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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine absorptionsfähige Struktur,
die in situ eine superabsorptionsfähige Zusammensetzung bildet,
welche die Fähigkeit
hat, eine große
Menge Flüssigkeit
zu absorbieren. Diese Struktur umfasst ein absorptionsfähiges Material
und ein faserförmiges
Material (Fasermaterial), dem ein Aktivierungsmittel einverleibt
worden ist. Das faserförmige
Material (Fasermaterial) setzt das Aktivierungsmittel beim Kontakt
mit einer Flüssigkeit
frei und das Aktivierungsmittel aktiviert das absorptionsfähige Material,
sodass es zu einem superabsorptionsfähigen Material wird. Die absorptionsfähige Struktur
ist verwendbar in wegwerfbaren absorptionsfähigen Produkten (Einweg-Produkten),
beispielsweise solchen wegwerfbaren absorptionsfähigen Produkten, die zum Absorbieren
von Körperflüssigkeiten
verwendet werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Verwendung von in Wasser quellbaren, im Allgemeinen in Wasser unlöslichen
absorptionsfähigen Materialien,
bekannt unter der Bezeichnung "Superabsorbentien", in wegwerfbaren
absorptionsfähigen
Körperpflegeprodukten
ist bekannt. Diese absorptionsfähigen
Materialien werden im Allgemeinen in absorptionsfähigen Produkten,
wie z.B. Windeln, Trainingshosen, Erwachsenen-inkontinenzprodukten
und Frauen-Pflegeprodukten verwendet, um das Absorptionsvermögen dieser
Produkte zu erhöhen
bei gleichzeitiger Verminderung ihres Gesamtvolumens. Diese absorptionsfähigen Materialien
liegen im Allgemeinen in absorptionsfähigen Produkten in einer faserförmigen Matrix,
beispielsweise in Form einer Matrix aus Holzzellstoffflusen vor. Eine
Matrix aus Holzzellstoffflusen weist im Allgemeinen ein Absorptionsvermögen von
etwa 6 g Flüssigkeit pro
Gramm Flusen auf. Die superabsorptionsfähigen Materialien weisen im
Allgemeinen ein Absorptionsvermögen
auf, das mindestens etwa dem 10-fachen, zweckmäßig etwa dem 20-fachen und
häufig
dem bis zu etwa 1000-fachen ihres Gewichtes in Wasser entspricht.
Es ist klar, dass durch Einarbeitung solcher absorptionsfähiger Materialien
in Körperpflegeprodukte
das Gesamtvolumen vermindert werden kann, während gleichzeitig das Absorptionsvermögen dieser
Produkte erhöht
wird.
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Es
ist bereits eine große
Vielzahl von Materialien für
die Verwendung als absorptionsfähige
Materialien in Körperpflegeprodukten
beschrieben worden. Zu solchen Materialien gehören Materialien auf natürlicher
Basis, wie z.B. Agar, Pectin, Gummis (Harze), Carboxyalkylstärke und
Carboxyalkylcelluiose, sowie synthetische Materialien, wie z.B.
Polyacrylate, Polyacrylamide und hydrolysiertes Polyacrylnitril.
Zwar ist es bereits bekannt, solche absorptionsfähigen Materialien auf natürlicher
Basis in Körperpflegeprodukten
zu verwenden, sie haben jedoch keine weit verbreitete Anwendung
in solchen Produkten gefunden, was mindestens zum Teil darauf zurückzuführen ist,
dass ihre Absorptionseigenschaften im Allgemeinen schlechter sind
als diejenigen von synthetischen absorptionsfähigen Materialien wie Natriumpolyacrylaten.
Insbesondere haben viele der Materialien auf natürlicher Basis die Neigung,
weiche, gelatineartige Massen zu bilden, wenn sie mit einer Flüssigkeit
aufquellen. Bei der Verwendung in absorptionsfähigen Produkten führt die
Anwesenheit dieser weichen gelatineartigen Massen dazu, dass der
Transport von Flüssigkeit
innerhalb der faserförmigen
Matrix (Fasermatrix), der die absorptionsfähigen Materialien einverleibt
worden sind, verhindert wird. Dieses Phänomen ist bekannt unter der
Bezeichnung "Gelblockierung". Wenn einmal eine
Gelblockierung auftritt, kann das Produkt nicht mehr Flüssigkeits-Insults
auf wirksame Weise absorbieren und es besteht die Gefahr, dass diese
Flüssigkeits-Insults
aus dem Produkt austreten. Außer dem
weisen viele der Materialien auf natürlicher Basis schlechte Absorptionseigenschaften
auf, insbesondere wenn sie Drucken von außen ausgesetzt sind.
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Im
Gegensatz dazu sind synthetische absorptionsfähige Materialien häufig in
der Lage, große
Mengen an Flüssigkeit
zu absorbieren, während
sie gleichzeitig einen im Allgemeinen steifen, nicht schleimartigen
Charakter behalten. Daher können
synthetische absorptionsfähige
Materialien den absorptionsfähigen
Produkten einverleibt werden unter gleichzeitiger Minimierung der
Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Gelblockierung.
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Eine
Eigenschaft der derzeit verfügbaren
superabsorptionsfähigen
Materialien ist die, dass diese Materialien in der Regel die Flüssigkeit,
die mit dem superabsorptionsfähigen
Material in Kontakt kommt, sehr schnell absorbieren. Zwar kann eine
solche schnelle Absorption der Flüssigkeit bei vielen Anwendungszwecken
wünschenswert
sein, es gibt jedoch bestimmte Anwendungszwecke, bei denen dies
nicht erwünscht
ist. So wäre
es beispielsweise in einer absorptionsfähigen Struktur, die nur an
einer sehr eng begrenzten (fokalen) Stelle durch eine Flüssigkeit
insultiert wird, im Allgemeinen erwünscht, dass die Flüssigkeit
sich über
das gesamte Volumen der absorptionsfähigen Struktur verteilt, sodass
das Absorptionsvermögen
der gesamten absorptionsfähigen
Struktur ausgenutzt wird. Wenn jedoch das superabsorptionsfähige Material,
das in der Nähe des
Ortes des Flüssigkeits-Insults
angeordnet ist, die Flüssigkeit
sehr schnell absorbiert, kann dieses superabsorptionsfähige Material
aufquellen und den Strom der Flüssigkeit
durch den Rest der absorptionsfähigen Struktur
einschränken,
was möglicherweise
zu einem Austreten der Flüssigkeit
aus der absorptionsfähigen Struktur
im Bereich des lokalen Flüssigkeits-Insults
führen
kann. Daher ist es häufig
wünschenswert,
ein superabsorptionsfähiges
Material an der lokalen insult-Stelle zu verwenden, das die Flüssigkeit
tatsächlich
mit einer niedrigen Geschwindigkeit absorbiert. Dadurch ist es möglich, dass
sich die Flüssigkeit
innerhalb der absorptionsfähigen
Struktur zuerst verteilt und dann durch das superabsorptionsfähige Material
absorbiert wird.
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Es
sind bereits einige Verfahren bekannt, um die Flüssigkeitsabsorptionsrate eines
verhältnismäßig schnell
absorbierenden superabsorptionsfähigen
Materials herabzusetzen. So ist es beispielsweise möglich, das
schnell absorbierende superabsorptionsfähige Material mit einem Material
zu beschichten, das nicht absorptionsfähig und/oder hydrophob ist.
Diese Überzugsmaterialien
haben die Neigung, das darunter liegende superabsorptionsfähige Material
gegen jede Flüssigkeit
vorübergehend
abzuschirmen und somit die Absorption der Flüssigkeit durch das superabsorptionsfähige Material
hinauszuzögern.
Diese Überzugsmaterialien
vermindern jedoch häufig
das Gesamt-Flüssigkeitsabsorptionsvermögen des
superabsorptionsfähigen
Materials, erhöhen
die Kosten und die Komplexität
der Herstellung des superabsorptionsfähigen Materials und können auch
andere Flüssigkeitshandhabungs-Eigenschaften
des superabsorptionsfähigen
Materials negativ beeinflussen.
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Die
im Handel erhältlichen
superabsorptionsfähigen
Materialien liegen im Allgemeinen in einer im Wesentlichen neutralisierten
Form oder in Form eines Salzes vor. Dies ist deshalb so, weil im
Allgemeinen ein in Wasser quellbares, in Wasser unlösliches
Polymer, um ein verhältnismäßig hohes
Absorptionsvermögen
für eine
Flüssigkeit
zu haben, ein Polyelektrolyt sein muss. Diese Superabsorbentien
absorbieren jedoch verhältnismäßig schnell
eine Flüssigkeit,
was zu den oben genannten Problemen führt. Es ist bekannt, dass dann, wenn
ein saures oder ein basisches, in Wasser quellbares, in Wasser unlösliches
Polymer, das im Wesentlichen in seiner freien Säureform oder in seiner freien
Basenform vorliegt, mit einem basischen zweiten Material oder einem
sauren zweiten Material vermischt wird, die resultierende absorptionsfähige Zusammensetzung sowohl
ein verhältnismäßig hohes
Absorptionsvermögen
für Flüssigkeiten
als auch eine verhältnismäßig niedrige
Flüssigkeits-Absorptionsrate aufweist.
Dies ist, wie angenommen wird, darauf zurückzuführen, dass dann, wenn die Mischung
in eine wässrige
Lösung
eingeführt
wird, das saure oder basische, in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer,
das im Wesentlichen in seiner freien Säure-Form bzw. in seiner freien
Basen-Form vorliegt, mit dem basischen zweiten Material bzw. dem
sauren zweiten Material reagiert und das chemische Gleichgewicht
verschiebt zugunsten der Umwandlung des sauren oder basischen, in
Wasser quellbaren, in Wasser unlöslichen
Polymers von seiner freien Säu re-Form
bzw. seiner freien Basen-Form in seine jeweilige Salz-Form. Die
Mischung als solche, die das umgewandelte, in Wasser quellbare,
in Wasser unlösliche
Polymer umfasst, weist dann ein verhältnismäßig hohes Absorptionsvermögen für Flüssigkeiten
auf. Wegen der Umwandlung des in Wasser quellbaren, in Wasser unlöslichen
Polymers von seiner freien Säure-Form
bzw. freien Basen-Form in seine jeweilige Salz-Form, die ein verhältnismäßig langsamer
Prozess der lonisierung und Ionen-Diffusion in das Polymer darstellt,
weist das in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer jedoch auch
eine verhältnismäßig langsame
Flüssigkeitabsorptionsrate
auf. Außerdem
hat die Umwandlung des in Wasser quellbaren, in Wasser unlöslichen
Polymers von seiner freien Säure-Form
oder seiner freien Basen-Form in seine jeweilige Salz-Form in einer
einen Elektrolyten enthaltenden Lösung, beispielsweise einer wässrigen
Natriumchlorid-Lösung,
auch einen beträchtlichen
Aussalzungseffekt auf die einen Elektrolyten enthaltende Lösung, wodurch
die Flüssigkeitsabsorptionseigenschaften
der Mischung verbessert werden durch Herabsetzung des Salzvergiftungseffekts.
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In
WO 98/24832 ist eine absorptionsfähige Zusammensetzung beschrieben,
die ein polymeres absorptionsfähiges
Material und ein zweites Material umfasst. Die beiden Komponenten
werden miteinander gemischt und in einem absorptionsfähigen Gegenstand
(Artikel) verwendet, zweckmäßig in Kombination
mit einer faserförmigen
Matrix (Fasermatrix). Das zweite Material kann in Form von Teilchen,
Flocken, Fasern, Filmen und nicht-gewebten Strukturen vorliegen
oder die beiden Komponenten können
in Form einer Bikompanentenfaser vorliegen. Diese Zusammensetzung
weist jedoch Nachteile auf in Bezug auf die Handhabungseigenschaften
und die Strukturintegrität.
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Ein
einzelnes Material oder Polymer, das sowohl saure als auch basische
funktionelle Gruppen innerhalb seiner Molekülstruktur aufweist, weist nicht
die vorstehend beschriebenen erwünschten
Absorptionseigenschaften auf. Dies ist, wie angenomrnen wird, darauf
zurückzuführen, dass
diese sauren und basischen funktionellen Gruppen innerhalb einer
einzelnen Molekülstruktur
in der Regel miteinander reagieren und möglicherwreise zu einer vernetzten
Polymerstruktur führen.
Es ist daher im All gemeinen nicht möglich, eine absorptionsfähige Zusammensetzung
herzustellen durch Herstellung eines Copolymers aus sauren und basischen
Monomeren oder durch Herstellung einer molekularen Dispersion, z.B.
in einer wässrigen
Lösung,
von in Wasser löslichen
und basischen Materialien, da während
dieser Copolymerisation oder molekularen Dispersion die sauren und
basischen Materialien in der Regel miteinander reagieren und vernetzen.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine faserförmige Matrix
(Fasermatrix) zur Verfügung
zu stellen, die beim Kontakt mit einer Insult-Flüssigkeit ein Aktivierungsmittel
freisetzt, das bewirkt, dass ein absorptionsfähiges Material zu einem superabsorptionsfähigen Polymer
wird.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine absorptionsfähige Struktur
bereitzustellen, die in situ beim Kontakt mit einer Flüssigkeit,
die absorbiert werden soll, ein superabsorptionsfähiges Polymer
bildet.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft absorptionsfähige Strukturen, die in situ
superabsorptionsfähige
Polymere bilden. Die Strukturen umfassen ein absorptionsfähiges Material
und ein faserförmiges
Material (Fasermaterial), das ein Aktivierungsmittel enthält. Das
faserförmige
Material (Fasermaterial) setzt das Aktivierungsmittel frei, das
bewirkt, dass das Polymer zu einem superabsorptionsfähigen Polymer
(SAP) wird. Die absorptionsfähige
Komponente ist zweckmäßig ein
in Wasser quellbares, in Wasser unlösliches Polymer.
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Das
faserförmige
Material (Fasermaterial) setzt das Aktivierungsmittel bei der Stimulierung
mit einem Aktivator frei, der zweckmäßig in der Flüssigkeit
enthalten ist, die durch das Superabsorbens absorbiert werden soll.
Bei dieser Flüssigkeit
handelt es sich im Allgemeinen um eine wässrige Flüssigkeit, wie z.B. Urin oder eine
andere Körperflüssigkeit.
Das faserförmige
Material (Fasermaterial) setzt das Aktivierungs mittel zweckmäßig über eine
Zeitspanne, zweckmäßig mit
einer kontrollierten Rate, frei.
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Das
Absorptionsvermögen
des superabsorptionsfähigen
Polymers (SAP) ist größer als
das Absorptionsvermögen
des faserförmigen
Materials (Fasermaterials) allein oder des absorptionsfähigen Materials
allein. Wenn das Aktivierungsmittel aus dem faserförmigen Material
(Fasermaterial) mit einer kontrollierten Geschwindigkeit freigesetzt
wird, gewinnt das absorptionsfähige
Polymer über
eine Zeitspanne die funktionellen Eigenschaften eines hydrophilen
SAP. Bei einer Ausführungsform
handelt es sich bei dem SAP um ein langsam absorbierendes SAP.
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Gemäß einem
Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung daher absorptionsfähige Strukturen,
die in situ eine superabsorptionsfähige Zusammensetzung bilden,
die Flüssigkeit
absorbiert und in der Lage ist, eine verhältnismäßig große Menge der Flüssigkeit
zu absorbieren.
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Gemäß einer
Ausführungsform
handelt es sich bei dem Polymer um ein Polyacrylsäure-Gel
und das faserförmige
Material (Fasermaterial) trägt
ein basisches Aktivierungsmittel, wie z.B. Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat
oder eine Mischung davon.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein faserförmiges Material
(Fasermaterial), das ein Aktivierungsmittel enthält, das über eine bestimmte Zeitspanne,
zweckmäßig mit
einer kontrollierten Rate, daraus freigesetzt werden kann. Das faserförmige Material
(Fasermaterial) kann mit einem Absorbens kombiniert werden, wobei
dei Freisetzung des Aktivierungsmittels bewirkt, dass das Absorbens
als SAP fungiert. Bei einer Ausführungsform
handelt es sich bei dem faserförmigen
Material (Fasermaterial) um eine Cellulosefaser, der Natriumbicarbonat,
Natriumcarbonat oder eine Mischung davon einverleibt worden ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur
Herstellung in situ eines superabsorptionsfähigen Polymers (SAP).
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfassen diese Verfahren die Bereitstellung eines faserförmigen Materials
(Fasermaterials), das ein Aktivierungsmittel enthält, das
beim Kontakt mit der aktivierenden Flüssigkeit von dem faserförmigen Material
freigesetzt wird und ein in Wasser quellbares, in Wasser unlösliches
Polymer ergibt, das beim Kontakt mit dem Aktivierungsmittel ein
Superabsorbens bildet. Wenn die aktivierende Flüssigkeit mit dem Fasermaterial
in Kontakt gebracht wird, wird das Aktivierungsmittel freigesetzt,
wodurch das Aktivierungsmittel bewirkt, dass aus dem in Wasser quellbaren,
in Wasser unlöslichen
Polymer ein Superabsorbens gebildet wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein wegwerfbares
absorptionsfähiges Produkt,
das eine absorptionsfähige
Struktur gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst. Bei einer Ausführungsform umfasst ein wegwerfbares
absorptionsfähiges
Produkt eine für
Flüssigkeit
durchlässige
Oberseitenlage (Decklage), eine an der Oberseitenlage (Decklage)
befestigte Rückseitenlage
und eine absorptionsfähige Struktur
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die zwischen der Oberseitenlage (Decklage) und der Rückseitenlage
angeordnet ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine absorptionsfähige Struktur, die ein superabsorptionsfähiges Material
bildet, das ein verhältnismäßig hohes
Gesamt-Flüssigkeitsabsorptionsvermögen aufweist.
Gemäß einer
Ausführungsform
absorbiert das superabsorptionsfähige
Polymer (SAP) Flüssigkeit
mit einer verhältnismäßig niedrigen
Absorptionsgeschwindigkeit. Die absorptionsfähige Struktur umfasst mindestens
zwei Komponenten: ein absorptionsfähiges Material und ein faserförmige Material
(Fasermaterial), das ein Aktivierungsmittel freisetzt, welches bewirkt,
dass aus dem absorptionsfähigen
Material ein superabsorptionsfähiges
Polymer wird. Eine der Komponenten ist sauer und die andere ist
basisch und die absorptionsfähige
Struktur bildet eine absorptionsfähige Zusammensetzung, die signifikante
und unerwartete Verbesserungen in Bezug auf ihre Absorptionseigenschaften,
z.B. verbesserte Gesamtflüssigkeits-Absorptionseigenschaften
sowie gegebenenfalls eine niedrigere Flüssigkeits absorptionsrate aufweist,
verglichen mit den Eigenschaften, die jede der Komponenten alleine
aufweist.
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I. Definitionen
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Unter
dem hier verwendeten Ausdruck "saures
Material" ist ein
Material zu verstehen, das als Elektronenakzeptor fungieren kann.
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Unter
dem hier verwendeten Ausdruck "basisches
Material" ist ein
Material zu verstehen, das als Elektronendonor fungieren kann.
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Unter
dem hier verwendeten Ausdruck "cellufosisch" oder "Cellulose" ist ein Material
zu verstehen, das Cellulose als einen Hauptbestandteil umfasst und
das mindestens 50 Gew.-% Cellulose oder eines Cellulose-Derivats
umfasst. Der Ausdruck umfasst somit Baumwolle, typische Holzzellstoffe,
Celluloseacetat, Cellulosetriacetat, Reyon, einen thermomechanischen
Holzzellstoff, einen chemischen Holzzellstoff, einen chemischen
debonded Holzzellstoff, Wolfsmilch und dgl.
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Unter
dem hier verwendeten Ausdruck "in
Wasser quellbar, in Wasser unlöslich" ist ein Material
zu verstehen, das dann, wenn es überschüssigem Wasser
ausgesetzt wird, bis zu seinem Gleichgewichtsvolumen aufquillt,
jedoch nicht in Lösung
geht. Ein solches in Wasser quellbares, in Wasser unlösliches
Material behält im
Allgemeinen seine ursprüngliche
Identität
oder physikalische Struktur bei, in einem stark ausgedehnten Zustand
während
der Absorption des Wassers muss es jedoch eine ausreichende physikalische
Integrität
aufweisen, um gegen Fließen
und Verschmelzen mit benachbarten Teilchen beständig zu sein. Ein solches Material wird
hier als in Wasser löslich
angesehen, wenn es sich in überschüssigem Wasser
im Wesentlichen auflöst unter
Bildung einer Lösung,
wodurch es seine anfängliche,
in der Regel teilchenförmige
Form verliert und innerhalb der wässrigen Lösung im Wesentlichen molekular
dispergiert wird. Als generelle Regel gilt, dass ein in Wasser lösliches
Material frei von einem beträchtlichen
Grad der Vernetzung ist, da eine Vernetzung dazu neigt, ein Material
in Wasser unlöslich
zu machen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "superabsorptionsfähig" bzw. "Superabsorbens" bezieht sich auf
ein Material, das große
Mengen Flüssigkeiten,
wie z.B. Wasser und Körperausscheidungen,
im Verhältnis
zu seinem Gewicht absorbieren kann und dadurch Hydrogele bildet.
Superabsorbentien sind häufig
in der Lage, die absorbierten Flüssigkeiten
unter mäßigem Druck
zurückzuhalten.
Hydrogele werden auch als Hydrokolloide und als Gele bezeichnet.
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Der
hier verwendete Ausdruck "langsam
absorbierendes Superabsorbens" bezieht
sich auf ein Superabsorbens, das einen Absorptionszeitindex von
mindestens 5 min, zweckmäßig von
mehr als 10 min, aufweist. Der Absorptionszeitindex ist definiert
als die Zeit, die ein SAP benötigt,
um bis auf 60 % seines freien Quellungsvermögens aufzuquellen.
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Die
hier verwendeten "Papierherstellungsfasern" umfassen alle bekannten
Cellulosefasern oder Fasermischungen, die Cellulosefasern enthalten.
Zu Fasern, die für
die Herstellung der erfindungsgemäßen Bahnen geeignet sind, gehören natürliche oder
synthetische Cellulosefasern, die umfassen, ohne dass die Erfindung
darauf beschränkt
ist, Nicht-Holz-Fasern, z.B. Baumwollfasern und Fasern aus Baumwollderivativen, Abaka
(Manilahanf), Kenbaf, Sabei-Gras, Flachs, Esparto-Gras, Stroh, Jute,
Hanf, Bagasse, Wolfsmilch, Rohseide-Fasern und Ananasblätter-Fasern;
sowie Holzfasern, wie z.B. solche, die erhalten werden aus Laubbäumen und
Nadelbäumen,
erhalten werden, z.B. Weichholz-Fasern, beispielsweise Northern
und Southern Weichholz-Kraftfasern; Hartholz-Fasern, wie z.B. Eukalyptus-,
Ahorn, Birken, Espen bzw. Zitterpappel-Fasern oder dgl. Holzfasern
können
in Formen mit hoher Ergiebigkeit und in Formen mit geringer Ergiebigkeit
hergestellt werden und sie können
nach irgendeinem bekannten Verfahren in einen Zellstoffbrei überführt werden, wie
z.B. Kraft-, Sulfit-, Holzmehl-, thermomechanische (TMP), chemi-thermomechanische
(CTMP) und gebleichte chemi-thermomechanische (BCTMP)-Pulpen bzw. – Zellstoffbreie.
Zellstoffbreie mit hoher Reinheit (Heiligkeit), wie z.B. chemisch
gebleichte Zellstoffbreie, sind besonders erwünscht für die Herstellung von Geweben,
es können
aber auch ungebleichte oder halbgebleichte Zellstoffbreie verwendet
werden. Recyclisierte Fasern gehören
ebenfalls zu dem Bereich der vorliegenden Erfin dung. Es können alle
bekannten Zellstoffbrei-Herstellungs- und Bleichverfahren angewendet
werden.
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Die
synthetische Cellulosefaser-Typen umfassen Reyon in allen seinen
Formen und andere Fasern, die abgeleitet sind von Viskose oder einer
anderen chemisch modifizierten Cellulose. Chemisch behandelte natürliche Cellulosefasern
können
in Form von merzerisierten Zellstoffbreien, chemisch versteiften
oder vernetzten Fasern, sulfonierten Fasern und dgl. verwendet werden.
Geeignet Papierherstellungsfasern können auch recyclisierte Fasern,
unbehandelte Fasern oder Mischungen davon umfassen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Merzerisierung" umfasst ein Verfahren,
bei dem Cellulosefasern unter geeigneten Bedingungen behandelt werden,
um die Cellulose aus ihrer nativen Form, gelegentlich auch als "Cellulose I" bezeichnet, in eine
andere kristalline Form, gelegentlich auch als "Cellulose II" bezeichnet, umzuwandeln. Da die chemisch
behandelte oder merzerisierte Cellulose weniger kristallin und stärker amorph
ist, ist die chemisch behandelte oder merzerisierte Cellulose im
Allgemeinen besser zugänglich
für eine
weitere Behandlung mit zusätzlichen
Reagentien. Zur quantitativen Bestimmung der chemischen Behandlung
gibt es bekannte Testverfahren, z.B. zur Bestimmung des Grades der
Merzerisierung, die bei Cellulosefasern auftritt.
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II. Zusammensetzungen
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Die
erfindungsgemäßen absorptionsfähigen Zusammensetzungen
enthalten im Allgemeinen mindestens zwei Komponenten. Bei der ersten
Komponente handelt es sich um ein in Wasser quellbares, in Wasser unlösliches
Polymer. Da es in der erfindungsgemäßen absorptionsfähigen Struktur
verwendet wird, muss das in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer
in einem großen
Umfang der absorptionsfähigen
Zusammensetzung ihr Flüssigkeitsabsorptionsvermögen verleihen.
Das in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer muss als solches
in der Lage sein, den gewünschten
Grad von Flüssigkeitsabsorptionsvermögen der adsorptionsfähi gen Zusammensetzung
zu verleihen. Bei der zweiten Komponente handelt es sich um ein
faserförmiges
Material, in das ein Aktivierungsmittel eingearbeitet ist, das mit
dem Ablauf der Zeit freigesetzt wird. Das Aktivierungsmittel wirkt
auf das wasserlösliche,
in Wasser unlösliche
Polymer ein unter Bildung eines superabsorptionsfähigen Polymers
(SAP). Bei dem Aktivierungsmittel handelt es sich zweckmäßig um ein Neutralsationsmittel,
welches das saure oder basische absorptionsfähige Material neutralisiert,
sodass es zu einem superabsorptionsfähigen Polymer (SAP) wird.
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Unter
dem Ausdruck "Freisetzung
des Aktivierungsmittels" ist
hier zu verstehen, dass das faserförmige Material die Verbindung,
die in das faserförmige
Material eingearbeitet worden ist oder sich auf dem faserförmigen Material
befindet, vollständig
oder teilweise freisetzt. Es ist möglich, dass nur ein Teil der
eingearbeiteten Verbindung freigesetzt wird und die Gesamtmenge
oder nur ein Teil der freigesetzten Verbindung auf das in Wasser
quellbare, in Wasser unlösliche
Polymer einwirkt, um zu bewirken, dass es zu einem superabsorptionsfähigen Polymer
wird.
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Das
durch die absorptionsfähige
Struktur gebildete superabsorptionsfähige Polymer (SAP) hat zweckmäßig die
Eigenschaft, eine Flüssigkeit
zu absorbieren, hier als "Gel-Kapazität bzw. das "Gel-Absorptionsvermögen" bezeichnet. Das
Verfahren, nach dem die Gel-Kapazität" bzw. Gel-Absorptionsvermögen bestimmt wird,
ist nachstehend angegeben. Als allgemeine Regel gilt, dass es wünschenswert
ist, dass das erfindungsgemäße SAP einen
Wert für
die Gel-Kapazität
(das Gel-Absorptionsvermögen)
bei einer Belastung von etwa 0,069 kg/cm2 (0,01
psi) von mindestens etwa 10, vorzugsweise von mindestens etwa 20,
besonders bevorzugt von mindestens etwa 25, am meisten bevorzugt
von mindestens etwa 35, und bis zu etwa 200 g pro g aufweist. Die
Gel-Kapazität
liegt zweckmäßig in dem
Bereich von etwa 30 bis etwa 45.
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A. Polymer
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Eine
Eigenschaft des in Wasser quellbaren, in Wasser unlöslichen
Polymers, die relevant ist für
dessen Wirksamkeit, der absorptionsfähigen Zusammensetzung den gewünschten
Grad an Flüssigkeitsabsorptionsvermögen zu verleihen,
ist sein Molekulargewicht. Im Allgemeinen weist ein in Wasser quellbares,
in Wasser unlösliches
Polymer mit einem höheren
Molekulargewicht ein höheres
Flüssigkeitsabsorptionsvermögen auf
als ein in Wasser quellbares, in Wasser unlösliches Polymer mit einem niedrigen
Molekulargewicht.
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Das
in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer, das in der
absorptionsfähigen
Zusammensetzung verwendbar ist, kann im Allgemeinen einen breiten
Bereich von Molekulargewichten aufweisen. Ein in Wasser quellbares,
in Wasser unlösliches
Polymer mit einem verhältnismäßig hohen
Molekulargewicht ist häufig
günstig
für die
erfindungsgemäße Verwendung.
Dennoch sind Polymere mit einem breiten Bereich von Molekulargewichten
im Allgemeinen für
die erfindungsgemäße Verwendung
geeignet. In Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymere, die für die erfindungsgemäße Verwendung
geeignet sind, weisen zweckmäßig ein
gewichtsdurchschnittliches Molekulargewicht von mehr als etwa 100
000, besonders zweckmäßig von mehr
als etwa 200 000, vorzugsweise von mehr als etwa 500 000 und besonders
bevorzugt von mehr als etwa 1 000 000, und bis zu etwa 10 000 000
auf. Verfahren zur Bestimmung des Molekulargewichtes eines Polymers sind
für den
Fachmann auf diesem Gebiet allgemein bekannt.
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Es
ist manchmal einfacher, das Molekulargewicht eines Polymers durch
seine Viskosität
in einer 1,0 gew.-%igen wässrigen
Lösung
bei 25 °C
auszudrücken.
Polymere, die für
die erfindungsgemäße Verwendung geeignet
sind, weisen zweckmäßig eine
Viskosität
in einer 1,0 gew.-%igen wässrigen
Lösung
bei 25 °C
von etwa 100 cP (100 mPa·s)
bis etwa 80 000 cP (80 000 mPa·s),
besonders zweckmäßig von
etwa 500 cP (500 mPa·s)
bis etwa 80 000 cP (80 000 mPa·s)
und am zweckmäßigsten
von etwa 1000 cP (1000 mPa·s)
bis etwa 80 000 cP (80 000 mPa·s)
auf.
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Das
in der absorptionsfähigen
Zusammensetzung verwendbare, in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer
ist im Allgemeinen vernetzt. Der Grad der Vernetzung sollte im Allgemeinen
oberhalb eines minimalen Grades liegen, der ausreicht, um das Polymer
in Wasser unlöslich
zu machen, er sollte jedoch unterhalb eines maximalen Grades liegen,
um so das Polymer in Wasser ausreichend quellbar zu machen, sodass
das in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer die gewünschte Menge
an Flüssigkeit
absorbiert.
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Eine
Vernetzung des Polymers kann im Allgemeinen erzielt werden mit einem
von zwei unterschiedlichen Typen von Vernetzungsmitteln. Bei dem
ersten Vernetzungsmittel-Typ handelt es sich um ein polymerisierbares
Vernetzungsmittel. Geeignete polymerisierbare Vernetzungsmittel
sind im Allgemeinen reaktiv gegenüber dem (den) Monomer(en),
das (die) zur Herstellung des Polymers verwendet worden ist (sind),
und umfasst somit im Allgemeinen mindestens zwei funktionelle Gruppen,
die mit den Monomeren reagieren können. Zu Beispielen für geeignete
polymerisierbare Vernetzungsmittel gehören ethylenisch ungesättigte Monomere,
z.B. N,N'-Methylenbis-acrylamid
für die
Freiradikal-Polymerisation und Polyamine oder Polyole für die Kondensationspolymerisation.
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Bei
dem zweiten Vernetzungsmittel-Typ handelt es sich um ein latentes
Vernetzungsmittel. Latente Vernetzungsmittel nehmen im Allgemeinen
an dem Gesamt-Polymerisationsverfahren
nicht teil, sondern sind stattdessen gegenüber dem Polymer zu einem späteren Zeitpunkt
reaktiv, wenn geeignete Vernetzungsbedingungen vorliegen. Zu geeigneten
Nachbehandlungsbedingungen gehören
die Anwendung einer Wärmebehandlung,
beispielsweise bei einer Temperatur oberhalb etwa 60 °C, das Einwirkenlassen
von ultraviolettem Licht, das Einwirkenlassen von Mikrowellen, eine
Behandlung mit Wasserdampf oder bei einem hohen Feuchtigkeitsgehalt,
eine Behandlung unter hohem Druck oder eine Behandlung mit einem
organischen Lösungsmittel.
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Latente
Vernetzungsmittel, die für
die erfindungsgemäße Verwendung
geeignet sind, sind im Allgemeinen wasserlöslich. Ein geeignetes latentes
Vernetzungsmittel ist eine organische Verbindung, die mindestens zwei
funktionelle Gruppen oder Funktionalitäten aufweist, die mit Carboxyl-,
Carbonsäure-,
Amino- oder Hydroxylgruppen an dem Polymer reagieren können. Zu
Beispielen für
geeignete latente Vernetzungsmittel gehören, ohne dass die Erfindung
darauf beschränkt
ist, Diamine, Poly amine, Diole, Polyole, Polycarbonsäuren und
Polyoxide. Ein anderes geeignetes latentes Vernetzungsmittel umfasst
ein Metallion mit mehr als zwei positiven Ladungen, wie z.B. Al3+, Fe3+, Ce3+, Ce4+, Ti4+, Zr4+ und Cr3+.
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Wenn
es sich beim Polymer um ein kationisches Polymer handelt, ist ein
geeignetes Vernetzungsmittel ein polyanionisches Material, wie z.B.
Natriumpolyacrylat, Carboxymethylcellulose oder Polyphosphat.
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Das
in der absorptionsfähigen
Zusammensetzung verwendbare, in Wasser quellbare, in Wasser wasserunlösliche Polymer
ist entweder saurer oder basischer Natur. Im Allgemeinen ergeben
schwach saure, in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymere
Superabsorbentien mit einem langsameren Absorptionsvermögen, während stark
saure Polymere Superabsorbentien mit einem schnelleren Absorptionsvermögen ergeben.
Daher kann das Polymer teilweise ausgewählt werden auf der Basis der
gewünschten
Absorptionsgeschwindigkeit des gebildeten superabsorptionsfähigen Polymers.
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Geeignete
saure, in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymere enthalten funktionelle
Gruppen, die als Säuren
fungieren können.
Zu solchen funktionellen Gruppen gehören, ohne dass die Erfindung
darauf beschränkt
ist, Carboxylgruppen, Sulfatgruppen, Sulfitgruppen und Phosphatgruppen.
Zweckmäßig handelt
es sich bei den funktionellen Gruppen um Carboxylgruppen. Im Allgemeinen
sind die funktionellen Gruppen an ein vernetztes Basispolymer gebunden.
Zu geeignetes Basispolymeren gehören
Polyacrylamide, Polyvinylalkohole, Ethylen/Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Polyvinylether, Polyacrylsäuren,
Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylmorpholine und Copolymere davon.
Es können
auch Polysaccharid-Polymere auf natürlicher Basis verwendet werden
und dazu gehören
Carboxymethylcellulosen, Carboxymethylstärken, Hydroxypropylcellulosen, Algine,
Alginate, Carrageenane, Acrylbepfropfte Stärken, Acryl-bepfropfte Cellulosen
und Copolymers davon. Es können
auch synthetische Polypeptide verwendet werden, wie z.B. Polyasparaginsäure und
Polyglutaminsäure.
Es können
auch Copolymere und Mischungen der oben genannten Verbindungen verwendet
werden.
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Das
saure, in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer muss im Allgemeinen
in seiner freien Säureform
vorliegen. Im Allgemeinen ist es erwünscht, dass das saure, in Wasser
quellbare, in Wasser unlösliche
Polymer der Art ist, dass zweckmäßig mindestens
etwa 50 Mol-%, besonders zweckmäßig mindestens etwa
70 Mol%, vorzugsweise mindestens etwa 80 Mol-%, besonders bevorzugt
mindestens etwa 90 Mol-% und am meisten bevorzugt im Wesentlichen
etwa 100 Mol-% seiner sauren funktionellen Gruppen in der freien Säureform
vorliegen. Alternativ sollte das saure, in Wasser quellbare, in
Wasser unlösliche
Polymer im Wesentlichen nicht neutralisiert sein, wenn es in der
erfindungsgemäßen absorptionsfähigen Zusammensetzung verwendet
wird. Im Allgemeinen ist es erwünscht,
dass das saure, in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer
einen Grad der Neutralisation seiner sauren funktionellen Gruppen
aufweist, der zweckmäßig weniger als
etwa 50 Mol-%, besonders zweckmäßig weniger
als etwa 30 Mol%, vorzugsweise weniger als etwa 20 Mol%, besonders
bevorzugt weniger als etwa 10 Mol% und am meisten bevorzugt im Wesentlichen
etwa 0 Mol-% beträgt.
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Beispiele
für erwünschte saure,
in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymere, die erfindungsgemäß verwendbar
sind, sind Polyacrylsäure,
Ethylen/Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
mit Acrylsäure
bepfropfte Stärke,
mit Acrylsäure
bepfropfte Cellulose, Carboxymethylcellulose und Polyacrylamid-methylpropansulfonsäure. wasserunlösliche Polymere
Polyacrylsäure,
Polyacrylamidmethylpropansulfonsäure.
Die am meisten erwünschten
sauren, in Wasser quellbaren, in Wasser unlöslichen Polymeren umfassen
Polyacrylsäure,
Polyacrylamid-methylpropansulfonsäure und mit Acrylsäure bepfropfte
Stärke.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung sind dann, wenn es erwünscht ist, langsam absorbierende Superabsorbentien
herzustellen, die in der absorptionsfähigen Zusammensetzung verwendeten
sauren, in Wasser quellbaren, in Wasser unlöslichen Polymeren schwach saurer
Natur. Diese Polymeren haben zweckmäßig einen pKa-Wert zwischen etwa
2 und etwa 12, besonders zweckmäßig zwischen
etwa 2 und etwa 10, und am zweckmäßigsten zwischen etwa 3 und
etwa 6. Manchmal kann es einfacher sein, den pH-Wert des Monomers
oder der Monomeren, das (die) zur Herstellung eines Polymers verwendet
wird (werden), zu messen. Obgleich die pH-Werte des Monomers oder
der Monomeren und des aus diesen Monomeren hergestellten Polymers
nicht identisch zu sein brauchen, sollten diese pH-Werte im Wesentlichen ähnlich (gleich)
sein. Derartige saure, in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymere,
die in der absorptionsfähigen
Zusammensetzung verwendbar sind, werden aus Monomeren hergestellt,
die zweckmäßig einen
pKa-Wert zwischen etwa 2 und etwa 12, besonders
zweckmäßig zwischen
etwa 2 und etwa 10, und am zweckmäßigsten zwischen etwa 3 und
etwa 6, aufweisen. Wenn ein Polymer aus zwei oder mehr Monomeren
hergestellt wird, sollte jedes der verwendeten Monomeren zweckmäßig einen
pKa-Wert zwischen etwa 2 und etwa 12, besonders
zweckmäßig zwischen
etwa 2 und etwa 10, und am zweckmäßigsten zwischen etwa 3 und
etwa 6 aufweisen, obgleich unwesentliche Mengen der Monomeren, die
einen pKa-Wert von weniger als etwa 2 oder von
größer als etwa
12 aufweisen, ebenfalls verwendet werden können, so lange diese Monomeren
die erwünschten
Eigenschaften des erfindungsgemäß verwendbaren,
in Wasser quellbaren, in Wasser unlöslichen Polymers nicht negativ
beeinflussen.
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Der
pKa-Wert einer Säure gibt den Grad der Dissoziation
oder, mit anderen Worten, die Stärke
der Säure
an und wird hier unter den Bedingungen gemessen, beispielsweise
bei einer spezifischen Temperatur, bei der das in Wasser quellbare,
in Wasser unlösliche
Polymer verwendet wird. Zweckmäßig wird
der pKa-Wert bei etwa 25 °C gemessen.
Im Allgemeinen gilt, dass der pKa-Wert umso
höher ist,
je schwächer
die Säure
ist. Die pKa-Werte für viele Säuren bei verschiedenen Temperaturen
sind allgemein bekannt und können
in jeder der vielen verfügbaren
Literaturstellen gefunden werden, beispielsweise in dem "CRC Handbook of Chemistry & Physics", 75. Auflage, herausgegeben
von David R. Lide, CRC Press (1994).
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Zu
geeigneten basischen, in Wasser quellbaren, in Wasser unlöslichen
Polymeren gehören
solche, die funktionelle Gruppen enthalten, die als Basen fungieren
können.
Diese funktionellen Gruppen umfassen, ohne dass die Erfindung darauf
beschränkt
ist, primäre,
sekundäre
oder tertiäre
Amingruppen, Imingruppen, Imidgruppen und Amidgruppen. Zweckmäßig handelt
es sich bei den funktionellen Gruppen um Amingruppen. Im Allgemeinen
sind die funktionellen Gruppen an ein vernetztes Basispolymer gebunden.
Zu geeigneten Basispolymeren gehören
Polyamine, Polyethylenimine, Polyacrylamide, Polydiallyl-dimethylammoniumhydroxid und
polyquaternäre
Ammonium-Verbindungen. Es können
auch Polysaccharid-Polymere auf natürlicher Basis verwendet werden
und sie umfassen Chitin und Chitosan. Es können auch synthetische Polypeptide
verwendet werden, wie z.B. Polyasparagine, Polyglutamine, Polylysine
und Polyarginine. Es können
auch Mischungen und Copolymere der oben genannten Verbindungen verwendet
werden.
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Das
basische, in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer muss im Allgemeinen
in seiner freien Basenform vorliegen. Im Allgemeinen ist es erwünscht, dass
das basische, in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer der Art ist,
dass mindestens etwa 50 Mol%, besonders zweckmäßig mindestens etwa 70 Mol%,
am zweckmäßigsten
mindestens etwa 80 Mol-%, besonders bevorzugt mindestens etwa 90
Mol-% und am meisten bevorzugt im Wesentlichen etwa 100 Mol-% seiner
basischen funktionellen Gruppen in der freien Basenform vorliegen.
Alternativ sollte das basische, in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer
bei seiner Verwendung in der erfindungsgemäßen absorptionsfähigen Zusammensetzung
im Wesentlichen nicht neutralisiert sein. Im allgemeinen ist es
erwünscht,
dass das basische, in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer
einen Grad der Neutralisation seiner basischen funktionellen Gruppen
aufweist, der zweckmäßig weniger
als etwa 50 Mol%, besonders zweckmäßig weniger als 30 Mol-%, vorzugsweise
weniger als etwa 20 Mol-%, besonders bevorzugt weniger als etwa
10 Mol% und am meisten bevorzugt im Wesentlichen etwa 0 Mol-% beträgt.
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Erwünschte basische,
in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymere, die erfindungsgemäß verwendbar
sind, umfassen Chitosan, quaternäre
Ammonium-Verbindungen, Polyvinylamin, Polyethylenimin und Polydialkylaminoalkyl-methacrylamid.
Die am meisten erwünschten,
erfindungsgemäß verwendbaren
basischen, in Wasser quellbaren, in Wasser unlöslichen Polymeren umfassen
quaternäres
Ammonium-Verbindungen,
Polyvinylamin und Polyethylenimin.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist dann, wenn es erwünscht ist, Superabsorbentien
herzustellen, die langsam absorbieren, das basische, in Wasser quellbare,
in Wasser unlösliche
Polymer schwach basischer Natur. Diese Polymeren haben zweckmäßig einen
pKb-Wert zwischen etwa 2 und etwa 12, besonders
zweckmäßig zwischen
etwa 2 und etwa 10 und am zweckmäßigsten
zwischen etwa 3 und etwa 6. Es kann manchmal einfacher sein, den
pH-Wert des (der) zur Herstellung eines Polymers verwendeten Monomers
oder Monomeren zu bestimmen. Obgleich die pH-Werte des Monomers oder der Monomeren
und des aus einem solchen Monomer oder aus solchen Monomeren hergestellten
Polymers nicht identisch zu sein brauchen, sollten diese pH-Werte
im Wesentlichen ähnlich
(gleich) sein. Basische, in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymere,
die in der absorptionsfähigen
Zusammensetzung verwendbar sind, werden hergestellt aus Monomeren,
die zweckmäßig einen
pKb-Wert zwischen etwa 2 und etwa 12, besonders
zweckmäßig zwischen
etwa 2 und etwa 10 und am zweckmäßigsten
zwischen etwa 3 und etwa 6 aufweisen. Wenn ein Polymer aus zwei oder
mehr Monomeren hergestellt wird, sollte jedes der verwendeten Monomeren
zweckmäßig einen
pKb-Wert zwischen etwa 2 und etwa 12, besonders
zweckmäßig zwischen
etwa 2 und etwa 10 und am zweckmäßigsten zwischen
etwa 3 und etwa 6 haben, obgleich auch unwesentliche Mengen von
Monomeren, die einen pKb-Wert von weniger
als etwa 2 oder von mehr als etwa 12 aufweisen, verwendet werden
können,
so lange diese Monomeren die erwünschten
Eigenschaften des erfindungsgemäß verwendbaren,
in Wasser quellbaren, in Wasser unlöslichen Polymers nicht negativ
beeinflussen.
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Der
pKb-Wert einer Base repräsentiert den Dissoziationsgrad
oder, mit anderen Worten, die Stärke
der Base und er wird gemessen unter den Bedingungen, beispielsweise
bei einer spezifischen Temperatur, unter denen das in Wasser quellbare,
in Wasser unlösliche
Polymer verwendet wird. Zweckmäßig wird
der pKb-Wert bei etwa 25 °C gemessen.
Im Allgemeinen ist der pKb-Wert umso höher, je
schwächer
die Base ist. Die pKb-Werte für Basen
bei verschiedenen Temperaturen sind allgemein bekannt und können in
vielen verfügbaren
Literaturstellen gefunden werden, bei spielsweise in dem "CRC Handbook of Chemistry & Physics", 75. Auflage, herausgegeben
von David R. Lide, CRC Press (1994).
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Das
saure oder basische, in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer
kann in der absorptionsfähigen
Zusammensetzung im Allgemeinen in vielen verschiedenen Formen verwendet
werden. Beispiele für Formen,
in denen das saure oder basische, in Wasser quellbare, in Wasser
unlösliche
Polymer vorliegen kann, sind Teilchen, Flocken, Fasern, Filme und
nicht-gewebte Strukturen. Wenn die absorptionsfähige Struktur in wegwerfbaren
absorptionsfähigen
Produkten verwendet wird, ist es im Allgemeinen erwünscht, dass
das saure oder basische, in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer
in Form von einzelnen Teilchen, Fasern oder Flocken vorliegt. Wenn
es in Form von Teilchen vorliegt, ist es im Allgemeinen erwünscht, dass
die Teilchen eine maximale Querschnittsdimension haben, die zweckmäßig innerhalb
des Bereiches von etwa 50 bis etwa 2 000 μm, besonders zweckmäßig innerhalb
des Bereiches von etwa 100 bis etwa 1 000 μm und am zweckmäßigsten
innerhalb des Bereiches von etwa 300 bis etwa 600 μm liegen.
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B. Faserförmiges Material
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Das
faserförmige
Material (Fasermaterial) ist zweckmäßig eine faserförmige Matrix,
welche die Form eines faserförmigen
Netzwerks hat, bei dem es sich im Allgemeinen um eine ungeordnete
(statistische) Vielzahl von Fasern handelt, die gegebenenfalls mit
einem Bindemittel miteinander verbunden sein können. Das faserförmige Material
kann alternativ die Form eines Vlieses aus zerkleinerten Holzzellstoffflusen,
einer Gewebe-Schicht, einer hydroverfilzten Zellstoffbrei-Lage,
einer gewebten Lage, einer nicht-gewebten Lage, eines Wergs oder
einer mechanisch weich gemachten Zellstofflage haben. Bei erwünschten
Ausführungsformen ähnelt das
faserförmige
Material dem faserförmigen
Material, das üblicherweise
in einem absorptionsfähigen
Artikel verwendet wird.
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Es
können
beliebige Papierherstellungsfasern, wie weiter oben definiert, oder
Mischungen davon verwendet werden, die das Aktivierungsmittel zurückhalten
und freisetzen können,
zweckmäßig auf
eine kontrollierte (gesteuerte) Weise über einen bestimmten Zeitraum
hinweg. Wegen der Verfügbarkeit
im Handel sind Weichholz (Laubholz)- und Hartholz (Laubholz)-Fasern
besonders erwünscht.
Bei einer Ausführungsform
können
die Fasern überwiegend
aus Hartholz bestehen, beispielsweise zu mindestens 50 % aus Hartholz
oder zu etwa 60 % oder mehr aus Hartholz oder zu etwa 80 % oder
mehr Hartholz oder im Wesentlichen zu 100 % aus Hartholz. Höhere Hartholz-Gehalte
sind erwünscht
zur Erzielung einer hohe Opazität
und Weichheit, während höhere Weichholz-Gehalte
erwünscht
sind zur Erzielung einer gewünschten
Festigkeit. Bei einer anderen Ausführungsform können die
Fasern überwiegend
aus Weichholz bestehen, beispielsweise zu mindestens 50 % aus Weichholz
oder zu etwa 60 % oder mehr aus Weichholz oder zu etwa 80 % oder
mehr aus Weichholz oder sie können
im Wesentlichen zu 100 % aus Weichholz bestehen.
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Das
faserförmige
Material (Fasermaterial) kann aus einer einzigen Schicht oder aus
einer Vielzahl von Schichten hergestellt sein. Im Falle von mehreren
Schichten sind die Schichten im Allgemeinen übereinanderliegend angeordnet
oder sie liegen in einer Position Oberfläche auf Oberfläche vor
und alle oder ein Teil der Schichten kann mit benachbarten Schichten
verbunden sein. Das faserförmige
Material kann auch aus einer Vielzahl von getrennten Faserbahnen
hergestellt sein, wobei die getrennten Faserbahnen aus einer einzigen oder
mehreren Schichten hergestellt sein können.
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Um
eine gute Weichheit und Opazität
zu erzielen, ist es wünschenswert,
dass die faserförmige
Komponente beträchtliche
Mengen an Hartholz umfasst. Zur Erzielung einer guten Festigkeit
ist es wünschenswert, dass
beträchtliche
Mengen aus Weichholz vorliegen. Sowohl Festigkeit als auch Weichheit
werden häufig
erzielt durch Verwendung schichtenförmiger Bahnen bzw. Gewebe,
z.B. solcher, wie sie aus übereinander
geschichteten Stoffauflauf-Kästen
hergestellt werden, bei denen mindestens eine Schicht, die aus dem
Stoffauflauf-Kasten stammt, Weichholzfasern umfasst, während eine
andere Schicht Hartholzfasern oder Fasern anderer Typen umfasst.
Die schichtenförmigen
Bahnen- bzw. Gewebestrukturen, die nach irgendeinem allgemein bekannten
Verfahren hergestellt worden sind, liegen innerhalb des Schutzbereichs
der vorliegenden Erfindung, beispielsweise solche, wie sie von Edwards
et al. in dem US-Patent Nr. 5 494 554 beschrieben sind.
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Das
faserförmige
Material enthält
das Aktivierungsmittel und kann das Aktivierungsmittel freisetzen, zweckmäßig auf
kontrollierte (gesteuerte) Weise. Unter einer kontrollierten (gesteuerten)
Freisetzung ist eine Freisetzung mit einer etwa konstanten Rate über eine
bestimmte Zeitspanne zu verstehen. Das faserförmige Material setzt das Aktivierungsmittel
beim Kontakt mit einem Aktivator frei, bei dem es sich in der Regel
um eine Insult-Flüssigkeit
handelt, die durch das Superabsorbens absorbiert werden soll. Das
Aktivierungsmittel kann durch eine Reihe von Einrichtungen auf dem
Fasermaterial zurückgehalten
werden. Beispielsweise kann das Aktivierungsmittel durch in Wasser
labile Bindungen, wie z.B. ionische Bindungen, oder durch mit Wasser hydrolysierbare
kovalente Bindungen zurückgehalten
werden. Das Aktivierungsmittel kann auch mit physikalischen Mitteln,
z.B. durch Einkapselung oder physikalischen Einschluss, zurückgehalten
werden.
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Die
Rate der Freisetzung des Aktivierungsmittels aus dem faserförmigen Material
(Fasermaterial) wird durch mehrere Faktoren gesteuert. Ein Faktor
ist die Konzentration des Aktivierungsmittels und die Art des Aktivierungsmittels,
beispielsweise sein Molekulargewicht, seine Ladung und seine Löslichkeit.
Ein anderer Faktor ist der Typ und die Festigkeit der Bindung oder
Wechselwirkung zwischen dem Agens und der Faser. Beispielsweise
wird ein Aktivierungsmittel, das innerhalb der Struktur des faserförmigen Materials
enthalten ist, langsamer freigesetzt als ein Aktivierungsmittel,
das auf der Oberfläche
der Matrix vorliegt.
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C. Aktivierungsmittel
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Wenn
das in Wasser quellbare, in Wasser unlösliche Polymer sauer ist, ist
das Aktivierungsmittel basisch. Wenn alternativ das in Wasser quellbare,
in Wasser unlösliche
Polymer basisch ist, ist das Aktivierungsmittel sauer. Beispiele
für basische
Aktivierungsmittel sind Carbonate und Bicarbonate, z.B. Natriumbicarbonat und
Natriumcarbonat, aliphatische Amine, aromatische Amine, Amine, Amide,
Metalloxide, Metallhydroxide, z.B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid
und Lithiumhydroxid, Ammoniak und Mischungen und Copolymere davon.
Erwünschte
basische Aktivierungsmittel sind Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat und Kaliumbicarbonat.
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Beispiele
für saure
Aktivierungsmittel sind Alginsäure,
Citronensäure,
Glutaminsäure,
Asparaginsäure,
anorganische Säuren,
Isosaccharinsäure,
Weinsäure,
Oxalsäure,
Malonsäure,
Glucuronsäure
und Mischungen und Copolymere davon. Erwünschte saure Aktivierungsmittel
sind Citronensäure,
Glutaminsäure, Asparaginsäure, Ammoniumchlorid
und Calciumchlorid.
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Das
Aktivierungsmittel ist in dem faserförmigen Material (Fasermaterial)
in einer Menge von etwa 5 bis 80 Gew.-%, zweckmäßig von etwa 10 bis 50 Gew.-%
und am zweckmäßigsten
von etwa 20 bis etwa 40 Gew.-% enthalten.
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Das
Aktivierungsmittel und das Polymer sollten in der absorptionsfähigen Struktur
in einem Verhältnis von
Säure zu
Base von etwa 1 : 5 bis 5 : 1, zweckmäßig von etwa 1 2 bis 2 : 1
und am zweckmäßigsten
von etwa 1 : 1, bezogen auf das Verhältnis Säure : Base, vorliegen.
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Wenn
das Aktivierungsmittel basisch ist, liegt der pH-Wert des faserförmigen Materials
in dem Bereich von etwa 7,5 bis 14 und zweckmäßig von etwa 7,5 bis 9,0. Wenn
das Aktivierungsmittel sauer ist, liegt der pH-Wert des faserförmigen Materials
in dem Bereich von etwa 0 bis 6,5, zweckmäßig von etwa 4 bis 6,5.
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D. Puffer
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Gegebenenfalls
kann ein Puffer darin enthaften sein, um den pH-Wert der Oberfläche der
Produkte aufrechtzuerhalten. Zu Puffern, die verwendet werden können, gehören Asparaginsäure, Ascorbinsäure, Chloressigsäure, β-Chlorobuttersäure, cis-Zimtsäure, Citronensäure, Fumarsäure, Glutaramsäure, Glutarsäure, Itaconsäure, Milchsäure, Apfelsäure, Malonsäure, o-Phthalsäure, Bernsteinsäure, α-Weinsäure und
Phosphorsäure, α-Alanin,
Allantoin, Cystein, Cystin, Dimethylglycin, Histidin, Glycin, Chitosan,
N-(2-Acetamido)-2-iminodiessigsäure,
Tris(hydroxymethyl)aminomethan, Theobromin und Tyrosin.
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Obgleich
die Hauptkomponenten der erfindungsgemäßen absorptionsfähigen Zusammensetzung
vorstehend beschrieben worden sind, ist diese absorptionsfähige Zusammensetzung
darauf nicht beschränkt
und sie kann auch weitere Komponenten enthalten, welche die absorptionsfähige Zusammensetzung,
welche die erwünschten
Absorptionseigenschaften aufweist, nicht nachteilig beeinflussen.
Zu beispielhaften Materialien, die als zusätzliche Komponenten verwendet
werden können,
gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, Pigmente, Antioxidationsmittel,
Stabilisatoren, Tenside (oberflächenaktive
Agentien), Wachse, Fließpromotoren,
feste Lösungsmittel,
Teilchen und Materialien, die zugegeben werden, um die Verarbeitbarkeit
der absorptionsfähigen
Zusammensetzung zu verbessern.
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II. Verfahren zur Herstellung
der absorptionsfähigen
Strukturen
-
Die
in Wasser quellbaren, in Wasser unlöslichen Polymeren sind im Handel
erhältlich
oder können nach
allgemein bekannten Verfahren hergestellt werden. Das faserförmige Material
kann auch nach Verfahren hergestellt werden, wie sie dem Fachmann
auf diesem Gebiet bekannt sind. Das Aktivierungsmittel kann dem faserförmigen Material
während
oder nach der Bildung der generellen Form des faserförmigen Materials
einverleibt werden. Ein faserförmiges
Material, das erfindungsgemäß verwendbar
ist, kann hergestellt werden unter Anwendung eines Airlaying-Verfahrens
oder eines Wet-laid-Verfahrens oder im Wesentlichen nach jedem anderen
Verfahren, das dem Fachmann auf diesem Gebiet für die Herstellung eines faserförmigen Materials bekannt
ist.
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Im
Allgemeinen wird dem faserförmigen
Material das Aktivierungsmittel unter Anwendung eines Verfahrens
einverleibt oder darauf aufgebracht, das umfasst die reversible
Bindung des Agens an das Material, die reversible Einkapselung des
Agens in das Material oder den reversiblen physikalischen Einschluss
des Agens in das faserförmige
Material. Dementsprechend kann die Wechselwirkung zwischen dem Aktivierungsmittel
und dem faserförmigen
Material eine ionische Wechselwirkung, eine labile kovalente Wechselwirkung oder
eine physikalische Wechselwirkung sein. Es können auch Kombinationen dieser
Verfahrens- und Wechselwirkungs-Typen angewendet werden.
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Sei
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren das Dispergieren des faserförmigen Materials
in einer flüssigen
Phase, die mindestens eine Komponente enthält, welche die Supermolekülstruktur
des faserförmigen
Materials auflockern kann, wie z.B. Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid.
Diese Komponente kann von dem faserförmigen Material zurückgehalten
werden oder sie kann ausgewaschen werden. Das Aktivierungsmittel
oder eine Verbindung, die das Agens bildet, wird dann zu der Dispersion
zugegeben. Das Agens oder die Verbindung ist in der flüssigen Phase
zweckmäßig löslich. Die
flüssige
Phase wird dann entfernt, sodass die Cellulosefaser das Aktivierungsmittel
im Innern seiner Supermolekülstruktur
einkapselt oder zurückhält.
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Bei
einer Ausführungsform
wird das ein Aktivierungsmittel enthaltende faserförmige Material
hergestellt unter Verwendung eines merzerisierten Cellulosefasermaterials.
Es kann eine Reihe von Merzerisierungsverfahren angewendet werden,
ein erwünschtes
Verfahren ist dasjenige, wie es in dem US-Patent Nr. 5 858 021 (Sun
et al.) beschrieben ist. Dieses Verfahren umfasst die Herstellung
einer ersten Mischung aus Cellulosefasern und Wasser, zweckmäßig mit
einer Konsistenz zwischen etwa 27 und 100 Gew.-%, am zweckmäßigsten
zwischen etwa 40 und 80 Gew.-%. Dann wird der ersten Mischung ein
Alkalimetallhydroxid zugesetzt zur Herstellung einer zweiten Mischung.
Das Alkalimetallhydroxid ist zweckmäßig Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Lithiumhydroxid oder eine Mischung davon. Das Alkalimetallhydroxid
wird zweckmäßig in einer
Menge zwischen etwa 5 und etwa 55 Gew.-% der zweiten Mischung zugesetzt,
besonders zweckmäßig in einer
Menge zwischen etwa 13 und etwa 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
von Alkalimetallhydroxid und Wasser in der Mischung. Die zweite
Mischung wird homogenisiert und zweckmäßig auf eine Temperatur von etwa
60 bis 80 °C
erhitzt, um die Fasern wirksam zu merzerisieren.
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Das
merzerisierte faserförmige
Material wird dann schnell gespült,
jedoch nicht gewaschen, wie es nach Merzerisierungsverfahren Standard
ist. Die Faser wird Kohlendioxid ausgesetzt und es wird eine Mischung
von Natriumbicarbonat und Natriumcarbonat gebildet und im Innern
der Faserwand, dem Lumen, eingebettet und eine begrenzte Menge wird
auf der Faseroberfläche
zurückgehalten.
Dieses Verfahren bietet Vorteile in Bezug auf die Herstellung der
Faser und des absorptionsfähigen
Materials insofern, als die Faser nach der NaOH-Behandlung nicht
gewaschen werden muss, wie dies üblicherweise
in Merzerisierungsverfahren der Fall ist.
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Absorptionsfähige Strukturen
können
auf die gleiche Weise wie absorptionsfähige Strukturen ohne das mit
einem Aktivierungsmittel behandelte Fasermaterial hergestellt werden.
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III. Verfahren zur Verwendung
der absorptionsfähigen
Strukturen
-
Die
erfindungsgemäßen absorptionsfähigen Strukturen
sind geeignet für
die Verwendung in wegwerfbaren absorptionsfähigen Produkten, wie z.B. Körperpflegeprodukten,
beispielsweise Windeln, Trainingshosen, Baby-Wischtüchern, Frauen-Pflegeprodukten,
Erwachsenen-Inkontinenzprodukten; und in medizinischen Produkten,
wie z.B. Wundverbänden,
chirurgischen Umhängen
und Abdecktüchern.
Wenn die erfindungsgemäße absorptionsfähige Struktur
für die
Verwendung in wegwerfbaren absorptionsfähigen Produkten bestimmt ist,
ist es in der Regel erwünscht,
dass die resultierende superabsorptionsfähige Zusammensetzung einen
im Allgemeinen neutralen oder schwach sauren Charakter hat. Für eine solche
spezielle Verwendung ist es im Allgemeinen erwünscht, dass das Molverhältnis von
saurem oder basischem, in Wasser quellbarem, in Wasser unlöslichem
Polymer zu basischem oder saurem Aktivierungsmittel etwa 1 : 1 beträgt.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein wegwerfbares absorptionsfähiges Produkt
bereitgestellt, das eine für
Flüssigkeit
durchlässige
Oberseitenlage (Decklage), eine an der Oberseitenlage (Decklage)
befestigte Rückseiten lage
und eine absorptionsfähige
Struktur gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist, die zwischen der Oberseitenslage (Decklage)
und der Rückseitenlage
angeordnet ist.
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Wegwerfbare,
adsorptionsfähige
Produkte gemäß allen
Aspekten der vorliegenden Erfindung werden im Allgemeinen während ihrer
Verwendung mehrfachen Insults durch eine Körperflüssigkeit unterworfen. Daher
sind die wegwerfbaren absorptionsfähigen Produkte zweckmäßig in der
Lage, mehrere Insults durch Körperflüssigkeiten
in Mengen zu absorbieren, denen die absorptionsfähigen Produkte und Strukturen
während des
Gebrauchs ausgesetzt sind. Die Insults sind im Allgemeinen durch
eine Zeitspanne voneinander getrennt.
-
Die
Materialien, die für
die Verwendung als Oberseitenlage (Decklage) und Rückseitenlage
geeignet sind, sind dem Fachmann allgemein bekannt. Beispielhafte
Materialien, die für
die Verwendung als Oberseitenlage (Decklage) geeignet sind, sind
für Flüssigkeit
durchlässige
Materialien, wie z.B. Spunbonded-Polypropylen oder Polyethylen mit
einem Flächengewicht
von etwa 15 bis etwa 25 g/m2. Beispielhafte
Materialien für die
Verwendung als Rückseitenlage
sind für
Flüssigkeit
undurchlässige
Materialien, wie z.B. Polyolefinfilme, sowie für Wasserdampf durchlässige Materialien,
wie z.B. mikroporöse
Polyolefinfilme.
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Die
erfindungsgemäße absorptionsfähige Struktur
sollte in einer Menge vorliegen, die wirksam ist zur Bildung einer
superabsorptionsfähigen
Zusammensetzung, die eine wirksame Absorption einer gewünschten Menge
an Flüssigkeit
ergibt.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, auf welche die Erfindung
jedoch keineswegs beschränkt
ist. Es ist vielmehr klar, dass verschiedene andere Ausführungsformen,
Modifikationen und Äquivalente
davon durchgeführt
werden können,
die nach dem Lesen der Beschreibung für den Fachmann auf diesem Gebiet
nahe liegend sind, ohne dass dadurch der Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung verlassen wird.
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Beispiele
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Testverfahren zur Bestimmung
der Gel-Kapazität
des Gel-Absorptionsvermögens)
-
Zur
Bestimmung der Gel-Kapazität
(des Gel-Absorptionsvermögens)
wird das Flooded Absorbency Under Zero Load (FAUZL)-Testverfahren
angewendet. Dieser Test dient dazu, die Kochsalzlösungs-Absorptionsrate
eines teilchenförmigen
superabsorptionsfähigen
Polymers (SAP) zu bestimmen. Bei dem Test wird die absorbierte Kochsalzlösungs-Menge
gemessen pro 0,160 g superabsorptionsfähigem Polymer (das anfänglich entweder
trocken oder vorgesättigt
ist) innerhalb einer Zeitspanne, wenn diese innerhalb einer Fläche von 5,07
cm2 liegt bei einem bestimmten Nominaldruck
von 0,069 kPa (0,01 psi).
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Bei
diesem Test wird eine bestimmte Menge SAP in einen Kunststoffzylinder
mit einem Innendurchmesser von 2,54 cm (1 inch), an dessen Boden
ein 100 mesh-Sieb aus rostfreiem Stahl befestigt ist, eingeführt. Der
Operator sollte es vermeiden, dass das SAP mit den Seiten des Zylinders
in Kontakt kommt, weil Körnchen daran
haften können,
und der Operator sollte den Zylinder vorsichtig schütteln, bis
die Körnchen
auf dem Gitter gleichmäßig verteilt
sind.
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Dann
wird eine Kunststoff-Kolbenscheibe von 4,4 g mit einem Durchmesser
von 25,27 mm (0,995 inch) in den Zylinder eingesetzt. Die Zylindergruppe
wird gewogen. Dieses Gewicht ist das Trockengewicht der Zylindergruppe.
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Ein
Kochsalz-Scheibenbehälter
(Innendurchmesser 53,98 mm (2,125 inch), innere Tiefe 12,70 (0,5 inch))
wird mit 20 g einer Blutbank-Kochsalzlösung (0,9 %ige NaCl-Lösung) gefüllt und es wird eine bestimmte Menge
des behandelten Zellstoffbreis für
eine gegebene Zeitspanne verwendet.
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Die
Zylindergruppe wird in den Kochsalz-Scheiben-Behälter gestellt. Nach der Einstellungszeit
wird der Zylinder aus dem Kochsalz entnommen und der Zylinder wird
auf zehn Schichten aus Hi-Dri Doppelwalzen-Brand-Papierhandtuch
getrocknet. Das Abtupfen wird fortgesetzt durch Bewegen des Zylinders
gegenüber
der Fläche
(etwa 5 s) mit einem trockenen Papierhandtuch, bis keine Flüssigkeit
(Fluid) mehr auf dem Papierhandtuch erkennbar ist.
-
Die
Zylindergruppe wird nun gewogen. Dieses Gewicht ist das "Nassgewicht der Zylindergruppe". Die Differenz zwischen
dem Nassgewicht der Zylindergruppe und dem Trockengewicht der Zylindergruppe
ist die Gesamtmenge von absorbierter Flüssigkeit bzw. Fluid, die von
dem absorptionsfähigen
Material absorbiert worden ist, und sie wird verwendet zur Berechnung
der Gel-Kapazität
(des Gel-Absorptionsvermögens).
Die Gel-Kapazität
repräsentiert
die Menge der absorbierten Flüssigkeit
in Gramm dividiert durch die Menge des Gels in Gramm.
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Beispiel 1: Polyacrylsäure-Absorbens
und Natriumcarbonat-Aktivierungsmittel
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Herstellung eines Polyacrylsäure (PAA)
-Gels
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27
g Acrylsäure,
0,05 g Kaliumpersulfat (K2S2O8) und 0,108 g N,N'-Methylen-bisacrylamid, alle erhältlich von
der Firma Aldrich Chemical Company, wurden zu 175 g destilliertem
Wasser in einem 500 ml-Kolben zugegeben und bei Raumtemperatur gemischt
zur Bildung einer vollständig
klaren Lösung.
Der Kolben wurde dann mindestens 3 h lang in ein Wasserbad von 60 °C eingetaucht
und kontinuierlich geschüttelt.
Das gebildete PAA-Gel wurde zerschnitten und in einem Umwälzofen 10
h lang bei 80 °C
getrocknet. Das vollständig getrocknete
Polymer wurde zu Teilchen gemahlen unter Verwendung eines üblichen
Mischers von der Firma Warring (Modell 34BL97) und gesiebt bis zu
einer Teilchengröße in dem
Bereich von 300 bis 600 μm.
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Behandlung
eines Zellstoffbreis mit einem Aktivierungsmittel
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600
g Ofen-getrocknetes CR-54, eine vollständig gebleichte Southern-Pine-Kraftpulpe, hergestellt
von der Firma U. S. Alliance Coosa Pines Corporation, Alabama (1714
g mit einem Feststoffgehalt von 35 %) und 886 ml Wasser wurden miteinander
gemischt zur Bildung eines Zellstoffbreis (Pulpe). 480 g NaOH, gelöst in 400
ml Wasser, wurden zu dem Zellstoffbrei zugegeben und die Kombination
wurde 20 min lang bei Raumtemperatur gemischt. Nach dem Durchmischen
wurde die ü berschüssige Flüssigkeit
unter Anwendung von Vakuum entfernt und die Mischung wurde durch
Zugabe von 1000 ml Wasser wieder verdünnt. Dann wurde sie erneut
entwässert.
Der Zellstoffbrei wurde zerfasert (zerkleinert) und in einen großen Kunststoffkübel eingefüllt. In
den Kübel
wurde unter Verwendung einer Tygon-Rohrleitung Kohlendioxid eingeleitet,
während
der Zellstoffbrei vollständig
durchmischt wurde, um eine maximale Menge des Gases auf den Zellstoffbrei
einwirken zu lassen. Nach 2-stündigem
Mischen wurde der Kübel
versiegelt, um ihn weitere 60 h lang äquilibrieren zu lassen. Der
pH-Wert lag zwischen 7 und 8. Der Zellstoffbrei wurde manuell durchmischt
und über
Nacht in einem Ofen bei 105 °C
getrocknet, wobei man 1110 g (185 %) erhielt.
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Analyse des
Natrium-Gehalts
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Die
Natriummenge in dem behandelten CR54 Bicarbonat-Zellstoffbrei wurde
zu etwa 16,46 Gew.-% bestimmt. Drei Mengenanteile des Materials
wurden verascht, mit Schwefelsäure
behandelt und auf 850 °C erhitzt,
um elementares Natrium in Natriumsulfat zu überführen und um eventuell von außen zugeführtes Kohlenstoffhaltiges
Material zu entfernen. Die vorhandene Natriummenge wurde durch Berechnung
aus dem Gewicht des gebildeten Natriumsalzes bestimmt. Die vorhandene
Natriummenge betrug 16,5 % entsprechend 36 % Natrium in der Carbonat/Bicarbonat-Form.
Da Na2CO3 43,4 %
Natrium und NaHCO3 27,4 % Natrium enthält, liegt
ein Teil des Natriums als Na2CO3 vor
und ein Teil liegt als NaHCO3 vor.
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Gel-Kapazität (Gel-Absorptionsvermögen)
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Die
Gel-Kapazität
der oben hergestellten und mit der behandelten Faser kombinierten
PAA wurde unter Anwendung des Flooded Absorbency Under Zero Load
(FAUZL)-Testverfahrens bestimmt. Es wurden 0,300 ± 0,002
g Polyacrylsäure
(PAA) verwendet. Es wurden verschiedene Mengen von mit NaHCO
3 behandeltem Zellstoffbrei eingetaucht und
mit 20 g Kochsalzlösung
gerührt
und der pH-Wert der Lösung
wurde durch ein pH-Indikatorpapier mit Stufen von 0,5 gemessen.
Der die PAA enthaltende Zylinder wurde in die Pulpen-Lösung eingetaucht.
Nach 60 min wurde die Gel-Kapazität (das Gel-Absorptionsvermögen) des
gebildeten SAP gemessen. Der pH-Wert der Lösung wurde erneut gemessen,
nachdem das SAP aus der Lösung
herausgenommen worden war. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1
angegeben. Tabelle
1: Gel-Kapazität
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Es
wurde gefunden, dass der Zellstoffbrei (die Pulpe) beim Neutralisieren
der PAA sehr wirksam war. Die End-Gel-Kapazität lag in dem Bereich von etwa
32 g/g bis etwa 45 g/g, was ein zufrieden stellender Wert war.
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Beispiel 2: Behandlung
eines faserförmigen
Materials mit verschiedenen Auf traasmenge von NaOH
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1800
g Ofen-getrocknetes vollständig
gebleichtes Southern-Weichholz (CR54) wurde in einen Zellstoffbrei überführt, durchmischt,
um die Nits zu dispergieren, und dann entwässert bis zu einer Konsistenz
von 44 %. Zur Herstellung von drei Fasern, die mit Zugabemengen
von Natriumbicarbonat/Natriumcarbonat von 960 g, 1920 g und 2880
g beladen waren, wurde eine 50 gew./gew.-%ige NaOH-Lösung zu
dem Zellstoffbrei jeweils in jedem der einzelnen Mischer zugegeben.
Es wurde Wasser in jeden Mischer eingeführt, bis die Gesamtmenge des
Wassers 900 g betrug (oder die Konsistenz des Zellstoffbreis etwa
16,7 % betrug). Die Kombination wurde 20 min lang bei Raumtemperatur
(23 °C)
durchmischt. Nach dem Durchmischen wurde der Zellstoffbrei in eine
Zentrifuge überführt und
vorsichtig gewaschen. Dann wurde die Aufschlämmung bis auf eine Konsistenz
von etwa 34 % entwässert
und in einer Flu senherstellungsvorrichtung zerfasert. Der Zellstoffbrei wurde
in den Mischer eingeführt
und 24 h lang unter Atmosphärendruck
in Gegenwart von Kohlendioxid in einer Trommel durchmischt. Der
pH-Wert der Zellstoff-Lösung
betrug für
jede Probe 8,2 bis 8,5. Dann wurde die Faser zerfasert. Zur Bestimmung
der Natriumbicarbonat-Menge
in den Fasern wurden die Proben dreimal mit destilliertem Wasser
unter gelegentlichem Schütteln
für 15
min extrahiert. Die Fasern wurden durch ein Glasfaserfilter in einem
Gooch-Tiegel filtriert. Ein Aliquot des Extrakts wurde mit Chlorwasserstoffsäure titriert.
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Die
Gel-Kapazität
der wie oben hergestellten Polyacrylsäure (PAA), kombiniert mit den
behandelten Fasern dieses Beispiels, wurde unter Anwendung des Flooded
Absorbency Under Zero Load (FAUZL)-Testverfahrens bestimmt. Es wurden
0,160 ± 0,002
g PAA verwendet. 1 g eines eingekapselten, mit NaHCO
3 behandelten
Zellstoffbreis mit verschiedenen Natriumbicarbonat-Gewichtsprozentsätzen wurde
mit 20 g Kochsalzlösung
(0,9 %ige Lösung
von NaCl) gerührt.
Nach dem Rühren
des Zellstoffbreis in der Kochsalzlösung für etwa 4 min wurde der Testzylinder
in die Pulpen-Lösung eingeführt. Die
Probe wurden auf NaHCO
3 getestet und die
Testergebnisse sind in der Tabelle 2 angegeben. BC/(BC+Pulpe) repräsentiert
den Bicarbonat-Gehalt in der behandelten Faser, bestimmt nach dem
vorstehend beschriebenen Extraktions/Titrations-Verfahren. Tabelle
2: Gel-Kapazität
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Beispiel 3: Behandlung
eines faserförmigen
Materials mit unterschiedlichen Zugabemengen von NaHC3
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1000
g eines Ofen-getrockneten, vollständig gebleichten Southern-Weichholzes
(CR54) wurden in einen Zellstoffbrei überführt, durchmischt, um die Nits
zu dispergieren, und dann entwässert
bis zu einer Konsistenz von 30 %. Zur Herstellung von drei mit Zugabemengen
von Natriumbicarbonat/Natriumcarbonat beladenen Fasern wurden 170
g, 340 g und 1000 g NaHCO3 zu dem Zellstoffbrei
in jedem einzelnen Mischer jeweils zugegeben. Zur Bestimmung der
Natriumbicarbonat-Menge in den Fasern wurden die Proben dreimal
in destilliertem Wasser unter gelegentlichem Schütteln für 15 min extrahiert. Die Fasern
wurden durch ein Glasfaserfilter in einem Gooch-Tiegel filtriert.
Ein Aliquot des Extrakts wurde mit Chlorwasserstoffsäure titriert.
Die Testergebnisse wurden als NaNCO3 berechnet.
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Die
Gel-Kapazität
der wie oben hergestellten Polyacrylsäure (PAA), kombiniert mit den
behandelten Fasern dieses Beispiels, wurde gemessen unter Anwendung
des vorstehend beschriebenen Flooded Absorbency Under Zero Load
(FAUZL) Testverfahrens. Es wurden 0,160 ± 0,002 g PAA verwendet. 1
g der behandelten Fasern wurden mit 20 g einer Kochsalzlösung (0,9
% NaCl) gerührt.
Nach dem Rühren
des Zellstoffbreis für
etwa 4 min in einer Kochsalzlösung
wurde der Testzylinder in die Pulpen-Lösung eingeführt. Die Testergebnisse sind
in der folgenden Tabelle 3 angegeben. Tabelle
3: Gel-Kapazität
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Die
vorstehende Beschreibung dient nur der Erläuterung der Erfindung und stellt
keine Einschränkung derselben
dar. Viele Ausführungsformen
sind für
den Fachmann ohne weiteres ersichtlich nach dem Lesen der vorstehenden
Beschreibung. Der Schutzumfang der Erfindung sollte daher nicht
unter Bezugnahme auf die vorste hende Beschreibung, sondern stattdessen
bestimmt werden unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Patentansprüche unter
Berücksichtigung
des vollen Bereichs der Äquivalente,
die unter diese Ansprüche
fallen. Der Inhalt aller hier angezogenen Artikel und Literaturhinweise,
wie z.B. Patente, Patentanmeldungen und Publikationen, gehört zur Offenbarung
der vorliegenden Erfindung.