DE60027940T2

DE60027940T2 - Vorrichtung zum Befestigen eines Sehnenbandes

Info

Publication number: DE60027940T2
Application number: DE60027940T
Authority: DE
Inventors: Richard F. Norwood Wenstrom
Original assignee: Ethicon Inc
Current assignee: Ethicon Inc
Priority date: 1999-03-02
Filing date: 2000-03-01
Publication date: 2007-01-11
Anticipated expiration: 2020-03-02
Also published as: DE60045401D1; EP1782762B1; EP1782762A2; EP1782762A3; EP1033115A3; US6152928A; DE60027940D1; EP1782762B8; EP1033115A2; EP1033115B1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen von weichem Gewebe wie beispielsweise einem Ligament bzw. Band oder einem Ligamentimplantat an einem Knochen. Die Vorrichtung eignet sich besonders zum Befestigen des weichen Gewebes in einem Tunnel, der in einem Knochen neben dem natürlichen Punkt der Anbringung des weichen Gewebes ausgebildet ist.
Die vollständige oder teilweise Ablösung von Bändern, Sehnen oder anderem weichem Gewebe von den mit ihnen verbundenen Knochen im Körper ist eine relativ gängige Verletzung, vor allem bei Sportlern. Solche Verletzungen sind im allgemeinen das Ergebnis einer übermäßigen Belastung, die auf diese Gewebe einwirkt. Eine Gewebeablösung kann als Resultat eines Unfalls, wie beispielsweise einem Sturz, einer Überbeanspruchung während einer arbeitsbedingten Aktivität, während des Verlaufs eines sportlichen Ereignisses oder in einer beliebigen von vielen anderen Situationen und/oder Aktivitäten auftreten. Wenn jedoch das Ligament oder die Sehne vollständig von dem Knochen oder den Knochen, mit denen es bzw. sie verbunden ist, abgelöst ist, oder wenn es bzw. sie als Teil einer traumatisch bedingten Verletzung abgetrennt wird, kann dies zu einer teilweisen oder permanenten Behinderung führen. Glücklicherweise gibt es eine Reihe von chirurgischen Techniken, um solche abgelösten Gewebe wieder anzubringen und/oder schwer beschädigte Gewebe vollständig zu ersetzen.
Eine solche Technik umfaßt die Wiederanbringung des abgelösten Gewebes mithilfe „klassischer" Anbringungsvorrichtungen wie beispielsweise Metallklammern und Spongiosaschrauben. Solche „klassischen" Anbringungsvorrichtungen sind auch verwendet worden, um einen Sehnen- oder Ligamentersatz (der häufig aus autogenem Gewebe geformt ist welches von einer anderen Stelle im Körper entnommen wird) an dem oder den gewünschten Knochen anzubringen.
Eine andere Technik ist ausführlich in US-Patent Nr. 4,950,270 mit dem Titel „Cannulated Self-Tapping Bone Screw" (Deutsch: Kanülierte selbst-schneidende Knochenschraube) beschrieben, das am 21. August 1990 an Bowman et al. erteilt wurde. Bei dieser Technik wird beispielsweise das vordere Kreuzband in einem menschlichen Knie ersetzt und/oder repariert, indem durch das proximale Schienbein und/oder den distalen Femur an den Punkten der normalen Anheftung des vorderen Kreuzbands Knochentunnel ausgebildet werden. Ein Ligamenttransplantat mit einem Knochenblock an mindestens einem seiner Enden ist von der Größe her so gestaltet, daß es in die Knochentunnel passt. Anschließend wird an das äußere Ende eines jeden Knochenpfropfs eine Naht angelegt, und Nähte an gegenüberliegenden Enden der Transplantatstruktur werden durch die femoralen und tibialen Knochentunnel geführt. Der Femurpfropf und der Tibiapfropf werden anschließend hinter den Nähten in ihre entsprechenden Knochentunnel eingeführt. Die Nähte werden dann gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen fest gezogen. Diese Vorgehensweise platziert die Knochenpfropfe in die gewünschte Position und verleiht dem Ligament oder dem Ligamentersatz das gewünschte Maß an Spannung. Schließlich wird zwischen jedem Knochenpfropf und der Wand des damit verbundenen Knochentunnels eine Knochenschraube eingesetzt, um den Knochenpfropf durch eine enge Presspassung sicher zu verriegeln.
Eine andere gängige Ligamentanbringungstechnik ist in US-Patent Nr. 5,645,588 mit dem Titel „Graft Attachment Device" (Deutsch: Vorrichtung zum Anbringen eines Transplantates) beschrieben, die am 8. Juli 1997 an Graf et al. erteilt wurde, und in US-Patent Nr. 5,769,894 mit dem Titel „Graft Attachment Device and Method of Attachment" (Deutsch: Vorrichtung zum Anbringen eines Transplantates und Anbringungsverfahren), das am 23. Juni 1998 an Ferragamo erteilt wurde. Dieses Verfahren verwendet eine knopfähnliche Vorrichtung, die sich außerhalb eines Knochens befindet und mindestens einen Teil der Öffnung zu einem Knochentunnel bedeckt. Der Knopf wird zuerst an einen Abschnitt eines Ligamenttransplantates in einem Abstand von dem Knopf festgenäht, so daß das Transplantat an dem Knopf hängt. Das Knopf-Naht-Transplantat-Konstrukt wird dann durch den Knochentunnel gezogen und der Knopf befindet sich außerhalb des jenseitigen Endes des Tunnels, wobei das Ligamenttransplantat sich im Tunnel befindet.
US-Patent Nr. 5,356,413 mit dem Titel „Surgical Anchor and Method for Deploying the Same" (Deutsch: Chirurgische Verankerung und Verfahren zu deren Anwendung), die am 18. Oktober 1994 an Martins et al. erteilt wurde, beschreibt eine chirurgische Verankerungsvorrichtung, die einen Metallverankerungskörper mit Bögen aus einer Nickel-Titan-Legierung aufweist, die sich auf einem vorderen Ende des Körpers befinden. Eine durchgehende Bohrung am vorderen Ende wird verwendet, um eine Naht zu platzieren, die verwendet wird, um die Verankerung in einen Knochentunnel zu ziehen. Eine zweite durchgehende Bohrung befindet sich im hinteren Ende der Verankerung. Das Ligamenttransplantat kann direkt mit der zweiten Bohrung verbunden werden oder das Ligamenttransplantat kann an der zweiten Bohrung mittels eines Nahtfadens hängen.
Die oben beschriebenen Ligamentfixierungsschemata waren nicht ganz erfolgreich. Beispielsweise können steife Anbringungen unter Verwendung „klassischer" Anbringungsvorrichtungen wie beispielsweise Klammern, Nähte und Schrauben, häufig selbst unter normalen Zugbelastungen nicht erhalten werden. Auch kann der Gebrauch spitzer Schrauben zur Schaffung einer verriegelnden Presspassung zwischen einem Knochenpfropf und einem Knochentunnel problematisch sein. Zum Einen besteht immer die Möglichkeit einer Beschädigung des Ligaments während des Einsetzen der Schraube. Darüber hinaus kann es schwierig sein, die gewünschte Spannung an dem Ligament oder dem Reparaturmaterial während des Einsetzens der Schraube aufrecht zu erhalten.
Auch nicht-steife Fixierungsschemata, beispielsweise das Anhängen eines Ligamenttransplantates an einen Nahtknopf, haben Nachteile. Da die Transplantatstruktur in den Knochentunneln nicht steif fixiert ist, kann die Bewegung der Transplantatstruktur den Heilungsprozess unterbrechen.
Trotz der verschiedenen aus dem Stand der Technik bekannten Ligamentfixierungsverfahren wäre es dennoch wünschenswert, eine Ligamentfixierungsvorrichtung bereitzustellen, die ein Ligamenttransplantat steif in einem Knochentunnel bei einer gewünschten Bänderspannung für einen Zeitraum fixiert, der ausreicht, damit sich das Ligamenttransplantat selbst permanent an dem Knochen fixieren kann.
ABRISS DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung stellt eine Verankerung zur Befestigung von weichem Gewebe in einem Knochentunnel mit einer inneren Wand bereit. Die Verankerung umfaßt ein elastisches Körperelement, das eine Öffnung für weiches Gewebe definiert und das eine Längsachse, ein erstes vorderes Ende und ein zweites hinteres Ende umfaßt. Das Körperelement hat die Form eines Kreises mit einem Spalt. der sich in der Nähe des vorderen Endes befindet. Die Verankerung hat außerdem zumindest ein Knocheneingriffselement, das mit dem Körperelement verbunden ist. Die Verankerung ist zwischen einer ersten Gleitposition, in der das zumindest eine Knocheneingriffselement an der inneren Wand des Knochentunnels entlang gleitet und wobei die Verankerung im Knochentunnel bewegbar ist, und einer zweiten Verriegelungsposition bewegbar, in der das zumindest eine Knocheneingriffselement mit der inneren Wand des Knochentunnels in Eingriff steht, um einer Bewegung der Verankerung im Knochentunnel zu widerstehen. Die Bewegung der Verankerung von der ersten Position zu der zweiten Position umfaßt eine Verformung des Verankerungskörperelements.
Die vorliegende Erfindung stellt außerdem eine Verankerung bereit, welche einen elastischen Körper umfaßt, der eine Öffnung für weiches Gewebe definiert und der eine Längsachse, ein erstes vorderes Ende und ein zweites hinteres Ende umfaßt. Zwei sich gegenüberliegende Knocheneingriffsbeine sind an einem zweiten hinteren Ende elastisch mit dem Körper verbunden und verlaufen unter einem Winkel von der Längsachse weg und in einer Richtung vom vorderen Ende zum hinteren Ende. Am zweiten hinteren Ende des Körpers zwischen den beiden gegenüberliegenden Knocheneingriffsbeinen ist ein Zugwerkzeugeingriffselement vorgesehen. Die Verankerung ist zwischen einer ersten Gleitposition, in der die beiden Knocheneingriffsbeine an der inneren Wand des Knochentunnels gleiten und die Verankerung im Knochentunnel bewegbar ist, und einer zweiten Verriegelungsposition bewegbar, in der die beiden Knocheineingriffsbeine mit der inneren Wand des Knochentunnels in Eingriff stehen, um einer Bewegung der Verankerung im Knochentunnel zu widerstehen. Die Bewegung der Verankerung von der ersten Position zu der zweiten Position umfaßt eine Verformung des Verankerungskörperelements.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Die Erfindung ist durch Bezugnahme auf die folgende ausführliche Beschreibung besser verständlich, wenn diese in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen betrachtet wird, die Folgendes zeigen:
1 zeigt eine erfindungsgemäße Verankerung;
2 zeigt die Verankerung von 1, die mit einem Ligament in Eingriff steht;
3 zeigt die Verankerung von 1, die mit einem Ligament und einer Naht in Eingriff steht;
4 zeigt die Verankerung von 1, die mit einem Ligament und einer Naht in Eingriff steht und zu einem Knochentunnel im proximalen Schienbein und dem distalen Femur eines Patienten gezogen wird, wobei ein Teil entfernt wurde;
5 zeigt die Verankerung von 1, die mit einem Ligament und einer Naht in Eingriff steht und durch einen Knochentunnel im proximalen Schienbein und dem distalen Femur eines Patienten gezogen wird, wobei ein Teil entfernt wurde;
6 zeigt die Verankerung von 1, die mit einem Ligament und einer Naht in Eingriff steht und vollständig in einen Knochentunnel im proximalen Schienbein und dem distalen Femur eines Patienten gezogen ist, wobei ein Teil entfernt wurde;
7 zeigt die Verankerung von 1, die mit einem Ligament in Eingriff steht, nachdem eine Naht entfernt wurde und sich die Verankerung in eine Verriegelungsposition in einem Knochentunnel im proximalen Schienbein und dem distalen Femur eines Patienten verformt hat, wobei ein Teil entfernt wurde; und
8 zeigt die Verankerung von 1, die sich in eine Verriegelungsposition verformt hat.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
In 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Verankerung 10 mit einem Körper 12 und mindestens einem Knocheneingriffselement 18 gezeigt. Der Körper weist ein vorderes Ende 14 und ein hinteres Ende 16 auf, wobei das mindestens eine Knocheneingriffselement 18 in der Nähe des hinteren Endes mit dem Körper 12 verbunden ist. Eine Längsachse 20, die im allgemeinen mit der Achse eines Knochentunnels, mit dem die Verankerung 10 verwendet wird, zusammenfällt, verläuft durch das vordere und das hintere Ende 14, 16.
Der Körper 12 weist im allgemeinen die Form eines unvollständigen Kreises mit einer Queröffnung 22 mit einer Größe auf, um ein Ligamenttransplantat aufzunehmen, und einen Durchbruch bzw. einen Spalt 24 in dem Kreis am vorderen Ende 14 des Körpers 12. Die durchgehende Öffnung 22 hat eine Größe, um ein Ligamenttransplantat aufzunehmen, und kann im allgemeinen einen Durchmesser von etwa 6,10 mm (0,240 Inch) aufweisen. Die äußere Fläche 26 des Körpers 12 ist gerundet und die innere Fläche 28 des Körpers 12 ist abgerundet, um keine scharfen Kanten zu präsentieren, welche ein Ligamenttransplantat beschädigen könnten. Das vordere Ende 14 des Körpers 12 kann stabilisierende Beine 30 aufweisen, die neben dem Spalt 24 vorgesehen sind.
Die Beispielverankerung 10 weist zwei gegenüberliegende Knocheneingriffselemente 18 auf. Diese Knocheneingriffselemente 18 sind an einem Körper 12 an seinem hinteren Ende 16 angebracht und verlaufen von der Längsachse 20 weg nach außen und nach unten in einer Richtung von dem vorderen Rand 14 zum hinteren Rand 15 des Körpers 12. Auf der Verankerung 10 verläuft die äußere Fläche 32 jedes Knocheneingriffselementes 18 in einem Winkel von etwa 30° zur Längsachse 20 und endet an einem Punkt 34, der geeignet ist, um mit der Innenseite eines Knochentunnels in Eingriff zu stehen, um die Verankerung 10 in Position zu halten.
Auf der erfindungsgemäßen Verankerung ist ein Zugelement 36 vorgesehen, so daß ein Werkzeug, wie beispielsweise eine Länge eines Nahtfadens, in die Verankerung eingreifen kann, um diese und ein daran angebrachtes Ligamenttransplantat zur Fixierung durch einen Knochentunnel zu ziehen. Bei dem Zugelement 36 auf der Verankerung 10 handelt es sich um eine Kerbe, die zwischen den Knocheneingriffselementen 18 an hinteren Ende 16 des Körpers 12 definiert ist.
Die Beispielverankerung 10 ist aus einem elastischen Material gebildet, das bioabsorbierbar sein kann. Beispielhafte nicht absorbierbare Materialien zum Ausbilden der Verankerung 10 umfassen Delrin und Polysulfon. Bioabsorbierbare Polymere oder Copolymere können je nach der gewünschten Absorptions- oder Abbaudauer ausgewählt werden. Diese Dauer hängt wiederum von der geplanten Heilungsdauer für die Wiederanbringung von weichem Gewebe an dem Knochen oder von anderem Gewebe ab, welches dem chirurgischen Verfahren unterworfen ist. Bekannte biologisch abbaubare Polymere und Copolymere haben eine Abbauzeit im Bereich von etwa drei Monaten für Polyglycolide bis zu etwa achtundvierzig Monaten für Polyglutamin-Coleucin. Ein gängiges biologisch abbaubares Polymer, das in resorbierbaren Nähten verwendet wird, ist ein absorbierbares Copolymer, das aus Glycol- und Milchsäure abgeleitet ist, wie beispielsweise ein synthetisches Polymer, das chemisch mit anderen im Handel erhältlichen Glycolid- und Lactidcopolymeren vergleichbar ist. Glycolid und Lactid werden in vivo durch Hydrolyse zu Milchsäure und Glycolsäure abgebaut und resorbiert, welche dann vom Körper verstoffwechselt werden.
Die Beispielverankerung 10 ist eine einheitliche Verankerungs- und Beinstruktur, die aus einem elastischen Material gebildet ist. Sie weist im allgemeinen eine solche Größe auf, daß sie bequem in einen Knochentunnel gleiten kann, an den ein Ligament fixiert wird. In einer Ausführungsform weist der Körper 12 einen Durchmesser von etwa 10,2 mm (0,400 Zoll) und eine Tiefe von etwa 4,06 mm (0,160 Zoll) auf. Die Spanne der Knocheneingriffsbeine 18 von der Spitze 34 bis zur Spitze 34 beträgt 11,7 mm (0,460 Zoll). Die Beinspanne kann größer als der Durchmesser des Knochentunnels sein, in welchem die Verankerung 10 verwendet wird, wodurch die Knocheneingriffsbeine 18 veranlasst werden, sich beim Eintritt in den Tunnel nach innen zu biegen. Die runde Wand des Körpers 12 weist eine Dicke von etwa 2,03 mm (0,080 Zoll) auf. Die Dicke des Körpers 12 in Region 52 zwischen dem Zugelement 36 und der transversalen Öffnung 22 beträgt etwa 1,26 mm (0,0495 Zoll). Im allgemeinen kann eine Verankerung 10 mit diesen Abmessungen bequem in einem Knochentunnel mit einem Durchmesser von etwa 10,1 mm (0,400 Zoll) verwendet werden.
Wie in 1 gezeigt, befindet sich die elastische Verankerung 10 in einer ersten gleitenden Position, in welcher die Verankerung 10 nicht verformt ist. Wie unten ausführlicher erläutert ist, verformt sich die elastische Verankerung 10 beim Gebrauch zu einer zweiten Verriegelungsposition, in der die Verankerung 10 nicht länger in die Richtung des Zugs des Ligaments gleitet, sondern an der inneren Fläche eines Knochentunnels verriegelt wird.
In 2 ist die Verankerung 10 in Eingriff mit einem Ligamenttransplantat 38 gezeigt, welches durch die transversale Öffnung 22 verläuft. Bei dem Ligamenttransplantat 38 kann es sich um ein echtes Ligament handeln, es kann auch aus anderem weichem Gewebe (beispielsweise einem Abschnitt einer Kniescheibensehne) hergestellt sein oder es kann synthetisch sein. Das Ligamenttransplantat 38 kann an der Verankerung 10 befestigt sein, indem ein Ende des Ligamenttransplantats 38 durch die transversale Öffnung 22 geführt und das Ligamentende zurück an das Ligament 38 genäht wird. Es können auch andere Anbringungsmittel als Nähte, einschließlich beispielsweise Klammern oder Klips, verwendet werden, um das Ligament 38 durch die transversale Öffnung 22 hindurch zu befestigen. Da die transversale Öffnung 22 quer zur Richtung der Knocheneingriffsbeine 18 verläuft, verfängt sich das Ligament 38 nicht an den Knocheneingriffsbeinen 18.
Wie in 3 gezeigt, befindet sich auch eine Länge der Naht 40 mit der Verankerung 10 in Eingriff. Die Naht 40 kann an die Verankerung 40 angebracht werden, bevor oder nachdem das Ligamenttransplantat 38 befestigt wird. Die Naht 40 verläuft durch das Zugelement 36 (1), und jedes Ende der Naht 40 verläuft von dem Zugelement 36 bis über das vordere Ende 14 der Verankerung 10 hinaus. Wenn die Naht 40 an die Verankerung 10 angebracht wird, nachdem das Ligament 38 daran befestigt wurde, kann die Naht 40 angebracht werden, indem ein Ende an eine Nadel angebracht wird und die Nadel und die Naht 40 durch das Ligament 38, durch das Zugelement 36 und durch das Ligament 38 auf der gegenüberliegenden Seite von Zugelement 36 geführt werden.
Die Anwendung der Struktur von 3, das heißt die Verankerung 10 mit einem Ligamenttransplantat 38 und einer daran befestigten Länge der Naht 40 zur Fixierung des Ligamenttransplantates 38 in einem Knochentunnel, ist in 4 bis 7 gezeigt. In diesen Figuren ist ein als Schnittbild gezeigter Knochentunnel 42 in einem proximalen Schienbein 44 und einem distalen Femur 46 ausgebildet. Der als Beispiel gezeigte Tunnel 42 verläuft durch die normalen Anbringungspunkte eines vorderen Kreuzbandes in einem normal funktionierenden menschlichen Knie, aber die erfindungsgemäßen Vorrichtungen können auch verwendet werden, um andere Bänder oder andere weiche Gewebe oder Ersatz für weiche Gewebe an Knochen zu befestigen.
Wie in 4 gezeigt, kann die Fixierung des Ligaments 38 in dem Knochentunnel 42 beginnen, indem die Naht 40 in das distale Ende 48 des Knochentunnels 42 im Schienbein, proximal durch den Tunnel 42 und aus dem proximalen Ende 50 heraus gezogen wird. Wie in 5 gezeigt, können die Verankerung 10 und das Ligament 38 in den Knochentunnel 42 gezogen werden, indem an der Naht 40 gezogen wird. Für einen Chirurgen kann es wünschenswert sein, während dieses Vorgangs einen Zug auf das Ligament 38 auszuüben, so daß das Ligament 38 fest in der transversalen Öffnung 22 der Verankerung 10 bleibt. Die Verankerung 10 gleitet bequem in den Tunnel 42, und die äußere Fläche 32 jedes Knocheneingriffsbeins 18 kann die innere Fläche des Tunnels 42 berühren, während die Verankerung 10 darin gleitet. Wenn die Verankerung 10 die gewünschte Stelle für die Fixierung erreicht, was in 6 gezeigt ist, kann der Chirurg den Zug an der Naht 40 beenden und somit das Gleiten der Verankerung 10 proximal in den Tunnel 42 beenden.
Wenn die Verankerung die gewünschte Position erreicht oder geringfügig überschritten hat, kann der Zug an der Naht 40 gelöst werden, während Zug auf das Ligament 38 angewandt oder aufrecht erhalten wird. Dadurch, daß der Zug an der Naht 40 aufgehoben und Zug auf das Ligament 38 ausgeübt wird, verformt sich die Verankerung 10 in eine zweite Verriegelungsposition, wie in 7 und 8 gezeigt ist. Der durch das Ligament 38 ausgeübte Zug bewirkt, daß die Spitzen 34 der Beine 18 in die innere Fläche des Knochentunnels 42 eingreifen. Der Zug auf Ligament 38 zieht die Verankerung 10 weiter, was eine Verformung der Verankerung bewirkt. Die Beine 18 winkeln sich spitzer ab, so daß die Beine 18 nach außen in den Knochen verlaufen. Gleichzeitig verformt sich der Körper 12, da sich seine unterbrochene Kreisform verformt, um mehr wie ein vollständiges Oval auszusehen (siehe 8). Bei einem Design wie es in 1 und 8 gezeigt ist, findet die Verformung der Verankerung 10 von ihrer ersten gleitenden Position zu ihrer zweiten Verriegelungsposition überwiegend in der Region 52 zwischen dem Zugelement 36 und der transversalen Öffnung 22 statt, da diese Region der Verankerung 10 die kleinste Querschnittfläche aufweist. Der Verankerungskörper 12 kann konfiguriert werden, indem die Größe des Spalts 24 in dem unterbrochenen Kreiskörper 12 angepasst wird, um eine steuerbare Menge an Verformung zu ermöglichen, bevor sich der Spalt 24 schließt und sich die Abschnitte des Verankerungskörpers 12 neben den Stabilisierungsbeinen 30 treffen. An diesem Punkt werden die Verankerung 10 und daher das Ligament 38 gegen eine distale Bewegung verriegelt, d. h. eine Bewegung in die Richtung des Zuges an dem Ligament 38.
Wenn die Verankerung 19 in der gewünschten Position fixiert ist, kann die Naht 40 entfernt werden, indem die Naht 40 abgeschnitten wird oder indem an einem Ende gezogen wird, um die Naht 40 aus der Berührung mit dem Ligament 38 und der Verankerung 10 zu schieben.
Mithilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es auch möglich, die Position der Verankerung 10, selbst nachdem sie in Position verriegelt wurde, anzupassen. Durch Ziehen an der Naht 40, bevor sie entfernt wird, lässt sich die Verankerung 10 proximal in dem Tunnel 42 ziehen und nimmt wieder ihre erste gleitende Position ein. Wenn sich die neue gewünschte Position proximal befindet, kann die Naht 10 gezogen werden, bis die Verankerung diese Position erreicht. Wenn sich die neue gewünschte Position distal befindet, lässt sich die Verankerung 10 entriegeln, indem an der Naht 40 gezogen wird und dann distal bewegt wird, indem gleicher Zug auf das Ligament ausgeübt wird, während die Verankerung 10 vorsichtig in die distale Richtung geschoben wird.
Das distale Ende des Ligaments 38 kann durch alle aus dem Stand der Technik bekannten geeigneten Mittel in dem Schienbeinabschnitt von Tunnel 42 fixiert werden, einschließlich durch Verwendung einer weiteren Verankerung 10, durch Verwendung weiterer Verankerungen, Klammern, Schrauben oder Interferenzschrauben aus dem Stand der Technik, wobei ein Knochenblock am distalen Ende des Ligaments 38 vorgesehen wird.
Die erfindungsgemäße Verankerung 10 kann auch mit einem Ligament verwendet werden, das an seinem proximalen und, falls gewünscht, auch am distalen Ende einen Knochenblock aufweist. Ähnlich wie die in 8 und 9 von US-Patent Nr. 5,356,413 gezeigte Ausführungsform kann ein Knochenblock an dem Ende eines Ligaments oder eines Ligamenttransplantates an eine Verankerung, wie beispielsweise der Verankerung 10, angehängt werden, indem einer oder mehrere Nahtfäden durch die transversale Öffnung 22 geführt und diese Nähte mit dem Knochenblock verbunden werden, indem die Nähte durch vorgeformte Öffnungen in dem Knochenblock geführt werden. Alternativ kann ein Knochenblock- und Ligamenttransplantatkonstrukt unter Verwendung der Verankerung 10 steifer befestigt werden, indem ein Band verwendet wird, um den Knochenblock mit der Verankerung zu verbinden. In dieser Ausführungsform kann eine Länge eines Bandes, wie beispielsweise ein Polyesterband der Länge 6,35 mm (ein viertel Zoll) durch die transversale Öffnung 22 geführt und an jedem Ende der Länge des Bandes mit dem Knochenblock verbunden werden. Das Band kann mithilfe eines Haftmittels an dem Knochenblock befestigt werden und/oder indem das Band mit Nahtfaden an den Knochenblock gebunden wird.
Es versteht sich, daß das Vorangehende lediglich die Prinzipien der Erfindung veranschaulicht und daß ein Fachmann verschiedene Modifikationen vornehmen kann, ohne vom Umfang der Erfindung, wie er von den beiliegenden Ansprüchen definiert wird, abzuweichen.

Claims

Verankerung (10) zur Befestigung von weichem Gewebe (38) in einem Knochentunnel (42) mit einer inneren Wand, umfassend: ein elastisches Körperelement (12), durch das eine Öffnung (22) für weiches Gewebe definiert wird und das eine Längsachse (20), ein erstes vorderes Ende (14) und ein zweites hinteres Ende (16) umfaßt; und zumindest ein Knocheneingriffselement (18), das mit dem Körperelement (12) verbunden ist; wobei die Verankerung (10) zwischen einer ersten Gleitposition, in der das zumindest eine Knocheneingriffselement (18) an der inneren Wand des Knochentunnels (42) gleitet und wobei die Verankerung im Knochentunnel bewegbar ist, und einer zweiten Verriegelungsposition bewegbar ist, in der das zumindest eine Knocheneingriffselement (18) mit der inneren Wand des Knochentunnels (42) in Eingriff steht, um einer Bewegung der Verankerung (12) im Knochentunnel zu widerstehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Verankerungskörperelement (12) die Form eines Kreises mit einem sich in der Nähe des vorderen Endes (14) befindenden Spalt (24) aufweist und daß eine Bewegung der Verankerung (10) von der ersten Position zur zweiten Position eine Verformung des Verankerungskörperelements (12) umfaßt.
Verankerung nach Anspruch 1, wobei sich die Verformung in der Nähe des zumindest einen Knocheneingriffselement (18) befindet.
Verankerung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das zumindest eine Knocheneingriffselement (18) mit dem Verankerungskörper (12) am zweiten, hinteren Ende (16) des Verankerungskörpers verbunden ist.
Verankerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das zumindest eine Knocheneingriffselement zwei gegenüberliegende Knocheineingriffsbeine (18) umfaßt.
Verankerung nach Anspruch 4, wobei ein Zugwerkzeugeingriffselement (36) am zweiten hinteren Ende (16) des Körpers zwischen den beiden sich gegenüberliegenden Knocheneingriffsbeinen (18) vorgesehen ist.
Verankerung nach Anspruch 4 oder 5, wobei sich die Knocheneingriffsbeine (18) unter einem Winkel zur Längsachse (20) und im wesentlichen in einer Richtung vom vorderen Ende (14) zum hinteren Ende (16) der Verankerung und von der Längsachse (20) nach außen und in einer Seitenrichtung quer zur Öffnung (22) für weiches Gewebe erstrecken.
Verankerung (10) zur Befestigung von weichem Gewebe (38) in einem Knochentunnel (42) mit einer inneren Wand, umfassend: einen elastischen Körper (12), durch den eine Öffnung (22) für weiches Gewebe definiert wird und der eine Längsachse (20), ein erstes vorderes Ende (14) und ein zweites hinteres Ende (16) umfaßt; zwei sich gegenüberliegende Knocheneingriffsbeine (18), die elastisch mit dem Körper (12) verbunden sind und sich unter einem Winkel von der Längsachse (20) weg und in einer Richtung vom vorderen Ende (14) zum hinteren Ende (16) erstrecken; und ein Zugwerkzeugeingriffselement (36), das am Körper (12) zwischen den beiden gegenüberliegenden Knocheneingriffsbeinen (18) vorgesehen ist; wobei die Verankerung (10) zwischen einer ersten Gleitposition, in der die beiden Knocheneingriffsbeine an der inneren Wand des Knochentunnels (42) gleiten und die Verankerung im Knochentunnel bewegbar ist, und einer zweiten Verriegelungsposition bewegbar ist, in der die beiden Knocheineingriffsbeine (18) mit der inneren Wand des Knochentunnels (42) in Eingriff stehen, um einer Bewegung der Verankerung im Knochentunnel zu widerstehen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Eingriffsbeine (18) mit dem Körper (12) am zweiten hinteren Ende (16) verbunden sind, das Zugwerkzeugeingriffselement (36) am zweiten hinteren Ende des Körpers (12) vorgesehen ist und daß eine Bewegung der Verankerung (10) von der ersten in die zweite Position eine Verformung des Verankerungskörperelements (12) umfaßt.
Verankerung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Verankerung (10) in Reaktion auf einen auf die Öffnung (22) für weiches Gewebe und den Eingriff des zumindest einen Knocheneingriffelements (18) oder der beiden Knocheneingriffsbeine (18) mit der inneren Wand des Knochentunnels (42) ausgeübten Zug von der ersten in die zweite Position bewegbar ist.
Verankerung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei der Verankerungskörper (12) sich in einem Bereich zwischen der Verbindung jedes Knocheneingriffbeins (18) mit dem Verankerungskörper bei einer Bewegung der Verankerung (10) von der ersten Gleitposition in die zweite Verriegelungsposition verformt.
Verankerung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei der Verankerungskörper (12) die Form eines Kreises mit einem sich in der Nähe des vorderen Endes (14) des Verankerungskörpers (12) befindenden Spalt (24) aufweist.
Verankerung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder Anspruch 10, wobei der Spalt (24) dazu eingerichtet ist, sich zu schließen, wenn sich beim Gebrauch die Verankerung (10) von der ersten Gleitposition in die zweite Verriegelungsposition bewegt, und wobei die Verankerung (10) einer weiteren Verformung widersteht, wenn der Spalt (24) geschlossen ist.
Verankerung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, Anspruch 10 oder 11, wobei auf gegenüberliegenden Seiten des Spalts (24) Stabilisierungsbeine (30) vorgesehen sind.
Verankerung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Verankerung einen einheitlichen Verankerungskörper (12) mit dem zumindest einen Knocheneingriffselement (18) oder den beiden Knocheneingriffselementen (18) umfaßt, der bzw. die integral mit dem Verankerungskörper (12) ausgebildet sind.
Verankerung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Verankerung (10) aus einem bioabsorbierbaren Material gebildet ist.