten
Hand des Chirurgen wie in 11B ergriffen
und der Daumen wird verwendet, um die transversalen, abgerundeten
Vorsprünge 428 durch
Bewegen des oberen Endes des Klemm- oder Riegelelements 416 proximal
zu bewegen, um den Riegelabschnitt 426 zu veranlassen,
sich mit der von der Lamelle 397 getragenen Kerbe 402 in
Eingriff zu bewegen. Während
dies geschieht, werden die Beine 418 und 419,
die vom mittigen Körper 417 getragen werden,
von der in 4 gezeigten in die in 9 gezeigte
Position bewegt und dadurch mit den Nockenoberflächen 412 in Eingriff
gebracht, wobei die Abschnitte der Flügel 396, die am Körper 393 befestigt
sind, nach außen
gedrängt
werden, so dass die Vorsprünge 413 aus
dem Eingriff mit den Löchern 414 herausbewegt
werden. Die Bewegungsrichtung des Riegel- oder Klemmelements 416 ist
mit dem Pfeil 454 in 11B angezeigt.
Sobald der Griff 391 losgelassen wurde, wird der Griff 391 proximal
bewegt, wobei zwei Finger der Hand die Flügel 396 greifen, um
sie nach oben und proximal zu ziehen und dadurch die Ballonüberzugsanordnung 316 zu entfernen.
Der Ballon 361 wird vom Tunnelschacht oder -Stab 336 in
Position gehalten und tritt durch den Schlitz 386 aus,
der am Boden der rohrförmigen Abdeckung 381 vorgesehen
ist, welche als Abreißhülse dient.
Der Ballonaufblasschlauch 366 wird in einem der Schlitze 360 in
den Schultern 359 gehalten, so dass er sich nicht in den
Flügeln 396 verwickelt, wenn
die Ballonüberzugsanordnung 316 entfernt wird.
Dies entblößt den Ballon 361,
dessen Seitenränder
nach innen in Rollen 361 gerollt sind, wobei einer in einer
Richtung gegen den Uhrzeigersinn aufgerollt wird und der andere
in einer Richtung im Uhrzeigersinn ausgerollt wird, so dass sie
unter dem Tunnelstab 333 liegen, wie in 12 gezeigt.
Um auch, wie im Folgenden beschrieben, einen optimalen Schnitt bereitzustellen,
bevor das Aufrollen auftritt, kann die sich nach vorne erstreckende
Ausstülpung 362 nach
innen entlang einer Faltlinie 471 gefaltet werden und die
sich seitlich erstreckenden Flügelabschnitte
können
auch nach innen entlang von Faltlinien 472 gefaltet werden.
Um den Ballon aufzublasen, wird die Zwickklemme 372 geschlossen
und eine herkömmliche
60 cm3-Spritze 476, die eine Kochsalzlösung enthält, wird
am Einwegventil 368 angeschlossen. Die Spritze 467 wird
dann wie durch Pfeil 477 gezeigt betätigt, um die Kochsalzlösung aus der
Spritze 467 in das rohrförmige Element 366 und in
das Innere des Ballons 361 einzuführen, um diesen allmählich aufzublasen.
Das Einwegrückschlagventil 368 stellt
sicher, dass die Kochsalzlösung
nicht austreten kann, wenn die Spritze 467 entfernt wird. Nachdem
die Spritze 467 entleert wurde, kann sie entfernt werden
und mit einer Kochsalzlösung
aufgefüllt
werden, die auf dieselbe Weise in den Ballon eingeführt wird,
um die Seitenränder
des Ballons 461, wie in 12 gezeigt,
in entgegengesetzte Richtungen auf entgegengesetzten Seiten des
Tunnelstabs 333 auszurollen, bis sie vollständig ausgerollt
sind. Typischerweise können
bis zu zehn Spritzen Kochsalzlösung
notwendig sein, um den Ballon 361 vollständig auszurollen
und ihn dann in einen aufgeblasenen Zustand, wie in 12 gezeigt,
zu bewegen. Während
der Ballon gefüllt
und ausgerollt wird, fährt er
fort, das über
dem Peritoneum liegende Gewebe zu trennen oder zu schneiden, um
einen extraperitonealen Arbeitsraum zwischen der transversalen Faszie
und den Rektusmuskeln zu bilden.
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Wie
zuvor beschrieben, weist der Ballon 361 eine symmetrische,
Mantarochen-ähnliche
Gestaltung auf, um den erwünschten
optimalen extraperitonealen Arbeitsraum für die Hernienreparatur bereitzustellen.
Der sich nach vorne erstreckende Vorsprung 362, der am
Ballon 361 vorgesehen ist, schneidet beim Aufblasen in
distaler Richtung vom distalen Ende der stumpfen Spitze 331 des
Führungsstabs 333 und
dient dazu, eine gute Gewebedissektion im Bereich der Cooper-Bänder bereitzustellen
und auch seitlich um die Leistenringe herum zu schneiden. Durch
Verwendung eines symmetrischen Mantarochen-ähnlichen Aufbaus ist es möglich, einen
Ballon 361 mit seinen weiten Seitenrändern oder Flügelabschnitten 361a und 361b bereitzustellen,
welche beim Aufblasen eine Vorwärtsbewegung
des Ballons 361 bewirken, um nach unten um die Leistenringe
herum zu schneiden und den Ballon 361 in Position zu verkeilen.
Der sich nach vorne erstreckende Vorsprung 362 schneidet
beim Aufblasen wie ein kleiner Ballon nach unten zum Cooper-Band. Auf
diese Weise ist es möglich,
einen extraperitonealen Arbeitsraum 478 zu erhalten, der
gleichzeitig die gesamte erwünschte
Anatomie aufdeckt, bevor er sich weiter zum Herniensack bewegt und
die abschließende
Sektion für
die Hernienreparatur durchführt.
Durch Vorsehen eines solchen großen extraperitonealen Arbeitsraums
ist es nicht notwendig, die Dissektion von Hand voranzutreiben.
Der Ballon kann auch so geformt werden, dass er sich geeignet der
Anatomie anpasst, bei welcher das Verfahren durchgeführt wird,
um die Menge der notwendigen manuellen Dissektion auf ein Minimum
zu reduzieren. Da der Ballon eine besondere Form aufweist und aus
einem nicht-elastomerischen Material hergestellt ist, wird die Dissektion
in den erwünschten
Positionen auftreten, was nicht notwendigerweise der Fall wäre, wenn
der Ballon aus einem elastomerischen Material gebildet wäre, welches
allgemein eine Neigung aufweist, dem Weg des geringsten Widerstands zu
folgen. Zusätzliche
Sicherheit wird dadurch bereitgestellt, dass sichergestellt wird,
dass die Dissektion mit dem nicht-elastomerischen Ballon der vorliegenden
Erfindung an den gewünschten
Stellen auftritt, da der Ballon vom Tunnelstab 333, der
wie in 12 gezeigt unter dem Symphysis
pubis 468 liegt, in Position gehalten wird. Indem auch
die aufgerauten Bereiche 365 vorgesehen werden, greifen
diese Bereiche mit dem darüber
liegenden Gewebe durch Reibung ein, so dass die Flügelabschnitte 361a und 361b als
Anker dienen können,
um eine Verschiebung des Ballons 361 zu verhindern, nachdem
der Ballon 361 aufgeblasen wurde.
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Nachdem
der gewünschte
Grad von Gewebedissektion durch Aufblasen des Ballons 361 stattgefunden
hat, um den extraperitonealen Arbeitsraum bereitzustellen, wird
der Ballon 361 abgelassen, indem der Entleeranschluss 371 an
einen Evakuierungsanschluss (nicht gezeigt) eines Saugsystems eines
Operationssaals angeschlossen wird. Die Zwickklemme 372 wird
gelöst,
um den Schlauch 369 zu öffnen
und es der Kochsalzlösung,
die in die Ballons 361 eingeführt wurde, zu erlauben, abgesaugt zu
werden, um den Ballon aus dem in 11C gezeigten
aufgeblasenen Zustand abzulassen.
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Nachdem
der Ballon abgelassen wurde, kann das röhrenförmige Element 366 mit
den Fingern der Hand wie gezeigt ergriffen werden und der abgelassene
Ballon 361 durch den Einschnitt 452 in der vom
Pfeil 481 in 11D gezeigten
Richtung herausgezogen werden. Wenn nötig, kann die Griffanordnung 337 mit
der anderen Hand gehalten werden. Die Hülse 376 des Ballons 361 trennt
sich bei dessen Herausziehen vom Tunnel- oder Führungsstab 333, indem
er durch die linearen Perforationen, die entlang der Linie 378 liegen,
durchbricht. Der Führungsstab 333 bleibt
in Position, um einen leichten Zugang zum extraperitonealen Raum,
der erzeugt wurde, beizubehalten. Der Ballon 361 kann dann
entsorgt werden.
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Nachdem
der Ballon 361 entfernt wurde, wird die linke Hand verwendet,
um den unteren zweiten Griffteil 38 mit der linken Hand
zu greifen, während die
rechte Hand mit dem oberen oder ersten Griffteil 336 der
Griffanordnung 337 eingreift. Die Finger der rechten Hand
greifen dann die Riegelelemente 339 auf gegenüberliegenden
Seiten, um den ersten Teil 336 vom zweiten Teil 338 zu
lösen und
es der linken Hand zu erlauben, den zweiten Teil 338 in
der Richtung des in 11E gezeigten Pfeils 482 zu
bewegen. Der zweite Teil 338 trägt mit sich die Kanüle 302, die
daran angebracht ist, sowie die Einführvorrichtung 307,
die sich hierdurch erstreckt, wobei die Hautverschlussanordnung 311 auf
dem Kanülenrohr 321 angebracht
ist. Dieses Vorschieben über
den Führungsstab 333 wird
fortgesetzt, bis das distale Ende 343 des Einführelements 342 in
die erwünschte Position
vorgeschoben wurde. Sobald dies vollbracht ist, wird die Hautverschlussanordnung 311 gleitend auf
dem Kanülenrohr 321 vorgeschoben,
bis der Hautverschluss sich dem Einschnitt 452 nähert. Der Schraubenkörper 351 wird
dann von den Fingern der Hand, die mit dem Flansch 352 und/oder
mit der Schulter 359 eingreifen, gedreht, um ihn in den
Einschnitt 452 zu schrauben und einen gasdichten Hautverschluss
mit der Haut des Patienten zu bilden. Sobald ein guter Hautverschluss
erzielt wurde, wird die Einführvorrichtung 307 in
einer festen Position in Bezug auf die Hautverschlussanordnung 311 festgeklemmt,
indem auf die Manschette 356 allgemein nach unten Druck
ausgeübt
wird, um den Stellring 357 in Eingriff zu bringen und einen
Reibungsgriff zwischen dem elastomerischen Einsatz 353 und
dem Kanülenrohr 321 zu
bilden.
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Nachdem
die Kanüle 302 sich
in einer festen Position befindet, kann der stumpfe Obturator 306 zusammen
mit der Tunnelvorrichtung oder der stumpfen Obturatorvorrichtung 303 entfernt
werden. Dies wird lediglich dadurch erreicht, dass der Griffteil 336 weiter
mit der Hand in der vom Pfeil 483 angezeigten Richtung
nach oben gezogen wird, wie in 11F gezeigt.
Während
diese Ziehbewegung andauert, wird die stumpfe Spitze 331 mit
dem distalen Ende 343 des Einführelements 342 in
Eingriff gebracht, wodurch eine Rückziehkraft erzeugt wird, die auf
den zweiten Griffteil 338 aufgewendet wird, um ihn zu veranlassen,
sich automatisch vom Gehäuse 326 zu
lösen.
Dies erlaubt es der stumpfen Obturatorvorrichtung 303,
durch das Kanülenrohr 321 entfernt
zu werden. Dies ist möglich,
da die stumpfe Spitze 331 einen Durchmesser hat, der durch
das Innere des Kanülenrohrs 321 und
durch die im Gehäuse 326 vorgesehenen
Ventile durchtreten kann. Beim Herausziehen des Führungsstabs 333,
der die Obturatorspitze 331 trägt, kann gesehen werden, dass
er weiter vom Einführelement 342 geführt wird
und somit in Bezug auf das Kanülenrohr 321 zentriert
bleibt, um ein eventuelles Einschnüren am distalen Ende 323 des
Kanülenrohrs 321 zu
vermeiden. Sobald die Obturatorspitze 331 auf das Einführelement 342 trifft, wird
der Griffteil 338 automatisch vom Kanülengriff 326 gelöst. Die
Riegelteile 349 sind im Wesentlichen im zweiten Griffteil 238 versteckt,
so dass sie relativ unzugänglich
für den
Chirurgen sind, was sicherstellt, dass er die Riegelteile 339,
die vom ersten Griffteil 336 getragen werden, betätigen wird,
was dabei hilft, sicherzustellen, dass der Chirurg die Griffteile 336 und 338 in
zwei Schritten entfernt.
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Nachdem
dies vollbracht wurde, wird eine Gasversorgung, zum Beispiel mit
Kohlendioxid, am Absperrhahn 328 angeschlossen. Der Absperrhahn 328 wird
geöffnet,
um es dem Kohlendioxid zu erlauben, den sezierten extraperitonealen
Arbeitsraum aufzublasen, wie in 11G durch
die gepunkteten Linien 476 gezeigt. Die Kanüle 302 kann
dann verwendet werden, um Instrumente verschiedener Art in den sezierten
extraperitonealen Arbeitsraum einzuführen. Das Inflationsgas kann
aufgrund des im Griff 326 der Kanüle 302 vorgesehenen
Ventils nicht austreten.
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Zusätzliche
Kanülen
können
in verschiedenen Positionen in das Abdomen des Patienten eingeführt werden,
durch welche zusätzliche
chirurgische Instrumente eingeführt
werden können,
um die chirurgischen Eingriffe durchzuführen, die im extraperitonealen
Arbeitsraum durchzuführen
sind. Der Rest des Hernienreparatureingriffs, der im extraperitonealen
Raum durchgeführt
werden muss, ist im Wesentlichen derselbe wie zuvor beschrieben
und wird daher nicht im Detail beschrieben. Als Beispiel sei angenommen,
dass ein Herniensack sich im Patienten gebildet habe, wie zum Beispiel
durch Herabdringen in das Scrotum, um eine typische indirekte Hernie
zu bilden.
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Der
Herniensack kann herausgezogen werden und auf eine zuvor beschriebene
Weise abgebunden werden. Danach kann ein Stück Netz wie zuvor beschrieben
durch eine andere Stelle eingeführt werden
und über
dem Bereich ausgerollt werden, durch welchen zuvor der Sack durchgezogen
wurde. Das Netz kann in Position geheftet werden, zum Beispiel entlang
des Cooper-Bands. Nachdem die Hernienreparatur vollendet wurde,
kann der extraperitoneale Arbeitsraum durch Öffnen des Absperrhahns 328 und
Auslassen des darin enthaltenen CO2 in die Atmosphäre abgelassen
werden, um es der Bauchwand zu erlauben, in ihre normale Position
zurückzukehren
und dabei zu helfen, das Netz, das in die erwünschte Position gelegt wurde,
zu halten.
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In
Verbindung mit der Bildung des extraperitonealen Arbeitsraums mit
der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist herausgefunden worden,
dass es erwünscht
ist, dass der Führungsstab 333 sich
in einer Position befindet, in welcher er über dem Ballon 361 liegt,
da dies hilft sicherzustellen, dass die Ballondissektion in den
geeigneten Bereichen stattfinden wird, da die stumpfe Spitze 331,
die unter dem Symphysis pubis liegt, selbst während der Zeit in der gewünschten
Position gehalten wird, in der sich der Ballon während dem Aufblasen abrollt.
Die Positionierung des Führungsstabs 333 auf
diese Weise stellt sicher, dass der Ballon 361 sich nicht
in der entgegengesetzten Richtung vom Stab ausrollt, und hilft auch,
den Ballon während
des Aufblasens nach unten zu drücken.
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Um
die Vorrichtung benutzerfreundlicher zu machen, sind die Teile,
die in Bezug auf andere Teile beim Eingriff zu bewegen sind, farbkodiert
worden, zum Beispiel können
sie schwarz gefärbt
sein, während
die übrigen
Teile eine andere Farbe, zum Beispiel grau oder weiß, aufweisen.
So kann das Klemm- oder
Riegelelement 416 eine schwarze Farbe aufweisen, da es
entfernt werden muss, um die Ballonabdeckungsanordnung 316 zu
entriegeln. Ähnlich
ist die Manschette 356 der Hautverschlussanordnung 311 schwarz,
da sie bewegt werden muss, um die Kanüle 302 in einer erwünschten
Position festzuklemmen. Ähnlich
sind die Riegelteile 339 und 349 schwarz, da sie
auch bewegt werden müssen, um
die Griffteile zu trennen.
-
Die
Flügel 396 sind
auf der Ballonabdeckung 316 zusätzlich vorgesehen, um als Mittel
zu dienen, das das Greifen der Ballonabdeckungsanordnung 316 erleichtert,
wenn es erwünscht
ist, dieselbe zu bewegen, wenn es dienlich ist, visuell die Ebene
anzuzeigen, in welcher der Ballon 361 der Ballondissektionsvorrichtung 301 eine
Sektion verursacht. Allgemein ist diese Dissektionsebene eine Ebene,
die parallel zur Ebene liegt, in welcher die Flügel 396 liegen.
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Wie
zuvor erklärt,
ist das Einführelement 342 mit
einer Obturatorendfläche
oder -spitze versehen, die unter einem Winkel geneigt ist, und zwar
in einer Richtung weg von der normalen Einführrichtung, um jeglicher Tendenz
entgegenzuwirken, dass die Spitze am Gewebe hängen bleiben könnte, während sie während der
Dissektion durch das Gewebe vorgeschoben wird.
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Die
Bemessung der stumpfen Obturatorspitze 331, so dass sie
kleiner als der Innendurchmesser des Kanülenrohrs 321 ist,
hilft sicherzustellen, dass das Gewebe nicht zwischen der Spitze 331 und
dem Kanülenrohr 321 eingefangen
oder eingezwickt wird. Zusätzlich
ist, wie zuvor beschrieben, die Obturatorspitze 331 in
beiden Richtungen in eine kleinere Abmessung von der Mitte weg verjüngt, um
so die Möglichkeit
zu minimieren, dass Gewebe zwischen der Spitze 331 und
dem Kanülenrohr 321 eingefangen wird
und dadurch sicherzustellen, dass keine Scherbeanspruchung auftritt.
-
In
Verbindung mit der vorangehenden Offenbarung ist angenommen worden,
dass die Ballondissektionsvorrichtung, die zuvor beschrieben wurde, typischerweise
nach jedem Gebrauch entsorgt werden würde. In dem Fall, dass es erwünscht ist,
zu sparen und es erwünscht
ist, mindestens gewisse Abschnitte der Ballondissektionsvorrichtung
nach einer Verwendung bei einem laparoskopischen Verfahren wiederzuverwenden,
ist eine andere Ballondilatationsvorrichtung 501, nicht
entsprechend der vorliegenden Erfindung, in den 13 bis 17 gezeigt. Wie
hier gezeigt, umfasst sie eine der zuvor beschriebenen Griffanordnung 337 ähnliche
Griffanordnung 502, die einen Griffteil 503 ähnlich dem
Griffteil 336 umfasst. Andere Teile der Ballondissektionsvorrichtung 501 sind
nicht gezeigt, da sie jenen zuvor beschriebenen identisch sein können. Der
Griffteil 503 ist mit zwei Abschnitten 506 und 507 versehen,
die aneinander auf geeignete Weise befestigt werden können, wie
zum Beispiel durch Ultraschweißverbinden
oder durch Klebstoff. Riegelelemente 511 und 512 sind
auf gegenüberliegenden
Seiten des Griffteils 503 vorgesehen und sind mit Fingerabschnitten 503 versehen,
die geeignet sind, von den Fingern der Hand ergriffen zu werden,
die sich nach außen
durch Vertiefungen 514 in den Abschnitten 506 und 507 erstrecken.
Die Riegelelemente 511 und 512 sind jeweils mit
einem Riegel 516 versehen, der nachgiebig in einer Auswärtsrichtung
von einem nachgiebigen Federelement 517 gedrängt wird,
das mit einer nach unten hängenden
Lippe 518 in Eingriff steht, welche innerhalb der Abschnitte 506 und 507 vorgesehen
ist. Die Riegelelemente 511 und 512 sind zwischen
den Abschnitten 506 und 507 durch Drehstifte 519 drehbar
angebracht, die ganzheitlich mit den Riegelelementen 511 und 512 ausgebildet
sind und sich in in den Abschnitten 506 und 507 vorgesehene
Naben 521 erstrecken, welche aus einem geeigneten Material,
wie zum Beispiel Plastik, gebildet sind.
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Erste
und zweite Einsätze 526 und 527,
die aus geeignetem Material, wie zum Beispiel Plastik, gebildet
sind, sind in den Abschnitten 506 und 507 angebracht.
Erste und zweite Riegelelemente 531 und 532, die
aus einem geeigneten Material, wie zum Beispiel Metall, gebildet
sind, sind vorgesehen, und sind in Vertiefungen 533 und 534 eingesetzt,
die in den Einsätzen 526 und 527 vorgesehen
sind. Die Riegelelemente 531 und 532 sind allgemein
U-förmig und
werden nachgiebig in Eingriff miteinander gedrängt, um einen länglichen
Schlitz 536 zu bilden, der sich hierdurch erstreckt. Nach
oben stehende Beine 538, die ganzheitlich mit den Einsätzen 526 und 527 ausgebildet
sind, sind in rechteckigen Räumen 539 in den
Einsätzen 526 und 527 vorgesehen,
so dass die oberen Enden der Beine 538 durch Bewegung der Riegelelemente 531 und 532 gebogen
werden können,
wie durch die gepunkteten Linien in 16 gezeigt.
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Ein
Führungsstab 541 ist
vorgesehen, der ähnlich
dem Führungsstab 333 ist
mit der Ausnahme, dass sein distales Ende 542 auch mit
einer ringförmigen
Vertiefung 533 versehen ist. Das distale Ende 542 ist
mit einer Abschrägung 544 und
einem Paar von gegenüberliegenden
Abflachungen 546 versehen, die sich durch die Abschrägungen 544 erstrecken.
Der Führungsstab 541 erstreckt
sich durch ein Loch 551, das durch in den Abschnitten 506 und 507 gebildete,
halbkreisförmige
Vertiefungen und durch ein von den halbkreisförmigen Vertiefungen in den Einsätzen 526 und 527 gebildetes
Loch 552 bereitgestellt wird. Ein größeres Loch 553, das
von halbkreisförmigen
Vertiefungen in den Einsätzen 526 und 527 gebildet
wird und einen größeren Durchmesser
als das Loch 552 hat, ist vorgesehen, das einen Druckknopf 556 aufnimmt
und sich durch ein Loch 557 erstreckt, das auch von halbkreisförmigen Vertiefungen gebildet
wird, die in den Abschnitten 506 und 507 vorgesehen
sind. Eine scheibenförmige
oder konkave Vertiefung 558 ist in den Abschnitten 506 und 507 vorgesehen
und erleichtert das Betätigen
des Druckknopfs 556 durch einen Finger der Hand.
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Der
Druckknopf 556 ist mit einer Bohrung 561 versehen,
die so bemessen ist, dass sie das distale Ende 542 des
Führungsstabs 541 aufnehmen kann.
Der Druckknopf ist mit sich seitlich erstreckenden Schürzen 562 versehen,
die sich um 180° in Bezug
zueinander erstrecken und die mit distalen und sich nach innen erstreckenden
Nockenflächen 563 versehen
sind, welche an einer Spitze 564 enden, die allgemein V-förmig ist,
wie in 13 gezeigt. Die Spitze 564 ist
so gebildet, dass sie geeignet ist, in den Schlitz 536 einzutreten,
der durch die U-förmigen Elemente 531 und 532 gebildet
wird. Somit wird, wenn der Druckknopf 556 gedrückt wird,
die Spitze 564 in den Schlitz 536 auf progressive
Weise eintreten, um sie auseinanderzudrängen, so dass die dadurch getragenen
Nockenflächen 563 mit
den U-förmigen
Riegelelementen 531 und 532 in Bereichen knapp
oberhalb und unterhalb des Führungsstabs 541 eingreifen,
so dass der Führungsstab 541 von den
U-förmigen
Riegelelementen 531 und 532 gelöst wird
und es ihm dadurch ermöglicht
wird, aus dem Griffteil 503 herausgezogen zu werden. Das
Lösen des
Führungsstabs 541 macht
es möglich,
den Führungsstab 541 vom
Rest der Ballondissektionsvorrichtung 501 zu trennen, so
dass die dadurch getragene Griffanordnung 502 und die anderen
Teile vom Führungsstab
getrennt werden können.
Danach können
der Führungsstab 541,
der Ballon 361 und die Ballonüberzugsanordnung 316 entsorgt
werden. Die anderen Teile der Vorrichtung können nach geeigneter Sterilisierung
wiederverwendet werden. Um sicherzustellen, dass die anderen Teile
die Sterilisierung überleben,
kann es erwünscht
sein, die wiederverwendbaren Kunststoffteile aus einem geeigneten Kunststoff
zu bilden, wie zum Beispiel aus Polysulfon.
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In
Verbindung mit dem Vorangegangenen wird ersichtlich, dass durch
das Anbringen kleinerer Änderungen
im Aufbau es möglich
ist, eine große Zahl
von Teilen der Ballondissektionsvorrichtung für eine Wiederverwendung nach
Sterilisierung aufzusparen. Nur die Teile, die am schwierigsten
zu reinigen sind, werden nach einer einmaligen Verwendung entsorgt.
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Eine
laparoskopische Dissektionsvorrichtung entsprechend der vorliegenden
Erfindung ist in den 18 bis 31 gezeigt.
-
Zum
besseren Verständnis
werden einige der Elemente in 18 bis 31 mit den Bezugsziffern bezeichnet, welche
dieselben sind wie jene, die in den vorangegangenen Figuren verwendet
wurden. Die Anordnung 700 ist ein chirurgischer Dissektor
mit einer Kanüle,
welcher als handbetätigtes
chirurgisches Instrument dient, die während laparoskopischen chirurgischen
Eingriffen verwendet werden können,
um Gewebeschichten zu sezieren, wie in Verbindung mit den zuvor
offenbarten Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben. Die Anordnung 700 umfasst eine
Kanüle 302 mit
einer darin angebrachten Tunnelvorrichtung 306. Die Tunnelvorrichtung
oder der Führungsstab 306 umfasst
einen stumpfen Obturator 331, einen Tunnelstab 333 und eine
Tunnelstabführungsanordnung 600.
Die laparoskopische Vorrichtung umfasst auch eine Hautverschlussanordnung 701,
eine Ballonanordnung 312 und eine Ballonabdeckungsanordnung 316,
wie insbesondere in den 18 und 19 gezeigt.
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Die
Kanüle 302 umfasst
ein Kanülenrohr 321 aus
einem steifen Kunststoff mit einem proximalen und einem distalen
Ende 322 und 323. Ein Flusskanal 324 oder
Lumen erstreckt sich vom proximalen Ende 322 zum distalen
Ende 323. Ein Kanülengehäuse oder
Griff 326 ist am proximalen Ende durch geeignete Mittel
angebracht, wie zum Beispiel durch direktes Anformen. Wie im US-Patent
Nr. 5,324,270 offenbart, umfasst der Griff 326 ein erstes
und zweites inneren Dichtungselement (nicht gezeigt), in welchem
ein Dichtungselement als Schnabelventil dient und das andere Dichtungselement
als Instrumentendichtung dient. Das Gehäuse ist mit einem Luer-Anschluss 327 versehen,
der mit dem Inneren des Gehäuses
distal vom Schnabelventil in Verbindung steht und mit dem Kanal 324 im
Kanülenrohr 321 in
Verbindung steht.
-
Dem
distalen Endabschnitt des Kanülenrohrs 321 umgebend
ist ein toroidal geformter Ballon, der als Hautverschlussballon 702 dient.
Dies ist am besten in den 22 und 23 gezeigt.
In einem nicht-aufgeblasenen Zustand hat der Hautverschlussballon
im Allgemeinen den gleichen Durchmesser wie außerhalb des Kanülenrohrs 321.
In einem aufgeblasenen Zustand hat der Hautverschlussballon im Allgemeinen
den zwei- bis dreifachen Durchmesser des Kanülenrohrs 321. In alternativen Ausführungsformen
kann der Hautverschlussballon 702 eine andere Form und
Größe haben,
um den Erfordernissen einer bestimmten Anwendung zu genügen. Das
Innenvolumen des Hautverschlussballons ist in flüssiger Verbindung mit einer
Hautverschluss-Fluidöffnung 704,
die auf der oberen Oberfläche
der Kanüle 302 gelegen
ist. Das Fluid kann Luft, Flüssigkeit
oder ein gelartiges Material umfassen. In einer Ausführungsform
umgibt ein äußeres Kanülenrohr 321 teilweise
oder vollständig
den äußeren Durchmesser
eines nicht-gezeigten
inneren Kanülenrohrs,
um dadurch die Fluidverbindung zwischen dem Hautverschlussballon 702 und
der Hautverschlussöffnung 704 durch
den Annulus zwischen den beiden Rohren zu erzielen. Alternativ kann
die Fluidverbindung zwischen dem Hautverschlussanschluss 704 und
dem Hautverschlussballon 702 durch ein Lumen in der Wand
des Kanülenrohrs 321 hergestellt werden.
In 22 und 23 ist
auch ein Adapter 715 gezeigt, um das proximale Ende der
Kanüle
anzupassen, Einsätze
verschiedener Größen oder Durchmesser
zu akzeptieren.
-
Es
wird in Betracht gezogen, dass jede geeignete Vorrichtung mit dem
Hautverschlussanschluss 704 verbunden oder ganzheitlich
ausgebildet werden kann, um den Eintritt von Fluid in den Hautverschlussballon 702 zu
erleichtern und das Ausfließen
des Fluids aus dem aufgeblasenen Hautverschlussballon zu verhindern,
bis ein solches Ablassen des Hautverschlussballons erwünscht ist.
Ein Rückschlagventil,
das mechanisch geöffnet
werden kann, ist für
diesen Zweck nützlich.
Diese Vorrichtungen umfassen, ohne dies als Beschränkung zu
sehen, ein Absperrventil (Absperrhahn) 328, in 20 gezeigt,
mit einem Schlauchanschlussstück
als eine mögliche
Anschlussvorrichtung sowie einer Schlauchabzwickvorrichtung oder
einer Spritze.
-
Eine
Kanülenhautverschlussklemme 706 sitzt
auf dem Kanülenrohr 321 und
kann von einem Benutzer selektiv an jeder axialen Position des Kanülenrohrs
platziert werden, die zwischen dem vergrößerten proximalen Ende 327 und
dem Hauptverschlussballon 702 der Kanüle liegt. In einer Ausführungsform
umfasst die Kanülenhautverschlussklemme 706 eine
Sicherungsvorrichtung 710, um die Kanülenhautverschlussklemme an
einer bestimmten Stelle entlang des Kanülenrohrs 321 zu befestigen, einen
elastischen Hautkontaktabschnitt 708, um gegen die Haut
eines Patienten zu drücken,
um weiter einen allgemein fluiddichten Hautverschluss sicherzustellen.
Darstellungsgemäß umfasst
der elastische Hautkontaktabschnitt 708 einen rohrförmigen Abschnitt
aus Schaumstoff, der kreisförmig
um das Kanülenrohr 321 gestaltet
ist. Ein Klebstoff oder ein anderes geeignetes Verbindungsmittel
verbindet die Sicherungsvorrichtung 710 mit dem elastischen
Hautkontaktabschnitt 708. Die Verwendung der Hautverschlussklemme 706 und
des Hautverschlussballons 702 wird im Folgenden detaillierter
beschrieben.
-
Wie
in dem US-Patent Nr. 5,324,270 beschrieben, ist die Kanüle 302 geeignet,
um die Tunnelvorrichtung 306 aufzunehmen.
-
Die
Tunnelvorrichtung 306 ist mit einer stumpfen Spitze 331 versehen,
die darstellungsgemäß allgemein
olivenförmig
ist (siehe 24) und aus einem geeigneten
Material, wie zum Beispiel Plastik, gebildet ist. Die olivenförmige Spitze 331 ist am
distalen Ende 332 eines Tunnelstabs oder eines Schafts 333 angeformt,
der aus einem geeigneten Material, wie zum Beispiel Edelstahl, gebildet
ist. Die stumpfe Spitze 331 ist so bemessen, dass ihr Außendurchmesser
geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser des Kanülenrohrs 321 ist.
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Das
proximale Ende 334 des Stabs oder Schafts 333 weist
einen daran befestigten Griffteil 336 auf. Der Griffteil 336 ist geeignet,
um mit dem Griffteil des proximalen Endes des Kanülengehäuses 326 zusammenzupassen.
Der Griffteil 336 und das Kanülengehäuse 326 können lösbar durch
Verwendung einer Riegelvorrichtung (nicht gezeigt) verbunden werden,
die geeignet ist, durch vorgespannte Riegelelemente 339 betätigt zu
werden, welche auf gegenüberliegenden
Seiten des Griffteils 336 angeordnet sind, und die weiter
geeignet ist, mit den Fingern der den Griffteil haltenden Hand ergriffen
zu werden, um die Verriegelung zu lösen.
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Dementsprechend
ist das Kanülengehäuse 326 auch
mit einer Riegelvorrichtung (nicht gezeigt) versehen, die geeignet
ist, um den Griffteil 336 lösbar anzuschließen. Das
Kanülengehäuse 326 umfasst Riegelaufnahmeelemente 349,
die auf gegenüberliegenden
Seiten des Kanülengehäuses angeordnet sind
und die mit den Riegeln des Griffteils 336 zusammenpassen,
um es dem Griffteil zu erlauben, lösbar mit dem Kanülengehäuse verbunden
zu werden.
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Gemäß 24 und 25 ist
eine Tunnelstabführung 600 auf
dem Stab zwischen der stumpfen Spitze 331 des Tunnelstabs
und dem Griff 336 der Tunnelvorrichtung 306 platziert.
Die Tunnelstabführung 600 umfasst
eine Hülse 602,
eine Manschette mit zugespitztem Ende 604, eine vorspringende
innere Manschette 606 und eine bewegliche Führungsmanschette 608 mit
sich ausdehnenden und zusammenziehenden Fingern 610. Im
Folgenden wird nun jeder Aspekt detailliert beschrieben.
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Die
Hülse 602 umfasst
einen hohlen Rohrabschnitt mit einem Innendurchmesser geringfügig größer als
der Außendurchmesser
des Tunnelstabs 333. Die Hülse kann sich frei in Längsrichtung
entlang der Länge
des Tunnelstabs 333 bewegen. Vor Verwendung und während der
Verwendung der Vorrichtung bis kurz vor Entfernen der Tunnelvorrichtung 306 sitzt die
Hülse 602 größtenteils
innerhalb der Kanüle 302. Vorteilhafterweise
ist der Durchmesser der Hülse 602 nur
geringfügig
größer als
der Durchmesser des Tunnelstabs 333. Als solcher ist der Durchmesser
der Hülse
ausreichend klein, dass er nicht ein permanentes Festsetzen des
Schnabelgasventils in der Kanüle 302 während der
Sterilisierung und der Aufbewahrung verursacht. Das Festsetzen des
Schnabelventils würde
es dem Insufflationsgas erlauben, später während des chirurgischen Eingriffs
aus dem Patienten zu entweichen.
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Am
distalen Ende der Hülse 602 ist
eine zugespitzte Endmanschtte 604 angebracht. Die zugespitzte
Endmanschette 604 ist am besten in den 24 und 25 veranschaulicht.
Darstellungsgemäß ist die
zugespitzte Endmanschette 604 permanent mit dem distalen
Ende der Hülse 602 verbunden.
Der Innendurchmesser der zugespitzten Manschette 604 ist
allgemein derselbe wie der Außendurchmesser
der Hülse 602.
Während
des Zurückziehens
des Tunnelstabs 333 berührt
die stumpfe Spitze 331 am distalen Ende des Tunnelstabs
die zugespitzte Endmanschette 604, wodurch die Hülse 602 proximal
aus der Kanüle 302 gezogen
wird. Die Wirkungsweise der Tunnelstabführung 600 wird im Folgenden
detailliert beschrieben.
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Eine
innere Manschette 606 ist auch an der Hülse 602 an einer Stelle
proximal vom distalen Ende der Hülse
angebracht, wie in 25 gezeigt. Von einer proximalen
Richtung zu einer distalen Richtung gehend umfasst die innere Manschette 606 einen
zugespitzten Abschnitt 612, eine erste Schulter 614 und eine
zweite Schulter 616. Der zugespitzte Abschnitt 612 neigt
sich von einem Durchmesser, der allgemein identisch zum Außendurchmesser
der Hülse 602 ist,
zu einem Durchmesser, der allgemein größer als die erste Schulter 614 ist.
Der äußere Durchmesser
der ersten Schulter 614 ist allgemein größer als der äußere Durchmesser
der zweiten Schulter 616. Der äußere Durchmesser der zweiten
Schulter 616 liegt allgemein zwischen dem äußeren Durchmesser der
ersten Schulter 614 und dem äußeren Durchmesser der Hülse 602.
Die äußeren Durchmesser
der Endmanschette 604 und der inneren Manschette 606 sind
kleiner als der Innendurchmesser des Kanülenrohrs 302.
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Mit
Bezug auf 26 und 27 sitzt
eine bewegliche Führungsmanschette 608 mit
ausdehnbaren Fingern 610 allgemein zwischen der Endmanschette 604 und
der Innenmanschette 606 und umgibt auf ähnliche Weise den Tunnelstab 333.
Die bewegliche Führungsmanschette 608 umfasst
einen hohlen rohrförmigen
Abschnitt mit Fingern 610 am proximalen Ende. Der Innendurchmesser
der Führungsmanschette 608 ist
abgestuft, so dass der proximale Innendurchmesser 618 kleiner
als der Außendurchmesser
der Endmanschette 620 ist. Der distale Innendurchmesser 618 der
Führungsmanschette 608 ist
größer als
der Außendurchmesser
der Endmanschette 604. Solch eine abgestufte Gestaltung erlaubt
es der Führungsmanschette 608,
sich zwischen einer ersten Position, in der die Führungsmanschette
an weiterer Bewegung in der proximalen Richtung von den Fingern 610,
die die abgestufte Kante der zweiten Schulter 614 auf der
Innenmanschette 606 berühren,
gehindert wird, und einer zweiten Position, in der die Führungsmanschette
an weiterer Bewegung in der distalen Richtung von dem Vorsprung
gehindert wird, der durch den kleineren Innendurchmesser 618 der
Führungsmanschette 606 erzeugt
wird, die die proximale Kante der Endmanschette 604 berührt. Die
Bedeutung dieser ersten Position und dieser zweiten Position wird
im Folgenden detaillierter diskutiert.
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Die
bewegliche Führungsmanschette 608 ist bevorzugt
aus einem etwas flexiblen Kunststoff oder nylonartigen Material
und weist Finger 610 auf, die aus freitragenden Abschnitten
gebildet sind, die nur am distalen Ende mit der Führungsmanschette
verbunden sind. In einer anderen Ausführungsform werden die Finger 610 gebildet,
indem Material zwischen jedem Finger auf irgendeine Weise mittels
eines Bearbeitungsverfahrens entfernt wird, um dadurch die sich
proximal erstreckenden Finger zu erzeugen. Solch eine Gestaltung
erlaubt es jedem Finger, sich radial auswärts zu einem ausreichenden
Grade zu biegen, um sich über
die zweite Schulter 610 an der Innenmanschette 606 auszudehnen.
Die Wirkungsweise der Führungsmanschette 608 und
der Hülse 602 wird
im Folgenden detaillierter beschrieben.
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Es
sollte bemerkt werden, dass, wenn die Finger 610 der Führungsmanschette 608 um
die erste Schulter 614 der Innenmanschette 606 herum
ausgedehnt werden, der Außendurchmesser
der Führungsmanschette
größer als
der Innendurchmesser des Kanülenrohrs 321 ist.
Dementsprechend wird die Führungsmanschette 606 nicht
in das Kanülenrohr 321 hineingleiten,
da der Außendurchmesser
der Führungsmanschette
größer als
der Innendurchmesser des Kanülenrohrs
ist. Auf ähnliche
Weise werden auch die Hülse 602 und
die Endmanschette 604 sowie die Innenmanschette 606 daran
gehindert, sich im Kanülenrohr 321 zu
bewegen, da der Vorsprung 630 am proximalen Ende der Endmanschette 604 den
Vorsprung 632 auf dem Innendurchmesser der Führungsmanschette 608 berührt. Um
den Durchmesser der Führungsmanschette 608 zu
verringern, muss die Führungsmanschette
sich in der distalen Richtung in Bezug auf die Hülse 602 und die Innenmanschette 606 bewegen,
so dass die Finger 610 der Führungsmanschette allgemein
auf der zweiten Schulter 616 liegen, wobei die zweite Schulter
einen geringeren Durchmesser im Vergleich mit der ersten Schulter 614 aufweist.
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Die
Bewegung der Führungsmanschette 608 wird
im Allgemeinen durch die Bewegung der verbundenen Hülse 602 sowie
einer Endmanschette 604 in Bezug auf die Führungsmanschette
erreicht. Eine solche Bewegung wird durch von dem proximalen Ende 332 der
stumpfen Spitze 331 ausgeübten Kraft erreicht. Wenn der
Tunnelstab 331 in die proximale Richtung durch die Kanüle 302 bewegt
wird, wird die Führungsmanschette 608 von
den Fingern 610 auf der ersten Schulter 614 des
Kanülenrohrs
daran gehindert, sich in der proximalen Richtung zu bewegen. Nach
Anwenden ausreichender Kraft auf den Tunnelstab 333 in
der proximalen Richtung bewegt die stumpfe Spitze 331 die
Hülse 602 und
die daran angeschlossene Innenmanschette 606, wobei eine
ausreichende Entfernung die Finger 610 der Führungsmanschette
veranlasst, von der ersten Schulter 614 auf die zweite
Schulter 616 zu rutschen. Da die zweite Schulter 616 einen
kleineren Außendurchmesser als
die erste Schulter 614 hat, wird der Außendurchmesser der Führungsmanschette 608 nun
ausreichend verringert, um innerhalb und durch das Kanülenrohr
(Lumen) 321 zu gleiten.
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Anders
ausgedrückt
berührt
die stumpfe Spitze 331 die Endmanschette 604 kurz
bevor die stumpfe Spitze sich in das Kanülenrohr 321 bewegt. Vorteilhafterweise
bleibt die Führungsmanschette 608 in
Position, da sie nicht in der Lage ist, in das Kanülenrohr 321 zu
passen, bis die stumpfe Spitze 331 bereit ist, in das Kanülenrohr
einzutreten. Dies zentriert wünschenswerterweise
den Tunnelstab 333 und die stumpfe Spitze 331 während des
gesamten Vorgangs des Herausziehens des Tunnelstabs und verringert
weiter die Gelegenheit, Gewebe des Patienten zwischen der stumpfen
Spitze und dem distalen Ende des Kanülenrohrs 321 einzuklemmen
oder zu zerreißen.
Wenn vom proximalen Ende der stumpfen Spitze 331 auf die
Endmanschette 604, die mit der Hülse 602 verbunden
ist, Druck ausgeübt
wird, werden die Finger 610 der Führungsmanschette 608 gezwungen,
von der ersten Schulter 614 auf die zweite Schulter 616 zu
gleiten. Die Bewegung des proximalen Endes der Finger 610 zur
zweiten Schulter 616 mit kleinerem Durchmesser erlaubt
es den Fingern, einen kleineren Durchmesser anzunehmen, was wiederum
der Führungsmanschette 608 erlaubt, in
das Kanülenrohr 321 zu
passen. Auf diese Weise bleibt die Führungsmanschette 608 in
Position, um den Führungsstab 333 zu
zentrieren und zu führen, bis
er von der Führungsspitze 331 berührt wird.
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Die
Ballonanordnung 312 umfasst einen Ballon 361,
der aus einem nicht-elastomerischen medizinisch einsetzbaren Kunststoffmaterial
einer geeigneten Art, wie zum Beispiel aus Polyurethan, gebildet ist.
Der Ballon 361 kann dadurch gekennzeichnet werden, dass
er eine symmetrische, Mantarochen-förmige Gestalt um den Führungsstab
herum hat, wenn er in Draufsicht betrachtet wird, und kann mit einer
sich nach vorne erstreckenden, abgerundeten Ausstülpung 362 versehen
sein, die eine Breite im Wesentlichen kleiner als jene des Ballons 361 aufweist.
Der Ballon 361 umfasst eine oder mehrere Lagen von Material,
die als erste oder obere Lage 363 und als zweite oder untere
Lage 364 identifiziert werden können, welche in die erwünschte Gestalt
ausgestanzt wurden, wobei ihre Kanten miteinander auf geeignete
Weise verbunden wurden, wie zum Beispiel mittels Verschweißen, um
einen Ballon zu bilden, der eine allgemein flache Gestalt aufweist,
wenn er, wie in 19 gezeigt, nicht aufgeblasen
ist.
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Ein
Mittel ist vorgesehen, um den Dissektionsballon mit einem geeigneten
Medium aufzublasen, wie zum Beispiel einer Flüssigkeit wie Kochsalzlösung, und
umfasst einen flexiblen Schlauch 366, der sich zwischen
den beiden Lagen 363 und 364 in den Ballon erstreckt
und eine fluiddichte Abdichtung damit bildet. Das Innere des Ballons
kann durch Einführen
des Fluids durch den Schlauch 366 aufgeblasen und abgelassen
werden. Eine herkömmliche
Abzwickklemme 372 ist am Schlauch 369 angebracht, um
den Fluidfluss zu regeln. Das Rohr 366 ist geeignet, wahlweise
in einem oder mehreren Schlitzen (nicht gezeigt) auf der Anordnung
lösbar
gehalten zu werden. In alternativen Ausführungsformen kann die Zwickklemme 372 mit
einem Absperrventil, als Element 328 gezeigt, oder irgendeiner
anderen ventilartigen Vorrichtung ersetzt werden, um den Fluss von Fluid
innerhalb eines Rohrs zu regeln. In einer Ausführungsform umfasst das Absperrventil
einen Schlauchanschlussverbinder oder einen Schraubenverbinder für eine effiziente
und kosteneffektive Verbindung mit medizinischen Schläuchen oder
anderen medizinischen Vorrichtungen.
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Ein
Mittel ist vorgesehen, um den Dissektionsballon 361 entfernbar
am Tunnelstab oder -schaft 306 zu befestigen und kann ein
längliches
rohrförmiges
Element oder eine Hülse 376 umfassen,
die sich entlang der Länge
des Ballons 361 erstreckt und auf einer Seite des Ballons 361 angeordnet
ist, die die obere Seite allgemein mittig am Ballon 361 genannt werden
kann. Das rohrförmige
Element 376 ist mit einem Kanal 377 darin versehen,
durch welchen sich der Tunnel oder Führungsstab oder -schaft 333 erstreckt.
Wie zuvor erklärt,
kann dieses rohrförmige Element
oder die Hülse
als separates Element gebildet werden, die auf der oberen Lage 363 befestigt werden
kann oder alternativ ganzheitlich mit der oberen Lage 363 ausgebildet
sein kann, wobei zwei Schweißsiegel
oben und unten vorgesehen sind, um die Ballonhülse 376 mit dem darin
vorhandenen Kanal 377 zu bilden. Das rohrförmige Element 376 kann mit
beabstandeten länglichen
Schlitzen oder Perforationen (nicht gezeigt) versehen sein, die
sich entlang einer Linie 378 im rohrförmigen Element 376 erstrecken,
um die Trennung des Ballons vom Tunnelstab 333 zu erleichtern,
wie im Folgenden beschrieben. Mit einem solchen Aufbau ist ersichtlich,
dass der Tunnelstab oder der stumpfe Dissektor oder Obturator 306 über dem
Ballon 361 liegt, aufgrund der im Folgenden beschriebenen
vorteilhaften Merkmale.
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Mit
Bezug auf 29 und 30 umfasst die
Ballonabdeckungsanordnung eine Ballonabdeckung 316 und
eine Ballonabdeckungsverriegelung sowie eine Anschlussabschirmung 800,
die gestaltet sind, und mindestens einen der Fluidanschlüsse 328 und 704 abzudecken,
die verwendet werden, um entweder zum Insufflationsanschluss oder
dem Hautverschlussballonanschluss Zugang zu haben. Aus Zwecken der
Diskussion dieser alternativen Ausführungsform umfasst diese Ballonabdeckungsanordnung
ein Ballonabdeckungsrohr 316 und eine Ballonabdeckungsverriegelung
sowie eine Anschlussabschirmung 800.
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Die
Ballonabdeckung 316 ist allgemein mit der oben beschriebenen
Ballonabdeckung identisch. Wie in 19 und 20 gezeigt,
umfasst die Ballonabdeckungsanordnung 316 ein halbsteifes
Rohr 381, das aus geeignetem Material, wie zum Beispiel Kunststoff,
hergestellt ist und mit einem proximalen und einem distalen Ende 382 und 383 versehen
ist. Sie ist mit einer Bohrung 384 versehen, die sich vom proximalen
Ende 382 zum distalen Ende 383 erstreckt. Das
Rohr 381 ist mit einem abgeschwächten Bereich in Form eines
teilweisen Schlitzes 386 versehen, der sich vom distalen
Ende 383 zum proximalen Ende 382 des Rohrs 381 auf
der Unterseite des Rohrs 381 erstreckt, wie aus den 19 und 20 ersichtlich.
Das Rohr 381 ist unter einem geeigneten Winkel abgeschnitten,
wie zum Beispiel 45° in
Bezug auf die Achse der Bohrung 384.
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Die
Ballonabdeckungsanordnung 316 umfasst auch eine Ballonabdeckungsverriegelung
und eine Anschlussabschirmung 800, die am proximalen Ende 382 des
Rohrs 381 durch eine Metallklammer, eine Plastikniete,
Klebstoff, thermische Verbindung oder irgendeine andere Verbindungsweise 802 befestigt
ist, die dem Durchschnittsfachmann geläufig sind. In einer alternativen
Ausführungsform
sind die Ballonabdeckung und die Ballonabdeckungsverriegelung und
die Anschlussabschirmung 800 ganzheitlich aus einem einzigen
Stück Material
ausgebildet.
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Die
Ballonabdeckungsverriegelung und die Anschlussabschirmung 800 sind
mit einem zugespitzten Körper 810 versehen,
der aus einem geeigneten Material, wie zum Beispiel Plastik, gebildet
ist und, wie in 29 gezeigt, auf der Unterseite
offen ist, um eine sich längs
erstreckende Vertiefung 812 zugänglich zu machen, die im Querschnitt
halbkreisförmig
ist. Die Vertiefung ist konkav, um eine ovale Hülle zu bilden, die sich in
der proximalen Richtung um einen Abstand erstreckt, der ausreichend
ist, um mindestens einen der Fluidanschlüsse 327, 704 der vorliegenden
Erfindung abzudecken. In einer bevorzugten Ausführungsform deckt die Ballonabdeckungsverriegelung
und Anschlussabschirmung 800 beide Fluidanschlüsse ab.
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Ein
Paar von gegenüberliegenden
Backen 816 (29 und 30) sind
auf gegenüberliegenden
Seiten der Ballonabdeckungsverriegelung und Anschlussabschirmung 800 vorgesehen.
Die Backen 816 erstrecken sich von der vertieften Hülle der
Ballonabdeckungsverriegelung und Anschlussabschirmung und sind mit
gebogenen Nockenflächen 820 ausgebildet.
Die Nockenflächen 820 der
Ballonabdeckungsverriegelung und Anschlussabschirmung 800 biegen
sich herum und greifen mit der runden äußeren Oberfläche des
Kanülenrohrs 321 ein,
um dadurch die Ballonabdeckungsverriegelung und Anschlussabschirmung
an den Kanülen
zu befestigen oder festzuklemmen. Um die Ballonabdeckungsverriegelung
und die Anschlussabschirmung zu entfernen, wendet ein Benutzer einen
ausreichenden Druck auf einen Hebehaken 822 an der Ballonabdeckungsverriegelung
und der Anschlussabschirmung 800 in einer Richtung weg
von der Kanüle
auf, um die Reibungspassung zu überwinden,
die von den beiden gegenüberliegenden
Backen 820 gegen und um das Kanülenrohr 321 ausgeübt wird.
Die Ballonabdeckung kann dann durch proximales Ziehen entfernt werden,
wodurch das Rohr an seinem abgeschwächten Bereich gespalten wird.
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Das
Bilden der Ballonabdeckungsverriegelung und der Anschlussabschirmung 800 auf
die oben beschriebene Weise hat den Vorteil, den Zugang zu den Fluidanschlüssen vor
Entfernung der Ballonabdeckung 381 abzuschirmen und zu
verhindern. Solch eine Anordnung verhindert ein unbeabsichtigtes
Aufblasen des Ballons an der Kanülenspitze
vor Entfernung der Ballonabdeckung 804 und schützt die
Anschlüsse
der Vorrichtung vor Beschädigung
oder Schmutz.
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Der
Einsatz und die Verwendung der chirurgischen Ballondissektionsvorrichtung 700 beim Durchführen des
Verfahrens zur Erzeugung eines anatomischen Raums für eine laparoskopische
Hernienreparatur in Verbindung mit der in 18 bis 30 gezeigten
Vorrichtung kann nun kurz beschrieben werden und folgt in Verbindung
mit den Zeichnungen, die in 31A bis 31G gezeigt sind. Der Chirurg im Zusammenhang
mit dem vorliegenden Verfahren identifiziert die geeignete, zu schneidende
Gewebeebene, entweder durch direkte Visualisierung des Gewebes und/oder
durch manuelle Palpation. Man nehme an, dass es erwünscht sei, eine
Hernienreparatur an einem Patienten 451 durchzuführen und
dass es erwünscht
sei, einen extraperitonealen Arbeitsraum zur Durchführung der chirurgischen
Reparatur zu erzeugen. Der Chirurg macht einen kleinen Einschnitt 452 in
der Haut des Patienten im Bauchnabel oder geringfügig seitlich des
Bauchnabels. Ein Retraktor (nicht gezeigt) kann dann verwendet werden,
um den Einschnitt offen zu halten und die Rektusmuskeln zu lokalisieren,
die in Längsrichtung
des Körpers
des Patienten auf beiden Seiten des Bauchnabels verlaufen. Sobald
die Rektusscheide lokalisiert wurde, wird ein Einschnitt in die Rektusscheide
und den Rektusmuskel durch den zuvor erzeugten Einschnitt gemacht.
Der Chirurg greift dann die Ballondissektionsanordnung 700,
wie in 31A gezeigt, und führt das
stumpfe Ende 331 in den Einschnitt ein, um es mit der Vorderwand
der hinteren Rektusscheibe in Eingrifff zu bringen. Die Ballondissektionsanordnung 700 wird
dann nach unten und allgemein parallel zu den beiden Sätzen von Rektusmuskeln
vorgeschoben, wie durch den Pfeil 453 gezeigt, indem die
hintere Rektusscheide als Führung
verwendet wird, wodurch die Trennung von Gewebe verursacht wird,
und wobei die gebogene Linie entlang der transversalen Faszien auf
der Höhe des
Symphysis pubis passiert wird. Dies kann mit der Ballondissektionsanordnung 700 leicht
erzielt werden, da die Ballonabdeckungsanordnung 316 mit dem
distalen Ende des Kanülenelements 302 der Vorrichtung
verriegelt und allgemein steif verbunden ist, indem die Backen 816,
die auf der um den Schaft des Kanülenrohrs 302 liegenden,
rohrförmigen
Abdeckung vorgesehen sind, wobei die Verbindung ausreichend Steifigkeit
aufweist, so dass der Chirurg die Vorrichtung entlang der Gewebeebene
vorschieben kann.
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Der
Vorschub der stumpfen Spitze 331 kann vom Chirurgen leicht
festgestellt werden, welcher seine Hand benutzen kann, um die Bauchgegend des
Patienten zu palpieren und dadurch die stumpfe Spitze 331 zu
fühlen,
während
sie vorgeschoben wird, um den Symphysis pubis zu treffen. Die Ballondissektoranordnung 700 wird
dann um einen geringen zusätzlichen
Betrag weiter vorgeschoben, so dass die stumpfe Spitze 331 unter
den Symphysis pubis 468 fällt.
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Der
Chirurg kann dann die Ballonabdeckungsverriegelung und die Anschlussabschirmung anheben,
um die Backen 816 von dem Kanülenrohr 321 zu lösen und
dadurch die Backen von der Kanüle 302 zu
befreien. Das Zurückziehen
der Ballonabdeckungsanordnung 316 in der Richtung des Pfeils 454 in 31B exponiert den Ballon innerhalb des Patienten.
Der Ballon 361 wird durch den Tunnelschaft oder -stab 336 in
Position gehalten und tritt durch den Schlitz 386 aus,
der am Boden der rohrförmigen
Abdeckung 381 vorgesehen ist. Die Ballonabdeckung dient
somit als Abreißhülse. In
einer Ausführungsform
wird der Ballonaufblasschlauch 366 in einem Schlitz (nicht
gezeigt) in der Vorrichtung gehalten, so dass er sich nicht mit
der Ballonabdeckungsanordnung 316 verheddert, wenn sie
entfernt wird. Dies exponiert den Ballon 361, dessen Seitenränder zusammengerafft
oder nach innen gerollt sind. Wenn zusammengerollt, können die
Rollen 461 sich in einer Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn
und im Uhrzeigersinn aufrollen, so dass sie neben dem Tunnelstab 333 liegen.
Um zudem eine optimale Dissektion wie im Folgenden beschrieben zu
erhalten, bevor das Aufrollen aufritt, kann die eventuell vorhandene,
sich vorwärts
erstreckende Ausbeulung 362 nach innen entlang einer Faltlinie 471 gefaltet
werden und die sich seitlich erstreckenden Flügelabschnitte können auch
nach innen entlang von Faltlinien 472 gefaltet werden.
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Um
den Ballon aufzublasen, wird die Abzwickklemme 372 oder
ein anderes Ventil geöffnet und
eine herkömmliche
Spritze 476, die eine Kochsalzlösung enthält, wird am Schlauch oder Ventil
angeschlossen. Die Spritze 466 wird dann, wie durch den
Pfeil 467 gezeigt, betätigt,
um die Kochsalzlösung
aus der Spritze 476 in das schlauchförmige Element 366 und
in das Innere des Ballons 361 einzuführen, um denselben allmählich aufzublasen.
Das Ventil oder die Abzwickklammer 372 stellen sicher, dass
die Kochsalzlösung
nicht daraus auslaufen kann, wenn die Spritze 466 entfernt
wird. Die Spritze 476 kann nach ihrer Entleerung entfernt
werden und mit einer Kochsalzlösung
wiederbefüllt
werden, die in dem Ballon auf dieselbe Weise eingeführt wird,
damit sich die Seitenränder
des Ballons 461 in entgegengesetzten Richtungen, wie in 12 gezeigt,
auf entgegengesetzten Seiten des Tunnelstabs 333 abwickeln, bis
sie vollständig
abgewickelt sind. Typischerweise benötigt man mehrere Spritzen Kochsalzlösung, damit
sich die Ballons 361 vollständig abwickeln und einen aufgeblasenen
Zustand annehmen, wie in 12 gezeigt.
Wenn der Ballon gefüllt
und abgewickelt wird, fährt
er fort, über
dem Peritoneum liegendes Gewebe zu trennen oder zu sezieren, um
einen extraperitonealen Arbeitsraum zwischen der peritonealen und
den darüberliegenden
Schichten zu bilden. Alternativ kann Gas statt einer Flüssigkeit,
wie Kochsalzlösung,
verwendet werden, um den Ballon zu befüllen.
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Wie
zuvor beschrieben, hat der Ballon 361 eine symmetrische,
Mantarochen-ähnliche
Gestalt, um den erwünschten,
optimalen extraperitonealen Arbeitsraum für die Hernienreparatur bereitzustellen. Der
sich nach vorne erstreckende Vorsprung 362, wenn auf dem
Ballon 361 vorgesehen, seziert distal vom Ende der stumpfen
Spitze 331 des Führungsstabs 333 und
dient dazu, einen guten Gewebeschnitt im Bereich der Cooper-Bänder bereitzustellen und
auch, um lateral um die Leistenringe herum zu schneiden. Durch Verwendung
eines symmetrischen, Mantarochen-ähnlichen Aufbaus ist es möglich, einen
Ballon 361 mit weiten Seitenrändern oder Flügelabschnitten 361a und 361b bereitzustellen, welche,
wenn aufgeblasen, die Vorwärtsbewegung des
Ballons 361 bewirken, um nach unten um die Leistenringe
herum zu schneiden und den Ballon 361 in Position zu verkeilen.
Der sich nach vorne erstreckende Vorsprung 362 schneidet
beim Aufblasen nach unten um das Cooper-Band herum. Auf diese Weise
ist es möglich,
einen extraperitonealen Arbeitsraum 478 zu erhalten, der
die gesamte gewünschte
Anatomie gleichzeitig exponiert, bevor der Herniensack verringert
wird und mit der Hernienreparatur fortgefahren wird. Durch Bereitstellen
eines solchen großen
extraperitonealen Arbeitsraums ist es gewöhnlich nicht notwendig, die
Dissektion von Hand voranzutreiben. Der Ballon ist bevorzugt so
geformt, dass er sich der notwendigen Anatomie geeignet anpasst,
in welcher der Eingriff durchzuführen
ist. Daher kann der Ballon eine Vielzahl verschiedener Formen und/oder
Größen annehmen.
Da der Ballon eine besondere Form aufweist und aus nicht-elastomerischem
Material gebildet ist, wird die Sektion an den erwünschten
Stellen erfolgen, was nicht notwendigerweise der Fall wäre, wenn
der Ballon aus einem elastomerischen Material gebildet wäre, welches
die Tendenz haben würde,
den Weg des geringsten Widerstands zu folgen. Zusätzliche
Sicherheit wird dadurch vorgesehen, dass sichergestellt wird, dass
die Dissektion an den erwünschten
Stellen stattfindet, da der Ballon vom Tunnelstab 333,
der, wie in 12 gezeigt, unter dem Symphysis
pubis 468 liegt, in Position gehalten wird.
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Nachdem
die gewünschte
Gewebedissektion durch Aufblasen des Ballons 361 stattgefunden hat,
wird der Ballon abgelassen, indem der Evakuierungsanschluss 371 an
einen Evakuierungsanschluss (nicht gezeigt) eines Absaugsystems
des Operationssaals angeschlossen wird. Die Abzwickklammer 372 wird
gelöst,
um den Schlauch 369 zu öffnen
und es der Kochsalzlösung,
der Luft oder dem Gel, das in den Ballon 361 eingeführt wurde,
zu erlauben, abgesaugt zu werden und komplett den Ballon aus seinem
aufgeblasenen Zustand, wie in 31C gezeigt,
zu entleeren. Wenn es erwünscht ist,
kann der Absauganschluss, der "Y"-Anschluss und das Rückschlagventil
durch einen einzigen Absperrhahn ersetzt werden.
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Nachdem
der Ballon 361 abgelassen wurde, kann die Ballonanordnung 312 vom
Füllschlauch 366 wie
gezeigt ergriffen werden und der erschlaffte Ballon kann durch den
Einschnitt 452 in der Richtung, wie durch den Pfeil 481 in 31D gezeigt, herausgezogen werden. Die Griffanordnung 337 kann
mit der anderen Hand in Position gehalten werden. Der Ballon 361 trennt,
während
er herausgezogen wird, seine Hülse 376 von
dem Tunnel- oder Führungsstab 331,
indem er die linearen Perforierungen entlang der Linie 378 bricht.
Der Führungsstab 331 bleibt
in Position, um einen einfachen Zugang zum extraperitonealen Raum,
der erzeugt wurde, beizubehalten. Der Ballon 361 wird entsorgt.
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Nachdem
der Ballon 361 entfernt wurde, kann die linke Hand verwendet
werden, um die Kanüle 302 zu
greifen, während
die rechte Hand mit dem oberen oder ersten Griffteil 336 der
Griffanordnung eingreift. Die Finger der rechten Hand greifen dann mit
den Riegelelementen 339 auf gegenüberliegenden Seiten ein, um
den Griff 336 von der Kanüle 302 zu lösen und
es der Kanüle
zu erlauben, in den Einschnitt in der Richtung des Teils 482,
wie in 31E gezeigt, vorgeschoben zu
werden. Die Entfernung des Führungsstabs 333 wird
fortgesetzt und die Vorwärtsbewegung
des Hautverschlusses wird zur gewünschten Position vorangetrieben.
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Wenn
der Hautverschlussballon 702 sich zwischen den beiden sezierten
Lagen von Gewebe befindet, wie in 31F gezeigt,
wird der Hautverschlussballon mit einer Glocke oder Spritze aufgeblasen
und der elastische Hautkontaktabschnitt 708 der Hautverschlussanordnung 701 wird
in Position gebracht und verriegelt. Schritte werden unternommen, um
Gas am Austreten aus dem Hautverschlussballon 702 zu hindern.
Diese können
das Betätigen
eines Absperrhahns oder die Verwendung eines herkömmlichen
Rückschlagventils
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Nachdem
eine fluiddichte Abdichtung aufgebaut wurde, kann der Tunnelstab 333 vollständig aus der
Kanüle
entfernt werden. Das Entfernen des Tunnelstabs 333 nach
Aufbauen des Hautverschlusses verringert weiter die Wahrscheinlichkeit,
dass Gewebe zwischen der stumpfen Spitze 331 des Tunnelstabs
und der distalen Kante der Kanüle 302 eingezwickt
wird, da der aufgeblasene Hautverschluss 702 das Gewebe
von der Nähe
des distalen Endes der Kanüle
verdrängt.
Wenn der Tunnelstab 333 aus dem Patienten entfernt wird,
verhindert ein Schnabelgasventil das Entweichen von Gas aus dem
durch den Gewebedissektionsballon erzeugten Raum.
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Die
Entfernung des Tunnelstabs 336 aus der Kanüle 321 und
dem Patienten 451 wird dadurch erzielt, dass der Griffteil 336 weiter
in der vom Pfeil 483, wie in 31F gezeigt,
zurückgezogen
wird. Während
diese Ziehbewegung fortfährt,
wird die stumpfe Spitze 331 mit dem distalen Ende der Tunnelstabführungsanordnung 600 eingreifen,
was bewirkt, dass eine Rückziehkraft
auf die Endmanschette 604 aufgewendet wird, um dadurch
die Finger 610 zu veranlassen, sich automatisch von der
ersten Schulter 614 zu lösen. Dies erlaubt es der Tunnelstabführungsanordnung 600,
mit dem Tunnelstab 333 durch das Kanülenrohr 321 entfernt
zu werden. Dies ist möglich, da
die stumpfe Spitze 331 einen Durchmesser hat, der durch
das Innere des Kanülenrohrs 321 und durch
die im Gehäuse 326 vorgesehenen
Ventile durchtreten kann, wenn die Finger auf die zweite Schulter 616 abrutschen.
Beim Herausziehen des Führungsstabs 333,
der die Tunnelstabführungsanordnung 600 trägt, wird
ersichtlich, dass er weiter durch die Führungsmanschette 608 und
die Führungshülse 602 geführt wird
und somit in Bezug auf das Kanülenrohr 321 zentriert
bleibt, um jegliches Einzwicken am distalen Ende 323 des
Kanülenrohrs 321 zu
vermeiden. Die Führungsmanschettenfinger 610 befinden
sich im Wesentlichen am distalen Ende der Tunnelstabführungsanordnung 600 und
sind so dem Chirurgen unzugänglich,
wodurch sichergestellt wird, dass er die Führungsmanschette 608 nicht
in das Kanülenrohr 321 bewegen
wird oder kann, bis die stumpfe Spitze 331 des Tunnelstabs 333 dabei ist,
in das Kanülenrohr
einzutreten.
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Nach
Entfernen der Tunnelvorrichtung 306 und der Tunnelstabführungsanordnung 600 wird
eine Quelle für
Insufflationsgas, wie zum Beispiel Kohlendioxid, am Absperrventil 328 angeschlossen.
Das Absperrventil 328 wird geöffnet, um es dem Kohlendioxid
zu erlauben, den sezierten extraperitonealen Arbeitsraum, wie durch
die gepunkteten Pfeile 476 in 31G gezeigt,
zu insufflieren. Die Kanüle 302 kann
dann verwendet werden, um Instrumente verschiedener Art in den sezierten
extraperitonealen Arbeitsraum einzuführen. Das Insufflationsgas
kann aufgrund des Ventils und der im Griff 326 der Kanüle 302 vorgesehenen
Dichtung nicht entweichen.
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Zusätzliche
Kanülen
können
in verschiedenen Positionen in den Bauch des Patienten eingeführt werden,
durch welche zusätzliche
chirurgische Instrumente eingeführt
werden können,
um die im extraperitonealen Arbeitsraum durchzuführenden chirurgischen Eingriffe
vorzunehmen. Der Rest des Hernienreparatureingriffs, der im extraperitonealen
Arbeitsraum vorzunehmen ist, ist im Wesentlichen derselbe wie zuvor
beschrieben und wird daher nicht mehr im Detail beschrieben. Im
Zuge eines Beispiels sei angenommen, dass ein Herniensack sich im
Patienten geformt hat, wie zum Beispiel durch Herabdringen in das
Scrotum, um eine typische indirekte Hernie zu bilden. Der Herniensack
kann herausgezogen werden und auf zuvor beschriebene Weise abgebunden
werden. Danach kann ein Stück
Netz wie zuvor beschrieben durch eine andere Stelle eingeführt werden
und über
den Bereich ausgerollt werden, durch welchen der Sack zuvor durchgezogen
wurde. Das Netz kann dann in Position festgeheftet werden, wie zum
Beispiel entlang des Cooper-Bands. Nachdem die Hernienreparatur
vollendet wurde, kann der extraperitoneale Arbeitsraum durch Unterbrechen des
Insufflationsgases, Öffnen
des Absperrventils 328 und Ablassen des darin enthaltenen
CO2 an die Atmosphäre zusammengezogen werden,
um es der Bauchwandschicht zu erlauben, in ihre normalen Positionen
zurückzukehren
und dabei zu helfen, das Netz, das über die Hernienstelle platziert
wurde, festzuhalten.
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In
Verbindung mit der Bildung des extraperitonealen Arbeitsraums mit
der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist herausgefunden worden,
dass es erwünscht
ist, den Führungsstab 333 in
einer Position zu haben, in welcher er über dem Ballon 361 liegt,
da dies hilft sicherzustellen, dass die Ballondissektion in den
geeigneten Bereichen auftreten wird, da die stumpfe Spitze 331,
die unter dem Symphysis pubis liegt, in der erwünschten Position gehalten wird,
selbst während
der Zeit, in der der Ballon sich während dem Aufblasen abrollt.
Die Positionierung des Führungsstabs 333 auf
diese Weise stellt sicher, dass der Ballon 361 sich in
entgegengesetzte Richtungen ausrollen wird.
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Um
die Vorrichtung benutzerfreundlicher zu machen, sind die Teile,
die zur Benutzung in Bezug auf andere Teile bewegt werden müssen, farbkodiert worden,
zum Beispiel können
sie schwarz gefärbt sein,
wobei die übrigen
Teile eine andere Farbe haben, wie zum Beispiel grau oder weiß. In diesem
Beispiel werden die Riegelteile 339 und 349 schwarz sein,
da sie bewegt werden müssen,
um die Griffteile zu trennen.
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Die
Bemessung der stumpfen Obturatorspitze 331, so dass sie
kleiner als der Innendurchmesser des Kanülenrohrs 321 ist,
und der Betrieb der Obturatoranordnung 600 helfen dabei,
sicherzustellen, dass Gewebe nicht zwischen der Spitze 331 und
dem Kanülenrohr 321 eingefangen
oder eingezwickt wird. Wie zuvor beschrieben, ist die Obturatorspitze 331 zusätzlich in
beiden Richtungen auf eine kleinere Abmessung von der Mitte weg
verjüngt,
um so die Möglichkeit
zu minimieren, dass irgendein Gewebe zwischen der Spitze 331 und
dem Kanülenrohr 321 eingefangen
wird, und dadurch sicherzustellen, dass keine Scherwirkung auftritt.
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Wenn
ein Absperrventil verwendet wird, um den Gaseintritt und -austritt
aus dem Hautverschlussballon 702 und dem Dissektionsballon 312 zu
steuern, umfassen mehrere Vorteile gegenüber der Vorrichtung des Stands
der Technik die einfache Verwendung, die einfachere Verbindung,
und die geringeren Kosten, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Verschiedene
Verbinder können
an der Öffnung
des Absperrventils angebracht werden, um die Verbindung an verschiedene
Schläuche,
Pumpvorrichtungen oder Spritzen zu erleichtern. Diese umfassen Schraubenverbinder,
Schlauchanschlussverbinder oder klemmenartige Verbinder. Ventile,
Dichtungen, Verbinder, Klemmen und Leitungen sind dem Durchschnittsfachmann
bekannt und werden daher hier nicht im Detail beschrieben.
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Aus
dem Vorangegangenen ist ersichtlich, dass eine Vorrichtung und ein
Verfahren entwickelt wurden, die insbesondere zur Erzeugung eines
anatomischen Raums, wie zum Beispiel eines extraperitonealen Arbeitsraums
zwischen der Bauchwand und dem Peritoneum, geeignet ist, indem Gewebe
mit Hilfe eines nicht-elastomerischen Ballons seziert wird. Die
Ballondissektionsvorrichtung hat viele Merkmale, die ihre Verwendung
bei der Erzeugung eines solchen anatomischen Raums erleichtern,
insbesondere bei der Erzeugung eines extraperitonealen Arbeitsraums
zur Hernienreparatur. Obwohl die vorangegangene Erfindung aus Gründen der
Klarheit in einigem Detail mit Hilfe von Illustrationen und Beispielen
beschrieben wurde, wird offensichtlich sein, dass gewisse Änderungen
und Abwandlungen durchgeführt
werden können,
die immer noch in den Schutzbereich der beigefügten Ansprüche fallen.