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Die
vorliegende Erfindung betrifft Beschichtungszusammensetzungen für Metallsubstrate,
Verfahren zur Beschichtung eines Metallsubstrats und Metallgegenstände mit
einer darauf aufgetragenen Beschichtungszusammensetzung. Die Beschichtungszusammensetzung
umfasst: (a) ein Acrylatcopolymer mit seitenständigen Hydroxylgruppen, (b)
einen hydroxyterminierten Polyester und (c) ein Vernetzungsmittel
in (d) einem nicht-wässrigen
Träger,
und ist frei von einem Halogen enthaltenden Vinylpolymer. Die Beschichtungszusammensetzung
ist nach dem Härten
als eine Deckschicht für
das Innere von Metallverschlüssen
verwendbar und zeigt ausgezeichnete Flexibilität und Haftung an Grundierungsschichten
und an Plastisoldichtungen.
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Es
ist bekannt, dass eine wässrige
Lösung
in Kontakt mit einem unbehandelten Metallsubstrat zu Korrosion des
unbehandelten Metallsubstrats führen
kann. Deshalb wird ein Metallgegenstand, wie ein Metallverschluss
oder Behälter
für ein
Produkt auf Wasserbasis, wie ein Nahrungsmittel oder Getränk, korrosionsbeständig gemacht,
um die Wechselwirkungen zwischen dem Produkt auf Wasserbasis und
dem Metallgegenstand zu verzögern
oder zu beseitigen. Im Allgemeinen wird dem Metallgegenstand oder
einem Metallsubstrat im Allgemeinen Korrosionsbeständigkeit
verliehen, indem das Metallsubstrat passiviert wird oder indem das Metallsubstrat
mit einer korrosionshemmenden Beschichtung beschichtet wird.
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Forscher
haben kontinuierlich nach verbesserten Beschichtungszusammensetzungen
gesucht, die die Korrosion eines Metallgegenstands verringern oder
beseitigen und die ein wässriges
Produkt, das im Metallgegenstand verpackt ist, nicht nachteilig
beeinflussen. Beispielsweise waren Forscher bestrebt, die Undurchlässigkeit
der Beschichtung zu verbessern, um Korrosion verursachende Ionen,
Sauerstoffmoleküle
und Wassermoleküle
am Kontakt und an der Wechselwirkung mit einem Metallsubstrat zu
hindern. Die Undurchlässigkeit
kann verbessert werden, indem eine dickere, flexiblere und besser
haftende Beschichtung bereitgestellt wird, aber oft wird die Verbesserung
einer speziellen Eigenschaft auf Kosten einer anderen vorteilhaften Eigenschaft
erzielt.
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Außerdem schränken praktische Überlegungen
die Dicke, Haftungseigenschaften und Flexibilität einer Beschichtung ein, die
auf ein Metallsubstrat aufgebracht wird. Beispielsweise sind dicke
Beschichtungen teuer, erfordern eine längere Härtungsdauer, können ästhetisch
unbefriedigend sein und können
das Verfahren des Stanzens und Formens des beschichteten Metallsubstrats
zu einem nützlichen
Metallgegenstand nachteilig beeinflussen. Die Beschichtung sollte
gleichermaßen
ausreichend flexibel sein, so dass die Kontinuität der Beschichtung während des
Stanzens und Formens des Metallsubstrats zur gewünschten Gestalt des Metallgegenstands
nicht zerstört
wird.
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Forscher
haben auch nach Beschichtungen gesucht, die zusätzlich zur Korrosionhemmung
chemische Beständigkeit
besitzen. Eine nützliche
Beschichtung für
das Innere eines Metallverschlusses oder Behälters muss den solvatisierenden
Eigenschaften des verpackten Produkts widerstehen können. Wenn
die Beschichtung keine ausreichende chemische Beständigkeit
besitzt, können
Komponenten der Beschichtung in das verpackte Produkt extrahiert
werden und das Produkt nachteilig beeinflussen. Selbst geringe Mengen
von extrahierten Beschichtungskomponenten können empfindliche Produkte,
wie Bier, nachteilig beeinflussen, indem sie dem Produkt ein Fehlaroma
verleihen.
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Beschichtungszusammensetzungen
auf Basis organischer Lösungsmittel
stellen gehärtete
Beschichtungen mit ausgezeichneter chemischer Beständigkeit
bereit. Solche Zusammensetzungen auf Lösungsmittelbasis enthalten
Bestandteile, die inhärent
in Wasser unlöslich
sind, und widerstehen dadurch wirksam den solvatisierenden Eigenschaften
von Produkten auf Wasserbasis, die im Metallbehälter verpackt sind.
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Beschichtungen
auf Epoxidbasis und Beschichtungen auf Polyvinylchloridbasis werden
verwendet, um das Innere von Metallverschlüssen und Behältern für Nahrungsmittel
und Getränke
zu beschichten, da diese Beschichtungen eine annehmbare Kombination
von Haftung, Flexibilität,
chemischer Beständigkeit
und Korrosionshemmung zeigen. Beschichtungen auf Polyvinylchloridbasis
und Beschichtungen auf Vinylacetat/Vinylchlorid-Copolymer-Basis (d. h. Lösungsvinyl)
werden auch als die Deckschicht der Wahl für das Innere von Metallverschlüssen verwendet,
da diese Beschichtungen ausgezeichnete Haftung an Plastisoldichtungen bereitstellen,
die über
der gehärteten
Deckschicht angebracht werden. Jedoch weisen Beschichtungen auf
Epoxidbasis und Beschichtungen auf Polyvinylchloridbasis ernstliche
Nachteile auf, die Forscher immer noch zu überwinden versuchen.
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Beispielsweise
sind Beschichtungszusammensetzungen auf Polyvinylchloridbasis thermoplastisch. Thermoplastische
Beschichtungen, die als die Deckschicht der inneren Beschichtung
von Metallverschlüssen verwendet
werden, weisen inhärente
Nachteile in ihrem Leistungsvermögen
auf, wie mögliche
Erweichung während
des Verschlussherstellungsverfahrens oder unter Bedingungen der
Nahrungsmittelverarbeitung. Deshalb werden Beschichtungszusammensetzungen
mit duroplastischer Natur untersucht.
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Außerdem besitzen
Beschichtungen auf der Basis von Polyvinylchlorid oder einem verwandten,
Halogen enthaltenden Vinylpolymer, wie Polyvinylidenchlorid, die
vorstehend aufgeführten
vorteilhaften Eigenschaften der chemischen Beständigkeit und Korrosionshemmung
und sind ökonomisch.
Jedoch kann das Härten
eines Polyvinylchlorids oder eines verwandten Halogen enthaltenden
Vinylpolymers toxische Monomere erzeugen, wie Vinylchlorid, ein
bekanntes Carcinogen. Außerdem
kann auch die Entsorgung eines Halogen enthaltenden Vinylpolymers,
wie durch Verbrennen, toxische Monomere erzeugen. Das erzeugte Vinylchlorid stellt
dabei eine potenzielle Gefahr für
Arbeiter in Fabriken zur Herstellung von Metalldosen und -verschlüssen, in
Nahrungsmittelverarbeitungs- und -verpackungsanlagen und in Müllverwertungsanlagen
dar. Die Entsorgung von Polyvinylchlorid und verwandten Polymeren
kann auch carcinogene Dioxine und umweltschädliche Salzsäure erzeugen.
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Staatliche
Stellen sind dabei, die Verwendung von Beschichtungszusammensetzungen
auf Polyvinylchloridbasis, die mit Nahrungsmitteln in Kontakt kommen,
auszuschließen
und dadurch die Umwelt- und Gesundheitsbedenken, die mit Halogen
enthaltenden Vinylpolymeren verknüpft sind, auszuschließen. Gegenwärtig werden
jedoch Zusammensetzungen auf Polyvinylchloridbasis immer noch verwendet,
um das Innere von Nahrungsmittel- und Getränkebehältern und Verschlüssen zu
beschichten.
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Zur Überwindung
der Bedenken hinsichtlich der Umwelt und der Leistungsprobleme,
die mit Beschichtungszusammensetzungen auf Polyvinylchloridbasis
verknüpft
sind, werden in jüngster
Zeit Beschichtungszusammensetzungen auf Epoxidbasis verwendet, um
das Innere von Nahrungsmittel- und Getränkebehältern zu beschichten. Jedoch
besitzen Beschichtungen auf Epoxidbasis auch Nachteile. Beispielsweise
sind Beschichtungszusammensetzungen auf Epoxidbasis teurer als Beschichtungszusammensetzungen
auf Polyvinylchloridbasis.
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Außerdem werden
Beschichtungen auf Epoxidbasis beispielsweise aus Monomeren, wie
Bisphenol A und Bisphenol A-diglycidylether (BADGE), hergestellt.
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BADGE Bisphenol
A-diglycidylether
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Epoxidharze
weisen einen ernstlichen Nachteil dahingehend auf, dass Restmengen
an Glycidylether und Bisphenolmonomeren im Harz typischerweise in
einer Menge von etwa 0,5 Gew.-% vorhanden sind. Das Vorhandensein
solcher Monomeren und insbesondere eines Glycidylethermonomers wirft
ernsthafte Umwelt- und toxikologische Bedenken auf, insbesondere
da ein Glycidylethermonomer aus einer gehärteten Beschichtung an der
Innenseite eines Metallbehälters
durch ein im Behälter
gelagertes Produkt extrahiert werden kann. Demgemäß haben
die Gesetz gebenden Stellen Vorschriften verkündet, die die Menge an Glycidylethermonomer
in Beschichtungszusammensetzungen und insbesondere Beschichtungszusammensetzungen,
die an der Innenseite von Nahrungsmittel- und Getränkebehältern verwendet
werden, verringern.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen enthalten typischerweise auch ein
Phenolharz. Phenolharze, die aus Bisphenol A oder vergleichbaren
Bisphenolen hergestellt wurden, können ähnlich wie die Beschichtungen
auf Epoxidbasis auch restliche Bisphenolmonomere enthalten. Phenolharze
weisen auch Nachteile dahin gehend auf, dass die Harze Formaldehyd
erzeugen können,
das ein Produkt, das in einem beschichteten Metallbehälter aufbewahrt
wird, nachteilig beeinflussen kann. Demgemäß wäre es auf dem Fachgebiet ein Vorteil,
die Probleme und Nachteile zu überwinden,
die mit Beschichtungszusammensetzungen für Metallsubstrate, welche ein
Epoxidharz, ein Halogen enthaltendes Vinylpolymer und/oder ein Phenolharz
enthalten, verknüpft
sind.
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Im
Hinblick auf einen Metallverschluss für einen Nahrungsmittelbehälter kann
das Innere eines Metallverschlusses herkömmlicherweise mit drei separaten
Beschichtungszusammensetzungen, d. h. einem Dreifachbeschichtungssystem,
beschichtet sein. Zuerst wird eine Epoxid/Phenol-Grundierung auf
das metallische Substrat aufgetragen und gehärtet, dann wird eine Mittelschicht
auf Vinylbasis über
die gehärtete
Grundierung aufgetragen. Schließlich
wird nach dem Härten
der Mittelschicht eine speziell formulierte Deckschicht, die mit einer
Plastisoldichtung verkleben kann, über der gehärteten Mittelschicht aufgetragen.
Die Plastisoldichtung wird über
der gehärteten
Deckschicht aufgetragen und während
der Herstellung eines Metallverschlusses aus einem Metallblech,
auf das die drei gehärteten
Schichten der Beschichtungen aufgetragen wurden, zu einer Dichtung
geformt.
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Zweifachbeschichtungssysteme
sind das primäre
kommerzielle System, sie zeigen aber auch Nachteile. Ein Zweifachbeschichtungssystem
für das
Innere eines metallenen Nahrungsmittelverschlusses umfasst eine
Grundierung (d. h. eine Leimschicht) und eine Deckschicht. Die Metallverschlüsse werden
typischerweise in Verbindung mit einem Glas- oder Kunststoffbehälter eingesetzt. Die Deckschicht
muss ausreichende Haftung an der Grundierung aufweisen oder die
Beschichtung versagt. Um ausreichende Zwischenschichtenhaftung zu
erreichen, wurde die chemische Zusammensetzung der Deckschicht oft
durch die chemische Zusammensetzung der Grundierung diktiert. Forscher
versuchen deshalb, ein verbessertes Zweifachbeschichtungssystem
zur Beschichtung des Inneren eines Metallverschlusses zu entwickeln,
beispielsweise eine „universellere" Deckschicht, d.
h. eine Deckschicht, die auf eine Vielzahl verschiedener Grundierungen
aufgetragen werden kann und die ausreichende Zwischenschichtenhaftung
zeigt. Eine solche universelle Deckschicht wäre ein beträchtlicher Fortschritt auf dem
Fachgebiet.
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Zweifachbeschichtungssysteme
werden untersucht und zur Auftragung auf das Innere von Metallverschlüssen verwendet.
Forscher suchten und verwendeten Deckschichtzusammensetzungen mit
einer ausreichend flexiblen, gehärteten
Beschichtung, so dass ein beschichtetes Metallsubstrat verformt
werden kann, ohne die Kontinuität
des Films zu zerstören.
Dies ist eine wichtige Eigenschaft, da das Metallsubstrat vor dem Verformen,
d. h. der Formgebung, des Metallsubstrats zu einem Metallgegenstand,
wie ein Metallverschluss, beschichtet wird. Die Beschichtung eines
Metallsubstrats vor dem Formen des Metallsubstrats ist die derzeitige
industrielle Standardpraxis.
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Ein
ideales Zweifachbeschichtungssystem erhält die Korrosionshemmung, senkt
die Kosten für
die Auftragung der Beschichtungen, weist verbesserte rheologische
Eigenschaften auf, besitzt eine verbesserte Integrität des gehärteten Films,
ist frei von einem Harz auf Polyvinylchloridbasis, restlichen Bisphenolmonomeren
und restlichen Glycidylethermonomeren. Außerdem wäre es wünschenswert, eine Deckschicht
bereitzustellen, die als Sperre gegen die Migration von Bisphenol-
und Glycidylethermonomeren aus einer Grundierungsschicht auf Basis
eines Epoxidharzes fungiert.
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Die
Beschichtungen, die im Inneren eines metallenen Nahrungsmittelverschlusses
verwendet werden, müssen
zusätzlich
zu ihrem Leistungsvermögen
auch andere Kriterien erfüllen.
Beispielsweise müssen
die Beschichtungen Komponenten enthalten, die für die U.S. Food and Drug Administration
(FDA) akzeptabel sind, da die gehärtete Beschichtungszusammensetzung
mit Nahrungsmittelprodukten in Kontakt ist.
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Die
gehärtete
Grundierung und Deckschicht erfordern auch ausreichende Haftung,
um die Integrität des
Films während
der Verschlussherstellung zu erhalten. Die gehärtete Grundierung und Deckschicht
erfordern ferner ausreichende Flexibilität, um die Verschlussherstellung
zu überstehen.
Ausreichende Beschichtungshaftung und -flexibilität sind für den Verschluss
auch erforderlich, um den Verarbeitungsbedingungen zu widerstehen,
denen der Verschluss während
der Verpackung des Produkts ausgesetzt ist. Weitere erforderliche
Leistungsmerkmale der gehärteten
Beschichtungen schließen
Korrosionsschutz und angemessene Haftung an der Plastisoldichtung,
die über
der gehärteten Deckschicht
aufgebracht ist, ausreichende chemische Beständigkeit und ausreichende Abrieb-
und Kratzfestigkeit ein.
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Bei
der Herstellung eines Metallverschlusses wird ein Metallblech mit
den Beschichtungszusammensetzungen beschichtet und jede Beschichtung
wird einzeln gehärtet,
dann wird das Metallblech zur Gestalt eines Metallverschlusses geformt.
Die Verschlüsse
werden in einer Vielzahl von Größen im Bereich
von 27 mm (Millimeter) bis 110 mm Durchmesser hergestellt. Während der
Herstellung wird ein Plastisolmaterial über die gehärteten Beschichtungen auf dem
Inneren des Metallverschlusses aufgetragen. Dieses Plastisol wird
nachfolgend zu einer Dichtung geformt und gehärtet. Die Dichtung gewährleistet
eine wirksame Abdichtung zwischen dem Metallverschluss und dem Glasbehälter und
erhält
den Vakuumzustand für
das verpackte Nahrungsmittelprodukt.
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Das
Verpacken des Produkts wird unter Verarbeitungsbedingungen durchgeführt, bei
denen die Plastisoldichtung erweicht wird. Wenn der Metallverschluss
auf den Glasbehälter
gepresst wird, bilden die Gewindegänge am Glasbehälter Abdrücke in der
erweichten Plastisoldichtung. Der Metallverschluss wird sowohl durch
die Gewindeabdrücke
als auch durch das Vakuum, das durch die nachfolgende Abkühlung erzeugt
wird, an Ort und Stelle gesichert. Dieser Typ von Metallverschluss
wird für
Babynahrungsmittelbehälter
und für
andere verpackte Nahrungsmittel- und Getränkeprodukte, wie Säfte und
Soßen,
verwendet. Andere Typen von Verschlüssen sind so entworfen, dass
sie an Glasbehältern
durch Nasen statt durch Gewindeabdrücke im Plastisol gesichert
werden.
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Deckschichtzusammensetzungen
auf Vinylchloridbasis werden sowohl durch die Produktverarbeitungsbedingungen
als auch durch die Bedingungen, auf die sie während der Herstellung des Verschlusses treffen,
erweicht, was damit zum Versagen des Verschlusses führt. Die
vorliegende Erfindung zielt zum Teil auf die Überwindung des Versagens von
Verschlüssen
und auf die Bereitstellung eines verbesserten Zweifachbeschichtungssystems
für das
Innere von Metallverschlüssen,
die für
vakuumverpackte Nahrungsmittelprodukte verwendet werden.
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Forscher
haben insbesondere nach einer von Vinylhalogenid freien Deckschicht
für das
Innere von Metallverschlüssen
für Nahrungsmittel
und Getränke
gesucht, die die vorteilhaften Eigenschaften einer Deckschicht auf
Vinylchloridbasis, wie Haftung, Flexibilität, chemische Beständigkeit,
Korrosionshemmung und günstige Ökonomie,
beibehält.
Forscher haben besonders eine Beschichtungszusammensetzung gesucht,
die diese vorteilhaften Eigenschaften zeigt und auch die Umwelt-
und toxikologischen Bedenken verringert, die mit Halogen enthaltenden
Vinylpolymeren, Formaldehyd und restlichen Glycidylether- und Bisphenolmonomeren verknüpft sind.
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Eine
erfindungsgemäße Deckschichtbeschichtungszusammensetzung
enthält:
(a) ein Acrylatcopolymer mit seitenständigen Hydroxylgruppen, typischerweise
ein Hydroxyalkyl(meth)acrylat-Alkyl(meth)acrylat-Copolymer, (b)
einen hydroxyterminierten Polyester und (c) ein Vernetzungsmittel,
wobei die Zusammensetzung frei von einem Halogen enthaltenden Vinylpolymer
ist und die nach dem Härten
(1) ausgezeichnete Flexibilität,
(2) ausgezeichnete Haftung an der Grundierungsschicht, (3) ausgezeichnete
chemische Beständigkeit
und Korrosionshemmung, (4) ausgezeichnete Haftung an der Plastisoldichtung
und (5) verringerte Umwelt- und toxikologische Bedenken zeigt.
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Als
zusätzlichen
Vorteil stellt eine erfindungsgemäße Deckschichtbeschichtungszusammensetzung ein
verbessertes Zweifachbeschichtungssystem bereit, wodurch das Vorhandensein
eines Halogen enthaltenden Vinylpolymers und das Vorhandensein von
restlichen Bisphenol- und Glycidylethermonomeren ausgeschlossen
wird, während
eine wirksame Sperre gegen die Migration von restlichen Bisphenol-
und Glycidylethermonomeren aus der Leimschicht bereitgestellt wird.
Die erfindungsgemäße Deckschichtbeschichtungszusammensetzung
kann auch mit einer Vielzahl von Typen von Grundierungen ohne merkliche
Verschlechterung der Beschichtungseigenschaften verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Beschichtungszusammensetzung,
die nach dem Härten
wirksam die Korrosion von Metallsubstraten verhindert, flexibel
ist und ausgezeichnete Haftung sowohl an einer Grundierungsschicht
als auch an einer Vielzahl von Plastisoldichtungen zeigt, die verwendet
werden, um die Vakuumversiegelung eines Metallverschlusses mit einem
Glasbehälter
sicher zu stellen. Die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
umfasst: ein Acrylatcopolymer mit seitenständigen Hydroxylgruppen, einen
hydroxyterminierten Polyester und ein Vernetzungsmittel in einem nicht-wässrigen
Träger.
Die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
ist auch frei von (a) einem Halogen enthaltenden Vinylpolymer, wie Polyvinylchlorid,
(b) Formaldehyd und (c) Glycidylether- und Bisphenolmonomeren, wie
BADGE und Bisphenol A, die bei der Herstellung eines Epoxidharzes
verwendet werden. Nichtsdestotrotz zeigen die Beschichtungszusammensetzungen
nach dem Härten
und Vernetzen ausgezeichnete Haftung sowohl an einer Grundierungsschicht
als auch an einer Plastisoldichtung.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen hemmen wirksam die Korrosion von
Eisen- und Nichteisenmetallsubstraten, wenn eine Zusammensetzung
als eine Deckschicht auf ein Metallsubstrat aufgetragen wird, dann
eine ausreichende Zeitdauer und bei einer ausreichenden Temperatur
gehärtet
wird, wodurch eine vernetzte Beschichtung bereitgestellt wird. Eine
gehärtete
und vernetzte Beschichtung zeigt ausreichende chemische und physikalische
Eigenschaften zur Verwendung als die Deckschicht eines Zweifachbeschichtungssystems
im Inneren von Metallverschlüssen,
die zur Verpackung von Nahrungsmitteln und Getränken verwendet werden. Die
Beschichtungszusammensetzung beeinflusst Produkte nicht nachteilig,
die in einem Behälter
mit einem Metallverschluss verpackt sind, der an der Innenseite
mit der gehärteten
Zusammensetzung beschichtet ist.
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Insbesondere
umfasst die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung:
(a) 45 bis 90 Gew.-%, bezogen auf nicht-volatiles Material, eines
Acrylatcopolymers mit seitenständigen
Hydroxylgruppen, beispielsweise ein Hydroxyalkyl(meth)acrylat-Alkyl(meth)acrylat-Copolymer, (b) 10
bis 40 Gew.-%, bezogen auf nicht-volatiles Material, eines hydroxyterminierten
Polyesters mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 2.000
bis 25.000, wobei der hydroxyterminierte Polyester im Wesentlichen
besteht aus einem Reaktionsprodukt von (i) einem Diol oder Triol,
ausgewählt
aus Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Propandiol, Glycerin, Diethylenglykol,
Dipropylenglykol, Triethylenglykol, Trimethylolpropan, Trimethylolethan,
Tripropylenglykol, Neopentylglykol, Pentaerythrit, 1,4-Butandiol,
Trimethylolpropan, Hexylenglykol, Cyclohexandimethanol, einem Polyethylen-
oder Polypropylenglykol mit einem Mw von
etwa 500 oder weniger, Isopropyliden-bis(p-phenylenoxypropanol-2)
und Gemischen davon, und (ii) einer Polycarbonsäure oder einem Anhydrid, ausgewählt aus
Maleinsäureanhydrid,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Bernsteinsäureanhydrid,
Bernsteinsäure,
Adipinsäure,
Phthalsäure,
Phthalsäureanhydrid,
5-tert-Butylisophthalsäure,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
Azelainsäure,
Sebacinsäure,
Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
HET-Säure,
Isophthalsäure,
Trimellitanhydrid, Terephthalsäure,
einer Naphthalindicarbonsäure,
Cyclohexandicarbonsäure,
Glutarsäure
und Gemischen davon; (c) 1 bis 25 Gew.-%, bezogen auf nicht-volatiles
Material, eines Vernetzungsmittels, ausgewählt aus einem Aminoplast, einem
Carbodiimid und einem Benzoguanamin; und (d) einen nicht-wässrigen
Träger.
Das Gewichtsverhältnis
der Hydroxyl enthaltenden Monomeren, z. B. ein Hydroxyalkyl(meth)acrylat,
zu Alkyl(meth)acrylat beträgt
im Copolymer 1:1 bis 1:50.
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Die
Komponenten (a), (b) und (c) werden in einem nicht-wässrigen
Träger
so dispergiert, dass die gesamte Beschichtungszusammensetzung 20
bis 80 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, der Komponenten
(a), (b) und (c) enthält.
Weitere optionale Komponenten, wie ein Härtungskatalysator, ein Pigment,
ein Füllstoff
oder ein Schmiermittel, können
auch in der Zusammensetzung enthalten sein und erhöhen demgemäß den Gewichtsprozentsatz
des gesamten nicht-volatilen Materials in der Zusammensetzung auf über etwa
80 Gew.-% der gesamten Beschichtungszusammensetzung.
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Wie
hier und nachstehend verwendet, ist der Begriff „Beschichtungszusammensetzung" als die Zusammensetzung
definiert, die das Acrylatcopolymer mit seitenständigen Hydroxylgruppen, den
hydroxyterminierten Polyester, das Vernetzungsmittel und alle optionalen
Bestandteile, die im nicht-wässrigen
Träger
dispergiert sind, enthält.
Der Begriff „gehärtete Beschichtungszusammensetzung" ist als die anhaftende
polymere Beschichtung definiert, die aus dem Härten einer Beschichtungszusammensetzung
resultiert. Die gehärtete Beschichtungszusammensetzung
umfasst das Acrylatcopolymer mit seitenständigen Hydroxylgruppen, den hydroxyterminierten
Polyester und das Vernetzungsmittel im Wesentlichen in den Mengen,
in denen diese Bestandteile in der Beschichtungszusammensetzung
vorhanden sind, ausgedrückt
als nicht-volatiles Material.
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Deshalb
ist ein wichtiger Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung
einer Beschichtungszusammensetzung, die die Fähigkeit der Grundierung, die
Korrosion von Eisen- und Nichteisenmetallsubstraten zu hemmen, verstärkt. Nach
dem Auftragen auf ein grundiertes Metallsubstrat als eine Deckschicht und
nachfolgendem Härten
bei einer ausreichenden Temperatur für eine ausreichende Zeitdauer
stellt die Beschichtungszusammensetzung eine anhaftende Schicht
aus einer gehärteten
Beschichtungszusammensetzung bereit. Die gehärtete Beschichtungszusammensetzung
verstärkt
die Korrosionshemmung, weist ausgezeichnete Flexibilität auf und
zeigt ausgezeichnete Haftung sowohl an einer Vielzahl von verschiedenen
Grundierungstypen, die auf das Metallsubstrat aufgetragen werden,
als auch an einer Vielzahl von verschiedenen Typen von Plastisoldichtungen,
die über
der gehärteten
Beschichtungszusammensetzung aufgetragen werden.
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Wegen
dieser Eigenschaften ist ein verbessertes Zweifachbeschichtungssystem
zum Auftragen auf ein Metallsubstrat verfügbar, wodurch ökonomische
Vorteile hinsichtlich Zeit, Material und Maschinenausstattung bei
der Beschichtung eines Metallsubstrats bereitgestellt werden. Die
Beschichtungszusammensetzung stellt auch ökonomische Vorteile bereit,
da die Zusammensetzung mit einer Vielzahl von Grundierungen und Plastisoldichtungen
unterschiedlicher chemischer Typen verwendet werden kann. Der Verschlusshersteller kann
deshalb die Beschichtungszusammensetzung in einem universelleren
Bereich von Anwendungen verwenden, was die Notwendigkeit zur Bevorratung
von verschiedenen Deckschichten ausschließt und den Wechsel der Ausrüstung zum
Auftragen unnötig
macht.
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Gemäß einem
weiteren wichtigen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung zeigt
eine gehärtete
Beschichtungszusammensetzung ausgezeichnete Flexibilität und Haftung
in Bezug auf die Plastisoldichtung. Die ausgezeichnete Haftung zwischen
der gehärteten
Beschichtungszusammensetzung und der Plastisoldichtung verbessert
ferner die Vakuumabdichtung zwischen einem Metallverschluss und
einem Glasbehälter,
wodurch die Unversehrtheit des Produkts erhalten bleibt, und die
ausgezeichnete Flexibilität
erleichtert die Verarbeitung des beschichteten Metallsubstrats zu
einem beschichteten Metallgegenstand, wie bei Form- oder Stanzverarbeitungsschritten,
so dass die gehärtete
Beschichtung in kontinuierlichem und engem Kontakt mit der Grundierung
auf dem Metallsubstrat bleibt.
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Gemäß noch einem
weiteren wichtigen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung zeigt
die gehärtete Beschichtungszusammensetzung
eine ausgezeichnete Flexibilität
und Haftung, obwohl die Beschichtungszusammensetzung kein Halogen
enthaltendes Vinylpolymer enthält.
Herkömmliche
Beschichtungszusammensetzungen enthalten ein Polyvinylchlorid, wodurch
der gehärteten
Beschichtung Flexibilität
verleihen wird und für
Haftung an der Plastisoldichtung gesorgt wird. Jedoch beeinflusst
das Vorhandensein von Polyvinylchlorid die Hitzebeständigkeit
der gehärteten
Zusammensetzung nachteilig. Eine erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung,
welche kein Halogen enthaltendes Vinylpolymer (und Glycidylether-
und Bisphenolmonomere) enthält,
weist ausgezeichnete Hitzebeständigkeit
und überraschenderweise
ausgezeichnete Flexibilität auf.
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Gemäß noch einem
weiteren wichtigen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung kann
ein grundiertes Metallsubstrat, das auf mindestens einer Oberfläche mit
einer erfindungsgemäßen gehärteten Beschichtungszusammensetzung
beschichtet ist, zu einem Metallverschluss für einen Glas- oder Kunststoffbehälter, der
Nahrungsmittelprodukte fasst, geformt werden. Herkömmlicherweise
wurde ein bestimmter Typ von Deckschicht über einer bestimmten Grundierung
aufgetragen, um ausreichende Zwischenschichtenhaftung zu erreichen.
Die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung überwindet
diesen Nachteil und stellt eine gehärtete Beschichtungszusammensetzung
bereit, die ausreichende Zwischenschichtenhaftung mit einer Vielzahl
von Typen von Grundierungen und mit einer Vielzahl von Typen von
Plastisoldichtungen zeigt.
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Diese
und weitere Gesichtspunkte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen offensichtlich.
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Eine
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
stellt nach dem Härten
eine gehärtete
Beschichtungszusammensetzung bereit, die wirksam die Korrosionshemmung
von grundierten Metallsubstraten, wie Aluminium, Eisen, Stahl und
Kupfer, verbessert. Eine erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
zeigt nach dem Härten
auch ausgezeichnete Haftung an der Grundierungsschicht, die auf
das Metallsubstrat aufgetragen wurde, und an einer Plastisoldichtung,
ausgezeichnete chemische und Kratzbeständigkeit und ausgezeichnete
Flexibilität.
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Demgemäß kann auf
eine Schicht zwischen der Grundierung und der Deckschicht, d. h.
die Mittelschicht, verzichtet werden. Die erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
sind deshalb in einem verbesserten Zweifachbeschichtungssystem,
umfassend eine Grundierung und eine Deckschicht, verwendbar. Die
erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
sind besonders als die Deckschicht eines Zweifachbeschichtungssystems
für das
Innere eines Metallverschlusses für vakuumverpackte Nahrungsmittelprodukte
verwendbar, da die Deckschicht frei von einem Vinylhalogenid enthaltenden
Polymer, restlichen Bisphenolmonomeren und restlichen Glycidylethermonomeren
ist und eine wirksame Sperre gegen die Migration von restlichen
Bisphenol- und Glycidylethermonomeren aus der Leimschicht bereitstellt.
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Eine
wie vorstehend definierte, erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
umfasst: (a) ein Acrylatcopolymer mit seitenständigen Hydroxylgruppen, typischerweise
ein Hydroxyalkyl(meth)acrylat-Alkyl(meth)acrylat-Copolymer, (b)
einen hydroxyterminierten Polyester, (c) ein Vernetzungsmittel und
(d) einen nicht-wässrigen
Träger.
Eine erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
ist frei von einem Halogen enthaltenden Vinylpolymer, Formaldehyd
und Glycidylether- und Bisphenolmonomeren, wie Bisphenol A und BADGE.
Außerdem
kann eine erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
optionale Bestandteile, wie ein Katalysator oder Pigment, enthalten,
die die Ästhetik
der Zusammensetzung verbessern, die die Verarbeitung der Zusammensetzung
erleichtern oder die eine funktionelle Eigenschaft der Zusammensetzung verbessern.
Die einzelnen Bestandteile der Zusammensetzung werden nachstehend
ausführlicher
beschrieben.
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(a) Acrylatcopolymer mit
seitenständigen
Hydroxygruppen
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Die
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
umfasst ein Acrylatcopolymer mit seitenständigen Hydroxylgruppen in einer
Menge von 45 bis 90 Gew.-% und vorzugsweise 50 bis 80 Gew.-%, bezogen
auf nicht-volatiles Material. Um vollen Vorteil aus der vorliegenden
Erfindung zu ziehen, umfasst die Beschichtungszusammensetzung 55
bis 70 Gew.-% des Acrylatcopolymers, bezogen auf nicht-volatiles
Material.
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Ein
Acrylatcopolymer mit seitenständigen
Hydroxylgruppen, das in der vorliegenden Erfindung verwendbar ist,
enthält
2 bis 50 Gew.-% und vorzugsweise 3 bis 40 Gew.-% eines Monomers,
das eine Hydroxylgruppe enthält,
beispielsweise Hydroxyethylmethacrylat. Um vollen Vorteil aus der
vorliegenden Erfindung zu ziehen, enthält das Acrylatcopolymer 4 bis
20 Gew.-% eines Monomers, das eine Hydroxylgruppe enthält. Gleichermaßen liegt
das Alkyl(meth)acrylat im Copolymer in einer Menge von 50 bis 98
Gew.-%, vorzugsweise 60 bis 97 Gew.-% und vorzugsweise 80 bis 96
Gew.-% vor. Das Copolymer kann auch 0 bis 10 Gew.-% und vorzugsweise
0 bis 5 Gew.-% eines optionalen einfach ungesättigten Monomers enthalten.
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Das
Monomer, das eine Hydroxylgruppe enthält, kann jedes Monomer mit
einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung und einer Hydroxylgruppe
sein. Typischerweise ist das Monomer ein Hydroxyalkylester einer α,β-ungesättigten
Säure oder
ein Säureanhydrid
davon. Die α,β-ungesättigte Säure kann
eine Monocarbonsäure
oder eine Dicarbonsäure
sein. Beispiele für
solche Carbonsäuren
schließen
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Ethacrylsäure, α-Chloracrylsäure, α-Cyanoacrylsäure, β-Methylacrylsäure (Crotonsäure), α-Phenylacrylsäure, β-Acryloxypropionsäure, Sorbinsäure, α-Chlorsorbinsäure, Angelikasäure, Zimtsäure, p-Chlorzimtsäure, β-Stearylacrylsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure, Glutaconsäure, Aconitsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Tricarboxyethylen,
Maleinsäureanhydrid
und Gemische davon ein. Wie in dieser gesamten Beschreibung verwendet,
ist der Begriff „(Meth)acrylat" eine Abkürzung für Acrylat
und/oder Methacrylat.
-
Spezifische
Beispiele für
Monomere, die eine Hydroxylgruppe enthalten, sind die Hydroxy(C1-C6)alkyl(meth)acrylate,
z. B. 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat
und 3-Hydroxypropylmethacrylat.
-
Das
Acrylatcopolymer kann anfangs auch ein Copolymer aus einer α,β-ungesättigten
Säure und
einem Alkyl(meth)acrylat sein, das dann mit einem Glykol oder Polyol,
z. B. Ethylenglykol oder Propylenglykol, umgesetzt wird, wodurch
seitenständige
Hydroxylgruppen an dem Acrylatcopolymer angebracht werden. Die α,β-ungesättigte Carbonsäure kann
beispielsweise eine vorstehend aufgeführte Säure sein.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird zuerst ein Acrylatcopolymer mit seitenständigen Glycidylgruppen erzeugt.
Das Copolymer wird dann mit einem Reagens umgesetzt, wodurch der
Glycidylepoxyring geöffnet
und seitenständige
Hydroxylgruppen am Acrylatpolymer angebracht werden. Das Acrylatcopolymer
mit seitenständigen
Glycidylgruppen kann durch Einbringen eines Monomers wie Glycidylacrylat,
Glycidylmethacrylat, Allylglycidylether oder Vinylglycidylether
in das Acrylatcopolymer hergestellt werden.
-
Ein
bevorzugtes Monomer, das eine Hydroxylgruppe enthält, ist
ein Hydroxyalkyl(meth)acrylat, das die folgende Struktur:
aufweist, wobei R
1 Wasserstoff oder Methyl ist und R
2 ein C
1- bis C
6-Alkylenrest oder ein Arylenrest ist. Beispielsweise
kann R
2 (-CH
2-)
n, wobei n 1 bis 6 ist,
jedes andere Strukturisomer
eines Alkylenrests, der drei bis sechs Kohlenstoffatome enthält, sein
oder kann ein cyclischer C
3-C
6-Alkylenrest
sein. R
2 kann auch ein Arylenrest sein,
wie Phenylen (d. h. C
6H
4)
oder Naphthylen (d. h. C
10H
6).
R
2 kann gegebenenfalls mit verhältnismäßig unreaktiven
Substituenten, wie C
1-C
6-Alkyl, Halogen
(d. h. Cl, Br, F und I), Phenyl, Alkoxy und Aryloxy (d. h. ein OR
2-Substituent), substituiert sein.
-
Das
Monomer, das eine Hydroxylgruppe enthält, oder das Monomer, das einen
Rest (wie Carboxyl oder Glycidyl) enthält, der in eine Hydroxylgruppe überführt werden
kann, wird mit einem Alkyl(meth)acrylat, das die Struktur:
aufweist, wobei R
1 Wasserstoff oder Methyl ist und R
3 ein Alkylrest, der ein bis sechzehn Kohlenstoffatome
enthält,
copolymerisiert.
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Der
Rest R3 kann mit einer oder mehreren und
typischerweise mit ein bis drei Einheiten, wie beispielsweise Halogen,
Amino, Phenyl und Alkoxy, substituiert sein. Die Alkyl(meth)acrylate,
die im Copolymer verwendet werden, umfassen deshalb Aminoalkyl(meth)acrylate.
Das Alkyl(meth)acrylat ist typischerweise ein Ester von Acryl- oder Methacrylsäure. Vorzugsweise
ist R1 Methyl und ist R2 ein
Alkylrest mit zwei bis acht Kohlenstoffatomen. Am stärksten bevorzugt
ist R1 Methyl und ist R2 ein
Alkylrest mit zwei bis vier Kohlenstoffatomen. Beispiele für das Alkyl(meth)acrylat
schließen
Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Pentyl-,
Isoamyl-, Hexyl-, 2-Aminoethyl-, 2-Ethylhexyl-, Cyclohexyl-, Decyl-, Isodecyl-,
Benzyl-, Lauryl-, Isobornyl-, Octyl- und Nonyl(meth)acrylate ein.
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Optionale
einfach ungesättigte
Monomere, die zum Copolymerisieren mit dem Monomer, das eine Hydroxylgruppe
enthält
(oder dem Monomer mit einem Rest, der in eine Hydroxylgruppe überführt werden
kann), und Alkyl(meth)acrylat geeignet sind, schließen Vinylmonomere,
wie Styrol, ein Halogenstyrol, Isopren, Diallylphthalat, Divinylbenzol,
konjugiertes Butadien, α-Methylstyrol,
Vinyltoluol, Vinylnaphthalin und Gemische davon, ein. Andere geeignete
polymerisierbare Vinylmonomere schließen Acrylnitril, Acrylamid,
Methacrylamid, Methacrylnitril, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat,
Vinylstearat und Isobutoxymethylacrylamid ein.
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Das
Hydroxyl enthaltende Monomer (oder die Vorstufe dafür), Alkyl(meth)acrylat
und optionale einfach ungesättigte
Monomeren werden mittels Standardradikalpolymerisationsverfahren,
z. B. unter Verwendung von Startern, wie Peroxide oder Peroxyester,
polymerisiert, wodurch ein Copolymer mit einem Gewichtsmittel des
Molekulargewichts (Mw) von 4.000 bis 50.000
und vorzugsweise 6.500 bis 40.000 bereitgestellt wird. Um den vollen
Vorteil aus der vorliegenden Erfindung zu ziehen, weist das Copolymer
ein Mw von 7.000 bis 25.000 auf. Bei der
Herstellung des Copolymers kann ein Mittel zur Kettenübertragung,
wie Isopropylalkohol oder n-Dodecylmercaptan, verwendet werden,
um das Mw des Polymers zu steuern.
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Das
folgende Beispiel veranschaulicht ein Hydroxyalkyl(meth)acrylat-Alkyl(meth)acrylat-Copolymer, das in
der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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BEISPIEL 1
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2-Hydroxylmethacrylat-Ethylmethacrylat-Copolymer
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Diisobutylketon
(52,4 lb, 23,8 kg) wurde unter einer Stickstoff (N2)-Schutzschicht
in ein sauberes, trockenes Reaktionsgefäß gegeben. Das Diisobutylketon
wurde auf 230 °F
(110 °C)
erhitzt, dann wurden 0,12 lb (54 g) Di-t-butylperoxid und 0,12 lb
(54 g) VAZO 64, ein Azopolymerisationsstarter, erhältlich von
Wako Chemicals USA, Dallas, TX, zu dem erhitzten Diisobutylketon
gegeben. Als Nächstes
wurden 10 Gew.-% eines Monomerenvorgemischs, das 42,12 lb (19,11
kg) Ethylmethacrylat, 2,20 lb (998 g) Hydroxyethylmethacrylat und
0,45 lb (204 g) VAZO 64 enthielt, 0,26 lb (118 g) n-Dodecylmercaptan
und 0,52 lb (236 g) Di-t-butylperoxid rasch in den Reaktor gegeben.
Die verbleibenden 90 Gew.-% des Monomerenvorgemischs wurden dann
innerhalb von 3 Stunden in den Reaktor gegeben, während die
Temperatur des Reaktionsgemisch auf 230 °F (110 °C) gehalten wurde. Das Gefäß, das das
Monomerengemisch fasste, wurde mit 0,73 lb (331 g) Diisobutylketon
gespült,
welches in den Reaktor gegeben wurde. Nachdem die gesamte Monomerenmischung
und Spülung
in den Reaktor gegeben worden war, wurde das Reaktionsgemisch 30
Minuten auf 230 °F
(110 °C) gehalten.
Während
die Reaktionstemperatur auf 230 °F
(110 °C)
gehalten wurde, wurde dann eine Lösung von 0,68 lb (308 g) t-Butylperoctoat
in 0,68 lb (308 g) Diisobutylketon in zwölf gleichen Teilen in Abständen von
15 Minuten zum Reaktionsgemisch gegeben. Das resultierende Reaktionsgemisch
wurde 60 Minuten auf 230 °F (110 °C) gehalten,
dann abgekühlt.
Das resultierende Reaktionsprodukt enthielt 46 Gew.-% Ethylmethacrylat-Hydroxyethylmethacrylat-Copolymer.
Das Reaktionsprodukt wog etwa 7,85 lb/gal (941 g/l). Das Acrylatcopolymer
enthielt etwa 95% Ethylmethacrylat und 5% Hydroxyethylmethacrylat.
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(b) Hydroxyterminierter
Polyester
-
Zusätzlich zu
dem Hydroxyalkyl(meth)acrylat-Alkyl(meth)acrylat-Copolymer umfasst
eine erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
auch einen Polyester, wodurch der gehärteten Beschichtungszusammensetzung
Flexibilität
verliehen wird. Der Polyester liegt in der Zusammensetzung in einer
Menge von etwa 10 bis etwa 45 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-%
und stärker
bevorzugt 15 bis 35 Gew.-%, bezogen auf nicht-volatiles Material, vor.
Um vollen Vorteil aus der vorliegenden Erfindung zu ziehen, liegt
der Polyester in einer Menge von 20 bis 30 Gew.-%, bezogen auf nicht-volatiles
Material, vor.
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Der
Polyester weist ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) von etwa 2.000 bis etwa 25.000 auf. Um
den vollen Vorteil aus der vorliegenden Erfindung zu ziehen, weist
der Polyester ein Mw von 3.000 bis 20.000
auf.
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Die
Identität
des vorstehend definierten Polyesters ist nicht besonders begrenzt.
Es ist jedoch wichtig, dass der Polyester an jedem Ende mit Hydroxylgruppen
terminiert ist. Die terminalen Hydroxylgruppen des Polyesters sind
zusammen mit den seitenständigen
Hydroxylgruppen des Acrylatcopolymers für eine Reaktion mit dem Vernetzungsmittel
verfügbar
und stellen dadurch eine vernetzte Acrylatbeschichtung bereit.
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Die
Polyester werden aus einer aromatischen oder aliphatischen Polycarbonsäure und
einem aliphatischen Diol oder Triol, wie in Anspruch 1 definiert;
hergestellt. Diese Bestandteile werden in passenden relativen Mengen
umgesetzt, wodurch ein Polyester mit terminalen Hydroxylsäuregruppen
bereitgestellt wird. Hydroxylgruppen können am terminalen Ende des
Polyesters angebracht werden, indem ein Überschuss an Diol, Triol oder
Polyol bei der Reaktion eingesetzt wird. Ein Triol oder Polyol wird
verwendet, um einen verzweigten Polyester bereitzustellen, im Gegensatz
zu einem linearen. Demgemäß weisen
die hydroxyterminierten Polyestere eine Hydroxylzahl von 20 bis
200 mg KOH/g und vorzugsweise 40 bis 150 mg KOH/g auf. Um den vollen Vorteil
aus der vorliegenden Erfindung zu ziehen, weist der Polyester eine
Hydroxylzahl von 60 bis 100 mg KOH/g auf. Der Polyester weist eine
Säurezahl
von 5 bis 20 mg KOH/g auf.
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Beispiele
für Diole,
Triole und Polyole schließen
Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Propandiol, Glycerin, Diethylenglykol,
Dipropylenglykol, Triethylenglykol, Trimethylolpropan, Trimethylolethan,
Tripropylenglykol, Neopentylglykol, Pentaerythrit, 1,4-Butandiol,
Trimethylolpropan, Hexylenglykol, Cyclohexandimethanol, ein Polyethylen- oder Polypropylenglykol
mit einem Mw von etwa 500 oder weniger,
Isopropylidenbis(p-phenylen-oxypropanol-2)
und Gemische davon ein.
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Beispiele
für Polycarbonsäuren oder
Anhydride schließen
Maleinsäureanhydrid, Maleinsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäureanhydrid,
Bernsteinsäure,
Adipinsäure,
Phthalsäure,
Phthalsäureanhydrid,
5-tert-Butylisophthalsäure,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
Azelainsäure,
Sebacinsäure,
Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
HET-Säure,
Isophthalsäure, Trimellitanhydrid,
Terephthalsäure,
eine Naphthalindicarbonsäure,
Cyclohexandicarbonsäure,
Glutarsäure und
Gemische davon ein. Es versteht sich auch, dass ein veresterbares
Derivat einer Polycarbonsäure,
wie ein Dimethylester oder Säureanhydrid
einer Polycarbonsäure,
verwendet werden kann, um den Polyester herzustellen.
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Ein
typischer Polyester wird in Beispiel 2 veranschaulicht. Das Diol,
Polycarbonsäure
und Säureanhydrid
werden in korrekten Anteilen unter Verwendung von Standardvorgehensweisen
zur Veresterung umgesetzt, wodurch ein Polyester mit Hydroxylgruppen
an den terminalen Enden des Polyesters bereitgestellt wird.
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Das
folgende Beispiel veranschaulicht einen hydroxyterminierten Polyester,
der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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BEISPIEL 2
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Hydroxyterminierter Polyester
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Neopentylglykol
(38,1 lb, 17,3 kg), deionisiertes Wasser (2,0 lb, 1,0 kg), Adipinsäure (38,5
lb, 17,5 kg), Trimellitanhydrid (4,7 lb, 2,1 kg) und Isophthalsäure (4,1
lb, 1,9 kg) wurden in ein Reaktionsgefäß gefüllt, wobei das Reaktionsgefäß unter
einer Stickstoff- (N2) schutzschicht erhitzt
wurde. Nachdem die Reaktanten in das Reaktionsgefäß eingebracht
worden waren, wurde das Reaktionsgemisch bis zum Beginn der Wasserdestillation
erhitzt. Das Erhitzen wurde fortgesetzt, wodurch die Säulenvorlauftemperatur
auf 210 bis 212 °F
(98,9 bis 100 °C)
gehalten wurde. Der Brechungsindex des Destillats wurde jede Stunde überwacht,
so dass er bei 1,337 oder darunter blieb. Das Erhitzen wurde fortgesetzt,
bis das Reaktionsgemisch 430 °F
(221 °C)
erreichte. Als die Säurezahl
10 mg KOH/g erreichte, wurde das Reaktionsgemisch auf etwa 220 °F (104 °C) abgekühlt, gefolgt
von der Zugabe von 22,2 lb (10,1 kg) Butylcarbitol. Die Temperatur
des Reaktionsgemischs wurde unter Zugabe von 2,8 lb (1,3 kg) Butylcarbitol
und 2 lb (1 kg) deionisiertem Wasser auf 150 °F (65,6 °C) abgekühlt. Die resultierende Lösung des
hydroxyterminierten Polyesters enthielt 75 Gew.-% nicht-volatiles
Material und hatte ein Gewicht/Gallone von 7,95 lb/gal (953 g/l).
-
Vier
hydroxyterminierte Polyester wurden mit dem in Beispiel 2 angegebenen
Verfahren hergestellt. Diese Polyester wiesen ein Mw von
2.500, 2.700, 1.900 und 5.100 auf.
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(c) Vernetzungsmittel
-
Die
Beschichtungszusammensetzung enthält auch etwa 1 bis etwa 25
Gew.-% und vorzugsweise 3 bis 20 Gew.-%, bezogen auf nicht-volatiles
Material, eines Vernetzungsmittels. Um vollen Vorteil aus der vorliegenden
Erfindung zu ziehen, enthält
die Beschichtungszusammensetzung 5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf nicht-volatiles
Material, eines Vernetzungsmittels.
-
Das
Vernetzungsmittel ist eine Verbindung mit funktionellen Gruppen,
die mit Hydroxylgruppen des Acrylatcopolymers und des Polyesters
reagieren. Vernetzungsmittel, die in der Beschichtungszusammensetzung
enthalten sein können,
schließen
beispielsweise Benzoguanamin und Carbodiimid ein. Phenolharze werden
nicht als Vernetzungsmittel verwendet, da solche Harze restliche
Phenolmonomere enthalten und Formaldehyd freisetzen.
-
Ein
Aminoplast kann als das Vernetzungsmittel verwendet werden. Ein
Aminoplast ist im Allgemeinen ein Kondensationsprodukt mit niedrigem
Molekulargewicht zwischen Formaldehyd und einem Amin, wie Harnstoff
oder Melamin, das dann unter Verwendung eines Alkohols alkyliert
wird. Ein Aminoplast hat ein niedriges Gewichtsmittel des Molekulargewichts
im Bereich von 1.000 bis 8.000 und vorzugsweise 3.000 bis 5.000.
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Ein
bevorzugtes Vernetzungsmittel ist CYMEL® 1125,
ein Benzoguanaminharz, im Handel von Cytec Industries, Wayne, NJ,
erhältlich.
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(d) Nicht-wässriger
Träger
-
Eine
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
ist eine nicht-wässrige
Zusammensetzung, in der das Acrylatcopolymer, der hydroxyterminierte
Polyester und Vernetzungsmittel homogen in einem nicht-wässrigen
Träger
dispergiert sind. Es ist klar, dass die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
eine verhältnismäßig geringe
Menge Wasser, wie bis zu 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, enthalten kann, ohne die korrosionshemmende
Beschichtungszusammensetzung entweder vor oder nach dem Härten nachteilig
zu beeinflussen. Das Wasser kann der Zusammensetzung absichtlich zugegeben
werden oder kann unabsichtlich in der Zusammensetzung vorhanden
sein, wie wenn Wasser in einer bestimmten Komponente, die in der
Beschichtungszusammensetzung enthalten ist, vorhanden ist.
-
Im
Allgemeinen besitzt der nicht-wässrige
Träger
ausreichende Volatilität,
so dass er während
des Härtunsgvorgangs
im Wesentlichen vollständig
aus der Beschichtungszusammensetzung verdampft, wie während 8
bis 12 Minuten Erhitzen auf 350 °F
bis 400 °F
(177 °C
bis 204 °C).
Geeignete nicht-wässrige
Träger sind
auf dem Fachgebiet der Beschichtungszusammensetzungen bekannt und
schließen
beispielsweise Glykolether, wie Ethylenglykolmonomethylether, Ethylenglykolmonoethylether,
Ethylenglykolmonobutylether und Propylenglykolmonomethylether; Ketone,
wie Cyclohexanon, Ethylarylketone, Methylarylketone und Methylisoamylketon;
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Benzol und Xylol; aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Lösungsbenzin,
Kerosin und VM&P-Naphtha
mit hohem Flammpunkt; Alkohole, wie Isopropylalkohol, n-Buylalkohol
und Ethylalkohol; und aprotische Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran;
chlorierte Lösungsmittel; Ester;
Glykoletherester, wie Propylenglykolmonomethyletheracetat; und Gemische
davon ein.
-
Der
nicht-wässrige
Träger
ist üblicherweise
in der Zusammensetzung in einer ausreichenden Menge enthalten, so
dass eine Zusammensetzung bereitgestellt wird, die 20 bis 80 Gew.-%
(a), (b) und (c), bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
enthält.
Die Menge an nicht-wässrigem
Träger,
die in der Zusammensetzung enthalten ist, wird lediglich durch die
gewünschten
oder notwendigen rheologischen Eigenschaften der Zusammensetzung
begrenzt. Üblicherweise
ist eine ausreichende Menge an nicht-wässrigem Träger in der Beschichtungszusammensetzung
enthalten, so dass eine Zusammensetzung bereitgestellt wird, die
leicht verarbeitet werden kann und die leicht und gleichmäßig auf
ein Metallsubstrat aufgetragen werden kann und die während des
Härtens
innerhalb der gewünschten
Härtungsdauer
ausreichend aus der Beschichtungszusammensetzung entfernt wird.
-
Deshalb
ist im Wesentlichen jeder nicht-wässrige Träger in der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung
verwendbar, solange der nicht-wässrige
Träger
die Komponenten der Zusammensetzung angemessen dispergiert und/oder
solubilisiert, im Hinblick auf Wechselwirkung mit den Komponenten
der Zusammensetzung inert ist, die Stabilität der Beschichtungszusammensetzung
oder die Fähigkeit
der korrosionshemmenden Beschichtung, die Korrosion eines Metallsubstrats
zu hemmen, nicht nachteilig beeinflusst und rasch, im Wesentlichen
vollständig
und verhältnismäßig schnell
verdampft, wodurch eine gehärtete
Beschichtungszusammensetzung bereitgestellt wird, die die Korrosion
eines Metallsubstrats hemmt, gute Haftung und Flexibilität zeigt
und gute chemische und physikalische Eigenschaften aufweist.
-
(e) Andere optionale Bestandteile
-
Eine
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
kann auch andere optionale Bestandteile enthalten, die die Beschichtungszusammensetzung
oder eine daraus resultierende, gehärtete Beschichtungszusammensetzung
nicht nachteilig beeinflussen. Solche optionalen Bestandteile sind
auf dem Fachgebiet bekannt und sind in einer Beschichtungszusammensetzung
enthalten, um die Ästhetik
der Zusammensetzung zu verbessern, die Herstellung, Verarbeitung,
Handhabung und Auftragung der Zusammensetzung zu erleichtern und
ferner eine spezielle funktionelle Eigenschaft einer Beschichtungszusammensetzung
oder einer daraus resultierenden, gehärteten Beschichtungszusammensetzung
zu verbessern.
-
Solche
optionalen Bestandteile schließen
beispielsweise Katalysatoren, Farbstoffe, Pigmente, Toner, Streckmittel,
Füllstoffe,
Schmiermittel, Korrosionsschutzmittel, Verlaufmittel, thixotrope
Mittel, Dispergiermittel, Antioxidantien, Haftvermittler, Lichtschutzmittel
und Gemische davon ein. Jeder optionale Bestandteil ist in einer
ausreichenden Menge, um seinem angestrebten Zweck zu dienen, enthalten,
aber nicht in einer solchen Menge, dass er eine Beschichtungszusammensetzung
oder eine daraus resultierende, gehärtete Beschichtungszusammensetzung
nachteilig beeinflusst.
-
Ein
optionaler Bestandteil ist ein Katalysator, um die Geschwindigkeit
der Härtung
zu erhöhen.
Der Katalysator liegt in einer Menge von 0 bis 1 Gew.-% und vorzugsweise
0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf nicht-volatiles Material, vor. Beispiele
für Katalysatoren
schließen
quaternäre
Ammoniumverbindungen, Phosphorverbindungen und Zinn- und Zinkverbindungen,
wie ein Tetraalkylammoniumhalogenid, ein Tetraalkyl- oder Tetraarylphosphoniumiodid
oder -acetat, Zinnoctoat, Zinkoctoat, Triphenylphosphin und ähnliche
Katalysatoren, die Fachleuten bekannt sind, ein.
-
Ein
weiterer, nützlicher
optionaler Bestandteil ist ein Schmiermittel, wie ein Wachs, das
die Herstellung von Metallverschlüssen erleichtert, indem es
den Blechen aus beschichtetem Metallsubstrat Lubrizität verleiht. Ein
Schmiermittel liegt in der Beschichtungszusammensetzung in einer
Menge von 0 bis 2 Gew.-% und vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen
auf nicht-volatiles Material, vor.
-
Ein
weiterer, nützlicher
optionaler Bestandteil ist ein Pigment, wie Titandioxid oder ein
tönendes
Phenolharz. Ein Pigment, wie Titandioxid, liegt in der Beschichtungszusammensetzung
in einer Menge von 0 bis 50 Gew.-% und vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-%,
bezogen auf nicht-volatiles Material, vor. Ein Pigment, wie ein tönendes Phenolharz,
liegt in einer Menge von 0 bis 20 Gew.-% und vorzugsweise 1 bis
10 Gew.-%, bezogen auf nicht-volatiles Material, vor.
-
Gemäß einem
wichtigen Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
frei von einem Halogen enthaltenden Vinylpolymer, wie Polyvinylchlorid.
Der Begriff „frei
von einem Halogen enthaltenden Vinylpolymer" ist als 1,5 Gew.-% oder weniger eines
Halogen enthaltenden Vinylpolymers, bezogen auf nicht-volatiles Material,
wie nachstehend erläutert,
definiert.
-
Herkömmlicherweise
war ein Polyvinylchlorid in der Beschichtungszusammensetzung enthalten,
um die Ökonomie
der Zusammensetzung zu verbessern und die Haftung eines Plastisoldichtungsmaterials
an der gehärteten
Beschichtungszusammensetzung zu verbessern. Jedoch beeinflusst ein
Halogen enthaltendes Vinylpolymer die Hitzebeständigkeit der gehärteten Beschichtungszusammensetzung
nachteilig.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
kein Halogen enthaltendes Vinylpolymer, weist aber ausreichende
Haftung an einer Plastisoldichtung auf, wodurch das Versagen eines
Metallverschlusses für
Nahrungsmittelprodukte vermieden wird. Außerdem zeigt die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit.
-
Gemäß einem
wichtigen Merkmal der vorliegenden Erfindung wird der Beschichtungszusammensetzung
ein Halogen enthaltendes Vinylpolymer nicht absichtlich zugegeben.
Jedoch können
1,5 Gew.-% oder weniger Halogen enthaltendes Vinylpolymer, d. h.
bis zu 1,5 Gew.-%, bezogen auf nicht-volatiles Material, in der
Beschichtungszusammensetzung als ein unbeabsichtigter Bestandteil
vorhanden sein. Beispielsweise werden zahlreiche Harze mit einem
Halogen enthaltenden Vinylpolymer als einem Zusatzstoff bestäubt. Das Einbringen
eines bestäubten
Harzes in eine erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
könnte
ein Halogen enthaltendes Vinylpolymer in die Zusammensetzung in
einer Menge von bis zu 1,5 Gew.-%, bezogen auf nicht-volatiles Material,
einführen.
Diese Menge an Halogen enthaltendem Vinylpolymer beeinflusst die
gehärtete
Beschichtungszusammensetzung nicht nachteilig.
-
Eine
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
ist auch frei von Phenolharzen und Epoxidharzen. Demgemäß ist die
Zusammensetzung frei von Formaldehyd und von Monomeren, die bei
der Herstellung von Epoxidharz verwendet werden, z. B. Bisphenole,
wie Bisphenol A, und Glycidylethermonomere, wie BADGE. Der Begriff „frei von
Formaldehyd" ist
als weniger als 0,1 Gew.-% Formaldehyd in der Zusammensetzung definiert.
Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
vermeidet deshalb die Umwelt- und toxikologischen Probleme, die
mit solchen Verbindungen verknüpft
sind.
-
Eine
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
wird hergestellt, indem einfach das Copolymer, der Polyester, das
Vernetzungsmittel und alle optionalen Bestandteile in jeder gewünschten
Reihenfolge unter ausreichendem Rühren in den nicht-wässrigen
Träger
gemischt werden. Das resultierende Gemisch wird gemischt, bis alle
Bestandteile der Zusammensetzung homogen im gesamten nicht-wässrigen
Träger
dispergiert sind. Dann kann eine zusätzliche Menge des nicht-wässrigen
Trägers
zu der Beschichtungszusammensetzung gegeben werden, um die Menge
an nicht-volatilem Material in der Beschichtungszusammensetzung auf
ein vorgegebenes Niveau einzustellen.
-
Um
die Nützlichkeit
einer erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung
zu zeigen, wurden die folgenden Beispiele hergestellt, dann als
eine Deckschicht auf ein Metallsubstrat aufgetragen und schließlich gehärtet, wodurch
ein beschichtetes Metallsubstrat bereitgestellt wurde. Die beschichteten
Metallsubstrate wurden dann vergleichend auf ihre Verwendung als
Verschluss für
einen Nahrungsmittel- oder Getränkebehälter getestet.
Die gehärteten
Beschichtungen wurden auf ihre Fähigkeit
zur Hemmung von Korrosion eines Metallsubstrats, auf die Haftung
am Metallsubstrat und an einer Plastisoldichtung, auf die chemische
Beständigkeit,
auf Flexibilität
und auf Kratzer- und Kratzfestigkeit hin getestet.
-
Das
folgende Beispiel 3 veranschaulicht eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
und ihr Herstellungsverfahren.
-
-
- 1) das Hydroxymethacrylat-Ethylmethacrylat
aus Beispiel 1, das etwa 46 Gew.-% nicht-volatiles Material enthält;
- 2) der Polyester aus Beispiel 2, der
etwa 74 Gew.-% nicht-volatiles Material enthält; und
- 3 ) CYMEL® 1125,
85 Gew.-% nicht-volatiles Material.
-
Die
Zusammensetzung aus Beispiel 3 wurde hergestellt, indem das Acrylcopolymer,
der Polyester und das Vernetzungsmittel zu einem Teil des Lösungsmittels
Butylcellosolve gegeben wurde, bis zur Homogenität gerührt wurde, dann der Rest des
Lösungsmittels
zugegeben wurde. Die resultierende Beschichtungszusammensetzung
enthielt 45 Gew.-% nicht-volatiles Material und wog 8,04 lb/gal
(963 g/l). Die Zusammensetzung der 55 Gew.-% Lösungsmittel: 18,8% Butylcellosolve,
3,9% Butylcarbitol und 32,3% Diisobutylketon. Die Zusammensetzung
aus Beispiel 3 enthielt 0,04 Gew.-% Formaldehyd.
-
Die
Beschichtungszusammensetzung aus Beispiel 3 wurde als eine Deckschicht über einer
Grundierung auf ein Metallsubstrat aufgetragen, dann eine ausreichende
Zeit bei einer ausreichenden Temperatur gehärtet, wie 8 bis 12 Minuten
bei etwa 350 °F
bis 400 °F
(117 °C
bis 204 °C),
wodurch eine haftende, vernetzte, gehärtete Beschichtungszusammensetzung
auf dem Metallsubstrat bereitgestellt wurde.
-
Eine
Hauptfunktion der gehärteten
Beschichtungszusammensetzung aus Beispiel 3 ist die Bereitstellung
einer gehärteten
Schicht, die: (1) die Korrosionshemmung des Metallsubstrats verbessert
und (2) eine Beschichtung bereitstellt, die an der Plastisoldichtung
haften kann. Die Zusammensetzung aus Beispiel 3 stellt eine Sperre
gegen die Migration von Monomeren, wie Bisphenol A und BADGE, oder
Formaldehyd oder Vinylpolymeren bereit, wenn sie über herkömmlichen
Epoxid/Phenolharz-Grundierungsbeschichtungen aufgetragen wird.
-
Herkömmlicherweise
stellt die Grundierung ausreichende korrosionshemmende Eigenschaften
bereit, wodurch das Metallsubstrat angemessen geschützt ist.
Jedoch war die Korrosionshemmung gelegentlich nicht ausreichend,
wenn lediglich eine Deckschicht über
der gehärteten
Grundierung aufgetragen wurde. Deshalb wurden oft zwei Deckschichten
verwendet (d. h. ein Dreifachbeschichtungssystem). Grundierungen
weisen auch keine ausreichende Haftung an einer Plastisoldichtung
auf, um die Dichtung während
der Verschlussherstellung oder Nahrungsmittelverarbeitung an Ort
und Stelle zu sichern.
-
Eine
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
zeigt nach dem Härten
ausgezeichnete chemische und physikalische Eigenschaften, zeigt
ausreichende Haftung an der Grundierungsschicht, wodurch die zweite
Deckschicht bei allen in einem Behälter verpackten Nahrungsmitteln
außer
den sehr aggressiven überflüssig wird,
und verbessert die Korrosionshemmung, die von der Grundierung bereitgestellt
wird. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
stellt auch eine ausgezeichnete Haftung an der Plastisoldichtung bereit.
Außerdem
haftet die gehärtete
Beschichtungszusammensetzung, die von einer erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung
bereitgestellt wird, ausreichend an einer Vielzahl verschiedener
Typen von Grundierungsschichten und Plastisoldichtungen, so dass
die Beschichtungszusammensetzung in einem universelleren Bereich
von Anwendungen eingesetzt werden kann.
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Die
Beschichtungszusammensetzung aus Beispiel 3 stellte auch eine gehärtete Beschichtungszusammensetzung
bereit, die ausgezeichnete Flexibilität zeigte. Die Flexibilität ist eine
wichtige Eigenschaft einer gehärteten
Beschichtungszusammensetzung, da das Metallsubstrat mit einer Grundierung
und Deckschicht beschichtet wird, bevor das Metallsubstrat gestanzt
oder anderweitig zu einem gewünschten
Metallgegenstand geformt wird, wie ein Metallbehälter oder ein Metallverschluss
für Flaschen.
Die Plastisoldichtung, falls vorhanden, wird während des Stanzverfahrens über der
Deckschicht aufgetragen.
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Das
beschichtete Metallsubstrat wird während des Formgebungsverfahrens
stark verformt und wenn eine gehärtete
Beschichtungszusammensetzung keine ausreichende Flexibilität besitzt,
kann die Beschichtung Risse oder Brüche bilden. Solche Risse führen zu
Korrosion des Metallsubstrats, da der wässrige Inhalt des Behälters oder
der Flasche einen größeren Zugang
, zum Metallsubstrat hat. Außerdem
haftet eine gehärtete
Beschichtungszusammensetzung, die von einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
bereitgestellt wird, während
der Verarbeitung zu einem Metallgegenstand ausreichend an der Grundierung,
wodurch die Korrosionshemmung weiter verbessert wird.
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Die
vorstehend beschriebenen Vorteile machen eine erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
bei der Auftragung auf die Innenfläche einer Vielzahl von Metallgegenständen verwendbar,
wie für
das Innere von Metallbehältern
für die
Vakuumverpackung. Die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
ist nach dem Härten
besonders nützlich
als eine korrosionshemmende Beschichtung auf einem Metallverschluss
für Glas-
oder Kunststoffbehälter,
die Nahrungsmittelprodukte, wie Babynahrung, oder Nahrungsmittelprodukte,
die volatile Säuren
enthalten, wie Würzsoßen, Pickles
und Pepperoni, fassen.
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Die
Zusammensetzungen aus den folgenden Beispielen 4 bis 16 wurden mit
dem allgemeinen Verfahren, das vorstehend in Beispiel 3 umrissen
wurde, hergestellt. Die Zusammensetzungen aus den Beispielen 4 bis
16 wurden dann als eine Deckschicht über einer Grundierung auf ein
Metallsubstrat aufgetragen und gehärtet. Die resultierenden Beschichtungen
wurden auf eine Vielzahl von Eigenschaften getestet und mit einer Kontrollzusammensetzung
verglichen.
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Die
Zusammensetzungen aus den Beispielen 4 bis 16 wurden auf Tafeln
aus Elektrolyt-Weißblech in einer
ausreichenden Menge aufgetragen, so dass 15 mg (Milligramm) gehärtete Beschichtungszusammensetzung
pro 4 sq. in. (Quadratzoll, 26 cm2) Tafeloberfläche bereitgestellt
wurden. Die Zusammensetzungen aus den Beispielen 4 bis 16 wurden über eine
kommerzielle Epoxid-Phenolharz-Grundierungsschicht aufgetragen. Nach
dem Auftragen auf die Metalltafel wurden die Zusammensetzungen aus
den Beispielen 4 bis 16 8 Minuten bei 370 °F (188 °C) gehärtet. Die Zusammensetzungen
aus den Beispielen 4 bis 16 wurden mit einer kommerziellen Deckschichtzusammensetzung
verglichen, die auf dem Inneren eines Metallverschlusses verwendet
wurde, d. h. eine Zusammensetzung auf der Basis von Polyvinylchlorid,
die auch ein Phenolharz und ein Pigment enthält. Die Kontrollzusammensetzung
wurde mit einer Rate von 35 mg pro 4 sq. in. (26 cm2)
Tafel aufgetragen.
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Nach
dem Härten
der Beschichtungszusammensetzungen wurden die Tafeln, die entweder
mit den Zusammensetzungen aus den Beispielen 4 bis 16 oder der Kontrollzusammensetzung
beschichtet waren, zu Metallverschlüssen verarbeitet. Die Tests
zeigten, dass die Zusammensetzungen aus den Beispielen 4 bis 16 die
Herstellung der Verschlüsse,
Anforderungen an die Integrität
bei erhöhten
Temperaturen und Verbindungshaftungstests bestanden.
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Weder
die Kontrolle noch die Beispiele 4 bis 16 zeigten Haftungsversagen.
Außerdem
zeigte keines der Beispiele Sperrversagen. Die gehärteten Beschichtungen
wurden auch mit Methylethylketon (MEK) gerieben. Der MEK-Reibtest
misst die Beständigkeit
einer gehärteten
Beschichtung gegen chemischen Angriff. Beim MEK-Reibtest wird ein
mit MEK gesättigtes
Seihtuch unter Aufdrücken
mit der Hand vor und zurück
gegen eine beschichtete Tafel gerieben. Ein Vor- und Zurückreiben
wird als eine „Doppelreibung" bezeichnet. Bei diesem
Test wird die gehärtete
Beschichtung gerieben, bis das MEK die gehärtete Beschichtung löst oder sonstwie
aufbricht. Eine gehärtete
Beschichtung ist in dem Maße
weniger empfindlich gegen chemischen Angriff, wie die Zahl der MEK-Doppelreibungen
zunimmt. Die gehärtete
Beschichtung aus den Beispielen 4 bis 16 erforderten 25 bis 50 Doppelreibungen,
bevor die Deckschicht durchbrochen war. Im Gegensatz dazu brach die
gehärtete
Kontrollzusammensetzung nach lediglich sieben MEK-Doppelreibungen
durch, obwohl die Kontrollzusammensetzung mit mehr als der doppelten
Menge der Beispiele 4 bis 8 aufgetragen war. Diese Ergebnisse zeigen,
dass eine erfindungsgemäße, gehärtete Beschichtungszusammensetzung
im Vergleich zur Kontrollzusammensetzung ausgezeichnete Beständigkeit
gegen chemischen Angriff aufweist und als die Beschichtung für die Innenfläche eines
Nahrungsmittel- oder Getränkebehälters verwendet
werden kann.
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Mit
Verschlüssen
mit Beispiel 3 und der Kontrollzusammensetzung als der Deckschicht
wurden beschleunigte Korrosionstests mittels 30 Tagen und 60 Tagen
Kontakt mit einer 2 und 5 gew.-%igen Essigsäurelösung bei 100 °F (37,8 °C) durchgeführt. Die
Zusammensetzung aus Beispiel 3 wurde in verschiedenen Tests mit
der Rate von 10 mg/in2, 15 mg/4 in2 und 25 mg/4 in2 (1,55,
0,58 und 0,98 mg/cm2) aufgetragen und bei
350 °F oder
370 °F (177 °C oder 188 °C) gehärtet. Bei
allen Tests zeigte die Zusammensetzung aus Beispiel 3 gleiches oder
besseres Leistungsvermögen
als die Kontrollzusammensetzung.
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Dieser
beschleunigte Korrosionstest wurde unter Verwendung von Beispiel
3 mit einer Rate von 15 und 25 mg/4 in
2 (0,58
und 0,97 mg/cm
2) wiederholt und 8 Minuten
bei 350 °F
(177 °C)
und 370 °F
(188 °C) gehärtet. Die
Ergebnisse sind nachstehend zusammen gefasst:
mittlere
Gahl von Löchern
im Verlauf von sechs wiederholten Tests.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass Beispiel 3 eine sehr gute Leistung als eine
Deckschicht für
einen Verschluss hatte.
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Die
Zusammensetzung aus Beispiel 3 wurde auf Elektrolyt-Weißblech und
zinnfreien Stahl mit einer Rate von 15 mg/4 sq. in. (0,58 mg/cm2) aufgetragen und 8 Minuten bei 370 °F (188 °C) gehärtet. Das
beschichtete Metall wurde dann zu 51 mm und 63 mm Verschlüssen geformt.
Mit den Verschlüssen
wurden dann eine Vielzahl von Tests durchgeführt, um die Eignung der Beschichtungszusammensetzung
als eine Deckschicht für
einen Verschluss zu bestimmen. Die Verschlüsse wurden auf einer subjektiven
Skala von 0 (am besten) bis 10 (am schlechtesten) bewertet. Ein
Verschluss besteht einen speziellen Test, wenn die Bewertung 5 oder
kleiner ist. Eine Bewertung von 2 ist gleich der Bewertung für die Kontrollzusammensetzung.
In einigen Fällen
wurden die Tests im Hinblick auf den Grad des Versagens bewertet.
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Insbesondere
wurden verschiedene Produkte bei 180 °F (82,2 °C) in einen Glasbehälter verpackt
und unmittelbar mit einem Metallverschluss verschlossen. Die verschlossenen
Behälter
wurden Bedingungen bei der Nahrungsmittelverarbeitung ausgesetzt,
wie 30 Minuten Pasteurisieren bei 180 °F (82,2 °C). Die Behälter wurden dann abgekühlt und
auf ihre Integrität überprüft. Die
Behälter
wurden auch auf die Haftung der Dichtung an der Beschichtung getestet.
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Die
erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
bestanden den Kreuzschnitt-Haftungstest,
Essigsäuretests,
Schwefeldioxidtests, Cysteinhydrochloridtests und Haftungstests
mit leerem und mit Wasser gefülltem
Behälter.
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In
einem weiteren Test wurde die Zusammensetzung aus Beispiel 3 mit
der Rate von 10 mg/4 in2 (0,39 mg/cm2) und 25 mg/4 in2 (0,97
mg/cm2) über
einer herkömmlichen
Epoxid/Phenolharz-Leimbeschichtung aufgetragen. Extraktionstests
wurden durchgeführt,
um die Sperreigenschaften der Zusammensetzung aus Beispiel 3 im
Hinblick auf die Extraktion von Bisphenol A und BADGE aus der Leimschicht
zu bestimmen. Die Extraktionen wurden 2 Stunden bei 250 °F (121 °C), 10% und
50% Ethanol, gefolgt von 10 Tagen bei 120 °F (48,9 °C) durchgeführt. Die Testergebnisse zeigten
Extraktionen von lediglich 26 Nanogramm/in2 (4,0
ng/cm2) bzw. 17 Nanogramm/in2 (2,6
ng/cm2) für die Deckschichtauftragungen
von 10 mg/4 in2 (0,39 mg/cm2)
bzw. 25 mg/4 in2 (0,97 mg/cm2).
Die Zusammensetzung aus Beispiel 3 stellt deshalb eine ausgezeichnete
Sperre gegen die Extraktion von Monomeren des Bisphenol- und BADGE-Typs
aus der Leimschicht bereit.
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Die
Eigenschaften, die von einer erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung
und einer daraus resultierenden, gehärteten Beschichtungszusammensetzung
gezeigt werden, zeigen, dass ein Halogen enthaltendes Vinylpolymer
nicht notwendig ist, um Haftung an einer Grundierungsschicht oder
einer Plastisoldichtung bereitzustellen. Die erfindungsgemäße Beschichtung
wirkt auch als eine wirksame Sperre gegen die Migration von Formaldehyd,
Glycidylethermonomeren und Bisphenolmonomeren aus der inneren Leimschicht
des Verschlusses. Die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
ist deshalb als eine Deckschicht auf dem Inneren von Metallverschlüssen und
insbesondere von Metallverschlüssen
für Nahrungsmittel-
und Getränkebehältern verwendbar.
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Der
Ausschluss des Halogen enthaltenden Vinylpolymers ist im Hinblick
auf die Beseitigung der Umwelt- und toxikologischen Bedenken, die
mit solchen Polymeren verknüpft
sind, wichtig. Überraschenderweise wurde
das Halogen enthaltende Vinylpolymer ausgeschlossen und die erfindungsgemäße Zusammensetzung behält die vorteilhaften
physikalischen und chemischen Eigenschaften bei, die mit Zusammensetzungen,
die ein Halogen enthaltendes Vinylpolymer enthalten, verknüpft sind.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen überwinden
auch die Umwelt- und toxikologischen Probleme, die mit früheren Beschichtungen
auf der Basis von Epoxid-Phenolharz verknüpft sind, indem Formaldehyd,
Glycidylethermonomere und Bisphenolmonomere aus der Zusammensetzung
ausgeschlossen werden und indem eine wirksame Sperre gegen die Migration
solcher Monomere aus der inneren Leimschicht bereitgestellt wird.
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Die
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
kann in Verbindung mit einer Vielzahl von Typen von Grundierungen
und Plastisoldichtungen verwendet werden. Die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
weist deshalb einen universelleren Bereich von Anwendungen auf.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
erfordern, anders als frühere
Zusammensetzungen, kein Pigment, wie TiO2,
um ausreichendes Leistungsvermögen
und Filmintegrität
zu erzielen. Die Leistungsmerkmale der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung
werden durch eine neue Kombination von Bestandteilen erzielt, im
Gegensatz zu Halogen enthaltenden Vinylpolymeren und Pigmenten.
Die gehärtete
Beschichtungszusammensetzung weist auch einen hohen Glanz auf und
der Werkzeugverschleiß während der
Herstellung des Metallverschlusses ist verringert. Diese und die
vorstehend beschriebenen Vorteile machen eine erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
besonders nützlich
für die
Auftragung auf der Innenfläche
eines Metallverschlusses für
Nahrungsmittel- und Getränkebehälter.
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Offensichtlich
können
viele Modifikationen und Änderungen
der vorstehend angeführten
Erfindung gemacht werden, ohne von deren Grundgedanken und Umfang
abzuweichen, und deshalb sollten nur solche Begrenzungen auferlegt
werden, die durch die angefügten
Ansprüche
angegeben werden.